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DE19905750B4 - Innenlochsäge und Verfahren zum Schutz der Spannkante und zur Reinigung des Sägeblatts einer Innenlochsäge - Google Patents

Innenlochsäge und Verfahren zum Schutz der Spannkante und zur Reinigung des Sägeblatts einer Innenlochsäge Download PDF

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Abstract

Innenlochsäge für das Abtrennen von Scheiben von einem Werkstück, umfassend ein Sägeblatt (3), das über eine Spannkante (1) eines Spannrings gespannt ist, gekennzeichnet durch ein die Spannkante (1) teilweise abschirmendes Element (2), das als Stift oder Zapfen ausgebildet ist und in der Nähe der Spannkante (1) und des Sägeblatts (3) angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen dem Element und der Spannkante 0,1 bis 0,5 mm beträgt, und eine dem Element (2) gegenüberliegende äußere Materialschicht (4) der Spannkante (1), die wesentlich härter ausgebildet ist, als ein dahinter liegendes Material der Spannkante, wodurch die Spannkante (1) vor Verschleiß durch auftreffende Werkstückreste geschützt wird.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist eine Innenlochsäge für das Abtrennen von Scheiben von einem Werkstück, umfassend ein Sägeblatt, das über eine Spannkante eines Spannrings gespannt ist. Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus auch ein Verfahren zum Schutz der Spannkante und zur Reinigung des Sägeblatts einer Innenlochsäge während des Abtrennens von Scheiben von einem Werkstück.
  • Der prinzipielle Aufbau, die Funktionsweise und ein verbreitetes Verwendungsgebiet von Innenlochsägen sind beispielsweise in der EP-464 668 A1 beschrieben.
  • Die DE 40 25 511 C1 beansprucht einen Spannkopf für Innenlochtrennscheiben, wobei die Trennscheibe durch Reibschluss zwischen zwei ebenen Klemmflächen eingeklemmt und durch mechanische oder hydraulische Hilfsmittel gespannt ist und an den Kontaktflächen zwischen Trennscheibe und Spannkantenringen eine reibwertsteigernde Zwischenlage eingebracht ist.
  • Beim Abtrennen von Scheiben von einem Werkstück mit Hilfe einer Innenlochsäge kann es vorkommen, daß eine Scheibe oder Scheibenreste radial gegen die Spannkante des Sägeblattspannsystems geschleudert werden. Hierdurch entsteht ein hoher Verschleiß der Spannkante. Darüber hinaus können nachfolgend abzutrennende Scheiben durch eine am Sägeblatt haftende Scheibe oder Scheibenreste beschädigt oder zerstört werden.
  • Es ist daher von Vorteil, die Seite des Sägeblatts von einer Scheibe oder Scheibenresten frei zu halten, auf der eine Scheibe beim Abtrennvorgang entsteht. So kann der Flüssigkeitsstrahl eines Reinigungsmittels bei laufendem Sägeblatt radial über die Seite des Sägeblatts hin und her bewegt werden. Tritt kein Erfolg ein, kann beispielsweise mit einem langstieligen Pinsel, außerhalb des Blickfeldes des Bedieners, das Sägeblatt gereinigt werden, indem die Pinselhaare bei gleichzeitig eingeschalteter Wasserspülung gegen das Sägeblatt gedrückt werden. Dabei kann es jedoch passieren, daß Scheiben oder Scheibenreste, nachfolgend Werkstückreste genannt, durch einen Wasserfilm an das Sägeblatt gesaugt werden. Die Adhäsionskräfte können derart stark sein, daß dann die Sägespindel abgeschaltet und die Werkstückreste mit der Hand entfernt werden müssen.
  • Eine unverletzte Spannkante ist notwendig für eine optimale Spannung des Sägeblatts und dafür, daß die Spannung des Sägeblatts beim Abtrennen von Scheiben erhalten bleibt und unerwünschte axiale Auslenkungsbewegungen des Sägeblatts, die senkrecht zur Schneidrichtung gerichtet sind, möglichst gering bleiben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, aufzuzeigen, wie umständliche Handlungsweisen zur Reinigung des Sägblatts vermieden werden können und gleichzeitig der Schutz der Spannkante vor abgeschleuderten Werkstückresten verbessert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 6 gelöst.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur näher erläutert. Die Figur zeigt in schematischer Darstellung die wesentlichen Merkmale der Erfindung.
  • Die Spannkante 1 ist Teil eines Spannrings, der wiederum zu einem Spannsystem gehört, wie es in der Technik üblich und beispielsweise in der EP-464 668 A1 beschrieben ist. Ein kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist ein die Spannkante teilweise abschirmendes Element 2, das in der Nähe der Spannkante 1 angeordnet ist und auch nur einen geringen Abstand zum Sägeblatt 3 aufweist. Der Abstand des Elements 2 zur Spannkante beträgt 0,1 bis 0,5 mm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,2 mm. Der Abstand des Elements 2 zum Sägeblatt 3 ist vorzugsweise geringer, als die Dicke einer abzutrennenden Scheibe, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,2 mm. Das Element 2 ist Stift oder Zapfen ausgebildet und besteht vorzugsweise aus einem harten Material oder ist mit derartigem Material ummantelt, wobei Hartmetall (HW/K10/DIN 513) als Material bevorzugt ist. Die Bezugszahl 8 in der Figur bezeichnet einen Hartmetall-Mantel.
  • Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Erfindung betrifft eine äußere Materialschicht 4 der Spannkante 1, die dem Element 2 gegenüberliegt. Die Materialschicht 4 besitzt die Eigenschaft wesentlich härter zu sein, als üblicherweise verwendetes Spannkanten-Material, wie beispielsweise VAx-Stahl (nichtrostender austenitischer Stahl). Als besonders geeignet hat sich eine Materialschicht aus "Stellit 6" (Werkstoffnummer 2.3177 oder DIN 8555:MF 20-40-CZT oder ASTM/AWS:E Co Cr-A) erwiesen, die mit üblichem Spannring-Material verbunden, vorzugsweise auf das Spannring-Material aufgeschweißt ist. Durch die Verstärkung der Spannkante mit der Materialschicht bleibt die Geometrie der Spannkante, trotz einer sehr hohen mechanischen Beanspruchung, sehr, lange erhalten.
  • Während des Betriebs einer Innenlochsäge mit den beschriebenen Merkmalen werden Werkstückreste durch Zentrifugalkräfte gegen die Spannkante 1 gedrückt, wobei die Spannkante durch die besonders harte Materialschicht 4 vor Verschleiß geschützt wird. Darüber hinaus werden die Werkstückreste beim Auftreffen auf die Spannkante vom Element 2 zertrümmert, wobei das Sägeblatt 3 von den Werkstückresten gereinigt wird. Zur Unterstützung der Reinigung des Sägeblatts können übliche Spüldüsen, die gegen das Sägeblatt gerichtet sind und einen Flüssigkeitsstrahl abgeben, eingesetzt werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die zertrümmerten Werkstückreste kontinuierlich oder zyklisch von der Spannkante 1 zu spülen und auf diese Weise auch die Spannkante zu reinigen. Hierzu ist vorzugsweise eine Spüldüse 5 vorgesehen, die einen Flüssigkeitsstrahl am Element 2 vorbei zur Spannkante lenkt. Besonders bevorzugt ist es, auch einen Block 6 bereitzustellen, der an einem nicht bewegten Maschinenteil der Innenlochsäge, beispielsweise am Lagerstator oder dem Maschinengestell mit einem Befestigungsmittel 7 befestigt ist und mit Aufnahmen versehen ist, die das Element 2 und die Spüldüse 5 in der vorgesehenen Position halten. Als optimal hat es sich erwiesen, wenn ein von der Spüldüse 5 abgegebener Wasserstrahl unmittelbar vor dem Element 2 etwa 15 mm unter dem Sägeblatt auf die Spannkante auftrifft. In diesem Fall bleiben das Sägeblatt und die Spannkante während des Abtrennens von Scheiben nahezu verschmutzungsfrei.
  • Die beschriebene Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein unruhiger Lauf der Maschine (Unwucht) durch sich aufbauende Verschmutzung sicher ausgeschlossen werden kann, umständliche Eingriffe durch Bedienungspersonal vermieden werden, die mit solchen Eingriffen verbundene Verletzungsgefahr ausgeschlossen wird und erzwungene Maschinenstillstandszeiten wesentlich seltener werden.

