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DE19858154B4 - Verfahren und Einrichtung zur Kalibrierung von bewegbaren Vorrichtungen mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Kalibrierung von bewegbaren Vorrichtungen mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter Download PDF

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DE19858154B4
DE19858154B4 DE1998158154 DE19858154A DE19858154B4 DE 19858154 B4 DE19858154 B4 DE 19858154B4 DE 1998158154 DE1998158154 DE 1998158154 DE 19858154 A DE19858154 A DE 19858154A DE 19858154 B4 DE19858154 B4 DE 19858154B4
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Jan Kirchner
Zenon Karczewski
Gerhard Zinke
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Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
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Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Andron GmbH
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Abstract

Verfahren zur Kalibrierung einer bewegbaren Vorrichtung mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter mit den folgenden Verfahrensschritten:
(1) Anordnen eines Prüfkörpers (1) in der zu kalibrierenden, montierten Vorrichtung;
(2) Anbringen eines Prüforgans (2) an einem relativ zu dem Prüfkörper (1) bewegbaren Teil der Vorrichtung, zum Zusammenwirken mit dem Prüfkörper (1) an mehreren Meßstellen, wobei das Prüforgan (2) eine Ebene bestimmt;
(3) Bewegen der Vorrichtung, bis die Ebene des Prüforgans (2) eine definierte Lage bezüglich einer Meßstelle einnimmt;
(4) Erfassen der die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter an dieser Meßstelle und Zuordnen dieser Lageparameter zu der Meßstelle;
(5) Wiederholen der Verfahrensschritte (3) und (4) für weitere Meßstellen;
(6) Ermittlung von Korrekturgrößen für das Bewegungsverhalten der Vorrichtung beeinflussende Geometrieparameter durch Einsetzen der für die Meßstellen erfaßten Lageparameter in ein Gleichungssystem, welches das Bewegungsverhalten der Vorrichtung repräsentiert;
(7) Korrigieren der Geometrieparameter des Gleichungssystems mit den Korrekturwerten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Kalibrierung von bewegbaren Vorrichtungen mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter.
  • Solche Vorrichtungen werden zur Handhabung oder zur Fertigung von Werkstücken eingesetzt, beispielsweise in Werkzeugmaschinen. Im Zuge der Automatisierung können Werkstücke aufgrund eines vorgegebenen Ablaufprogramms, das die Auswahl der Werkzeuge sowie die Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück steuert, hergestellt werden. Solche Steuerungen berücksichtigen für die Bestimmung von Steuergrößen der Werkstück/Werkzeug-Relativbewegung Geometrieparameter der zu steuernden Vorrichtung selbst.
  • Aufgrund von Fertigungs- und Montageungenauigkeiten sind diese Geometrieparameter allerdings nicht exakt bekannt, sondern vielmehr mit Toleranzen (Maß-, Lage- und Winkeltoleranzen) behaftet. Aus diesen Toleranzen resultieren Abweichungen der Kinematik der bewegbaren Vorrichtung, was sich wiederum in Ungenauigkeiten der Relativbewegung bezüglich des zu fertigenden bzw. zu handhabenden Werkstückes niederschlägt.
  • Aus der Druckschrift „Mooring, B.W., Pack, T.J.: Calibration procedure for an industrial robot. In: Robotics and Automation, 1988. Proceedings, 1988 IEEE International Conference on, Philadelphia, 24-29, April 1988, S. 788-791 vol. 2" (nächstliegen der Stand der Technik) ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kalibrierung eines Roboters mit teilweise unbestimmten Geometrieparametern bekannt, wobei ein Prüfkörper und eine Meßkugel an der zu kalibrierenden, montierten Vorrichtung angebracht werden. Die Vorrichtung wird bewegt, bis die Meßkugel eine definierte Lage bezüglich einer Meßstelle einnimmt. Die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter an dieser Meßstelle werden erfasst und dieser zugeordnet. Die Korrekturgrößen für das Bewegungsverhalten der Vorrichtung beeinflussende Geometrieparameter werden durch Einsetzen der für die Meßstellen erfaßten Lageparameter in ein Gleichungssystem ermittelt, welches das Bewegungsverhalten der Vorrichtung repräsentiert, und die Geometrieparameter des Gleichungssystems werden mit den Korrekturwerten korrigiert.
