DE19903041C2 - Anordnung zur Kompensation von niederfrequenten Magnetfeldern - Google Patents
Anordnung zur Kompensation von niederfrequenten MagnetfeldernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kompensation nieder
frequenter Magnetfelder, an Stromversorgungs
anlagen für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, bei denen
die Schienenfahrzeuge den von einer Einspeisungsstelle in eine
Oberleitung eingespeisten Betriebsstrom abnehmen und über die
Schienen zurückführen.
Sich negativ auswirkende Beeinflussungen durch niederfrequente
magnetische Felder, die durch stromführende elektrische Leiter
erzeugt werden, sind in der Vergangenheit entweder nicht be
wußt wahrgenommen oder aus Unkenntnis nicht beachtet worden.
Hierbei ist nicht in erster Linie auf gesundheitliche Beein
flussung oder Schädigungen von Mensch oder Tier abzustellen,
sondern auf negative Auswirkungen an elektrischen oder elek
tronischen Geräte.
So wurden vermehrt Fälle bekannt, nach denen festgestellt
werden mußte, daß Computeranlagen und hier insbesondere die
üblicherweise eingesetzten Elektronenstrahlmonitore, die sich
im nahen oder näheren Einflußbereich von niederfrequenten
Magnetfeldern befinden, in unregelmäßigen Abständen Bildstö
rungen aufwiesen. Elektronenstrahlmonitore haben aufgrund
ihres physikalischen Prinzips nur eine Störfestigkeit gegen
über magnetischer Erregung durch Magnetfelder von ca. 1 A/m.
Im Gegensatz dazu erzeugt eine Oberleitung einer Bahnstrom
versorgungsanlage, in der zum Beispiel ein Strom von 1000 A
fließt, gemessen in einem seitlichen Abstand von bei
spielsweise 10 m von der Stromversorgungsanlage entfernt, noch
eine magnetische Erregung von ca. 8 A/m. Fließt ein Strom von
2000 A, beträgt die magnetische Erregung in 10 m Entfernung
ca. 16 A/m. Durchgeführte Messungen haben gezeigt, daß Bild
störungen immer dann verstärkt auftreten, wenn sich der Moni
tor beispielsweise im näheren Umfeld einer Stromversorgungs
anlage einer Straßenbahn- oder Eisenbahnlinie befindet und
zwar nur dann, wenn die Anlage stromführend ist, das heißt
eine Bahn auf dieser Strecke fährt. Besonders stark treten
diese negativen Einflüsse auf, wenn die Bahn anfährt, da hier
der Stromfluß am größten ist und demzufolge große magnetische
Felder erzeugt werden. Dabei ist unerheblich, ob sich die Bahn
im direkten Gefährdungsbereich befindet oder nicht. Sie muß
lediglich die Stromführungsanlage in diesem Bereich auch
stromführend halten.
Negativ wirkt sich der Einfluß niederfrequenter Magnetfelder
nachgewiesenermaßen auch in medizinisch-technischen Bereichen
aus, beispielsweise sind EKG-Aufzeichnungsgeräte im Bereich
magnetischer Felder mit einem Erregungswert größer 0,1 A/m bei
50 Hz nicht voll funktionsfähig oder gar nicht einsetzbar.
Bekannt ist, solche Störungen dadurch zu beseitigen oder zu
mindest wesentlich zu reduzieren, daß das Gerät mit einer
Eigenschirmung versehen wird. Größe und Ausführung des Ab
schirmgehäuses und damit dadurch eintretende Mehrkosten sind
dabei maßgeblich abhängig von der Größe des abzuschirmenden
magnetischen Feldes. Nachdem der Einsatz von Computertechnik
sowohl in der Wirtschaft als auch im privaten Bereich ständig
zunimmt und davon auszugehen ist, daß in einem Bürogebäude in
fast jedem Zimmer wenigstens ein Monitor steht, erreichen
Aufwand und Kosten für die Abschirmungsmaßnahmen kaum noch
vertretbare Größen, wenn jeder Bildschirm ein Abschirmungs
gehäuse benötigt, um ein ungehindertes oder weitestgehend
störungsfreies Arbeiten zu ermöglichen. Dabei ist auch noch zu
klären, wer die Kosten für die Abschirmung zu tragen hat.
Sind mehrere Monitore im Bereich des störenden Magnetfeldes
vorhanden, so ist jeder Monitor mit seiner eigenen Schirmung
zu versehen. Eine Raumschirmung kommt aus den gegebenen physi
kalischen Randbedingungen nicht in Betracht.
