DE19929549B4 - Teleskopkran mit Auslegerverlängerung - Google Patents
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Abstract
Teleskopkran
mit einem Unterwagen und einem darauf drehbar angeordneten Oberwagen,
an den ein Ausleger anlenkbar und ein Gegengewicht angeordnet sind
und der Ausleger mit einer Vorrichtung zur Anordnung einer Auslegerverlängerung
in Form von miteinander verbindbaren Elementen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Ausleger nur einen Grundkasten (20) aufweist und in seinem Bereich
ein diesen umgreifendes Anschlußelement
(25) lösbar
befestigt ist, das mit Verbindungselementen (33.1–33.4, 35.1–35.4) versehen
ist zur lösbaren
Verbindung mit dem Grundkasten (20) und zur lösbaren Verbindung mit den Elementen
der Auslegerverlängerung.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Teleskopkran mit einem Unterwagen und einem darauf drehbar angeordneten Oberwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder 2.
- Die wahlweise Anordnung eines wippbaren oder starren Hilfsauslegers an den Hauptausleger eines Teleskopkranes ist bekannt (siehe hierzu Auszüge aus dem Prospekt Mannesmann Demag Fördertechnik, Demag AC1600, Seiten 5,17,24, April 96). Je nach Anforderung können bei der Anordnung mit einem wippbaren Hilfsausleger ein oder zwei Wippstützen vorgesehen sein. Die schwenkbare Anbindung des Fußstückes des Hilfsauslegers sowie der Wippstützen kann direkt am Kopf des innersten Schusses des Hauptauslegers erfolgen oder es wird ein Adapter dazwischengesetzt. Das Fußstück des Hilfsauslegers weist einen in Richtung des Hauptauslegers sich verringernden Querschnitt auf, wobei im Regelfall bei gleichbleibender Breite die Höhe abfallend ist. Bei der Anordnung eines starren Hilfsauslegers wird diese Kragträger auf Biegung beansprucht. Da der Querschnitt der Gittermastelemente des Hilfsauslegers aus Gewichts- und Transportgründen nicht beliebig groß gemacht werden kann, ist die Tragfähigkeit einer solchen Anordnung begrenzt.
- In der
DE 197 08 681 C1 ist eine Vorrichtung zur Anordnung eines Hilfsauslegers in Form von miteinander verbindbaren Gittermastelementen an einen Hauptausleger eines Teleskopkranes offenbart. Bei dieser Anordnung ist am Kopf des innersten Schusses direkt oder an einem daran angeordneten Adapter das Fußstück des Hilfsauslegers und mindestens eine Wippstütze befestigt. Das Fußstück des Hilfsauslegers weist einen sich verringernden Querschnitt mit mindestens einer abfallenden Höhe auf. Zur Bildung einer starren Abspannung bei Anordnung eines starren Hilfsauslegers an den Hauptausleger ist auf der Zugseite die gleiche Wippstütze angeordnet, die auch bei Anordnung eines wippbaren Hilfsauslegers verwendet wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Teleskopkran mit Auslegerverlängerung anzugeben, der größere Traglasten aufnehmen kann als beim bekannten Stand der Technik.
- Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 oder 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
- Nach der Lehre des Patentes ist im Bereich des Grundkastens eines Auslegers ein diesen umfassendes Anschlußelement lösbar befestigt, das mit Verbindungselementen versehen ist zur lösbaren Verbindung mit dem Grundkasten zur lösbaren Verbindung mit den Elementen der Auslegerverlängerung. Im einfachsten Fall besteht der Ausleger nur aus einem Grundkasten, an dem das Anschlußelement lösbar befestigt ist. Genausogut ist der Fall gegeben, daß der Hauptausleger aus einem Grundkasten und mehreren darin ein- und ausfahrbaren Teleskopschüssen besteht. Auch in diesem Fall ist das Anschlußelement am Grundkasten lösbar befestigt. Zur Gewichtsminderung kann es vorteilhaft sein, vor Anordnung des Anschlußelementes die Teleskopschüsse zu entfernen, so daß nur noch der Grundkasten als Tragelement eingesetzt wird.
