DE19951029A1 - Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs - Google Patents
Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs mit einem Airbagmodul (8), das wenigstens einen, durch einen Crashsensor aktivierbaren Gasgenerator (9) mit wenigstens einem Diffusor (10) und wenigstens einem daran angeschlossenen Airbag (13, 14; 23), der zumindest teilweise vor dem Lenkrad entfaltbar ist, sowie wenigstens einer, durch eine öffenbare Airbagklappe (11, 12) abgedeckte Austrittsöffnung (15, 16) aufweist. Erfindungsgemäß ist das Airbagmodul (8) mit dem Lenkrad mitdrehend zentral im Bereich der Nabe und/oder der Lenksäule (7) angeordnet. Zudem ist die wenigstens eine Austrittsöffnung (15, 16) am Airbagmodul (8) im wesentlichen seitlich und etwa radial gerichtet angebracht und die zugeordnete Airbagklappe (11, 12) und/oder die Airbagfaltung und/oder die Airbagform sind so angebracht und dimensioniert, daß der Airbag (13, 14; 23) bei der Entfaltung nach einem anfänglich radialen Austritt dann in Richtung auf einen Fahrzeuglenker (24) zumindest teilweise vor dem Lenkrad (1) entfaltbar ist. Damit wird eine Reduktion der Airbagaggressivität erreicht, indem der Airbag insbesondere ausweicht, wenn sich ein Fahrzeuglenker sehr dicht vor dem Lenkrad (1) befindet (out of position). In der Anmeldung sind insbesondere Ausführungsformen mit einem und zwei überlappenden Airbags angegeben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine allgemein bekannte, gattungsgemäße Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines
Fahrzeugs umfaßt ein Airbagmodul, das in einem mittleren Nabenbereich des Lenkrads
angeordnet ist. Das Airbagmodul enthält einen, durch einen Crashsensor aktivierbaren
Gasgenerator mit einem Diffusor, an den ein Airbag angeschlossen ist. Zudem weist das
Airbagmodul eine in Richtung des Fahrzeuglenkers aufreißbare Airbagklappe auf, durch
die der aktivierte Airbag austritt und vor dem Lenkrad entfaltbar ist.
Bei einer solchen Airbageinrichtung wird der Airbag unmittelbar in Richtung auf den
Oberkörper des Fahrzeuglenkers entfaltet und gefüllt, wodurch aufgrund des schnellen
Aufblasvorgangs und des Fülldrucks sowie von der Airbagklappe eine Aggressivität mit
der Möglichkeit einer Beeinträchtigung des Fahrzeuglenkers ausgehen kann. Diese
Aggressivität kann noch erhöht sein, wenn ein Fahrzeuglenker zu dicht vor dem Lenkrad
sitzt, z. B. bei kleinen Personen oder bei einer nicht üblichen Sitzhaltung (out of position).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs
zu schaffen, mit der eine mögliche Aggressivität reduziert wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das Airbagmodul mit dem Lenkrad mitdrehend zentral im Bereich
der Nabe und/oder der Lenksäule angeordnet. Wenigstens eine Austrittöffnung für einen
zugeordneten Airbag ist am Airbagmodul im wesentlichen seitlich und etwa radial
gerichtet angeordnet, wobei die zugeordnete Airbagklappe und/oder die Airbagfaltung
und/oder die Airbagform so angeordnet und dimensioniert sind, daß der Airbag bei der
Entfaltung nach einem anfänglichen radialen Austritt dann in Richtung auf einen
Fahrzeuglenker zumindest teilweise vor dem Lenkrad entfaltbar ist.
Damit wird erreicht, daß der Airbag ausweicht, wenn sich eine Person sehr dicht vor dem
Lenkrad befindet. Dabei entfaltet sich der Airbag in Richtung mit dem geringsten
Widerstand, d. h. nicht nur vor dem Lenkrad sondern teilweise auch dahinter. Der Airbag
tritt erfindungsgemäß nicht an der Vorderseite der Nabe direkt aus sondern seitlich, so
daß er nicht unmittelbar und direkt auf einen Fahrzeuglenker hin gefüllt wird. Die
Vorderseite der Nabe bleibt dabei fest und kann z. B. ein großes Markenemblem
enthalten und/oder als energieabsorbierendes Polster ausgeführt sein. Dieses Polster
bietet einen gewissen Schutz im Falle einer Multikollision. Die Lenkradnabe soll
insgesamt jedoch möglichst klein sein, damit eine Entfaltung des Airbags durch den
Kranzbereich hindurch nicht behindert wird. Zudem kann von der oder den
Airbagklappen keine Aggressivität für einen Fahrzeuglenker ausgehen, da sie seitlich
öffnen, auch wenn der Fahrzeuglenker sehr dicht am Lenkrad sitzt.
