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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Suchrufsysteme, und insbesondere die Überwachung von Suchrufen innerhalb von Suchrufsystemen.
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Hintergrund der Erfindung
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Maßnahmen zur Überwachung elektronischen Nachrichtenverkehrs sind in der Literatur bekannt. Zum Beispiel beschreibt der Artikel „Hier spricht dein Ekeldrops”, STERN, 17.7.1997 von Andreas Borchers, dass in einem Suchrufsystem („Pager”) die Möglichkeit des Abhörens (hacking) von innerhalb des Suchrufsystems versendeten Nachrichten besteht. Ein „Hacker” kann Nachrichten, die für bestimmte Teilnehmer bestimmt sind, filtern und auf seinem Computer speichern. Der Computer des „Hackers” muss mit einer Soundkarte und einem Scanner zum Abtasten der in dem Suchrufsystem verteilten Nachrichten ausgerüstet sein.
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Druckschrift
US 5 451 839 A beschreibt ein transportables Überwachungssystem für Feldtests und Problemlösung in einem Netzwerk. Das Netzwerk kann unter anderem ein Suchrufnetzwerk sein. Der Benutzer der Überwachungsvorrichtung kann auswählen, Nachrichten zu empfangen, die für bestimmte Teilnehmer bestimmt sind, die durch eine „Cap-Code” genannte siebenstellige Dezimalzahl identifiziert werden, die einem bestimmten Suchrufgerät zugeordnet ist. Alarme können ausgelöst werden, wenn ausgewählte Daten erkannt werden.
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Druckschrift
WO 93/16565 A1 beschreibt einen selektiv arbeitenden Rufempfänger mit benutzerselektiven Adressen und Funktionen. Der Empfänger kann Adressinformation und mit der Adressinformation verbundene Nachrichteninformation empfangen. Hierfür wird in einem Speicher Adressinformation im Zusammenhang mit Statusinformation abgespeichert.
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In Suchrufsystemen empfangen Teilnehmer Suchrufnachrichten, oder Suchrufe, die von Benutzers des Suchrufsystems geschickt wurden. Im allgemeinen erreichen Suchrufe nur die Teilnehmer, für die sie bestimmt sind, und erhalten entsprechend Teilnehmer nur die für sie bestimmten Suchrufe.
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Eine einzigartige Verwendung von Suchrufsystemen tritt auf, wenn dritte Teilnehmer, oder Nachrichtenüberwachungsbenutzer Suchrufe zu erhalten wünschen, die für andere gedacht sind. Ein Beispiel für einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer, der für andere gedachte Suchrufe empfangen möchte, ist eine Strafverfolgungsbehörde.
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Wenn bei Systemen nach dem Stand der Technik Strafverfolgungsbehörden Nachrichtenüberwachungsbenutzer zu sein wünschen, werden sie mit Suchrufduplikaten versorgt, so daß dann, wenn ein Suchruf zu einem Benutzer geschickt wird, den sie zu überwachen wünschen, die Strafverfolgungsbehörde ebenfalls den Suchruf empfängt. Diese Vorgehensweise macht es erforderlich, daß die Strafverfolgungsbehörde eine Anzahl betriebsfähiger Suchrufgeräte unterhält, eines für jeden überwachten Benutzer. Weiterhin erfordert dies, daß sich die Strafverfolgungsbehörde innerhalb des Empfangsbereiches des Zielbenutzers befindet, so daß das Duplikatsuchgerät, welches für Überwachungszwecke eingesetzt wird, den überwachten Suchruf empfangen kann.
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Über Strafverfolgungsbehörden hinaus können auch verschiedene private Benutzer das Erfordernis haben, Nachrichten zu überwachen, die dazu gedacht sind, von anderen empfangen zu werden. Zwei spezielle Beispiele für potentielle Benutzer zur Überwachung privater Nachrichten, die momentan von der Suchrufindustrie nicht bedient werden, sind Arbeitgeber und Eltern.
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Viele Arbeitgeber versorgen ihre Angestellten mit dem Arbeitgeber gehörenden Suchrufgeräten für den geschäftlichen Einsatz. Es kann erforderlich sein, daß der Arbeitgeber den Einsatz dieser Suchrufgeräte überwacht, um sicherzustellen, daß die Geschäfte ordnungsgemäß ablaufen, oder um sicherzustellen, daß der Firma gehörende Suchrufgeräte nicht mißbraucht werden. Eltern oder gesetzliche Vormünde stellen ein weiteres Beispiel für eine Gruppe potentieller Nachrichtüberwachungsbenutzer dar, die von der Suchrufindustrie nicht bedient wurden. Eltern können den Wunsch haben, die Aktivitäten und Suchrufe ihrer Kinder zu überwachen, und dennoch gibt es momentan keine Nachrichtenüberwachungsdienste, die Eltern zur Verfügung stehen.
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Würde man die momentane Lösung für Strafverfolgungsbehörden bei Privatleuten wie beispielsweise Eltern anwenden, so wäre dies nicht vollständig möglich, da Eltern wohl kaum ein Duplikatsuchrufgerät für jedes Kind bei sich haben wollen. Selbst wenn Eltern Duplikatsuchrufgeräte bei sich hätten, um mehrere Kinder zu überwachen, müßte bei vorhandenen Systemen nach dem Stand der Technik das Elternteil innerhalb des Empfangsbereiches der Kinder bleiben, um die Suchrufe zu empfangen. Darüber hinaus kann das Elternteil nicht gleichzeitig sämtliche Kinder überwachen, wenn sämtliche überwachte Kinder sich nicht in demselben Empfangsbereich befinden.