- Der Vorteil der vorgeschlagenen Anordnung ist darin zu sehen, daß der große Querschnitt des Grundkastens des Teleskopauslegers genutzt wird, um daran ein einen großen Querschnit aufweisendes Anschlußelement zu befestigen. Vorteilhafterweise ist die dem Oberwagen abgewandte Grundfläche des Anschlußelementes rechteckig, so daß entsprechend große Gittermastbauteile mit rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt angeschlossen werden können. Die Verbindung des Anschlußelementes mit dem Ausleger erfolgt über am Ausleger angeordnete Befestigungselemente. Da die Verbindung lösbar ist, kann der Betreiber den Fahrzeugkran wahlweise als üblichen Teleskopkran, aber auch durch Anordnung des Anschlußelementes an den Ausleger als Kran für Sonderaufgaben nutzen, beispielsweise um die Gondel auf den Turm eines Windkraftwerkes zu heben. Letztgenanntes Einsatzgebiet hat an Bedeutung zugenommen, da die Leistung der Windkraftanlagen in den letzten Jahren enorm gesteigert und deshalb die Gondeln immer schwerer wurden – bei unveränderter Turmhöhe. Je nach Anforderung weist die Auslegerverlängerung mindestens ein mit dem Anschlußelement verbindbares Gittermast-Zwischenstück und einen daran befestigbaren Adapter auf. An ein am Adapter befestigtes Anschlußstück können ein oder zwei Wippstützen sowie ein aus Gittermastbauteilen zusammengesetzter Hilfsausleger angebracht werden. Die Auslegerverlängerung kann im Sinne höherer Traglasten versteift werden, wenn am Grundkasten im Bereich des Anschlußelementes ein Abspannbock angeordnet wird.
- In der Zeichnung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildete Teleskopkran näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in einer Längsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäß ausgebildeten Teleskopkran, -
2 das Detail X in1 bzw.5 bzw.6 , -
3 einen Schnitt A-A in2 , -
4a –c in einer Seiten-, Vorder- und Draufsicht das Anschlußelement, -
5 in einer Längsansicht ein zweites Ausführungsbeispiel und -
6 in einer Längsansicht ein drittes Ausführungsbeispiel - In
1 ist in einer Längsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Teleskopkranes dargestellt. Die wesentlichen Bauelemente sind ein Unterwagen1 , ein darauf drehbar angeordneter Oberwagen2 mit einem daran angeordneten Gegengewicht3 und einem angelenkten Hauptausleger4 . Die Auslegerverlängerung weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei Gittermast-Zwischenstücke5 ,6 mit einem dazwischenliegenden Adapter7 auf. Im Kopfbereich des zweiten Gittermast-Zwischenstückes6 ist ein Anschlußstück8 angeordnet, an dem zwei Wippstützen9 ,10 sowie ein aus mehreren Gittermastbauteilen bestehender Hilfsausleger11 angeordnet sind. Die obere Wippstütze9 ist über eine feste Abspannung12 mit dem Kopf13 des Hilfsauslegers11 und die untere Wippstütze10 über eine flaschenzugartige Abspannung14 mit dem Gegengewicht3 verbunden. Die Verbindung zwischen den beiden Wippstützen9 ,10 erfolgt über eine feste Abspannung15 und einen am Kopfstück8 angeordneten Hydrospeicherzylinder16 . -
