DE19923487B4

DE19923487B4 - Widerlager mit Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen

Info

Publication number: DE19923487B4
Application number: DE19923487A
Authority: DE
Inventors: Andreas Dipl.-Ing. Waldow; Arnd Dipl.-Ing. Bürger
Original assignee: Teleflex Automotive Germany GmbH
Current assignee: Kongsberg Automotive AB
Priority date: 1999-05-21
Filing date: 1999-05-21
Publication date: 2005-07-21
Anticipated expiration: 2019-05-22
Also published as: DE19923487A1; US6453765B1

Abstract

Widerlager mit Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen, vorzugsweise für Betätigungszüge am Getriebe von Kraftfahrzeugen, bestehend aus
– dem Widerlager (1) bestehend aus einer Grundplatte mit einem selbsthemmenden Keil (7), einer Lochplatte (4) und einem gegenüber der Grundplatte erhobenen Anschlag (9),
– dem Formteil (3), in welches mindestens ein Seilzug (2) hineinragt und diesen umschließt und haltert,
welches eine konische Auflagefläche (5) aufweist, in die der selbsthemmende Keil (7) hineinpaßt
in weiches eine Führungsstange (10) hineinragt, die in die Lochplatte (4) des Widerlagers (1), einrastbar ist
und einer Verriegelung (8) am Formteil (3), die mittels Anschlag (9) des Widerlagers (1) entriegelbar ist und eine Verbindung zwischen Widerlager (1) und Formteil (3) schafft.

Description

Die Erfindung betrifft ein Widerlager mit Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen entsprechend den Merkmalen des ersten Patentanspruches.
Das erfindungsgemäße Widerlager mit Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen ist besonders geeignet für die Betätigungszüge an einem Getriebe von Kraftfahrzeugen. Über das Widerlager werden die beim Schalten wirkenden Kräfte abgestützt. Die Hülle des Betätigungszuges wird fest mit dem Getriebe verbunden, wobei die aufgebrachte Kraft für den benötigten Schaltweg sorgt.
Bei herkömmlichen Widerlagern wird das Endfitting des Seilzuges in ein Widerlager eingeführt und durch verschiedene Mechanismen darin befestigt. Diese können Ansteckklammern, Sicherungsringe oder Clipse sein, die direkt an dem Widerlager beziehungsweise am Endfitting angebracht werden. Diese nach dem Stand der Technik bekannten Lösungen weisen eine Reihe von Problemen auf, die sich widerspiegeln in einer zu geringen Spielfreiheit, Probleme bei der Positionierung bzw. beim Toleranzausgleich, dem sicheren Fixieren, sowie der Eindeutigkeit der Fixierung. Es sind durchaus Fälle bekannt, in denen das Endfitting nicht richtig gesichert wurde und trotzdem für eine gewisse Weile funktionsfähig war, denn durch die enge Passung zwischen Widerlager und Endfitting ist eine nicht korrekte Verrastierung bzw. Fixierung nicht sofort erkennbar, sondern macht sich erst nach einigen Betriebsstunden bemerkbar, woraus der Kunde bei Automobilen auf mangelhafte Fertigung beim Hersteller schließt. Weiterhin ist bei den Lösungen nach dem bekannten Stand der Technik ein erhöhter Montageaufwand dadurch zu verzeichnen, daß eine Reihe loser miteinander zu verbindender Teile verwendet werden. Eine einwandfreie Zugänglichkeit der Teile am Getriebe ist oft nicht gewährleistet. Dadurch ist sowohl die Handhabung schwierig als auch die aufzuwendende Montagekraft eingeschränkt. Das trifft insbesondere dann zu, wenn der Platz für die Montage und Demontage mit Werkzeugen ausgesprochen schwer zugänglich ist. Bei Schaltungen mit mehreren Seilzügen vervielfacht sich diese Problematik, woraus noch mehr Fehlerquellen resultieren.

In WO 98/25036 A1 ist ein Widerlager und Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen beschrieben, bestehend aus einer Grundplatte mit konischer Auflagefläche und einer mit der Grundplatte identischen Lochplatte, ein Formteil, in welches ein Seilzug hineinragt und eine Führungsstange, die in die Lochplatte des Widerlager einrastbar ist. Dadurch, daß die konische Flanke nicht in axialer Richtung angeordnet ist, ist eine axiale Spielfreiheit nicht vorhanden. Die konische Flanke der Vorrichtung wirkt auch nicht als selbsthemmender Keil, da ohne eine zusätzliche Verriegelung ein Entfernen des Formteils möglich ist. Außerdem ist nur durch zusätzliches Betätigen des Verriegelungsstiftes eine Sicherung der Verbindung möglich. Damit ist eine Vorrichtung vorhanden, die keine unkomplizierte Verbindung zum Befestigen von Betätigungszügen mit geringem Montageaufwand schafft.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung einen Mechanismus zum Befestigen von einem oder mehreren Betätigungszügen zu entwickeln, mit dem das Befestigen mit geringem Montageaufwand schnell, sicher und eindeutig auch an unzugänglichen Stellen möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruches gelöst. Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht aus einem Widerlager, welches sich aus einer Grundplatte mit einem selbsthemmenden Keil, einer Lochplatte und einem gegenüber der Grundplatte erhobenen Anschlag zusammensetzt. Dieses Widerlager sollte praktischerweise aus einem Teil bestehen, wobei der Werkstoff ein Kunststoff sein kann, aus dem sich dieses Teil durch ein Spritzgußverfahren einfach und unkompliziert herstellen läßt.

In dieses Widerlager wird ein Formteil eingeschoben, in welches mindestens ein Seilzug hineinragt und von diesem umschlossen und gehaltert wird. Dieses Formteil kann ebenfalls ein Kunststoffteil darstellen, das gleichzeitig die Umspritzung des Seilzuges darstellt. Sind mehr als ein Seilzug zu befestigen, dann ragen mehrere Seilzüge in das Formteil hinein und werden von diesem umschlossen.

Das Formteil weist mindestens eine konische Auflagefläche auf, in die der selbsthemmende Keil hineinpaßt. Sollte das Widerlager mehr als einen Keil aufweisen, so kann auch das Formteil mehrere konische Auflageflächen aufweisen, womit sich die Stabilität zwischen Formteil und Widerlager erhöht.

In das Formteil hinein ragt eine Führungsstange, in der Weise, daß sie in die Lochplatte des Widerlagers einrastbar ist. In einfachster Weise ist die Führungsstange, die eine runde Form aufweisen kann in einem rohrförmigen Element angeordnet, wobei an einem Ende eine Verdickung positioniert ist, mit der sie entgegen einer Federkraft herausziehbar ist, wobei das andere Ende eine Keilform aufweist. Die Führungsstange wird aus dem Formteil herausgezogen, wobei sich die Feder in der Röhre verspannt. Quer zur Bewegungsrichtung der Führungsstange ist eine Verriegelung verschiebbar angeordnet, gegen deren einem Teil sich die Führungsstange im gespannten Zustand abstützt. Der andere Teil der Verriegelung weist einen Durchbruch auf, durch den der vordere Teil der Führungsstange hindurchgleiten kann. Wird die Verriegelung nun so bewegt, daß der Durchbruch den Weg für die Führungsstange freigibt, gleitet diese getrieben von der Federkraft durch die Verriegelung hindurch. Für eine hohe Stabilität zwischen Widerlager und Formteil sind mehrere Führungsstangen denkbar. Es ist aber auch denkbar mit einer Führungsstange mehrere keilförmige Enden zu verbinden.

Bevor das Formteil mit dem Widerlager verbunden wird, ist die Führungsstange herauszuziehen, wobei die Feder verspannt wird und mittels Verriegelung die Führungsstange in gespannter Stellung gehalten wird.

Vorteilhaft ist es die Führungsstange in entgegengesetzter Richtung zu dem oder den Seilzügen anzuordnen. Sollte das der Freiraum für die Montage nicht zulassen, ist es aber ebenso denkbar die Verriegelung auf der gleichen Seite anzuordnen, wie den Seilzug.

Das Formteil wird bei seiner Montage in Richtung auf das Widerlager gedrückt, wobei ein Anschlag am Widerlager, der gegen die Verriegelung des Formteiles wirkt, das Formteil so verschiebt, daß die Führungsstange durch das Loch der Verriegelung gleitet und durch seine Form die Verriegelung ganz öffnet und sich in das Loch der Lochplatte hineinschiebt und dabei Widerlager und Formteil miteinander verbindet und verriegelt.

Vorteilhaft ist es dabei das Loch in der Lochplatte so auszubilden, daß es eine Keilform aufweist, in die der Keil der Verriegelung in einer Weise hineingleiten kann, daß ein besonders gute Bindung beider Teile zustande kommt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn er der Keilfläche gegenüber auch eine Keilform aufweist.

Dadurch dass Verriegelung und Lochplatte, sowie Widerlager und Formteil ineinandergleitende keilförmige Elemente aufweisen, ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ein korrekter und einwandfreier Sitz gewährleistet. Dadurch ist auch gewährleistet, daß kein unnötiges Spiel auftritt und bei Abnutzung ein selbsttätiges und kontinuierliches Nachstellen erfolgt. Eine Montage an schwer zugänglichen Stellen ist durch die weitestgehend selbsttätig wirkende Feder gewährleistet, die beide Elemente fest und sicher miteinander verbindet. Bei einer Demontage ist es mit geringem Aufwand möglich die Führungsstange, welche in ihrer Länge auf die Montage und Demontagebedingungen angeglichen werden kann, auf einfache Weise beide Teile wieder voneinander zu lösen. Durch die kompakte und robuste Bauweise ist ein relativ einfaches auf – zu – Werkzeug entstanden.

Im folgenden soll die Erfindung an drei Figuren und einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die Figuren zeigen:
1: Seilzug mit Formteil in Seitenansicht
2: Doppelwiderlager in Seitenansicht
3: Seilzug mit Formteil in Draufsicht
4 bis 6: Schnitt A-A der 1 bis 3
Die 1 zeigt den Seilzug 2 in dem Formteil 3, welches nach unten konische Auflageflächen 5 aufweist. Entgegengesetzt dem Seilzug 2 führt die Führungsstange 10 in das Formteil hinein. Wie die 4 zeigt, stützt sich die Führungsstange 10 mit ihrem konischen Teil gegen die Verriegelung 8 ab und ist mit einer Feder 6 gegen diese gespannt. Dies Verriegelung 8 weist unterhalb der geschlossenen Fläche einen Durchbruch im vorliegenden Falle ein rundes Loch für die Führungsstange 10 auf. Das Formteil 3 besteht im mittleren Teil, die in 4 im Schnitt zu sehen sind, aus zwei Ebenen in die die Lochplatte 4 des Widerlagers 1 hineingeschoben werden kann.
Die 2 zeigt das Widerlager 1 bestehend aus der Grundplatte, dem selbsthemmenden Keil 7 und dem Anschlag 9. Dieser Anschlag 9 ist genau gegenüber der Verriegelung 8 angeordnet.
Wird nun, wie die 5 und 3 das zeigen, das Formteil 3 vom Monteur auf das Widerlager 1 gedrückt, schiebt der Anschlag 9 die Verriegelung 8 ein kleines Stück gegenüber dem keilförmigen Ende der Führungsstange 1 nach oben, bis sich das keilförmige Ende getrieben von der Feder 6 in das Loch der Verriegelung 8 schiebt und dadurch eine Verbindung zwischen Lochplatte 4 und Formteil 3 schafft, wobei die Verriegelung 8 ganz nach oben geschoben wird und das Formteil 3 mit den konischen Auflageflächen 5 fest auf dem selbsthemmenden Keil des Widerlagers 1 gezogen wird. Dadurch entsteht eine feste und spielfreie Verbindung auch dann, wenn der Monteur einen schlechten Zugriff zur betreffenden Montagestelle hat.
Die 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung als Draufsicht, wobei deutlich wird, daß im vorliegendem Ausführungsbeispiel zwei Seilzüge 2 in das Formteil hineinragen.
Liste der verwendeten Bezugszeichen

1: Widerlager
2: Seilzug
3: Formteil
4: Lochplatte
5: konische Auflageflächen
6: Feder von 10
7: selbsthemmender Keil
8: Verriegelung
9: Anschlag
10: Führungsstange

Claims

Widerlager mit Formteil zum Befestigen von Betätigungszügen, vorzugsweise für Betätigungszüge am Getriebe von Kraftfahrzeugen, bestehend aus – dem Widerlager (1) bestehend aus einer Grundplatte mit einem selbsthemmenden Keil (7), einer Lochplatte (4) und einem gegenüber der Grundplatte erhobenen Anschlag (9), – dem Formteil (3), in welches mindestens ein Seilzug (2) hineinragt und diesen umschließt und haltert, welches eine konische Auflagefläche (5) aufweist, in die der selbsthemmende Keil (7) hineinpaßt in weiches eine Führungsstange (10) hineinragt, die in die Lochplatte (4) des Widerlagers (1), einrastbar ist und einer Verriegelung (8) am Formteil (3), die mittels Anschlag (9) des Widerlagers (1) entriegelbar ist und eine Verbindung zwischen Widerlager (1) und Formteil (3) schafft.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (1) als Doppelwideriager ausgeführt ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (4) zwischen den Keilen (7) angeordnet ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Seilzüge (2) gegenüber der Führungsstange (10) angeordnet sind.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (10) mittels Feder (6) in Richtung der Verriegelung (8) eine Kraft ausübt.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (10) an ihrem Ende eine Keilform aufweist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (3) aus Kunststoff gefertigt ist und eine Einheit mit dem Seilzug (2) darstellt.