Aus der DE-PS 581 791 ist des weiteren ein Mehrphasenstrom-
Übertragungssystem bekannt geworden, bei dem die magnetischen
Felder der einzelnen Ströme dadurch kompensiert werden, daß
jede Phase zweifach ausgeführt ist und diese Phasen so ge
schaltet sind, daß die Ströme in den Adern der gleichen Phase
180° zueinander verschoben sind. Diese Lösung ist aus Kosten-
und Rentabilitätsgründen zur Kompensation niederfrequenter
Magnetfelder an Stromversorgungsanlagen für elektrisch betrie
bene Schienenfahrzeuge nicht geeignet.
Auch die Lösung die in Rüetschi, A. und Isler Rüetschi, E.
"Magnetische Felder reduzieren", veröffentlicht in Bulletin
ASE/UCS 1997, Heft 21, Seiten 34 bis 30 bekannt geworden ist,
ist aus Kostengründen und bezüglich des technischen Aufwandes
nicht geeignet, auf effektive Weise niederfrequente Magnet
felder zu kompensieren. In diesem Aufsatz geht es um die Auf
teilung der Hin- und Rückleiterphasen eines Dreiphasen-Hoch
spannungssystems auf 10 Leiter. Im Niederspannungsbereich wird
vorgeschlagen, die Leiter für den Hin- und Rückstrom möglichst
nahe zueinander zu führen oder aber verdrillte Leiter ein
zusetzen. Der Einsatz von Kompensationsspulen wird hauptsäch
lich für die Feldkompensation in Wohn- und Arbeitsräumen vor
geschlagen.
Eine weitere Lösung offenbart die DE 196 42 677 A1, die sich
auf eine Lösung zur Kompensierung magnetischer Felder einer
Drehstrom-Freileitung zur Elektroenergieübertragung bezieht,
bei der jedem Hinleiter ein Rückleiter zugeordnet ist, wobei
in den Rückleitern Gegenströme mit gleichen Amplituden aber
Gegenphasenlagen zu den Hinströmen fließen. Auch diese Lösung
ist für das vorgesehenen Einsatzfall aus Kosten- und Auf
wandsgründen ungeeignet.
Schließlich sei noch auf die DE 43 14 718 A1 verwiesen, die
ein elektrisches Leitungssystem mit wenigstens zwei Leitern
für die Übertragung von elektrischer Energie in Form von
Gleichstrom oder niederfrequentem Strom offenbart, bei dem
wenigstens ein weiteres angenähert parallel zu den Leitern des
Systems verlaufendes Leitungssystem vorgesehen ist. Dieses
Leitungssystem weist eine Stromspeisung mit einem den Strom im
ursprünglichen Leitungssystem phasensynchronen Strom auf. Die
räumliche Anordnung des weiteren Leitungssystems und der die
ses durch die Stromspeisung durchfließende Strom führen zur
Kompensation der Magnetfelder, die durch die Ströme der ein
zelnen Leitungssysteme verursacht werden. Wesentlich dabei
ist, daß zur Kompensation der Magnetfelder in einem etwa par
allel zum Leitungssystem verlaufenden Raumbereich bis auf
einen der Leiter die übrigen Leiter aufgespalten sind.
Auch die Anwendung dieser offenbarten Lösung bei Bahnstroman
lagen erfordert einen hohen technischen und Kostenaufwand und
ist problematisch hinsichtlich der Aufteilung, Steuerung oder
wechselnden Last der Stromspeisung.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zu schaf
fen, bei der niederfrequente Magnetfelder, die insbesondere in
unmittelbarem Umfeld des Verlaufes vom Stromversorgungsanlagen
für Schienenfahrzeuge auftreten, minimiert werden, so daß
daraus resultierende Störungen an elektrischen und elektro
nischen Geräten weitestgehend vermieden werden. Die Anordnung
soll des weiteren kostengünstig und technisch einfach reali
sierbar sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Kompensationsleitung entlang wenigstens einer Teilstrecke des
Oberleitungs- und Schienenbereiches so angeordnet ist, daß der
Betriebsstrom an vorgegebener Stelle in die Kompensations
leitung eingeleitet wird und mit einer der Flußrichtung des
Betriebsstromes in der Oberleitung und den Schienen entgegen
gerichteten Flußrichtung wieder zurückgeführt wird.
Mit dieser erfindungsgemäßen Anordnung wird wirksam die nega
tive Beeinflussung elektrischer und elektronischer Geräte
unterbunden, da die Größe der magnetischen Felder, die norma
lerweise an Stromversorgungsanlagen für Schienenfahrzeuge
entstehen, auf ein Minimum reduziert wird. Entsprechende Be
rechnungen haben ergeben, daß die magnetische Erregung bereits
bei einem Abstand von 5 m von der Stromversorgungsanlage, in
der ein Strom von beispielsweise 1000 A fließt, nur noch 1,3 A/m
beträgt, während dieser Wert im unkompensierten Zustand
24,7 A/m beträgt. Befindet sich der Monitor in 10 m Entfernung
von der Stromversorgungsanlage, so beträgt die magnetische
Erregung im kompensierten Zustand noch 0,32 A/m. Negative
Einflüsse durch das Magnetfeld sind in einem solchen Bereich
somit bereits ausgeschlossen.
Soll der Grenzwert von 0,1 A/m, der für die sichere Funktion
elektrischer oder elektronischer Geräte zum Einsatz in der
Medizintechnik relevant ist, erreicht werden, so müßten diese
Geräte zwischen 15 m und 20 m von der Stromversorgungsanlage
entfernt installiert werden, wo hingegen im unkompensierten
Zustand weit mehr als 50 m Abstand notwendig sind.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung ist die Stromführung der Oberleitung an vorgegebener
Stelle unterbrochen und der Betriebsstrom wird in die mit der
Unterbrechungsstelle verbundene Kompensationsleitung einge
speist. Dabei weißt die Kompensationsleitung eine solche
Streckenführung auf, daß sie von der Unterbrechungsstelle aus
in den Schienenbereich und entgegen der Stromrückführrichtung
entlang der Schienen verläuft, an vorgegebener Stelle in den
Bereich der Oberleitung und von da zurück zur Unter
brechungsstelle führt. Die Kompensationsleitung ist außerdem
im Bereich der Unterbrechungsstelle mit dem weiterführenden
Teil der Oberleitung so verbunden, daß der rückgeführte Be
triebsstrom in diesen Teil der Oberleitung eingespeist wird.
Nach dieser Ausführungsform ist auf kostengünstige Art jede
bereits vorhandene Stromversorgungsstrecke von Schienenfahr
zeugen schnell nachrüstbar, wobei sich der technische Aufwand
in Grenzen hält. Die Führung des Betriebsstromes über einen
Teil der Stromversorgungsstrecke entgegen der eigentlichen
Stromführungsrichtung sowohl im Schienen- als auch im Oberlei
tungsbereich unterbindet sicher das Entstehen großer magneti
scher Felder infolge eines hohen Stromflußes.
Technisch vorteilhaft ist auch, wenn bei Rückstrom des Be
triebsstromes über beide Schienen die Kompensationsleitung im
Schienenbereich etwa mittig zwischen beiden Schienen im Boden
verläuft.
Wird dagegen der Rückstrom des Betriebsstromes über eine fest
gelegte Schiene geführt, so ist von Vorteil, wenn die Kompen
sationsleitung im unmittelbaren Bereich dieser Schiene ver
läuft.
Für die Verlegung der Kompensationsleitung kann beispielsweise
eine notwendige Reparatur des Gleisbettes genutzt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der erfindungs
gemäßen Anordnung wird die Kompensationsleitung im Bereich der
Oberleitung im geringen Abstand zu dieser zur Unterbrechungs
stelle zurückgeführt.
Der Abstand zwischen Oberleitung und Kompensationsleitung
sollte dabei so gering wie möglich gehalten werden, um das
Entstehen magnetischer Felder auf ein Minimum zu reduzieren
beziehungsweise nahezu auszuschließen. Wird ein Abstand klei
ner 10 cm realisiert, so ist davon auszugehen, daß Störungen
durch niederfrequente Magnetfelder ausgeschlossen sind.
Wenn zur Abstandshaltung zwischen Kompensationsleitung und
Oberleitung isolierte Distanzstücke angeordnet sind, so wird
auf technisch einfache Weise gewährleistet, daß der Abstand
zwischen beiden Leitungen immer annähernd gleich bleibt und
die Kompensationsleitung gleichzeitig fixiert wird.
Nach einer anderen Fortbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist vorgesehen, Oberleitung und Kompensationsleitung in einer
Leitung anzuordnen.
Durch den Einsatz von speziell hierfür gefertigten Kabeln
können niederfrequente magnetische Felder komplett kompensiert
werden.
Von funktioneller Wichtigkeit ist, daß die Kompensationslei
tung so angeordnet ist, daß die Stromabnehmer der Schienen
fahrzeuge nur an der Oberleitung entlang gleiten.
Dies ist beispielsweise dadurch realisierbar, daß die Kompen
sationsleitung oberhalb der Oberleitung angeordnet ist. So
kann wirksam verhindert werden, daß Stromabnehmer auch in
nicht vorhersehbaren Situationen mit der Kompensationsleitung
in Berührung kommen.
