DE19953172A1 - Hydrodynamische Kopplungseinrichtung - Google Patents
Hydrodynamische KopplungseinrichtungInfo
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Abstract
Eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung (10) umfasst ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse (12), ein Turbinenrad (30), das in dem Gehäuse (12) drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle zur gemeinsamen Drehung verbunden oder verbindbar ist, und eine Gleitlagerungsanordnung (68), durch welche das Turbinenrad (30) bezüglich des Gehäuses (12) drehbar gelagert ist und welche eine Arbeitsfluidkanalanordnung (82) zum Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen nach radial innen zum Bereich der Abtriebswelle oder umgekehrt aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Gleitlagerungsanordnung (68) ein an dem Turbinenrad (30) festgelegtes Gleitlagerungselement (68) umfasst und dass durch das Gleitlagerungselement (68) das Turbinenrad (30) in axialer und radialer Richtung bezüglich des Gehäuses (12) abgestützt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kopp
lungseinrichtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder
Fluidkupplung, umfassend ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares
Gehäuse, ein Turbinenrad, das in dem Gehäuse drehbar angeordnet ist und
mit einer Abtriebswelle zur gemeinsamen Drehung verbunden oder
verbindbar ist, und eine Gleitlagerungsanordnung, durch welche das
Turbinenrad bezüglich des Gehäuses drehbar gelagert ist und welche eine
Arbeitsfluidkanalanordnung zum Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen
nach radial innen zum Bereich der Abtriebswelle oder umgekehrt aufweist.
Eine derartige hydrodynamische Kopplungseinrichtung in Form eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers ist aus der DE 44 23 640 A1
bekannt. Ein kritischer Bereich derartiger hydrodynamischer Kopplungsein
richtungen ist derjenige Bereich, in welchem beispielsweise von radial außen
heranströmendes Arbeitsfluid zum Verlassen des Innenraums des Gehäuses
in den zentralen Bereich geleitet werden muss, in welchem es dann über
eine Axialdurchtrittsöffnung, beispielsweise in der Abtriebswelle, abgeführt
werden kann. In diesem Bereich muss zum einen dafür gesorgt werden,
dass eine geeignete Lagerung oder Abstützung des Turbinenrads bzw. des
freien Endes der Abtriebswelle, im allgemeinen einer Getriebeeingangswelle,
bezüglich des Gehäuses vorgesehen ist, dass gleichwohl jedoch das
Arbeitsfluid in diesen radial inneren Bereich strömen kann, ohne dass dabei
im Drehbetrieb Wirbel erzeugt werden. Hierzu ist es beispielsweise bekannt,
in einen Gehäusedeckel als zentralen Teil desselben ein Lagerungselement
einzuschweißen, das Bohrungen zum Öldurchtritt aufweist, die nach radial
innen führen, wobei an diesem Bauteil gleichzeitig auch die Abstützung
durch ein Wälzkörperlager erfolgen kann. Ferner ist es bekannt, durch axial
sich am Gehäuse einerseits und am Turbinenrad andererseits abstützende
Lagerungen, beispielsweise Gleitlagerungen, für die geeignete Abstützung
zu sorgen, wobei diese Lagerungen dann kanalartige Durchtrittsbereiche
aufweisen, um das Fluid nach radial innen zu führen.
Aus der DE 199 09 349 A1 ist eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung
in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers bekannt, bei
welchem letztendlich die Abtriebswelle und das mit dieser zur gemeinsamen
Drehung gekoppelte Turbinenrad im freien Endbereich der Abtriebswelle
bezüglich des Gehäuses nicht abgestützt ist. Ferner ist am Gehäuse ein
Fluidstromführungselement angeordnet, das das radial heranströmende
Arbeitsfluid in die Axialdurchtrittsöffnung der Abtriebswelle umlenkt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
hydrodynamische Kopplungseinrichtung derart weiterzubilden, dass bei
einfachem Aufbau ein durch Wirbel im Wesentlichen unbeeinflusstes
radiales Strömen des Wandlerarbeitsfluids ermöglicht ist.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
gelöst durch eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere
hydrodynamischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend ein
mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse, ein Turbinenrad, das in
dem Gehäuse drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle zur
gemeinsamen Drehung verbunden oder verbindbar ist, und eine Gleit
lagerungsanordnung, durch welche das Turbinenrad bezüglich des Gehäuses
drehbar gelagert ist und welche eine Arbeitsfluidkanalanordnung zum
Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen nach radial innen zum Bereich
der Abtriebswelle oder umgekehrt aufweist.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Gleitlagerungsanordnung
ein an dem Turbinenrad festgelegtes Gleitlagerungselement umfasst und
dass durch das Gleitlagerungselement das Turbinenrad in axialer und radialer
Richtung bezüglich des Gehäuses abgestützt ist.
Bei einer derartigen Kopplungseinrichtung ist durch das Gleitlagerungs
element für eine geeignete axiale und radiale Abstützung gesorgt, wobei
aufgrund des Festlegens dieses Gleitlagerelements am Turbinenrad der
Vorgang des Zusammensetzens vereinfacht durchgeführt werden kann.
Gleichwohl ermöglicht das Gleitlagerungselement über die Arbeitsfluidkanal
anordnung den Durchtritt des Arbeitsfluids, so dass auf separate Baugrup
pen hierfür verzichtet werden kann.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung kann dadurch vereinfacht
werden, dass das Gleitlagerungselement mit einem dem Gehäuse zu
gewandten Oberflächenbereich an einer Innenoberfläche des Gehäuses
abgestützt ist. In diesem Falle ist es aus fertigungstechnischen Gründen
besonders vorteilhaft, wenn in dem Oberflächenbereich wenigstens eine,
vorzugsweise mehrere, nutartige Vertiefungen vorgesehen ist zum
Bereitstellen der Arbeitsfluidkanalanordnung, wobei die wenigstens eine
nutartige Vertiefung wenigstens bereichsweise durch die Innenoberfläche
des Gehäuses abgedeckt ist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Gleitlagerungselement einen
Befestigungsbereich aufweist, mit welchem dieses am Turbinenrad,
vorzugsweise einer Turbinenradnabe desselben, festgelegt ist. Auch hier
wird der Aufbau wieder einfacher, wenn der Befestigungsbereich durch
Einpressen mit dem Turbinenrad verbunden ist.
