DE19936071C1 - Überwachungseinrichtung für Webmaschinen mit flexiblen Druckschläuchen - Google Patents
Überwachungseinrichtung für Webmaschinen mit flexiblen DruckschläuchenInfo
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Abstract
Um auf Webmaschinen mit fluidischem Schussfadeneintrag das Herstellen fehlerhaften Gewebes zu vermeiden, besteht das Erfordernis, die Funktionstüchtigkeit der in dem Eintragssystem verwendeten Bauteil permanent zu überwachen. DOLLAR A Solche Bauteile sind z. B. die von den Magnetventilen (3) zu den Schussfadeneintragsdüsen (4, 5) führenden Druckschläuche (8). DOLLAR A Die erfindungsgemäße Lösung offenbart, wie und wodurch die Überwachung der Druckschläuche (8) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung für Webmaschinen mit flexiblen
Druckschläuchen, wobei die Druckschläuche je nach Anordnung der Magnetventile entweder
einerseits wenigstens eine Druckquelle und ein oder mehrere elektrisch ansteuerbare
Magnetventile miteinander verbinden und/oder andererseits die Druckschläuche die Ventile
und die dem Schussfadeneintrag bewirkenden Mittel miteinander verbinden.
Den Schussfadeneintrag bewirkende Mittel sind im Falle einer Luftdüsenwebmaschine die zu
einer Baueinheit zusammengefassten sogenannten Hauptdüsen zum Eintrag des Schussfadens
in ein Webfach und die sogenannten Hilfblas- oder Stafettendüsen, die den
Schussfadeneintrag der Hauptdüsen über die Webbreite mittels eines pneumatischen Fluids,
das in aller Regel Luft ist, unterstützen.
In Luftdüsenwebmaschinen unterliegen die Druckschläuche während des Webprozesses den
unterschiedlichsten Beanspruchungen, wie z. B. Biegebeanspruchungen an den endseitigen
Druckmittelanschlüssen und Druckbeanspruchungen beim Auf- und Abbau des Druckes in
den Schläuchen während der Weboperationen.
Die beispielhaft erwähnten Beanspruchungen der Druckschläuche führen zu Defekten an den
Schläuchen, beginnend vom Abreissen an den Anschlussstellen bis hin zu Leckagestellen
über die Länge des Druckschlauches. Das dabei austretende pneumatische Fluid bewirkt eine
Absenkung der Leistung von Haupt- und/oder der Hilfsblasdüsen.
Eine solche Absenkung der Leistung wird bis gegenwärtig nicht durch technische Mittel
erfasst. Der Leistungsabfall im Schussfadeneintragssystem führt zwangsläufig zu Störungen
beim Schussfadeneintrag, die vom Bediener der Webmaschine jedoch nicht unmittelbar nach
deren Entstehen wahrgenommen werden.
Vielmehr besteht die Gefahr, dass der Leistungsabfall beim Schussfadeneintrag für geraume
Zeit bestehen bleibt.
Während dieser Zeit können fehlerhafte Schussfadeneinträge erfolgen, die als bleibende
Gewebefehler in der fertigen Ware auftreten.
Der auf eine defekte Druckschlauchleitung im Schussfadeneintragssystem der Webmaschine
zurückzuführende Leistungsabfall kann also zu einer erheblichen Menge Ausschussware
führen, bis schließlich das Bedienpersonal die Fehlerhaftigkeit der Ware erkannt und die
Webmaschine abgestellt hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine permanente Überwachung der Druckschläuche auf
Funktionstüchtigkeit, insbesondere der in das Schussfadeneintragssystem einer Webmaschine
mit fluidischem Schussfadeneintrag einbezogenen Druckschläuche, zu gewährleisten, eine
aufgetretene Funktionsuntüchtigkeit anzuzeigen und das Auslösen eines Webstops
einzuleiten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Patentansprüche 4 und 7 bildet der elektrische
Leiter eine geschlossene Leiterschleife innerhalb der Wandung des Druckschlauches.
Zusammen mit einer Schwingspule bildet die geschlossene Leiterschleife einen Schwingkreis
mit vorbestimmter Frequenz aus, die durch an sich bekannte Mittel messtechnisch erfasst
wird.