Erfindungsgemäß ist des weiteren vorgesehen, daß die Strecken
länge der Kompensationsleitung vor und hinter einem zu ent
störenden Gebiet jeweils wenigstens das Zehnfache des Abstan
des zwischen Oberleitung und Schienen beträgt.
Diese Länge ist ausreichend, um Beeinträchtigungen des Um
feldes wirksam zu unterbinden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt
dabei in
Fig. 1 die schematische Darstellung des Stromflusses einer
Stromversorgungsanlage für ein Schienenfahrzeug nach
dem Stand der Technik und
Fig. 2 die schematische Darstellung des Stromflusses mit
angeordneter Kompensationsleitung.
Nach Fig. 1 besteht eine Stromversorgungsanlage für Schienen
fahrzeuge im wesentlichen aus einer in der Zeichnung nicht
dargestellten Stromeinspeisungsstelle, die den Betriebsstrom
I in die Oberleitung 1 der Anlage einspeist. Die Oberleitung
1 wird über entsprechende Stützmasten in genau festgelegtem
Höhenabstand zu den Schienensträngen 2 geführt, wobei auch der
seitliche Abstand zu den beiden Schienensträngen 2 genau fest
gelegt ist. In der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt ist
das Schienenfahrzeug, daß mit entsprechenden Stromabnehmern
ausgestattet ist, die den Strom von der Oberleitung 1 durch
das Fahrzeug leiten und über die Schienenstränge 2 zurückfüh
ren.
Ist beispielsweise eine Bahn im Anfahren begriffen, so fließt
von der Einspeisungsstelle bis zum Stromabnehmer zunächst ein
sehr hoher Betriebsstrom I, der um den stromführenden Teil der
Oberleitung 1 und um den rückführenden Teil der Schienen 2
ein Magnetfeld entsprechender Feldstärke aufbaut, was sich
besonders negativ auf im nahen Umfeld befindliche elektro
nische Geräte auswirken kann. Aber auch im weiteren Umfeld,
bis weit über 50 m Entfernung können noch Störungen an dort
befindlichen Geräten auftreten. Auch bei normalem Fahrbetrieb
der Bahn oder nach Verlassen des gefährdeten Bereiches durch
die Bahn, ist die Störung durch das magnetische Feld vorhanden
und zwar so lange, wie Oberleitung 1 und Schienen 2 stromfüh
rend sind. Die Störung ist erst dann beseitigt, wenn die Bahn
beispielsweise eine neue Einspeisungsstelle passiert hat.
In Fig. 2. ist gezeigt, wie durch den Richtungswechsel des
Betriebsstromes I innerhalb einer bestimmten Strecke durch
Anordnung einer Kompensationsleitung 3 verhindert wird, daß es
zum Entstehen störend wirkender magnetischer Felder kommt.
Dazu ist die Oberleitung 1 vor dem Störungsbereich unterbro
chen und an der Unterbrechungsstelle 4 wird die Oberleitung 1
so mit der Kompensationsleitung 3 verbunden, daß der Betriebs
strom I in die Kompensationsleitung 3 eingespeist wird. Die
Streckenführung der Kompensationsleitung 3 ist so ausgeführt,
daß die Kompensationsleitung 3 von der Unterbrechungsstelle 4
aus in den Schienenbereich führt und dort etwa mittig zwischen
beiden Schienensträngen 2 in Stromflußrichtung der Oberleitung
1 über eine vorausberechnete Strecke entlanggeführt wird. Die
Kompensationsleitung 3 wird nach einer Streckenlänge, die sich
aus der zu schützenden Gebietslänge und zwei Übergangsberei
chen ergibt, die jeweils in etwa die zehnfache Länge des Ab
standes h zwischen Oberleitung 1 und Schienen 2 aufweisen,
wieder in Richtung Oberleitung 1 und über dieser in einem
geringen Abstand D zur Oberleitung 1 zurück zur Unter
brechungsstelle 4 geführt. Dort ist die Kompensationsleitung
3 so mit dem weiterführenden Teil 5 der Oberleitung 1 verbun
den, daß der Betriebsstrom I wieder in die Oberleitung 1 ein
gespeist wird.
Zur Abstandshalterung und zur Fixierung der Kompensations
leitung 3 sind zwischen beiden Leitungen 1, 3 abstandsweise
isolierte Distanzstücke angeordnet, die in der Zeichnung nicht
dargestellt sind. Sie müssen so ausgebildet sein, daß sie das
Entlanggleiten der Stromabnehmer an der Oberleitung nicht
behindern und sicher ausschließen, daß die Stromabnehmer mit
der Kompensationsleitung 3 in Berührung kommen.
Durch die vorbeschriebene Anordnung der Kompensationsleitung
3 im Bereich der Bahnstromversorgungsanlage, in dessen un
mittelbarem Umfeld sich elektrische oder elektronische Geräte
befinden, die in ihrer Funktion durch niederfrequente magneti
sche Felder gestört werden, wird die Erzeugung magnetischer
Felder auf ein Minimum reduziert. Dies geschieht dadurch, daß
durch Umkehr der Durchflußrichtung des Betriebsstromes I so
wohl im Schienen- als auch Oberleitungsbereich die um die
einzelnen Leitungen entstehenden magnetischen Felder kompen
siert werden.
1
Oberleitung
2
Schienen
3
Kompensationsleitung
4
Unterbrechungsstelle
5
weiterführender Teil
I Betriebsstrom
h Abstand zwischen Oberleitung und Schienen
D Abstand zwischen Oberleitung und Kompensationsleitung
I Betriebsstrom
h Abstand zwischen Oberleitung und Schienen
D Abstand zwischen Oberleitung und Kompensationsleitung
Claims (9)
1. Anordnung zur Kompensation niederfrequenter Magnetfelder
an Stromversorgungsanlagen für elektrisch betriebene
Schienenfahrzeuge, bei denen die Schienenfahrzeuge den von
einer Einspeisungsstelle in eine Oberleitung eingespeisten
Betriebsstrom abnehmen und über die Schienen zurückführen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kompensationsleitung (3) entlang wenigstens einer Teil
strecke des Oberleitungs- und Schienenbereiches so an
geordnet ist, daß der Betriebsstrom (I) an vorgegebener
Stelle in die Kompensationsleitung (3) eingeleitet wird
und mit einer der Flußrichtung des Betriebsstromes (I) in
der Oberleitung und den Schienen entgegengerichteten
Flußrichtung wieder zurückgeführt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromführung der Oberleitung (1)
an vorgegebener Stelle unterbrochen ist und der Betriebs
strom (I) in die mit der Unterbrechungsstelle (4) verbun
dene Kompensationsleitung (3) eingespeist wird,
daß die Kompensationsleitung (3) eine solche Streckenfüh
rung aufweist, daß sie von der Unterbrechungsstelle (4)
aus in den Schienenbereich und entgegen der Stromrückführ
richtung entlang der Schienen (2) verläuft, an vorgegebe
ner Stelle in den Bereich der Oberleitung (1) und von da
zurück zur Unterbrechungsstelle (4) führt und
daß die Kompensationsleitung (3) so mit dem weiterführen
den Teil der Oberleitung (1) verbunden ist, daß der rück
geführte Betriebsstrom (I) in diesen Teil der Oberleitung
(1) eingespeist wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Rückstrom des Be
triebsstromes (I) über beide Schienen (2) die Kompensa
tionsleitung (3) im Schienenbereich etwa mittig zwischen
beiden Schienen (2) verläuft.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Rückstrom des Betriebs
stromes (I) über eine festgelegte Schiene (2) die Kompen
sationsleitung (3) im unmittelbaren Bereich dieser Schiene
(2) verläuft.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kom
pensationsleitung (3) im Bereich der Oberleitung (1) in
geringem Abstand (D) zu dieser zur Unterbrechungsstelle
(4) zurückgeführt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abstandshaltung zwischen Kompen
sationsleitung (3) und Oberleitung (1) isolierte Distanz
stücke angeordnet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Oberleitung (1) und Kompensations
leitung (3) in einer Leitung angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kompensationsleitung (3)
so angeordnet ist, daß die Stromabnehmer der Schienenfahr
zeuge nur an der Oberleitung (1) entlanggleiten.
9. Anordnung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Streckenlänge der Kompensationsleitung (3) im Schienen
und Rückführbereich über die zu schützende Gebietslänge
hinaus wenigstens noch jeweils die zehnfache Länge des
Abstandes (h) zwischen Oberleitung (1) und Schienen (2)
beträgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999103041 DE19903041C2 (de) | 1999-01-26 | 1999-01-26 | Anordnung zur Kompensation von niederfrequenten Magnetfeldern |
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DE1999103041 DE19903041C2 (de) | 1999-01-26 | 1999-01-26 | Anordnung zur Kompensation von niederfrequenten Magnetfeldern |
Publications (2)
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ID=7895441
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1999
- 1999-01-26 DE DE1999103041 patent/DE19903041C2/de not_active Expired - Fee Related
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