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Schraubgewinde-Baj onett-Adapter für Wechselobjektive Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schraubgewinde-Bajonett-Adapter filr Wechselobjekitve photographischer
Kameras.
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Wechselobjektive lassen sich mit Hilfe eines Bacnettverschlusses oder
mit Hilfe eines Schraubverschlusses am Kameragehäuse anbringen. Ein Adapter soll
nun die Möglichkeit geben, ein Wechselobjektiv mit Schraubanschluss in einer Kamera
mit Bajonettanschluss unterzubringen und umgekehrt.
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Der Adapter weist dann an seiner Aussenseite einen Bajonettanschluss
und an seiner Innenseite ein Schraubgewinde auf oder umgekehrt. Bei Kombinationen
von Schraubgewinde und Bajonett ist es hAuBig schwierig, Objektive mit grösseren
Durchmessern unterzubringen, insbesondere wenn eine Bajoettfassung nach einer schon
bestehenden Schraubfassung konstruiert wird, da der Fassungsdurchmesser durch die
schon bestehende Schraubfassung beschränkt ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden,
hat man schon Bajonett-Fassungen verwendet, deren Durehmesser gegenüber den schon
bestehenden Schraubfassungen ausreichend gross ist, so dass Objektive grösserer
Durchmesser untergebracht werden können. Ein bekannter Adapter, der diese Bedingungen
erfUllt, ist in Fig. 5 dargestellt. Dieser hat jedoch die folgenden Nachteile: 1)
Der Adapter hat einen Flansch, der beim Einschrauben eines Objektivs mit Schraubfassung
zwischen dem Bajonettring und der Anlagefläche des Objektivs liegt und dessen Dicke
und beiderseitige Ebenen daher mit hoher Präzision
gefertigt werden
müssen.
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2) Der Abstand (a in Fig. 5) von der Anlagefläche des Wechselobjektivs
bis zur Filmebene ändert sich um die Dicke des Adapterflansches, je nachdefil, ob
der Adapter eingesetzt ist oder nicht. Auch bei einer Flanschdicke von nur 1 mm
macht sich die Abstandsänderung so stark bemerkbar, dass die Entfernungsangaben
des Objektivs praktisch nicht mehr zu benutzen sind.
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Man Wurde also bei Benutzung der vorhandenen Entfernungsangaben und
eingesetztem Adapter unscharfe Bilder erhalten.
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Berücksichtigt man dies nun dadurch, dass man die Linsen innerhalb
einer Schraubfassung um die.Flanschdicke gegen die Anlagefläche des Objektivs versetzt,
so würde dieser Fehler zwar aufgehoben, wenn ein Adapter benutzt wird. Solche Objektive
würden aber nicht mehr zu Kameras mit Schraubgewinde passen, bei denen ja dann kein
Adapter verwendet wird.
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Geht man nun umgekehrt vor, lässt man also die Abstände zwischen
den Linsen und den Anlageflächen der Objektive gleich, unabhängig davon, ob es Schraub-
oder Bajonettfassungen sind, ändert man aber den Abstand der Anlagefläche am Kameragehäuse
bis zur Bildebene, so ergeben sich wiederum Schwierigkeiten. Macht man beispielsweise
die Gehäuse der Kameras mit Bajonettfassungen kürzer, damit auch der Flansch eines
Adapters nach Fig. 5 noch Platz hat, so kommt man bei der Kamera zu konstruktiven
Schwierigkeiten, da der Raum für den Schwenkspiegel und für die Blendenbetätigungsvorrichtung
des Objektivs schon optimal ausgenutzt ist, 80 dass auch eine Verkürzung
um
nur nur 1 mm zu einer Umkonstruktion f@@@ en muss.
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Es sei aber einmal angenommen, man hätte dieser Aufwand g trieben,
dann hätte man die Auswechselbarkeit nur flir Kameras mit Bajonettanschluss erreicht,
nicht dagegen fAr Kameras mit Schraubanschluss. Diese hätten ja dann eine grösseren
Abstand von der Objektivanlagefläche der Kamera bis zur Bildebene als die Kameras
mit Bajonettanschluss. Würde man dann in eine solche Schraubgewindekamera einen
Adapter einschrauben, der innen einen Bajonettanschluss hat, so träte wiederum ein
Fehler um die Flanschdicke dieses Adapters auf.
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3) Bei der Kamerafertigung müssen laufend Toleranzmessungen durchgeführt
werden, unter anderem auch von dem Abstand der Obiektivanlagefläche bis zur Filmebene.
Werden nun Kameras mit unterschiedlichen derartigen Abständen gefertigt, so wird
nicht nur der Herstellungsvorgang an sich umständlicher, sondern es messen auch
noch zusätzliche Instrumente zur Messung der unterschiedlichen Abstande vorgesehen
werden.
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Diese Nachteile eines Schraubgewinde-Bajonett-Adapters für Wechselobjektive
werden erfindungsgemäss dadurch behoben, dass bei vollständig eingesetztem Adapter
und Objektiv eine Anlagefläche des Objektivs, unbehindert durch den Adapter, eine
Anlagefläche eines Aufnahmeteils am Kameragehäuse unmittelbar berührt.