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Für Suchrufsysteme, die momentan auf dem Gebiet bekannt sind, fehlt ein Mechanismus für einen einzelnen Benutzer zur bequemen Überwachung von Suchrufen, die an mehrere andere Benutzer geschickt werden. Wenn daher ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer daran interessiert ist, mehrere andere Benutzer zu überwachen, trägt der Nachrichtenüberwachungsbenutzer mehrere Duplikatsuchrufgeräte, und ist auf dem Empfangsbereich des überwachten Benutzers beschränkt.
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Erforderlich sind ein Verfahren und eine Einrichtung, die es gestatten, daß ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer bequem Kopien von Suchrufnachrichten empfängt, die für mehrere andere Benutzer bestimmt sind. Weiterhin sind ein Verfahren und eine Einrichtung erforderlich, die es einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer ermöglichen, einfach festzulegen, welche Benutzer überwacht werden sollen. Weiterhin sind ein Verfahren und eine Einrichtung erforderlich, die es einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer ermöglichen, Suchrufnachrichten zu empfangen, die für andere bestimmt sind, selbst wenn sich der Nachrichtenüberwachungsbenutzer außerhalb des Suchruflieferbereichs der überwachten Parteien befindet.
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Dies wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Weitere Ausgestaltungsformen der Erfindung sind der Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist im einzelnen in den beigefügten Patentansprüchen angegeben. Allerdings werden andere Merkmale der Erfindung noch deutlicher, und läßt sich die Erfindung am besten unter Bezugnahme auf die nachstehende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen verstehen. Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines Suchrufsystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Darstellung einer Datenstruktur, die innerhalb eines Nachrichtenursprungs- und Lieferdienstes aufrechterhalten wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 eine Darstellung einer überwachten Suchrufnachricht, die an einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4 eine Darstellung einer Datenstruktur, die innerhalb eines Nachrichtenüberwachungssuchrufgeräts aufrechterhalten wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5 ein Flußdiagramm, welches die Schritte in einer Dienstprovider-Konfigurationssitzung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschreibt;
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6 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Aktualisieren einer Liste von Zielteilnehmern in einem Suchrufgerät gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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7 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Senden einer überwachten Suchrufnachricht an einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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8 ein Flußdiagramm eines Verfahrens einer überwachten Suchrufnachricht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Definition von Begriffen
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Teilnehmer
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Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet ”Teilnehmer” jeden Benutzer eines Suchrufsystems, der Suchrufe empfangen kann.
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Nachrichtenüberwachungsbenutzer (MMU)
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Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet ”Nachrichtenüberwachungsbenutzer” oder ”MMU” einen Teilnehmer, der Nachrichtenüberwachungsprivilegien hat. Ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer kann daher Duplikate von Suchrufen empfangen, die für andere bestimmt sind.
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Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät
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Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet ”Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät” ein Suchrufgerät, welches von einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer getragen wird. Ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät kann ein normales Suchrufgerät sein, oder kann ein Suchrufgerät mit erweiterten Fähigkeiten sein.
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Zielteilnehmer
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Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet ”Zielteilnehmer” ein Teilnehmer, der das Ziel der Überwachung durch einen MMU darstellt.
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Nachrichtensender
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Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet ”Nachrichtensender” den Ursprung einer Suchrufnachricht. Ein Nachrichtensender kann ein Teilnehmer sein, oder auch nicht.
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Überwachte Suchrufnachricht
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Im vorliegenden Zusammenhang ist die ”überwachte Suchrufnachricht” ein Suchruf, der an einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt wird, wobei der Suchruf zum Teil das Duplikat eines Suchrufes ist, der ursprünglich für einen Zielteilnehmer bestimmt war.
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Suchrufgerät
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Im vorliegenden Zusammenhang ist ein ”Suchrufgerät” jedes Gerät, welches numerische oder alphanumerische Nachrichten über verschiedene Übertragungssysteme empfangen kann, einschließlich das Radiofrequenzspektrum oder Drahtleitungssysteme. Das Suchrufgerät kann seinen Benutzer über die empfangenen Nachrichten in Kenntnis setzen, und diese Nachrichten für den Benutzer anzeigen.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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Es wird nunmehr auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren entsprechende Elemente bezeichnen, und zuerst wird mit 1 begonnen.
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1 zeigt eine Darstellung eines Suchrufsystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Das Suchrufsystem 10 enthält ein Nachrichtenursprungs- und Liefergerät (MODD) 20, einen Nachrichtensender 30, und Suchrufsystemteilnehmer 40, 50 und 60. Der Nachrichtensender 30 kommuniziert mit MODD 20 über eine Kommunikationsverbindung 35. Die Kommunikationsverbindung 35 ist jegliche Kommunikationsverbindung, welche das Ablegen einer Suchrufnachricht mit MODD 20 durch den Nachrichtensender 30 unterstützt. Beispiele für die Kommunikationsverbindung 35 umfassen, sind jedoch nicht hierauf beschränkt, ein erdgebundenes Telefonnetzwerk, ein zelluläres Telefonnetzwerk, oder ein Satellitentelefonnetzwerk. Zusätzlich zum Telefonieren unterstützt MODD 20 Suchrufnachrichten, die von Datengeräten abgelegt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist MODD 20 wie in 1 gezeigt ein Netzwerk getrennter MODDs, die miteinander verbunden sind, um eine Suchruflieferung über weite Bereiche oder global zu gestatten. Suchrufnachrichten, die mit MODD 20 abgesetzt werden, werden an Suchrufsystemteilnehmer geliefert. Wenn der Nachrichtensender 30 eine Suchrufnachricht ablegt, wird ein Zielteilnehmer als der gewünschte Empfänger der Suchrufnachricht identifiziert.