  • In der älteren DE 196 36 099 A1 ist beispielsweise eine Hexapod-Lagerungseinrichtung vorgeschlagen, bei der ein bewegbarer Träger über sechs Streben an einem Rahmen aufgehängt ist. Des weiteren ist aus der älteren DE 196 36 102 A1 ein Verfahren zur Steuerung der Bewegung eines Trägers bekannt, bei dem die Vorgabe der Bewegung sowie die Regelung der Bewegung des Trägers in einem Orthogonal-Koordinatensystem erfolgt, wohingegen die Stellglieder zur Bewegung des Trägers ein weiteres, in dem konkreten Fall ein nicht-orthogonales, Koordinatensystem definieren. Bei einer Parametertransformation zwischen den beiden Koordinatensystemen müssen für die Bewegung der Vorrichtung relevante Geometrieparameter, d.h. vor allem Lage-, Längen- und Winkelmaße der Vorrichtung berücksichtigt werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß Toleranzen der Geometrieparameter zu Transformationsfehlern und damit zu Fehlern in der Kinematik des Trägers führen.
  • Zur exakten Bestimmung der Geometrieparameter, z.B. zur Ermittlung der genauen Lage der Gelenkpunkte einer Hexapod-Lagerung, muß die bewegbare Vorrichtung kalibriert werden.
  • Der Gedanke, bewegbare Vorrichtungen oder Mechanismen hinsichtlich der exakten Bestimmung der Lage ausgewählter, die Kinematik bestimmender Parameter festzulegen (zu kalibrieren), ist im Bereich der Werkzeugmaschinen generell bekannt. Die bisher angewendeten Kalibrierverfahren eignen sich jedoch nicht für komplexe Vorrichtungsstrukturen, da für diese eine hohe Anzahl von Parametern gleichzeitig bestimmt werden müssen. Insbesondere eignen sich die bekannten Kalibrierverfahren nicht für das Gebiet von Parallelstrukturen wie die genannten Hexapod-Lagerungen.
  • Gegenwärtig sind Verfahren bekannt, bei denen diejenigen Maschinenelemente einer Vorrichtung, die lediglich kleine Abmessungen aufweisen, im ausgebauten Zustand separat vermessen werden. Auf diese Weise wird ein Teil der für das Bewegungsverhalten der Vorrichtung relevanten Geometrieparameter ermittelt, wobei jedoch Montageungenauigkeiten nicht berücksichtigt werden. In einem zweiten Schritt wird dann die Vorrichtung im zusammengebauten Zustand vermessen, indem beispielsweise ein in seinen Abmessungen genau bekannter Prüfkörper mit einem Meßtaster abgetastet wird. Dieses Verfahren ist dahingehend nachteilig, daß ein separates mehrachsiges Vermessen von Geometrieparametern, beispielsweise Gelenkpunkten, mit unvermeidlichen Fehlern behaftet ist. Durch die anschließende Montage der Vorrichtung werden weitere Ungenauigkeiten erzeugt, die mit den Messungen des zweiten Schrittes nicht mehr erkannt werden können.
  • Weiterhin ist bekannt, mit mehreren Abtastorganen unterschiedlicher Länge zu arbeiten. Bei diesem Verfahren tritt jedoch der Nachteil auf, daß durch den Wechsel der Abtastorgane bei einer starken Verkopplung der Kinematik der zu bewegenden Vorrichtung bereits kleine Meßfehler, die beispielsweise durch den Wechsel der Taster verursacht werden, zu großen Abweichungen bei der Bestimmung der Fehlergrößen der Geometrieparameter führen.
