DE19956533A1 - Halbleiterprüfsystem - Google Patents
HalbleiterprüfsystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kostengünstiges und hochauflösendes Prüfsystem für sowohl analoge als auch digitale Funktionen aufweisende Halbleiterbauteile. Das Prüfsystem umfaßt eine Funktionsprüfeinheit zum Prüfen einer digitalen Funktion eines Bauteilprüflings (DUT) durch Zuführen eines Logikprüfmusters zum DUT und Bewerten eines Antwortausgangssignals vom DUT, eine Analogprüfeinheit zum Prüfen einer analogen Funktion des DUT durch Zuführen eines Prüfsignals zum DUT und Bewerten eines analogen Ausgangssignals vom DUT und eine Synchronsteuerungseinheit zur Synchronisierung von Arbeitsvorgängen der Funktionsprüfeinheit und der Analogprüfeinheit, wobei die Analogprüfeinheit die folgenden Bestandteile umfaßt: eine Digitalisierungseinrichtung zur Umwandlung der analogen Ausgangssignale vom DUT, deren Wellenform sich in einer bestimmten Zeitperiode T in einer Vielzahl von Zyklen wiederholt, in ein digitales Signal, wobei ein Abtasttakt zum Abtasten des analogen Ausgangssignals für jeden Zyklus um einen bestimmten Betrag in seiner Phase verschoben wird, und einen Erfassungsspeicher zum Speichern des von der Digitalisierungseinrichtung stammenden digitalen Signals in spezifizierten Adressen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterprüf
system zum Prüfen von Halbleiterbauteilen, beispiels
weise von integrierten Mischsignal-Schaltungen oder
hochintegrierten Mischsignal-Schaltungen, und insbeson
dere ein Halbleiterprüfsystem mit einer Digitalie
sierungseinrichtung zur kontinuierlichen Durchführung
einer A/D-Umwandlung eines von einem Bauteilprüfling
kommenden analogen Signals, wobei die Frequenz der
Äquivalenzabtastung bei der A/D-Umwandlung wesentlich
erhöht wird.
Beim Prüfen von Halbleiterbauteilen, wie etwa inte
grierten Schaltungen und hochintegrierten Schaltungen
mit Hilfe eines Halbleiterprüfsystems, beispielsweise
eines Prüfgeräts für integrierte Schaltungen, werden
einer zu prüfenden integrierten Halbleiterschaltung von
einem Prüfgerät für integrierte Schaltungen erzeugte
Prüfsignale an den entsprechenden Prüfgerätpins
(Kanälen) mit einer bestimmten Prüfzeitsteuerung zuge
führt. Das Prüfgerät für integrierte Schaltungen emp
fängt durch die Prüfsignale ausgelöste Ausgangssignale
von der zu prüfenden integrierten Schaltung. Die Aus
gangssignale werden zum Vergleich mit SOLL-Werten mit
Hilfe von Abtastsignalen mit einer vorbestimmten Zeit
steuerung abgetastet, um festzustellen, ob das inte
grierte Schaltungsbauteil die gewünschten Funktionen
fehlerfrei ausführt. Hierbei handelt es sich um einen
grundlegenden Vorgang beim Prüfen eines Logikbauteils
durch ein Halbleiterprüfsystem.
Ein zu prüfendes Halbleiterbauteil kann sowohl analoge
Funktionsblöcke, etwa einen A/D-Wandler und/oder einen
D/A-Wandler, als auch digitale Funktionsblöcke umfas
sen. Ein derartiges Halbleiterbauteil wird gelegentlich
als integrierte Mischsignal-Schaltung bezeichnet. Ein
Beispiel für eine derartige integrierte Mischsignal-Schal
tung ist eine integrierte Halbleiterschaltung, die
für Modems, Audio- und/oder Videogeräte etc. bestimmt
ist.
Ein Beispiel für ein zum Prüfen derartiger integrierter
Mischsignalbauteile verwendeter Halbleiterprüfsysteme
(Mischsignal-Prüfsysteme) gemäß dem Stand der Technik
ist in den Fig. 4 bis 7 dargestellt. Fig. 4 zeigt einen
grundlegenden Aufbau eines herkömmlichen Mischsignal-Prüf
systems, während in den Fig. 5 bis 7 eine im
Mischsignal-Prüfsystem verwendete Digitalisierungsein
richtung dargestellt ist. Beim Bauteilprüfling (DUT)
handelt es sich um eine integrierte Mischsignalschal
tung mit einer analogen und einer digitalen Funktion.
Beim Prüfen wird der Bauteilprüfling auf einer Prüfsta
tion angeordnet, wo er Prüfsignale vom Mischsignal-Prüf
system empfängt und Antwort-Ausgangssignale er
zeugt. Das Mischsignal-Prüfsystem gemäß Fig. 4 umfaßt
eine Digitalprüfeinrichtung (Funktionsprüfeinheit) und
eine Analogprüfeinrichtung (Analogprüfeinheit) sowie
eine Synchronsteuerungseinheit 40 zur Synchronisierung
der Digitalprüfeinheit und der Analogprüfeinheit.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Funktionsprüfein
heit (FTU) umfaßt einen Taktgenerator TG, einen Muster
generator, beispielsweise in Form eines Algorithmus-Mu
stergenerators (ALPG) oder eines Sequenzmustergenera
tors (SQPG), und eine Formatkontrolleinheit (FC). Die
Funktionsprüfeinheit (FTU) weist eine große Anzahl von
Prüfgerätpins (Kanäle), beispielsweise 256 Pins, auf,
die der Anzahl der Anschlußpins des Bauteilprüflings
(DUT) entspricht. Am Ausgang der Formatkontrolleinheit
FC liefert jeder Prüfgerätpin ein Prüfmuster an den
entsprechenden Pin des Bauteilprüflings DUT.
Der Taktgenerator TG erzeugt Taktsignale, beispiels
weise einen Geschwindigkeitstakt, zur Synchronisierung
der Zeitsteuerung der Funktionsprüfeinheit, und sendet
die Taktimpulse zum Mustergenerator SQPG. Der
Prüfmustergenerator SQPG erzeugt auf der Grundlage ei
nes Prüfprogramms entsprechend dem Geschwindigkeitstakt
vom Taktgenerator TG ein Prüfmuster. Der Taktgenerator
TG erzeugt außerdem Zeitsteuerungsdaten und Wellenform
daten, die in der Formatkontrolleinheit FC zur Erzeu
gung der Prüfgerätgeschwindigkeiten sowie von Verzöge
rungszeiten und Wellenformen des Prüfmusters verwendet
werden. Das Prüfmuster wird am Ausgang der Formatkon
trolleinheit FC durch eine Pinelektronik PE dem Bau
teilprüfling DUT zugeführt.
