DE19939898A1 - Kraftstoff-Luft-Zuführeinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoff-Luft-Zuführeinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Eine Brennkraftmaschine besitzt eine Gemischeinrichtung, die einen Venturi-Kanal zum Ansaugen von Kraftstoff verwendet und ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch an einen von der Brennkraftmaschine angetriebenen Verdichter abgibt, um das fette Gemisch unmittelbar in die Brennkraftmaschine einzuspritzen. Ein Luft-Drosselventil der Brennkraftmaschine verwendet ein Drosselventilgestänge und ein Drosselorgan, um den Luftstrom in den Kurbelkasten der Brennkraftmaschine zu steuern, und liefert ein positives Luft-Drucksignal, insbesondere bei kleiner Öffnung des Drosselventils, um die Kraftstoffdosierung in der Gemischeinrichtung zu unterstützen. Das Luft-Drucksignal wird vorzugsweise von einer kleinen Öffnung in dem Ansaugkanal des in seiner Schließstellung befindlichen Drosselorgans erzeugt und der Gemischeinrichtung zugeführt, um zusätzlichen Kraftstoff abzugeben. Dieses Luft-Drucksignal erhöht die zudosierte Kraftstoffmenge insbesondere im Leerlauf und bei niedrigen Motordrehzahlen, wenn der Luftstrom durch den Venturi-Kanal der Gemischeinrichtung sehr klein ist und somit nur ein sehr geringer Druckunterschied darin erzeugt wird, so daß dann nur eine geringe Kraftstoffmenge angesaugt würde.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Luft-Zuführanlage für eine
Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung.
Es sind bereits diverse, nichtelektronische, mechanische Kraftstoff-Luft-Zu
führanlagen zum Zuführen dosierter Mengen an Kraftstoff und Luft zu Zweitakt-
Brennkraftmaschinen bekannt. Diese bekannten Anlagen haben verschiedene Vor
teile einschließlich reduzierter Kohlenwasserstoff-Emissionen, geringer Kraftstoff
verbrauch, hohe Betriebssicherheit und deutlich geringere Herstellungskosten als
elektronisch gesteuerte Kraftstoff-Luft-Zuführanlagen.
Innerhalb derartiger Anlagen werden häufig herkömmliche Vergaser dazu
verwendet, ein Kraftstoff-Luft-Gemisch der Brennkraftmaschine zuzuführen. Dieses
Gemisch wird einem Hilfsverdichter zugeführt, um es anschließend in die Brenn
kraftmaschine einzuspritzen. Die meisten herkömmlichen Vergaser verwenden je
doch ein Drosselventil für eine Venturikanal-Luftstromregelung, welche den Wir
kungsgrad des Verdichters bei niedrigen Drehzahlen beeinträchtigt, eine präzise
Kalibrierung der abzugebenden Kraftstoffmenge schwierig macht und eine zu dem
Luftventil der Brennkraftmaschine synchronisierte Bewegung erfordert, was eine
Modifikation des herkömmlichen Drosselklappengestänges bedingt. Eine typische
Kraftstoff-Luft-Zuführanlage, bei der ein herkömmlicher Vergaser in einer mecha
nischen Gemisch-Einspritzeinrichtung verwendet wird, ist in der US 5,241,372 und
in der EP 073 449 A1 offenbart. Außerdem verwenden einige herkömmliche Verga
ser mehr als eine Kraftstoffdüse, um Kraftstoff aus dem Vergaser abzugeben und
die abgegebene Kraftstoffmenge über einen weiten Bereich von Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine zu dosieren.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die obigen Nachteile vermieden wer
den.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen definiert.
Die Gemischeinrichtung der Zweitakt-Brennkraftmaschine ist mit einem
Gemischkanal versehen, der als ungedrosselter Venturikanal ausgebildet ist, um
Kraftstoff anzusaugen und ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch an einen von der
Brennkraftmaschine angetriebenen Verdichter abzugeben, um das fette Gemisch in
den Zylinder der Brennkraftmaschine direkt einzuspritzen. Ein Drosselventil der
Brennkraftmaschine verwendet ein herkömmliches Drosselventilgestänge, um den
Luftstrom in den Kurbelkasten der Brennkraftmaschine zu steuern und ein positives
Luft-Drucksignal, insbesondere bei kleinen Drosselöffnungen, zu erzeugen, das die
Dosierung des Kraftstoffes in der Gemischeinrichtung unterstützt. Das Luft-Druck
signal wird vorzugsweise durch eine kleine Öffnung in dem Drosselventil gering
fügig stromab des Drosselorgans erzeugt und der Gemischeinrichtung zugeführt, um
zusätzlichen Kraftstoff aus der Gemischeinrichtung zu geben. Dieses Luft-Drucksi
gnal verstärkt die Kraftstoffdosierung insbesondere im Leerlauf und bei niedrigen
Drehzahlen der Brennkraftmaschine, wenn der Luftstrom durch den Gemischkanal
der Gemischeinrichtung sehr gering ist und somit dort nur eine geringe Druckdiffe
renz vorhanden ist, die andernfalls nur wenig Kraftstoff ansaugen würde.
Die Gemischeinrichtung hat eine Haupt-Kraftstoffdüse, durch die Kraftstoff
aus einem schüsselförmigen Kraftstoffvorrat über eine kleine Kraftstoffkammer in
den Gemischkanal angesaugt wird, wo er mit der durch den Gemischkanal strömen
den Luft gemischt und dann an den Verdickter abgegeben wird, um anschließend in
die Brennkraftmaschine eingespritzt zu werden. Das Luft-Drucksignal wird der die
Kraftstoffdüse umgebenden Kraftstoffkammer zugeführt, um den Kraftstoffstrom
durch die Kraftstoffdüse im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraft
maschine zu erhöhen. Ein Kraftstoffabsperrventil kann stromauf der Kraftstoffdüse
angeordnet und durch ein Unterdrucksignal geschlossen werden. Das Unterdrucksi
gnal wird von einer Unterdrucköffnung in dem Luft-Drosselventil der Brennkraft
maschine bei einem "over-run" der Brennkraftmaschine oder einer Verzögerung der
Brennkraftmaschine erzeugt, wenn die Brennkraftmaschine mit hoher Drehzahl,
jedoch unter geringer Last arbeitet und somit nur einen geringen Kraftstoffbedarf
hat.
