DE19909632A1 - Vorrichtung zur Spannungsmessung eines Hochspannungsimpulses - Google Patents
Vorrichtung zur Spannungsmessung eines HochspannungsimpulsesInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung (1) zur Spannungsmessung eines Hochspannungsimpulses am Ausgang eines Elektrozaungerätes vorgeschlagen, die mit geringem Aufwand zu realisieren ist, ohne die Isolation von Eingangs- und Ausgangsseite des Gerätes zu beeinträchtigen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein berührungslos arbeitender Sensor (17) zur Erfassung der elektrischen Feldstärke in der Nähe der Hochspannungsleitung (14) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spannungsmessung
eines Hochspannungsimpulses am Ausgang eines Weidezaungeräts
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektrozaungeräte werden zur Hütung von Tieren eingesetzt,
indem ein die Weide umspannender Leiter mit
Hochspannungsimpulsen beaufschlagt wird. Die Spannungshöhe
dieser Impulse ist ausschlaggebend für deren
Abschreckungswirkung auf die Tiere. Unterhalb einer Spannung
von ca. 2000 V ist keine ausreichende Hütesicherung mehr
gewährleistet. Ein Ausbrechen der Tiere aus dem Gehege ist
dann leicht möglich. Die Spannungshöhe kann durch vielerlei
Einflüsse, beispielsweise durch zu hohen Bewuchs,
Zaunbeschädigungen oder dergleichen verringert werden. Daher
ist die Überwachung der Spannungshöhe eine wichtige Funktion
von Elektrozaungeräten.
Aus Sicherheitsgründen ist bei Elektrozaungeräten mit
Anschluß an die Netzspannung die Forderung zu stellen, daß
der netzseitige Anschluß und der Zaunausgang galvanisch
getrennt und hochspannungsmäßig gegeneinander isoliert sind.
Die ausgangsseitige Impulsspannung ist daher ohne
Beeinträchtigung der Isolation von Ein- und Ausgangsseite des
Gerätes zu messen und anzuzeigen.
Im Stand der Technik gemäß handelsüblichen Geräten wird
dieses Problem mit Hilfe einer Glimmlampe mit Vorwiderstand
als Anzeigeelement gelöst. Eine solche Glimmlampe kommt ohne
eigene Stromversorgung aus und kann damit ausgangsseitig
isoliert untergebracht werden. Eine weitere Möglichkeit gemäß
dem Stand der Technik ist die Verwendung einer weiteren
Wicklung ausgangsseitig auf dem Hochspannungstransformator,
welche die Energie zur Versorgung einer elektronischen
Anzeige aus dem Impulsen des Gerätes entnimmt.
Beide oben angeführten Anzeigearten haben spezifische
Nachteile. Glimmlampen sind in ihrer Lebensdauer begrenzt und
haben stark schwankende Zündspannungen, die in beträchtlichem
Umfang von unkontrollierbaren Parametern (Temperatur,
Höhenstrahlung etc.) sowie Herstellungstoleranzen abhängen.
Damit ist die Anzeige ungenau und bedarf vielfach zusätzlich
eines Abgleichs. Zudem sind Glimmlampen relativ lichtschwach.
Elektronische Anzeigen, welche aus den Weidezaunimpulsen
gespeist werden, haben zum einen den Nachteil, daß sie einen
Teil der Nutzenergie verbraucht. Zum anderen sind sie relativ
kostspielig, da hochspannungsfeste Platinen und Bauelemente
gebraucht werden.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine
Spannungsmessung der ausgangsseitigen Hochspannungsimpulse
mit wenig Aufwand zu ermöglichen, ohne die Isolation von Ein-
und Ausgangsseite des Gerätes zu beeinträchtigen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß ein
berührungslos arbeitender Sensor zur Erfassung der
elektrischen Feldstärke in der Nähe der Hochspannungsleitung
auf der Ausgangsseite des Hochspannungstransformators
verwendet wird. Ein derartiger berührungslos arbeitender
Sensor, der beispielsweise kapazitiv oder induktiv arbeiten
kann, liefert ein elektronisch auf einfache und damit wenig
aufwendige Weise auszuwertendes Signal und bietet dabei eine
vollständige Isolation gegenüber der Ausgangseite des
Hochspannungstransformators.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der
Sensor zur Erfassung der elektrischen Feldstärke gegenüber
Störsignalen der Umgebung abgeschirmt. In einer besonderen
Weiterbildung dieser Ausführungsform wird diese Abschirmung
mit einem vorgegebenen, definierten Referenzpotential
verbunden, gegenüber dem die Hochspannung gemessen werden
soll.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird der Sensor einem
Spannungsteiler vorgeschaltet. Dies ermöglicht den Abgriff
eines Niederspannungssignals an geeigneter Stelle im
Spannungsteiler, so daß eine preiswerte Nachfolgeelektronik
zur Auswertung und Anzeige der Spannungshöhe des
Hochspannungsimpulses verwendet werden kann.
