DE19941272A1 - Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinderlinsensystems - Google Patents
Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen ZylinderlinsensystemsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinderlinsensytems. DOLLAR A Es wird zunächst ein Beleuchtungssystem, das den Lichtstrom zweier Lichtquellen vereinigt, vorgeschlagen. Es besteht aus zwei Lampen, die unpolarisiertes Licht erzeugen, zwei Reflektoren zur Bündelung des Lichtes, zwei Systemen aus je mindestens zwei Zylinderlinsen, die Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren, so daß die beiden Strahlkegel, nachdem sie nebeneinander geführt wurden, zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenverhältnisse 1 bis 1,6 beträgt, sowie einem optischen Integrator oder Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung des Objektes sorgt. DOLLAR A Es wird des weiteren ein Beleuchtungssystem zur Erzeugung polarisierten Lichtes vorgeschlagen, bestehend aus einer Lampe, die unpolarisiertes Licht erzeugt, einem Reflektor zur Bündelung des Lichtes, einem System aus mindestens zwei Zylinderlinsen, die den Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren, einem polarisierenden Strahlteiler, der den komprimierten Strahlkegel in zwei Strahlkegel aus polarisiertem Licht aufspaltet, sowie einem optischen Integrator oder Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung des Objektes sorgt. Die Zylinderlinsen sind derart ausgelegt, daß die beiden Strahlkegel, die den polarisierenden Strahlteiler verlassen, zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenverhältnis 1 bis 1,6 beträgt. DOLLAR A Derartige Beleuchtungssysteme können bei besonders ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem unter Verwendung eines
afokalen Zylinderlinsensystems, insbesondere zur Lichtführung in
Projektoren.
Ein afokales Zylinderlinsensystem dient dazu, den aus einem Reflek
tor austretenden Strahlkegel in einer Richtung ungefähr auf halbe
Breite zu komprimieren. Die Kompression verfolgt den Zweck, den
Strahl entweder mittels eines polarisierenden Strahlteilers in einen
Strahl polarisierten Lichts umzuwandeln, dessen Breite ungefähr sei
ner Höhe entspricht, oder das Licht aus zwei Reflektoren zu einem
gemeinsamen Strahlkegel zu vereinigen, so daß der resultierende
Strahl wiederum eine Breite besitzt, die ungefähr seiner Höhe ent
spricht. Der Einsatz erfolgt bevorzugt in Kombination mit einem op
tischen Integrator.
LCD-Projektoren sind in der Regel mit optischen Integratoren be
stückt, die aus zwei Integratorplatten bestehen. Jede Integrator
platte besteht aus einer Gruppe von Linsen, wobei die Linsen der er
sten Platte in ihrer Form dem zu beleuchtenden Feld entsprechen. Je
der Linse der ersten Platte entspricht eine Linse der zweiten Plat
te. Jede Linse der ersten Integratorplatte bündelt das Licht aus dem
Reflektor auf die zugehörige Linse der zweiten Platte. Jede Linse
der zweiten Platte bildet zusammen mit der Kondensorlinse die ent
sprechende Linse der ersten Platte auf das LCD-Panel ab. Weil die
abgebildete Linse in ihrer Form dem LCD-Panel entspricht, besitzt
auch der beleuchtete Bereich die passende Form. Da sich die Lichtke
gel aller Linsen auf dem Feld überlagern, mitteln sich Ungleichmä
ßigkeiten in der Beleuchtungsstärke heraus. Dadurch kann eine
gleichmäßige Ausleuchtung eines rechteckigen Fensters bei hohem Wir
kungsgrad erreicht werden. Die Feldlinse kann entfallen, wenn statt
eines Parabolreflektors ein Ellipsoidreflektor verwendet wird.
Eine Alternative zum optischen Integrator ist der Stabintegrator.