Das Luft-Drosselventil und die Gemischeinrichtung lassen sich ohne weiteres
bei Brennkraftmaschinen einsetzen, die mit einem Hilfsverdichter oder einem ähnli
chen Mittel ausgerüstet sind, um das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit Druck zu beauf
schlagen und das entsprechende Gemisch in den Zylinder der Brennkraftmaschine
direkt einzuspritzen. Das Drosselventil kann das herkömmliche Drosselventilge
stänge der Brennkraftmaschine dazu verwenden, den Luftstrom in den Kurbelkasten
der Brennkraftmaschine zu steuern. Die Gemischeinrichtung verwendet einen Ge
mischkanal in Form eines ungedrosselten Venturikanals, um Kraftstoff entspre
chend dem Luftstrom durch den Venturikanal zu dosieren, ohne daß eine Drossel
platte, ein Schieber, ein Kolbenventil oder eine andere derartige Luftsteuereinrich
tung erforderlich ist, um bei allen Drehzahlen der Brennkraftmaschine einen unge
drosselten Luftstrom in den Verdichter zu ermöglichen, ohne daß ein sekundäres
Drosselplattengestänge für eine Luftstromsynchronisierung mit dem Drosselventil
der Brennkraftmaschine und der Gemischeinrichtung benötigt werden. Außerdem
kann die Anlage in einfacher Weise für den Einsatz bei Brennkraftmaschinen unter
schiedlicher Größe und für den Einsatz über einen weiten Bereich von Motordreh
zahlen und -lasten kalibriert werden.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine mechanische Kraftstoff-Luft-
Zuführanlage, die den gesamten Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine über ei
nen Hilfsverdichter oder eine entsprechende Einrichtung zum Unterdrucksetzen des
Gemisches und zum Einspritzen in den Zylinder der Brennkraftmaschine liefert. Die
erfindungsgemäß ausgebildete Anlage ist ohne Schwierigkeiten an unterschiedliche
Typen von Zweitakt-Brennkraftmaschinen anpaßbar, die einen Hilfsverdichter zur
Druckerhöhung des Gemisches und zum Einspritzen des Gemisches in die Brenn
kraftmaschine verwenden; sie ist ferner problemlos anpaßbar an Brennkraftmaschi
nen unterschiedlicher Größe und zum Betreiben einzelner Brennkraftmaschinen
über einen weiten Bereich von unterschiedlichen Drehzahlen, Lasten und anderen
Betriebsbedingungen. Die vorliegende Erfindung verbessert den Wirkungsgrad des
Verdichters, reduziert den Kraftstoffverbrauch, verbessert das Betriebs- und Start
verhalten der Brennkraftmaschine, verringert die Abgasemissionen, ist zuverlässig,
dauerfest, hat einen einfachen Aufbau und ist wirtschaftlich herstellbar und zeichnet
sich durch eine hohe Lebensdauer aus. Ferner kann bei der erfindungsgemäß aus
gebildeten Anlage das bereits vorhandene Drosselventilgestänge der Brennkraftma
schine verwendet werden, ohne daß ein sekundäres Drosselventilgestänge benötigt
wird, um den Luftstrom zwischen dem Drosselventil der Brennkraftmaschine und
der Gemischeinrichtung zu synchronisieren.
Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit
Direkteinspritzung, die mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoff-Luft-
Zuführeinrichtung versehen ist;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer Gemischeinrichtung für die
Anlage der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematisierte Teilschnittansicht eines Drosselventils der Fig. 1;
Fig. 4 eine Teilschnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Dros
selventils, das bei der Anlage der Fig. 1 einsetzbar ist;
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Gemischeinrichtung der Fig. 2 mit
einem Kraftstoffabsperrventil, das in seiner Schließstellung dargestellt ist;
Fig. 6 ein Diagramm, in dem die Größe eines Luft-Drucksignals über der
Drosselventilöffnung eines Drosselventils gemäß Fig. 3 aufgetragen ist.
Fig. 1 zeigt eine Kraftstoff-Luft-Zuführanlage 10 für eine direkt einspritzende
Zweitakt-Brennkraftmaschine 12, die ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch an einen
Verdichter 14 abgibt, welcher das Gemisch für die anschließende Direkteinspritzung
in die Brennkammer 16 der Brennkraftmaschine 12 unter Druck setzt. Eine Ge
mischeinrichtung 18 hat einen Gemischkanal 20 in Form eines ungedrosselten
Venturikanals (Fig. 2), um Kraftstoff aus der Gemischeinrichtung 18 in Abhängig
keit von dem Luftstrom durch den Gemischkanal 20 anzusaugen und den Kraftstoff
mit der durch die Gemischeinrichtung 18 strömenden Luft zu mischen und das
Gemisch an den Verdichter 14 abzugeben. Ein der Brennkraftmaschine 12 zugeord
netes Luft-Drosselventil 22 verwendet ein herkömmliches Drosselventilgestänge 24
zum Betätigen eines Drosselorgans 30 in Form einer Drosselklappe, die auf einer
drehbaren Welle 31 angebracht ist, um den Luftstrom zum Kurbelkasten 26 der
Brennkraftmaschine zu steuern, und erzeugt, insbesondere bei kleinen Drosselven
tilöffnungen, ein positives Luft-Drucksignal, das die Dosierung des Kraftstoffes in
der Gemischeinrichtung 18 unterstützt. Das Drucksignal wird vorzugsweise von
einer oder mehreren kleinen Luftauslaßöffnungen 28 in dem Gehäuse des Drossel
ventils 22 stromab des Drosselorgans 30 erzeugt, wenn sich das Drosselorgan in
seiner Schließstellung befindet, und wird der Gemischeinrichtung 18 zugeführt, um
zusätzlichen Kraftstoff aus der Gemischeinrichtung 18 abzugeben. Das Drucksignal
erhöht die zudosierte Kraftstoffmenge im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen der
Brennkraftmaschine, wenn der Luftdurchsatz durch den Gemischkanal 20 der Ge
mischeinrichtung gering ist, um das Start-, Leerlauf und stationäre Betriebsverhal
ten der Brennkraftmaschine 12 bei niedrigen Drehzahlen zu verbessern.
