DE19902873A1 - Spanerwerkzeug - Google Patents
SpanerwerkzeugInfo
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Abstract
Ein Spanerwerkzeug (10) dient zum Zerspanen von Holz, insbesondere zum Erzeugen von dreidimensional definierten Spänen (Strands). Das Spanerwerkzeug (10) umfaßt eine um eine Achse (15) drehbaren Scheibenkörper (12). Das Spanerwerkzeug (10) umfaßt ferner eine Vielzahl von über einen Umfang (16) des Scheibenkörpers (12) verteilten Zerspanermessern (20). Die Zerspanermesser (20) stehen frei über den Umfang (16) vor (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Spanerwerkzeug zum Zerspanen von
Holz mit einem um eine Achse drehbaren Scheibenkörper und mit
einer Vielzahl von über einen Umfang des Scheibenkörpers ver
teilten Zerspanermessern.
Ein Spanerwerkzeug der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 20 31 635 A bekannt.
Spanerwerkzeuge zum Zerspanen von Holz sind in unterschiedli
chen Bauarten und für unterschiedliche Einsatzfälle bekannt.
Die Spanerwerkzeuge können eingesetzt werden, um Baumstämme
seitlich anzuflachen, d. h. um die im Randbereich der Baumstämme
vorhandenen Rindenbereiche (die sogenannte "Waldkante") zu ent
fernen und um dem Baumstamm damit eine geometrisch definierte
Kontur zu verleihen. Spanerwerkzeuge werden auch eingesetzt, um
aus Baumstämmen gesägte Bretter, die seitlich noch eine Wald
kante aufweisen, von dieser Waldkante zu befreien. Derartige
Werkzeuge werden auch als "Besäumzerspaner" bezeichnet. Weiter
hin werden Spanerwerkzeuge eingesetzt, um Baumstämme für eine
nachfolgende Zerlegung in Bretter, Bohlen und dergleichen zu
profilieren. Zu diesem Zweck werden die Spanerwerkzeuge
(Profilierwerkzeuge) eingesetzt, um die Baumstämme in Längs
richtung mit einer durchlaufenden Ecke zu versehen, die an
schließend als Bezugsebene für abzutrennende Seitenbretter
dient.
Aus der DE 195 04 030 C1 ist eine Vorrichtung zum Herstellen
von Strands bekannt. Hierunter versteht man Holzspäne, die
dreidimensional definiert sind und z. B. eine Breite von 15 bis
30 mm, eine Dicke von 0,8 bis 3 mm und eine Länge von 180 bis
300 mm aufweisen, wobei diese Werte nur beispielhaft zu verste
hen sind. Strands werden für die Herstellung von hochbelastba
ren Kompositbauelementen verwendet, beispielsweise für die Her
stellung von Platten, Brettern und Balken. Für die Herstellung
dieser Bauelemente werden die Strands miteinander verleimt, wo
bei deren dreidimensional definierte Gestalt beim Streuen eine
besonders gute Ausrichtung der Strands gestattet.
Bei der bekannten Vorrichtung werden die Strands nicht durch
vollständiges Zerspanen von Baumstämmen oder Ästen erzeugt (wie
dies ebenfalls bekannt ist), sondern vielmehr beim Abspanen
bzw. Zerspanen von Seitenbereichen und Eckenbereichen eines
Baumstammes in einer Profilieranlage, wobei die im Zentrum ver
bleibende Hauptware eine beliebige Dimension annehmen und auch
verhältnismäßig klein sein kann.
Das Herstellen von Strands ist ein bevorzugtes Anwendungsgebiet
der vorliegenden Erfindung, die jedoch auf diesen Anwendungs
bereich nicht beschränkt ist.
Bei herkömmlichen Spanerwerkzeugen der vorstehend genannten
Art, beispielsweise bei dem Spanerwerkzeug gemäß der eingangs
genannten DE 20 31 635, wird als Träger für die Zerspanermesser
ein Scheibenkörper verwendet, der um eine Mittelachse drehbar
ist. Der Scheibenkörper ist bei diesem bekannten Spanerwerkzeug
eine ebene Scheibe, es sind jedoch auch Spanerwerkzeuge be
kannt, bei denen die Spaneroberfläche konisch ausgebildet ist.