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Wie in 1 gezeigt könnte der gewünschte Empfänger einer Suchrufnachricht jeder unter den Zielteilnehmern 40, 50 und 60 sein. MODD 20 schickt Suchrufnachrichten an Zielteilnehmer 40, 50 bzw. 60 über die Kommunikationsverbindung 45, 55 bzw. 65. Die Kommunikationsverbindungen 45, 55 und 65 sind vorzugsweise Radiofrequenzverbindungen (RF-Verbindungen), jedoch können auch andere Verbindungen wie optische Verbindungen verwendet werden.
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Jeder Suchrufsystemteilnehmer im Suchrufsystem 10 weist eine eindeutige Zielteilnehmeridentifizierung (ID) auf. Wenn MODD 20 eine Suchrufnachricht mit einer Zielteilnehmer-ID empfängt, die für einen bestimmten Teilnehmer bestimmt ist, so wird die Suchrufnachricht an diesen Teilnehmer geschickt. Darüber hinaus unterstützt MODD 20 eine globale Nachrichtenüberwachung, welche es gestattet, daß für einige Zielteilnehmer bestimmte Suchrufnachrichten dupliziert und an einen dritten Benutzer geschickt werden. Dieser dritte Benutzer, der Duplikate von Suchrufen empfängt, die ursprünglich für andere Zielteilnehmer bestimmt waren, ist ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer. Die duplizierten Suchrufnachrichten, die von einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer empfangen werden, stellen überwachte Suchrufnachrichten dar. Da MODD 20 vorzugsweise ein Netzwerk von Geräten mit globaler Abdeckung ist, ist es nicht erforderlich, daß sich der Nachrichtenüberwachungsbenutzer in demselben Empfangsbereich befindet wie der Zielteilnehmer.
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Zur Vereinfachung zeigt 1 einen einzigen Nachrichtensender 30. Jede Anzahl an Nachrichtensendern 30 kann von dem Suchrufsystem 10 unterstützt werden. Weiterhin zeigt 1 drei Zielteilnehmer, jedoch kann das Suchrufsystem 10 jede Anzahl an Zielteilnehmern unterstützen.
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Wie in 1 gezeigt ist der Teilnehmer 40 ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer. Ein Teilnehmer wird zu einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer, wenn der Dienstprovider das MODD 20 so zur Verfügung stellt, daß es dem Teilnehmer ermöglicht wird, die Nachrichten zu überwachen, die von einer Anzahl an Zielteilnehmern empfangen werden. Diese Zielteilnehmer, die überwacht werden sollen, können in einer Liste von Teilnehmern enthalten sein, die durch eine Verfügung im Besitz einer Strafverfolgungsbehörde zur Verfügung gestellt wird. Es können aber auch diese Zielteilnehmer, die überwacht werden sollen, einer Anzahl an Suchrufgeräten entsprechen, wie im Falle eines Elternteils, welches eine Anzahl an Suchrufgeräten für Kinder überwachen möchte. Selbstverständlich sind Eltern nur Beispiele für den großen Bereich möglicher Benutzer der Überwachung privater Nachrichten. Wenn daher hier der Begriff ”Eltern” verwendet wird, könnte dieser Begriff durch jeden Begriff ersetzt werden, der einen legalen Benutzer der Überwachung privater Nachrichten beschreibt, und würde man dann immer noch die vorliegende Erfindung praktizieren.
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Wenn bei einem Beispiel für einen Nachrichtenüberwachungsvorgang der Nachrichtensender 30 eine Nachricht entweder für den Zielteilnehmer 50 oder den Zielteilnehmer 60 ablegt, wird die Suchrufnachricht an den Zielteilnehmer geschickt, für welchen sie bestimmt ist, und wird darüber hinaus dupliziert und als überwachte Suchrufnachricht an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer 40 geschickt. Das Verfahren und die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gestatten es einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer, überwachte Suchrufnachrichten zu empfangen, die für mehrere Zielteilnehmer bestimmt sind, unter Verwendung eines einzigen Suchrufgeräts.
