DE19913317A1 - Düsenlochplatte und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents
Düsenlochplatte und Herstellungsverfahren dafürInfo
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Abstract
In einem Herstellungsverfahren einer Düsenlochplatte (32) zur Verwendung in einem Brennstoffeinspritzventil (10) wird ein Düsenloch (34) mit einem vorbestimmten Neigungswinkel durch Pressen mit einem Stempel in ein dünnwandiges Ausgangsmaterial (100) einer Düsenlochplatte (32) eingebracht. Wenn das Düsenloch durch Pressen eingebracht wird, werden eine Abrundung (Schereinsenkung) (100a) und eine Bruchfläche (100b) an den Kanten des Ausgangsmaterials an dem Fluideinlaß (34a) bzw. an dem Fluidauslaß (34b) des Düsenlochs gebildet, und als Ergebnis der Bildung dieser Schereinsenkung (100a) und der Bruchfläche (100b) ändert sich der Fluß und die Einspritzmenge nimmt zu. Die Einspritzmenge des Düsenlochs wird für jede Düsenlochplatte gemessen und seine Abweichung von einem Sollwert wird erfaßt. Dann wird auf der Basis des gemessenen Einspritzmengenwerts das Ausgangsmaterial um den Fluideinlaß des Düsenlochs durch Pressen unter Verwendung eines Stempels (101) eingekerbt. Das Material des durch das Einkerben mit Vertiefungen versehenen Ausgangsmaterials wird in Richtung auf den Fluideinlaß des Düsenlochs gedrückt und die Schereinsenkung verschwindet. Folglich nimmt die durch die Düsenlochplatte eingespritzte Brennstoffmenge ab. Somit ist es möglich, eine Düsenlochplatte und ein Herstellungsverfahren dafür zu schaffen, womit eine gewünschte Einspritzmenge in einer kurzen Bearbeitungszeit erreicht werden kann.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Düsenlochplatte
mit einem Düsenloch für ein dadurch einzuspritzendes Fluid und
auf ein Verfahren zur Herstellung der Düsenlochplatte.
Wenn eine Düsenlochplatte durch Bilden eines Düsenlochs, durch
welches ein Fluid eingespritzt wird, in einem Ausgangsmaterial
hergestellt wird, wird das Düsenloch üblicherweise durch elek
trische Entladungsbearbeitung bzw. Funkenerosion oder durch
Pressen erzeugt. Die Einspritzmenge variiert mit dem Lochdurch
messer des Düsenlochs, der Innenumfangsfläche, die das Düsenloch
bildet, und dem Bearbeitungszustand der Fluideinlaßkante und der
Fluidauslaßkante des Düsenlochs.
In dieser Beschreibung bedeutet der "Lochdurchmesser" einen
Fluidpfaddurchmesser des Düsenlochs mit Ausnahme des Fluidein
lasses und des Fluidauslasses. Insbesondere variiert die Ein
spritzmenge stark mit dem Lochdurchmesser und dem Bearbeitungs
zustand der Fluideinlaßkante des Düsenlochs. Wenn beispielsweise
eine Scherverformung oder Schereinsenkung (in dieser Beschrei
bung auch als Abstumpfung oder Abrundung bezeichnet) an der
Fluideinlaßkante auftritt, nimmt die Einspritzmenge zu.
Wenn Düsenlöcher durch elektrische Entladungsbearbeitung erzeugt
werden, werden die Düsenlöcher gebildet, ohne daß die Fluidein
laßkante abgerundet wird (d. h. die Düsenöffnungen werden ohne
Schereinsenkung gebildet). Jedoch hat die elektrische Entla
dungsbearbeitung den Nachteil, daß, weil die Variation des Loch
durchmessers groß ist, die Einspritzmenge zwischen den Düsen
lochplatten variiert.
Wenn Düsenlöcher durch Pressen oder Stanzen erzeugt werden und
die Düsenlöcher durch Pressen unter Verwendung eines Stempels
mit gleichem Durchmesser gestanzt werden, besteht eine sehr ge
ringe Streuung hinsichtlich des Lochdurchmessers. Weil jedoch
die Bildung von Düsenlöchern durch Pressen ein Vorgang des me
chanischen Ausstanzens eines Teils eines dünnwandigen Ausgangs
materials ist, wird eine Abrundung (Schereinsenkung) an den
Fluideinlaßkanten und den Fluidauslaßkanten der Düsenlöcher er
zeugt. Der Abrundungsbetrag variiert mit Faktoren wie der al
tersbedingten Abnutzung des Stempels und den mechanischen Eigen
schaften des Ausgangsmaterials. Weil der Abrundungsbetrag der
Fluideinlaßkante ein Faktor ist, der die Einspritzmenge stark
beeinflußt, variiert dann, wenn der Abrundungsbetrag variiert,
die Einspritzmenge stark zwischen den Düsenlochplatten. Die Va
riation der Einspritzmenge nimmt proportional mit der Anzahl der
Düsenlöcher zu, die in jeder Düsenlochplatte ausgebildet sind.
In diesem Zusammenhang ist es denkbar, die Einspritzmenge jeder
Düsenlochplatte, in der Düsenlöcher ausgebildet sind, zu messen
und die Streuung der Einspritzmenge zu reduzieren, indem eine
Lochdurchmessereinstellung oder eine Schereinsenkungsentfernung
an den Fluideinlaßkanten in Übereinstimmung mit den gemessenen
Resultaten vorgenommen wird.
Die Schereinsenkungsentfernung kann durch herkömmliches Naßpo
lieren oder Schleifen unter Verwendung eines Schleifsteins aus
geführt werden. Weil jedoch Polieren und Schleifen eine lange
Zeit erfordern, ist viel Bearbeitungszeit erforderlich, um die
Schereinsenkungsentfernung einzelner Düsenlochplatten durch Po
lieren oder Schleifen in Übereinstimmung mit Meßergebnissen aus
zuführen. Weil ferner die Herstellung von Düsenlochplatten nor
malerweise die kontinuierliche Bearbeitung eines Bandmaterials
oder das Zuführen bzw. Aufsetzen und Stanzen einer großen Anzahl
dünnwandiger Ausgangsmaterialien umfaßt, ist es schwierig, das
Polieren oder Schleifen einzelner kleiner Düsenlochplatten aus
zuführen.