Die Synchronsteuerungseinheit 40 umfaßt einen Ereignis
hauptrechner und eine Digital/Analog-Synchronisier
steuerung, die in der Zeichnung allerdings nicht darge
stellt sind. Die Synchronsteuerungseinheit 40 empfängt
Signale vom Mustergenerator SQPG und erzeugt sodann ein
Startsignal und ein Auslösesignal, die der
Analogprüfeinrichtung zugeführt werden. Das Startsignal
und das Auslösesignal werden zur Synchronisierung von
von der Funktionsprüfeinheit FTU erzeugten Prüfmustern
und von der Analogprüfeinheit erzeugten Prüfsignalen
sowie der Meßzeitsteuerung in der Analogprüfeinheit
verwendet. Zur Erzeugung geeigneter Taktsignale zum
Einsatz in der Analogprüfeinrichtung empfängt ein Takt
generator 48 Taktsignale, etwa den Ge
schwindigkeitstakt, vom Zeitsteuerungsgenerator TG so
wie einen Takt von einem ein zusammengesetztes Signal
erzeugenden Generator (SSG) in der Analogprüfeinheit.
Beim Beispiel gemäß Fig. 4 umfaßt die Analogprüfeinheit
eine Vielzahl verschiedener Funktionsblöcke, beispiels
weise einen digitalen Generator für beliebige Wellen
formen (DAW) zur Erzeugung digitaler Wellenformdaten,
einen Erfassungsspeicher (AQM) zur Speicherung digita
ler Codes eines Ausgangssignals des Bauteilprüflings
DUT, einen ein zusammengesetztes Signal erzeugenden Ge
nerator (SSG) zur Erzeugung von Signalen mit verschie
denen Frequenzen, einen Wellenformgenerator für belie
bige Wellenformen (AWG), eine Digitalisierungsein
richtung zur Umwandlung eines analogen in ein digitales
Signal, eine Zeitmeßeinheit (TMU) zur Messung von Zeit-In
tervallen und Frequenzen eines empfangenen Signals,
einen Präzisionsspannungsgenerator zur Erzeugung einer
Referenz-Gleichstromspannung, einen Präzisionsspan
nungsmesser zur Messung einer Gleichstromspannung,
einen digitalen Signalprozessor (DSP) zur digitalen
Verarbeitung digitaler Daten und eine Kontrolleinheit
zur Gesamtbetriebskontrolle der Analogprüfeinrichtung.
In der Analogprüfeinheit können zur Durchführung der
Signalerzeugung und der Signalmessungen in Abhängigkeit
vom von der Synchronsteuerungseinheit 40 gelieferten
Synchronisierungssignal mehrere Gruppen derartiger
Bauelemente vorgesehen sein. Die Analogprüfeinheit und
die Anschlußpins des Bauteilprüflings DUT sind durch
die Pinelektronik (PE) miteinander verbunden.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines Aufbaus der in der
Analogprüfeinheit vorgesehenen Digitalisierungs
einrichtung (DGT). Die Digitalisierungseinrichtung DGT
gemäß Fig. 5 umfaßt einen Filter (FLT) 60 und einen
A/D-Wandler-(ADC) 30. Da eine große Zahl verschiedener Aus
gangssignale, etwa Hochgeschwindigkeitssignale oder
Hochpräzisionswellenformen, vom Bauteilprüfling DUT er
zeugt werden, kann der A/D-Wandler 30 aus einer Viel
zahl von A/D-Wandlern mit verschiedenen Geschwindig
keits- und Auflösungseigenschaften bestehen. So kann
der A/D-Wandler beispielsweise durch eine Kombination
aus einem Hochgeschwindigkeits-A/D-Wandler mit 12-Bit-Auf
lösung und einer Abtastrate von 100 MHz und einem
Hochpräzisions-A/D-Wandler mit 26-Bit-Auflösung und ei
ner Abtastrate von 100 KHz gebildet werden.
Beim Filter 60 handelt es sich um einen Signalverken
nungsfilter, üblicherweise in Form eines Tief
passfilters, zur Verhinderung von Signalverkennungsef
fekten im Abtastvorgang. Je nach Abtastfrequenz können
wahlweise mehrere derartiger Filter mit unterschiedli
cher Passbandfrequenz eingesetzt werden. Üblicherweise
entfernt der als Signalverkennungsfilter dienende Fil
ter 30 Frequenzbestandteile, die mehr als 1/2 der
Abtastfrequenz fc betragen, vom durch die Pinelektronik
PE empfangenen Ausgangssignal des Bauteilprüflings DUT.
Das Ausgangssignal des Filters 60 wird dem A/D-Wandler
30 zugeführt.
Der A/D-Wandler tastet ein Eingangssignal vom Filter 60
an jeder Flanke des Abtasttakts 40 clk ab und wandelt
die abgetastete Spannung in ein digitales Signal, d. h.
in Code-Daten 30 s, um. Die Code-Daten 30 s werden im
Erfassungsspeicher (AQM) 50 entsprechend einem von der
Synchronsteuerungseinheit 40 stammendem Speicher-Zeit
steuerungssignal 47 s gespeichert. Die im
Erfassungsspeicher (AQM) 50 gespeicherten Daten werden,
beispielsweise vom digitalen Signalprozessor (DSP), zur
Signalanalyse und Bewertung verwendet.
Da man Daten mit hoher Auflösung durch eine Erhöhung
der Anzahl der Abtastpunkte erhalten kann, wird in ei
ner Digitalisierungseinrichtung grundsätzlich eine mög
lichst hohe Abtastfrequenz verwendet, um sowohl eine
hohe Auflösung als auch eine hohe Geschwindigkeit zu
erzielen. Um eine Abtastauflösung zu erreichen, die so
gar die höchste Abtastfrequenz eines A/D-Wandlers noch
übertrifft, wird beim Stand der Technik eine Schal
tungsanordnung verwendet, wie sie in Fig. 6 beispielhaft
dargestellt ist. Wie sich Fig. 6 entnehmen läßt, werden
dabei zur Erhöhung der Gesamtabtastgeschwindigkeit auf
die doppelte A/D-Wandler-Geschwindigkeit zwei A/D-Wand
ler so angeordnet, daß sie in einem Überlappungsmodus
arbeiten.
Im einzelnen umfaßt die Digitalisierungseinrichtung ge
mäß Fig. 6 einen Filter (FLT) 60, einen ersten A/D-Wand
ler 31, einen zweiten A/D-Wandler 32 und einen Multi
plexer 35. Der Filter 60 ist so ausgelegt, daß er für
eine Äquivalenzabtastfrequenz fce, die doppelt so hoch
ist wie eine Abtastfrequenz eines der A/D-Wandler 31
und 32, als ein Signalverkennungsfilter dient. Die Syn
chronsteuerungseinheit 40 liefert Abtasttakte 41 clk und
42 clk für den ersten bzw. zweiten A/D-Wandler 31 und
32. Die Synchronsteuerungseinheit 40 sendet zudem einen
Rechteckwellentakt 45 s zum Multiplexer 35 und ein Spei
cher-Zeitsteuerungssignal 47 s zum Erfassungsspeicher
50.