2 zeigt die Einzelheiten X von1 . Der in1 dargestellte Hauptausleger4 weist einen Grundkasten20 und vier darin einschiebbare Teleskopschüsse21 –24 auf. Am innersten Teleskopschuß24 ist üblicherweise ein Rollenkopf45 befestigt. Lösungsgemäß ist am Grundkasten20 ein in4a –c dargestelltes Anschlußelement25 befestigt. Die lösbare Befestigung erfolgt über am Grundkasten20 angeordnete Haltebleche, wovon im axialen Abstand zum Kragen des Grundkastens20 in der Oberschale30 zwei Haltebleche26.1 ,26.2 und im Bereich der Unterschale31 ebenfalls zwei Haltebleche27.1 ,27.2 vorgesehen sind. Im Kragenbereich sind ebenfalls je zwei Haltebleche28.1 ,28.2 ,29.1 ,29.2 in der Ober- 30 und Unterschale31 vorgesehen. - In
4a –c sind in einer Seiten-, Vorder- und Draufsicht die Einzelheiten des Anschlußelementes25 dargestellt. Es bildet einen sich aus einzelnen Gitterstäben zusammengesetzten Pyramidenstumpf, dessen Grundfläche32 der Auslegerverlängerung zugewandt ist. Vorzugsweise ist die Grundfläche32 quadratisch und an den vier Eckpunkten befindet sich je ein Verbindungselement33.1 –33.4 . Im Bereich der Deckfläche34 sind ebenfalls vier Verbindungselemente35.1 –35.4 vorgesehen. Die dem Teleskopkran zugewandten Verbindungselemente35.1 –35.4 weisen in diesem Ausführungsbeispiel zwei Wangen und die dem Teleskopkran abgewandten Verbindungselemente33.1 –33.4 drei Wangen auf. -
5 zeigt in gleicher Längsansicht wie1 ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen gewählt worden sind. Im Unterschied zur in1 dargestellten Ausführungsform ist das Anschlußstück8 direkt am Adapter7 angeordnet. Dafür ist der Hilfsausleger40 erheblich länger und wird über die obere Wippstütze9 mittels eines aus Abspannstangen gebildeten Stranges41 abgespannt. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt
6 , wobei ebenfalls für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Grundkastens20 des Hilfsauslegers4 ein Abspannbock42 angeordnet. Dieser stützt sich ab über eine feste Abspannung43 , die mit dem Kopf des Abspannbockes42 und dem Kopfstück8 einerseits und über eine weitere feste Abspannung44 mit dem Fußbereich des Grundkastens20 des Teleskopkranes fest verbunden ist. -
- 1
- Unterwagen
- 2
- Oberwagen
- 3
- Gegengewicht
- 4
- Hauptausleger
- 5, 6
- Gittermast-Zwischenstück
- 7
- Adapter
- 8
- Anschlußstück
- 9, 10
- Wippstütze
- 11
- Hilfsausleger
- 12, 15
- feste Abspannung
- 13
- Kopf Hilfsausleger
- 14
- flaschenzugartige Abspannung
- 16
- Hydrospeicherzylinder
- 20
- Grundkasten
- 21–24
- Teleskopschüsse
- 45
- Rollenkopf
- 25
- Anschlußelement
- 26.1, 26.2
- Halteblech
- 27.1, 27.2
- Halteblech
- 28.1, 28.2
- Halteblech
- 29.1, 29.2
- Halteblech
- 30
- Oberschale
- 31
- Unterschale
- 32
- Grundfläche Anschlußelement
- 33.1–33.4
- Verbindungselement
- 34
- Deckfläche Anschlußelement
- 35.1–35.4
- Verbindungselement
- 40
- Hilfsausleger
- 41
- Strang gebildet aus Abspannstangen
- 42
- Abspannbock
- 43, 44
- feste Abspannung
Claims (12)
- Teleskopkran mit einem Unterwagen und einem darauf drehbar angeordneten Oberwagen, an den ein Ausleger anlenkbar und ein Gegengewicht angeordnet sind und der Ausleger mit einer Vorrichtung zur Anordnung einer Auslegerverlängerung in Form von miteinander verbindbaren Elementen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger nur einen Grundkasten (