  • Aus der Druckschrift DE 3 603 316 C1 ist eine Einrichtung zum Einstellen des Arbeitspunktes eines Werkzeugs in einer CNC-Werkzeugmaschine bekannt. In einem Arbeitsraum der Werkzeugmaschine ist ein erstes Kreuzschlittensystem mit einem Werkzeugrevolver vorgesehen, das in Richtung der Z-Achse (parallel zur Drehachse einer Werkstückspindel) und in Richtung der X-Achse (senkrecht zur Drehachse der Werkstückspindel) bewegbar ist. Weiterhin ist in dem Arbeitsraum ein zweites Kreuzschlittensystem mit Revolverkopf vorgesehen, das ebenfalls in Richtung der X- und Z-Achse bewegbar ist. Die Revolverköpfe dienen zur Aufnahme von Werkzeugen. Um die Arbeitspunkte der Werkzeuge zu ermitteln, sind an beiden Revolverköpfen Meßfühler (Tastfühler) vorgesehen, die eine Vermessung in Richtung der Hauptachsen (X-Z-Achse) ermöglichen. Dabei wird das Werkzeug des einen Revolverkopfes entlang einer der Hauptachsen in Kontakt mit dem Meßfühler des anderen Revolverkopfes gebracht und ein Meßwert bezüglich dieses Meßpunktes auf einer der Hauptachsen ermittelt. Durch Weiterschalten der Revolverköpfe können so nacheinander die Werte zur Ermittlung der Werkzeugarbeitsposition für die jeweiligen Achsen ermittelt werden. Die nacheinander erfaßten Werte (Meßpunkte) werden in einer Steuereinheit zur Korrektur der Maschinensteuerung verarbeitet. Zur Kalibrierung der Meßfühler wird ein Prüfkörper, der in seinen Abmessungen genau bekannt ist, in die Maschine eingespannt und die Meßfühler fahren nacheinander die Flächen des Prüfkörpers an. Mit den nacheinander jeweils bezüglich eines Punktes der jeweiligen Hauptachse ermittelten Werte können die Meßfühler kalibriert werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Kalibrierung von bewegbaren Vorrichtungen mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter anzugeben, mit dem eine genaue kinematische Beschreibung des Bewegungsverhaltens der bewegbaren Vorrichtung ermöglicht wird, bei gleichzeitig möglichst einfacher Kalibrierung.
  • Hinsichtlich des Verfahrensaspekts wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
  • Hinsichtlich der Einrichtung erfolgt die Aufgabenlösung erfindungsgemäß mit einer Einrichtung mit den Merkmale des Anspruches 16. Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände sind in den Unteransprüchen dargelegt.
  • Mit der Erfindung wird ein industrietaugliches Verfahren zur Kalibrierung hochkomplexer bewegbarer Vorrichtungen, wie beispielsweise Vorrichtungen mit Parallelkinematik, bereitgestellt. Da das Verfahren bei einer bereits vollständig in Einsatzlage montierten Vorrichtung allein im zusammengebauten Zustand ausgeführt wird, können aus einem zuvor durchgeführten Vermessen resultierende Fehler nicht mehr auftreten. Überdies wird der für den Kalibriervorgang erforderliche Aufwand erheblich vereinfacht. Das Verfahren eignet sich daher auch besonders für den Zweck der Nachkalibrierung, um beispielsweise ein Setzen der Vorrichtung zu berücksichtigen. Durch die Verwendung eines einzigen Prüforgangs können überdies Kopplungsfehler vermieden werden, so daß sich insgesamt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine wesentlich verbesserte Genauigkeit bei der Bestimmung der für das Bewegungsverhalten der bewegbaren Vorrichtung relevanten Geometrieparameter ergibt.
  • Vorzugsweise wird ein in seinen Abmessungen bekannter Prüfkörper in der Vorrichtung angeordnet und als Prüforgan ein Abtastorgan verwendet, das eine ihm eigene Referenzstellung aufweist. Die Vorrichtung wird sodann bewegt, bis das Abtastorgan an eine als Abtaststelle des Prüfkörpers ausgebildeten Meßstelle seine ihm eigene Referenzstellung einnimmt. Aufgrund der Erfassung der Referenzstellung des Abtastorgans zu in ihrer Lage bekannten Meßstellen lassen sich mit demselben Abtastorgan Lage- bzw. Winkel-Istwerte bestimmen, die als bekannte Größen in ein lineares Gleichungssystem eingesetzt werden, das die gesuchten kinematischen Korrekturgrößen als Unbekannte enthält.