Vorzugsweise wird der Spannungsteiler mit wenigstens einem
Kondensator ausgebildet. Auch ein ohmscher Widerstand kann
für den Spannungsteiler verwendet werden.
In einer besonders einfachen Ausbildung der Erfindung umfaßt
der Sensor eine leiterkaschierte Platine. Eine derartige
Platine, die beispielsweise in herkömmlicher Weise mit Kupfer
als Leiter kaschiert sein kann, kann problemlos als
kapazitiver Sensor verwendet werden, indem sie beispielsweise
an dem Gehäuse des Ausgangstransformators befestigt,
beispielsweise verklebt oder verschraubt wird.
In einer besonderen Weiterbildung dieser Ausführungsform wird
als Sensor eine zweifach-leiterkaschierte Platine verwendet.
Durch eine derart doppelt kaschierte Platine ist der Sensor
sowie der anschließende Spannungsteiler in einem Bauelement
zusammengefaßt. Die dem Hochspannungsausgang zugewandte Seite
der Platine dient als kapazitiver Sensor, an der das
Meßsignal abgegriffen wird. Die auf der anderen Seite der
Platine angeordnete Leiterschicht wird mit einem
Referenzpotential verbunden, gegen das die Messung
durchgeführt wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die dem
spannungsführenden Leiter gegenüberstehende Seite des Sensors
bei entsprechend gewähltem Abstand gegen Störsignale sicher
abgeschirmt und eine zuverlässige Messung ermöglicht ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figur nachfolgend näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen schematischen Schaltplan für
einen Hochspannungsgenerator für ein Weidezaungerät mit
erfindungsgemäßer Anzeigeeinheit.
Im einzelnen zeigt die Figur eine Vorrichtung 1 mit einem
Netzeingang 2, der eine Phase 3 und einen Nulleiter 4 umfaßt,
deren Polung für die Funktion des Gerätes unerheblich ist.
Ein aus zwei Dioden 5, 6, einem Kondensator 7 und einem
Widerstand 8 bestehender Spannungsverdoppler dient zum
Aufladen eines Kondensators 9, der in Reihe mit der
Primärwicklung 10 eines Hochspannungstransformators 11
geschaltet ist.
Ein über einen Taktgenerator 12 getriggertes Schaltelement
13, z. B. ein Thyristor steuert die impulsförmige Entladung
des Kondensators 9 über die Primärwicklung 10, wodurch
entsprechend dem Wicklungsverhältnis zwischen der
Primärentwicklung 10 und der Sekundärwicklung 14 des
Hochspannungstransformators 11 entsprechende
Hochspannungsimpulse generiert werden.
Die Sekundärwicklung 14 weist einen Erdungskontakt 15 sowie
einen Zaunkontakt 16 auf. Durch die Erdung des Erdkontakts 15
wird sichergestellt, daß das Hochspannungspotential am
Zaunkontakt 16 stets gegenüber Erde zu messen ist.
Gegenüber der Sekundärwicklung 14 ist ein kapazitiver Sensor
in Form einer doppelt kaschierten Platine 18 angebracht. Das
Platinenmaterial bildet hierbei ein Dielektrikum 19 zwischen
den beiden Kaschierungen 20, 21. Die von der
Hochspannungsseite wegweisende Kaschierung 21 ist mit einem
Referenzpotential, z. B. dem Erdpotential verbunden, während
von der zur Hochspannungsseite hinweisenden Kaschierung 20
über die Meßleitung 22 das Meßsignal einer Auswerte- und
Anzeigeeinheit 33 zugeführt wird. Über die Verbindung der
Kaschierung 21 mit dem Erdpotential stellt die doppelt
kaschierte Platine 18 nicht nur den Sensor als solches,
sondern zugleich einen Spannungsteiler dar, so daß das auf
der Signalleitung 22 ankommende Meßsignal sich im
Niedervoltbereich befindet. Die Kapazitäten der beiden
Kaschierungen sind durch entsprechende Dimensionierung
einzustellen. Es können bei Bedarf auch ein oder mehrere
weitere Kondensatoren oder Widerstände in Reihe zu der
Platine geschaltet und das Sensorsignal gegebenenfalls an
anderer Stelle abgegriffen werden.
Der Sensor 17 ist galvanisch vollständig entkoppelt vom
Hochspannungstransformator 11, insbesondere von der
Sekundärwicklung 14, die die Hochspannungsseite darstellt.
Dennoch wird über die Feldstärke des in der
Sekundärwicklung 14 erzeugten Hochspannungsimpulses ein
Meßsignal abgegriffen, das nach entsprechender
Signalverarbeitung und Eichung der Spannungshöhe und der Form
des Hochspannungsimpulses entspricht und entsprechend
angezeigt werden kann.