Um sowohl den im Drehbetrieb auftretenden Forderungen gerecht zu
werden, als auch die Herstellung so einfach und kostengünstig als möglich
durchführen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Gleitlagerungs
element aus Kunststoff, vorzugsweise Polyamid 6.6 (PA6.6), Polyamid 4.6
(PA4.6) oder Polyetherketon (PEK), aus Sintermetall oder Aluminium
gebildet ist.
Zur Bereitstellung der angesprochenen Lagerungsfunktion sowohl in axialer
als auch in radialer Richtung wird vorgeschlagen, dass das Gleitlagerungs
element einen sich im Wesentlichen radial erstreckenden Axiallager
flächenbereich und einen sich im Wesentlichen axial erstreckenden
Radiallagerflächenbereich aufweist.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Gleitlagerungs
element einen im Wesentlichen kegelstumpfartig ausgebildeten Axial/Radial-
Lagerflächenbereich aufweist. Auf diese Art und Weise wird gleichzeitig
eine geeignete Zentrierung der beiden miteinander in Drehverbindung zu
bringenden Baugruppen erzielt.
Um ferner das Heranströmen von Arbeitsfluid von und zu der Axialdurch
trittsöffnung zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass das Gleitlagerungs
element in seinem der Drehachse nahen Bereich eine Durchtrittsöffnung zur
Verbindung der Arbeitsfluidkanalanordnung mit einer in der Abtriebswelle
ausgebildeten Axialdurchtrittsöffnung aufweist.
Bei derartigen hydrodynamischen Kopplungseinrichtungen ist im All
gemeinen eine Überbrückungskupplung vorgesehen, welche zur Herstellung
einer im Wesentlichen direkten Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen dem Gehäuse und dem Turbinenrad ein axial bewegbares
Kupplungselement umfassen. Um bei einer derartigen Ausgestaltungs
variante mit Überbrückungskupplung dafür zu sorgen, dass bei axialer
Bewegbarkeit des Kupplungselements im Bereich der Führung des Kupp
lungselements bezüglich des Gehäuses ein dichter Abschluss geschaffen
wird, wird vorgeschlagen, dass am Gehäuse das Gleitlagerungselement
umgebend ein Führungselement vorgesehen ist, an welchem ein Kupplungs
element einer Überbrückungskupplung in axialer Richtung bewegbar geführt
ist, dass das Führungselement eine mit der Arbeitsfluidkanalanordnung in
dem Gleitlagerungselement in Fluidaustauschverbindung stehende Arbeits
fluidkanalanordnung aufweist, und dass das Führungselement bezüglich des
Turbinenrads oder/und des Gleitlagerungselements derart abgedichtet ist,
dass ein Arbeitsfluidaustausch nur über die beiden Arbeitsfluidkanalanord
nungen möglich ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs
genannte Aufgabe gelöst durch eine hydrodynamische Kopplungsein
richtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder Fluid
kupplung, umfassend ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares
Gehäuse, ein Turbinenrad, das in dem Gehäuse drehbar angeordnet ist und
mit einer Abtriebswelle zur gemeinsamen Drehung verbunden oder
verbindbar ist, und eine Lagerungsanordnung, durch welche das Turbinen
rad bezüglich des Gehäuses drehbar abgestützt ist und welche eine Arbeits
fluidkanalanordnung zum Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen nach
radial innen zum Bereich der Abtriebswelle und umgekehrt aufweist, wobei
die Lagerungsanordnung ein das Turbinenrad bezüglich des Gehäuses axial
und radial abstützendes Lager aufweist.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Lagerungsanordnung ein
an einer Innenoberfläche des Gehäuses festgelegtes Lagerungselement
umfasst, das an seiner der Innenoberfläche des Gehäuses zugewandten
Oberfläche wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, nutartige Vertiefungen
aufweist, die zum Vorsehen der Arbeitsfluidkanalanordnung wenigstens
bereichsweise durch die Innenoberfläche des Gehäuses abgedeckt ist, und
dass das Lager gehäuseseitig an dem Lagerungselement abgestützt ist.
Auch auf diese Art und Weise lässt sich die Funktion der Arbeitsfluidfüh
rung einerseits und die Funktion der axialen bzw. radialen Abstützung des
Turbinenrads bezüglich des Gehäuses andererseits in sehr engem räumlichen
Bereich bereitstellen.
Bei Einsatz einer Überbrückungskupplungsanordnung ist es dabei bevorzugt,
dass an dem Lagerungselement ein Kupplungselement einer Überbrückungs
kupplungsanordnung axial bewegbar geführt ist. Bei dieser Ausgestaltungs
form kann also das Lagerungselement selbst auch gleichzeitig die Führung
des Kupplungselements übernehmen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Kupplungselement mit dem
Lagerungselement im Wesentlichen drehfest verbunden ist. Um den
Fluiddurchtritt von oder zur Axialdurchtrittsöffnung in der Abtriebswelle so
störungsfrei als möglich zu gewährleisten, wird weiter vorgeschlagen, dass
das Lagerungselement in seinem radial inneren Bereich bezüglich der
Abtriebswelle abgedichtet ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs
genannte Aufgabe gelöst durch eine hydrodynamische Kopplungsein
richtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder
Fluidkupplung, umfassend ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares
Gehäuse, ein Turbinenrad, das in dem Gehäuse drehbar angeordnet ist und
mit einer Abtriebswelle zur gemeinsamen Drehung verbunden oder
verbindbar ist, eine Lagerungsanordnung durch welche das Turbinenrad
bezüglich des Gehäuses axial und gegebenenfalls radial abgestützt ist, und
eine Arbeitsfluidkanalanordnung, über welche der Durchtritt von Arbeitsfluid
von radial außen zum Bereich der Abtriebswelle und umgekehrt möglich ist.
