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DE19920492A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers mit einer oberflächlich sichtbaren dünnen Natursteinschicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers mit einer oberflächlich sichtbaren dünnen Natursteinschicht

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Publication number
DE19920492A1
DE19920492A1 DE19920492A DE19920492A DE19920492A1 DE 19920492 A1 DE19920492 A1 DE 19920492A1 DE 19920492 A DE19920492 A DE 19920492A DE 19920492 A DE19920492 A DE 19920492A DE 19920492 A1 DE19920492 A1 DE 19920492A1
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DE
Germany
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natural stone
layer
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support
carrier
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DE19920492A
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English (en)
Inventor
Michael Walter
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JOGERST STEIN-TECHNOLOGIE GMBH, 77704 OBERKIRCH, D
Original Assignee
ROCHUS JOGERST GmbH
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28DWORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
    • B28D1/00Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
    • B28D1/005Cutting sheet laminae in planes between faces
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F13/00Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
    • E04F13/07Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
    • E04F13/08Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
    • E04F13/14Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements stone or stone-like materials, e.g. ceramics concrete; of glass or with an outer layer of stone or stone-like materials or glass
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Formkörpers, der eine oberflächlich sichtbare dünne Natursteinschicht trägt. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist kennzeichnend, daß in einem ersten Verfahrensschritt von einem Natursteinblock zumindest eine plattenförmige dünne Natursteintafel abgetrennt wird, die anschließend beidseits flachseitig zwischen zwei Bearbeitungsträgern fixiert wird, daß der aus der Natursteintafel sowie den beiderseitigen Bearbeitungsträgern gebildete Verbund in einem nachfolgenden Verfahrensschritt in einer Trennebene im Bereich der Natursteintafel in zwei, mit jeweils einer Natursteinschicht verbundene Bearbeitungsträger aufgetrennt wird und daß sich daran weitere Bearbeitungsschritte anschließen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Formkörpern mit einer oberflächlich sichtbaren dünnen Natursteinschicht mit vergleichsweise geringem Aufwand auch in einem großen industriellen Umfang.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Formkörpers, der eine oberflächlich sichtbare dünne Natursteinschicht trägt.
Aus der DE 39 40 102 C2 ist bereits ein Verfahren zum Beschichten von Möbeln, Wänden, Fußböden, Bauelementen, Autoarmaturenbrettern oder dergleichen mit einer dünnen Natursteinschicht bekannt. Bei dem vorbekannten Verfahren wird eine dünne Natursteinschicht auf eine zu beschichtende Trägerplatte aufgebracht. Um einen kraft­ schlüssigen, witterungs-, torsions- und vibrationsfesten Verbund zwischen der Natursteinschicht und der Trägerplatte zu erreichen, ist bei dem vorbekannten Verfahren vorgesehen, daß zunächst die Trägerplatte, ehe sie mit der dünnen Natursteinschicht verbunden wird, sowie die Verbundfläche der dünnen Natursteinschicht jeweils durch nacheinander erfolgenden Auftrag eines Haftvermittlers und einer Haftbrücke, vorzugsweise in Form eines Glasfasergewebes oder nicht brennbaren Vlieses, vorbehandelt werden, und daß dann, nach Anordnung eines Klebstoffes zwischen den einander gegenüberliegenden Haftbrücken, ein kraftschlüssiger Verbund der zu verbindenden Flächen der Natursteinschicht und der Trägerplatte mittels Verpessens im Niederdruckverfahren unter Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur von 30° bis 80°C erfolgt.
Bislang ist jedoch die Bereitstellung der zum Beschichten benötigten dünnen Natursteinschichten und die Weiterverarbeitung des unter Verwendung dieser Natursteinschichten hergestellten Verbundmate­ rials mit einem hohen Aufwand verbunden, der eine sinnvolle industrielle Verwendung praktisch unmöglich macht.
Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das die Herstellung von Formkörpern mit einer oberflächlich sichtbaren dünnen Natursteinschicht mit vergleichsweise geringem Aufwand auch in einem großen industriellen Umfang erlaubt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß in einem ersten Verfahrensschritt von einem Natursteinblock zumindest eine plattenförmige dünne Natursteintafel abgetrennt wird, die anschließend beidseits flachseitig zwischen zwei Bearbeitungsträgern fixiert wird, daß der aus der Natursteintafel sowie den beiderseiti­ gen Bearbeitungsträgern gebildete Verbund in einem nachfolgenden Verfahrensschritt in einer Trennebene im Bereich der Natursteintafel in zwei, mit jeweils einer Natursteinschicht verbundene Bearbeitungs­ träger aufgetrennt wird und daß sich daran weitere Bearbeitungs­ schritte anschließen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von einem Naturstein- Rohblock eine Natursteintafel als Unmaßtafel abgetrennt. Dabei können Naturstein-Rohblöcke in allen gängigen Größen praktisch restlos in Natursteintafeln aufgesägt werden, ohne daß ein Aufschneiden in kleinere Blöcke erforderlich oder ein hoher Verschnitt zu befürchten ist. Die vom Naturstein-Rohblock abgetrennten Natur­ steintafeln werden anschließend jeweils zwischen zwei Bearbeitungs­ trägern fixiert. Der aus jeweils einer, zwischen zwei Bearbeitungs­ trägern fixierten Natursteintafel bestehende Verbund wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt in einer Trennebene im Bereich der Natursteintafel in zwei, mit jeweils einer Natursteinschicht verbundene Bearbeitungsträger aufgetrennt. Durch das Aufsägen der Natursteintafel und das Vereinzeln der anschließend mit jeweils einer Natursteinschicht verbundenen Bearbeitungsträger wird die in weiteren Bearbeitungsschritten benötigte Steinfurnier-Fläche praktisch verdoppelt, wobei große, besonders ansprechende Spiegelbildfurniere entstehen.
Um die Natursteinschichten auf die gewünschte Schichtdicke zu bringen, kann die mit dem nach dem Auftrennen vereinzelten Bearbeitungsträger verbundene Natursteinschicht in einem nachfolgen­ den Verfahrensschritt flachseitig auf ihre Solldicke abgeschliffen werden.
Um die Natursteinschicht bei Bedarf vom Bearbeitungsträger lösen und nachfolgenden Verarbeitungsschritten zuführen zu können, ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Natursteintafel und zumindest einem der Bearbeitungsträger ein Grundträger vorgesehen ist, der mit der Natursteintafel verbunden wird. Durch den mit der Natursteintafel und später auch mit der Natursteinschicht verbundenen Grundträger kann das natürliche Korngefüge des eventuell körnigen Granit- oder dergleichen Steinmaterials gelöst werden, ohne daß die Naturstein­ schicht verloren geht.
Nach einem anderen Vorschlag gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Natursteintafel zumindest mit ihrer einen Flachseite unmittelbar am benachbarten Bearbeitungsträger fixiert wird und daß die nach dem Auftrennen des Verbundes gebildete(n), unmittelbar mit dem zugeordneten Bearbeitungsträger verbundene(n) Naturstein­ schicht(en) auf ihrer diesem Bearbeitungsträger abgewandten Flachseite mit einem Grundträger unlösbar verbunden wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich in großem Umfange plattenförmige Formkörper herstellen, die beispielsweise als vergleichsweise leichte Bauelemente außen- oder innenseitig an einer Gebäudewand befestigt werden können. Es ist jedoch ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß sich damit darüber hinaus auch plastische oder dreidimensionale Formkörper, wie beispielsweise ein oberflächlich konturiertes Autoarmaturenbrett, herstellen lassen. Nach einem weiterbildendem Vorschlag gemäß der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung ist dazu vorgesehen, daß der Grundkörper aus einem thermoplastischem Material besteht, und daß der Grundkörper mit der mit ihm verbundenen Natursteinschicht unter Wärmeeinwirkung in eine definierte plastische oder dreidimen­ sionale Form verformt wird.
Um das Natursteinfurnier auch an diffizile Oberflächenkonturen anpassen zu können, sieht eine bevorzugte Vorgehensweise gemäß der Erfindung vor, daß das natürliche Korngefüge der aus einem körnigen Naturstein hergestellten Natursteinschicht vor oder während dem Verformen des Grundträgers mechanisch oder durch Ultraschall aufgelöst wird.
