DE19919051A1 - Die Pressenpartie - Google Patents
Die PressenpartieInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (1) insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn mit wenigstens zwei in Bahnlaufrichtung hintereinander liegenden und von jeweils zwei Presswalzen (2, 3, 4, 5) gebildeten Pressspalten (6, 7), wobei um jede Presswalze (2, 3, 4, 5) zumindest ein separates, endlos umlaufendes Pressband (8, 9, 10, 11) geführt ist und die Faserstoffbahn (1) vor und/oder nach wenigstens einem Pressspalt (6, 7) in einem Führungsbereich (12) gemeinsam mit zwei gegenüberliegenden Pressbändern (8, 9, 10, 11) über eine gerade Strecke verläuft. DOLLAR A Das Flattern der Faserstoffbahn (1) sowie der Pressbänder (8, 9, 10, 11) soll dabei dadurch verringert werden, dass die Pressbänder (8, 9, 10, 11) an dem, dem Pressspalt (6, 7) gegenüberliegenden Ende jedes Führungsbereiches (12) über Leitelemente (13) derart voneinander getrennt verlaufen, dass der Pressbandwinkel (14) zwischen den Pressbändern (8, 9, 10, 11) größer als 15 DEG ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faser
stoffbahn insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn mit wenigstens zwei in
Bahnlaufrichtung hintereinander liegenden und von jeweils zwei Presswalzen gebilde
ten Preßspalten, wobei um jede Presswalze zumindest ein separates, endlos umlau
fendes Pressband geführt ist und die Faserstoffbahn vor und/oder nach wenigstens ei
nem Preßspalt in einem Führungsbereich gemeinsam mit zwei gegenüberliegenden
Pressbändern über eine gerade Strecke verläuft.
Derartige Anordnungen sind allgemein bekannt und beispielsweise in der die
DE-OS 197 08 967 beschrieben. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten können dabei
turbulente Luftströmungen zum Flattern der Preßfilze führen, was sich negativ auf die
Papierqualität sowie die Lebensdauer der Preßfilze auswirkt. Außerdem können die
ebenfalls auftretenden Querströme der Luft Beschädigungen des Randes der Faser
stoffbahn zur Folge haben.
Die Aufgabe Erfindung ist es daher, eine Pressenpartie unter Vermeidung der o. g.
Nachteile zu schaffen.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Pressbänder an dem,
dem Preßspalt gegenüberliegenden Ende jedes Führungsbereiches über Leitelemente
derart voneinander getrennt verlaufen, daß der Pressbandwinkel zwischen den Press
bändern größer als 15° ist.
Die beidseitige Führung der Faserstoffbahn im Führungsbereich ist selbst bei hohen
Geschwindigkeiten sicher und stabil und verhindert Beschädigungen der Faserstoff
bahn. Um Luftturbulenzen und quer zur Faserstoffbahn gerichtete Luftströmungen im
Ein- bzw. Auslaufzwickel der Pressbänder zu verringern, ist dabei der relativ große
Pressbandwinkel erforderlich.
Zur Gewährleistung einer sicheren Führung der Faserstoffbahn auch außerhalb eines
Führungsbereiches sollte die Faserstoffbahn ständig mit einem der Pressbänder in
Kontakt stehen. Dabei sind vorzugsweise alle Pressbänder zur Aufnahme des ausge
preßten Wassers als Preßfilze oder Preßsiebe ausgebildet. Insbesondere bei einem
hohen Trockengehalt der Faserstoffbahn ist es auch möglich, eines der beiden Press
bänder eines Preßspaltes als glattes Pressband mit nur geringer oder keiner Wasser
aufnahmefähigkeit auszubilden.
Ein besonders ruhiger Lauf der Pressbänder setzt eine bestimmte Länge des Füh
rungsbereiches voraus, welcher vorzugsweise größer als 0,5 m sein sollte.
Da als Leitelemente der Pressbänder meist rotierbare Leitwalzen zum Einsatz kommen,
beeinflußt der Radius dieser Leitwalzen den Grad der Luftströmungen. Für die schnelle
Zusammenführung bzw. Wegführung der Pressbänder sollte der Radius der Leitwalzen
daher möglichst klein, vorzugsweise kleiner als 0,8 m sein.