  • Vorzugsweise wird ein Abtastorgan verwendet, das bei Auslenkung einen Impuls abgibt. Das Abtasten einer Meßstelle erfolgt dadurch, daß zur Annäherung an eine Referenzposition des Abtastorgangs bezüglich einer ausgewählten Koordinantenrichtung, d.h. eine translatorische oder rotatorische Bewegung, das Abtastorgan nach Aussendung eines Impulses zurückbewegt wird, bis keine Auslenkung mehr vorliegt, was anhand der Aussendung der Impulse feststellbar ist. Hierdurch läßt sich iterativ die Referenzposition des Abtastorgans bezüglich einer ausgewählten Meßstelle einstellen, woraufhin dann die Erfassung der die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter erfolgt. Das Ansteuern der Referenzposition geschieht vorzugsweise automatisch durch eine Steuervorrichtung der bewegbaren Vorrichtung in Abhängigkeit der von dem Abtastorgan erzeugten Impulse, wozu ein geeignetes Steuerprogramm in der Steuervorrichtung vorgesehen wird. Hierdurch läßt sich eine große Anzahl von Meßstellen automatisch abtasten, um die erforderliche Datenmenge zur Bestimmung der Korrekturgrößen bereitzustellen.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein Werkstück in definierter Lage in der Vorrichtung als Prüfkörper angeordnet. Weiterhin wird ein Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise ein Fräswerkzeug, als Prüforgan an der Vorrichtung relativ bewegbar zu dem Prüfkörper angebracht. Mit Hilfe des Bearbeitungswerkzeuges werden dann an den Meßstellen Kalibrierbearbeitungen an dem Werkstück vorgenommen, wobei an den jeweiligen Endpositionen des Bearbeitungswerkzeuges, die auch als Meßstellen dienen, die Erfassung der die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter, beispielsweise der Stellgrößen der kinematischen Struktur, erfolgt. Nachdem sämtliche Kalibrierbearbeitungen an dem Werkstück durchgeführt worden sind, um so beispielsweise eine Vielzahl verschiedener Meßstellen zu erzeugen, wird das Werkstück bzw. die Endpositionen der jeweiligen Kalibrierbearbeitungen vermessen, um so Lage- und Winkelformationen als Ist-Werte für die jeweiligen Meßstellen zu bestimmen. Diese Ist-Werte finden dann wiederum Eingang in das bereits oben erwähnte, lineare Gleichungssystem, mit dem die Korrekturgrößen berechnet werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform wird zur Anbringung der Kalibrierbearbeitungen ein Schaftfräser verwendet. Mit den hergestellten Kalibrierbohrungen lassen sich fünf Koordinaten für eine Meßstelle bestimmen. Die fehlende sechste Koordinate kann während der Bearbeitung mit einer zusätzlichen Meßeinrichtung, z.B. unter Verwendung eines Spiegels und Messung der Ablenkung eines Laserstrahls, bestimmt werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen angegeben.
  • Im folgenden wird nun die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Diese zeigt in
  • 1 eine schematische Darstellung eines Abtastorgans,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Meßstelle mit dem Abtastorgan in einer Endposition,
  • 3 eine räumliche Darstellung eines Prüfkörpers mit mehreren Meßstellen,
  • 4 eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Hexapod-Werkzeugmaschine, und
  • 5 die Koordinatentransformationen der Maschine von 4.
  • Das Verfahren wird im folgenden mit Bezug auf eine herkömmliche Hexapod-Werkzeugmaschine beschrieben, die ein Beispiel für eine Struktur mit Parallelkinematik darstellt. Bei einer solchen Hexapod-Werkzeugmaschine, wie sie beispielsweise in der DE 196 36 099 A1 oder der DE 196 36 102 A2 vorgeschlagen ist, ist ein Träger, an dem beispielsweise ein Bearbeitungswerkzeug wie ein Fräser vorgesehen ist, über sechs in ihrer Länge verstellbare Streben an einer Gestellbasis gelenkig gelagert. Die Bewegungsvorrichtungen zur Längenverstellung der einzelnen Streben können z.B. als Elektromotoren ausgebildet sein. An dem Träger ist eine Bearbeitungsvorrichtung vorgesehen, deren Hauptspindel durch einen weiteren Motor angetrieben wird. Zur Steuerung des Bewegungsablaufs des Trägers wird üblicherweise eine Bedieneinheit vorgesehen, die mit der Hexapod-Werkzeugmaschine gekoppelt ist. Über diese Bedieneinheit kann einerseits ein Ablaufprogramm eingegeben werden und andererseits während des Betriebs Einfluß auf den Bewegungsablauf genommen werden. Die Eingabe des Ablaufprogramms sowie dessen Verarbeitung erfolgt dabei in den Koordinaten eines orthogonalen Koordinatensystems X, Y, Z, A, B, C (drei translatorische Koordinaten und drei rotatorische Koordinaten). Hingegen definieren die Streben ein nicht orthogonales Koordinatensystem L1, L2 bis L6, so daß zur Einstellung der Sollgrößen der Bewegungsregelung eine Koordinatentransformation J bzw. T erforderlich ist (vgl. 4 und 5). Die Parameter der Transformationsmatrizen hängen von Geometrieparametern der bewegbaren Vorrichtung, hier beispielsweise den Positionen der Gelenkmittelpunkte und der Offset-Werte der Streben der Hexapod-Werkzeugmaschine ab.