Die Anlage 10 wird vorzugsweise mit einer Zweitaktmaschine verwendet,
wenngleich die Anlage auch an den Einsatz bei einer Viertaktmaschine angepaßt
werden kann. Die Brennkraftmaschine hat - wie gezeigt - ein Zylindergehäuse 32
mit einer Zylinderbohrung 34, in der ein Kolben 36 zwischen einer oberen Tot
punktlage 38 und einer unteren Totpunktlage 40 linear hin und her bewegbar ist. Ein
Zylinderkopf 42 ist angrenzend an dem oberen Rand des Zylindergehäuses 32 durch
mehrere Schrauben 44 befestigt. Der Zylinderkopf 42 und das Zylindergehäuse 32
können auch in anderer Weise miteinander verbunden werden, beispielsweise da
durch, daß sie einstückig miteinander gegossen werden. Die Brennkammer 16 ist
zwischen der Oberseite 46 des Kolbens 36, dem Zylindergehäuse 32 und dem Zy
linderkopf 42 gebildet, und das Innere des Kurbelkastens 26 ist zwischen dem Zy
lindergehäuse 32 und der Unterseite des Kolbens 36 gebildet. Eine Zündkerze 50
ragt durch eine Öffnung 52 in dem Zylinderkopf 42 in die Brennkammer 16 und ist
vorzugsweise unter einem spitzen Winkel geneigt, damit ihr Zündfunkenelektro
denende im Bereich der Mitte des Zylinderkopfes 42 liegt. Der Zylinderkopf 42 hat
eine weitere Öffnung 54, welche eine Strömungsleitung 56 aufnimmt, durch die das
Gemisch an die Brennkammer 16 abgegeben wird. Die Leitung 56 ist vorzugsweise
ein metallisches oder polymeres Rohr, wie z. B. ein Nylonrohr, mit einem Innen
durchmesser von ungefähr 1,27 mm bis 6,35 mm.
Ein Druckdifferenz-Einspritzventil 60 ist am Zylinderkopf 42 angeordnet und
verbindet die Leitung 56 wahlweise mit der Brennkammer 16. Das Einspritzventil
60 hat einen Ventilschaft 62, der an einem Ende von einem ringförmigen Halter 64
aufgenommen wird, und vorzugsweise einen kegelstumpfförmigen Ventilkopf 66
am anderen Ende, der die Verteilung des durch das Einspritzventil 60 strömenden
Gemisches fördert. Eine Feder 68 greift an dem Halter 64 an, um das Einspritzventil
60 in die Schließstellung vorzuspannen, in der der Ventilkopf 66 an einem Ventil
sitz 70 des Zylinderkopfes 42 anliegt, wodurch verhindert wird, daß das Gemisch in
die Brennkammer 60 gelangt.
Die Kräfte, die zum Öffnen und Schließen auf das Einspritzventil 60 einwir
ken, sind die Federkraft, der Druck in der Brennkammer 16 und der Druck in der
Leitung 56. Der Druck des Gemisches am Einspritzventil 60 kann zwischen unge
fähr 2,07 und 11,02 bar variieren. Ein Druck, der kleiner als 2,07 bar ist, hat eine zu
niedrige Geschwindigkeit der Gemischeinspritzung zur Folge, was die Zerstäubung
des Gemisches beeinträchtigt, und ein Druck von mehr als 11,02 bar führt zu einer
erheblichen Beeinträchtigung der Stabilität der Gemischströmung. Ein geeignetes
Einspritzventil ist beispielsweise in der USSN 08/865,787 der Anmelderin offen
bart.
Der Kurbelkasten 26 enthält eine Kurbelwelle 72, die durch die Hin- und
Herbewegung des Kolbens 36 über eine Kurbelstange 74 angetrieben wird, welche
mit dem Kolben 36 an einem Ende und mit einem Kurbelarm 75 der Kurbelwelle 72
am anderen Ende verbunden ist. Ein Zahnrad 76 ist mit der Kurbelwelle 72 drehfest
verbunden und treibt ein Übertragungsglied 78, wie z. B. ein Zahnriemen oder eine
Kette, an. In einer Seitenwand 82 des Kurbelkastens 26 ist ein Lufteinlaß 80 mit
einem Ventil 84 in Form eines . . .ventils, Drehventils, Drehschieberventils, Schie
berventils, Rückschlagventils oder dergleichen angeordnet, um wahlweise Luft
durchzulassen. Das Ventil 84 ermöglicht somit eine Luftströmung in den Kurbelka
sten 26 und verhindert eine Luftströmung aus diesem heraus. Um die Luft im Kur
belkasten 26 mit der Brennkammer 16 in Verbindung zu setzen, ist ein Übertra
gungskanal 86 in dem Zylindergehäuse 32 angeordnet. Der Übertragungskanal 86
erstreckt sich in dem Kurbelkasten 26 und wird von dem Kolbenkasten 36 wahl
weise mit der Brennkammer 16 verbunden. Wenn sich der Kolben 36 im Bereich
seiner unteren Totpunktlage 40 bewegt, ist der Übertragungskanal 86 zur Brenn
kammer 16 hin geöffnet, und Luft strömt aus dem Kurbelkasten 26 in die Brenn
kammer 16, um die Brennkammer 16 mit frischer Luft zu versorgen, die dabei
mithilft, die Abgase aus der Brennkammer 16 auszuspülen. Bewegt sich der Kolben
36 anschließend aus seiner unteren Totpunktlage 40 in Richtung auf seine obere
Totpunktlage 38, wird der Übertragungskanal 86 geschlossen, so daß keine Luft
mehr durchströmen kann.
Der Verdichter 14 besitzt ein "sekundäres" Zylindergehäuse 90, einen Zylin
derkopf 92, der an dem Zylindergehäuse 90 durch Schrauben 94 befestigt ist, und
einen Kolben 96, der in einer zylindrischen Bohrung 98 des Zylindergehäuses 90
gleitend hin und her bewegbar ist. Der Verdichter 40 kann außerhalb des Zylinder
gehäuses 32 der Brennkraftmaschine angeordnet werden, oder die beiden Zylinder
gehäuse 32, 90 können auch miteinander verbunden oder einteilig ausgebildet wer
den. Eine Verdichtungskammer 100 ist zwischen dem Zylinderkopf 92, einer Sei
tenwand 102 des Zylindergehäuses 90 und der Oberseite 104 des Kolbens 96 gebil
det. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens 96 ist ein Kurbelkasten 106 zwi
schen dem Zylindergehäuse 90, der Seitenwand 102 und dem Kolben 96 gebildet.