Zur Anpassung an sich ändernde Betriebsbedingungen, verschiedene Sorten von Fa
serstoffbahnen oder zum Einführen der Faserstoffbahn in die Pressenpartie ist es von
Vorteil, wenn wenigstens ein Leitelement bewegbar gelagert ist, so daß der Press
bandwinkel über die Lage eines Leitelementes veränderbar ist. Um hierbei die Span
nung des entsprechenden Pressbandes relativ stabil halten zu können, sollte dieses
Leitelement senkrecht zur Winkelhalbierenden des Umschlingungswinkels des jeweili
gen Pressbandes bewegbar sein.
Eine sehr sichere Führung ergibt sich, wenn vor und nach jedem Preßspalt ein Füh
rungsbereich vorhanden ist.
Es ist jedoch auch möglich, daß die beiden Pressbänder eines Preßspaltes vor
und/oder nach dem Preßspalt getrennt verlaufen, wobei der Pressbandwinkel zwischen
dem Pressbändern größer als 15° ist. Dies ermöglicht relativ kompakte Anordnungen.
Zur Verringerung der Luftströmungen sollten jedoch alle Pressbandwinkel zwischen den
Pressbändern größer als 15° und vorzugsweise größer als 30° sein.
Bei aufeinander zulaufenden Pressbändern sollte das nicht von der Faserstoffbahn be
rührte Pressband Lufteinrichtungen zur Entfernung der Luftgrenzschicht der, der Faser
stoffbahn zugewandten Seite aufweisen, die vorzugsweise als Schaber, Druckluftdüse
oder Saugwalze ausgebildet sind.
Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Pressenpartie mit Führungsbereichen 12 vor und nach allen Preßspal
ten 6, 7 und
Fig. 2 eine Pressenpartie mit nur einem Preßspalt 7 mit Führungsbereich 12.
In beiden Fällen besteht die Pressenpartie zur Entwässerung einer Faserstoffbahn 1
aus zwei in Bahnlaufrichtung hintereinander liegenden und von jeweils zwei gegenein
ander gepreßten Presswalzen 2, 3, 4, 5 gebildeten Preßspalten 6, 7. Jede Presswalze
2, 3, 4, 5 besitzt ein eigenes, endlos umlaufendes Pressband 8, 9, 10, 11 in Form eines
Preßfilzes zur Aufnahme und Wegführung des aus der Faserstoffbahn 1 gepreßten
Wassers.
Dabei wird die Faserstoffbahn 1 vor und/oder nach einem Preßspalt 6, 7 gemeinsam
mit den beiden Preßfilzen des Preßspaltes 6, 7 in einem Führungsbereich 12, der län
ger als 0,5 m ist, über eine gerade Strecke geführt. Wesentlich ist hierbei außerdem,
daß die Pressbänder 8, 9, 10, 11 an dem, dem Preßspalt 6, 7 gegenüberliegenden En
de jedes Führungsbereiches 12 über Leitelemente 13 derart voneinander getrennt ver
laufen, daß der Pressbandwinkel 14 zwischen den Pressbändern 8, 9, 10, 11 größer als
15° ist. Neben einer stabilen Führung im Führungsbereich 12 haben die relativ großen
Pressbandwinkel 14 eine Minimierung der Luftströmungen und -turbulenzen zur Folge.
Die Leitelemente 13 sind hier als Leitwalzen ausgebildet, deren Radius zur schnellen
Zu- bzw. Wegführung der Pressbänder 8, 9, 10, 11 kleiner als 0,8 m ist. Zur Unterstüt
zung der Übernahme der Faserstoffbahn 1 können die Leitwalzen auch besaugt aus
geführt sein.
Des weiteren ist die Faserstoffbahn 1 im Bereich der gesamten Pressenpartie von zu
mindest einem Preßfilz gestützt, so daß auch bei hohen Geschwindigkeiten eine gute
Führung gewährleistet ist.
Zur Variation des Pressbandwinkels 14 sowie der Anpassung an bestimmte Betriebs
bedingungen oder zum Einführen der Faserstoffbahn 1 sind, wie in Fig. 1 dargestellt,
einige Leitwalzen senkrecht zur Winkelhalbierenden des Umschlingungswinkels des
jeweiligen Pressbandes 9, 10 bewegbar gelagert.
In beiden Anordnungen erfolgt die Abnahme der Faserstoffbahn 1 von einem Sieb 17
eines vorgelagerten Formers. Außerdem sind die Preßspalte 6, 7 durch den Einsatz von
hier oben angeordneten Presswalzen 2, 4 in Form von Schuhpresswalzen verlängert
ausgeführt. Diese Schuhpresswalzen besitzen einen flexiblen Walzenmantel, der über
einen Preßschuh 16 mit konkaver Anpreßfläche gegen die andere Presswalze 3, 5 ge
drückt wird.
In Fig. 1 ist vor und nach jedem Preßspalt 6, 7 ein Führungsbereich 12 vorhanden.
Des weiteren sind dem unteren Pressband 9 des ersten Preßspaltes 6 beispielhaft
Lufteinrichtungen 15 zur Entfernung der Luftgrenzschicht zugeordnet. Zum einen besitzt
die der Faserstoffbahn 1 zugewandte Seite des Pressbandes 9 einen Schaber und zum
anderen ist das Leitelement 13 als besaugte Walze ausgeführt.
Im Unterschied hierzu verlaufen in Fig. 2 die Pressbänder 8, 9 des ersten Preßspaltes
6 vor und nach diesem Preßspalt 6 und die Pressbänder 10, 11 des zweiten Preßspaltes
7 vor diesem Preßspalt 7 getrennt. Nach dem zweiten Preßspalt 7 schließt sich ein Füh
rungsbereich 12 an.
In jedem Fall sind die Pressbandwinkel 14 zwischen den Pressbändern 8, 9, 10, 11 zur
Minimierung der Luftströmungen und -turbulenzen größer als 15° und teilweise sogar
größer als 30°.
Claims (11)
1. Pressenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (1) insbeson
dere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn mit wenigstens zwei in Bahnlaufrich
tung hintereinander liegenden und von jeweils zwei Presswalzen (2, 3, 4, 5) gebil
deten Preßspalten (6, 7), wobei um jede Presswalze (2, 3, 4, 5) zumindest ein sepa
rates, endlos umlaufendes Pressband (8, 9, 10, 11) geführt ist und die Faserstoff
bahn (1) vor und/oder nach wenigstens einem Preßspalt (6, 7) in einem Füh
rungsbereich (12) gemeinsam mit zwei gegenüber liegenden Pressbändern (8, 9,
10, 11) über eine gerade Strecke verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pressbänder (8, 9, 10, 11) an dem, dem Preßspalt (6, 7) gegenüberliegenden
Ende jedes Führungsbereiches (12) über Leitelemente (13) derart voneinander
getrennt verlaufen, daß der Pressbandwinkel (14) zwischen den Pressbändern (8,
9, 10, 11) größer als 15° ist.
2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserstoffbahn (1) im Bereich der Pressenpartie von zumindest einem Press
band (8, 9, 10, 11) gestützt ist.
3. Pressenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
vorzugsweise alle Pressbänder (8, 9, 10, 11) als Preßfilze ausgeführt sind.
4. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Leitelemente (13) als rotierbare Leitwalzen ausgebildet sind, deren Radius
vorzugsweise kleiner als 0,8 m ist.
5. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
wenigstens ein Leitelement (13) bewegbar gelagert ist.
6. Pressenpartie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pressbandwinkel (14) über die Lage eines Leitelementes (13) veränderbar ist
und dieses Leitelement (13) vorzugsweise zur Winkelhalbierenden des Umschlin
gungswinkels des jeweiligen Pressbandes (8, 9, 10, 11) bewegbar ist.
7. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
vor und nach jedem Preßspalt (6, 7) ein Führungsbereich (12) vorhanden ist.
8. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Pressbänder (8, 9, 10, 11) zumindest eines Preßspaltes (6, 7) vor
und/oder nach dem Preßspalt (6, 7) getrennt verlaufen, wobei der Pressbandwin
kel (14) zwischen den Pressbändern (8, 9, 10, 11) größer als 15° ist.
9. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch kennzeich
net, daß
alle Pressbandwinkel (14) zwischen den Pressbändern (8, 9, 10, 11) größer als
15° und vorzugsweise zumindest teilweise größer als 30° sind.
10. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
bei aufeinander zulaufenden Pressbändern (8, 9, 10, 11) das nicht von der Faser
stoffbahn (1) berührte Pressband (9) Lufteinrichtungen (15) zur Entfernung der
Luftgrenzschicht auf der, der Faserstoffbahn (1) zugewandten Seite aufweist, die
vorzugsweise als Schaber, Druckluftdüse oder Saugwalze ausgebildet sind.
11. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß
vorzugsweise alle Führungsbereiche (12) länger als 0,5 m sind.
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