Der Grundträger kann so gewählt und ausgestaltet werden, daß er nach dem Erwärmen, Verformen und Auskühlen die gewünschte Formgestaltung des Formköpers vorgibt. Möglich ist aber auch, daß der Grundträger mit der Natursteinschicht in warmem verformbarem Zustand mit einem formgebenden Formträger unlösbar verbunden wird.
Eine andere Verfahrensweise gemäß der Erfindung sieht vor, daß die Natursteinschicht an ihrer dem Grundträger abgewandten Flachseite in warmem verformbarem Zustand des Grundträgers mit einem formgebenden Formträger unlösbar verbunden wird und daß der Grundträger nach dem Verbinden von Natursteinschicht und Formträger von der Natursteinschicht gelöst wird. Bei dieser Verfahrensweise wird der Grundträger nur vorübergehend während der Herstellung als Fixativ oder Vlies für die dünne empfindliche Natursteinschicht verwendet.
Um die empfindliche Natursteinschicht, die nach dem Auflockern des natürlichen Korngefüges und Anpassen an die gewünschte Formgebung des Formkörpers oberflächlich rauh sein kann, mit einer schützenden und/oder egalisierenden Kunststoff- oder Lackschicht zu versehen, kann es vorteilhaft sein, wenn auf die Natursteinschicht eine durchsichtige Deckschicht aufgebracht wird.
Um den beim Aufsägen der Natursteintafeln erforderlichen Aufwand und Maschinenverschleiß zu reduzieren, kann es zweckmäßig sein, wenn die zunächst nur an einem der Bearbeitungsträger fixierte Natursteintafel in kleinere Natursteintafel-Zuschnitte zugeschnitten wird und daß der nach Auflegen eines weiteren Bearbeitungsträgers aus den Bearbeitungsträgern und den dazwischen fixierten Natur­ steintafel-Zuschnitten gebildete Verbund in einer Trennebene im Bereich der Natursteintafel-Zuschnitte aufgetrennt wird. Während diese Vorgehensweise ein Zuschneiden der Natursteintafel vor dem Auftrennen des mit den Befestigungsträgern gebildeten Verbundes vorsieht, kann demgegenüber auch die an einem Bearbeitungsträger fixierte Natursteinschicht zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich nach Auftrennen des zwischen den Befestigungsträgern und der Natursteintafel gebildeten Verbundes, in kleinere Natursteinschicht- Zuschnitte zugeschnitten werden.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Natursteintafel oder der mit einer Natursteintafel verbundene Grundträger zumindest an einer Flachseite mittels Vakuum am benachbarten Bearbeitungsträger fixiert wird.
Ein anderer Vorschlag gemäß der Erfindung sieht demgegenüber vor, daß die Natursteintafel oder der mit einer Natursteintafel verbundene Grundträger zumindest an einer Flachseite mittels einer Klebeschicht am benachbarten Bearbeitungsträger fixiert wird. Um das Verbundmaterial vom Bearbeitungsträger trennen zu können, ohne die zumindest vorübergehend zwischen dem Grundträger und der Natursteinschicht vorgesehene Verbindung zu lösen, kann es zweckmäßig sein, wenn die Natursteintafel zwischen den Bearbeitungsträgern beidseits mittels Heißkleber fixiert wird und wenn der zwischen der Natursteintafel beziehungsweise den Natursteinschichten vorgesehene Heißkleber im Vergleich zu dem zwischen der Natur­ steintafel beziehungsweise den Natursteinschichten und zumindest einem Grundträger befindlichen Heißkleber eine niedrigere Lösetemperatur hat.
Im Rahmen einer leistungsfähigen industriellen Fertigung ist es zweckmäßig, wenn mehrere, aus jeweils einer zwischen zwei Bearbeitungsträgern fixierten Natursteintafel gebildete Verbunde in einer einzigen Sägemaschine gleichzeitig aufgetrennt werden.
Weitere Merkmale gemäß der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1a bis 12a die einzelnen Verfahrensschritte, die zur Herstellung eines mehrschichtigen Formkörpers mit einer sichtseitigen dünnen Natursteinschicht vorgesehen sind,
Fig. 1b bis 3b alternative Verfahrensschritte zu dem in Fig. 1a bis 12a vorgestellten Verfahren, und
Fig. 1c bis 10c den Verfahrensablauf eines zu den Fig. 1a bis 12a alternativen Verfahrens.
In den Fig. 1a bis 12a sind die einzelnen Verfahrensschritte dargestellt, die zur Herstellung eines mehrschichtigen Formkörpers mit einer sichtbaren dünnen Natursteinschicht dienen.
Dabei wird in einem ersten, in Fig. 1a dargestellten Verfahrens­ schritt ein Steinrohblock 1 auf einem Sägegatter 2 in mehrere Natursteintafeln aufgeschnitten, die eine Dicke von 15 mm oder kleiner haben können. Für die Steinrohblöcke können alle gängigen Größen praktisch restlos verwendet werden, ohne daß ein Aufteilen der Steinrohblöcke in kleinere Blöcke erforderlich oder ein übermäßiger Verschnitt zu befürchten ist.
Wie in Fig. 2a dargestellt ist, wird anschließend auf der Vorder- und Rückseite jeder einzelnen Natursteintafel 3 ein dauerelastischer oder thermisch verformbarer Klebstoff, insbesondere ein Heißkleb­ stoff 5 aufgebracht und mit einer Grundplatte 4 aus thermoplastischem Material verbunden. Die Dicke der aus thermoplastischem Material bestehenden Grundplatte 4 kann beliebig gewählt werden. Die Grundplatte 4 sowie der zwischen Grundplatte 4 und der Natur­ steintafel 3 vorgesehene Heißkleber 5 benötigen einen beieinander liegenden Temperaturpunkt, bei dem sie sich verformen lassen.
Wie Fig. 3a zeigt, wird nun auf beiden Seiten der Natursteintafel 3 jeweils ein plattenförmiger Bearbeitungsträger 6 befestigt. Die Verbindung zwischen dem Bearbeitungsträger und der Grundplatte 4 kann beispielsweise mittels Vakuum oder mit Hilfe eines Heißklebers 7 erfolgen, der zur Veränderung seines Aggregatzustandes eine im Vergleich zum Heißklebstoff 5 niedrigeren Temperaturpunkt aufweisen sollte. An den Rückseiten der zur Verstärkung angebrachten Bearbeitungsträger 6 können Führungen vorgesehen sein, die bei nachfolgenden Säge- und Kalibriervorgängen verwendet werden.
In Fig. 4a ist angedeutet, daß anschließend ein Aufsägen mittels Diamantseilsägen erfolgt. Diese Diamantseilsägen können eine Mehrfachbestückung aufweisen, wobei die Sägeseile einen Durch­ messer von beispielsweise 8 bis 11 mm haben können. Durch Auflägen der zwischen den beiden Bearbeitungsträgern 6 fixierten Natur­ steintafel 3 werden zwei dünne Natursteinschichten mit einer Dicke von beispielsweise 1 bis 2 mm gebildet, die vorerst mit jeweils einem der Bearbeitungsträger 6 verbunden bleiben. Durch das Aufsägen der Natursteintafeln 3 können große Spiegelbildfurniere gewonnen werden, die im Gestaltungsbereich bei allen marmorierten Gesteinen bevorzugt werden.
Wie Fig. 5a zeigt, kommen die Bearbeitungsträger 6 nun auf einen Schleifautomaten 9, in welchem die auf den Bearbeitungsträger 6 fixierte Natursteinschicht 8 auf das gewünschte Dicken-Endmaß von vorzugsweise kleiner als 1 mm gebracht werden kann.
In Fig. 6a wird der Bearbeitungsträger 6 von dem Grundträger 4 und der mit dem Grundträger 4 verbundenen Natursteinschicht 8 getrennt.
Der aus dem Grundträger 4 und der Natursteinschicht 8 bestehende Verbundstoff wird in einer optisch gesteuerten Steinsäge 10 in dem in Fig. 7a dargestellten Verfahrensschritt zugeschnitten und aufgesägt.