Die Fig. 7A bis 7C zeigen Zeitsteuerungsdiagramme zur
Darstellung der Zeitsteuerungsbeziehung zwischen dem
ersten und zweiten A/D-Wandler 31 bzw. 32 sowie einer
Gesamtabtastrate am Ausgang des Multiplexers 35. Wie
sich Fig. 7A entnehmen läßt, tastet der erste A/D-Wand
ler 31 ein vom Filter 60 kommendes Eingangssignal Si
mit einem von der Synchronsteuerungseinheit 40 stammen
den ersten Abtasttakt 41 clk ab, der der höchst mögli
chen Abtastfrequenz entspricht. Gemäß der Darstellung
in Fig. 7B tastet außerdem der zweite A/D-Wandler 32 das
vom Filter 60 kommendes Eingangssignal Si mit einem von
der Synchronsteuerungseinheit 40 stammenden zweiten Ab
tasttakt 42 clk ab, der ebenfalls der höchst möglichen
Abtastfrequenz entspricht.
Der Multiplexer 35 empfängt nun die digitalisierten Co
des vom ersten und zweiten A/D-Wandler 31 und 32 und
wählt zu den Zeitpunkten, an denen die Flanken des
Rechtecktaktsignals 45 s jeweils ansteigen bzw. abfallen
die Codes abwechselnd aus, wobei das Rechteck-Taktsi
gnal dieselbe Wiederholungsrate aufweist wie die
Abtastsignale 41 clk und 42 clk. Da das Taktsignal 45 s
eine Rechteckform besitzt, weist es zwischen zwei be
liebigen aufeinanderfolgenden Flanken jeweils dieselben
Zeitintervalle auf. Somit besitzt ein Ausgangssignal
35 s des Multiplexers 35 eine Äquivalenzabtastfrequenz
fce, die doppelt so hoch ist wie die Taktrate des er
sten und zweiten Abtasttakts.
Beim Beispiel gemäß den Fig. 6 und 7 sind zwar zum bes
seren Verständnis nur zwei A/D-Wandler dargestellt; zur
Erzeugung der dreifachen oder einer noch höheren Äqui
valenzabtastgeschwindigkeit werden jedoch drei oder
mehr A/D-Wandler eingesetzt. Die Gesamtabtast-rate wird
gemäß dem Stand der Technik also erhöht, indem eine
Vielzahl von A/D-Wandlern so angeordnet werden, daß sie
parallel arbeiten, während die Ausgangssignale der
A/D-Wandler zu einem seriellen Signal kombiniert werden,
das eine Wiederholungsrate aufweist, die ein Vielfaches
der Wiederholungsrate der einzelnen A/D-Wandler be
trägt.
Um die Gesamtabtast-rate zu erhöhen, wird gemäß dem
Stand der Technik jedoch auch die Anzahl an Schal
tungsbauteilen, etwa A/D-Wandlern, proportional zum An
stieg der Abtastrate vergrößert. Somit tritt beim Stand
der Technik unter Einsatz eines Überlappungsmodus das
Problem auf, daß sich die Schaltungsgröße und die Ko
sten der Digitalisierungseinrichtung bei steigender Ab
tastrate entsprechend erhöhen.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Digitalisierungseinrichtung zu beschrieben, die in
der Lage ist, die Äquivalenzabtastrate zu erhöhen, ohne
daß dabei die Zahl der Schaltungsbauteile wesentlich
ansteigt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Digitalisierungsvorrichtung zu beschreiben,
bei der sich bei Verwendung eines einzigen A/D-Wandlers
die Äquivalenzgesamtabtastrate erhöht, ohne daß sich
die Frequenz des Abtasttakts des A/D-Wandlers erhöht.
Außerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Mischsignal-Halbleiterprüfsystem zu beschreiben, das in
der Lage ist, ein analoges Ausgangssignal eines Bau
teilprüflings mit großer Umwandlungsgeschwindigkeit und
hoher Auflösung in ein digitales Signal umzuwandeln.
Schließlich besteht eine Aufgabe der vorliegenden Er
findung darin, ein Mischsignal-Halbleiterprüfsystem zu
beschreiben, das in der Lage ist, ein analoges Aus
gangssignal eines Bauteilprüflings mit großer Umwand
lungsgeschwindigkeit und hoher Auflösung in ein digita
les Signal umzuwandeln und das digitale Signal in einem
Speicher mit einer bestimmten Adressenfolge zu spei
chern.
Das erfindungsgemäße Mischsignal-Prüfsystem zum Prüfen
eines sowohl eine analoge als auch eine digitale Funk
tion aufweisenden Halbleiterbauteils enthält eine Funk
tionsprüfeinheit zum Prüfen einer digitalen Funktion
eines Bauteilprüflings (DUT) durch Zuführen eines Lo
gikprüfmusters zum DUT und Bewerten eines Antwortaus
gangssignals vom DUT, eine Analogprüfeinheit zum Prüfen
einer analogen Funktion des DUTs durch Zuführen eines
Prüfsignals zum DUT und Bewerten eines analogen Aus
gangssignals vom DUT und eine Synchronsteuerungseinheit
zur Synchronisierung von Arbeitsvorgängen der
Funktionsprüfeinheit und der Analogprüfeinheit, wobei
die Analogprüfeinheit die folgenden Bestandteile um
faßt: eine Digitalisierungseinrichtung zur Umwandlung
der analogen Ausgangssignale vom DUT, deren Wellenform
sich in einer bestimmten Zeitperiode T in einer Viel
zahl von Zyklen wiederholt, in ein digitales Signal,
wobei ein Abtasttakt zum Abtasten des analogen Aus
gangssignals für jeden Zyklus um einen bestimmten Be
trag in seiner Phase verschoben wird, und einen Erfas
sungsspeicher zum Speichern des von der Digitalisie
rungseinrichtung stammenden digitalen Signals in spezi
fizierten Adressen des Speichers.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist ein Adreßgenerator zur Erzeugung von Adreßdaten in
einer bestimmten Reihenfolge vorgesehen, wobei die
Adreßdaten zum Speichern der digitalen Daten in fort
laufenden Adressen des Erfassungsspeichers in der Rei
henfolge von Abtastpunkten am Analogausgangssignal die
nen, wobei ein Unterschied in der Phasenverschiebung
auftritt.
Erfindungsgemäß wird ein analoges Eingangssignal, bei
dem sich dieselbe Wellenform in der Zeitperiode T in M
Zyklen wiederholt, M Zyklen lang abgetastet, wobei eine
Phase des Abtasttakts für jeden Zyklus um einen be
stimmten Betrag ΔP verschoben wird. Dies führt dazu, daß
die in der A/D-Umwandlung gewonnen Daten gemäß der
vorliegenden Erfindung eine M-mal so hohe Auflösung
aufweisen wie dies bei einer normalen A/D-Umwandlung
der Fall ist, d. h. die Äquivalenzabtastfrequenz wird
auf das M-fache erhöht. Hierdurch erhält man eine
Digitalisierungseinrichtung mit hoher Auflösung und
Geschwindigkeit, ohne daß eine Vielzahl von A/D-Wand
lern oder ein höherer Frequenz-Abtasttakt benötigt wer
den. Dementsprechend läßt sich das mit einer Hochlei
stungs-Digitalisierungseinrichtung ausgestattete erfin
dungsgemäße Mischsignal-Prüfsystem mit geringerem Ko
sten- und Schaltungsaufwand verwirklichen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für den Aufbau eines Mischsignal-Prüf
systems gemäß der vorliegenden Erfin
dung, wobei die Digitalisierungsein
richtung besonders hervorgehoben ist;
Fig. 2A und 2B Zeitsteuerungsdiagramme zur Darstel
lung einer Beziehung zwischen Wellen
formen und Zeitsteuerung der im Misch
signal-Prüfsystem gemäß Fig. 1 einge
setzten Digitalisierungseinrichtung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus eines in der erfindungsge
mäßen Digitalisierungseinrichtung vor
gesehenen Phasenschiebers;
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus eines Mischsignal -Halblei
terprüfsystems gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus einer Digitalisierungsein
richtung eines herkömmlichen Mischsi
gnal-Prüfsystems;
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines grundlegen
den Aufbaus einer herkömmlichen
Digitalisierungseinrichtung zur Erhö
hung der Äquivalenzabtastrate auf das
Doppelte unter Verwendung von zwei
A/D-Wandlern;
Fig. 7 ein Zeitsteuerungsdiagramm zur Dar
stellung der Beziehung zwischen Wel
lenformen und Zeitsteuerung bei der
herkömmlichen Digitalisierungseinrich
tung gemäß Fig. 6 unter Verwendung von
zwei A/D-Wandlern;
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für einen Adreßgenerator zur Erzeugung
von Adreßdaten zum Speichern di
gitalisierter Codes in einem Erfas
sungsspeicher in einer bestimmten
Adressenfolge;
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines weiteren
Beispiels für einen Adreßgenerator zur
Erzeugung von Adreßdaten zum Speichern
von digitalisierten Codes in einem Er
fassungsspeicher in einer bestimmten
Adressenfolge; und
Fig. 10A bis 10E Zeitsteuerungsdiagramme entsprechend
den Fig. 2A und 2B zur Erläuterung der
durch die Adreßgeneratoren gemäß den
Fig. 8 und 9 zu erzeugenden Adressen
folge für den Zugriff auf den Erfas
sungsspeicher.
Im folgenden werden die bevorzugten Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher beschrieben. Die Fig. 1 bis 3
zeigen ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, wobei
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Beispiels für den Auf
bau des erfindungsgemäßen Mischsignal-Halbleiterprüfsy
stem darstellt, in dem eine Digitalisierungeinrichtung
DGT besonders hervorgehoben ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Erhöhung der Abtastrate der
Digitalisierungseinrichtung in jedem Zyklus des analo
gen Eingabesignals eine Phase des Abasttaktsignals um
einen bestimmten Betrag verschoben.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Tatsache, daß
eine Wellenform mit einer Zeitperiode T in einem analo
gen Ausgangssignal eines Bauteilprüflings (DUT) beinahe
immer mehrfach vorhanden ist. Dies ist darauf zu
rückzuführen, daß in einem Mischsignal-Prüfsystem Takt
signale und andere Signale dem Bauteilprüfling DUT vom
Prüfsystem frei zugeführt werden können, so daß die
Wiederholungsrate des analogen Ausgangssignals des Bau
teilprüflings DUT vom Prüfsystem kontrolliert bzw. vor
herbestimmt werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfin
dung umfaßt dementsprechend eine im Mischsignal-Prüfsy
stem vorgesehene Digitalisierungsvorrichtung nur einen
A/D-Wandler, wobei die Abtastphase in jedem Zyklus des
analogen Eingabesignals verschoben wird, wodurch sich
die Äquivalenzabtastfrequenz und die Abtastauflösung im
A/D-Umwandlungsschritt erhöhen.
Die Wellenform des analogen Eingangssignals und eine
Zeitsteuerungsbeziehung der im Mischsignal-Prüfsystem
gemäß Fig. 1 vorgesehenen Digitalisierungseinrichtung
sind in den Fig. 2A und 2B dargestellt. Wie bereits er
wähnt, wird davon ausgegangen, daß das zu digitalisie
rende Eingangssignal S1 eine Wellenform aufweist, bei
der sich zwei oder mehr Zyklen als Einheiten mit einer
konstanten Zeitperiode T wiederholen. Da das Mischsi
gnal-Prüfsystem dem Bauteilprüfling DUT ein Startsi
gnal, ein Taktsignal oder andere Signale zuführt, wird
weiterhin zugrundegelegt, daß die Zeitsteuerung des
Prüfsystems und eine Zyklusperiode T des analogen Si
gnals einander angeglichen werden können.
Die Phasenverschiebung des Abtasttakts gemäß der vor
liegende Erfindung läßt sich durchführen, obwohl die
Zeitsteuerung des analogen Eingangssignals und des
Prüfsystems nicht synchronisiert sind. Wenn nämlich
beispielsweise das Prüfsystem jede Zeitperiode
(Zeitlänge eines Zyklus) des analogen Signals mit einer
Zeitmeßeinheit (TMU) gemäß Fig. 4 messen kann, so läßt
sich ein geeigneter Abtasttakt für das analoge Ein
gangssignal leicht festlegen. Somit läßt sich die Pha
senverschiebung des Abtasttaktes zur Erhöhung der Ge
samtabtast-rate in der Digitalisierungseinrichtung
durchführen.
Beim Beispiel gemäß Fig. 1 umfaßt die Digitalisierungs
einrichtung DGT einen Filter 60, einen A/D-Wandler 30,
einen Phasenschieber 20, eine Kontrolleinheit 15 und
eine Synchronsteuerungseinheit 40. Der Filter 60 und
der A/D-Wandler 30 sind denjenigen gemäß dem in Fig. 5
dargestellten Stand der Technik identisch. Die
Synchronsteuerungseinheit 40 liefert einen Abtasttakt
40 clk und ein konstantes Periodensignal 40 s zum Phasen
schieber 20. Beim konstanten Periodensignal 40 s handelt
es sich um ein Impulssignal, das sich mit einer Zeitpe
riode T wiederholt, die dieselbe Zeitlänge aufweist wie
ein Zyklus eines analogen Eingangssignals.
Die Kontrolleinheit 15 liefert Informationen über den
Betrag der Phasenverschiebung bzw. die Deltaphase ΔP zum
Phasenschieber 20. Die Deltaphase ΔP wird zur Phase des
Abtasttakts im nächsten Zyklus (Periode) T addiert.
Beim Beispiel gemäß Fig. 3 steht M für die Informationen
über die Phasenverschiebung, wobei M üblicherweise der
Anzahl von sich im analogen Signal wiederholenden Zy
klen derselben Wellenform mit der Periode T entspricht.
Auf der Grundlage der von der Kontrolleinheit 15 gelie
ferten Zahl "M" wird die Phasenverschiebung M-mal
durchgeführt, wodurch sich die Gesamtabtastfrequenz der
A/D-Umwandlung auf das M-fache erhöht.
Der Phasenschieber 20 empfängt den Abtasttakt 40 clk und
das konstante Periodensignal 40 s von der Synchronsteue
rungseinheit 40 und die Phasenverschiebungsinformation
"M" von der Kontrolleinheit 15 und erzeugt einen pha
senverschobenen Abtasttakt 20 clk für den A/D-Wandler
30. Dabei erzeugt der Phasenschieber 20 den Abtasttakt
20 clk, indem er die Deltaphasenverschiebung ΔP für jede
Periode T zum Abtasttakt der vorhergehenden Periode ad
diert. Im einzelnen beträgt in dem Fall, wenn das ana
loge Eingangssignal einer Zeitperiode T für M Zyklen
einer A/D-Umwandlung unterzogen wird, die Deltaphase ΔP
360°/M. Wenn beispielsweise M = 8 ist, so gilt 360°/8 =
45° und somit beträgt die Phasenverschiebung in der er
sten Periode T 0, während sie in der zweiten Periode T
45° und in den folgenden Perioden 90°, 135°, 180°, . . .
360° beträgt.
Auf diese Weise wird die Phase des Abtasttakts in jeder
Periode T des analogen Signals um die Einheit der Del
taphase ΔP verschoben. Das Ausgangssignal des A/D-Wand
lers 30 wird im Erfassungsspeicher 50 zur späteren Ana
lyse im Prüfsystem gespeichert. Der genannte Arbeitsab
lauf bei der erfindungsgemäßen Digitali
sierungseinrichtung entspricht einem parallelen Anord
nen von M A/D-Wandlern und dem Kombinieren der di
gitalen Ausgangssignale zur Erzeugung eines seriellen
Signals. Die Gesamtabtast-rate der Digitalisierungsein
richtung erhöht sich somit auf das M-fache.
Damit die vorliegende Erfindung wirksam eingesetzt wer
den kann, muß das analoge Ausgangssignal vom Bauteil
prüfling DUT mit der konstanten Zeitperiode T für M Zy
klen wiederholt werden. Wie sich den obigen Ausführun
gen entnehmen läßt, werden die Abtastrate und die Ab
tastauflösung um so höher, je kleiner die Deltaphase ΔP
ist. Bei einer derart kurzen Deltaphase ΔP muß ein
(nicht dargestellter) Abtast- und Haltekreis im
A/D-Wandler 30 allerdings in der Lage sein, eine hohe Lei
stung, beispielweise eine hohe Spannungssicherheit, zu
liefern.
In Fig. 3 ist ein Beispiel für den grundlegenden Aufbau
eines Phasenschiebers 20 gezeigt. Bei diesem Beispiel
besteht der Phasenschieber 20 aus einem Frequenzver
vielfacher 22 und einem Frequenzteiler 24, die in Reihe
geschaltet sind. Der Frequenzvervielfacher 22 multipli
ziert die Frequenz des Abtasttakts 40 clk mit M und der
Frequenzteiler 24 teilt die Ausgangsfrequenz des Ver
vielfachers 22 durch M zur Erzeugung des Abtasttakts -
20clk für den A/D-Wandler 30. Die Kontrolleinheit 15
liefert dem Frequenzvervielfacher 22 und dem Frequenz
teiler 24 die Information "M".
Wie sich Fig. 3 entnehmen läßt, wird das konstante Peri
odensignal 40 s dem Frequenzteiler 24 zugeführt. Bei
dieser Anordnung überspringt der Frequenzteiler 24 je
desmal, wenn er das konstante Periodensignal 40 s emp
fängt, also bei jeder Zeitperiode T, den Teilungsvor
gang. Dies bedeutet, daß der Teilungsvorgang, der einem
Impuls im Ausgangssignal des Frequenzvervielfachers 22
entspricht, bei einer Flanke des konstanten Peri
odensignals 40 s unterbunden wird. Dies führt zu einer
Phasenverschiebung des Abtasttakts 20 clk für jede Zeit
periode T des analogen Eingangssignals um ΔP. Beim Bei
spiel gemäß Fig. 3 kann auf den Frequenzvervielfacher 22
verzichtet werden, sofern die Synchronsteuerungseinheit
40 in der Lage ist, einen Abtasttakt zu liefern, dessen
Frequenz das M-fache der Frequenz des Abtasttakts 40 clk
beträgt. Eine entsprechende Phasenverschiebung kann
auch beispielsweise mit Hilfe eines handelsüblichen
Phasenregelkreises (PLL) erzeugt werden.
In den Zeitsteuerungsdiagrammen der Fig. 2A und 2B ist
ein Fall dargestellt, bei dem die A/D-Umwandlung für
zwei Zyklen des analogen Eingangssignals Si durchge
führt wird, d. h. M = 2. Anders ausgedrückt, wird die
Phase hierbei im zweiten Zyklus um 180° verschoben. Der
erste Zyklus in Fig. 2 ist mit T1 und der zweite Zyklus
mit T2 bezeichnet, wobei der erste und der zweite Zy
klus dieselbe Zeitperiode T aufweisen. Im ersten Zyklus
T1 ist der Abtasttakt 20 clk nicht phasenverschoben, so
daß er dem ursprünglichen Abtasttakt 40 clk gemäß Fig. 2B
entspricht. Im zweiten Zyklus T2 gemäß Fig. 2A ist der
Abtasttakt 20 clk um ΔP = 180° gegenüber dem ursprüngli
chen Abtasttakt 40 clk gemäß Fig. 2B phasenverschoben.
Da die Frequenz des Abtasttakts 20 clk sich nicht än
dert, ist der A/D-Wandler in der Lage, das analoge Ein
gangssignal in ein digitales Signal umzuwandeln. Außer
dem werden die Abtastpunkte des analogen Signals um
einen 50%-Arbeitszyklus, d. h. um 180°, gegenüber dem
ursprünglichen Abtasttakt 40 clk verschoben, so daß die
Summe der im ersten Zyklus T1 und im zweiten Zyklus T2
gewonnenen digitalen Daten den Daten entspricht, die
man bei einer das Doppelte des ursprünglichen Abtast
takts 40 clk betragenden Abtastfrequenz gewinnen würde.
Obwohl die beschriebene Digitalisierungseinrichtung im
Mischsignal-Prüfsystem äußerst vorteilhaft eingesetzt
werden kann, sind auch andere Verwendungsmöglichkeiten
denkbar. So kann die erfindungsgemäße Digitalisierungs
einrichtung beispielsweise als ein A/D-Wandler für ein
analoges Eingangssignal eingesetzt werden, bei dem sich
dieselbe Wellenform wenigstens zweimal wiederholt.
Durch ein Verschieben der Phase des Abtasttakts für je
den von M Zyklen des Eingangssignals mit Hilfe des
Phasenschiebers 20 werden die Äquivalenzabtastrate und
die Abtastauflösung um den Faktor M erhöht.
Das Ausgangssignal der Digitalisierungseinrichtung wird
im Erfassungsspeicher 50 in der Reihenfolge der A/D-Um
wandlung, d. h. der digitalen Daten der Abtastpunkte 11,
21, 31, . . ., 81, 12, 22, 32, . . ., 82 gemäß Fig. 10A
gespeichert. Es ist auch möglich, die digitalisierten
Daten in einer anderen Reihenfolge als der erwähnten
abzuspeichern, etwa in der Reihenfolge 11, 12, 21, 22,
31, 32, . . ., 81, 82, d. h. in der Reihenfolge der Delta
phase ΔP der Abtastpunkte des analogen Signals Si gemäß
Fig. 10A. In diesem Fall werden die digitalen Daten im
Erfassungsspeicher 50 so gespeichert, wie sie von einem
A/D-Wandler gewonnen würden, der tatsächlich die M-fa
che (im Beispiel gemäß Fig. 10 die 2-fache) Abtastge
schwindigkeit des A/D-Wandlers 30 besitzt, was die di
rekte Verwendung der digitalen Daten im Speicher 50 zur
Signalanalyse etc. ermöglicht.
Fig. 8 zeigt ein Beispiel für ein Blockschaltbild eines
Adreßgenerators 70 zur Erzeugung der erwähnten Adres
senfolgen zum Speichern der Ausgangssignale der
Digitalisierungseinrichtung im Erfassungsspeicher 50.
Beim Beispiel gemäß Fig. 8 umfaßt der Adreßgenerator 70
einen Periodenzähler 72, einen ersten Addierer 74, eine
Gatterschaltung 76, einen zweiten Addierer 78 und ein
Register 79. Das konstante Periodensignal 40 s, das die
selbe Zeitperiode T aufweist wie das analoge Eingangs
signal, wird von der Synchronsteuerungseinheit 40 dem
Periodenzähler 72 und der Gatterschaltung 76 zugeführt.
Der phasenverschobene Abtasttakt 20 clk vom Phasenschie
ber 20 wird dem Register 79 zugeführt. Der erste Addie
rer 74 empfängt Daten "M", die der Anzahl von Zyklen
des analogen Eingangssignals entsprechen, für die die
beschriebene A/D-Umwandlung durchgeführt werden soll.
Der Periodenzähler 72 wird am Beginn des Arbeitsvor
gangs auf "0" zurückgesetzt und um eins erhöht, wenn er
das konstante Periodensignals 40 s empfängt. Der Peri
odenzähler 72 liefert ein Ausgangssignal 72 s an einen
Eingang des zweiten Addierers 78, dessen anderer Ein
gang ein Ausgangssignal von der Gatterschaltung 76 emp
fängt. Der erste Addierer empfängt, wie erwähnt, die
Zykluszahl "M" an seinem einen Eingang und ein
Ausgangssignal 79 s des Registers 79 am anderen Eingang.
Der erste Addierer 74 liefert somit die Summe
(akkumulierte Daten) der beiden Eingangssignale zur
Gatterschaltung 76.
Die Gatterschaltung 76 setzt ihr Ausgangssignal nur
dann auf den logischen Zustand "L", wenn das konstante
Periodensignal 40 s gültig ist (beispielsweise den logi
schen Zustand H aufweist), während es die akkumulierten
Daten vom ersten Addierer 74 zum zweiten Addierer 78
liefert, wenn das konstante Periodensignal 40 s ungültig
ist (beispielsweise den logischen Zustand L aufweist).
Der zweite Addierer 78 liefert die Summe des Ausgangs
signals 72 s des Periodenzählers 72 und der akkumulier
ten Daten 76 s von der Gatterschaltung 76 zum Register
79. Wenn das Register 79 die Ausgangsdaten vom zweiten
Addierer 78 empfängt, erzeugt es ein Adreßsignal 79 s
entsprechend der Taktsteuerung des Abtasttakts 20 clk.
Durch die beschriebene Anordnung erzeugt der Adreßgene
rator 70 ein Adreßsignal, das auf den Erfassungsspei
cher 50 in der Reihenfolge der Deltaphase ΔP relativ zum
analogen Eingangssignal zugreift. Damit werden im Er
fassungsspeicher 50 die Daten in der Reihenfolge
gespeichert, wie dies direkt durch eine Digitalisie
rungseinrichtung der Fall wäre, deren Abtastfrequenz
das M-fache des Abtasttakts 40 clk bzw. 20 clk beträgt.
Beim beschriebenen Beispiel gemäß Fig. 8 ist die Zahl
"M" eine Potenz von zwei, d. h. 2, 4, 8, 16 etc. Die
niedrigeren Bits des Adreßsignals 79 s können durch
einen Zähler erzeugt werden, der sich bei jedem Impuls
des konstanten Periodensignals 40 s um eins erhöht, wäh
rend die oberen Bits des Adreßsignals 79 s durch einen
Zähler erzeugt werden können, der sich bei jedem Ab
tasttakt 20 clk um eins erhöht.
Fig. 9 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren Bei
spiels für einen Adreßgenerator zur Erzeugung von
Adreßdaten zum Speichern digitaler Daten von der
Digitalisierungseinrichtung im Erfassungsspeicher mit
einer vorbestimmten Adressenfolge. Wie beim vorherigen
Beispiel kann diese Schaltungsanordnung wirksam einge
setzt werden, wenn es sich bei den Daten "M" um eine
Potenz von zwei handelt. Beim Beispiel gemäß Fig. 9 um
faßt ein Adreßgenerator 70 einen Zähler 82 für niedri
gere Bits, eine Zähler 83 für obere Bits und eine Flip-
Flop-Schaltung 89. Der Zähler 82 für niedrigere Bits
empfängt das konstante Periodensignal 40 s. Der Zähler
83 für obere Bits und die Flip-Flop-Schaltung 89 emp
fangen den phasenverschobenen Abtasttakt 20 clk.
Der Zähler 82 für niedrigere Bits nimmt zur Erzeugung
eines Niedrigbitsignals 82 s bei jedem konstanten Peri
odensignal 40 s eine Erhöhung um eins vor, während der
Zähler 83 für obere Bits zur Erzeugung eines Adreßsi
gnals 79 H für obere Bits bei jedem Abtasttakt 20 clk
eine Erhöhung um eins vornimmt. Das Niedrigbitsignal
82 s wird gemäß der Taktsteuerung des Abtasttakts 20 clk
durch die Flip- Flop-Schaltung 89 zwischengespeichert,
wodurch ein Niedrigbit-Adreßsignal 79 L erzeugt wird.