  • Die Lage dieser Gelenkmittelpunkte wird konstruktiv vorgegeben. Sie ist somit grundsätzlich bekannt, jedoch aufgrund von Fertigungs- und Montagetoleranzen bei der Vorrichtung im zusammengebauten Zustand teilweise unbestimmt. Aus diesen Gründen muß die Vorrichtung im fertig montierten Zustand kalibriert werden. Gleichfalls kann, beispielsweise nach einem längeren Betrieb oder nach einem Transport oder Umbau der Vorrichtung eine Nachkalibrierung notwendig werden, um Abweichungen von den konstruktiv vorgegebenen Geometrieparametern zu korrigieren. Die korrigierten Werte werden dann in den Transformationsmatrizen berücksichtigt, die bei Parallelstrukturen wie Hexapodaufhängungen eine starke Koordinatenverkoppelung beinhalten.
  • Zur Kalibrierung wird bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ein in seinen geometrischen Abmessungen genauestens bekannter Prüfkörper 1, wie in 3 dargestellt, verwendet. Dieser Prüfkörper 1 (Meßplatte) wird in der zu kalibrierenden, bereits vollständig in der Arbeitsposition montierten Vorrichtung in definierter Lage befestigt. Der Prüfkörper 1 weist eine Mehrzahl von Meßstellen auf, deren Lage zueinander, d.h. deren Abstände und Winkel, exakt bekannt sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind als Meßstellen Ausnehmungen vorgesehen, deren Wände zur Bestimmung von rotatorischen Koordinaten zum Teil gegeneinander geneigt sind. Anstelle der Ausnehmungen können auch Aufbauten verwendet werden.
  • Die Orte der Meßstellen befinden sich sowohl am Rand als auch in der Nähe der Mitte der Meßstelle. Mehrere dieser Meßstellen besitzen geneigte Grundplatten. Die Neigungen erfolgen vorzugsweise um beide Achsen einer als Montageebene für den Prüfkörper, d.h. die Meßplatte, fungierenden Tischebene des Maschinenteils, jeweils in beide Richtungen.
  • Zur Kalibrierung wird weiterhin an einem relativ zu dem Prüfkörper 1 bewegbaren Teil der Vorrichtung ein Prüforgan in Form eines Abtastorgans 2 (Meßtaster) angebracht, das mit dem Prüfkörper bzw. dessen Meßstellen zusammenwirkt. Bei einer Hexapod-Werkzeugmaschine kann der Meßtaster 2 in die Spindel des Bearbeitungswerkzeuges eingespannt werden. Der Meßtaster 2 zum Abtasten der Meßstellen des Prüfstücks ist in 1 schematisch dargestellt. Der Meßtaster 2 weist einen Mittelstab 3 auf, der mit einem Ende mit der bewegbaren Vorrichtung verbunden wird, und an seinem gegenüberliegenden Ende drei sich gleich beabstandet radial erstreckende Arme bzw. Querstreben 4 aufweist. Die Querstreben 4 sind sämtlich in einer gemeinsamen Ebene angebracht, vorzugsweise unter einem Winkelabstand von 120° und weisen jeweils an ihrem Ende als Taststück je eine Kugel 5 auf, wobei alle Kugeln 5 den gleichen Durchmesser und den gleichen Abstand zu dem Mittelstab 3 besitzen, so daß die Mittelpunkte der Kugeln 5 in einer Ebene senkrecht der Spindelachse liegen. Die Querstreben 4 und Kugeln 5 sind dabei so dimensioniert, daß diese in an dem Prüfkörper 1 (Meßplatte) vorgesehene Aussparungen an den Meßstellen eingreifen können (wie in der schematischen Darstellung einer Meßstelle mit dem Abtastorgan 2 in einer Endposition gemäß 2 gezeigt). Diese Aussparungen besitzen eine sehr genau gefertigte Grundfläche 9, eine Seitenwand 7, an die zwei Kugeln 5 des Abtastorgans 2 angelegt werden können, sowie eine weitere Seitenwand 8 senkrecht zu der ersten Seitenwand 7, die ebenfalls der Anlage der Kugeln 5 dient. Wie in 3 für die mittigen Meßstellen gezeigt, können die Grundflächen der selben auch zur Aufspannebene (Montageebene) des Prüfkörpers 1 geneigt sein.