Eine festgestellte Änderung der Frequenz während des Webbetriebes wird das bekannte
Mittel als ein signifikantes Merkmal im Hinblick auf die Funktionstüchtigkeit des
betreffenden Druckschlauches im Schussfadeneintragssystem der Webmaschine
interpretieren und ein entsprechendes elektrisches Signal auslösen. Dieses Signal kann zum
manuellen Unterbrechen des Webprozesses verwendet werden oder es wird zum
automatischen Unterbrechen des Webprozesses verwendet.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass zu einem
möglichst frühen Zeitpunkt eine sich abzeichnende oder eine eingetretene Funktionsstörung
in einem der Druckschläuche zum Unterbrechen des Webprozesses führt. Damit wird die
Herstellung großer Mengen fehlerhaften Gewebes vermieden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Schussfadeneintragssystem einer Fluidwebmaschine mit den
erfindungsgemäß ausgebildeten Druckschläuchen;
Fig. 2 ein erfindungsgemäß ausgebildeter Druckschlauch der Überwachungs
einrichtung
Fig. 3 und 4 der Druckschlauch mit einem ersten und einem zweiten elektrischen Leiter
beispielhaft ausgebildeter Querschnitte nach Ansicht "A" in Fig. 2;
Fig. 5 einen Druckschlauch mit einer integrierten offenen Leiterschleife;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung des Druckschlauches mit Leiterschleife gemäß der
Linie I-I in Fig. 5;
Fig. 7 einen Druckschlauch mit einer geschlossenen Leiterschleife.
In Fig. 1 ist ein Schussfadeneintragssystem 1 einer Luftdüsenwebmaschine dargestellt,
bestehend aus wenigstens einer pneumatischen Druckquelle 2, mit der über Druckleitungen
2a die elektrisch ansteuerbaren Magnetventile (3) mit der Druckquelle 2 verbunden sind,
bestehend aus Mitteln zum Eintragen eines Schussfadens 6 in ein Webfach 7, die aus einer
Hauptdüse 4 und einer Vielzahl von Stafettendüsen 5 bestehen, wobei flexible
Druckschläuche 8 die fluidische Verbindung zwischen einem ersten Magnetventil 3 und der
Hauptdüse 4, zwischen weiteren Magnetventilen 3 und den Stafettendüsen 5 und zwischen
einem Magnetventil und einer Streckdüse 12 herstellen.
Die Magnetventile 3 besitzen Ventilausgänge 11; die Hauptdüse 4 und die Stafettendüsen 5
besitzen Schlauchanschlüsse 10.
Zum Zwecke der elektrischen Ansteuerung der Magnetventile 3 sind diese über erste
Signalleitungen 3a mit einer elektronischen Webmaschinensteuerung 9 verbunden. Parallel
zu den ersten Signalleitungen 3a verlaufende zweite Signalleitungen 3b liegen isoliert
voneinander einerseits an den Ventilausgängen 11 der Magnetventil 3 an und andererseits an
der Webmaschinensteuerung 9 an.
Um im Sinne der der Erfindung zugrunde liegenden technischen Aufgabe eine Überwachung
der Funktionstüchtigkeit der Druckschläuche 8 zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass in der
Wandung 8' der Druckschläuche 8 elektrische Leiter 8a, 8a' integriert sind, die bei einem
Defekt der Druckleitung 8 selbst funktionsuntüchtig werden und dadurch der Stromfluss in
den Leitern 8a, 8a' und folglich zu der Webmaschinensteuerung 9 unterbrochen ist.
Die Unterbrechung des Stromflusses löst in der Webmaschinensteuerung 9 ein elektrisches
Signal aus, das zum Stoppen des Webprozesses verwendet werden kann.
Die Ausbildung der stromführenden Leiter, deren Integration in den Druckschlauch 8, die Art
und Weise der Stromführung und Kontaktierung mit dem Anschluss der Magnetventile 3
oder dem Anschluss 10 der Hauptdüse 4 und dem Anschluss 10 der Stafettendüsen 5 kann
dabei auf die unterschiedlichste Weise erfolgen, wie die Fig. 2 bis 6 zeigen.
In Fig. 7 bilden die Leiter 8a, 8a', im Gegensatz zu Fig. 6, eine geschlossene Leiterschleife
14, d. h. die Leiter 8a und 8a' sind in den Endbereichen der Druckschläuche 8 mittels der
Schleife 14 untereinander verbunden.
Eine an den Ausgängen 11 der Magnetventile 3 angeordnete Schwingspule 15 ist von dem
Endbereich des Druckschlauches durchgriffen und bildet zusammen mit der geschlossenen
Leiterschleife 14 einen Schwingkreis mit vorgegebener Frequenz.
Die Leistungsaufnahme des Schwingkreises wird mit geeigneten Mitteln messtechnisch
überwacht. Eine Änderung in der Leistungsaufnahme wird von den messtechnischen Mitteln
als eine signifikante Änderung in der Funktionstüchtigkeit des betreffenden Druckschlauches
interpretiert.
Die Interpretation wird durch ein entsprechendes Signal über die Webmaschinensteuerung 9
dargestellt, um den Bediener der Webmaschine die Zweckmäßigkeit der Unterbrechung des
Webprozesses anzuzeigen.
Das dargestellte oder erzeugte Signal kann auch dazu verwendet werden, den Webprozess
automatisch unterbrechen zu lassen. Die dazu notwendigen schaltungstechnischen
Vorkehrungen sind bekannt.
1
Schussfadeneintragssystem
2
Druckquelle
2
a Druckleitung
3
Magnetventil
3
a Signalleitung
3
b Signalleitung
4
Hauptdüse
5
Stafettendüse
6
Schussfaden
7
Webfach
8
Druckschlauch
8
' Wandung
8
a Leiter
8
a' Leiter
9
elektr. Webmaschinensteuerung
10
Anschlussstelle
11
Schlauchanschluss
12
Streckdüse
13
Leiterschleife offen
14
Leiterschleife geschlossen
15
Schwingspule
Claims (10)
1. Überwachungseinrichtung an einer Webmaschine mit fluidischem Schussfadeneintrag mit
- - einer pneumatischen oder hydraulischen Druckquelle,
- - elektrisch betätigbaren Magnetventilen,
- - Mitteln zum Eintragen eines Schussfadens in ein Webfach,
- - Mittel zum Strecken des eingetragenen Schussfadens und
- - flexiblen Druckschläuchen innerhalb des Schussfadeneintragssystems,dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschläuche (8) mit elektrischen Strom führenden Leitern (8a, 8a') ausgerüstet sind, welche bei einem auftretenden Defekt des Druckschlauches (8) die Stromführung unterbrechen und in der Webmaschinensteuerung (9) ein Signal erzeugen, durch das ein Webstop auslösbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (8a, 8a') jedes
Druckschlauches (8) innerhalb des Eintragssystems (1) an Anschlussstellen (10) des
Schussfadeneintragsystems zu einer stromführenden Leiterschleife verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (8a, 8a') in einem
Ende jedes Druckschlauches (8) zu einer offenen Leiterschleife (13) verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (8a, 8a') in den
Enden jedes Druckschlauches (8) zu einer geschlossenen Leiterschleife (14) verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Leiter (8a) der
Stromzuführung dient und ein zweiter Leiter (8a') mit dem Signaleingang der
Webmaschinensteuerung (9) in Verbindung steht.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchanschluss (10)
der Schussfadeneintragsmittel die stromführende Verbindung zwischen den Leitern (8a, 8a')
herstellt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchanschluss (11)
der Magnetventile (3) die stromführende Verbindung zwischen den Leitern (8a, 8a') herstellt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer der
stromführenden Leiter (8a, 8a') der Druckschläuche (8) zu einem der die elektrische
Ansteuerung der Magnetventile (3) bewirkenden elektrischen Leiter in Reihe geschaltet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene
Leiterschleife (14) zusammen mit einer Schwingspule (15) einen Schwingkreis ausbildet.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des
Schwingkreises messtechnisch erfasst und eine Frequenzänderung in der
Webmaschinensteuerung (9) als Signal angezeigt wird.
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