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Ein wesentlicher Teil der Erfindung ist also schon die Stellung
der
Aufgabe, nämlich den Adapter so ZU gestalten, dass er keinen Teil baut, der zwischen
die Anlageflächen des Objektivs und des Aufnahmeteils am Kameragehäuse eingreift.
Dann können Objektive, unabhängig davon, sîe Schraubgewinde oder Bajonettanschluss
haben, in die gleiche Lage am Kameragehäuse gebracht werden, und alle oben genannten
Schwierigkeiten entfallen.
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In Weiterbildung der Erfindung lässt sich dies nun entweder dadurch
erreichen, dass der Adapter ein flanschloser Ring ist oder dadurch, dass der Adapter
einen Flansch hat, dass dieser aber vollständig in einer ringförmigen Ausnehmung
des Aufnehmeteils am Kameragehäuse verschwinden kann.
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Zwei Ausfahrungsbeispiele der Erfindung und ein Adapter nach dem Stand
der Technik sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in Vorderansicht einen Bajonettring, in den der Adapter
nach der Erfindung eingesetzt wird.
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Figo 2 und 4 zeigen im Axialschnitt zwei verschiedene Ausführungsformen
von Adaptern nach der Erfindung und Teile einer eingeschraubten Objektivfassung.
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Fig0 3 zeigt im Axialschnitt eine Objektivfassung mit Bajonettanschluss,
in bekannter Weise eingesetzt in einen Bajonettring im Kameragehäuse.
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Fig. 5 ist ein Axialschnitt entsprechend Fig. 2 und 4 und zeigt einen
vorbekannten Adapter.
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In den Zeichnungen ist 1 ein Teil des Kameragehäuses, 2 der Bajonett-Aufnahneteil
der Kamera, der im folgenden "Bajonettring"
genannt wird. Er hat
Bajonettausnehmungen 3 und i3ajonettfedern 4. Der Adapter 5, 5' 5" hat ein Innengewinde
6 und Bajonettklauen 7 Der Bajonettring 2 hat einen Vorsprung 9, der eine unetwAnschte
Verdrehung der Klauen 7 verhindert. Mit 11 ist eine Objektivfassung mit Schraubgewinde
und mit 12 eine Fassung mit Bajonettanschluss bezeichnet. 13 ist eine Bajonettklaue
dieses Anschlusses, 14 ist die Anlagefläche der Objektivfassung.
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Der bekannte Adapter 5 nach Fig. 5 hat einen Flansch 18, der sich
zwischen den Bajonettring 2 und die Anlagefläche 14 der Objektivfassung 11 legt.
Der Abstand von der Anlagefläche 14 bis zur Bildebene B auf den Film ist mit a bezeichnet.
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Bei der AusfUhrungsform der Erfindung nach Fig. 2 ist der Flansch
18' des Adapters 5' radial so kurz gehalten und von einer solchen axialen Dicke,
dass er in eine ringförmige Ausnehmung 20 des Bajonettringes 2 hineinpasst.
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In Fig. 3 ist dargestellt, wie eine Objektivfassung 12 mit Bajonettansatz
in den Bajonettring eingreift. Hierbei greifen die Klauen 13 in die Bajoenttausnehmungen
4 des Bajonettringes 3 ein und belasten die Bajonettfedern 4. Soll nun statt des
Objektivs mit Bajonettfassung ein Objektiv mit Schraubfassung 11 verwendet werden,
so wird, wie es Fig. 2 zeigt, zunächst der Adapter 5' in den Bajonettring 2 in bekannter
Weise eingesetzt. Dann wird die Schraubfassung 11 in den Adapter 5 eingeschraubt,
bis die Anlagefläche 14 sich an die Anlagefläche des Bajonettringes 2 anlegt.
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Es verbleibt dann ein kleiner Abstand von etwa 0,2 mm zwischen der
Anlage fläche 14 und der vorderen Fläche des Adapterflansches 18'. Auch radial verbleibt
ein kleiner Abstand zwischen dem Aussendurchmesser des Flansches 18' und dem Innendurchmesser
der ringförmigen Ausnehmung 20 des Bajonettringes
2.
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Bei der Ausfuhrungsftrm nach Fig. 4 hat der Adapter 5" keinen Flansch.
Die axiale Länge des Adapters zwischen seiner in Fig. 2 linken Stirnseite und der
der Feder 4 zugekehrten Fläche der Klaue 7 ist die gleiche wie bei der Bajonettfassung
12 in Fig. 3. Die Schraubgewindefassung 11 legt sich daher mit ihrer Anlagefläche
14 sowohl an den Bajonettring 2 als auch an die Stirnseite des Adapters 5" " an.
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Bei beiden Ausführungsformen (Fig. 2 und 4) lassen sich Bajonett und
Schraubgewindefassungen von Objektiven gleich weit einschrauben, so dass bei gleich
Aufbau dieser Objektive der Abstand a unverändert bleibt, gleichgültig, ob der Adapter
eingesetzt ist oder nicht. Darüber hinaus lasst sich der Adapter, insbesondere der
nach Fig. 4, einfacher und damit billiger herstellen als herkömmliche Adapter.
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Er ist einfach zu handhaben. Hierbei bleibt der Vorteil des bekannten
Adapters nach Fig. 5 erhalten, dass man Objektive von verhältnismässig grossem Durchmesser
versenden kann.