Das Licht wird auf die Eintrittsfläche des Stabintegrators foku
siert. Innerhalb des Glasstabs wird das Licht an den Seitenflächen
wiederholt total reflektiert. Dadurch wird die Ungleichmäßigkeit im
Strahlprofil zwischen der Eintrittsfläche und der Austrittsfläche
des Integratorstabs kontinuierlich verringert. Je länger der Inte
gratorstab ist, desto besser wird die Gleichmäßigkeit des Strahlpro
fils am Ausgang des Integrators. Da die Totalreflexion verlustfrei
ist, kann eine hohe Gleichmäßigkeit bei gutem Wirkungsgrad und ein
fachem Aufbau erreicht werden. Der Stabintegrator besitzt jedoch den
Nachteil großer Baulänge.
Im LCD-Projektor wird das LCD-Panel systembedingt mit polarisiertem
Licht beleuchtet. Polfilter reduzieren die Lichtleistung um minde
stens 50%.
Als Alternative zu Polfiltern existieren polarisierende Strahlteiler
(Polarizing Beam Splitter, PBS). Es wird beispielsweise mit Hilfe
einer Mehrfachbeschichtung das Licht in einen senkrechten und einen
parallel zur Zeichenebene polarisierten Anteil aufgespaltet; dies
geschieht mit einem hohen Wirkungsgrad. Der senkrecht zu einer Ebene
polarisierte Anteil wird von der Beschichtung reflektiert, der par
allel zu der Ebene polarisierte. Anteil transmittiert die Schicht.
Dieser Anteil wird mit Hilfe einer Spiegelschicht umgelenkt und mit
Hilfe einer λ/2-Platte ebenfalls in senkrecht zur vorgenannten Ebene
polarisiertes Licht umgewandelt. Diese Anordnung hat folgenden Nach
teil: Der Lichtkegel bekommt durch den Strahlteiler in einer Dimen
sion die doppelte Ausdehnung, wodurch die Integratorplatten doppelt
so breit wie hoch werden. Die Apertur des Projektionsobjektivs ist
jedoch kreisförmig. Um den Lichtkegel, der doppelt so breit wie hoch
ist, für die Projektion nutzen zu können, muß also ein Objektiv ver
wendet werden, dessen Apertur etwa doppelt so groß ist wie beim Ein
satz von Polarisationsfolien. Diese große Apertur macht das Objektiv
groß und schwer und führt bei gleichem optischem Aufwand zu einer
Verschlechterung der Abbildungsleistung. Die große Apertur wird aber
nur in einer Richtung ausgenutzt.
Eine zweite Möglichkeit ist es, die Apertur konstant zu halten, in
dem der Abstand zwischen der zweiten Integratorplatte und dem LCD-
Panel verdoppelt wird. Dadurch wird der gesamte Projektor jedoch
sehr groß und die Apertur des Objektivs wird wiederum nur in einer
Richtung vollständig genutzt. Da die Linsen der zweiten Integrator
platte die Linsen der ersten Integratorplatte auf das LCD-Panel ab
bilden, muß außerdem wegen der Abbildungsgleichung
auch der Abstand zwischen den Integratorplatten verdoppelt werden.
Dadurch vergrößert sich aber auch das Bild des Leuchtfeldes der Lam
pe, das die erste Integratorplatte auf der zweiten Integratorplatte
erzeugt. Dies wiederum führt zu einem Absinken des Wirkungsgrades,
da das Bild des Leuchtfeldes nicht mehr komplett von den Linsen der
zweiten Platte aufgenommen wird. Einen weiteren Nachteil stellt das
hohe Gewicht des Strahlteilers dar, der in seiner horizontalen Ab
messung der des Reflektors entsprechen muß.