Dabei ist vorgesehen, dass die Arbeitsfluidkanalanordnung in einer
Turbinenradnabe des Turbinenrads wenigstens eine sich im Wesentlichen
radial erstreckende erste Durchtrittsöffnung umfasst und in der Abtriebs
welle wenigstens eine mit einer Axialdurchtrittsöffnung derselben in
Verbindung stehende sich im Wesentlichen radial erstreckende zweite
Durchtrittsöffnung umfasst. Auch diese Anordnung gewährleistet die axiale
und radiale Lagerung des Turbinenrads bezüglich des Gehäuses und die
Arbeitsfluiddurchführung in einem Bereich nahe der Abtriebswelle.
Dabei ist es zum Ermöglichen einer möglichst störungsfreien Durchströmung
vorteilhaft, wenn die wenigstens eine erste Durchtrittsöffnung und die
wenigstens eine zweite Durchtrittsöffnung im gleichen axialen Bereich
liegen.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine erste Durchtrittsöffnung
und die wenigstens eine zweite Durchtrittsöffnung in einen zwischen der
Turbinenradnabe und der Abtriebswelle gebildeten und vorzugsweise axial
abgedichteten Zwischenraum einmünden.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst
durch eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrody
namischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend ein mit
Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse, ein Turbinenrad, das in dem
Gehäuse drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle zur gemeinsa
men Drehung verbunden oder verbindbar ist, und ein am Gehäuse vor
gesehenes Fluidführungselement, durch welches von radial außen her
anströmendes Arbeitsfluid in eine in der Abtriebswelle ausgebildete
Axialdurchtrittsöffnung gelenkt wird und umgekehrt.
Diese Kopplungseinrichtung weist ferner eine radial außerhalb des Fluidfüh
rungselements vorgesehene Lagerungsanordnung auf, durch welche das
Turbinenrad bezüglich des Gehäuses axial und ggf. radial abgestützt ist.
Ein sehr einfach herzustellender Zusammenbau kann bei dieser Ausgestal
tungsvariante dadurch erhalten werden, dass das Fluidführungselement mit
einem Befestigungsabschnitt desselben in eine Vertiefung des Gehäuses
eingepresst ist.
Beispielsweise kann die Lagerungsanordnung ein Gleitlager oder/und ein
Wälzkörperlager umfassen.
Um im radial inneren Bereich eine im wesentlichen verwirbelungsfreie
Führung des Arbeitsfluids zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass das
Fluidführungselement wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, nutartige
Fluidführungsvertiefungen aufweist, welche an einer der Abtriebswelle
zugewandten Seite offen ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht einer ersten Ausgestaltungs
variante einer erfindungsgemäßen Kopplungseinrichtung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Abwandlung der
in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsvariante;
Fig. 3 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Ab
wandlung der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsvariante;
Fig. 4 eine Teil-Längsschnittansicht einer alternativen Ausgestal
tungsvariante der erfindungsgemäßen Kopplungseinrichtung;
Fig. 5 eine Teil-Längsschnittansicht einer alternativen Ausgestal
tungsvariante der erfindungsgemäßen Kopplungseinrichtung;
Fig. 6 eine weitere alternative Ausgestaltungsvariante der erfindungs
gemäßen Kopplungseinrichtung im Teil-Längsschnitt.
Eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers 10 ist in
Fig. 1 dargestellt. Der Drehmomentwandler 10 umfasst ein allgemein mit 12
bezeichnetes Gehäuse, das einen Gehäusedeckel 14 sowie eine Pumpenrad
schale 16 umfasst. Der Gehäusedeckel 14 trägt einen Lagerungszapfen 18,
der an diesem in dem der Drehachse A nahen Bereich festgelegt, beispiels
weise angeschweißt ist und in einer Lagerungsausnehmung einer nicht
dargestellten Antriebswelle aufgenommen werden kann. Ferner ist an dem
Gehäusedeckel 14 eine allgemein mit 20 bezeichnete Befestigungsanord
nung vorgesehen, über welche in Verbindung mit einer Flexplatte oder einer
sonstigen Verbindungsanordnung eine Anbindung des Gehäuses an die
Antriebswelle erfolgt.
Die Pumpenradschale 16 ist im radial inneren Bereich mit einer Pumpenrad
nabe 22 verbunden und bildet mit dieser und mit einer Mehrzahl von an der
Pumpenradschale 16 angebrachten Pumpenradschaufeln 24 ein allgemein
mit 26 bezeichnetes Pumpenrad. Im Innenraum 28 des Drehmomentwand
lers 10 ist ferner ein allgemein mit 30 bezeichnetes Turbinenrad vorgesehen.
Das Turbinenrad 30 umfasst eine Turbinenradschale 32 sowie eine im radial
inneren Bereich mit der Turbinenradschale 32 zur gemeinsamen Drehung
verbundene Turbinenradnabe 34. Die Turbinenradschale 32 trägt eine
Mehrzahl von den Pumpenradschaufeln 24 axial gegenüber liegenden
Turbinenradschaufeln 35. Es sei darauf hingewiesen, dass die Pumpenrad
schaufeln 24 bzw. die Turbinenradschaufeln 35 an ihren den jeweils
anderen Schaufeln zugewandten Bereichen jeweils mit Innenschalen 36
bzw. 38 verbunden sind. Die Turbinenradnabe 34 ist beispielsweise durch
Keilverzahnung o. dgl. drehfest mit einer in Fig. 1 nicht dargestellten
Abtriebswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle, zu verbinden, die
die Pumpenradnabe 22 im wesentlichen konzentrisch durchsetzt.
Axial zwischen dem Pumpenrad 26 und dem Turbinenrad 34 liegt ein all
gemein mit 40 bezeichnetes Leitrad, das über eine erste Lagerungsanord
nung 42 am Pumpenrad 26 axial abgestützt ist und über eine zweite
Lagerungsanordnung 44 am Turbinenrad 30, insbesondere der Turbinenrad
nabe 34, axial abgestützt ist. Das Leitrad 40 umfasst einen Freilauf 46, über
welchen ein Leitradaußenring 48 mit den daran getragenen Leitradschaufeln
50 auf einem in Fig. 1 nicht dargestellten, beispielsweise als Hohlwelle
ausgebildeten Stützelement in einer Richtung um die Drehachse A drehbar
getragen ist. Dieses Stützelement durchsetzt die Pumpenradnabe 22 wieder
koaxial und umgibt die nicht dargestellte Abtriebswelle ebenfalls koaxial. Im
Bereich der axialen Abstützung über das Lager 44 ist ein Fluiddurchlass 52
vorgesehen, über welchen in den Innenraum 28 des Drehmomentwandlers
10 Arbeitsfluid eingeleitet werden kann. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
im Bereich des Lagers 42 am Leitradaußenring 48 eine angegossene
Druckscheibe der axialen Abstützung dienen kann.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ferner eine allgemein mit 54 bezeich
nete Überbrückungskupplung, welche einen Kupplungskolben 56 aufweist.
Der Kupplungskolben 56 ist im radial inneren Bereich auf der Turbinenrad
nabe 34 axial bewegbar geführt und durch ein Dichtungselement 58
bezüglich dieser abgedichtet. Radial außen trägt der Kupplungskolben 56
einen Reibbelag 60 und ist bei Erhöhung des Fluiddrucks im Inneren 28 des
Drehmomentwandlers 10 gegen das Gehäuse 12, insbesondere den
Gehäusedeckel 14, pressbar. Ferner ist radial außen über beispielsweise
einen verzahnungsartigen Eingriff der Kupplungskolben 56 mit dem
Turbinenrad 30, d. h. einem an der Turbinenradschale 32 beispielsweise
durch Laserschweißen festgelegten Mitnahmeelement 62 drehfest
verbunden.
Durch den Kupplungskolben 56 wird der Innenraum 28 des Drehmo
mentwandlers 10 in einen ersten Raumbereich 64 und einen zweiten
Raumbereich 66 unterteilt. In den ersten Raumbereich 64 kann durch den
Durchlass 52 das Arbeitsfluid geleitet werden, wobei man erkennt, dass
dieser Raumbereich 64 im Wesentlichen zwischen dem Kupplungskolben 56
und der Pumpenradschale 16 gebildet ist und das Turbinenrad 30 enthält.
Über den zweiten Raumbereich 66 kann das im Bereich des Reibbelags 60
in diesen Raumbereich 66 eingetretene Fluid in nachfolgend noch be
schriebener Art und Weise wieder abgeführt werden, so dass letztendlich
ein Fluidströmungskreislauf aufrecht erhalten wird, wobei beispielsweise der
Reibbelag 60 Belagsnuten aufweisen kann, um auch im eingerückten
Zustand der Überbrückungskupplung 54 den Fluiddurchtritt in den
Raumbereich 66 zu ermöglichen.
Man erkennt, dass die axiale Abstützung des Turbinenrads 30 am Gehäuse
12, d. h. im Gehäusedeckel 14, über ein Gleitlagerungselement 68 erfolgt.
Dieses Gleitlagerungselement 68 weist einen beispielsweise ringartigen
Befestigungsvorsprung 70 auf, der in einer entsprechenden Ausnehmung 72
der Turbinenradnabe 34 durch Einpressen festgelegt ist. Mit einer im
Wesentlichen sich radial erstreckenden Axiallagerungsfläche 74 ist das
Gleitlagerungselement 68 axial am Gehäusedeckel 14 abgestützt und dient
somit der axialen Lagerung bzw. Abstützung des Turbinenrads 30 am
Gehäuse 12. Mit einem sich im Wesentlichen axial erstreckenden bzw. im
Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Oberflächenbereich 76 ist das
Gleitlagerungselement 68 in einer topfartigen Vertiefung 78 des Gehäuse
deckels 14 in radialer Richtung abgestützt, so dass hier für die Radialab
stützung des Turbinenrads 30 bezüglich des Gehäuses 12 gesorgt ist.
Zwischen diesen beiden Oberflächenbereichen 74, 76 liegt ein im Wesentli
chen kegelstumpfartig ausgebildeter Oberflächenbereich 80, der sowohl der
axialen als auch der radialen Abstützung dient und gleichzeitig für eine
Zentrierung der beiden sich bezüglich einander drehenden Baugruppen sorgt.
In seiner an dem Gehäusedeckel 14 anliegenden Oberfläche weist das
Gleitlagerungselement 68 eine Mehrzahl sich von radial innen nach radial
außen bzw. umgekehrt erstreckenden nutartigen Vertiefungen 82 auf, die
zum Gehäusedeckel 14 hin offen sind und durch dessen Innenoberfläche 84
abgedeckt sind. Bei der vorangehend angesprochenen Fluidzirkulation kann
das Arbeitsfluid von radial außen an das Gleitlagerungselement 68
heranströmen, durch die nutartigen Vertiefungen 82 hindurchtreten und
über eine im zentralen Bereich vorgesehene Durchtrittsöffnung 86 an das
axiale Ende der nicht dargestellten Abtriebswelle herangelangen. Diese
Abtriebswelle, welche bezüglich der Turbinenradnabe 34 bzw. auch des
Gleitlagerungselements 68 durch eine Dichtung 88 fluiddicht abgeschlossen
ist, weist im Allgemeinen eine Axialdurchtrittsöffnung auf, über welche das
Arbeitsfluid dann abgeführt und zu einem Sumpf oder einer Pumpe geleitet
werden kann.