Claims (8)

  1. Innenlochsäge für das Abtrennen von Scheiben von einem Werkstück, umfassend ein Sägeblatt (3), das über eine Spannkante (1) eines Spannrings gespannt ist, gekennzeichnet durch ein die Spannkante (1) teilweise abschirmendes Element (2), das als Stift oder Zapfen ausgebildet ist und in der Nähe der Spannkante (1) und des Sägeblatts (3) angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen dem Element und der Spannkante 0,1 bis 0,5 mm beträgt, und eine dem Element (2) gegenüberliegende äußere Materialschicht (4) der Spannkante (1), die wesentlich härter ausgebildet ist, als ein dahinter liegendes Material der Spannkante, wodurch die Spannkante (1) vor Verschleiß durch auftreffende Werkstückreste geschützt wird.
  2. Innenlochsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Element (2) und dem Sägeblatt (3) kleiner ist, als die Dicke einer abzutrennenden Scheibe.
  3. Innenlochsäge nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Materialschicht (4) auf das dahinter liegende Material aufgeschweißt ist.
  4. Innenlochsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Düse (5), die einen Flüssigkeitsstrahl am Element (2) vorbei zur Spannkante (1) lenkt.
  5. Innenlochsäge nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Block (6), der das Element (2) und die Düse (5) in einer festgelegten Position fixiert hält.
  6. Verfahren zum Schutz der Spannkante (1) und zur Reinigung des Sägeblatts (3) einer Innenlochsäge während des Abtrennens von Scheiben von einem Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass gegen die Spannkante (1) geschleuderte Werkstückreste beim Auftreffen auf die Spannkante zertrümmert werden, indem ein die Spannkante (1) teilweise abschirmendes Element (2) in der Nähe der Spannkante (1) und des Sägeblatts (3) bereitgestellt wird, das als Stift oder Zapfen ausgebildet ist, wobei der Abstand zwischen dem Element (2) und der Spannkante 0,1 bis 0,5 mm beträgt, und der Spannkante eine erhöhte Festigkeit verliehen wird, indem eine dem Element (2) gegenüberliegende äußere Materialschicht (4) der Spannkante (1) aus einem Material gefertigt wird, das wesentlich härter ist, als ein dahinter liegendes Material der Spannkante.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Materialschicht (4) auf das dahinter liegende Material aufgeschweißt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückreste nach dem Auftreffen auf die Spannkante (1) mit einer Spülflüssigkeit von der Spannkante entfernt werden.
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