Eine bessere Lösung ist in der EP 0 753 780 A1 beschrieben. Hinter
jeder Linse der zweiten Integratorplatte wird ein kleiner streifen
förmiger Strahlteiler nach dem obigen Prinzip angebracht. Dadurch
wird der gesamte Lichtkegel nur um eine halbe Linsenbreite verbrei
tert. In dem streifenförmigen Strahlenteiler wechseln sich Reflekti
ons- und Polarisationsbeschichtungen ab, so daß nur jeder zweite
Streifen Nutzlicht aufnehmen kann, das zum Wirkungsgrad beiträgt. Da
aber das Licht durch die Linsen der ersten Integratorplatte an die
ser Stelle sowieso schon konzentriert ist, geschieht die Konversion
mit nur geringem zusätzlichem Platzbedarf. Diese Lösung funktioniert
aber nur in Verbindung mit einem optischen Integrator aus zwei Lin
senrasterplatten und kann nicht unabhängig von diesen verwendet wer
den.
Für die Zusammenführung von zwei Lichtquellen besteht der herkömmli
che Ansatz darin, zwei parallele Strahlen nebeneinander auf die Kon
densoroptik zu leiten. Dies ist jedoch nicht einsetzbar, da es zu
denselben Problemen mit der Apertur des Projektionsobjektivs führt
wie die Polarisation mittels Strahlteilerprisma mit der Alternative
des polarisierenden Strahlteilers (PBS).
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinderlin
sensystems anzugeben, das bei besonders guten optischen Eigenschaf
ten baulich besonders kompakt gestaltet ist.
Gemäß einer ersten Lösung der vorgenannten Aufgabe wird ein Beleuch
tungssystem, das den Lichtstrom zweier Lichtquellen vereinigt, vor
geschlagen, bestehend aus:
- - zwei Lampen, die unpolarisiertes Licht erzeugen,
- - zwei Reflektoren zur Bündelung des Lichts,
- - zwei Systemen aus je mindestens zwei Zylinderlinsen, die den Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren, so daß die beiden Strahlkegel, nachdem sie nebeneinander geführt wurden, zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenver hältnis 1 bis 1,6 beträgt,
- - einem optischen Integrator oder einem Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung des Objekts sorgt.
Gemäß einer zweiten Lösung dieser Aufgabe wird ein Beleuchtungssy
stem zur Erzeugung polarisierten Lichts vorgeschlagen, bestehend
aus:
- - einer Lampe, die unpolarisiertes Licht erzeugt,
- - einem Reflektor zur Bündelung des Lichts,
- - einem System aus mindestens zwei Zylinderlinsen, die den Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren,
- - einem polarisierenden Strahlteiler, der den komprimierten Strahlkegel in zwei Strahlkegel aus polarisiertem Licht auf spaltet,
- - einem optischen Integrator oder einem Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung eines Objekts sorgt,
- - wobei die Zylinderlinsen derart ausgelegt sind, daß die bei den Strahlkegel, welche den polarisierenden Strahlteiler ver lassen, zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenver hältnis ungefähr 1 bis 1,6 beträgt.
Bevorzugt weist der aus den beiden Strahlkegeln gebildete Strahlke
gel bei beiden Lösungsvarianten ein Seitenverhältnis von 1 bis 1,2,
insbesondere von 1 auf. Bei letztgenanntem Wert ist die größte Kom
paktheit im Lichtkegel gewährleistet.