Zudem kann es zur Feineinstellung der Einspritzmenge einer Dü
senlochplatte oder zur Vermeidung einer Behinderung des in Dü
senöffnungen eintretenden Fluidstroms erforderlich sein, ledig
lich einige einer Vielzahl von in der Düsenlochplatte ausgebil
deten Düsenlöchern zu bearbeiten oder lediglich einen Teil der
Fläche um den Fluideinlaß jedes Düsenlochs zu bearbeiten. Weil
es jedoch unmöglich ist, die Größe einer Naßpolierbürste oder
eines Schleifsteins unter eine bestimmte Grenze zu reduzieren,
ist es schwierig, solche kleinen Bereiche zu bearbeiten. Obwohl
ferner durch die Bearbeitung durch Polieren und Schleifen die
Schereinsenkung (Abrundung) entfernt werden kann, können damit
Abweichungen im Lochdurchmesser nicht korrigiert werden.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts des vorhergehenden
Problems gemacht, und es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Düsenlochplatte und ein Herstellungsverfahren für eine Dü
senlochplatte vorzuschlagen, womit es möglich ist, eine erfor
derliche Einspritzmenge in einer kurzen Bearbeitungszeit zu er
halten.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Düsen
lochplatte und ein Herstellungsverfahren für eine Düsenlochplat
te vorzuschlagen, womit es möglich ist, die Einspritzmenge fein
einzustellen.
Es ist zudem ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Düsenlochplatte und ein Herstellungsverfahren für eine Düsen
lochplatte vorzuschlagen, bei der ein in die Düsenlöcher eintre
tender Fluidstrom nicht behindert ist.
In einem Plattenherstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Er
findung wird ein Düsenloch in einem dünnwandigen Ausgangsmateri
al gebildet und das Ausgangsmaterial um eine Öffnung des Düsen
lochs wird auf der Basis der Einspritzmenge der Düsenlochplatte,
die durch das Düsenloch eingespritzt wird, eingekerbt, wodurch
Material des Ausgangsmaterials in Richtung auf das Düsenloch ge
drückt wird. Folglich ist es möglich, den Abrundungsbetrag, der
an der Kante der Öffnung ausgebildet ist, sowie den Durchmesser
des Düsenlochs einzustellen. Das Ausgangsmaterial um die Öffnung
kann beispielsweise durch Prägen unter Verwendung eines Stempels
oder durch Nutenstanzen auf leichte Weise eingekerbt werden.
Weil ein Basismaterial durch Pressen unter Verwendung eines
Stempels auf leichte Weise in einer kurzen Zeit bearbeitet wer
den kann, kann die Einspritzmenge einer einzelnen Düsenlochplat
te in einer kurzen Zeit eingestellt werden. Somit ist es mög
lich, die Streuung der Einspritzmenge unter bzw. zwischen den
Düsenlochplatten auf einfache Weise zu vermindern und die Ein
spritzmenge jeder Düsenlochplatte auf einen gewünschten Wert auf
einfache Weise einzustellen.
Ferner können, mit der Form eines Werkzeugs, das zum Einkerben
des Ausgangsmaterials um die Öffnung eines Düsenlochs verwendet
wird, der Bearbeitungsposition und der Bearbeitungskraft usw.
als Parameter, indem die Beziehungen zwischen diesen Parametern
und der Einspritzmenge zuvor festgestellt wurden, der Lochdurch
messer und der Abrundungsbetrag des Düsenlochs mit hoher Präzi
sion eingestellt werden, um dadurch die Einspritzmenge genau
einzustellen.
Von den beiden Öffnungen eines Düsenlochs, d. h. der Fluideinlaß
und der Fluidauslaß, variiert die Einspritzmenge insbesondere
stark mit der Form des Fluideinlasses. Gemäß einem anderen
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsmaterial um
den Fluideinlaß des Düsenlochs eingekerbt, wodurch es möglich
ist, die Einspritzmenge mit einer kleinen Einkerbung einzustel
len. Somit ist es möglich, die Deformation der Fluidpfadform des
Düsenlochs, die durch diesen Einkerbvorgang hervorgerufen ist,
zu minimieren.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine
Vielzahl von Düsenlöchern ausgebildet und das Ausgangsmaterial
um die Öffnungen einiger der Düsenöffnungen wird eingekerbt.
Verglichen mit einem Fall, in welchem das Ausgangsmaterial um
die Öffnungen jedes der Düsenlöcher eingekerbt ist, ist in die
sem Fall, wenn die Einkerbungen die gleichen sind, die Verände
rung der Einspritzmenge kleiner. Folglich ist eine Feineinstel
lung der Einspritzmenge realisiert.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Abschnitt des Ausgangsmaterials um die Öffnung eines Düsenlochs
eingekerbt. Verglichen mit einem Fall, in welchem das Ausgangs
material um den gesamten Umfang der Öffnung eingekerbt ist, ist
in diesem Fall, wenn die Einkerbungen die gleichen sind, die Än
derung der Einspritzmenge kleiner. Folglich ist auch in diesem
Fall eine Feineinstellung der Einspritzmenge realisiert.