In Fig. 8a ist dargestellt, daß die aus dem Grundträger 4 und der damit verbundenen Natursteinschicht 8 bestehenden Zuschnitte durch Ultraschall oder mechanisch, beispielsweise durch Kugelelemente, derart bearbeitet werden, daß sich die natürliche Kornstruktur des körnigen Natursteinmaterials lockern und lösen kann, ohne daß die Gesamtstruktur der Natursteinschicht 8 beeinträchtigt wird.
In Fig. 9a wird durch eine jetzt einsetzende Erwärmung der aus dem thermoplastischen Grundträger 4, der Klebeschicht 5 und der Natursteinschicht 8 gebildete Verbundstoff geschmeidig gemacht und mit dem jetzt flexiblen Steinfurnier 8 auf einen formgebenden Formträger 11 aufgelegt. Durch die Erwärmung, das Eigengewicht des Verbundstoffes und durch Aufdrücken eines weichen, flexiblen und sich oberflächlich um den Formträger 11 legenden Stempel 12, der beispielsweise eine Moosgummischicht mit Noppenstreifen für spätere Aussparungen aufweisen kann, wird das hergestellte Verbundmaterial vorgefomt und auf gleiche Weise in die endgültige Formgestalt des Formkörpers gepreßt. Dabei können in einem nachfolgenden Verfahrens­ schritt auch die erforderlichen Haltevorrichtungen hinterspritzt werden.
Wie Fig. 10a zeigt, dient der Grundträger 4 zur Fixierung der Natursteinschicht 8 während der Bearbeitungsvorgänge. Da auf den Formträger 11 vor Auflegen des Grundträgers 4 der gewünschte Klebstoff aufgebracht wurde, kann der thermoplastische Grundträger 4 erstarren und zur gleichzeitigen Farbvertiefung der Naturstein­ schicht 8 durch Einfärbung beitragen. Da die dünne Natursteinschicht 8 weitgehend transparent ist, ist auch eine Hinterleuchtung des hergestellten Formkörpers möglich.
In Fig. 11a ist dargestellt, wie auf die Natursteinschicht 8 des Formkörpers noch eine durchsichtige Kunststoff- oder Lackschicht aufgebracht wird. In einem abschließenden, in Fig. 12a dargestellten Verfahrensschritt werden anschließend noch die zum Anbringen von Schaltern und dergleichen erforderlichen Aussparungen in den Formkörper ausgefräst sowie die Kanten des Formkörpers sauber beschnitten, wozu ein Fünfachsroboter 13 dient.
Die Reihenfolge insbesondere der in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Verfahrensschritte kann ausgetauscht und den technischen Notwendig­ keiten angepaßt werden.
Wie in den Fig. 1b bis 3b dargestellt ist, kann das aus der Natursteinschicht 8 und dem Grundträger 4 gebildete Verbundmaterial in warmem verformbarem Zustand über einer Positivform verformt werden, welche die Formgestalt des späteren Formkörpers vorgibt. Nach Abkühlen des thermoplastischen Grundträgers 4 und Abschluß dieses Formgebungsschrittes wird die Positivform zurückgefahren. In einem nachfolgenden, in Fig. 1b dargestellten Verfahrensschritt wird das aus dem Grundträger 4, dem Heißklebstoff 5 sowie der Natursteinschicht 8 bestehende vorgeformte Teil in eine Negativform 14 eingelegt, deren von der Natursteinschicht 8 beaufschlagte Formhälfte mit transparentem Kunststoff 15 ausgegossen wurde.
In einem weiteren, in Fig. 2b darstellten Verfahrensschritt wird in einer Gegenform 16 die Rückansicht des Formkörpers mit den gege­ benenfalls benötigten Haltevorrichtungen angespritzt. Die in den Fig. 1b und 2b dargestellten Verfahrensschritte, die auch ausgetauscht werden können, erlauben die Herstellung eines dreidimensionalen oder plastischen Formkörpers ohne einen zusätzlichen formgebenden Formträger 11.
Wie Fig. 3b zeigt, muß der Formkörper auch nach diesen alternativen Verfahrensschritten mit Hilfe des Fünfachsroboters 13 an seinen Kanten bearbeitet und mit den erforderlichen Aussparungen versehen werden.