Eine durch den Zylinderkopf 92 verlaufende Einlaßöffnung 108 steht über eine ge
eignete Leitung 112 mit einem Auslaß 110 der Gemischeinrichtung 18 in Verbin
dung. Eine Auslaßöffnung 114 im Zylinderkopf 92 ist mit der Brennkammer 16 der
Brennkraftmaschine durch die Leitung 56 und das Einspritzventil 60 verbunden.
Um den Strom des Kraftstoff-Luft-Gemisches aus dem Verdichter 14 zu
steuern, kann ein Kompressions-Entlastungsventil (nicht gezeigt) in der Leitung 56
im Bereich des Auslasses 114 des Verdichters 14 in Verbindung mit der Verdich
tungskammer 100 vorgesehen werden. Dieses Entlastungsventil ermöglicht eine
erste Stufe einer Druckregelung des vom Verdichter 14 abgegebenen Strömungsmit
tels mit einer zweiten Stufe einer Druckregelung durch das Einspritzventil 60, was
das Einströmen des Gemisches in die Brennkammer 16 der Brennkraftmaschine 12
steuert. Diese Zweistufen-Lösung sorgt für ein besseres Ansprechverhalten der An
lage und einen erhöhten Gemischstrom durch das Einspritzventil 60.
Eine Kurbelstange 120 ist an ihrem einen Ende mit dem Kolben 96 des Ver
dichters drehbar verbunden und an ihrem anderen Ende auf einem Kurbelzapfen 121
einer Nockenwelle 122 des Verdichters 14 drehbar gelagert. Ein Zahnrad 126 ist mit
der Kurbelwelle 122 drehfest verbunden und steht in Eingriff mit dem Riemen bzw.
der Kette 78, die um das Zahnrad 76 der Kurbelwelle 72 der Brennkraftmaschine
verläuft. Die Zahnräder 76, 126 haben vorzugsweise den gleichen effektiven
Durchmesser, so daß der Kolben 96 des Verdichters 14 mit einem Übersetzungsver
hältnis von 1 : 1 bezüglich des Kolbens 36 der Brennkraftmaschine 12 angetrieben
wird, um einen Synchronbetrieb der Brennkraftmaschine 12 und des Verdichters 14
für jeden Arbeitszyklus sicherzustellen.
Die Gemischeinrichtung 18 ist so ausgebildet, daß sie an den Verdichter 14
ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch abgibt, das eine ausreichende Menge an Kraft
stoff enthält, um den Gesamtkraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine 12 zu decken.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der ungedrosselte Gemischkanal 20 der Gemischein
richtung 18 mit einer einen Kraftstoffvorrat 130 bildenden Schüssel durch eine
Kraftstoffdüse 132 verbunden, die in einer Kraftstoffkammer 134 angeordnet ist.
Kraftstoff wird aus dem Kraftstoffvorrat 130 in die Kraftstoffkammer 134 durch
eine Strahldüse 136 angesaugt. Ein ringförmiger Schwimmer 152, der die Kraft
stoffkammer 134 umgibt, ist schwimmend in dem flüssigen Kraftstoff des Kraft
stoffvorrates 130 angeordnet und steuert den Einlaß von Kraftstoff in den Kraft
stoffvorrat 130 aus einem Nadelventil (nicht gezeigt), um ein ausreichendes Kraft
stoffniveau im Kraftstoffvorrat 130 aufrechtzuerhalten, wenn Kraftstoff von der
Brennkraftmaschine verbraucht wird. Auf seiner anderen Seite steht der Schwimmer
152 mit einem Luftraum 154 in Verbindung, der mit der Atmosphäre durch eine
Lüftungsöffnung 156 in der Seitenwand 158 des Kraftstoffvorrates 130 verbunden
ist. Der Gemischkanal 20 ist mit einem Abschnitt verringerten Durchmessers, d. h.
einer Venturi-Engstelle 138, versehen, um den an der Kraftstoffdüse 132 anliegen
den Druckabfall zu vergrößern, wenn Luft durch die Engstelle 138 strömt, wenn
gleich auch bei einigen Anwendungen ein geradliniger Gemischkanal verwendet
werden kann. Im Bereich des Einlasses 142 der Kraftstoffkammer 134 kann ein
Kraftstoffabsperrventil 140 vorgesehen werden, um einen Kraftstoffstrom aus dem
Kraftstoffvorrat 130 in die Kraftstoffkammer 134 wahlweise zuzulassen. Das Ab
sperrventil 140 wird vorzugsweise von einer flexiblen Membran 144 getragen, die
eine Unterdruckkammer 148 von dem Kraftstoffvorrat 130 abtrennt. Wenn an der
Membran 154 eine ausreichend große Druckdifferenz anliegt, die die Membran 144
nach unten zu bewegen sucht, wie in Fig. 5 dargestellt, so legt sich ein Ventilkopf
148 des Absperrventils 140 an einen Ventilsitz 150 der Kraftstoffkammer 134 an,
um den Einlaß 142 zu der Kraftstoffkammer 134 zu schließen und das weitere Ein
strömen von Kraftstoff in die Kraftstoffkammer zu verhindern.
Der Gemischkanal 20 verläuft durch ein oberes Gehäuseteil 160, das mit dem
Kraftstoffvorrat 130 verbunden ist, um das obere Ende des Kraftstoffvorrates 130 zu
verschließen. Das Gehäuseteil 160 hat eine Öffnung 162, in der die Kraftstoffdüse
132 mit Preßsitz angeordnet oder in anderer Weise befestigt ist, um die Kraftstoff
düse 132 in dem Gemischkanal 20 stromab der Engstelle 138 zu positionieren. Im
zusammgebauten Zustand bilden eine nach unten ragende Schürze 164 des oberen
Gehäuseteils 160 und ein zylindrischer Abschnitt 166 des Kraftstoffvorrates 130 die
Kraftstoffkammer 134, wenn das Gehäuseteil 160 und die Schüssel des Kraftstoff
vorrates 130 miteinander verbunden sind. Ein Durchlaß 168 in der Schürze 164 ist
mit einem Luftkanal 170 in der Schüssel des Kraftstoffvorrates 130 verbunden.