Die Öffnungskinematik der einen oder mehreren Airbagklappen soll bevorzugt so sein,
daß die Klappen den Airbag in die gewünschte Richtung (zuerst seitlich und dann durch
den Kranzbereich hindurch) lenken.
In einer einfachen Ausführungsform umfaßt die Airbageinrichtung einen einzigen Airbag,
der im gefüllten Zustand ausgehend von einem radial gerichteten Teilbereich, mit dem er
radial aus dem Airbagmodul austritt, weiter eine bogenförmige Gestalt aufweist, die den
gesamten Lenkradbereich und insbesondere die Nabe abdeckt. Dieser einzige Airbag
wird dabei zwischen benachbarten Speichen und dem Kranz des Lenkrads bei der
Aktivierung hindurchgeschossen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist ein Airbagmodul mit wenigstens zwei
Airbags mit je einer zugeordneten Austrittöffnung und einer Airbagklappe vorgesehen.
Vorzugsweise werden (bei gerade gestelltem Lenkrad) ein Oberteil-Airbag und ein
Unterteil-Airbag verwendet. Der Oberteil-Airbag wird bei einem Zwei-Speichen-Lenkrad
oberhalb und der Unterteil-Airbag unterhalb von Speichen im Kranzbereich des Lenkrads
hindurchgeschossen.
Um eine gute Schutzfunktion auch dann zu erreichen, wenn das Lenkrad bei einer
Kurvenfahrt nicht gerade gestellt ist, wird vorgeschlagen, die beiden Airbags im gefüllten
Zustand vor dem Lenkrad überlappend auszuführen.
Die beiden Airbags können dabei mit einem einzigen Generator gefüllt werden, wobei ein
Doppeldiffusor verwendet wird, der je einen Einblasmund für die beiden Airbags aufweist.
Es ist jedoch auch eine Ausführung mit zwei Gasgeneratoren, denen je ein Airbag
zugeordnet ist, möglich. Je nach den Gegebenheiten ist auch eine Anordnung mit einem
Stufengenerator verwendbar. Durch die Verwendung von zwei Gasgeneratoren oder
einem Stufengenerator ist auch eine gesteuerte, von individuellen Parametern abhängige
Entfaltung der beiden Airbags möglich. Eine noch variablere Entfaltung der beiden
Airbags ermöglicht der Einsatz von zwei oder mehr Stufengeneratoren.
Je nach den Gegebenheiten des aktuellen Fahrzeuglenkers und des Unfallhergangs
kann die Schutzfunktion durch Variation des Füllgrads und des Zeitablaufs optimiert
werden. Dazu können unfallbedingte Parameter, wie Aufprallrichtung, Geschwindigkeit,
ggf. ein Sekundäraufprall, etc. sowie individuelle Daten des Fahrzeuglenkers, wie
Gewicht, Größe, Sitzposition, etc. erfaßt und steuerungstechnisch ausgewertet werden.
Das Aufblasverhalten in die o. g. gewünschte Richtung kann vorteilhaft auch durch eine
unsymmetrische Faltung des oder der Airbags in der Ausgangslage erreicht werden.
Besonders günstige kinematische Verhältnisse ergeben sich, wenn das Airbagmodul
gegenüber der Kranzebene des Lenkrads vom Fahrzeuglenker weg versetzt liegt. Dabei
wird der oder werden die Airbags geometrisch günstig zwischen dem Lenkradkranz und
benachbarten Speichen hindurchgeschossen, wobei eine Mehrzahl geeigneter
Lenkradausbildungen möglich sind:
Für einen möglichst großen Durchtrittraum zwischen Lenkradkranz, Speichen und Nabe eignen sich besonders Zwei-Speichen-Lenkräder, bei denen zwei Speichen radial gegenüberliegend den Lenkradkranz und die Nabe verbinden. Auch Vier-Speichen- Lenkräder sind geeignet, wenn jeweils zwei Speichen eng beieinander liegen. Bei einem einteiligen Airbag kann auch ein Drei-Speichen-Lenkrad verwendet werden, wenn ein Durchtrittraum zwischen zwei Speichen möglichst groß belassen ist. Durch das mit dem Lenkrad mitdrehende Airbagmodul ist die Lage zwischen den Speichen und der oder den Airbagaustrittöffnungen festgelegt und ständig beibehalten.