In den Fig. 1c bis 10c ist ein zu den Fig. 1a bis 12a alternatives Verfahren dargestellt. Wie Fig. 1c zeigt, wird auch bei diesem Verfahren ein Steinrohblock 1 auf einem Sägegatter 2 in Natursteintafeln 3 aufgeschnitten. Die Natursteintafeln 3 werden anschließend - wie Fig. 2c zeigt - vorkalibriert und auf die gewünschte Körnung geschliffen.
In einem nachfolgenden, in Fig. 3c dargestellten Verfahrensschritt wird die Natursteintafel 3 beispielsweise mit einem Wasserstrahl zugeschnitten.
Diese Natursteintafel-Zuschnitte werden nun mit einem dauerelasti­ schen oder thermisch verformbaren Klebstoff, vorzugsweise einem Heißkleber 7 auf einem Bearbeitungsträger 6 fixiert. Die zwischen den Natursteintafel-Zuschnitten 3 verbleibenden Hohlräume kön­ nen erforderlichenfalls mit einem Füllstoff ausgeglichen werden. Anschließend wird auf der dem Bearbeitungsträger 6 abgewandten Seite der Natursteintafel-Zuschnitte ein weiterer Bearbeitungsträger 6' verklebt.
Durch das in Fig. 5c dargestellte Aufsägen der zwischen den Bearbeitungsträgern 6, 6' fixierten Natursteintafel-Zuschnitte werden zwei dünne Natursteinschichten 8 mit einer Dicke von beispielsweise 1 bis 2 mm gewonnen.
Wie in Fig. 6c angedeutet ist, können in der Diamantseilsäge auch mehrere, aus jeweils einer zwischen zwei Bearbeitungsträgern 6 fixierten Natursteintafel 3 gebildete Verbunde gleichzeitig aufgetrennt werden.
In dem in Fig. 7c dargestellten, nachfolgenden Verfahrensschritt wird die auf dem Bearbeitungsträger 6 befindliche Natursteinschicht 8 in einem Schleifautomaten 9 weiterbearbeitet. Dabei wird das Natursteinfurnier auf das gewünschte Dicken-Endmaß gebracht, das beispielsweise kleiner als 1 mm sein kann.
In Fig. 8c ist das Aufbringen des auf das gleiche Maß gebrachten, bleibenden oder wieder wegfallenden Grundträgers 4 dargestellt.
In einem nachfolgenden Verfahrensschritt gemäß Fig. 9c wird der Bearbeitungsträger 6 von den Zuschnitten getrennt, die jeweils aus dem Natursteinschicht-Zuschnitt 8 und dem auf das gleiche Maß gebrachten Grundträger-Zuschnitt 4 bestehen.
Das natürliche Korngefüge des Natursteinmaterials wird an­ schließend in dem in Fig. 10c dargestellten Verfahrensschritt auf mechanische Weise, beispielsweise durch Beaufschlagung mit Kugelelementen oder durch Ultraschallbearbeitung aufgelockert und gelöst, ohne die Gesamtstruktur der Natursteinschichten 8 zu beeinträchtigen.
In nachfolgenden Verfahrensschritten, die mit den in den Fig. 9a, 11a, und 12a und 1b erläuterten Vorgängen übereinstimmen, wird der aus dem Grundträger 4 und der Natursteinschicht 8 gebildete Verbund-Zuschnitt in erwärmtem Zustand verformt, mit einem formgebenden Formträger verbunden oder mit Hilfe eines Formwerkzeuges verformt und mit einer schützenden Deckschicht aus durchsichtigem Kunststoff oder Lack versehen, um zum Schluß die erforderlichen Aussparungen ausfräsen und die Kanten beschneiden zu können.

Claims (15)

1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Formkörpers, der eine oberflächlich sichtbare dünne Natursteinschicht (8) trägt, wobei in einem ersten Verfahrensschritt von einem Natursteinblock (1) zumindest eine plattenförmige dünne Natursteintafel (3) abgetrennt wird, die anschließend beidseits flachseitig zwischen zwei Bearbeitungsträgern (6) fixiert wird, wobei der aus der Natursteintafel (3) sowie den beiderseitigen Bearbeitungsträgern (6) gebildete Verbund in einem nachfolgenden Verfahrensschritt in einer Trennebene im Bereich der Natursteintafel (3) in zwei, mit jeweils einer Natursteinschicht (8) verbundene Bearbeitungsträger (6) aufgetrennt wird und wobei sich daran weitere Bearbeitungs­ schritte anschließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem nach dem Auftrennen vereinzelten Bearbeitungsträger (6) verbundene Natursteinschicht (8) in einem nachfolgenden Verfahrensschritt flachseitig auf ihre Solldicke abgeschliffen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Natursteintafel (3) und zumindest einem der Bearbeitungsträger (6) ein Grundträger (4) vorgesehen ist, der (4) mit der Natursteintafel (3) verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Natursteintafel (3) zumindest mit ihrer einen Flachseite unmittelbar am benachbarten Bearbeitungsträger (6) fixiert ist und daß die nach dem Auftrennen des Verbundes gebildete(n), unmittelbar mit dem zugeordneten Bearbeitungsträger (6) verbundene(n) Natursteinschicht(en) (8) auf ihrer diesem Bearbeitungsträger (6) abgewandten Flachseite mit einem Grundträger (4) unlösbar verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Grundträger (4) aus einem thermoplastischen Material besteht und daß der Grundträger (4) mit der mit ihm verbundenen Natursteinschicht (8) unter Wärmeeinwirkung in eine definierte plastische oder dreidimensionale Form verformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das natürliche Korngefüge der aus einem körnigen Naturstein hergestellten Natursteinschicht (8) vor oder während dem Verformen des Grundträgers (4) mechanisch oder durch Ultraschall aufgelöst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundträger (4) mit der Natursteinschicht (8) in warmem verformbarem Zustand mit einem formgebenden Formträger (11) unlösbar verbunden wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Natursteinschicht an ihrer dem Grundträger (4) abgewandten Flachseite in warmem verformbarem Zustand des Grundträgers (4) mit einem formgebenden Formträger (11) unlösbar verbunden wird und daß der Grundträger (4) nach dem Verbinden von Natursteinschicht (8) und Formträger (11) von der Natursteinschicht (8) gelöst wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf die Natursteinschicht (8) eine durchsichtige Deckschicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zunächst nur an einem der Bearbeitungsträger (6) fixierte Natursteintafel (3) in kleinere Natursteintafel- Zuschnitte zugeschnitten wird und daß der nach Auflegen eines weiteren Bearbeitungsträgers (6) aus den Bearbeitungsträgern (6) und den dazwischen fixierten Natursteintafel-Zuschnitten gebildete Verbund in einer Trennebene im Bereich der Natur­ steintafel-Zuschnitte aufgetrennt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die an einem Bearbeitungsträger (6) fixierte Natursteinschicht (8) in kleinere Natursteinschicht-Zu­ schnitte zugeschnitten wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Natursteintafel (3) oder der mit einer Natursteintafel (3) verbundene Grundträger (4) zumindest an einer Flachseite mittels Vakuum am benachbarten Bearbeitungs­ träger (6) fixiert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Natursteintafel (3) oder der mit einer Natursteintafel (3) verbundene Grundträger (4) zumindest an einer Flachseite mittels einer Klebeschicht (7) am benachbarten Bearbeitungsträger (6) fixiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Natursteintafel (3) zwischen den Be­ arbeitungsträgern (6) beidseits mittels Heißkleber (7) fixiert ist und daß der zwischen der Natursteintafel (3) beziehungs­ weise den Natursteinschichten (8) und dem Bearbeitungsträger (6) vorgesehene Heißkleber (7) im Vergleich zu dem zwischen der Natursteintafel (3) beziehungsweise den Natursteinschichten (8) und zumindest einem Grundträger (4) befindlichen Heißkleber (5) eine niedrigere Lösetemperatur hat.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere, aus jeweils einer zwischen zwei Bearbeitungsträgern (6) fixierten Natursteintafel (3) gebildete Verbunde in einer einzigen Sägemaschine gleichzeitig aufge­ trennt werden.
DE19920492A 1999-05-05 1999-05-05 Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers mit einer oberflächlich sichtbaren dünnen Natursteinschicht Ceased DE19920492A1 (de)

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