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Wie nachstehend geschildert wird, hält das MODD 20 mehrere Listen von Zielteilnehmer-IDs aufrecht, von denen jede einem bestimmten Nachrichtenüberwachungsbenutzer entspricht. Wenn Suchrufe für einen Zielteilnehmer empfangen werden, der von einem Nachrichtenüberwachungsbenutzer überwacht wird, wie in der Liste in den MODD 20 angegeben, dann empfängt ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer eine Kopie der Suchrufnachricht als überwachte Suchrufnachricht. Da MODD 20 an einen einzelnen Nachrichtenüberwachungsbenutzer überwachte Suchrufnachrichten von potentiell einer großen Anzahl an Zielteilnehmern schickt, ist es für den Nachrichtenüberwachungsbenutzer wünschenswert, die Fähigkeit zu haben, auszuwählen, welche Zielteilnehmer-IDs den Nachrichtenüberwachungsbenutzer alarmieren sollten. Wie noch beschrieben wird, gestattet es in einer bevorzugten Ausführungsform das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät, welches der Nachrichtenüberwachungsbenutzer 40 hat, dem Benutzer anzugeben, welche Zielteilnehmer überwacht werden sollen.
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Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß sämtliche innerhalb eines Suchrufsystems verwendeten Suchrufgeräte identisch sein könnten, und die Nachrichtenüberwachungsfähigkeiten unterstützen könnten, obwohl nicht alle Teilnehmer Zugriff auf die Globalnachrichtenüberwachungsfähigkeit haben. Dies liegt daran, daß der Dienstprovider ein Benutzer die globale Nachrichtenüberwachung an dem MODD zur Verfügung stellt, und es so einem Benutzer gestattet, den Dienst zu empfangen.
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Ein weiteres erweitertes Merkmal des Nachrichtenüberwachungssuchrufgeräts stellt die Tatsache dar, daß es Nachrichten unter mehreren Suchrufgeräteidentifizierungen empfangen kann. Herkömmliche Suchrufgeräte weisen eine eindeutige Suchrufgeräteidentifizierung auf. An einem Suchruf, der für ein herkömmliches Suchrufgerät bestimmt ist, ist die eindeutige Identifizierung angebracht, die dazu verwendet wird, dem Suchrufgerät anzuzeigen, daß eine gültige Nachricht empfangen werden soll. Ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät kann von dem Dienstprovider so ausgebildet werden, daß es alle Nachrichten mit Zielteilnehmersuchrufgeräteidentifizierungen annimmt. Auf diese Weise muß das MODD nicht die MMU-Suchrufgeräteidentifizierung sämtlichen duplizierten Suchrufen zuordnen.
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Das Verfahren und die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung stellen zahlreiche Vorteile zur Verfügung. Vorteile bestehen für Strafverfolgungsbehörden, Eltern und andere MMUs darin, daß für mehrere Zielteilnehmer bestimmte Suchrufe mit einem einzigen MMU-Suchrufgerät überwacht werden. Die Überwachung durch den MMU geschieht so, daß sie unauffällig ist, und von den Zielteilnehmern nicht wahrgenommen werden kann. Unter Verwendung eines MMU-Suchrufgerätes kann der MMU die Nachrichtenüberwachung freischalten bzw. sperren, und zwar pro Zielteilnehmer, durch Wechselwirkung mit dem Suchrufgerät. Weiterhin kann sich der MMU überall in einem globalen System befinden, und muß nicht auf den Ruflieferbereich des Zielteilnehmers beschränkt sein.
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Das Verfahren und die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung stellen Vorteile sowohl dem Dienstprovider als auch dem Nachrichtenüberwachungsbenutzer zur Verfügung.
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Teilnehmern wird im allgemeinen eine Basisgruppe an Suchrufdiensten zur Verfügung gestellt. Nachrichtenüberwachungsbenutzern können dann die zusätzlichen Fähigkeiten zur Überwachung von Suchrufen zur Verfügung gestellt werden, die zumindest für einen anderen Zielteilnehmer bestimmt sind. Das Ergebnis ist eine vorteilhafte Situation sowohl für den Dienstprovider als auch für den Nachrichtenüberwachungsbenutzer. Der Dienstprovider hat einen neuen Dienst, der eine Prämie verlangt, und der Teilnehmer hat ein neues wünschenswertes Merkmal.
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2 zeigt schematisch ein Datenstruktur, die innerhalb von MODD 20 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufrechterhalten wird. Die Datenstruktur 100 umfaßt IDs (Identifizierungen) 110 von Nachrichtenüberwachungsbenutzern (MMU) sowie Zielteilnehmer IDs 120. Die Datenstruktur 100 enthält eine MMU-ID 110 für jeden Nachrichtenüberwachungsbenutzer, der bei dem MODD 20 registriert ist (1). Für jede MMU-ID 110, die in der Datenstruktur 100 enthalten ist, können Zielteilnehmer-IDs 120 aufrechterhalten werden. Jede Zielteilnehmer-ID 120 entspricht einem Zielteilnehmer, der von dem entsprechenden Nachrichtenüberwachungsbenutzer überwacht wird, der von der MMU-ID 110 festgelegt wird. Da die Datenstruktur 100 innerhalb des MODD 20 (1) aufrechterhalten wird, kann das MODD mehrere Zielteilnehmer einem einzelnen Nachrichtenüberwachungsbenutzer zuordnen.
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Wenn Suchrufnachrichten mit dem Ursprungs- und Liefergerät abgelegt werden, wird nach dem Zielteilnehmer, für den die Suchrufnachricht bestimmt ist, in der Datenstruktur 100 nachgeschlagen. Findet sich die Zielteilnehmer-ID 120 für den Zielteilnehmer, dann wird eine überwachte Suchrufnachricht an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt, der durch die MMU-ID 110 festgelegt wird, welche der Zielteilnehmer-ID 120 entspricht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Ort jedes MMU vor der Lieferung des duplizierten Suchrufs bestimmt. Befindet sich der MMU nicht innerhalb des Bereiches des Zielteilnehmer-MODD, so schickt das MODD den Suchruf an das MODD, welches den Bereich bedient, in welchem sich der MMU befindet. Das MMU-MODD liefert dann den duplizierten Suchruf an den MMU. Auf diese Weise muß der MMU nicht auf den Lieferbereich des Zielteilnehmer-MODD beschränkt sein, um duplizierte Suchrufe zu empfangen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform schickt MODD 20 (1) immer überwachte Suchrufnachrichten an Nachrichtenüberwachungsbenutzer, wenn Zielteilnehmer innerhalb der Zielteilnehmer-IDs 120 aufgefunden werden. Wie nachstehend noch geschildert wird, sind bei einer alternativen Ausführungsform zusätzliche Felder in der Datenstruktur 100 innerhalb des MODD 20 vorgesehen, welche die von Bedingungen abhängige Übersendung von überwachten Suchrufnachrichten an Nachrichtenüberwachungsbenutzer unterstützen.
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3 zeigt schematisch eine überwachte Suchrufnachricht, die an einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die überwachte Suchrufnachricht 300 enthält eine Zielteilnehmer-ID 310, eine Nachrichten-ID 320, und eine Originalzielteilnehmernachricht 330. Die überwachte Suchrufnachricht 300 wird von dem MODD 20 (1) erzeugt, wenn die Datenstruktur 100 (2) festlegt, daß ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer eine überwachte Suchrufnachricht empfangen soll. Die Zielteilnehmer-ID 310 enthält die ID (Identifizierung) des Zielteilnehmers, für den die Originalsuchrufnachricht bestimmt war. Die Nachrichten-ID 320 enthält eine eindeutige Identifizierung für die Suchrufnachricht, die geschickt wird. Die Nachricht 330 enthält insgesamt oder zum Teil die Originalsuchrufnachricht, die bei dem MODD 20 (1) durch einen Nachrichtensender abgelegt wurde. Die überwachte Suchrufnachricht 300 wird von dem MODD 20 (1) an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt, wo sie von einem herkömmlichen Suchrufgerät oder einem Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät empfangen wird. 4 zeigt schematisch eine Datenstruktur, die innerhalb eines Nachrichtenüberwachungssuchrufgeräts aufrechterhalten wird, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Datenstruktur 400 enthält eine Zielteilnehmer-ID 420 und eine Freischaltmarke 410. Die Zielteilnehmer-ID 420 und die Freischaltmarke 410 treten paarweise innerhalb der Datenstruktur 400 auf. Die Anzahl an Paaren entspricht der Anzahl an Zielteilnehmern, die von diesem bestimmten Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät überwacht werden. Durch Aufrechterhaltung der Datenstruktur 400 kann ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät selektiv einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer alarmieren, daß überwachte Suchrufnachrichten empfangen wurde. Wenn eine überwachte Suchrufnachricht empfangen wird, die eine Kopie einer Suchrufnachricht darstellt, die ursprünglich für einen bestimmten Zielteilnehmer bestimmt war, und wenn in der Datenstruktur 400 die Freischaltmarke 410 gesetzt ist, entsprechend der korrekten Zielteilnehmer-ID 420, dann wird ein Alarm für den Nachrichtenüberwachungsbenutzer abgesetzt. Auf diese Weise kann ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät eine potentiell sehr große Anzahl an Zielteilnehmern haben, welche es überwachen kann, wobei jedoch nur eine ausgewählte Untergruppe dieser Zielteilnehmer zu jedem bestimmten Zeitpunkt aktiv überwacht wird.
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Die Freischaltmarke 410 ist ein Beispiel für eine Nachrichtenüberwachungsstatusinformation. Nachrichtenüberwachungsstatusinformation legt die Statusinformation in Bezug auf einen Zielteilnehmer fest, die ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer als relevant ansehen würde. Nachrichtenüberwachungsstatusinformation umfaßt weiterhin vorzugsweise eine Statistik für den Zielteilnehmer, beispielsweise wie viele Überwachungssuchrufe empfangen wurden, und wie viele von dem Suchrufgerät empfangen wurden, jedoch nicht zu Benachrichtigungen des Nachrichtenüberwachungsbenutzers geführt haben.
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Wie nachstehend noch erläutert wird, kann die Datenstruktur 400 innerhalb des Nachrichtenüberwachungsuchrufgerätes auf mehrere Arten und Weisen erzeugt werden. Ein Verfahren besteht für einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer darin, in Wechselwirkung mit dem Suchrufgerät zu treten, und die Zielteilnehmer-ID und die Freischaltmarke einzugeben. Ein bevorzugtes Verfahren zum Aufbau der Datenstruktur 400 verläuft automatischer. Wenn ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät eine überwachte Suchrufnachricht für einen Zielteilnehmer empfängt, der in der Datenstruktur 400 nicht repräsentiert ist, erzeugt das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät automatisch einen Datensatz innerhalb der Datenstruktur 400, fügt die Zielteilnehmer-ID ein, und setzt die Freischaltmarke. Der Nachrichtenüberwachungsbenutzer wird automatisch alarmiert, und der duplizierte Suchruf wird auf dem Suchrufgerät des Nachrichtenüberwachungsbenutzers angezeigt. Der Nachrichtenüberwachungsbenutzer kann später diesen automatisch erzeugten Datensatz abändern, um die aktive Überwachung dieses Zielteilnehmers freizuschalten oder zu sperren.