Mehrere kleine Öffnungen 172 sind in dem von der Kraftstoffkammer 134 aufge
nommenen Abschnitt der Kraftstoffdüse 132 gebildet, über welche Kraftstoff oder
Luft aus der Kraftstoffkammer 134 in die Kraftstoffdüse 132 eintreten kann.
Wie in Fig. 1 dargestellt, hat das Drosselventil 22 ein Gehäuse 180, das im
Bereich des Luft-Einlaßkanals 182 des Kurbelkastens 26 angeordnet ist und einen
damit in Verbindung stehenden Strömungskanal 184 aufweist. Das als herkömmli
che Drosselklappe ausgebildete Drosselorgan 60, das an der Welle 31 befestigt ist,
steuert den Luftstrom durch den Strömungskanal 184. Das Drosselorgan 30 hat eine
geschlossene Stellung, in der es im wesentlichen quer zu dem Luftstrom durch den
Ansaugkanal 184 verläuft, um einen Luftstrom durch den Ansaugkanal 184 zu ver
hindern, und eine vollständig geöffnete Stellung, im wesentlichen parallel zu dem
Luftstrom durch den Ansaugkanal 184, der eine im wesentlichen ungedrossselte
Strömung durch den Ansaugkanal ermöglicht. Das Drosselorgan 30 in Form einer
Drosselklappe ist mit dem in herkömmlicher Weise ausgebildeten Drosselklappen
gestänge 24 verbunden, um den Luftstrom durch das Drosselventil 22 in den Kur
belkasten 26 zu steuern. Wenn die Anlage 10 nachträglich in eine bereits vorhan
dene herkömmliche Brennkraftmaschine eingebaut wird, kann das vorhandene
Drosselklappengestänge verwendet werden.
Wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, ist eine kleine Öffnung 28 in dem An
saugkanal 184 angeordnet, die geringfügig stromab des Drosselorgans 30 liegt,
wenn sich dieses in seiner geschlossenen Stellung befindet. Vorzugsweise ist in der
Öffnung 28 ein Pitotrohr 188 angeordnet, dessen seitliche Öffnung 90 vorzugsweise
benachbart zu der Seitenwand 192 des Ansaugkanals 184 angeordnet ist und in
stromaufwärtiger Richtung zu dem Drosselorgan 30 hin offen ist, um mit dem örtli
chen Hochgeschwindigkeitsluftstrom (s. Pfeil 193) durch das Drosselventil bei klei
nen Drosselöffnungen in Verbindung zu treten. Der Kanal 194 des Pitotrohres 188
ist mit der Kraftstoftkammer 134 durch den Kanal 170 in dem Kraftstoffvorrat 130
und die Öffnung 168 in der Schürze 164 des oberen Gehäuseteils 160 verbunden,
um ein positives Luft-Drucksignal an die Kraftstoffkammer 134 abzugeben. Wie in
Fig. 6 dargestellt, ist das Pitotrohr 188 so ausgebildet und angeordnet, daß es für ein
relativ großes Drucksignal sorgt, wenn sich das Drosselventil 30 im Bereich seiner
Schließstellung befindet, beispielsweise bei einem Öffnungsgrad des Drosselorgans
30 zwischen 2% und 30%, und ein kleiner werdendes Drucksignal bei einem Öff
nungsgrad des Drosselventils zwischen 30% und 50% erzeugt, wobei das kleinste
Drucksignal bei einem Öffnungsgrad zwischen 50% und der vollgeöffneten Stellung
des Drosselorgans 30 erzeugt wird.
Eine Unterdrucköffnung 196, die in dem Ansaugkanal 184 stromab des Dros
selventils und stromauf des Kurbelkastens 26 vorgesehen ist, ist mit der Unter
druckkammer 146 der Gemischeinrichtung 18 durch eine Leitung 197 verbunden,
um die Membran 144 zu verstellen und dadurch das Absperrventil 140 zu verschlie
ßen, wenn sich die Brennkraftmaschine in einem "over-run" oder Verzögerungszu
stand oder ähnlichen Betriebszustand befindet, d. h., wenn die Brennkraftmaschine
12 mit hoher Drehzahl und niedriger Last läuft und eine geringere Kraftstoffmenge
benötigt und somit das Drosselventil im wesentlichen geschlossen ist. Unter diesen
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine wird im Kurbelkasten 26 ein Unter
druck erzeugt, der über die Unterdrucköffnung 196 des Drosselventils 22 an die
Unterdruckkammer 146 übertragen wird, um das Absperrventil 142 über die Mem
bran 144 zu schließen, wie in Fig. 5 gezeigt, um dadurch zu verhindern, daß zusätz
licher Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorrat 130 in die Kraftstoffkammer 134 geför
dert wird.
Bei dem in Fig. 4 abgewandelten Ausführungsbeispiel des Drosselventils 22'
sind mehrere Luftauslaßöffnungen 28', anstelle des Pitotrohres 188, im Bereich des
Drosselorgans 30 vorgesehen, wobei mindestens eine Luftauslaßöffnung 28' gering
fügig stromab des Drosselorgans 30 liegt, wenn sich dieses in seiner geschlossenen
Stellung befindet. Die Luftauslaßöffnungen 28' sind so angeordnet und ausgebildet,
daß sie ein positives Drucksignal in ähnlicher Weise wie das Pitotrohr 188 des
Drosselventils 22 erzeugen, derart, daß bei einem Öffnungsgrad des Drosselventils
zwischen 2% und 30% ein relativ großes Drucksignal erzeugt wird, das bei einem
Öffnungsgrad zwischen 30% und 50% kleiner wird und danach seinen Kleinstwert
annimmt. Jede der Luftauslaßöffnungen 28' ist durch eine Sammelleitung 198 über
einen einzelnen Kanal 160' mit der Kraftstoffkammer 134 verbunden.
Es wird nun die Funktionsweise der Anlage beschrieben:
Das Kraftstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer 16 der Brennkraftma
schine 12 wird durch die Zündkerze 50 gezündet, und als Folge der Verbrennung
des Kraftstoffes wird der Kolben 36 im Zylinder 32 hin und her getrieben. Der Kol
ben 36 dreht die Nockenwelle 72, welche die Nockenwelle 122 des Verdichters über
den die Zahnräder 76, 126 verbindenden Zahnriemen 78 antreibt.
