DE19918794C2 - Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines WaffenrohresInfo
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Waffenrohres, dessen innere Oberfläche mindestens in einem
Teilbereich mit einer Schicht aus einem Hartmetall versehen
wird.
In der Waffentechnik bewirken leistungsgesteigerte Munitions
arten aufgrund ihrer beim Abschuß entstehenden hohen Gastem
peraturen und Strömungsgeschwindigkeiten, insbesondere bei
den aus Stahl bestehenden Waffenrohren, starke Erosionen, die
das jeweilige Waffenrohr bereits vor Erreichen seiner Ermü
dungslebensdauer verschleißen. Es ist bereits bekannt, die
entsprechenden Waffenrohre zwecks Vermeidung derartiger Ero
sionen mit einer Hartchromschicht zu versehen. Dabei wird der
Hartchrom elektrolytisch an der inneren Oberfläche des Waf
fenrohres abgeschieden.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren unter anderem,
daß die elektrolytisch abgeschiedenen Hartchromschichten der
leistungsgesteigerten Munition nicht standhalten. An den
sich dadurch ergebenden Chromausbrüchen entstehen nach und nach starke Erosionen.
Aus der DE 195 44 824 C2 ist es bekannt, dass ein mit Feldern und Zügen versehenes
Waffenrohr mindestens im mündungsseitigen Bereich oberflächengehärtet wird. Eine
Beschichtung dieser oberflächengehärteten Bereiche des Waffenrohres mit einer
Hartmetallschicht ist nicht vorgesehen. In bekannter Weise kann das Waffenrohr in einem
ersten Rohrabschnitt, der den Ladungsraum umfasst, ausschließlich nur mit einer
Hartmetallschicht versehen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art
anzugeben, mit dem Waffenrohre hergestellt werden können, die eine gegenüber
vergleichbaren bekannten Waffenrohren größere Lebensdauer besitzen. Dabei soll die auf
dem Waffenrohr aufgebrachte Hartmetallschicht eine hohe Haftfestigkeit besitzen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die innere Oberfläche des
entsprechenden Waffenrohres vor dem Aufbringen der Hartmetallschicht zu härten. Dadurch
wird die innere Oberfläche des Waffenrohres unterhalb der Chromschicht sehr
verschleißfest, so daß die Erosionswirkung der Treibladungsgase auf das Waffenrohr nach
einem eventuellen Abplatzen von Chromschichtbereichen relativ gering ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Härtung der inneren Oberfläche
durch Laserbestrahlung vorgenommen wird.
Gegen das erfindungsgemäße Verfahren bestanden seitens der Fachleute zunächst eine
Reihe von Bedenken. So wurde angenommen, dass das gehärtete Waffenrohr anfälliger für
eine Wasserstoffversprödung sei und daher unterhalb der Chromschicht diese beschädigen
könne. Da außerdem bei Anwendung des Laserhärtungsverfahrens nur einzelne Bahnen
gehärtet werden, die sich nicht berühren oder überschneiden, wurde vermutet, dass sich
unterschiedliche Gefügezustände ergeben,
die sich bei der Härtung unterschiedlich verhalten. Außerdem
wurde die Gefahr lokaler Anschmelzungen vermutet, welche die
Güte einer sich anschließenden Verchromung des Waffenrohres
drastisch verschlechtern würde.
Die vorstehend erwähnten Bedenken haben sich in der Praxis
als unbegründet erwiesen. So ergaben Schliffbilder, daß bei
mittels Laser gehärteten Waffenrohren keine Unterschiede hin
sichtlich der Haftung der Chromschicht zwischen den mit dem
Laser behandelten und den unbehandelten Bereichen bestehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 der mündungsseitige Bereich eines Waffenrohres beim
Härten mit Hilfe von Laserstrahlen;
Fig. 2 einen in Fig. 1 mit II bezeichneten vergrößerten Aus
schnitt des gehärteten Waffenrohres und
Fig. 3 den Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt nach dem Auf
bringen einer Hart-Chromschicht.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Waffenrohr bezeichnet, welches bis in
eine vorgegebene Tiefe 2 von der inneren Oberfläche 3 des
Waffenrohres von 0,3 bis 0,5 mm gehärtet wird (Fig. 2). Die
Härtung erfolgt mit Hilfe eines Lasers 4 (z. B. eines Festkör
per - Nd-Yag-Lasers), dessen Laserstrahlen 5 mündungsseitig
axial in das Waffenrohr 1 geschickt werden. Mit Hilfe eines
in dem Waffenrohr 1 dreh- und verschiebbar gelagerten Spie
gels 6 werden die Laserstrahlen 5 umgelenkt, so daß sie senk
recht auf die zu härtende innere Oberfläche 3 des Waffenroh
res treffen.
Bei Verwendung eines CO2-Lasers sollte, um die Reflektion der
Laserstrahlen 5 an der inneren Oberfläche 3 des Waffenrohres
1 möglichst gering zu halten, die innere Oberfläche ge
schwärzt sein.
Durch die entsprechende Wahl der Parameter: Laserleistung,
Brennfleckgröße und Verfahrensgeschwindigkeit, werden die
Leistungsdichte und die Einwirkungsdauer der Laserstrahlen 5
und somit die in die Oberflächenschicht des Waffenrohres 1
eingebrachte Energie je Flächeneinheit gesteuert.
Nach Härtung der inneren Oberfläche 3 des Waffenrohres 1 er
folgt in an sich bekannter Weise dann die Aufbringung einer
Hart-Chromschicht 7 auf die gehärtete innere Oberfläche 3
(Fig. 3).
1
Waffenrohr
2
Tiefe
3
innere Oberfläche
4
Laser
5
Laserstrahlen
6
Spiegel
7
Schicht, Hartmetallschicht, Hart-Chrom
schicht
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres, dessen
innere Oberfläche (3) mindestens in einem Teilbereich
mit einer Schicht (7) eines Hartmetalles versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche (3)
des Waffenrohres (1) vor dem Aufbringen der Hartmetall
schicht (7) gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Härtung der inneren Oberfläche (3) des Waffenrohres
(1) durch Laserbestrahlung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Hartmetall Chrom oder eine Chromlegierung
verwendet wird.
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DE1999118794 DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999118794 DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
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DE19918794A1 DE19918794A1 (de) | 2000-11-09 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999118794 Expired - Fee Related DE19918794C2 (de) | 1999-04-26 | 1999-04-26 | Verfahren zur Herstellung eines Waffenrohres |
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Families Citing this family (3)
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DE10122663C1 (de) | 2001-05-10 | 2002-08-01 | Heckler & Koch Gmbh | Verfahren zum Endbearbeiten einer Verriegelungsfläche einer Selbstlade-Handfeuerwaffe sowie hierdurch erhaltene Verriegelunsfläche |
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- 1999-04-26 DE DE1999118794 patent/DE19918794C2/de not_active Expired - Fee Related
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