Das Gleitlagerungselement 68 besteht vorzugsweise aus einem Material mit
bezüglich des im Allgemeinen aus Stahlblech gebildeten Gehäusedeckels 14
geringem Reibungskoeffizienten. Hier kann beispielsweise Kunststoff,
vorzugsweise faserverstärkt, wie Polyamid 6.6 (PA6.6), Polyamid 4.6
(PA4.6), Polyetherketon (PEK), oder auch Sintermetall oder Aluminium zum
Einsatz kommen, wobei dann gleichzeitig beim Formgebungsvorgang oder
in einem nachfolgenden spanabhebenden Bearbeitungsvorgang die Kanäle
82 gebildet werden können.
Durch das Einpressen dieses Gleitlagerungselements 68 in die Turbinenrad
nabe 34 wird eine feste Zusammenfügung dieser beiden Baugruppen erzielt,
so dass der nachfolgende Aufbauvorgang vereinfacht wird. Durch die an
einer Oberfläche offenen nutartigen Kanäle 82 können diese in nahezu
beliebiger Konfiguration ausgestaltet werden, so dass bei deren Formgebung
insbesondere auf die strömungspezifischen Eignungen derselben geachtet
werden kann. Das heißt, diese Kanäle müssen sich nicht streng in exakt
radialer Richtung erstrecken, sondern führen von radial innen nach radial
außen und umgekehrt und können dabei gleichzeitig auch Umfangser
streckungskomponenten aufweisen. Dies ist mit dem Ausdruck "im
Wesentlichen radial" gemeint.
Eine Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsvariante ist in
Fig. 2 zu erkennen. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen
Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Der wesentliche Unterschied besteht hier darin, dass der Kupplungskolben
56 nunmehr nicht bezüglich des Turbinenrads 30 drehfest gehalten ist,
sondern bezüglich des Gehäuses 12. Zu diesem Zwecke ist das Gleit
lagerungselement 68 umgebend ein Führungselement 90 an dem Gehäuse
deckel 14 angeschweißt, und dieses Führungselement 90 ist in der
dargestellten Variante durch eine Dichtungsanordnung 92 gegenüber der
Turbinenradnabe 34 fluiddicht abgeschlossen. Ebenso wie das Gleit
lagerungselement 68 weist das Führungselement 90 eine Fluidkanalanord
nung 94 auf, die bereichsweise durch den Gehäusedeckel 14 verschlossen
ist und die beispielsweise in ihrer Konfiguration den Kanälen 82 im
Gleitlagerungselement 68 entsprechen kann. Auf dem Führungselement 90
ist unter Zwischenlagerung des Dichtungselementes 58 nunmehr der
Kupplungskolben 56 axial bewegbar geführt. Ferner ist am Führungselement
90 ein Mitnahmeelement 96 beispielsweise durch Verschweißung festge
legt. Zwischen diesem Mitnahmeelement 96 und dem Kupplungskolben 56
wirken Verbindungselemente, beispielsweise sich näherungsweise in
Umfangsrichtung erstreckende Blattfederelemente, die in einem Endbereich
am Mitnahmeelement 96 und im anderen Endbereich am Kupplungskolben
56 festgelegt sind, so dass der Kupplungskolben 56 zwar mit dem
Mitnahmeelement 96 und somit auch dem Führungselement 94 drehfest
verbunden, durch die mögliche Verformbarkeit der Blattfederelemente
jedoch axial bezüglich diesen verlagerbar ist.
Radial außen ist nunmehr eine Reibbelaglamelle 98 vorgesehen, die an ihren
beiden axialen Seiten Reibbeläge 100, 102 trägt und zwischen dem
Kupplungskolben 56 und dem Gehäusedeckel 14 klemmbar ist. Die
Reibbelaglamelle 98 ist beispielsweise über eine Torsionsschwingungs
dämpferanordnung 104 mit dem Turbinenrad 30, insbesondere der
Turbinenradschale 32, zur gemeinsamen Drehung verbunden.
Ansonsten entspricht die in Fig. 2 dargestellte Ausgestaltungsvariante
insbesondere hinsichtlich des Aufbaus bzw. der Funktionsweise des Gleit
lagerungselementes 68 der vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1 be
schriebenen Ausgestaltungsvariante.
Eine weitere Abwandlung dieses Funktions- bzw. Aufbauprinzips ist in Fig.
3 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltungsvariante ist die drehfeste Verbindung
zwischen dem Kupplungskolben 56 und dem Gehäuse 12, d. h. dem
Gehäusedeckel 14, nunmehr direkt durch an diesen beiden Baugruppen
angreifende Verbindungselemente, beispielsweise wieder Blattfederelemente
106, bereitgestellt. Der Kupplungskolben 56 ist unter Zwischenlagerung des
Dichtungselementes 58 auf der Turbinenradnabe 34 axial bewegbar,
bezüglich dieser jedoch dicht und in Umfangsrichtung drehbar geführt. Es
sei noch darauf hingewiesen, dass auch bei dieser Ausgestaltungsvariante
das Gleitlagerungselement 68 im Wesentlichen so wie mit Bezug auf die Fig.
1 beschrieben aufgebaut ist bzw. wirkt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
in den Varianten gemäß Fig. 2 und 3 durch die blattfederartigen Ver
bindungselemente 106 dem Kupplungskolben 56 eine Vorspannung gegeben
werden kann, so dass dieser bereits gegen die Reibbelaglamelle 98
vorgespannt ist.
Eine alternative Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen hydrodynami
schen Kopplungseinrichtung ist in Fig. 4 gezeigt. Komponenten, welche
vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw.
Funktion entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen unter Hinzufü
gung eines Anhangs "a" bezeichnet. Im Folgenden wird im Wesentlichen
auf die konstruktiven Unterschiede zu den vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsvarianten eingegangen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltungsvariante ist am Gehäusedeckel
14a ein Lagerungselement 110a beispielsweise durch Laserschweißen oder
in sonstiger Weise festgelegt. Das Lagerungselement 110a weist an seiner
dem Gehäusedeckel 14a zugewandten Oberfläche 112a wieder mehrere
sich im Wesentlichen in radialer Richtung sich erstreckende nutartige Kanäle
114a auf, die im Raumbereich 66a vorhandenes Arbeitsfluid nach radial
innen in den Bereich der in ihrem Endabschnitt dargestellten Abtriebswelle
116a leiten. Das Lagerungselement 110a weist einen radial innen liegenden
zylindrischen Ansatz auf, mit welchem es das Ende der Abtriebswelle 116a
übergreift und bezüglich diesem durch eine Dichtungsanordnung 118a
fluiddicht abgeschlossen ist. Das durch die kanalartigen Vertiefungen 114a
nach radial innen strömende Arbeitsfluid kann dann über die Axialdurch
trittsöffnung 120a der Abtriebswelle 116a abgezogen werden.
Radial außen weist das Lagerungselement 110a einen weiteren im
Wesentlichen zylindrischen Ansatz 122a auf, auf welchem der Kupplungs
koben 56a axial bewegbar und ggf. unter Zwischenanordnung einer
Dichtung fluiddicht geführt ist. An diesem Ansatz 122a kann wiederum ein
scheibenartiges Mitnahmeelement 96a festgelegt sein, das über mehrere
Verbindungselemente 106a den Kupplungskolben 56a axial beweglich,
jedoch im wesentlichen drehfest am Lagerungselement 110a und somit am
Gehäusedeckel 14a hält.
Ein kombiniertes Axial/Radial-Lager 124a ist an dem Lagerungselement 110a
im radial äußeren Bereich derart abgestützt, dass es die Turbinenradnabe
34a sowohl axial als auch radial bezüglich des Gehäuses 12a lagert.
Insbesondere erkennt man, dass dieses Lager 124a nach radial außen hin
an dem zylindrischen Ansatz 122a abgestützt ist, der gleichzeitig der
Führung des Kupplungskolbens 56a dient. Dieses Lager 124a ist vorzugs
weise ein Wälzkörperlager mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung
aufeinander folgend positionierten Wälzkörpern, wie z. B. Kugeln, kann
jedoch ebenso auch ein Gleitlager in Form eines ringartig ausgebildeten
Gleitlagerelements sein.
Auch bei dieser Anordnung ergibt sich wieder der Vorteil, dass die
nutartigen Vertiefungen 114a mit nahezu beliebiger Konfiguration ausgestal
tet werden können, da sie nicht durch Einbringen von Bohrungen, sondern
durch Bilden von Vertiefungen in einer Oberfläche erzeugt werden, wobei
diese Vertiefungen dann durch den Gehäusedeckel 14a abgedeckt sind.
Somit kann bei optimierter Lagerung des Turbinenrads 30a bezüglich des
Gehäuses 12a gleichwohl eine hinsichtlich des Fluiddurchtritts optimierte
Arbeitsfluidkanalanordnung in Form der Vertiefungen 114a erzeugt werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungsform eines hydrodynami
schen Drehmomentwandlers ist in Fig. 5 gezeigt. Komponenten, die
vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw.
Funktion entsprechend, sind mit den gleichen Bezugszeichen unter
Hinzufügung eines Anhangs "b" bezeichnet. Im Folgenden wird wiederum
lediglich auf die konstruktiven Unterschiede eingegangen.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 5 ist das Turbinenrad 30b mit seiner
Turbinenradnabe 34b durch ein kombiniertes Axial/Radial-Lager 124b
unmittelbar am Gehäusedeckel 14b abgestützt. Zum Erhalt der Radial
lagerung weist der Gehäusedeckel 14b eine zumindest nach radial außen hin
begrenzte Einsenkung 130b auf, in welcher das Lager 124b nach radial
außen hin abgestützt ist. Ferner ist an der Turbinenradnabe 34b an einer
zylindrischen Außenumfangsfläche 132b derselben der Kupplungskolben
56b wieder unter Zwischenanordnung der Dichtung 58b fluiddicht axial
geführt. Der Kupplungskolben 56b ist im radial äußeren Bereich durch eine
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 104b und das Mitnahmeelement
62b an das Turbinenrad 30b angebunden. Im Bereich axial zwischen der
Axialführung des Kupplungskolbens 56b und der Abstützung am Lager 124b
weist die Turbinenradnabe 34b in Umfangsrichtung verteilt vorzugsweise
mehrere Durchtrittsöffnungen 134b auf, die in einen Zwischenraum 136b
münden, der radial zwischen der Turbinenradnabe 34b und der nur in ihrem
Endbereich dargestellten Abtriebswelle 116b gebildet ist. Dieser Zwischen
raum 136b ist durch Dichtungsanordnungen, wie die dargestellte ringartige
Dichtung 138b, vorzugsweise nach beiden axialen Seiten hin abgedichtet.
Die Abtriebswelle 116 weist in entsprechender Weise wenigstens eine
Durchtrittsöffnung 140b auf, welche in die axiale Durchtrittsöffnung 120b
mündet, so dass das von radial außen in dem Raumbereich 66b her
anströmende Arbeitsfluid über die Durchtrittsöffnung 134b, den Zwischen
raum 136b, die Durchtrittsöffnungen 140b in die Axialdurchtrittsöffnung
120b gelangen kann und von dieser abgezogen werden kann.
Auch diese Anordnung gestattet auf kleinstem Raum sowohl die axiale und
radiale Abstützung des Turbinenrads 30b bezüglich des Gehäuses 12b als
auch die Zuführung des Arbeitsfluids in die Axialdurchtrittsöffnung 120b der
Abtriebswelle 116. Auch hier sei darauf hingewiesen, dass die Durchtritts
öffnungen 134b sich nicht exakt radial erstrecken müssen, sondern eine in
Umfangsrichtung schräggestellte oder gekrümmte Konfiguration aufweisen
können. Eine gekrümmte Konfiguration kann insbesondere bei Herstellung
der Turbinenradnabe in einem Sinterverfahren erzeugt werden.
Eine weitere Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen Kopplungsein
richtung in Form eines Drehmomentwandlers ist in Fig. 6 gezeigt. Kom
ponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich
Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung eines Anhangs "c" beschrieben. Auch im Folgenden wird
lediglich auf die konstruktiven Unterschiede insbesondere im Bereich der
axialen Abstützung bzw. der Fluidführung eingegangen.
Man erkennt, dass die Turbinenradnabe 34c wieder unmittelbar unter
Zwischenlagerung eines Lagers 124c am Gehäusedeckel 14c abgestützt ist.
Dieses Lager 124c kann beispielsweise wiederum in einer Vertiefung 130c
oder an einer schulterförmigen Einsenkung aufgenommen bzw. abgestützt
sein, so dass es sowohl die Radial- als auch die Axiallagerung des
Turbinenrads 30c bezüglich des Gehäuses 12c vorsieht. Radial innerhalb
des Lagers 124c ist am Gehäusedeckel 14c ein Fluidstromführungselement
150c vorgesehen. Dieses ist mit einem Befestigungsabschnitt 152c
beispielsweise durch Einpressen in einer topfartigen Einsenkung 154c des
Gehäusedeckels 14 festgelegt. Ferner weist das Fluidstromführungselement
150c eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden und
nach radial innen führenden nutartigen Vertiefungen 156c auf, die, wie man
in Fig. 6 erkennt, an der dem Turbinenrad 30c bzw. der Abtriebswelle 116c
zugewandten Seite offen sind. Über diese Kanäle kann das aus dem
Raumbereich 66c heranströmende Arbeitsfluid nunmehr, nachdem es das
zum Fluiddurchtritt geeignete Lager 124c durchsetzt hat, wieder in den
radial inneren Bereich und somit in die Axialdurchtrittsöffnung 120c der
Abtriebswelle 116c gelangen. Dieses Fluidstromführungselement 150c kann
aus den gleichen Materialien wie vorangehend mit Bezug auf das Gleit
lagerungselement 68 der Fig. 1-3 beschrieben hergestellt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass hier beispielsweise das Lager 124c als
ringartig ausgebildetes Gleitlager mit einer Mehrzahl von Nuten oder
kanalartigen Öffnungen zum Fluiddurchtritt ausgebildet sein kann. Grund
sätzlich ist jedoch auch der Einsatz eines fluiddurchlässigen Wälzkörper
lagers möglich.
Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass in Fig. 6 das als Hohlwelle
ausgebildete Abstützelement 158c des Leitrads 40c bzw. des Freilaufs 46c
erkennbar ist. Durch einen zwischen der Abtriebswelle 116c und dieser
Hohlwelle 158c gebildete Zwischenraum 160c und den Durchlass 52c kann
das Arbeitsfluid dann in den Inneraum 28c des Drehmomentwandlers 10c
gelangen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass die Fluidströmungsrichtung
zu der vorangehend beschriebenen Strömungsrichtung selbstverständlich
umgekehrt sein kann, so dass das Arbeitsfluid über die Axialdurchtrittsöff
nung 120c zugeführt und den eben beschriebenen Zwischenraum 160c
abgeführt werden kann. Weiter ist es ebenso möglich, das erfindungs
gemäße Prinzip des Kombinierens der Axial- bzw. Radiallagerung und der
Arbeitsfluidführung auch bei einem Drehmomentwandler des Drei-Leitungs
typs einzusetzen, bei welchem in den Raumbereich 64 Arbeitsfluid
eingeleitet und unmittelbar aus diesem Raumbereich wieder abgezogen
werden kann, und in den Raumbereich 66 separat Arbeitsfluid zugeführt
bzw. abgeführt werden kann, um die Überbrückungskupplung 54 ein
zurücken bzw. auszurücken. Selbstverständlich ist es auch möglich, das
erfindungsgemäße Prinzip bei einer anderen hydrodynamischen Kopplungs
einrichtung, wie z. B. einer Fluidkupplung, einzusetzen, welche ebenfalls ein
bezüglich eines Gehäuses drehbares Turbinenrad aufweist.
Claims (21)
1. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrody
namischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend:
- - ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse (12)
- - ein Turbinenrad (30), das in dem Gehäuse (12) drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle zur gemeinsamen Drehung verbunden oder verbindbar ist,
- - eine Gleitlagerungsanordnung (68), durch welche das Turbi nenrad (30) bezüglich des Gehäuses (12) drehbar gelagert ist und welche eine Arbeitsfluidkanalanordnung (82) zum Durch tritt von Arbeitsfluid von radial außen nach radial innen zum Bereich der Abtriebswelle oder umgekehrt aufweist,
2. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) mit
einem dem Gehäuse (12) zugewandten Oberflächenbereich (74, 76,
80) an einer Innenoberfläche (84) des Gehäuses (12) abgestützt ist.
3. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberflächenbereich (74, 76,
80) wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, nutartige Vertiefungen
(82) vorgesehen ist zum Bereitstellen der Arbeitsfluidkanalanordnung
(82), wobei die wenigstens eine nutartige Vertiefung (82) wenigstens
bereichsweise durch die Innenoberfläche (84) des Gehäuses (12)
abgedeckt ist.
4. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) einen
Befestigungsbereich (70) aufweist, mit welchem dieses am Turbinen
rad (30), vorzugsweise einer Turbinenradnabe (34) desselben,
festgelegt ist.
5. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (70) durch
Einpressen mit dem Turbinenrad (30) verbunden ist.
6. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) aus
vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff, vorzugsweise Polyamid
6.6 (PA6.6), Polyamid 4.6 (PA4.6) oder Polyetherketon (PEK), aus
Sintermetall oder Aluminium gebildet ist.
7. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) einen
sich im Wesentlichen radial erstreckenden Axiallagerflächenbereich
(74) und einen sich im Wesentlichen axial erstreckenden Radiallager
flächenbereich (76) aufweist.
8. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) einen
im Wesentlichen kegelstumpfartig ausgebildeten Axial/Radial-Lager
flächenbereich (80) aufweist.
9. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlagerungselement (68) in
seinem der Drehachse (A) nahen Bereich eine Durchtrittsöffnung (86)
zur Verbindung der Arbeitsfluidkanalanordnung (82) mit einer in der
Abtriebswelle ausgebildeten Axialdurchtrittsöffnung aufweist.
10. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (12) das Gleitlagerungs
element (68) umgebend ein Führungselement (90) vorgesehen ist, an
welchem ein Kupplungselement (56) einer Überbrückungskupplung
(54) in axialer Richtung bewegbar geführt ist, dass das Führungs
element (90) eine mit der Arbeitsfluidkanalanordnung (82) in dem
Gleitlagerungselement (68) in Fluidaustauschverbindung stehende
Arbeitsfluidkanalanordnung (94) aufweist, und dass das Führungs
element (90) bezüglich des Turbinenrads (30) oder/und des Gleit
lagerungselements (68) derart abgedichtet ist, dass ein Arbeitsfluid
austausch nur über die beiden Arbeitsfluidkanalanordnungen (82, 94)
möglich ist.
11. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrody
namischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend:
- - ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befülllbares Gehäuse (12a),
- - ein Turbinenrad (30a), das in dem Gehäuse (12a) drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle (116a) zur gemein samen Drehung verbunden oder verbindbar ist,
- - eine Lagerungsanordnung (110a, 124a), durch welche das Turbinenrad (30a) bezüglich des Gehäuses (12a) drehbar abgestützt ist und welche eine Arbeitsfluidkanalanordnung (114a) zum Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen nach radial innen zum Bereich der Abtriebswelle (116a) oder umge kehrt aufweist, wobei die Lagerungsanordnung (110a, 124a) ein das Turbinenrad (30a) bezüglich des Gehäuses (12a) axial und radial abstützendes Lager (124a) aufweist,
12. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Lagerungselement (110a) ein
Kupplungselement (56a) einer Überbrückungskupplungsanordnung
(54a) axial bewegbar geführt ist.
13. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (56a) mit dem
Lagerungselement (110a) im Wesentlichen drehfest verbunden ist.
14. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerungselement (110a) in
seinem radial inneren Bereich bezüglich der Abtriebswelle (116a)
abgedichtet ist.
15. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrody
namischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend:
- - ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse (12b),
- - ein Turbinenrad (30b), das in dem Gehäuse (12b) drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle (116b) zur gemein samen Drehung verbunden oder verbindbar ist,
- - eine Lagerungsanordnung (124b) durch welche das Turbinen rad (30b) bezüglich des Gehäuses (12b) axial und gegebenen falls radial abgestützt ist,
- - eine Arbeitsfluidkanalanordnung (134b, 136b, 140b), über welche der Durchtritt von Arbeitsfluid von radial außen zum Bereich der Abtriebswelle (116b) oder umgekehrt möglich ist,
16. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Durchtritts
öffnung (134b) und die wenigstens eine zweite Durchtrittsöffnung
(140b) im gleichen axialen Bereich liegen.
17. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Durchtritts
öffnung (134b) und die wenigstens eine zweite Durchtrittsöffnung
(140b) in einen zwischen der Turbinenradnabe (34b) und der
Abtriebswelle (116b) gebildeten und vorzugsweise axial abgedichte
ten Zwischenraum (130b) einmünden.
18. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung, insbesondere hydrody
namischer Drehmomentwandler oder Fluidkupplung, umfassend:
- - ein mit Arbeitsfluid befülltes oder befüllbares Gehäuse (12c)
- - ein Turbinenrad (30c), das in dem Gehäuse (12c) drehbar angeordnet ist und mit einer Abtriebswelle (116c) zur gemein samen Drehung verbunden oder verbindbar ist,
- - ein am Gehäuse (12c) vorgesehenes Fluidführungselement (150c), durch welches von radial außen heranströmendes Arbeitsfluid in eine in der Abtriebswelle (116c) ausgebildete Axialdurchtrittsöffnung (120c) gelenkt wird oder umgekehrt,
19. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidführungselement (150c) mit
einem Befestigungsabschnitt (152c) desselben in eine Vertiefung
(154c) des Gehäuses (12c) eingepresst ist.
20. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungsanordnung (124c) ein
Gleitlager oder/und ein Wälzkörperlager umfasst.
21. Hydrodynamische Kopplungseinrichtung nach einem der Ansprüche
18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidführungselement (150c)
wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, nutartige Fluidführungsver
tiefungen (156c) aufweist, welche an einer der Abtriebswelle (116c)
zugewandten Seite offen ist.
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