Die Kugelwelle 122 des Verdichters bewirkt eine entsprechende Hin- und
Herbewegung des Kolbens 96 innerhalb des Zylindergehäuses 90. Der Kolben 96
erzeugt bei seinem Abwärtshub (wenn sich der Kolben 96 von seiner oberen Tot
punktstellung in Richtung auf seine untere Totpunktstellung bewegt) einen Druck
abfall, was das fette Kraftstoff-Luft-Gemisch aus der Mischeinrichtung 18 durch die
Einlaßöffnung 108 in die Verdichtungskammer 100 des Verdichters 14 zieht. Bei
der Bewegung des Kolbens 96 von seiner unteren Totpunktlage in seine obere Tot
punktlage wird der Druck des Gemisches in der Verdichtungskammer 100 erhöht,
und das Gemisch wird dann durch die Leitung 56 dem Einspritzventil 60 zugeführt,
um in die Brennkammer 16 der Brennkraftmaschine eingespritzt zu werden.
Die Dosierung des Kraftstoffes aus der Gemischeinrichtung 18 wird durch
den vom Kolben 90 des Verdichters erzeugen Druckabfall unterstützt; der Kolben
90 saugt hierbei Luft durch den Gemischkanal 20 und die Venturi-Engstelle 138 der
Gemischeinrichtung 18. Der Luftstrom durch die Engstelle 138 führt zu einem
Druckabfall stromab der Engstelle 138, welcher mit dem offenen Ende der Kraft
stoffdüse 132 im Gemischkanal 20 kommuniziert. Bei ausreichend großem Luft
durchsatz durch die Engstelle 138 wird an der Kraftstoffdüse 132 eine Druckdiffe
renz erzeugt, die ausreicht, um Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorrat 130 durch die
Strahldüse 136 in die Kraftstoffkammer 134 und durch die Kraftstoffdüse 132 zu
saugen, um den gesamten Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine 12 zu decken.
Der von der Kraftstoffdüse 132 abgegebene Kraftstoff wird mit der durch den Ge
mischkanal 20 strömenden Luft gemischt und dann als festes Kraftstoff-Luft-Ge
misch an die Verdichtungskammer 100 des Verdichters 14 abgegeben.
Das Gemisch hat ein größeres Kraftstoff-Luft-Verhältnis, als dies für die
Verbrennung ideal ist, und liegt typischerweise im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 12,5
Kraftstoff zu Luft. Derzeit bevorzugte Kraftstoff-Luft-Verhältnisse für die Verbren
nung liegen im Bereich von 1 : 12 bis 1 : 18. Um das vom Verdichter 14 an die Brenn
kammer 16 der Brennkraftmaschine 12 abgegebene fette Gemisch in den bevorzug
ten Bereich für die Verbrennung zu bringen, wird der Brennkammer 16 zusätzliche
Luft aus dem Kurbelkasten 26 durch den Übertragungskanal 96 im Zylindergehäuse
32 zugeführt, wenn der Übertragungskanal 86 offen ist. Das Einspritzen des fetten
Gemisches ist insofern wünschenswert, als es die Zuführung einer ausreichenden
Kraftstoffmenge über einer kurzen Einspritzzeit ermöglicht, was die Steuerung des
Einspritzvorgangs verbessert, um den Kraftstoffverbrauch wie auch die Schadstoff
emissionen der Brennkraftmaschine 12 zu verbessern.
Das Drosselorgan 30 des Drosselventils 22 ist mit dem Drosselventilgestänge
34 gekoppelt, um den Luftstrom in den Kurbelkasten 26 in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zu steuern. Zwecks Vereinfachung
der Beschreibung wird die Stellung des Drosselorgans 30 anhand seines Öffnungs
grades in Prozent erläutert, und zwar derart, daß seine vollständig geschlossene
Stellung einen Öffnungsgrad von 0%, in dem der Luftstrom durch den Ansaugkanal
unterbunden ist, und seine vollständig geschlossene Stellung einem Öffnungsgrad
von 100% entspricht, bei der die Luftströmung durch den Ansaugkanal 184 im we
sentlichen ungedrosselt ist.
Im Leerlauf oder bei anderen Betriebsbedingungen, unter denen die Brenn
kraftmaschine 12 bei niedriger Drehzahl und geringer Last arbeitet, ist das Drossel
organ 30 nur geringfügig geöffnet, und zwar unter einem Öffnungsgrad von 2% bis
15% im Vergleich zu seiner vollständig geöffneten Stellung. Bei diesen Betriebs
bedingungen der Brennkraftmaschine wird der Verdichter 14 mit einer geringen
Drehzahl angetrieben, und somit erzeugt er keinen bedeutenden Druckabfall, was
einen geringen Luftdurchsatz durch die Engstelle 138 der Gemischeinrichtung 18
zur Folge hat. Der geringe Luftdurchsatz durch die Engstelle 138 führt zu einer
kleinen Druckdifferenz an der Kraftstoffdüse 132, und insofern wird durch die
Kraftstoffdüse 132 nicht ausreichend Kraftstoff für den Betrieb der Brennkraftma
schine 12 gesaugt. Um den Kraftstoffdurchsatz durch die Kraftstoffdüse 132 zu er
höhen, wird das positive Luft-Drucksignal aus der Luftauslaßöffnung 28 und dem
Pitotrohr 128 des Drosselventils 22 über die Leitung 170 an die Kraftstoffkammer
134 übertragen, um Kraftstoff und Luft durch die Kraftstoffdüse 132 in den Ge
mischkanal 20 zu treiben. Wie bereits erwähnt, ist das Drucksignal bei kleinen Öff
nungen des Drosselorgans 30 am größten und vorzugsweise vernachlässigbar bei
Öffnungen des Drosselorgans 30 von mehr als 50%. Bei einer Ausgestaltung und
Anordnung mit einem Pitotrohr 188, wie in Fig. 6 dargestellt, ergibt sich bei einem
Öffnungsgrad des Drosselorgans 130 zwischen 2,5 und 25% ein Drucksignal von
ungefähr 254 bis 762 mm Wassersäule. Bei einem Öffnungsgrad von ungefähr 25%
bis 50% ergibt sich ein im wesentlichen gleichmäßiger Abfall des Drucks des
Drucksignals auf einen Wert von weniger als 127 mm Wassersäule bei ungefähr
50%, wobei die Größe des Drucksignals bei einem Öffnungsgrad zwischen 50% und
100% vernachlässigbar ist. Diese Zahlen werden lediglich beispielhaft gegeben; die
Größe des Drucksignals ändert sich bei unterschiedlichen Anwendungen und kann
in der gewünschten Weise eingestellt werden.