Bei einem Beleuchtungssystem, das den Lichtstrom zweier Lichtquellen
vereinigt, wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn zusätz
lich ein Polarisations-Konversions-System gemäß der EP 0 753 780 A1
eingesetzt wird, um polarisiertes Licht zu erzeugen.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems unter
Verwendung eines afokalen Zylinderlinsensystems sind in der Be
schreibung der Figuren, den Figuren und in den Unteransprüchen dar
gestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kom
binationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen
dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es ist ferner, zum
besseren Verständnis, der relevante Stand der Technik zeichnerisch
dokumentiert. Es stellt dar:
Fig. 1 ein optisches Integratorsystem entsprechend dem Stand der
Technik,
Fig. 2 eine Möglichkeit, entsprechend dem Stand der Technik das aus
einem Reflektor austretende Licht zu polarisieren,
Fig. 3 eine verbesserte Möglichkeit, entsprechend dem Stand der
Technik das Licht zu polarisieren,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform der afokalen Optik, die Bestand
teil der vorliegenden Erfindung ist,
Fig. 5 eine Variante der Erfindung, die zur Erzeugung polarisierten
Lichtes dient,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Erzeugung po
larisierten Lichts,
Fig. 7 das Leuchtfeld, das die Variante gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 6 auf der Eingangsfläche eines Integratorstabes erzeugt,
Fig. 8 eine Ausführungsform der Erfindung zur Vereinigung des Lich
tes zweier Lampen, bei der das Licht anschließend mittels eines Sy
stems entsprechend dem Stand der Technik polarisiert wird,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Vereinigung
des Lichtes zweier Lampen,
Fig. 10a und 10b die Bilder des Leuchtfeldes der Lampe, die ein Sy
stem entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 8 auf der zweiten
Integratorplatte erzeugt,
Fig. 11 eine mögliche Ausführungsform des LCD-Projektors unter Ver
wendung der Erfindung und
Fig. 12 eine Ausführungsform der Erfindung zusammen mit einem Stab
integrator.
LCD-Projektoren sind in der Regel mit optischen Integratoren gemäß
der Darstellung in Fig. 1 bestückt. Der Integrator besteht aus zwei
Integratorplatten 101 und 102. Jede Integratorplatte besteht aus ei
ner Gruppe von Linsen, wobei die Linsen der ersten Platte 101 in ih
rer Form dem zu beleuchtenden Feld 104 entsprechen. Jeder Linse der
ersten Platte entspricht eine Linse der zweiten Platte. Jede Linse
der ersten Integratorplatte 101 bündelt das Licht aus dem Reflektor
100 auf die zugehörige Linse der zweiten Platte. Der Strahlkegel ist
für eine Linse in Fig. 1 eingezeichnet. Jede Linse der zweiten Plat
te 102 bildet zusammen mit der Kondensorlinse 103 die entsprechende
Linse der ersten Platte 101 auf das LCD-Panel 104 ab. Weil die abge
bildete Linse in ihrer Form dem LCD-Panel entspricht, besitzt auch
der beleuchtete Bereich die passende Form. Da sich die Lichtkegel
aller Linsen auf dem Feld 104 überlagern, mitteln sich Ungleichmä
ßigkeiten in der Beleuchtungsstärke heraus. Dadurch kann eine
gleichmäßige Ausleuchtung eines rechteckigen Fensters bei hohem Wir
kungsgrad erreicht werden. Die Feldlinse 103 kann entfallen, wenn
statt eines Parabolreflektors ein Ellipsoidreflektor verwendet wird.
Im LCD-Projektor wird das LCD-Panel 104 systembedingt mit polari
siertem Licht beleuchtet. Polfilter reduzieren die Lichtleistung um
mindestens 50%.
Fig. 2 zeigt als Alternative zu Polfiltern einen polarisierenden
Strahlteiler (Polarising Beam Splitter, PBS). Mit Hilfe einer Mehr
fachbeschichtung 201 wird das Licht in einen senkrecht und einen
parallel zur Zeichenebene polarisierten Anteil aufgespaltet. Dies
geschieht mit einem hohen Wirkungsgrad. Der senkrecht zur Zeichene
bene polarisierte Anteil wird von der Beschichtung 201 reflektiert,
der parallel zur Zeichenebene polarisierte Anteil transmittiert die
Schicht. Dieser Anteil wird mit Hilfe einer Spiegelschicht 202 umge
lenkt und mit Hilfe einer λ/2-Platte 203 ebenfalls in senkrecht zur
Zeichenebene polarisiertes Licht umgewandelt.