Das Niedrigbit-Adreßsignal 79 L und das Adreßsignal 79 H
für obere Bits werden dem Erfassungsspeicher 50 zuge
führt, um Zugriff auf den Erfassungsspeicher zu nehmen
und so die Daten in der Reihenfolge der Phasenverschie
bung ΔP im Abtasttakt des analogen Signals zu speichern.
Die durch den Adreßgenerator gemäß den Fig. 8 und 9 er
zeugte Adressenfolge wird nun zusammenfassend unter Be
zugnahme auf die Fig. 10A bis 10E erläutert. Wie beim
Beispiel gemäß den Fig. 2A und 2B ist in Fig. 10 ein Fall
einer A/D-Umwandlungsvorgang gezeigt, bei dem ein ana
loges Eingangssignal mit einer Zeitperiode T durch Ab
tasten des analogen Signals in zwei Zyklen T1 und T2 in
ein digitales Signal umgewandelt wird. Im ersten Zyklus
T1 erfolgt keine Phasenverschiebung, während im zweiten
Zyklus die Phase des Abtasttakts 20 clk um 180° gegen
über dem ersten Zyklus verschoben ist.
Zur Speicherung der digitalisierten Daten im Speicher
50 in der Reihenfolge 11, 12, 21, 22, 31, 32, . . ., 81, 82
der Abtastpunkte des Eingabesignals Si, d. h. mit der
Erhöhung um die Deltaphase ΔP der Abtastpunkte, erzeugt
der genannte Adreßgenerator 70 die Adresse mit Hilfe
der Formel AD = Q + (M.N). In dieser Formel steht AD
für die vom Adreßgenerator 70 erzeugten Adreßdaten, M
ist die Anzahl der Zyklen des analogen Signals, die ei
ner A/D-Umwandlung unterzogen werden, Q steht für einen
momentanen Zyklus, wobei Q = 0, 1, . . ., M-1 sein kann,
und N steht für eine Position des Abtastimpulses.
Beim Beispiel gemäß der Fig. 10 entsprechen den Vari
ablen M, Q und N bei zwei Zyklen die Zahlen gemäß
Fig. 10D, wobei die Zahl der Abtastpunkte in einem Zy
klus beispielsweise acht beträgt. Die durch den Adreß
generator 70 erzeugten Adreßdaten AD sind somit 0, 2,
4, . . ., 14, 1, 3, 5, . . ., 15, wie dies Fig. 10E zu entnehmen
ist. In der Adresse "0" des Speichers 50 werden dabei
die digitalen Daten des Abtastpunkts 11 (erster Zyklus
T1) gespeichert und in der Adresse "1" die Daten des
Abtastpunkts 12 (zweiter Zyklus T2). Außerdem werden in
der Adresse "2" des Speichers 50 die digitalen Daten
des Abtastpunkts 21 (erster Zyklus T1) und in der
Adresse "3" die Daten des Abtastpunktes 22 (zweiter Zy
klus T2) gespeichert usw. Dies führt dazu, daß die
digitalen Daten so im Erfassungsspeicher 50 gespeichert
werden, wie dies bei der Datengewinnung durch einen
tatsächlich die doppelte Abtastgeschwindigkeit des
A/D-Wandlers 30 aufweisenden A/D-Wandler der Fall wäre.
Wie beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein analoges Eingangssignal, bei dem sich in M Zyklen
dieselbe Wellenform mit der Zeitperiode T wiederholt,
für diese M Zyklen einer A/D-Umwandlung unterzogen, in
dem eine Phase des Abtasttakts für jeden Zyklus um
einen bestimmten Betrag ΔP verschoben wird. Hierdurch
werden bei der erfindungsgemäßen A/D-Umwandlung Daten
mit einer Auflösung gewonnen, die das M-fache einer
normalen A/D-Umwandlung beträgt. Anders ausgedrückt,
wird die Äquivalenzabtastfrequenz auf das M-fache er
höht. Somit erhält man eine Digitalisierungseinrichtung
mit hoher Auflösung und hoher Geschwindigkeit, ohne daß
eine Vielzahl von A/D-Wandlern vorgesehen oder ein
Abtasttakt mit höherer Frequenz verwendet werden muß.
Dementsprechend läßt sich das eine Hochleistungs-Digi
talisierungseinrichtung aufweisende Mischsignal-Prüf
system zu niedrigen Kosten und mit geringem Schaltungs
aufwand herstellen.
Claims (13)
1. Mischsignal-Prüfsystem zum Prüfen von sowohl analoge
als auch digitale Funktionen aufweisenden Halblei
terbauteilen, enthaltend
- - eine Funktionsprüfeinheit zum Prüfen einer digi talen Funktion eines Bauteilprüflings (DUT) durch Zuführen eines Logikprüfmusters zum DUT und Bewerten eines Antwortausgangssignals vom DUT;
- - eine Analogprüfeinheit zum Prüfen einer analogen Funktion des DUTs durch Zuführen eines Prüfsi gnals zum DUT und Bewerten eines analogen Aus gangssignals vom DUT; und
- - eine Synchronsteuerungseinheit zur Synchronisie
rung von Arbeitsvorgängen der Funktionsprüfein
heit und der Analogprüfeinheit;
wobei die Analogprüfeinheit die folgenden Bestand teile umfaßt: - - eine Digitalisierungseinrichtung zur Umwandlung der analogen Ausgangssignale vom DUT, deren Wel lenform sich in einer bestimmten Zeitperiode T in einer Vielzahl von Zyklen wiederholt, in ein digitales Signal, wobei ein Abtasttakt zum Abta sten des analogen Ausgangssignals für jeden Zy klus um einen bestimmten Betrag in seiner Phase verschoben wird; und
- - einen Erfassungsspeicher zum Speichern des von der Digitalisierungseinrichtung stammenden digi talen Signals in spezifizierten Adressen des Speichers.
2. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei die
Digitalisierungseinrichtung einen Phasenschieber zur
Erzeugung des für jeden Zyklus des analogen Aus
gangssignals phasenverschobenen Abtasttakts, einen
Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) zum Umwandeln
des analogen Ausgangssignals des DUT in das digitale
Signal auf der Grundlage des vom Phasenschieber in
seiner Phase verschobenen Abtasttakts sowie eine
Kontrolleinheit zur Kontrolle des Betrags der vom
Phasenschieber erzeugten Phasenverschiebung enthält.
3. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 2, wobei die
Digitalisierungseinrichtung weiterhin einen Tief
passfilter zur Entfernung von Frequenzkomponenten
enthält, die oberhalb einer bestimmten Frequenz lie
gen, welche eine Funktion einer Frequenz des Abtast
takts darstellt.
4. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 2, wobei der
Phasenschieber den phasenverschobenen Abtasttakt auf
der Grundlage eines von der Synchronsteuerungsein
heit stammenden Taktsignals und von durch die Kon
trolleinheit gelieferten Informationen über eine
Zahl der vom A/D-Wandler einer A/D-Umwandlung unter
zogenen Zyklen des analogen Ausgangssignals erzeugt.
5. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 4, wobei der
Phasenschieber einen Frequenzvervielfacher zur Ver
vielfachung einer Frequenz des von der Synchron
steuerungseinheit stammenden Taktsignals und einen
Frequenzteiler zum Teilen einer Ausgangsfrequenz vom
Frequenzvervielfacher durch die von der Kontrollein
heit stammende Zykluszahl enthält, wobei die Arbeit
des Frequenzteilers für einen Zyklus der vom Fre
quenzvervielfacher stammenden Ausgangsfrequenz am
Beginn jedes Zyklus der A/D-Umwandlung unterbunden
wird.
6. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei die
Analogprüfeinheit weiterhin einen Adreßgenerator zur
Erzeugung von Adreßdaten für die Erfassung enthält,
wobei die Adreßdaten zum Speichern der digitalen Da
ten in fortlaufenden Adressen des Erfassungsspei
chers in einer Reihenfolge von Abtastpunkten am
Analogausgangssignal dienen, die einem Minimalab
stand der Phasenverschiebung des Abtasttakts ent
sprechen.
7. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei die
Funktionsprüfeinheit einen Taktgenerator zur Erzeu
gung von Taktsignalen für das Prüfsystem, einen Mu
stergenerator zur Erzeugung eines Prüfmusters und
eine Formatkontrolleinheit zur Erzeugung des Logik
prüfmusters auf der Grundlage des vom Mustergenera
tor stammenden Prüfmusters und des vom Taktgenerator
stammenden Taktsignals enthält.
8. Mischsignal-Prüfeinheit zum Prüfen von sowohl ana
loge als auch digitale Funktionen aufweisenden Halb
leiterbauteilen, enthaltend
- - eine Funktionsprüfeinheit zum Prüfen einer digi talen Funktion eines Bauteilprüflings (DUT) durch Zuführen eines Logikprüfmusters zum DUT und Bewerten eines Antwortausgangssignals vom DUT;
- - eine Analogprüfeinheit zum Prüfen einer analogen Funktion des DUT durch Zuführen eines Prüfsi gnals zum DUT und Bewerten eines analogen Aus gangssignals vom DUT; und
- - eine Synchronsteuerungseinheit zur Synchronisie
rung von Arbeitsvorgängen der Funktionsprüfein
heit und der Analogprüfeinheit;
wobei die Analogprüfeinheit die folgenden Bestand teile umfaßt: - - eine Digitalisierungseinrichtung zur Umwandlung der analogen Ausgangssignale vom DUT, deren Wel lenform sich in einer bestimmten Zeitperiode T in einer Vielzahl von Zyklen M wiederholt, in ein digitales Signal, wobei ein Abtasttakt zum Abtasten des analogen Ausgangssignals für jeden Zyklus um einen bestimmten Betrag in seiner Phase verschoben wird;
- - einen Erfassungsspeicher zum Speichern des von der Digitalisierungseinrichtung stammenden digi talen Signals in spezifizierten Adressen des Speichers; und
- - einen Adreßgenerator zur Erzeugung von Adreßda ten für die Erfassung, die zur Speicherung der digitalen Daten in fortlaufenden Adressen des Erfassungsspeichers in einer bestimmten Reihen folge von Abtastpunkten am analogen Ausgangssi gnal dienen, wobei die digitalen Daten vom A/D-Wand ler unter Verwendung eines Abtasttakts er zeugt werden, dessen Frequenz M-mal so hoch ist wie die des eigentlich verwendeten Abtasttakts.
9. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 8, wobei der
Adreßgenerator Adreßdaten AD auf der Grundlage der
Formel AD = Q + (M.N) erzeugt, wobei M für
eine Anzahl von in der A/D-Umwandlung verwendeten
Zyklen des Analogsignals steht, Q einen momentanen
Zyklus repräsentiert, wobei Q = 0, 1, . . ., M-1 sein
kann, und N einer Position des Abtastimpulses ent
spricht.
10. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 8, wobei die
Digitalisierungseinrichtung einen Phasenschieber zur
Erzeugung des in jedem Zyklus des analogen Ausgangs
signals phasenverschobenen Abtasttakts, einen Ana
log-Digital-Wandler (A/D-Wandler) zur Umwandlung des
analogen Ausgangssignals vom DUT in das digitale Si
gnal auf der Grundlage des durch den Phasenschieber
phasenverschobenen Abtasttakts und eine Kontrollein
heit zur Kontrolle des Betrags der durch den Phasen
schieber erzeugten Phasenverschiebung enthält.
11. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 11, wobei der
Phasenschieber den phasenverschobene Abtasttakt auf
der Grundlage eines von der Synchronsteuerungsein
heit erzeugten Taktsignals und von durch die Kon
trolleinheit gelieferten Informationen über eine
Zahl von vom A/D-Wandler einer A/D-Umwandlung unter
zogenen Zyklen des analogen Ausgangssignals umfaßt.
12. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 8, wobei der
Adreßgenerator einen Periodenzähler zum Zählen eines
von der Synchronsteuerungseinheit stammenden kon
stanten Periodensignals, einen Daten über die Zahl
der einer A/D-Umwandlung unterzogenen Zyklen des
analogen Ausgangssignals empfangenden ersten Addie
rer, eine das konstante Periodensignal und ein Aus
gangssignal vom ersten Addierer empfangende Gatter-Schal
tung, einen mit einem Ausgang des Periodenzäh
lers verbundenen zweiten Addierer und ein ein Aus
gangssignal des zweiten Addierers empfangendes und
die Adreßdaten entsprechend der Taktsteuerung des
phasenverschobenen Abtasttakts erzeugendes Register
enthält.
13. Mischsignal-Prüfsystem nach Anspruch 8, wobei der
Adreßgenerator einen Zähler für niedrigere Bits, der
bei jedem Impuls eines konstanten Periodensignals
eine Erhöhung um eins vornimmt, einen Zähler für
obere Bits, der bei jedem Impuls des phasenverscho
benen Abtasttakts eine Erhöhung um eins vornimmt,
sowie eine Flip-Flop-Schaltung, die mit einem Aus
gang des Zählers für niedrigere Bits verbunden ist
und den phasenverschobenen Abtasttakt empfängt, ent
hält, wobei die Flip-Flop-Schaltung ein niedrigeres
Bit der Adreßdaten und der Zähler für obere Bits ein
oberes Bit der Adreßdaten erzeugt.
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