Für einen möglichst großen Durchtrittraum zwischen Lenkradkranz, Speichen und Nabe eignen sich besonders Zwei-Speichen-Lenkräder, bei denen zwei Speichen radial gegenüberliegend den Lenkradkranz und die Nabe verbinden. Auch Vier-Speichen- Lenkräder sind geeignet, wenn jeweils zwei Speichen eng beieinander liegen. Bei einem einteiligen Airbag kann auch ein Drei-Speichen-Lenkrad verwendet werden, wenn ein Durchtrittraum zwischen zwei Speichen möglichst groß belassen ist. Durch das mit dem Lenkrad mitdrehende Airbagmodul ist die Lage zwischen den Speichen und der oder den Airbagaustrittöffnungen festgelegt und ständig beibehalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Lenkradnabe zudem als an
sich bekannter Stülptopf ausgebildet sein, in den das Airbagmodul integriert ist. Dabei
kann der Stülptopf zusätzlich Aufprallenergie absorbieren und bildet zugleich ein
geeignetes Behältnis für die Einzelteile des Airbagmoduls. Ein solches Lenkrad ist
insbesondere bei Verwendung eines einteiligen Airbags besonders preisgünstig bei guter
Schutzfunktion herstellbar.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Zwei-Speichen-Lenkrad mit zwei gefüllten
Airbags,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Lenkradnabe entlang der Linie A-A im
Ruhezustand der Airbags,
Fig. 4 eine ähnliche Darstellung mit einer alternativen
Airbagklappenanordnung,
Fig. 5 eine ähnliche Schnittdarstellung für eine Ausführungsform mit nur einem
Airbag entsprechend Fig. 7,
Fig. 6 eine Darstellung einer Airbagentfaltung bei einem zu dicht am Lenkrad
sitzenden Fahrzeuglenker,
Fig. 7 eine Ausführungsform entsprechend Fig. 2, jedoch nur mit einem Airbag,
Fig. 7a wie Fig. 7, jedoch andere Ausführungsform,
Fig. 7b wie Fig. 7a, jedoch mit nicht aktiviertem Airbag und mit
energieabsorbierendem Polster,
Fig. 8, 9, 10 unterschiedliche geeignete Lenkradausbildungen,
Fig. 11, 12, 13 unterschiedliche Ansichten einer Ausführungsform mit einem
Speichendreieck und zurückgesetztem Airbagmodul,
Fig. 14 eine Ausführungsform mit einem Stülptopf als Nabe, und
Fig. 15 eine andere Ausführungsform der Airbagklappe.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Zwei-Speichen-Lenkrad 1 dargestellt mit einem Kranz 2, einer
Nabe 3 mit nach vorne weisendem Emblem 4 und zwei gegenüberliegenden Speichen 5,
6.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich hat die Nabe 3 Verbindung mit einer Lenksäule 7 und enthält
ein mit dem Lenkrad 1 mitdrehendes Airbagmodul 8. Dieses umfaßt einen Generator 9
mit einem Doppeldiffusor 10 sowie seitlich zwei Airbagklappen 11, 12. Die Airbagklappen
11, 12 sind nach vorne geöffnet mit einer Öffnungskinematik dergestalt, daß ein
zugeordneter Oberteil-Airbag 13 und Unterteil-Airbag 14, die aus seitlichen
Austrittöffnungen entfaltet und jeweils durch einen Bereich 17 oberhalb und einem
Bereich 18 unterhalb der Speichen 5, 6 durch den Kranzbereich gelenkt und
durchgetreten sind. Dabei überlappen der Oberteil-Airbag 13 und der Unterteil-Airbag 14
im gefüllten Zustand in einem Überlappungsbereich 19 vor dem Lenkrad.
Im Schnitt A-A durch die Nabe 3 gemäß Fig. 3 sind die beiden Ausblasöffnungen 20, 21
des Doppeldiffusors 10 erkennbar. Weiter ist ersichtlich, daß in der dargestellten
Bereitschaftsposition der Oberteil-Airbag 13 und Unterteil-Airbag 14 jeweils
unsymmetrisch gefaltet sind, um den Durchtrittvorgang zwischen den Speichen 5, 6 und
dem Kranz 2 zu lenken und zu begünstigen.
Zudem sind die (noch geschlossenen) seitlichen Airbagklappen 11, 12 erkennbar mit
eingekerbten Reißlinien 22, an denen sie durch den Druck der aktivierten Airbags 13, 14
aufreißen.
In einer ähnlichen alternativen Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Airbagklappen 11,
12 zweigeteilt und die Reißlinien 22 entsprechend an anderer Stelle angeordnet. (Die
geöffneten Airbagklappen 11, 12 sind strichliert eingezeichnet.)
In Fig. 5 ist das gleiche Prinzip wie in Fig. 4 für einen einteiligen Airbag 23 gezeigt, wie er
in Fig. 7 verwendet ist.
Während in Fig. 2 ein unbehinderter Austritt der Airbags 13, 14 dargestellt ist, zeigt Fig. 6
die Gegebenheiten, wenn ein Fahrzeuglenker 24 zu dicht in einer out of position-Stellung
vor dem Lenkrad 1 sitzt und dadurch den Austritt der Airbags 13, 14 behindert.
Ersichtlich entfalten sich dabei die Airbags 13, 14 in Richtung des geringsten
Widerstands, d. h. nicht nur vor dem Lenkrad 1 sondern teilweise auch dahinter. Damit
wird eine mögliche Airbagaggressivität ersichtlich reduziert. Weiter ist auch zu ersehen,
daß von den seitlich öffnenden Airbagklappen 11, 12 auch bei einer out of position-
Stellung keine Aggressivität für einen Fahrzeuglenker 24 ausgehen kann. Dies ist
besonders dadurch begünstigt, daß die Nabe 3 zudem gegenüber dem Kranz 2 vom
Fahrzeuglenker 24 weg versetzt liegt bzw. das Lenkrad 1 eine Schüsselung aufweist.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt mit einem einteiligen Airbag 23, der
ebenfalls zwischen Speichen 5, 6 und einem Lenkradkranz 2 radial ausgehend von der
Nabe 3 hindurchgeschossen wird und sich dann entsprechend seiner Faltung und Form
vor dem Lenkrad in der dargestellten Weise (wenn keine Behinderung vorliegt) entfaltet.
Dem Generator 9 ist hier lediglich ein einfacher Diffusor für den einen Airbag 23
nachgeordnet.
In Fig. 7a ist eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig. 7 dargestellt. Der einzige
Unterschied liegt darin, daß sich der Airbag 23 von unten entfaltet. Hierdurch ergibt sich
noch eine bessere Abstützung eines Insassen (nicht dargestellt) und es besteht keine
Gefahr, daß der Insasse den Airbag 23 zu einem wesentlichen Teil nach oben, über das
Lenkrad 1 drückt. Der Airbag 23 kann sich sehr schnell zwischen einem Insassen und
dem unteren Teil des Lenkradkranzes 2 ausbreiten. In Fig. 7a ist zusätzlich eine weitere
Speiche 25 gestrichelt angedeutet.
Fig. 7b zeigt prinziphaft eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig. 7a, jedoch mit nicht
aktiviertem Airbag. Zusätzlich ist die Nabe 3 mit einer Abdeckung 35 in Form eines
energieabsorbierenden Polsters versehen, was einen gewissen Schutz im Falle einer
Multikollision bildet.
In Fig. 8 ist ein für die vorbeschriebene Anordnung geeignetes Zwei-Speichen-Lenkrad 1
dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 kann auch ein Drei-Speichen-Lenkrad
mit der strichliert eingezeichneten weiteren Speiche 25 verwendet werden, da der dortige
Airbag 23 nur oberhalb der Speichen 5, 6 durchtritt.
In den Fig. 9 und 10 sind zudem Vier-Speichen-Lenkräder 26 gezeigt, bei denen jeweils
zwei Speichen zur Schaffung großer Airbagdurchtrittsräume eng beieinander liegen.
Wenn jeweils zwei eng zusammenliegende Speichen durch eine gemeinsame
Verkleidung 27 abgedeckt sind entsteht wiederum der Eindruck eines Zwei-Speichen-
Lenkrads.
In den Fig. 11 und 12 ist eine Ausführungsform eines Lenkrads 28 mit einem
Speichendreieck dargestellt, wobei vordere Speichen 29, 30 den Lenkradkranz 2 gerade
durchgehend verbinden und zudem nach rückwärts gerichtete Speichen 31, 32 zu einem
zurückversetzten Airbagmodul 8 führen. Auch ein solches Lenkrad 28 ist im Sinne der
vorstehenden Anordnungen verwendbar, wobei ein Oberteil-Airbag 13 und Unterteil-
Airbag 14 unfallbedingt um ein zentrales Nabenteil 33 und die vorderen Speichen 29, 30
herumgeschossen wird. Auch die hier verwendeten Airbagklappen 11, 12 haben dabei
keinen Kontakt mit einem Fahrzeuglenker, wie dies mit weiteren Einzelheiten aus der
Seitendarstellung nach Fig. 13 ersichtlich ist.
In einer weiteren Ausführungsform nach Fig. 14 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 7
dargestellt, wobei wiederum ein Zwei-Speichen-Lenkrad 1 (links unten verkleinert
dargestellt) verwendet ist. Zudem wird auch hier ein einteiliger Airbag 23 entsprechend
Fig. 7 entfaltet. Das Nabenteil ist jedoch hier als an sich bekannter Stülptopf 34
ausgebildet, in den das Airbagmodul 8 mit seitlichen Austrittsmöglichkeiten für den
Airbag 23 integriert ist.
In Fig. 15 ist eine Ausführungsform ähnlich Fig. 7 dargestellt, wobei die Klappe 12 über
ein Fangband 120 mit definierter Reißkraft gehalten ist. Die Klappe 12 steuert über ihren
Öffnungswinkel die Entfaltungsrichtung des Airbags 23. Wenn ein Insasse vor der
Lenkung sitzt (OOP), stößt der Airbag 23 auf dieses "Hindernis", wodurch der Druck auf
die Klappe 12 steigt und das Fangband 120 reißt. Der Airbag 23 kann sich dann, vom
Insassen aus betrachtet, hinter dem Lenkrad 1 entfalten.
1
Zwei-Speichen-Lenkrad
2
Kranz
3
Nabe
4
Emblem
5
Speiche
6
Speiche
7
Lenksäule
8
Airbagmodul
9
Generator
10
Doppeldiffusor
11
Airbagklappe
12
Airbagklappe
13
Oberteil-Airbag
14
Unterteil-Airbag
15
Austrittöffnung
16
Austrittöffnung
17
Bereich
18
Bereich
19
Überlappungsbereich
20
Aufblasöffnung
21
Aufblasöffnung
22
Reißlinien
23
einteiliger Airbag
24
Fahrzeuglenker
25
Speiche
26
Vier-Speichen-Lenkrad
27
Verkleidung
28
Lenkrad
29
vordere Speiche
30
vordere Speiche
31
rückwärtige Speiche
32
rückwärtige Speiche
33
Nabenteil
34
Stülptopf
35
Nabenabdeckung
Claims (13)
1. Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs,
mit einem Airbagmodul (8) das wenigstens einen, durch einen Crashsensor
aktivierbaren Gasgenerator (9) mit wenigstens einem Diffusor (10) und wenigstens
einem daran angeschlossenen Airbag (13, 14; 23), der zumindest teilweise vor dem
Lenkrad (1) entfaltbar ist, sowie wenigstens einer, durch eine öffenbare
Airbagklappe (11, 12) abgedeckte Austrittöffnung (15, 16), wobei das Lenkrad (1)
eine Nabe (3), Speichen (5, 6; 25) und einen Kranz (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Airbagmodul (8) mit dem Lenkrad (1) mitdrehend zentral im Bereich der Nabe (3) und/oder der Lenksäule (7) so angeordnet ist, und
daß die wenigstens eine Austrittöffnung (15, 16) am Airbagmodul (8) im wesentlichen seitlich und etwa radial gerichtet angebracht ist und die zugeordnete Airbagklappe (11, 12) und/oder die Airbagfaltung und/oder die Airbagform so angeordnet und dimensioniert sind, daß der Airbag (13, 14; 23) bei der Entfaltung nach einem anfänglichen radialen Austritt dann in Richtung auf einen Fahrzeuglenker (24) zumindest teilweise vor dem Lenkrad (1) entfaltbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Airbagmodul (8) mit dem Lenkrad (1) mitdrehend zentral im Bereich der Nabe (3) und/oder der Lenksäule (7) so angeordnet ist, und
daß die wenigstens eine Austrittöffnung (15, 16) am Airbagmodul (8) im wesentlichen seitlich und etwa radial gerichtet angebracht ist und die zugeordnete Airbagklappe (11, 12) und/oder die Airbagfaltung und/oder die Airbagform so angeordnet und dimensioniert sind, daß der Airbag (13, 14; 23) bei der Entfaltung nach einem anfänglichen radialen Austritt dann in Richtung auf einen Fahrzeuglenker (24) zumindest teilweise vor dem Lenkrad (1) entfaltbar ist.
2. Airbageinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Airbagklappe (11, 12) nach vorne aufklappbar ist und die Öffnungskinematik so
dimensioniert ist, daß die Airbagentfaltung durch den Kranzbereich hindurch in
Richtung auf den Fahrzeuglenker (24) lenkbar ist.
3. Airbageinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziger Airbag (23) vorgesehen ist, der im gefüllten Zustand mit einem
radial gerichteten Teilbereich in eine bogenförmige Gestalt übergeht, die den
gesamten Lenkradbereich und insbesondere die Nabe (3) abdeckt.
4. Airbageinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Airbagmodul (8) mit wenigstens zwei Airbags (13, 14) mit je einer
zugeordneten Austrittöffnung (15, 16) und je einer Airbagklappe (11, 12) vorgesehen
ist, wobei vorzugsweise bezogen auf ein geradegestelltes Lenkrad (1) ein Oberteil-
Airbag (13) und ein Unterteil-Airbag (14) verwendet sind.
5. Airbageinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
wenigstens zwei Airbags (13, 14), vorzugsweise als Oberteil-Airbag (13) und
Unterteil-Airbag (14), im entfalteten Zustand vordem Lenkrad (1) überlappen.
6. Airbageinrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei Airbags (13, 14) je an zugeordnete Diffusoren,
vorzugsweise einem Doppeldiffusor (10) eines einzigen Gasgenerators (9)
angeschlossen sind, der gegebenenfalls als Stufengenerator ausgebildet sein kann.
7. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens zwei Airbags (13, 14) aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sind und/oder mit unterschiedlichen Fülldrücken und/oder zeitversetzt
entfaltet werden und/oder der Entfaltungsvorgang entsprechend durch Sensoren
erfaßter, individueller Gegebenheiten des Fahrzeuglenkers und des Unfallhergangs
steuerbar ist.
8. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die gewünschte Entfaltung des wenigstens einen Airbags (13, 14) durch eine
unsymmetrische Faltung in der Ausgangslage erreicht wird.
9. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Airbagmodul (8) gegenüber der Kranzebene vom Fahrzeuglenker (24) weg
versetzt liegt.
10. Airbageinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine Airbag (13, 14; 23) zwischen dem Kranz (2) und benachbarten Speichen (5, 6)
hindurchtritt.
11. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (3) als Stülptopf (34) ausgebildet ist, in dem das Airbagmodul (8)
integriert ist.
12. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe 3 mit einer energieabsorbierenden Abdeckung (35) versehen ist.
13. Airbageinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Airbagklappe (11, 12) mit einem Fangband (120) versehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19951029A DE19951029A1 (de) | 1999-09-17 | 1999-10-22 | Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs |
EP00949455A EP1131229B1 (de) | 1999-09-17 | 2000-08-04 | Airbageinrichtung an einem lenkrad eines fahrzeugs |
DE50005980T DE50005980D1 (de) | 1999-09-17 | 2000-08-04 | Airbageinrichtung an einem lenkrad eines fahrzeugs |
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DE19944572 | 1999-09-17 | ||
DE19951029A DE19951029A1 (de) | 1999-09-17 | 1999-10-22 | Airbageinrichtung an einem Lenkrad eines Fahrzeugs |
Publications (1)
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DE19951029A1 true DE19951029A1 (de) | 2001-03-22 |
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