Der Scheibenkörper ist durchgehend ausgestaltet, es sind aber
auch Scheibenkörper bekannt, die für den Durchtritt von Spänen
mit Durchbrüchen versehen sind.
Auf der Schneidseite des Scheibenkörpers ist im axialen Abstand
eine Vielzahl von im wesentlichen radial gerichteten Zerspaner
messern angeordnet, derart, daß die Schneiden von Klingen der
Zerspanermesser im wesentlichen in radialer Richtung verlaufen.
Die Zerspanermesser sind dabei auf radial durchgehenden Befe
stigungskörpern im axialen Abstand von der Spanerscheibe gehal
ten. In Förderrichtung des Holzes gesehen befindet sich jeweils
kurz vor jeder Klinge bzw. jeder Schneide ein Widerlager, das
auch als "Gegenmesser" bezeichnet wird. Der von der Schneide
abgetrennte Span tritt daher in Umfangs-Förderrichtung in den
Zwischenraum zwischen der Schneide und dem Gegenmesser ein und
wird dabei zusätzlich vom zerspanten Holz weg und damit im we
sentlichen in axialer Richtung abgebogen. Da sich in Umfangs
richtung, also in Förderrichtung des Spans, der Befestigungs
körper der Schneide und ferner in axialer Richtung unterhalb
des erwähnten Spaltes der Scheibenkörper befindet, liegen zwi
schen Schneiden und Gegenmessern radial gerichtete Kanäle, de
ren Längsseiten durch die Befestigungskörper und deren Unter
seite durch den Scheibenkörper gebildet werden. Da sich die
Spanerwerkzeuge mit hoher Drehzahl drehen, reicht üblicherweise
die Zentrifugalkraft aus, um die abgetrennten Späne durch diese
radialen Kanäle nach außen zu befördern. Wenn jedoch die Späne
länger werden und man darüber hinaus an einer möglichst präzi
sen, dreidimensionalen Form des Spanes interessiert ist, können
Nachteile dann auftreten, wenn der abgetrennte lange Span mit
seinem vorderen Ende zunächst auf den Befestigungskörper auf
trifft, dort umgebogen wird, dann durch den Kanal hindurch
läuft, und schließlich auf den gegenüberliegenden Körper der
Spanerscheibe auftrifft, wo der Span ein weiteres Mal umgebogen
wird. Dabei besteht ein hohes Risiko, daß der Span infolge des
mehrmaligen Umbiegens beschädigt wird. Es ist auch nicht auszu
schließen, daß sich insbesondere längere Späne nach Art eines
Drehspans in dem radial gerichteten Kanal verklemmen, so daß
die auftretenden Fliehkräfte nicht mehr ausreichen, diese Späne
aus dem Spanerwerkzeug herauszufördern. Dies führt dann zu ei
nem Verstopfen der genannten Kanäle und infolge des eintreten
den Staus zu Beschädigungen am Holz, möglicherweise am Spaner
werkzeug, jedenfalls jedoch an den erzeugten Spänen, die dann
undefiniert brechen oder verformt werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Spa
nerwerkzeug der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubil
den, daß diese Probleme vermieden werden. Insbesondere soll es
möglich werden, Strands, d. h. sehr lange Späne mit dreidimen
sional definierter Formgebung, zu erzeugen, ohne daß die ge
schilderten Nachteile auftreten.
Bei einem Spanerwerkzeug der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zerspanermesser
frei über den Umfang vorstehen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Wenn nämlich die Zerspanermesser nach Art von Turbinenschaufeln
frei vom Scheibenkörper abstehen, so wird den abgetrennten Spä
nen praktisch überhaupt kein Widerstand entgegengesetzt, weil
die dabei vorhandene Störkontur zur größtmöglichen Freiheit in
der Bewegungsbahn der Späne führt. Es können auf diese Weise
Späne von praktisch beliebiger Länge erzeugt werden, weil die
Späne nach dem Durchtritt zwischen Schneide und Gegenmesser auf
keinerlei Hindernisse mehr auftreffen.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Spaner
werkzeuges kann dieses in an sich bekannter Weise im wesentli
chen zur Achse konisch oder auch eben ausgebildet sein.