  • Nach dem Anbringen des Prüfkörpers 1 und des Prüforgans 2 in der bewegbaren Vorrichtung erfolgt der eigentliche Kalibriervorgang unter Verwendung eines Steueralgorithmus, mit dem das Prüforgan 2 nacheinander an verschiedenen Meßstellen des Prüfkörpers 1 so positioniert wird, daß das Prüforgan 2 an jeder der Meßstellen eine in allen sechs Koordinaten definierte Stellung einnimmt, womit für jede Meßstelle die Lage-Istwerte des Meßtasters 2 aufgrund der bekannten Geometrie des Prüfkörpers 1 ebenfalls bekannt sind.
  • Das Prüforgan ist hier ein Abtastorgan 2 (Meßtaster) und derart ausgebildet, daß dieses bei Auslenkung aus seiner Referenzposition einen Impuls abgibt. Mit Hilfe der Impulse des Abtastorgans 2 an den Steueralgorithmus wird die Vorrichtung solange iterativ bewegt, bis das Abtastorgan 2 bezüglich einer Meßstelle seine ihm eigene Referenzstellung einnimmt, d.h. gerade keinen Impuls mehr aussendet. Dazu wird das Abtastorgan 2 zunächst zügig in die Nähe einer abzutastenden Meßstelle des Prüfkörpers 1 gefahren, in der bei Berücksichtigung von Toleranzen der nicht kalibrierten Anordnung noch keine Berührung des Abtastorgans 2 mit dem Prüfkörper 1 erfolgt bzw. erwartet wird.
  • Anschließend wird zunächst eine Koordinatenrichtung ausgewählt, z. B. die translatorische Koordinatenrichtung senkrecht zu der Grundfläche der Meßstelle (vgl. 2). Danach wird das Abtastorgan 2 geradlinig auf den Prüfkörper 1 zubewegt, bis dieses einen Impuls abgibt. Nach Auslösen des Impulses erfolgt sofort eine Bewegung in die Gegenrichtung, bis keine Berührung mehr vorliegt. Anschließend erfolgt nacheinander eine Bewegung um diejenigen Drehachsen, die parallel zu der Grundfläche der Meßstelle liegen. Durch die Auswertung der Stellen, an denen Berührungsimpulse erzeugt werden, werden die Winkel, die die Spindelachse bzw. der Mittelstab 3 des Abtastorgans 2 mit der Grundfläche bildet, ermittelt. Die Stellung der Spindelachse wird dabei mit Hilfe des Steueralgorithmus solange iterativ korrigiert, bis die Achse des Mittelstabes 3 senkrecht auf der Grundfläche steht, wie dies in 2 gezeigt ist.
  • Anschließend erfolgt eine Annäherung des Abtastorgans 2 an die Seitenwand 7 in 2. Dabei wird die Winkelstellung zur Grundfläche 9 der Meßstelle wieder überprüft und gegebenenfalls korrigiert.
  • In einem dritten Schritt wird das Abtastorgan 2 an die weitere Seitenwand 8 in 2 angenähert. Die bisher eingestellten Lagen werden dabei nochmals geprüft und gegebenenfalls mit Hilfe des Steueralgorithmus iterativ korrigiert.
  • Am Ende dieser Prozedur befindet sich das Abtastorgan 2 dann in seiner Referenzstellung für die betreffende Meßstelle, so daß die Lage-Istwerte des Abtastorgans 2 für alle sechs Koordinaten genau bekannt sind.
  • In dieser Stellung werden dann die die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter, vorzugsweise die variablen Stellgrößen der kinematischen Struktur, z.B. die Meßwerte der Strebenlängen oder die Stellung der Linearmotoren der Hexapod-Lagerung erfaßt, für die betreffende Meßstelle gespeichert und den Ist-Werten des Abtastorgans 2 für die betreffende Meßstelle zugeordnet.
  • Dieser Vorgang der Datenerfassung wird für mehrere Meßstellen mit demselben Abtastorgan 2 an der bewegbaren Vorrichtung im voll montierten Zustand durchgeführt.
  • Da die konstruktive Auslegung der bewegbaren Vorrichtung grundsätzlich bekannt ist, läßt sich ein das Bewegungsverhalten abbildendes Gleichungssystem aufstellen, in dem die fertigungs- bzw. montagebedingten Fehlergrößen als unbekannte Korrekturgrößen enthalten sind. Dieses Gleichungssystem kann in einem Korrekturmodul in die Steuervorrichtung integriert werden. Durch Einsetzen der für die einzelnen Meßstellen erfaßten Lageparameter lassen sich unter Berücksichtigung der Ist-Werte für das Abtastorgan 2 bei Abtastung einer ausreichenden Anzahl von Meßstellen die Korrekturwerte durch Lösung des Gleichungssystems bestimmen.
  • Die ermittelten Korrekturwerte werden dann in einem Speicher der Steuervorrichtung gespeichert. Von dort stehen sie für die mit der Steuerung zu verwirklichenden Koordinaten-Transformationen J bzw. T zur Verfügung, so daß auf diese Weise fertigungs- und montagebedingte Lagetoleranzen von das Bewegungsverhalten der Vorrichtung beeinflussenden Geometrieparametern in der Steuerung kompensiert werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform wird anstelle des in definierter Lage befestigten, geometrisch genau bekannten Prüfkörpers ein Werkstück, beispielsweise eine Metallplatte, in genau definierter Lage in der bewegbaren Vorrichtung aufgespannt und an mehreren Meßstellen einer Kalibrierbearbeitung unterworfen. In diesem Fall wird als Prüforgan ein Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise im Fall einer Hexapod- Werkzeugmaschine, ein Schaftfräser verwendet, der in die Hauptspindel eines relativ zu dem Werkstück bewegbaren Teils der bewegbaren Vorrichtung eingespannt ist.
  • Mit dem Schaftfräser werden dann eine Anzahl von kreisförmigen Kalibrierausnehmungen an dem als Meßplatte fungierenden Werkstück hergestellt, die jeweils eine Meßstelle im Sinne des ersten Ausführungsbeispiels darstellen. Für jede Meßstelle wird das Bearbeitungswerkzeug ausschließlich geradlinig entlang einer Vorschubachse in das Werkstück vorgetrieben, bis der Vorschub an einer Endposition eingestellt wird. In dieser Stellung werden, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel die die Lage der bewegbaren Vorrichtung repräsentierenden Parameter, beispielsweise die Stellgrößen der einzelnen Vorschubantriebe erfaßt und der betreffenden Meßstelle zugeordnet gespeichert. Dieser Vorgang wird wieder für eine Vielzahl von Meßstellen wiederholt, wobei die Vorschubachsen für verschiedene Meßstellen auch zueinander geneigt werden können.
  • Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die Bestimmung der Lage-Ist-Werte des Prüforgans in den Koordinatenrichtungen durch eine genaue Vermessung der Kalibrierbearbeitungen zueinander. Zur Bestimmung der translatorischen Lageparameter werden die Mittelpunkte der gefrästen Aussparungen herangezogen. Aus der Neigung des Bodens der Aussparung lassen sich zwei weitere rotatorische Koordinaten bestimmen, so daß insgesamt jeder Aussparung fünf Koordinatenwerte zugeordnet werden können. Die fehlende sechste Koordinate kann während der Kalibrierbearbeitung mit einer zusätzlichen Meßeinrichtung, z.B. unter Verwendung eines Spiegels, und Messung der Ablenkung eines Laserstrahls bestimmt wird. In diesem Fall wird die Entkopplung der resultierenden Gleichungen zur Berechnung der Korrekturwerte in gleicher Weise erreicht, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
  • Wird auf die Bestimmung der sechsten Koordinate verzichtet, ist das resultierende Gleichungssystem ebenfalls lösbar, jedoch vergrößert sich der Restfehler etwas.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Kalibrierung einer bewegbaren Vorrichtung mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter mit den folgenden Verfahrensschritten: (1) Anordnen eines Prüfkörpers (1) in der zu kalibrierenden, montierten Vorrichtung; (2) Anbringen eines Prüforgans (2) an einem relativ zu dem Prüfkörper (1) bewegbaren Teil der Vorrichtung, zum Zusammenwirken mit dem Prüfkörper (1) an mehreren Meßstellen, wobei das Prüforgan (2) eine Ebene bestimmt; (3) Bewegen der Vorrichtung, bis die Ebene des Prüforgans (2) eine definierte Lage bezüglich einer Meßstelle einnimmt; (4) Erfassen der die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter an dieser Meßstelle und Zuordnen dieser Lageparameter zu der Meßstelle; (5) Wiederholen der Verfahrensschritte (3) und (4) für weitere Meßstellen; (6) Ermittlung von Korrekturgrößen für das Bewegungsverhalten der Vorrichtung beeinflussende Geometrieparameter durch Einsetzen der für die Meßstellen erfaßten Lageparameter in ein Gleichungssystem, welches das Bewegungsverhalten der Vorrichtung repräsentiert; (7) Korrigieren der Geometrieparameter des Gleichungssystems mit den Korrekturwerten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in seinen Abmessungen bekannter Prüfkörper (1) an der Vorrichtung angeordnet wird; als Prüforgan (2) ein Abtastorgan verwendet wird, das eine ihm eigene Referenzstellung aufweist; und die Vorrichtung bewegt wird, bis das Abtastorgan an einer als Abtaststelle des Prüfkörpers (1) ausgebildeten Meßstelle seine ihm eigene Referenzstellung einnimmt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan bei Auslenkung einen Impuls abgibt, und daß zur Annäherung an die Referenzposition des Abtastorgans bezüglich einer ausgewählten Koordinatenrichtung das Abtastorgan nach Aussendung eines Impulses zurückbewegt wird, bis keine Auslenkung mehr vorliegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung zur Bewegung der bewegbaren Vorrichtung mit dem Abtastorgan derart gekoppelt ist, daß erstere in Abhängigkeit der von dem Abtastorgan erzeugten Impulse bezüglich der jeweiligen Koordinatenrichtung bewegt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine translatorische Koordinate als Referenzposition des Abtastorgans angefahren wird und anschließend diejenigen rotatorischen Koordinaten bestimmt werden, deren Achsen in einer Normalebene der zunächst angefahrenen translatorischen Koordinate liegen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan zur Erfassung von allen sechs Raumkoordinaten verwendet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper (1) ein Werkstück und das Prüforgan (2) ein Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise ein Fräswerkzeug ist, wobei – im Verfahrensschritt (3) während des Bewegens der Vorrichtung eine Kalibrierbearbeitung stattfindet; – im Verfahrensschritt (4) die Erfassung der Parameter an der Endposition des Bearbeitungswerkzeuges an der Meßstelle erfolgt; – im Verfahrensschritt (5) zur Bestimmung der Lage der Meßstellen die Meßstellen nach den Kalibrierbearbeitungen an dem Werkstück vermessen werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Kalibrierbearbeitung eine kreisförmige Aussparung mit einem Boden hergestellt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Lage des Mittelpunktes des Bodens der Aussparung vermessen wird, sowie die Neigung des Bodens in zwei Richtungen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Koordinate für die jeweilige Meßstelle durch eine separate Meßeinrichtung während der Kalibrierbearbeitung ermittelt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibrierbearbeitungen entlang einer einachsigen, geradlinigen Vorschubrichtung des Bearbeitungswerkzeuges in die Endposition erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermessung des Werkstückes außerhalb der Vorrichtung erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Kalibrierbearbeitung an einer Meßstelle unter einem Anstellwinkel der Vorschubbewegung gegenüber einer Aufspannebene des Werkstückes ausgeführt wird, der sich von dem Anstellwinkel einer weiteren Meßstelle unterscheidet.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungssteuerung der Vorrichtung durch ein Bewegungsablaufprogramm erfolgt, wobei die mit dem Ablaufprogramm definierten Bewegungen in einem ersten Koordinatensystem, vorzugsweise einem orthogonalen Koordinatensystem, vorgegeben sind, hingegen die Stellglieder der Vorrichtung ein zweites Koordinatensystem, beispielsweise nicht-orthogonales Koordinatensystem bilden, und daß die Koordinatentransformation zwischen den beiden Koordinatensystemen die Korrekturwerte berücksichtigt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Stellgrößen der Stellglieder der Vorrichtung als die Lage der Vorrichtung repräsentierenden Parameter verwendet werden.
  16. Einrichtung zur Kalibrierung einer bewegbaren Vorrichtung mit mindestens einem teilweise unbestimmten Geometrieparameter, zur Durchführung des Verfahrens nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch – einen Meßtaster als ein Prüforgan (2) in Einspannung in der Vorrichtung und einen mit der Vorrichtung verbindbaren Prüfkörper (1) mit Meßstellen, die mehrachsige Meßstellen bilden, oder – ein Bearbeitungswerkzeug als ein Prüforgan (2) in Einspannung in der Vorrichtung und ein mit der Vorrichtung verbindbares Werkstück mit Meßstellen, und einer Positionserfassungseinrichtung für das Prüforgan (2) unter Einsatz einer Maschinensteuerung der Vorrichtung.
  17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßtaster mit kugelförmigen, in der Ebene angeordneten Taststücken (5) ausgebildet ist, wobei die Taststücke (5) äquidistant zu einer Hauptachse der Vorrichtung, vorzugsweise unter einem Winkelabstand von 120° in Umfangsrichtung, angeordnet sind.
  18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug mit einachsigem Vorschub vorgesehen ist.
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