Fig. 3 zeigt eine modifizierte Gestaltung, bei der hinter jeder Lin
se der zweiten Integratorplatte 102 ein kleiner streifenförmiger
Strahlteiler 301 nach dem obigen Prinzip angebracht wird. Dadurch
wird der gesamte Lichtkegel nur um eine halbe Linsenbreite verbrei
tert. In dem streifenförmigen Strahlenteiler 301 wechseln sich Re
flexions- 302 und Polarisationsbeschichtungen 303 ab, so daß nur je
der zweite Streifen das Licht aufnehmen kann, das zum Wirkungsgrad
beiträgt. Da aber das Licht durch die Linsen der ersten Integrator
platte 101 an dieser Stelle sowieso schon konzentriert ist, ge
schieht die Konversion mit nur geringem zusätzlichem Platzbedarf.
Die Lösung funktioniert aber nur in Verbindung mit einem optischen
Integrator aus zwei Linsenrasterplatten und kann nicht unabhängig
von diesen verwendet werden. Mit der Bezugsziffer 304 ist die λ/2-
Platte bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der afokalen Optik, die Bestand
teil der vorliegenden Erfindung ist. Das System besteht aus Lampe,
Reflektor und Strahlformungsoptik. Die Einheit 1, bestehend aus ei
ner Lampe 1a und einem parabolischen Reflektor 1b, sendet einen an
nähernd parallelen Lichtkegel aus. Statt eines parabolischen Reflek
tors kann auch ein Reflektor anderer Form verwendet werden. Das
Licht besitzt eine Divergenz, die im wesentlichen von der Größe des
Leuchtfeldes der verwendeten Lampe abhängt. Dadurch läuft der Licht
kegel mit wachsender Entfernung von der Einheit 1 auseinander. Die
ses Auseinanderlaufen beeinträchtigt den gewünschten Effekt der Er
findung, nämlich die Verformung des Lichtkegels auf einen Kegel, der
doppelt so hoch wie breit ist. Daher ist eine möglichst kurze Bau
weise der folgenden optischen Elemente anzustreben, was zusätzlich
der kompakten Form des gesamten Gerätes zugute kommt.
Die Forderung nach kurzer Bauweise erfordert eine Komprimierung des
Strahls auf einem kurzen Weg und daher eine hohe Brechkraft der Zy
linderlinsen direkt hinter der Einheit 1. Am besten läßt sich die
hohe Brechkraft mit Hilfe von zwei positiven Zylinderlinsen 2 und 3
realisieren, wobei die erste Linse 2 einen möglichst hohen Beitrag
zur gesamten Brechkraft leisten sollte. Nach den positiven Zylinder
linsen verläuft der Lichtkegel konvergent. Eine negative Zylinder
linse 4 sorgt dafür, daß das Licht wieder parallel wird. Da diese
Linse aufgrund des verengten Strahlenkegels eine geringere Breite
als die Linsen 2 und 3 hat, kann sie eine stärkere Krümmung bekom
men, so daß man für die Zerstreuung nur eine statt zwei Zylinderlin
sen benötigt. Wegen der Divergenz des Lichts kann es von Vorteil
sein, das System bestehend aus den Zylinderlinsen 2, 3 und 4 nicht
exakt afokal auszulegen, sondern für eine geringe restliche Konver
genz des Lichtkegels nach der Linse 4 zu sorgen. Dies ist insbeson
dere für die Ausführung mit Strahlteilerprisma sinnvoll, da hier
noch ein längerer Lichtweg bis zum optischen Integrator folgt.
Fig. 5 zeigt für die Erfindung die Polarisation/Konversion mit Hilfe
des Strahlteilerprismas. Hinter das beschriebene System 11 gemäß
Fig. 4 wird ein Strahlteilerprisma 6 gemäß Fig. 5 gesetzt. Die pola
risierende Beschichtung 7 innerhalb des Strahlteilers 6 teilt das
Licht in einen senkrecht und einen parallel zur Zeichenebene polari
sierten Anteil auf. Der senkrecht polarisierte Anteil wird in Rich
tung Integratorplatte 8 reflektiert, der parallel zur Zeichenebene
polarisierte Anteil wird an der Verspiegelung 9 in Richtung Integra
torplatte reflektiert, und an der λ/2-Platte 10 in senkrecht zur
Zeichenebene polarisiertes Licht umgewandelt. Dadurch wird die Inte
gratorplatte nur von Licht getroffen, das im wesentlichen senkrecht
zur Zeichenebene polarisiert ist. Der Lichtkegel, der die Integra
torplatte trifft, hat bevorzugt ein Seitenverhältnis von ungefähr 1,
somit ein Höhen- zu Breitenverhältnis von ungefähr 1. Wenn der
Lichtkegel durch das afokale System 11 auf ungefähr die Hälfte sei
ner Breite reduziert ist, können auch die horizontalen Abmessungen
des Strahlteilers auf die Hälfte reduziert werden, wodurch sich eine
Einsparung an Glas und somit an Gewicht um den Faktor 4 ergibt.
Fig. 6 zeigt die Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung ei
nes Stabintegrators. So bietet die Polarisation mit Hilfe des afoka
len Systems gegenüber dem bekannten Polarisation-Konversions-System
den Vorteil, daß es auch ohne optischen Integrator funktioniert.
Dies macht den Einsatz in Verbindung mit dem in Fig. 6 gezeigten
Stabintegrator möglich. Dort wird die Kondensorlinse 41 von Licht
durchflutet, das im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene polari
siert ist. Der Lichtkegel, der in die Kondensorlinse eintritt, hat
ein Seitenverhältnis von ungefähr 1, somit ein Höhen- zu Breitenver
hältnis von ungefähr 1. Die Kondensorlinse 41 bündelt das Licht auf
die Eintrittsfläche des Integratorstabes 42 oder auf einen Punkt in
nerhalb des Integratorstabes kurz hinter der Eintrittsfläche. Bei
dem Integratorstab handelt es sich in der Regel um einen quaderför
migen Glasstab, dessen Querschnitt die Form der zu beleuchtenden
Fläche hat. Durch wiederholte Totalreflexion innerhalb des Integra
torstabes 42 wird eine hohe Gleichmäßigkeit des Lichtflusses durch
die Austrittsfläche 43 des Integratorstabes erzielt. Da durch die
Totalreflexionen der Betrag des Winkels der Lichtstrahlen gegenüber
der optischen Achse nicht verändert wird, ändert sich durch den In
tegratorstab 42 auch die Apertur nicht. Die Erfindung liefert also
auch in dieser Ausführung dieselben Vorteile gegenüber einem polari
sierenden Strahlteiler ohne afokalem System gemäß dem Stand der
Technik: Der Strahlteiler ist kleiner und die Apertur wird besser
ausgenutzt.
Fig. 7 zeigt das Bild des Leuchtfeldes der Lampe (Linien gleicher
Leuchtdichte), wie es vom System aus Reflektor, afokalen Zylinder
linsen, dem Strahlteiler sowie der Kondensorlinse 41 gemäß der Aus
führungsform in Fig. 6 auf der Eintrittsfläche des Integratorstabes
erzeugt wird. Durch die Zylinderlinsen ist das Leuchtfeld nicht mehr
rotationssymmetrisch, sondern breiter als hoch. Da aber die zu be
leuchtende Fläche in Projektoren und damit auch der Integratorstab
ein Breiten- zu Höhenverhältnis von typischerweise 4 zu 3 besitzt,
kann dieses Bild des Leuchtfeldes mit hohem Wirkungsgrad in den In
tegratorstab eingekoppelt werden.
Während die Ausführungsformen nach den vorher beschriebenen Figuren
ein Ein-Lampen-System zeigen, verdeutlichen die nachfolgend be
schriebenen Figuren Systeme, die mit zwei Lampen arbeiten. Die Fig.
8 bis 11 veranschaulichen Systeme mit optischem Integrator.
Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 8 werden zwei gemäß der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4 aufgebaute Systeme 13 und 14 derart angeord
net, daß sie eine gemeinsame Integratorplatte 15 beleuchten. Die
Strahlkegel am Austritt der Systeme 13 und 14 sind durch die beab
sichtigte Verengung deutlich schmaler als am Austritt der Reflekto
ren. Da die Strahlkegel aber unmittelbar nebeneinander auf die Inte
gratorplatte 15 treffen sollen, muß eines oder beide der Systeme 13
und 14 gekippt werden.
Die Integratorplatte 15 muß von Licht getroffen werden, das im we
sentlichen parallel zur optischen Achse verläuft. Da die Systeme 13
und 14 jedoch gekippt sind, ist eine Strahlumlenkung erforderlich.
Sie kann platzsparend durch zwei Prismen 61 und 62 erfolgen. Alter
nativ ist auch eine Umlenkung durch Spiegel 19, wie es z. B. in Fig.
9 veranschaulicht ist, möglich.
Zu jeder Linse auf der ersten Integratorplatte 15 gehört eine korre
spondierende Linse auf der zweiten Integratorplatte 16. Die Linsen
der ersten Integratorplatte bilden das Leuchtfeld auf die jeweils
korrespondierenden Linsen der zweiten Platte ab. An der Abbildung
beteiligt sind jedoch auch der Reflektor sowie die Zylinderlinsen
des afokalen Systems 13 bzw. 14.
Da die Linsen der ersten Integratorplatte 15 von den korrespondie
renden Linsen der zweiten Integratorplatte 16 sowie der Kondensor
linse 17 auf das zu beleuchtende Feld abgebildet werden, muß ihre
Form der des zu beleuchtenden Feldes entsprechen. Für die Linsen der
zweiten Integratorplatte 16 gilt diese Einschränkung nicht; um eine
zu starke Dezentrierung der Linsen der ersten Integratorplatte (15)
zu vermeiden, werden die Linsen der zweiten Platte (16) jedoch vor
zugsweise in Form und Größe ähnlich den Linsen der ersten Integra
torplatte 15 ausgelegt. Für das weitverbreitete XGA-Format ergibt
sich somit für die Linsen beider Platten ein Verhältnis Höhe zu
Breite von 4 : 3.
Die Fig. 10a und 10b zeigen die Umrisse 20 und 21 der Leuchtfeld-
Bilder, wie sie auf zwei verschiedenen Linsen der zweiten Integra
torplatte 16 erzeugt werden, sowie die Umrisse 22 und 23 der Linsen.
Die in dieser Simulation verwendete Lampe hat ein zylindrisches
Leuchtfeld mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von unge
fähr 1. Der afokale Faktor des Zylinderlinsensystems führt dazu, daß
diese Bilder des Leuchtfeldes in horizontaler Richtung auseinander
gezogen werden. Dies ist zu berücksichtigen, wenn ein Polarisation-
Konversionssystem (PCS) gemäß der EP 0 753 780 A1 eingesetzt werden
soll. Das PCS halbiert die nutzbare Fläche der Linsen in der zweiten
Integratorplatte. Je nach Einbaurichtung halbiert sich die Ein
trittsfläche vertikal oder horizontal (gestrichelte Linien in den
Umrissen 22 und 23 der Linsen). Die Fig. 10a und 10b zeigen, daß
sich durch einen waagrechten Einbau des PCS der geringste Leistungs
verlust ergibt. Die Ergebnisse können jedoch je nach verwendeter
Lampe variieren.
Gemäß Ausführungsform nach der Fig. 8 wird schließlich durch die
Linsen der zweiten Integratorplatte (16) sowie durch die Kondensor
linse 17 das Licht zum zu beleuchtenden Feld 18 geführt. Der Strah
lengang ist für die Linsen 16a und 16b skizziert. Die Linse 16a und
die benachbarten Linsen werden vom System 13, Linse 16b und die be
nachbarten Linsen vom System 14 beleuchtet. Da aber beide Linsen
gruppen dasselbe Feld 18 beleuchten, wurden die Lichtkegel der Sy
steme 13 und 14 vereinigt. Mit der Bezugsziffer 160 ist das zwischen
der Integratorplatte 16 und der Kondensorlinse 17 angeordnete PCS
bezeichnet.
Fig. 11 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines LCD-Projektors un
ter Verwendung der Erfindung. Es wird in diesem Zusammenhang auch
auf die Darstellung der Fig. 9 verwiesen. Die dichroitischen Filter
61 und 62 zerlegen das Licht in eine rote, grüne und blaue Komponen
te. Jede dieser Farbkomponenten beleuchtet jetzt eines der LCD-
Panels 63. Der dichroitische Strahlteilerwürfel 64 vereinigt die
drei Farben wieder. Mit der Bezugsziffer 65 sind Spiegel, mit Be
zugsziffer 66 ein Objektiv bezeichnet.
In Anlehnung an die Darstellung in Fig. 8 zeigt die Fig. 12 eine
Ausführung der Erfindung unter Verwendung eines Stabintegrators.
Statt des optischen Integrators kann ein Stabintegrator verwendet
werden, wenn bei bestimmten Einsatzzwecken auf polarisiertes Licht
verzichtet werden kann. Dies ist z. B. bei DLP-Projektoren der Fall.
Die Auslegung sowie die Einkopplung des Lichts in den Integratorstab
42 verläuft vollkommen analog zu der Ausführungsform gemäß Fig. 6.
Der Unterschied besteht darin, daß die beiden in der Breite kompri
mierten und zu vereinigenden Strahlkegel aus unterschiedlichen Lam
pen stammen, anstatt durch einen polarisierenden Strahlteiler aus
einem Strahl erzeugt zu werden. Das System gemäß Fig. 12 liefert so
mit etwa doppelt so viel Licht wie das vorbeschriebene Ein-Lampen-
System, wobei das Licht hier jedoch nicht polarisiert ist.
Claims (4)
1. Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinder
linsensystems, bestehend aus:
- - zwei Lampen, die unpolarisiertes Licht erzeugen,
- - zwei Reflektoren zur Bündelung des Lichts,
- - zwei Systemen aus je mindestens zwei Zylinderlinsen, die den Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren, so daß die beiden Strahlkegel, nachdem sie nebeneinander geführt wurden, zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenver hältnis 1 bis 1,6 beträgt,
- - einem optischen Integrator oder Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung des Objekts sorgt.
2. Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinder
linsensystems, bestehend aus:
- - einer Lampe, die unpolarisiertes Licht erzeugt,
- - einem Reflektor zur Bündelung des Lichts,
- - einem System aus mindestens zwei Zylinderlinsen, die den Strahlkegel in einer Koordinatenrichtung komprimieren,
- - einem polarisierenden Strahlteiler, der den komprimierten Strahlkegel in zwei Strahlkegel aus polarisiertem Licht auf spaltet,
- - einem optischen Integrator oder Stabintegrator, der für eine gleichmäßige Beleuchtung des Objektes sorgt,
3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die beiden
Strahlkegel zusammen einen Strahlkegel bilden, dessen Seitenverhält
nis 1 bis 1,2, insbesondere 1 beträgt.
4. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 3 mit zwei Lampen und
optischem Integrator, wobei zusätzlich ein Polarisation-Konversion-
System eingesetzt wird, um polarisiertes Licht zu erzeugen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141272 DE19941272A1 (de) | 1999-08-31 | 1999-08-31 | Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinderlinsensystems |
PCT/DE2000/002622 WO2001016624A2 (de) | 1999-08-31 | 2000-08-05 | Beleuchtungssystem unter verwendung eines afokalen zylinderlinsensystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999141272 DE19941272A1 (de) | 1999-08-31 | 1999-08-31 | Beleuchtungssystem unter Verwendung eines afokalen Zylinderlinsensystems |
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ID=7920194
Family Applications (1)
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WO (1) | WO2001016624A2 (de) |
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Also Published As
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WO2001016624A2 (de) | 2001-03-08 |
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