Es ist weiterhin bevorzugt, wenn in gleichfalls bekannter Weise
der Umfang des Scheibenkörpers spiralförmig ausgebildet ist,
insbesondere mehrgängig spiralförmig, weiter bevorzugt zwei
gängig spiralförmig.
Diese an sich bekannten Maßnahmen haben den Vorteil, daß auf an
sich bekannte Bauformen mit den dabei inhärenten Vorteilen zu
rückgegriffen werden kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Gruppe von Ausführungsbeispielen
sind am Umfang des Scheibenkörpers Taschen zur lösbaren Aufnah
me der Zerspanermesser vorgesehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß einerseits eine zuverlässi
ge Befestigung der Zerspanermesser möglich ist, andererseits
können die Zerspanermesser bei Bedarf auch einzeln ausgetauscht
werden, sei es, daß ein Zerspanermesser nicht mehr funktions
fähig ist oder turnusmäßig nachgeschliffen werden muß.
Bei weiterhin bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Zerspanermesser auf einer Oberseite mit
einer Schneide versehen sind und daß eine Unterseite konkav
ausgebildet ist. Weiter bevorzugt ist dabei, wenn die konkave
Unterseite einen Krümmungsradius aufweist, der größer ist als
der Krümmungsradius eines mittels der Schneide abgetrennten
Spanes.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß innerhalb der konstruktiven
Möglichkeiten bei der Gestaltung der frei ausragenden Zerspa
nermesser derjenige Bereich der Zerspanermesser von seiner
Formgebung her optimiert wird, der als erstes im Bereich der
Bewegungsbahn des abgespalteten Spanes angeordnet ist. Wenn man
in der beschriebenen Weise die Unterseite konkav ausbildet, so
ist damit weiterer Bewegungsraum für den abgetrennten Span vor
handen. Wenn der Krümmungsradius in der ebenfalls beschriebenen
Weise größer ist als der Krümmungsradius des abgetrennten Spa
nes, so kann es überhaupt nicht mehr zu einer behindernden Be
rührung zwischen Span und Zerspanermesser nach dem Verlassen
der Schneide kommen.
Weiterhin ist bei dem erfindungsgemäßen Spanerwerkzeug bevor
zugt, wenn die Zerspanermesser in an sich bekannter Weise in
Umfangsrichtung axial gestuft angeordnet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die über den Umfang ver
teilten Zerspanermesser nacheinander mit definiertem axialem
Abstand in das Holz eingreifen, so daß auf diese Weise eine de
finierte Formgebung (Dicke) in dieser Koordinatenrichtung mög
lich ist.
Schließlich sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung be
vorzugt, bei denen die Zerspanermesser an ihren freien Enden
durch ein Versteifungselement miteinander verbunden sind, wobei
dieses Versteifungselement vorzugsweise im wesentlichen ring
förmig ausgebildet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die mechanische Biege
belastung auf die frei auskragenden Zerspanermesser vermindert
wird, wenn diese an ihrem Umfang gefaßt werden, ohne daß dabei
der Bewegungsraum für die abgetrennten Späne behindert wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht, teilweise geschnitten, auf einen
Scheibenkörper, wie er bei einem erfindungsgemäßen
Spanerwerkzeug verwendet wird;
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus
Fig. 1;
Fig. 3 ein Spanerwerkzeug nach dem Stand der Technik;
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3, zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Spanerwerkzeugs.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Spanerscheibe mit einem
Scheibenkörper 12, der eine zentrale Befestigungsöffnung 14
aufweist. Die weiteren Befestigungselemente, insbesondere Ge
windebohrungen für Befestigungsschrauben und dergleichen, sind
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Es versteht
sich, daß durch die Befestigungsöffnung 14 eine Welle eines An
triebsmotors reicht, der die Spanerscheibe 10 mit vorgegebener
Drehzahl und vorgegebenem Drehmoment antreiben kann. Die Dreh
achse ist dabei mit 15 bezeichnet.
Der Scheibenkörper 12 ist in zwei rotationssymmetrische Um
fangsbereiche unterteilt, die jeweils einen spiralförmigen Um
fang 16 aufweisen. Die Spiralen können z. B. als archimedische
Spiralen ausgebildet sein.
In die Umfänge 16 sind an der Peripherie in die Oberfläche des
Scheibenkörpers 12 jeweils Taschen 18 eingelassen.
Wenn die Spanerscheibe 10 in einem praktischen Ausführungs
beispiel einen äußeren Durchmesser D von z. B. 1.430 mm und
einen inneren Durchmesser d von z. B. 750 mm aufweist, wobei
diese Zahlen lediglich beispielhaft zu verstehen sind, so kön
nen an beiden Umfängen 16 z. B. jeweils fünfundzwanzig Taschen
18 angeordnet sein.
Es versteht sich, daß statt zweier Umfangsbereiche auch deren
drei oder vier oder auch nur einer vorgesehen sein können. Auch
die Zahl der Taschen 18 kann in weiten Bereichen frei gewählt
werden.
In jeder der Taschen 18 ist ein Zerspanermesser 20 befestigt,
beispielsweise mittels zweier Befestigungsschrauben. Die Zer
spanermesser 20 stehen frei über den Umfang 16 des Scheiben
körpers 12 vor. Der radiale Vorstand ist in Fig. 1 mit 1 be
zeichnet. Bei dem weiter oben zahlenmäßig näher definierten
Ausführungsbeispiel kann der Vorstand 1 z. B. 250 mm betragen.
Es ist in Fig. 1 ferner angedeutet, daß die Zerspanermesser 20
im Bedarfsfall an ihrem Umfang mit einem Versteifungselement 21
verbunden sein können, das vorzugsweise ringförmig ausgebildet
ist und die Zerspanermesser 20 an ihrem Umfang faßt.
Mit einem Pfeil 22 ist die Drehrichtung der Spanerscheibe 10
gezeigt.
In Fig. 2 ist in stark vergrößertem Maßstab gezeigt, daß jedes
Zerspanermesser 20 einen Befestigungsflansch 30 umfaßt, der
vorzugsweise formschlüssig 30 in einer Tasche 18 liegt. Zur Be
festigung des Zerspanermessers 20 wird der Befestigungsflansch
30 mittels Schrauben 32 in der Tasche 18 fixiert.
Vom Befestigungsflansch 30 kragt frei ein Klingenträger 34 aus,
der z. B. an seiner Oberseite mit einer Klinge 36 versehen ist.
Die Klinge 36 hat in Schneidrichtung (Pfeil 22) eine Schneide
38.
Es versteht sich dabei, daß Klingenträger 34 und Klinge 36 auch
einstückig sein können, bevorzugt ist jedoch eine Anordnung,
bei der die Klingen 36 als separate und damit austauschbare
Elemente ausgebildet sind.
Um die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Werkzeugs zu veran
schaulichen, zeigt Fig. 3 zunächst eine Anordnung nach dem
Stand der Technik, z. B. nach der bereits eingangs erwähnten
DE 20 31 635.
Bei diesem bekannten Spanerwerkzeug ist eine Spanerscheibe 50
mit einem kreisförmigen Scheibenkörper 52 vorgesehen. Der
Scheibenkörper 52 ist um eine Achse (nicht dargestellt) drehbar
angeordnet. Von der Oberseite des Scheibenkörpers 52 stehen Be
festigungskörper 54 ab, die sich in radialer Richtung erstrec
ken. Auf der schrägen Oberseite der Befestigungskörper 54 sind
Klingenträger 56 verschraubt, die wiederum an ihrer Oberseite
mit Klingen 58 versehen sind. An einem Rand sind die Klingen 58
mit Schneiden 60 versehen. Die Schneiden 60 verlaufen ebenfalls
in im wesentlichen radialer Richtung zur Spanerscheibe 50.
Wenn nun ein Holz 66 über die Spanerscheibe 50 geführt wird, so
wird mittels der Schneide 60 ein Span 68 abgetrennt. Der Span
68 wird beim Abtrennen abgebogen und läuft in einen Raum 70,
der sich als radialer Kanal zwischen zwei nebeneinander liegen
den Befestigungskörpern 54 auf dem Scheibenkörper 52 befindet.