Wenn ferner die Einkerbungen an Positionen vorgesehen werden, so
daß sie den in das Düsenloch eintretenden Fluidstrom nicht be
hindern, ist eine Behinderung des Fluidstroms und eine nachfol
gende Verminderung der Energie des Fluidstroms verhindert. Da
durch kann zerstäubtes Fluid durch das Düsenloch eingespritzt
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A eine schematische Schnittansicht, die ein in einem
Ausgangsmaterial für eine Düsenlochplatte gemäß einem ersten be
vorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausge
bildetes Düsenloch zeigt;
Fig. 1B eine schematische Schnittansicht, die eine Einker
bung des Ausgangsmaterial gemäß dem ersten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 1C eine schematische Schnittansicht, die die Düsenloch
platte nach dem Einkerben gemäß dem ersten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Schnittansicht, die ein Brennstoffeinspritzven
til zeigt, in welchem die Düsenlochplatte gemäß dem ersten be
vorzugten Ausführungsbeispiel verwendet ist;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht, die Düsenlochöffnungen
und Vertiefungen in dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
zeigt;
Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht, die ein Düsen
loch und Vertiefungen gemäß einem zweiten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 5A, 5B und 5C schematische Draufsichten, die Düsenlö
cher und Vertiefungen in modifizierten Versionen des zweiten be
vorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zei
gen;
Fig. 6 ein Kennfelddiagramm, das Beziehungen zwischen einem
Vertiefungseinkerbungsabstand und einer Flußratenänderungsrate
in einer modifizierten Version des zweiten bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels zeigt, in welchem punktförmige Vertiefungen aus
gebildet sind;
Fig. 7 eine Kennfelddarstellung, die Beziehungen zwischen
der Anzahl der Vertiefungen und der Flußratenänderungsrate einer
modifizierten Form des zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels
zeigt, in welcher punktförmige Vertiefungen ausgebildet sind;
Fig. 8A eine Ansicht in der Richtung VIIIA von Fig. 8B ent
sprechend der modifizierten Version des zweiten bevorzugten Aus
führungsbeispiels, in welcher punktförmige Vertiefungen ausge
bildet sind;
Fig. 8B eine schematische Schnittansicht, die eine Düsen
lochplatte der modifizieren Version des zweiten bevorzugten Aus
führungsbeispiels zeigt, in welcher punktförmige Vertiefungen
ausgebildet sind;
Fig. 9 eine schematische Draufsicht, die Einkerbungsorte für
eine Düsenlochplatte mit zwölf Düsenlöchern gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 10 eine schematische Darstellung, die eine Stempelform
für eine ringförmige Einkerbung sowie eine Anordnung der ring
förmigen Einkerbung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine schematische Schnittansicht, die die Verände
rung einer Düsenlochform nach dem Einkerben gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 12 eine schematische Draufsicht in der Richtung XII von
Fig. 11, um die Veränderung der Düsenlochform nach dem Einkerben
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
zu zeigen;
Fig. 13 eine schematische Draufsicht, die Einkerbungsorte
für eine Düsenlochplatte mit zwölf Düsenlöchern gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 14 eine schematische Draufsicht, die Einkerbungsorte
für eine Düsenlochplatte mit zwölf Düsenlöchern gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 15 eine Kennfelddarstellung, die Beziehungen zwischen
der Flußratenänderungsrate und der Druckbelastung gemäß dem
dritten bis fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 16 eine schematische Darstellung, die eine Form eines
zerstäubten Brennstoffstrahls gemäß dem dritten bis fünften Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 17 eine schematische Darstellung, die eine modifizierte
Stempelform für eine ringförmige Einkerbung gemäß einer Modifi
kation des dritten bis fünften Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung zeigt;
Fig. 18 eine schematische Darstellung, die eine modifizierte
Stempelform für eine ringförmige Einkerbung gemäß einer Modifi
kation des dritten bis fünften Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung zeigt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel, in welchem die Er
findung auf ein Brennstoffeinspritzventil einer Brennstoffver
sorgungsvorrichtung eines Benzinmotors angewandt ist, ist in
Fig. 2 gezeigt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist ein fester Kern 21 innerhalb ei
nes Harzgehäuseformlings 11 eines Brennstoffeinspritzventils 10
aufgenommen.
Ein zylindrischer bewegbarer Kern 22, der aus magnetischem Mate
rial gemacht ist, ist in einem Raum angeordnet, der innerhalb
eines nichtmagnetischen Rohrs 23 und eines magnetischen Rohrs 24
ausgebildet ist. Der Außendurchmesser des bewegbaren Kerns 22
ist etwas kleiner gewählt als der Innendurchmesser des nichtma
gnetischen Rohrs 23 und der bewegbare Kern 22 ist verschiebbar
in dem nichtmagnetischen Rohr 23 gehalten. Der bewegbare Kern 22
liegt dem festen Kern 21 in einer Axialrichtung gegenüber und
ist so angeordnet, daß er einen vorbestimmten Spalt zwischen
sich und der unteren Endfläche des festen Kerns 21 ausbildet.
Das nichtmagnetische Rohr 23 ist um die Außenseite des unteren
Endes des festen Kerns 21 angeordnet und dort durch Laserschwei
ßen oder dergleichen befestigt. Das magnetische Rohr 24, das aus
einem magnetischen Material gebildet ist und in der Form eines
gestuften Rohres geformt ist, ist mit dem gegenüberliegenden En
de des nichtmagnetischen Rohrs 23 mit dem festen Kern verbunden.
Dieses Ende des nichtmagnetischen Rohrs 23 bildet ein Führungs
teil zum Führen des bewegbaren Kerns 22. Ein Nadelventil 25, das
ein Ventilelement bildet, hat eine Brennstoffeinspritzseite, de
ren Spitzenstirnfläche im wesentlichen flach ausgebildet ist,
und hat ein Verbindungsteil 25a, das an seinem anderen Ende aus
gebildet ist. Das Verbindungsteil 25a und der bewegbare Kern 22
sind miteinander laserverschweißt, wodurch das Nadelventil 25
und der bewegbare Kern 22 einstückig miteinander verbunden sind.
Eine Doppelnut ist in dem Umfang des Verbindungsstücks 25a als
ein Brennstoffdurchlaß ausgebildet.
Ein Ende einer Druckschraubenfeder 26 sitzt auf einem an dem be
wegbaren Kern 22 vorgesehenen Federsitz 22a auf und das andere
Ende der Druckschraubenfeder 26 ist in Anlage mit der Unterseite
eines Einstellrohrs 27. Die Druckschraubenfeder 26 drückt den
bewegbaren Kern 22 und das Nadelventil 25 in Fig. 2 abwärts,
d. h. in der Richtung, in welcher ein Anlageteil 25b des Nadel
ventils 25 auf einem Ventilsitz 31a eines Ventilkörpers 30 auf
sitzt. Das Einstellrohr 27 ist in den festen Kern 21 eingepreßt.
Indem die Position eingestellt wird, in die das Einstellrohr 27
beim Zusammenbau eingepreßt wird, kann die Vorspannkraft der
Druckschraubenfeder 26 eingestellt werden.
Der Ventilkörper 30 ist hinter oder nach einem Distanzstück 28
in das magnetische Rohr 24 eingesetzt und durch Laserschweißen
oder dergleichen an dem magnetischen Rohr 24 befestigt. Die Dic
ke des Distanzstücks 28 ist eingestellt, um den Luftspalt zwi
schen dem festen Kern 21 und dem bewegbaren Kern 22 auf einen
vorbestimmten Wert zu bringen. Der Innendurchmesser des Ventil
körpers 30 nimmt von der Spitze des Ventilkörpers 30 in Richtung
auf eine Düsenlochplatte 32 fortschreitend, die an das andere
Ende des Ventilkörpers 30 gefügt ist, ab und eine Innenumfangs
fläche 31 davon ist konisch und bildet einen Brennstoffdurchlaß,
der einen Fluiddurchlaß bildet. Der zuvor genannte Ventilsitz
31a, auf welchem das Anlageteil 25b des Nadelventils 25 auf
sitzt, ist an der Innenumfangsfläche 31 ausgebildet.
Die Düsenlochplatte 32 ist aus Edelstahl gemacht, becherförmig
geformt und an das Spitzenende des Ventilkörpers 30 durch
Schweißen, beispielsweise Vollumfangsschweißen, gefügt. Die
Spitzenstirnfläche des Nadelventils 25, die Innenumfangsfläche
31 des Ventilkörpers 30 und eine dem Nadelventil 25 gegenüber
liegende Fläche der Düsenlochplatte 32 bilden eine im wesentli
chen scheibenförmige Brennstoffkammer 35. Wie in Fig. 3 gezeigt
ist, sind vier Düsenlöcher 34 in der Düsenlochplatte 32 ausge
bildet. Wenn das in Fig. 2 gezeigte Nadelventil 25 von dem Ven
tilsitz 31a abhebt, wird Brennstoff aus der Brennstoffkammer 35
durch die Düsenlöcher 34 eingespritzt.
Eine Magnetspule 50 ist um einen Spulenkörper 51 aus Harz gewic
kelt und der Spulenkörper 51 ist um den festen Kern 21, das
nichtmagnetische Rohr 23 und das magnetische Rohr 24 angebracht.
Der vorgenannte Gehäuseformling 11 ist um die Magnetspule 50 und
den Spulenkörper 51 aus Kunstharz geformt, wodurch die Magnet
spule 50 von dem Gehäuseformling 11 umgeben ist. Wenn eine elek
tronische Steuereinheit (nicht gezeigt) das Fließen eines Erre
gerstroms von einem Anschluß 52 über einen Leitungsdraht zu der
Magnetspule 50 hervorruft, werden das Nadelventil 25 und der be
wegbare Kern 22 gegen die Vorspannkraft der Druckschraubenfeder
26 in Richtung auf den festen Kern 21 angezogen und das Anlage
teil 25b hebt von dem Ventilsitz 31a ab.
Der Anschluß 52 ist in den Gehäuseformling 11 eingebettet und
elektrisch mit der Magnetspule 50 verbunden. Der Anschluß 52 ist
über einen Kabelbaum mit der vorgenannten elektronischen Steuer
einheit verbunden.
Zwei Metallplatten 61 und 62 sind Elemente, die einen magneti
schen Pfad bilden, durch den der magnetische Fluß fließt, wenn
die Magnetspule 50 erregt ist, und haben ein oberes Ende, das
mit der Außenseite des festen Kerns 21 verbunden ist, und haben
ein unteres Ende, das mit der Außenseite des magnetischen Rohrs
24 verbunden ist. Die Magnetspule 50 ist durch diese Metallplat
ten 61 und 62 geschützt.
Ein Filter 63 ist am oberen Ende des festen Kerns 21 angeordnet
und entfernt Fremdmaterialien wie Schmutz, aus Brennstoff, der
durch eine Brennstoffpumpe oder dergleichen von einem Brenn
stofftank geliefert wird und in das Brennstoffeinspritzventil 10
fließt. Brennstoff, der durch das Filter 63 in den festen Kern
21 geflossen ist, fließt von dem Einstellrohr 27 durch die an
dem Verbindungsteil 25a des Nadelventils 25 ausgebildete Doppel
nut sowie durch eine Vierfachnut, die an einem Teil des Nadel
ventils 25 ausgebildet ist, der an dem Ventilkörper 30 gleitet,
und erreicht den Ventilteil, der aus dem Anlageteil 25b des Na
delventils 25 und dem Ventilsitz 31a gebildet ist. Wenn das An
lageteil 25b von dem Ventilsitz 31a abhebt, fließt Brennstoff
durch eine Öffnung, die somit zwischen dem Anlageteil 25b und
dem Ventilsitz 31a gebildet ist, in die Brennstoffkammer 35.
Der Betrieb dieses Brennstoffeinspritzventils 10 wird nun be
schrieben.
- (1) Wenn der Strom zu der Magnetspule 50 abgeschaltet ist, sind der bewegbare Kern 22 und das Nadelventil 25 durch die Vorspann kraft der Druckschraubenfeder 26 in Fig. 2 abwärts vorgespannt und das Anlageteil 25b des Nadelventils 25 sitzt auf dem Ventil sitz 31a auf. Folglich ist die Brennstoffeinspritzung durch die Düsenlöcher 34 unterbrochen.
- (2) Wenn der Strom zu der Magnetspule 50 angeschaltet ist, hebt, weil der bewegbare Kern 22 gegen die Vorspannkraft der Druck schraubenfeder 26 an den festen Kern 21 angezogen wird, das An lageteil 25b des Nadelventils 25 von dem Ventilsitz 31a ab. Folglich fließt Brennstoff durch die somit zwischen dem Anlage teil 25b und dem Ventilsitz 31a gebildete Öffnung in die Brenn stoffkammer 35.
In die Brennstoffkammer 35 fließender Brennstoff wird durch die
Innenumfangsfläche 31, die Spitzenstirnfläche des Nadelventils
25 und die dem Nadelventil 25 gegenüberliegende Fläche der Dü
senlochplatte 32 zu einem Mittelabschnitt der Brennstoffkammer
35 geführt. Brennstoffströme, die aus verschiedenen Richtungen
zu diesem Mittelabschnitt strömen, prallen aufeinander und er
zeugen einen Fluß, der von der radial inneren Seite zu den Dü
senlöchern 34 fließt und dieser von der Innenseite zu den Düsen
löchern gerichtete Brennstoffstrom kollidiert oberhalb der Dü
senlöcher 34 mit Brennstoffströmen, die von der radial äußeren
Seite in Richtung der Düsenlöcher 34 strömen. Wenn Brennstoff,
der von rundum die Düsenlöcher 34 im wesentlichen gleichmäßig in
die Düsenlöcher 34 fließt und auf diese Weise unmittelbar ober
halb der Düsenlöcher 34 kollidiert, durch die Düsenöffnungen 34
eingespritzt wird, ist die Zerstäubung des Brennstoffs unter
stützt.
Ein Verfahren zur Herstellung der Düsenlochplatte 32 wird nun
beschrieben.
- (1) Wie in Fig. 1A gezeigt ist, werden die Düsenlöcher 34 mit einem vorbestimmten Neigungswinkel durch Pressen (Pressenbear beitung) oder Stanzen mit einem Stempel (nicht gezeigt) in einem dünnwandigen Ausgangsmaterial 100 ausgebildet. Wenn ein Düsen loch 34 durch Pressen erzeugt wird, wird eine Abrundung (Scher einsenkung) 100a an der Kante des Ausgangsmaterials 100 an dem Fluideinlaß 34a des Düsenlochs 34 ausgebildet und eine Bruchflä che 100b wird an der Kante des Ausgangsmaterials 100 an dem Fluidauslaß 34b ausgebildet.
Wenn keine Abrundung 100a an der Kante des Fluideinlasses 34a
ausgebildet wird, muß der entlang der hinsichtlich des Brenn
stoffs stromaufwärtigen Seitenfläche der Düsenlochplatte 32
fließende Brennstoff seine Richtung scharf ändern, wenn er in
das Düsenloch 34 eintritt. Als ein Ergebnis davon nimmt, weil
der Brennstoffstrom vorübergehend am Fluideinlaß 34a des Düsen
lochs 34 eingeschnürt ist, die durch das Düsenloch 35 fließende
Brennstoffmenge ab. Wenn andererseits eine Schereinsenkung 100a
an der Kante des Fluideinlasses 34a ausgebildet ist, ist der
Einschnürungseffekt vermindert und je größer die Schereinsenkung
ist, um so größer ist die Menge des Brennstoffstroms.
Auch wenn die Spitze des Stempels mit der Zeit abgnutzt/zerstört
wird oder die mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials
variieren, besteht, wenn der gleiche Durchmesser des Stempels
verwendet wird, eine geringe Abweichung des Durchmessers des Dü
senlochs 34. Jedoch nehmen Veränderungen der Größe der an der
Kante des Ausgangsmaterials 100 um den Fluideinlaß 34a gebilde
ten Abrundung und der Größe der aus gebrochenen Querschnittsflä
che, die an der Kante des Ausgangsmaterials 100 um den Fluidaus
laß 34b gebildet wird, zu.
- (2) Die durch die in dem Ausgangsmaterial 100 ausgebildeten Dü senlöcher 34 eingespritzte Brennstoffmenge wird für jede Düsen lochplatte gemessen und die Abweichung dazwischen und einem Sollwert wird erhalten. Dann werden auf der Basis der gemessenen Werte in dem nächsten Schritt (3) die Düsenlochplatten mit ver schiedenen Bedingungen für jede Düsenlochplatte bearbeitet.
Wenn, wie bei dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, die
Düsenlöcher 34 durch Pressen oder Stanzen gebildet sind, und
wenn die Streuung der Brennstoffeinspritzmenge im Bereich einer
Anzahl aufeinanderfolgender Bearbeitungen klein ist, können die
Düsenlochplatten dieser Anzahl von Bearbeitungen als eine Gruppe
genommen und als eine Gruppe unter den gleichen Bedingungen in
dem nächsten Schritt auf der Basis der Einspritzmenge einer zur
Probe entnommenen Düsenlochplatte bearbeitet werden.
Alternativ kann die Einspritzmenge jeder Düsenlochplatte gemes
sen werden, die Düsenlochplatten dann in kleine Streubereiche
gruppiert werden und dann gruppenweise unter den gleichen Bedin
gungen in dem nächsten Schritt bearbeitet werden.
- (3) Wie in Fig. 1B gezeigt ist, wird das Ausgangsmaterial 100 mit den darin ausgebildeten Düsenlöchern 34 auf einer Aufnahme platte 102 positioniert und das Ausgangsmaterial 100 um den Fluideinlaß jedes Düsenlochs 34 wird durch Pressen unter Verwen dung eines Stempels 101 mit einem ringförmigen Vorsprung 101a eingekerbt. Das Ausgangsmaterial 100 um den Fluideinlaß 34a des Düsenlochs 34 wird eingekerbt (mit Vertiefungen versehen), wie in Fig. 1C gezeigt ist, um eine ringförmige Nut 110, die in Fig. 3 gezeigt ist, zu bilden, wodurch eine Düsenlochplatte 32 erhal ten wird. Bei dem in Fig. 3 gezeigten ersten bevorzugten Ausfüh rungsbeispiel ist eine ringförmige Nut 110 in dem Ausgangsmate rial 100 um den Fluideinlaß 34a von jeweils zwei von den vier Düsenlöchern ausgebildet.
Wenn die ringförmige Nut 110 in dem Ausgangsmaterial 100 um ei
nen Fluideinlaß 34a ausgebildet wird, wird das Material des Aus
gangsmaterials 100 in Richtung auf den Fluideinlaß 34a gedrückt
und die Abrundung 100a nimmt ab. Im Ergebnis nimmt die durch die
Düsenlochplatte 32 eingespritzte Brennstoffmenge ab. Wenn die
Vertiefung der ringförmigen Nut 110 größer gemacht wird, nimmt,
weil der Durchmesser des Fluideinlasses 34a kleiner wird als der
Fluidpfaddurchmesser des Düsenlochs 34, die Brennstoffeinspritz
menge weiter ab.
Verfahren zum Einstellen der Einspritzmenge, die erhalten wird,
wenn die Düsenlochplatte in einem Brennstoffeinspritzventil ver
wendet wird, werden nun beschrieben. Gemäß einem ersten Ein
stellverfahren wird zunächst ein Bezugseinspritzventil, dessen
Solleinspritzmenge gemessen wurde, nachdem daran eine Düsenloch
platte angebracht wurde, vorbereitet.
Eine Düsenlochplatte, an der die Lochbildung, Entgraten und Rei
nigen ausgeführt wurden, wird dann an diesem Bezugseinspritzven
til angebracht und die Einspritzmenge des Einspritzventils wird
gemessen. Die Düsenlochplatte wird dann von dem Bezugseinspritz
ventil entfernt und auf der Basis der Abweichung zwischen dem
gerade erhaltenen Meßwert und der Solleinspritzmenge werden eine
Einkerbform, eine Einkerblast (Drucklast) und eine Einkerbposi
tion bestimmt und das Einkerben der Düsenlochplatte wird ausge
führt, so daß diese Abweichung gegen Null geht. Die so fertigge
stellte Düsenlochplatte wird dann an einem Brennstoffeinspritz
ventil angebracht, das in einem separaten Vorgang gefertigt ist,
um ein fertiges Produkt zu bilden.
Gemäß einem anderen Einstellverfahren wird erneut ein Bezugsein
spritzventil, dessen Solleinspritzmenge gemessen wurde, nachdem
daran eine Düsenlochplatte angebracht wurde, vorbereitet. Eine
Düsenlochplatte, an der die Bildung von Löchern, Entgraten, Rei
nigen und ein vorbestimmtes Einkerben ausgeführt wurde, wird
dann an diesem Bezugseinspritzventil angebracht, und die Ein
spritzmenge des Einspritzventils wird gemessen. Die Düsenloch
platte wird dann von dem Bezugseinspritzventil entfernt und auf
der Basis der Abweichung zwischen dem so erhaltenen Meßwert und
der Solleinspritzmenge werden eine Einkerbform, eine Einkerblast
und eine Einkerbposition bestimmt und das Einkerben der Düsen
lochplatte wird erneut ausgeführt, so daß diese Abweichung gegen
Null geht. Die somit vollendete Düsenlochplatte wird an einem
Brennstoffeinspritzventil angebracht, das in einem separaten
Vorgang gefertigt wurde, um ein fertiges Produkt zu bilden.
Gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die ring
förmige Nut 110 in dem Ausgangsmaterial 100 um den Fluideinlaß
34a von jeweils zwei der vier Düsenlöcher 34 ausgebildet und da
durch werden lediglich die Einspritzmengen der zwei Düsenlöcher
reduziert, um die die ringförmigen Nuten 110 ausgebildet sind.
Folglich wird beim Einstellen der Einspritzmenge der Düsenloch
platte 32, verglichen mit einem Fall, in welchem eine ringförmi
ge Nut 110 in dem Basismaterial 100 um den Fluideinlaß 34a jedes
der vier Düsenlöcher 34 ausgebildet wird, wenn die Form der Ver
tiefungen (Nuten) die gleiche ist, der Verminderungsbetrag der
Einspritzmenge der Düsenlochplatte 32 kleiner. Somit ist eine
Feineinstellung der Einspritzmenge möglich. Wenn ein großer Ein
stellbetrag der Einspritzmenge erforderlich ist, kann eine ring
förmige Nut 110 in dem Basismaterial 100 um den Fluideinlaß 34a
von jedem der vier Düsenlöcher 34 ausgebildet werden.
Während in dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel eine ring
förmige Nut 110 als eine Vertiefung in dem Ausgangsmaterial 100
um die Fluideinlässe 34a der Düsenlöcher 34 ausgebildet wurde,
kann alternativ, wie bei dem in Fig. 4 gezeigten zweiten bevor
zugten Ausführungsbeispiel, ein Paar bogenförmiger Nuten 111
entlang der Radialrichtung der Düsenlochplatte 32 ausgebildet
werden. Tatsächlich kann jede Form einer Nut (Vertiefung) um den
Fluideinlaß des Düsenlochs 34, der das Düsenloch verformt, wie
eine geradlinige Nut 113 oder punktförmige Vertiefungen 115,
117, die in Fig. 5A, 5B und 5C als modifizierte Versionen des
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels gezeigt sind, verwendet
werden. In anderer Hinsicht gleich das zweite bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Indem eine Vertiefung (Nut) lediglich an isolierten Stellen des
Basismaterials 100 um den Fluideinlaß des Düsenlochs 34 ausge
bildet wird, kann das Phänomen unterbunden werden, daß Brenn
stoffströme, die in das Düsenloch 34 von der radial äußeren Sei
te und der radial inneren Seite der Düsenlochplatte 32 eintre
ten, durch die ringförmige Nut 110 behindert werden, und da
durch kann ein Energieverlust der Brennstoffströme verhindert
werden. Somit ist es möglich, den Zerstäubungsgrad des durch das
Düsenloch 34 strömenden Brennstoffs aufrechtzuerhalten.
Wenn, wie bei dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel, Ver
tiefungen oder Nuten an speziellen Orten um den Fluideinlaß 34a
des Düsenlochs 34 unter Verwendung eines Stempels ausgebildet
wurden, können, wenn ein Führungsloch bei der Erzeugung des Dü
senlochs 34 mit einem Stempel in dem vorhergehenden Schritt ver
wendet wurde, die Positionen zur Erzeugung der Vertiefungen oder
Nuten leicht und präzise gehalten werden.
Fig. 6 und 7 zeigen Ergebnisse von Versuchen, die ausgeführt
wurden, um die Beziehung zwischen dem Vertiefungsabstand und ei
nem Flußratenänderungsverhältnis sowie die Beziehung zwischen
der Anzahl von Vertiefungen (Nuten) und dem Flußratenänderungs
verhältnis für den Fall der modifizierten Form des zweiten be
vorzugten Ausführungsbeispiels zu untersuchen, wobei die punkt
förmige Vertiefung oder Vertiefungen um den Fluideinlaß eines
Düsenlochs 34 eingebracht sind, wie in Fig. 5B und 5C gezeigt
ist.
In Fig. 6 und Fig. 7 ist der Vertiefungsabstand der Abstand von
der Kante des Düsenlochs 34 zu der Vertiefung und die Flußra
tenänderungsrate ist die prozentuale Änderung (Zunahme oder Ab
nahme) des gemessenen Flusses nach der Ausbildung der Vertiefun
gen bezogen auf den Fluß vor der Ausbildung der Vertiefungen.
Zudem zeigen in Fig. 6 und Fig. 7 die Symbole, und Posi
tionen um den Fluideinlaß des Düsenlochs 34, an denen entspre
chende Vertiefungen ausgebildet sind. Das Symbol repräsen
tiert die stumpfwinklige Seite, das die spitzwinklige Seite
und repräsentiert die Mitte. Dies bedeutet, daß, wie in Fig.
8A und 8B gezeigt ist, die stumpfwinklige Seite jener Teil
des Düsenlochumfangs ist, wo der durch das Düsenloch 34 und die
Düsenlochplatte 32 gebildete Winkel ein stumpfer Winkel ist, die
spitzwinklige Seite jener Teil ist, wo der durch das Düsen
loch 34 und die Düsenlochplatte 32 gebildete Winkel ein spitzer
Winkel ist und die Mitte eine Zwischenposition zwischen der
stumpfwinkligen Seite und der spitzwinkligen Seite ist, wo
der durch das Düsenloch 34 und die Düsenlochplatte 32 gebildete
Winkel ungefähr ein rechter Winkel ist.
Die Spezifikation der in den Versuchen verwendeten Düsenloch
platte 32 ist die folgende: das Material war SUS304-1/2H; die
Härte 270 Hv; die Plattendicke 0,25 mm; der Düsenlochdurchmesser
0,28 mm; der Düsenlochwinkel 22°; und die Anzahl von Düsenlö
chern vier.
Die Bedingungen zur Erzeugung der Vertiefungen sind die folgen
den. Das Einbringen der Vertiefungen um den Fluideinlaß des Dü
senlochs 34 wurde unter Verwendung eines Mikro-Vickers-Härte
meßgeräts ausgeführt. Die Vertiefungen hatten gleiche Form
(quadratische Pyramide mit einem Seitenwinkel von 136°) und wur
den mit der gleichen Drucklast (1,0 Kgf) an allen vier Düsenlö
chern ausgeführt. In der Ebenenrichtung der Vertiefungen betrug
die Länge einer Seite der Basis der quadratischen Pyramide etwa
75 µm (gemessen). Bei Drucklasten unterhalb von 0,5 Kgf wurde
keine Veränderung der Flußrate beobachtet.
Die Flußratenänderungsrate nach dem Einbringen der Vertiefungen
mit den obigen Spezifikationen und Bedingungen wurde gemessen.
Die Beziehung zwischen dem Vertiefungsabstand und der Flußra
tenänderungsrate ist in Fig. 6 gezeigt. In Fig. 6 zeigen die ge
raden Linien, die die Vertiefungssymbole vertikal passieren, ge
messene Bereiche der Flußratenänderungsraten. Das Ziel ist es,
den Fluß durch Vertiefungen zu reduzieren.
Aus Fig. 6 ist zu erkennen, daß je näher die Vertiefungsposition
(Position der Mitte der Vertiefung) an der Düsenlochkante ist,
desto größer ist die Flußratenänderungsrate (Verringerung des
Fluids). Es wurde unter den Bedingungen dieses Versuchs zudem
gefunden, daß, wenn eine Vertiefung auf der stumpfwinkligen Sei
te ausgebildet wurde, keine Änderung in der Düsenlochform
beobachtet wurde und daß kaum eine Flußänderung mit dem Vertie
fungsabstand auftrat. Wenn das Eindringen von Vertiefungen ande
rerseits auf der spitzwinkligen Seite oder in der Mitte
ausgeführt wurde, wurde eine Flußverminderung von bis zu 1,2%
erhalten.
Die Beziehung zwischen der Anzahl von Vertiefungen und der Fluß
ratenänderungsrate bei einem Vertiefungsabstand von 50 µm ist in
Fig. 7 gezeigt. Eine, drei oder fünf punktförmige Vertiefungen
wurden um den Halbumfang der spitzwinkligen Seite ausgebildet,
wo die Flußänderung groß ist, und die resultierenden Flußra
tenänderungsraten wurden gemessen. Wie in Fig. 7 gezeigt ist,
wurden unter den Bedingungen dieses Versuchs mit steigender An
zahl von Vertiefungen eine größere Flußänderung erhalten und es
wurde eine maximale Flußverminderung von 1,8% erhalten.
Gemäß den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird, indem Vertiefungen in dem Aus
gangsmaterial 100 um den Fluideinlaß 34a eines Düsenlochs 34
geschaffen werden, die Abrundung einer Schereinsenkung, die an
der Fluideinlaßkante erzeugt wird, reduziert und die Einspritz
menge wird dadurch vermindert. Auf diese Weise ist es möglich,
eine Streuung der Einspritzmenge unter den Düsenlochplatten zu
unterdrücken und die Einspritzmenge jeder Düsenlochplatte auf
einen gewünschten Wert einzustellen. Weil zudem die Vertiefungen
durch Pressen ausgebildet werden, kann die Bearbeitung in einer
kurzen Zeit ausgeführt werden.
Auch wenn der die Düsenlöcher 34 erzeugende Stempel mit der Zeit
verschleißt und die Einspritzmenge folglich variiert, kann, weil
die Einspritzmenge eingestellt werden kann, indem Vertiefungen
oder Nuten in dem Ausgangsmaterial 100 um die Fluideinlässe 34a
ausgebildet werden, der Stempel für eine längere Zeit verwendet
werden. Somit ist die Zeit zwischen den Stempelwechseln
(Stempelwechselintervalle) verlängert und die Herstellkosten
sind vermindert.
In den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen
sind die Düsenlöcher 34 durch Pressen unter Verwendung eines
Stempels gebildet, jedoch können die Düsenlöcher alternativ
durch elektrische Entladungsbearbeitung (Funkenerosion) erzeugt
werden. Wenn die Düsenlöcher durch elektrische Entladungsbear
beitung erzeugt werden, besteht häufig, obwohl die Kanten der
Düsenlochöffnungen kaum abgerundet sind, eine Streuung bei den
Lochdurchmessern. Auch in diesem Fall kann, weil die Lochdurch
messer durch Einkerben (Einbringen von Vertiefungen) des Aus
gangsmaterials um die Düsenlochöffnungen vermindert werden kön
nen, die Einspritzmenge auf einfache Weise in einer kurzen Zeit
eingestellt werden.
Obwohl in den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsbei
spielen die Vertiefungen (Nuten) lediglich in dem Ausgangsmate
rial 100 um die Fluideinlässe 34a der Düsenlöcher 34 ausgebildet
sind, können alternativ auch Vertiefungen (Nuten) in dem Aus
gangsmaterial 100 um die Fluidauslässe 34b oder in dem Ausgangs
material 100 um sowohl die Einlässe als auch die Auslässe ausge
bildet werden.
Obwohl ferner die Nuten in dem Ausgangsmaterial um die Öffnungen
der Düsenlöcher durch Einkerben oder Nutenstanzen ausgebildet
sind, können die Nuten alternativ durch Prägen ausgebildet wer
den.
Obwohl ferner in den zuvor beschriebenen bevorzugten Aus
führungsbeispielen eine erfindungsgemäß hergestellte Düsenloch
platte auf ein Brennstoffeinspritzventil angewandt ist, kann die
Erfindung ebenso auf eine Düsenlochplatte für eine andere Art
von Fluideinspritzventilen angewandt werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung in Verbindung mit bevorzugten
Ausführungsbeispielen davon unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben wurde, ist anzumerken, daß verschiedene
Änderungen und Modifikationen für den Fachmann offensichtlich
sind. Solche Änderungen und Modifikationen sind als in den
Bereich der vorliegenden Erfindung fallend, wie sie in den nach
folgenden Ansprüchen definiert ist, anzusehen.
In einem Herstellungsverfahren einer Düsenlochplatte 32 zur Ver
wendung in einem Brennstoffeinspritzventil 10 wird ein Düsenloch
34 mit einem vorbestimmten Neigungswinkel durch Pressen mit
einem Stempel in ein dünnwandiges Ausgangsmaterial 100 einer
Düsenlochplatte 32 eingebracht. Wenn das Düsenloch durch Pressen
eingebracht wird, werden eine Abrundung (Schereinsenkung) 100a
und eine Bruchfläche 100b an den Kanten des Ausgangsmaterials an
dem Fluideinlaß 34a bzw. an dem Fluidauslaß 34b des Düsenlochs
gebildet und als Ergebnis der Bildung dieser Schereinsenkung
100a und der Bruchfläche 100b ändert sich der Fluß und die Ein
spritzmenge nimmt zu. Die Einspritzmenge des Düsenlochs wird für
jede Düsenlochplatte gemessen und seine Abweichung von einem
Sollwert wird erfaßt. Dann wird auf der Basis des gemessenen
Einspritzmengenwerts das Ausgangsmaterial um den Fluideinlaß des
Düsenlochs durch Pressen unter Verwendung eines Stempels 101
eingekerbt. Das Material des durch das Einkerben mit Vertiefun
gen versehenen Ausgangsmaterials wird in Richtung auf den Flu
ideinlaß des Düsenlochs gedrückt und die Schereinsenkung
verschwindet. Folglich nimmt die durch die Düsenlochplatte
eingespritzte Brennstoffmenge ab. Somit ist es möglich, eine
Düsenlochplatte und ein Herstellungsverfahren dafür zu schaffen,
mit der eine gewünschte Einspritzmenge in einer kurzen Bearbei
tungszeit erreicht werden kann.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer Platte mit einem Düsenloch
zum Einspritzen eines Fluids da hindurch, mit den Schritten:
Bilden des Düsenlochs (34) in der Platte (32); und
Einkerben der Platte (32) um das Düsenloch (34) entsprechend einer durch das Düsenloch (34) einzuspritzenden Fluidmenge.
Bilden des Düsenlochs (34) in der Platte (32); und
Einkerben der Platte (32) um das Düsenloch (34) entsprechend einer durch das Düsenloch (34) einzuspritzenden Fluidmenge.
2. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach Anspruch 1,
wobei der Schritt des Einkerbens die Kompensation für eine
Düsenlochverformung (100a) umfaßt, die in dem Schritt der
Erzeugung des Düsenlochs in der Platte hervorgerufen ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach Anspruch 1 oder
2, wobei der Schritt des Einkerbens ein Einkerben der Platte um
eine Fluideinlaßöffnung (34a) des Düsenlochs umfaßt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach Anspruch 3,
wobei
der Schritt der Erzeugung der Düsenlöcher die Erzeugung einer Vielzahl von Düsenlöchern (34) mit zugehörigen Fluidein laßöffnungen (34a) umfaßt; und
der Schritt des Einkerbens ein Einkerben der Platte um eine vorbestimmte Anzahl der Fluideinlaßöffnungen umfaßt.
der Schritt der Erzeugung der Düsenlöcher die Erzeugung einer Vielzahl von Düsenlöchern (34) mit zugehörigen Fluidein laßöffnungen (34a) umfaßt; und
der Schritt des Einkerbens ein Einkerben der Platte um eine vorbestimmte Anzahl der Fluideinlaßöffnungen umfaßt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach Anspruch 4,
wobei die vorbestimmte Anzahl kleiner ist als die Vielzahl.
6. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach einem der An
sprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Einkerbens ein Einkerben
der Platte umfaßt, so daß eine kreisförmige Nut (110, 210, 220)
um die Fluideinlaßöffnungen (34a) ausgebildet wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach einem der An
sprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Einkerbens das Einkerben
der Platte umfaßt, so daß eine bogenförmige Nut (111) um die
Fluideinlaßöffnung (34a) ausgebildet wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach einem der An
sprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Einkerbens das Einkerben
der Platte umfaßt, um eine im wesentlichen lineare Nut (113) um
die Fluideinlaßöffnung (34a) auszubilden.
9. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach einem der An
sprüche 1 bis 3, wobei der Schritt des Einkerbens das Einkerben
der Platte umfaßt, um eine Vertiefung (115, 117) um die Flu
ideinlaßöffnung (34a) auszubilden.
10. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach Anspruch 1,
wobei der Schritt des Einkerbens eine Deformation des Düsenlochs
(34) umfaßt, so daß die Größe des Düsenlochs (34) reduziert
wird.
11. Düsenlochplatte, die nach dem Verfahren zur Herstellung der
Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt ist.
12. Brennstoffeinspritzvorrichtung, mit:
einer Düsenplatte (32), die in der Brennstoffeinspritzvor richtung (10) eingebaut ist;
einem Düsenloch (34), das in der Platte begrenzt ist, um Brennstoff dadurch einzuspritzen; und
einer das Düsenloch deformierenden Nut (110, 111, 113, 115, 117, 210, 220), die um das Düsenloch ausgebildet ist, um eine an dem Düsenloch erzeugte Scherung (100a) zu kompensieren.
einer Düsenplatte (32), die in der Brennstoffeinspritzvor richtung (10) eingebaut ist;
einem Düsenloch (34), das in der Platte begrenzt ist, um Brennstoff dadurch einzuspritzen; und
einer das Düsenloch deformierenden Nut (110, 111, 113, 115, 117, 210, 220), die um das Düsenloch ausgebildet ist, um eine an dem Düsenloch erzeugte Scherung (100a) zu kompensieren.
13. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 12, wobei die
das Düsenloch deformierende Nut eine kreisförmige Nut (110, 210,
220) ist, die um das Düsenloch ausgebildet ist.
14. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 12, wobei die
das Düsenloch deformierende Nut eine bogenförmige Nut (111) ist,
die um das Düsenloch ausgebildet ist.
15. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 12, wobei die
das Düsenloch deformierende Nut eine im wesentlichen lineare Nut
(113) ist, die um das Düsenloch ausgebildet ist.
16. Brennstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 12, wobei die
das Düsenloch deformierende Nut eine Vertiefung (115, 117) ist,
die um das Düsenloch ausgebildet ist.
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