20 ) aufweist und in seinem Bereich ein diesen umgreifendes Anschlußelement (25 ) lösbar befestigt ist, das mit Verbindungselementen (33.1 –33.4 ,35.1 –35.4 ) versehen ist zur lösbaren Verbindung mit dem Grundkasten (20 ) und zur lösbaren Verbindung mit den Elementen der Auslegerverlängerung. - Teleskopkran mit einem Unterwagen und einem darauf drehbar angeordneten Oberwagen, an den ein Hauptausleger bestehend aus einem Grundkasten und mehreren darin ein- und ausfahrbaren Teleskopschüssen anlenkbar und ein Gegengewicht angeordnet sind und der Ausleger mit einer Vorrichtung zur Anordnung einer Auslegerverlängerung in Form von miteinander verbindbaren Elementen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Grundkastens (r) des Hauptauslegers (
4 ) ein den Grundkasten (20 ) umgreifendes Anschlußelement (25 ) lösbar befestigt ist, das mit Verbindungselementen (33.1 –33.4 ,35.1 –35.4 ) versehen ist zur lösbaren Verbindung mit dem Grundkasten (20 ) und zur lösbaren Verbindung mit den Elementen der Auslegerverlängerung. - Teleskopkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkasten (
20 ) mehrere über den Umfang verteilt und axial beabstandet angeordnete Befestigungselemente (26 –29 ) befestigt sind, die mit dem Anschlußelement (25 ) verbindbar sind. - Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (
25 ) die Form eines aus Gitterstäben gebildeten Pyramidenstumpfes hat, dessen Grundfläche (32 ) dem Oberwagen (2 ) abgewandt ist - Teleskopkran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Kragenbereich und im axialen Abstand dazu sowohl im Oberschalen- (
30 ) als auch im Unterschalenbereich (31 ) des Grundkastens (20 ) je zwei Befestigungselemente (26.1 ,26.2 –29.1 ,29.2 ) befestigt sind. - Teleskopkran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche (
32 ) rechteckig ist und an den vier Eckpunkten je ein Verbindungselement (33.1 –33.4 ) aufweist. - Teleskopkran nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegerverlängerung mindestens ein mit dem Anschlußelement (
25 ) verbindbares, einen rechteckigen Querschnitt aufweisendes Zwischenstück (5 ) und einen daran befestigbaren Adapter (7 ) aufweist. - Teleskopkran nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Adapter (
7 ) Verlängerungselemente (6 ) anschließbar sind. - Teleskopkran nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (
5 ), der Adapter (7 ) und die Verlängerungselemente (6 ) Gittermastbauteile sind. - Teleskopkran nach einem der Ansprüche 7–9 dadurch gekennzeichnet, daß am Adapter (
7 ) direkt oder im Kopfbereich eines oder mehrere mit dem Adapter (7 ) verbundenen Gittermastbauteiles (6 ) ein Anschlußstück (8 ) angeordnet ist, an dem mindestens eine Wippstütze (9 ,10 ) sowie ein aus Gittermastbauteilen zusammengesetzter Hilfsausleger (11 ,40 ) angeordnet sind und die Wippstütze (10 ) über eine mit dem Gegengewicht (3 ) verbundene flaschenzugartige Abspannung (14 ) einerseits und mit dem Kopf (13 ) des Hilfsauslegers (11 ) über eine feste Abspannung (12 ) andererseits verbunden ist. - Teleskopkran nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Wippstützen (
9 ,10 ) vorgesehen sind, die über einen Hydrospeicherzylinder (16 ) und über eine feste Abspannung (15 ) miteinander verbunden sind. - Teleskopkran nach einem der Ansprüche 7–11, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkasten (
20 ) im Bereich des Anschlußelementes (25 ) ein Abspannbock (42 ) angeordnet ist.
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- 1999-06-23 DE DE1999129549 patent/DE19929549B4/de not_active Expired - Fee Related
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