Die dabei wirksame Störkontur 72 ist in Fig. 3 schraffiert an
gelegt. Man erkennt, daß der abgebogene Span 68 sich in Förder-
Umfangsrichtung und in axialer Richtung (d. h. in Fig. 3 nach
rechts bzw. nach unten) nur über eine sehr beschränkte Strecke
frei bewegen kann. Der Span 68 wird daher, wie in Fig. 3 ange
deutet, zunächst in Umfangsrichtung (nach rechts) auf den je
weils nächsten äußeren Befestigungskörper 54 auftreffen und
dort in axialer Richtung (nach unten) umgebogen. Er trifft dann
auf den Scheibenkörper 52 und wird dort ein weiteres mal umge
bogen, nämlich in radialer Richtung, d. h. senkrecht zur Zei
chenebene, wie mit Pfeilen 74 und 76 angedeutet, um dann unter
Fliehkrafteinfluß aus dem Kanal zwischen den beiden benachbar
ten Befestigungskörpern 54 ausgestoßen zu werden. Der Span 68
gerät dabei mehrfach in Berührung mit Bereichen der Störkontur
72 und wird dabei deformiert, wenn nicht gar beschädigt.
Fig. 4 zeigt demgegenüber die Verhältnisse beim erfindungs
gemäßen Spanerwerkzeug.
Wenn dabei ein Holz 66' über die Spanerscheibe 10 geführt wird,
wird ein Span 68' mittels der Schneide 38 abgetrennt. Der Span
68' tritt in den Zwischenraum zwischen der Schneide 38 und dem
in Schneidrichtung davor liegenden Klingenträger 34 ein, der in
diesem Fall als Gegenmesser wirkt. Der Raum 70' unterhalb die
ses Spaltes ist jedoch nach unten vollkommen frei, weil die
Klingenträger 34 frei auskragen, wie bereits erläutert. Der
Span 68' kann sich also frei nach unten ausbreiten, ohne durch
eine Störkontur behindert zu werden. Die in Fig. 4 ebenfalls
schraffiert angelegte Störkontur 72' liegt nämlich außerhalb
der Bewegungsbahn des Spanes 68'. Zu diesem Zweck ist die Un
terseite des Klingenträgers 34 konvex ausgebildet, wobei der
Krümmungsradius R dieses konvexen Bereiches größer ist als der
Krümmungsradius r, der natürlicherweise beim Abtrennen des Spa
nes 68' gebildet wird.
Aus Fig. 4 ist schließlich noch zu erkennen, daß die in Um
fangsrichtung, d. h. in Schneidrichtung, aufeinanderfolgenden
Klingenträger 34 in axialer Richtung gestuft sind, wie mit z in
Fig. 4 angedeutet.
Claims (12)
1. Spanerwerkzeug zum Zerspanen von Holz mit einem um eine
Achse (15) drehbaren Scheibenkörper (12; 52) und mit einer
Vielzahl von über einen Umfang (16) des Scheibenkörpers
(12; 52) verteilten Zerspanermessern (20), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zerspanermesser (20) frei über den Um
fang (16) vorstehen.
2. Spanerwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheibenkörper (12) im wesentlichen zur Achse (15)
konisch ausgebildet ist.
3. Spanerwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheibenkörper (12) im wesentlichen zur Achse (15)
eben ausgebildet ist.
4. Spanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang (16) spiral
förmig ausgebildet ist.
5. Spanerwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang (16) mehrgängig spiralförmig ausgebildet
ist.
6. Spanerwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang zweigängig spiralförmig ausgebildet ist.
7. Spanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (16) Taschen
(18) zur lösbaren Aufnahme der Zerspanermesser (20) vorge
sehen sind.
8. Spanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerspanermesser
(20) auf einer Oberseite mit einer Schneide (38) versehen
sind, und daß eine Unterseite konkav ausgebildet ist.
9. Spanerwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Unterseite einen Krümmungsradius (R) auf
weist, der größer ist als der Krümmungsradius (r) eines
mittels der Schneide (38) abgetrennten Spanes (68).
10. Spanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerspanermesser
(20) in Umfangsrichtung axial gestuft (z) angeordnet sind.
11. Spanerwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerspanermesser
(20) an ihren freien Enden durch ein Versteifungselement
(21) miteinander verbunden sind.
12. Spanerwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungselement (21) im wesentlichen ring
förmig ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
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