Die Auswerte- und Anzeigeeinheit 23 kann mit üblichen
elektronischen Mitteln als Niederspannungseinheit mit wenig
Aufwand realisiert werden.
Durch die Trennung der Erdung des Weidezauns von der Erdung
des Sensors 17 bzw. der Auswerte- und Anzeigeeinheit 23 ist
es möglich, die tatsächliche gegenüber dem Erdpotential
vorliegende Spannung des Hochspannungsimpulses zu messen. Der
Hochspannungsimpuls wird bereits bei kleinen Widerständen der
Erdung gegenüber dem tatsächlichen Massepotential gestört.
Dies kann beispielsweise aufgrund einer trockenen Umgebung
eines Erdungsnagels für den Erdungskontakt 15 der Fall sein.
Die Störung des Hochspannungsimpulses ergibt sich durch die
vergleichsweise hohen Ströme, die in diesem Moment durch den
unerwünschten Widerstand gegenüber Erde fließen und eine
dementsprechende Spannungsdifferenz erzeugen. Die Erdung der
Auswerte- und Anzeigeeinheit 23 bzw. des Sensors 17 ist auch
bei einer netzunabhängigen Erdung unter gleichen
Umgebungsbedingungen hiervon nicht beeinträchtigt, da keine
derartigen Ströme über die Meß- und Anzeigeanordnung fließen,
so daß nach wie vor eine tatsächliche Messung der Hochspannung
erfolgt.
Dies ist insbesondere deshalb erwähnenswert, weil die
erfindungsgemäße Meß- und Anzeigevorrichtung auch bei
batterie- oder akkubetriebenen Elektrozaungeräten eingesetzt
werden kann. In diesem Fall kann das Referenzpotential nicht
auf das Netz bezogen werden, sondern das Referenzpotential
des Sensors 17 bzw. der Auswerte- und Anzeigeeinheit 23 muß
dann vor Ort durch entsprechende Maßnahmen, beispielsweise
einen Erdnagel festgelegt werden. Durch eine getrennte Erdung
der Sekundärwicklung 14 bzw. der Auswerte- und Anzeigeeinheit
23 oder des Sensors 17 läßt sich ein zuverlässiger Meßwert,
unabhängig von den Umgebungsparametern der Erdung messen und
darstellen.
Gegebenenfalls kann auch ein akustisches Signal bei einem zu
niedrigen Hochspannungsimpuls erzeugt werden, so daß der
Betreiber des entsprechenden Elektrozauns auf die verringerte
Hütesicherheit aufmerksam gemacht wird und die entsprechende
Fehlerquelle, beispielsweise eine Erdung im Zaunbereich durch
zu hohen Bewuchs, mangelhafte Erdung des Geräts oder
dergleichen ausfindig machen und ausschalten kann.
1
Vorrichtung
2
Netzeingang
3
Phase
4
Nulleiter
5
Diode
6
Diode
7
Kondensator
8
Widerstand
9
Kondensator
10
Primärwicklung
11
Hochspannungstransformator
12
Taktgenerator
13
Schaltelement
14
Sekundärwicklung
15
Erdkontakt
16
Zaunkontakt
17
Sensor
18
Platine
19
Dielektrikum
20
Kaschierung
21
Kaschierung
22
Meßleitung
23
Auswerte- und Anzeigeeinheit
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Spannungsmessung eines
Hochspannungsimpulses am Ausgang eines Elektrozaungerätes,
dadurch gekennzeichnet, daß ein berührungslos arbeitender
Sensor (17) zur Erfassung der elektrischen Feldstärke in der
Nähe der Hochspannungsleitung (14) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (17) ein kapazitiver Sensor ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor ein induktiver Sensor ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschirmung (21) des Sensors
(17) zur Erfassung der elektrischen Feldstärke gegenüber
Störsignalen aus der Umgebung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (21) mit einem
vorgegebenen, definierten Referenzpotential verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (20) einem
Spannungsteiler (14, 20, 21) vorgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler wenigstens
einen Kondensator (20, 21) und/oder Widerstand umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor eine leiterkaschierte
Platine (18) umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (17) eine zweifach
leiterkaschierte Platine (18) umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Seite (20) einer zweifach
leiterkaschierten Platine (18) dem Hochspannungsleiter (14)
gegenüberliegend angeordnet und die andere Seite (21) der
zweifach kaschierten Platine (18) auf ein Referenzpotential
gelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109632 DE19909632A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Vorrichtung zur Spannungsmessung eines Hochspannungsimpulses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999109632 DE19909632A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Vorrichtung zur Spannungsmessung eines Hochspannungsimpulses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909632A1 true DE19909632A1 (de) | 2000-09-07 |
Family
ID=7899769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999109632 Withdrawn DE19909632A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Vorrichtung zur Spannungsmessung eines Hochspannungsimpulses |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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Owner name: AKO-AGRARTECHNIK GMBH & CO. KG, 88239 WANGEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |