DE19862C - Lösch- und Rettungsapparat - Google Patents
Lösch- und RettungsapparatInfo
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- DE19862C DE19862C DENDAT19862D DE19862DA DE19862C DE 19862 C DE19862 C DE 19862C DE NDAT19862 D DENDAT19862 D DE NDAT19862D DE 19862D A DE19862D A DE 19862DA DE 19862 C DE19862 C DE 19862C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B5/00—Other devices for rescuing from fire
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Lösch- und Rettungsapparat.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 8. November 1881 ab.
Das Neue und Eigenthümliche dieses Apparates besteht hauptsächlich in der Vereinigung
von Eigenschaften, welche bisher nur von verschiedenen Maschinen und Geräthschaften verrichtet
werden konnten.
Der Apnarat ersetzt i. eine mechanische Leiter, 2. ist er ein Rettungsapparat, 3. ist er
in Verbindung mit einer mechanischen Schlauchleitung mit Strahlrohr in beliebiger Höhe verwendbar,
und ist das Strahlrohr sowohl von oben als auch namentlich zu ebener Erde mechanisch zu führen, 4. kann er als Observationsthurm
verwendet und an jedem Orte, wo der Wagen Platz hat, aufgerichtet werden,
und 5. ist dieser Apparat auch hauptsächlich für Bauzwecke praktisch verwendbar.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Apparat aus einem stark gebauten niedrigen
Wagen, dessen Länge 3,90 m und Spurweite 2 bis 2,6 m beträgt. Auf dem Vordertheil
befindet sich in einem viereckigen, aus drei Platten bestehenden und innen mit Zahnkranz
versehenen Rahmen α von 1,5 m Breite die eigentliche Grundlage des Apparates, bestehend
aus einer Drehscheibe b von ΐ,ΐο m Durchmesser,
welche in dem Rahmen leicht drehbar ist und mittelst des Zahnrädchens c und der
damit verbundenen verticalen Welle d gedreht' werden kann.
Auf dieser Drehscheibe sind nun sämmtliche Manövrirvorrichtungen, wie aus Fig. 1 und 2
ersichtlich, angebracht, und zwar:
i. die vier mit der Drehscheibe fest verbundenen Führungsstangen e, welche eine Länge
von 4,5 m haben;
2. die mit zwei Kurbeln versehene Seiltrommel f, welche zum Aufziehen sämmtlicher
Etagen dient;
3. die mit einer Kurbel versehene Seiltrommel g zum Aufziehen des Rettungskorbes h;
4. die mit Steuerrad versehene Seiltrommel i zur Auf- und Abbewegung des Strahlrohres k;
5. die Vorrichtung / zum Feststellen der Drehscheibe während des Aufziehens und Ablassens
der Etagen.
Durch Führungen von 0,45 m Länge, verbunden mit den Führungsstangen e, befinden
sich nochmals eine, zwei oder drei Etagen e1 e2
von je 4,5 m Länge, welche in einander aus- und eingleiten.
Durch eigenartige Stellung der Seilrollen m hebt sich zuerst die letzte oder oberste Etage,
wenn diese ausgezogen, die zweite u. s. f.
Auf der obersten Etage befindet sich' eine runde Plattform η mit auseinanderschiebbarem
Steg ο von 3,5 m Länge (ausgezogen), welcher als Rettungsbrücke dient und mit den Seilrollen
p s ausgezogen, mit Seilrollen q s eingezogen wird.
Etwas seitwärts auf der Plattform ist das Strahlrohr k angebracht, welches sich oben auf
der Plattform, sowie vom Podium des Wagens aus nach allen Richtungen schnell und sicher
bewegen läfst. Am Rande der Plattform, der Rettungsbrücke gegenüber, sind die Seilrollen r r
für den Rettungskorb h angebracht.
Anwendung des Apparates.
Während des Transportes des Wagens an Ort und Stelle sind die Etagen in einander geschoben, und ist der ganze Apparat umge-
Während des Transportes des Wagens an Ort und Stelle sind die Etagen in einander geschoben, und ist der ganze Apparat umge-
klappt und horizontal gelegt, wie ein Theil des Wagens in Fig. 3 zeigt. Zur Stelle angekommen,
wird auf etwa 3 m Entfernung vom betreffenden Gebäude, wo der Rettungsapparat verwendet
werden soll, angefahren. Hierauf wird der Wagen gut gebremst, die Räder mit Keilen
unterlegt, der Rahmen des Wagens vermittelst der drei Terrainregulirungsschrauben t in waagrechte
Stellung gebracht, was schnell auszuführen möglich ist, da neben jeder Scheibe Libellen
angebracht werden.
Hernach werden die beiden Stützen u an dem vorderen Theile des Wagens eingehängt
und mit den Schrauben ν festgestellt.
Auf Commando: »Auf« fassen zu jeder Seite zwei Mann die Führungsstangen e gegen das
obere Ende derselben und richten den Apparat auf, wo er sich alsdann von selbst befestigt,
vermöge der am Podium des Wagens angebrachten Befestigungshaken w (s. Fig. 2, 4 und 5).
Hierauf werden die Etagen mittelst der Seiltrommel /, welche zwei Mann leicht bedienen,
zu beliebiger Höhe ausgezogen; vorher mufs aber der Sperrhaken der Seiltrommel g zurückgeschlagen
werden, damit sich das Seil des Rettungskorbes lose abwickeln kann. Steuerungsseil
χ in Verbindung mit den Leitungsrollen y und Schlauch z, welch letzterer in
der Mitte des Wagens aufgehaspelt und stets in Verbindung mit dem Strahlrohr k ist, wickeln
sich mit dem Auszug der Etagen gleichzeitig von selbst ab.
Ist nun der Apparat zur Höhe des Fensters etc., wo Jemand zu retten ist, ausgeschoben, so
wird derselbe mittelst der Drehscheibe und zwar mittelst des unterhalb angebrachten Zahnrädchens
c und Welle d gedreht, bis die Rettungsbrücke oben gegen das Fenster gerichtet ist;
nun wird dieselbe mittelst Seiles und der Seilrollen / ί ausgezogen, bis sie auf der Fensterbrüstung
aufsitzt, wo alsdann die zu rettenden Personen leicht und sicher sich über die Rettungsbrücke nach dem Rettungskorb begeben
können, um in demselben heruntergelassen zu werden.
Sind Kinder, Kranke etc. zu retten, so wird ein Mann mit dem Apparat selbst oder mittelst
des Rettungskorbes aufgezogen, welcher dieselben holt und in den Rettungskorb bringt;
auch kann derselbe oben das Strahlrohr handhaben, falls Wasser gegeben wird.
Zum Ablassen der Etagen sind fünf Mann erforderlich.
No. ι handhabt die Bremse der Seiltrommel/, No. 2 wickelt das Seil auf die Trommel g,
No. 3 wickelt das Seil auf die Trommel i,
No. 4 haspelt den Schlauch ζ auf, und
No. 5 wickelt die Seile px und q' auf einen Haspel in der Hand.
No. 4 haspelt den Schlauch ζ auf, und
No. 5 wickelt die Seile px und q' auf einen Haspel in der Hand.
Zum Umlegen des Apparates sind ebenfalls fünf Mann erforderlich; ein Mann löst die Befestigungshaken
w des Rahmens, während vier Mann die Führungsstangen e ergreifen und den
Apparat umlegen. Durch die Einrichtung der beiden Arme A und der Gleitrollen B gleitet
der Apparat während des Umlegens 1,5 m nach vorn, wodurch die Länge des ganzen Apparates
während des Transportes erheblich abgekürzt wird (s. Fig. 3 und 4).
Der Apparat besitzt neben grofser Tragkraft die gröfste Leichtigkeit, da sämmtliche Stangen,
sowie die Rettungsbrücke sammt Geländer von Röhren hergestellt werden, wodurch auch die
gröfste Stabilität erzeugt wird.
Claims (1)
- Paten t-An SP ruch:Die Gesammtanordnung des dargestellten Lösch- und Rettungsapparates, bestehend aus der umklappbaren, durch die Gelenkbänder A und, Rollen B verschiebbaren Drehscheibe mit dem ausschiebbaren Gerüste e el e2, der ausziehbaren Brücke 0, dem drehbaren Strahlrohr k, dem Rettungskorb h und den durch Haken w, Schrauben t und ν gebildeten Vorrichtungen zum Feststellen und Reguliren des Rahmens und der Stützen u.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19862C true DE19862C (de) |
Family
ID=296643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT19862D Active DE19862C (de) | Lösch- und Rettungsapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19862C (de) |
-
0
- DE DENDAT19862D patent/DE19862C/de active Active
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