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5 zeigt ein Flußdiagramm, welches die Schritte in einer Dienstproviderkonfigurationssitzung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschreibt. Das Verfahren 500 beschreibt jene Schritte, die zur Erzeugung der Datenstruktur 100 (2) innerhalb des MODD 20 (1) führen. Das Verfahren 500 ist eine privilegierte Operation und wird normalerweise von einem Verwalter in dem Suchrufsystem 10 durchgeführt (1). Einzelne Benutzer und Zielteilnehmer haben normalerweise nicht die Fähigkeit, die Datenstruktur 100 zu ändern (2), und werden daher normalerweise die Schritte im Verfahren 500 nicht ausführen.
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Im Schritt 510 nimmt das MODD eine Nachrichtenüberwachungsbenutzer-ID von dem Verwalter an. Diese MMU-ID entspricht der in 2 gezeigten MMU-ID 110. Nachdem der Verwalter eine MMU-ID eingegeben hat, nimmt das MODD eine Zielteilnehmer-ID von dem Verwalter im Schritt 520 an. Diese Zielteilnehmer-ID entspricht der Zielteilnehmer-ID 120, die in der Datenstruktur 100 in 2 gezeigt ist. Dann führt im Schritt 530 das MODD eine Abfrage beim Verwalter durch, nämlich dahingehend, ob weitere Zielteilnehmer-IDs der MMU-ID zugeordnet werden sollen, die bereits eingegeben wurde. Ist dies der Fall, geht der Betriebsablauf zurück zum Schritt 520, in welchem weitere Zielteilnehmer-IDs eingegeben werden können. Wenn diese Alternative gewählt wird, und mehrere Zielteilnehmer-IDs eingegeben werden, dann weist die in 2 gezeigte Datenstruktur 100 mehrere Zielteilnehmer-IDs 120 auf, welche einer einzelnen MMU-ID 110 zugeordnet sind.
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Wenn im Schritt 530 für diesen MMU keine weiteren Zielteilnehmer vorhanden sind, geht der Betriebsablauf zum Schritt 540 über. Der Entscheidungsblock im Schritt 540 beeinflußt die größere Schleife innerhalb des Verfahrens 500, welche die Eingabe mehrerer MMU-IDs gestattet. Wenn im Schritt 540 festgestellt wird, daß weitere einzugebende Nachrichtenüberwachungsbenutzer vorhanden sind, dann geht der Betriebsablauf zurück zum Schritt 510, in welchem das MODD eine weitere Nachrichtenüberwachungsbenutzer-ID aktzeptiert, und geht die Verarbeitung weiter, bis sämtliche Nachrichtenüberwachungsbenutzer eingegeben wurden. Das Verfahren 500 wird immer dann wiederholt, wenn ein neuer Nachrichtenüberwachungsbenutzer in das Suchrufsystem 10 (1) eingeschlossen werden soll, oder wenn eine neue Zielteilnehmer-ID für einen bestimmten MMU eingegeben werden soll.
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6 zeigt das Flußdiagramm eines Verfahrens zum Aktualisieren einer Liste von Zielteilnehmern in einem Suchrufgerät gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in 6 gezeigte Verfahren 600 stellt ein Verfahren dar, durch welches ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer mit einem Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät wechselwirken kann, um die Datenstruktur 400 (4) abzuändern. Dem Verfahren 600 liegt die Annahme zugrunde, daß die Datenstruktur 400 (4) bereits in dem Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät vorhanden ist.
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Im Schritt 610 stellt das Suchrufgerät dem Nachrichtenüberwachungsbenutzer eine Liste von Zielteilnehmern zur Verfügung. Die Liste der Zielteilnehmer entspricht den Zielteilnehmer-IDs 420 (4). Im Schritt 620 wird der erste Zielteilnehmer in der Liste als der momentane Zielteilnehmer festgelegt. Im Schritt 630 gestattet es das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät, daß der Nachrichtenüberwachungsbenutzer entscheiden kann, ob Alarme für überwachte Suchrufnachrichten erzeugt werden sollen oder nicht, die für den momentanen Zielteilnehmer bestimmt sind. Wenn für den momentanen Zielteilnehmer Alarme erzeugt werden sollen, geht die Verarbeitung mit dem Schritt 640 weiter, in welchem die Freischaltmarke für den momentanen Zielteilnehmer gesetzt wird. Falls andererseits der Nachrichtenüberwachungsbenutzer nicht wünschen sollte, daß er alarmiert wird, wenn überwachte Suchrufnachrichten entsprechend dem momentanen Zielteilnehmer empfangen werden, so geht die Verarbeitung mit dem Schritt 645 weiter, in welchem die Freischaltmarke für den momentanen Zielteilnehmer gelöscht wird.
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Sobald die Verarbeitung entweder im Schritt 640 oder im Schritt 645 aufgehört hat, geht es dann mit dem Schritt 650 weiter. Der Schritt 650 ist eine Entscheidung, ob es sich beim momentanen Zielteilnehmer um den letzten Zielteilnehmer in der Liste handelt. Ist dies nicht der Fall, dann geht die Verarbeitung mit dem Schritt 660 weiter, in welchem der momentane Zielteilnehmer durch den nächsten Zielteilnehmer in der Liste geändert wird, und dann geht die Verarbeitung zurück zum Entscheidungsblock 630. Handelt es sich im Schritt 650 bei dem momentanen Zielteilnehmer um den letzten in der Liste, dann endet die Verarbeitung. Die Schleife innerhalb des Verfahrens 600, welche den Schritt 660 enthält, gestattet es dem Nachrichtenüberwachungsbenutzer, die Freischaltmarke 410 für jeden Zielteilnehmer zu aktualisieren, der in der Datenstruktur 400 vorhanden ist. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Aktualisierungsvorgang verlassen werden, ohne die gesamte Liste an Zielteilnehmern durchrollen zu müssen. Darüber hinaus kann auf eine Zielteilnehmerfreischaltmarke individuell zugegriffen werden, und kann diese geändert werden.
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Die Wechselwirkung zwischen einem MMU und einem Suchrufgerät, wie sie durch das Verfahren 600 verdeutlicht wird, ist vorteilhaft. Die Benutzung für den MMU ist vereinfacht, und lokales Freischalten und Sperren auf der Grundlage eines einzelnen Zielteilnehmers stellt ein äußerst wünschenswertes Merkmal sowohl für den privaten MMU als auch die Strafverfolgungsbehörde dar.
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7 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Senden einer überwachten Suchrufnachricht an einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren 700 von einem MODD ausgeführt. Im Schritt 710 nimmt das MODD von einem Nachrichtensender eine Nachricht an, die für einen Zielteilnehmer bestimmt ist. Dann schickt im Schritt 720 das MODD die Suchrufnachricht an den im Schritt 710 angegebenen Zielteilnehmer.
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Dann geht die Verarbeitung mit dem Schritt 730 weiter, in welchem das MODD entscheidet, ob irgendwelche Nachrichtenüberwachungsbenutzer vorhanden sind, welche dem Zielteilnehmer entsprechen. Das MODD führt den Schritt 730 dadurch durch, daß es die Datenstruktur 100 (2) nach der Zielteilnehmer-ID durchsucht, welche dem Zielteilnehmer entspricht, der im Schritt 710 angegeben wurde. Wenn sich der Zielteilnehmer in einer Zielteilnehmer-ID 120 (2) findet, dann legt die entsprechende MMU-ID 110 (2) einen Nachrichtenüberwachungsbenutzer fest, der die überwachte Suchrufnachricht empfangen soll.
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Wenn als Ergebnis des Schrittes 730 das MODD feststellt, daß keine Nachrichtenüberwachungsbenutzer für den Zielteilnehmer vorhanden sind, endet die Verarbeitung. Wenn andererseits im Schritt 730 das MODD feststellt, daß für den Zielteilnehmer ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer vorhanden ist, dann geht die Verarbeitung zum Schritt 740 über, in welchem eine überwachte Suchrufnachricht an jeden Nachrichtenüberwachungsbenutzer geschickt wird, der den Zielteilnehmer auflistet. Befindet sich der MMU nicht in dem gleichen Empfangsbereich wie der Zielteilnehmer, dann wird als Teil des Schrittes 740 der Ort des MMU festgestellt, und wird der überwachte Nachrichtensuchruf so weitergeleitet, daß er an ein anderes MODD innerhalb des Empfangsbereiches übertragen wird, in welchem sich der MMU befindet. Dieses zweite MODD liefert dann den Suchruf an den MMU.
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Es wird darauf hingewiesen, daß ein einzelner Zielteilnehmer mehrfach in der Liste in der Datenstruktur 100 (2) enthalten sein kann. In diesem Fall ist es möglich, daß mehrere Nachrichtenüberwachungsbenutzer eine überwachte Suchrufnachricht empfangen, die einer einzelnen Suchrufnachricht entspricht, die von einem Nachrichtensender für einen einzelnen Zielteilnehmer abgelegt wurde.
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8 zeigt ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Empfangen einer überwachten Suchrufnachricht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren 800 von einem Suchrufgerät ausgeführt. Im Schritt 810 empfängt ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät einen Suchruf. Im Schritt 820 stellt das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät fest, ob es sich bei diesem Suchruf um einen Suchruf handelt, der ursprünglich für den Nachrichtenüberwachungsbenutzer bestimmt war, oder es sich um einen überwachten Suchruf handelt, der ursprünglich für einen Zielteilnehmer bestimmt war, der überwacht wird. Wenn im Schritt 820 das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät feststellt, daß es sich bei diesem Suchruf nicht um einen überwachten Suchruf handelt, geht die Verarbeitung zum Schritt 860 über, in welchem an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer ein Alarm in Bezug auf den empfangenen Suchruf abgesetzt wird.
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Wenn im Schritt 820 das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät feststellt, daß es sich bei diesem Suchruf um einen überwachten Suchruf handelt, dann geht die Verarbeitung zum Schritt 830 über, in welchem das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät die Datenstruktur 400 (4) nach einer Zielteilnehmer-ID durchsucht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die überwachte Suchrufnachricht das in 3 dargestellte Format als überwachte Suchrufnachricht 300 auf. Im Schritt 830 vergleicht das Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät die Zielteilnehmer-ID 310 (3), die in der überwachten Suchrufnachricht empfangen wurde, mit der Zielteilnehmer-ID 420 (4), die in dem Suchrufgerät vorhanden ist. Findet sich eine Übereinstimmung, so geht die Verarbeitung mit dem Schritt 850 weiter, in welchem der Status der Freischaltmarke überprüft wird. Ist die Freischaltmarke gesetzt, dann wird ein Alarm an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer in Bezug auf den empfangenen Suchruf im Schritt 860 abgesetzt, und anderenfalls wird der Benutzer nicht alarmiert. Wenn sich im Schritt 830 die Zielteilnehmer-ID nicht in dem Suchrufgerät findet, geht die Verarbeitung zum Schritt 840 über, in welchem der Zielteilnehmer, der in der überwachten Suchrufnachricht aufgelistet ist, der Datenstruktur 400 (4) hinzugefügt wird, und die zugehörige Freischaltmarke gesetzt wird. Dann geht die Verarbeitung zum Schritt 860 über, in welchem an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer ein Alarm in Bezug auf den empfangenen Suchruf abgesetzt wird.
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Ein Beispiel für den vorteilhaften Einsatz der globalen Nachrichtenüberwachung findet sich bei Eltern und ihren Kindern. Ein Elternteil kauft eine Anzahl an Suchrufgeräten, von denen zumindest eins ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät ist, und tritt in Verhandlungen mit dem Dienstprovider des Suchrufsystems 10 (1) ein, damit die übrigen Suchrufgeräte als Zielteilnehmer festgelegt werden, die von dem Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät überwacht werden sollen. Das Elternteil gibt dann jene Suchrufgeräte ohne Nachrichtenüberwachung an die Kinder ab, deren Suchrufe als überwachte Suchrufnachrichten dupliziert und an den Elternteil geschickt werden. Der Elternteil kann dann entscheiden, welches der Kinder überwacht werden soll, durch Wechselwirkung mit dem Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät unter Verwendung des Verfahrens, welches in 6 dargestellt ist.
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Alternative Ausführungsform
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Bei einer alternativen Ausführungsform schickt das MODD keine überwachten Suchrufnachrichten an den Nachrichtenüberwachungsbenutzer für sämtliche Zielteilnehmer, die in der Datenstruktur 100 (2) aufgelistet sind. Bei dieser alternativen Ausführungsform enthält die Datenstruktur 100 weiterhin eine Freischaltmarke entsprechend der Freischaltmarke 410 in der Datenstruktur 400 von 4. Wenn das MODD eine Suchrufnachricht für einen Zielteilnehmer empfängt, der in der Datenstruktur 100 aufgelistet ist, wird dann die Freischaltmarke entsprechend jenem Zielteilnehmer in einem ähnlichen Verfahren wie dem Verfahren 800 (8) der bevorzugten Ausführungsform überprüft, wie dies voranstehend erläutert wurde. Auf diese Weise wird die Entscheidung, ob ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer alarmiert werden soll oder nicht, innerhalb des MODD durchgeführt, statt in dem Suchrufgerät, welches der Nachrichtenüberwachungsbenutzer hat. Dies wiederum ermöglicht es, daß ein herkömmliches Suchrufgerät als ein Nachrichtenüberwachungssuchrufgerät verwendet werden kann. Da keine spezielle Verarbeitung in dem Suchrufgerät zum Empfang der überwachten Suchrufnachrichten erforderlich ist, kann ein herkömmliches Suchrufgerät von dem Nachrichtenüberwachungsbenutzer verwendet werden. Wenn bei dieser alternativen Ausführungsform ein Nachrichtenüberwachungsbenutzer den Wert der Freischaltmarke zu ändern wünscht, die in der Datenstruktur 100 enthalten ist, so leitet der Nachrichtenüberwachungsbenutzer eine Teilnehmerdienstsitzung mit dem MODD ein. Diese Teilnehmerdienstsitzung entspricht dem Verfahren 600 gemäß 6. Darüber hinaus kann der Nachrichtenüberwachungsbenutzer auch duplizierte Nachrichten betrachten, die für die Überwachung verfügbar sind, über eine Dienstsitzung.
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Zusammenfassend stellen das Verfahren und die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ein vorteilhaftes Globalnachrichtenüberwachungsmerkmal eins Suchrufsystems zur Verfügung. Mehrere Zielteilnehmer können von einem einzelnen MMU-Suchrufgerät oder Suchrufempfänger überwacht werden. Die Überwachung kann von den überwachten Zielteilnehmern nicht wahrgenommen werden. Das MMU-Suchrufgerät ermöglicht es dem MMU, die Nachrichtenüberwachung pro Zielteilnehmer freizuschalten oder zu sperren. Darüber hinaus ist der MMU nicht dahingehend eingeschränkt, daß er sich in demselben Suchruflieferbereich befinden muß wie die überwachten Zielteilnehmer.
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Zwar haben wir spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben, jedoch werden Fachleuten auf diesem Gebiet weitere Abänderungen und Verbesserungen auffallen. Wir möchten daher darauf hinweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die speziellen gezeigten Formen beschränkt ist, und daß die beigefügten Patentansprüche sämtliche Abänderungen einschließen sollen, die nicht vom Wesen und Umfang der vorliegenden Erfindung abweichen.