Bei einem Overrun- oder Verzögerungszustand der Brennkraftmaschine, d. h.
wenn die Brennkraftmaschine 12 mit hoher Drehzahl, jedoch bei geringem Kraft
stoffbedarf läuft, wird in dem Kurbelkasten 26 ein beträchtlicher Unterdruck er
zeugt, der durch den Kanal 184 mit der Unterdrucköffnung 196 des Drosselventils
22 in Verbindung gebracht wird. Die Unterdrucköffnung 196 überträgt den Unter
druck auf die Unterdruckkammer 146, um die Membran 144 zu verstellen und das
Absperrventil 140 zu betätigen (Fig. 5), wodurch verhindert wird, daß zusätzlicher
Kraftstoff in die Kraftstoffkammer 134 gesaugt wird. Hierdurch werden die Schad
stoffemissionen der Brennkraftmaschine bei diesen Verzögerungsbedingungen be
trächtlich reduziert. Auch reduziert dies die Wasserkohlenstoffdampf-Emissionen
der Gemischeinrichtung 18.
Die Gemischeinrichtung 18 und das Drosselventil 22 der Brennkraftmaschine
erzeugen somit gemeinsam ein dosiertes Kraftstoff-Luft-Gemisch für den Verdich
ter 14 entsprechend dem Kraftstoftbedarf der Brennkraftmaschine zwischen dem
Start- und Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine bis zu weit offenen Drosselzu
ständen, bei denen die Brennkraftmaschine 12 ihren maximalen Kraftstoffbedarf
hat. Das positive Luft-Drucksignal, das von den Luftauslaßöffnungen 28, 28' im
Drosselventil 22 erzeugt wird, kann so eingestellt und kalibriert werden, daß das
Drucksignal die Abgabe von Kraftstoff aus der Gemischeinrichtung 18 auf die ge
eignete Menge für einen stationären Betrieb der Brennkraftmaschine 12 erhöht wird.
Ferner läßt sich die Gemischeinrichtung 18 und das Drosselventil 22 problemlos an
unterschiedliche Brennkraftmaschinen von sehr kleinen Brennkraftmaschinen für
Rasenmäher und ähnliche Gartenwerkzeuge bis zu Brennkraftmaschinen von 500
cm3 oder mehr anpassen. Die relativ einfache Anlage 10 kann bei vergleichsweise
geringen Kosten nachträglich in bereits vorhandene Brennkraftmaschinen eingebaut
werden, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, den Wirkungsgrad des Verdichters
zu erhöhen und das Start- und Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine über einen
weiten Bereich von Betriebsbedingungen zu verbessern.
Claims (14)
1. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage für eine Zweitakt-Brennkraftmaschine
mit Kraftstoffeinspritzung, welcher einen Kurbelkasten (26), eine Brennkammer
(16) und einen Übertragungskanal (86) aufweist, der den Kurbelkasten (26) mit der
Brennkammer (16) während eines Teils des Betriebs der Brennkraftmaschine
verbindet, mit:
einem Verdichter (14), der von der Brennkraftmaschine (12) angetrieben wird, um ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch darin unter Druck zu setzen und an die Brennkammer (16) abzugeben, der Luft aus dem Kurbelkasten (26) zugeführt wird, um die Verbrennung des Kraftstoffes zu unterstützen,
einer Gemischeinrichtung (18) mit einem Gemischkanal (20), der einen Ein laß zum Zuführen von Luft und einen mit dem Verdichter (14) verbundenen Auslaß aufweist, einem Kraftstoffvorrat (130), dem Kraftstoff durch einen Einlaß zugeführt wird, und einer Kraftstoffdüse (132), die mit dem Kraftstoffvorrat (130) und mit dem Gemischkanal (20) stromab dessen Einlaß verbunden ist, um Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorrat (130) anzusaugen und an den Gemischkanal (20) in Abhängig keit von einer Luftströmung durch den Gemischkanal abzugeben und den Kraftstoff mit der durch den Gemischkanal (20) strömenden Luft zu mischen, um das resultie rende fette Kraftstoff-Luft-Gemisch an den Verdichter (14) abgeben zu können,
einem Luft-Drosselventil (22) mit einem Gehäuse (180), einem im Gehäuse vorgesehenen Ansaugkanal (184) mit einem Einlaß zum Zuführen von Luft und einem Auslaß zum Abführen von Luft an den Kurbelkasten (26) der Brennkraftma schine (12), einem Drosselorgan (30), das in dem Ansaugkanal (184) angeordnet ist und aus einer voll geöffneten Stellung, in der die Luft im wesentlichen ungedrosselt durch den Ansaugkanal (184) strömen kann, in eine vollständig geschlossene Stel lung bewegbar ist, in der der Luftstrom durch den Ansaugkanal (184) und in den Kurbelkasten (26) zumindest teilweise gedrosselt wird, und mindestens einer Lufteinlaßöffnung (28), die stromab des Drosselorgans (30) angeordnet ist, wenn es sich in seiner geschlossenen Stellung befindet, und mit der Kraftstoffdüse (132) der Gemischeinrichtung (18) in Verbindung steht, wodurch die Lufteinlaßöffnung (28) an die Gemischeinrichtung (18) ein positives Luft-Drucksignal abgibt, das sich in Abhängigkeit von der Stellung des Drosselorgans (30) ändert, um den aus der Kraftstoffdüse (32) abgegebenen Kraftstoff entsprechend dem Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine zu ändern.
einem Verdichter (14), der von der Brennkraftmaschine (12) angetrieben wird, um ein fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch darin unter Druck zu setzen und an die Brennkammer (16) abzugeben, der Luft aus dem Kurbelkasten (26) zugeführt wird, um die Verbrennung des Kraftstoffes zu unterstützen,
einer Gemischeinrichtung (18) mit einem Gemischkanal (20), der einen Ein laß zum Zuführen von Luft und einen mit dem Verdichter (14) verbundenen Auslaß aufweist, einem Kraftstoffvorrat (130), dem Kraftstoff durch einen Einlaß zugeführt wird, und einer Kraftstoffdüse (132), die mit dem Kraftstoffvorrat (130) und mit dem Gemischkanal (20) stromab dessen Einlaß verbunden ist, um Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorrat (130) anzusaugen und an den Gemischkanal (20) in Abhängig keit von einer Luftströmung durch den Gemischkanal abzugeben und den Kraftstoff mit der durch den Gemischkanal (20) strömenden Luft zu mischen, um das resultie rende fette Kraftstoff-Luft-Gemisch an den Verdichter (14) abgeben zu können,
einem Luft-Drosselventil (22) mit einem Gehäuse (180), einem im Gehäuse vorgesehenen Ansaugkanal (184) mit einem Einlaß zum Zuführen von Luft und einem Auslaß zum Abführen von Luft an den Kurbelkasten (26) der Brennkraftma schine (12), einem Drosselorgan (30), das in dem Ansaugkanal (184) angeordnet ist und aus einer voll geöffneten Stellung, in der die Luft im wesentlichen ungedrosselt durch den Ansaugkanal (184) strömen kann, in eine vollständig geschlossene Stel lung bewegbar ist, in der der Luftstrom durch den Ansaugkanal (184) und in den Kurbelkasten (26) zumindest teilweise gedrosselt wird, und mindestens einer Lufteinlaßöffnung (28), die stromab des Drosselorgans (30) angeordnet ist, wenn es sich in seiner geschlossenen Stellung befindet, und mit der Kraftstoffdüse (132) der Gemischeinrichtung (18) in Verbindung steht, wodurch die Lufteinlaßöffnung (28) an die Gemischeinrichtung (18) ein positives Luft-Drucksignal abgibt, das sich in Abhängigkeit von der Stellung des Drosselorgans (30) ändert, um den aus der Kraftstoffdüse (32) abgegebenen Kraftstoff entsprechend dem Kraftstoffbedarf der Brennkraftmaschine zu ändern.
2. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Gemischkanal (20) als Venturi-Kanal mit einer Engstelle (138) ausge
bildet ist, die für einen Druckabfall an der Kraftstoffdüse (132) sorgt.
3. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druck an der Luftauslaßöffnung (28) am größten ist, wenn
sich das Drosselorgan (30) näher bei seiner vollständig geschlossenen Stellung als
bei seiner vollständig geöffneten Stellung befindet.
4. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Drosselorgan (30) in seiner vollständig geöffneten Stellung einen Öff
nungsgrad von 100% und in seiner vollständig geschlossenen Stellung einen Öff
nungsgrad von 0% hat und daß der Druck an der Luftauslaßöffnung (28) am größten
ist, wenn sich der Öffnungsgrad des Drosselorgans (30) zwischen 2,5% und 30%
befindet.
5. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der maximale Druck des Luft-Drucksignals zwischen 381 und
762 mm Wassersäule liegt.
6. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druck des Luft-Drucksignals bei einem Öffnungsgrad des
Drosselorgans (30) zwischen 50% und 100% kleiner ist als ungefähr 127 mm Was
sersäule.
7. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß genau eine Luftauslaßöffnung (28) vorgesehen ist
und daß in der Luftauslaßöffnung (28) ein Pitotrohr (188) angeordnet ist, das mit
einer seitlichen Öffnung (190) und einem Auslaß versehen ist, von denen die seitli
che Öffnung (190) innerhalb des Ansaugkanals (184) unmittelbar benachbart zu
einer Seitenwand (192) des Ansaugkanals (184) angeordnet und bei sehr kleinen
Öffnungen des Drosselorgans (30) mit dem örtlichen Luftstrom um das Drosselor
gan (30) herum verbunden ist und der Auslaß mit der Gemischeinrichtung (18) in
Verbindung steht.
8. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Luftauslaßöffnungen (28') vorgesehen sind, die
über eine Sammelleitung (198) mit einem gemeinsamen Auslaß verbunden sind, um
ein positives Luft-Drucksignal der Gemischeinrichtung (18) zuzuführen.
9. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine der Luftauslaßöffnungen (28') stromauf des Drosselorgans
(30) angeordnet ist, wenn sich dieses in seiner geschlossenen Stellung befindet.
10. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischeinrichtung (18) mit einem Kraft
stoffabsperrventil (140) versehen ist, das den Kraftstoffvorrat (130) wahlweise mit
der Kraftstoffdüse (132) verbinden kann.
11. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Drosselventil (22) stromab des Drosselorgans (30) und strom
auf des Kurbelkastens (26) eine Unterdrucköffnung (190) vorgesehen ist, die unter
bestimmten Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine das Kraftstoff-Absperr
ventil (140) verschließt und die Strömungsverbindung zwischen dem Kraftstoffvor
rat (130) und der Kraftstoffdüse (132) unterbricht.
12. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Gemischeinrichtung (18) eine Membran (144) vorgesehen ist,
die auf einer Seite eine Unterdruckkammer (146) und auf ihrer anderen Seite einen
Teil des Kraftstoffvorrats (130) begrenzt, daß das Kraftstoffabsperrventil (140)
durch die Membran (144) betätigt wird und die Unterdrucköffnung (190) mit der
Unterdruckkammer (146) verbunden ist, um die Membran (144) zu verstellen und
das Kraftstoffabsperrventil (140) zu schließen, wenn an der Unterdrucköffnung
(190) ein ausreichend großer Unterdruck herrscht.
13. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gemischeinrichtung (18) eine Kraft
stoffkammer (134) vorgesehen ist, die mit dem Kraftstoffvorrat (130) und der
Kraftstoffdüse (132) verbunden ist und der das Luft-Drucksignal zugeführt wird, um
die durch die Kraftstoffdüse (132) abgegebene Kraftstoffmenge zu erhöhen.
14. Kraftstoff-Luft-Zuführanlage nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der Kraftstoffkammer (134) mehrere Öffnungen (172) in der
Kraftstoffdüse (132) verbunden sind, durch die Luft und Kraftstoff aus der Kraft
stoffkammer in die Kraftstoffdüse (132) eintreten, um an den Gemischkanal (20)
abgegeben zu werden.
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