DE19853576A1 - Verfahren zum Gießen von Strukturen mit stabförmigen Elementen und damit hergestelltes Gußteil - Google Patents
Verfahren zum Gießen von Strukturen mit stabförmigen Elementen und damit hergestelltes GußteilInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Strukturen, die stabförmige Elemente aufweisen. Um ein Verfahren zur Herstellung entsprechender Gußteile und auch entsprechende Gußteile selbst zu schaffen, welche eine verbesserte Biege- und Zugfestigkeit und darüberhinaus auch eine verbesserte Scherfestigkeit aufweisen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß vor dem Gießen in die für das Gießen der stabförmigen Elemente vorgesehenen Gußkanäle mindestens teilweise Verstärkungselemente in Form von Fasern, Filamenten, Drähten, Stangen oder dergleichen eingebracht werden, wobei das Material der Verstärkungselemente einen Schmelzpunkt hat, der mindestens gleich dem des Gußmaterials oder höher als dieser ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Strukturen, die stabförmige
Elemente aufweisen, und ebenso betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Gußteil, welches
eine Struktur aufweist, die mindestens teilweise aus stabförmigen Elementen besteht.
Ein Typ derartiger Gußteile und auch entsprechende Verfahren zu deren Herstellung sind zum
Beispiel aus den deutschen Patentanmeldungen 195 27 618 und 195 42 510 bekannt.
Weitere Einzelheiten dieses sogenannten "Gitterblockmaterials" (auch mit dem englischen
Begriff "Lattice Block Material" oder kurz mit "LBM" bezeichnetl, sind auch der deutschen
Patentanmeldung 197 21 586 zu entnehmen.
Diese bekannten Gitterstrukturen bestehen aus einzelnen stabförmigen Elementen, deren Dicke
zwischen Bruchteilen eines Millimeters und mehreren Zentimetern liegen kann und deren Länge
dementsprechend im Bereich von 1 mm oder weniger bis zum Beispiel einige Metern betragen
kann. Dabei wird als "Länge" der stabförmigen Elemente immer nur ihre Strecke von einem
Knotenpunkt (gleich Verbindungsstelle mit einem oder mehreren anderen, stabförmigen
Elementen) zum nächsten bezeichnet. Dabei können aber in entsprechenden Strukturen
stabförmige Elemente alle hintereinander entlang ein und derselben Geraden ausgerichtet sein,
so daß man diese stabförmigen Elemente, die ja Teil einer gegossenen Struktur sind, auch als
einen einheitlichen, durchgehenden Stab betrachten kann, der eine Reihe von Abzweigungs
punkten hat.
Diese Strukturen haben bei geschickter Anordnung der einzelnen stabförmigen Elemente und
bei einer geschickten Verknüpfung, wie sie im Falle des Gitterblockmaterials vorliegt, bei einem
gegebenen Gewicht eine sehr hohe Belastungsfähigkeit, vor allem bezüglich Druck, aber auch
bezüglich Biegung und Zugbelastung. Eine besonders sinnvolle Verwendung für derartige
Elemente ist zum Beispiel in der Luftfahrt gegeben, wenn es darauf ankommt, relativ hohe
mechanische Belastungen mit einem Bauteil aufzunehmen, das relativ wenig Gewicht hat.
Selbstverständlich hängen die Werte der Belastungsfähigkeit gegenüber den verschiedensten
mechanischen Beanspruchungen neben der strukturellen Ausbildung auch von dem Querschnitt
der einzelnen stabförmigen Elemente und insbesondere auch von dem Material ab, aus
welchem diese Elemente gebildet sind.
Aus diesem Grund werden für derartige Strukturteile oftmals Leichtmetalle, wie zum Beispiel
Aluminium und Titan verwendet. Grundsätzlich können jedoch auch beliebige andere
Materialien, konkret andere Metalle oder aber auch Kunststoffe für die Herstellung dieser
Strukturen verwendet werden.
Für viele derartige Strukturelemente ist das Gießen die einzige wirtschaftlich sinnvolle
Herstellungsweise entsprechender Strukturen, da es ansonsten viel zu aufwendig wäre,
einzelne Filamente in komplizierten Vorrichtungen auszurichten und miteinander zu verbinden,
insbesondere wenn es darum geht, sehr kleine und feine Strukturen herzustellen, die aus
entsprechend kurzen und dünnen Filamenten bestehen.
Ein Nachteil von Gußmaterial besteht allerdings darin, daß es in der Regel wesentlich spröder
ist als Materialien, die auf andere Weise hergestellt sind, zum Beispiel durch Extrudieren,
Ziehen, Walzen oder Schmieden.
Während die Druckfestigkeit von Gußmaterial im allgemeinen recht zufriedenstellend ist,
erreichen vor allem seine Zugfestigkeit und seine Biegefestigkeit keine vergleichbaren Werte.
Dies gilt auch bei der Herstellung entsprechender Gußteile, die ganz oder zumindest zu einem
Teil aus stabförmigen Elementen bestehen. Die fertigen Produkte, die aus diesen Teilen
bestehen, haben dann zwar oftmals eine hinreichende Druckfestigkeit, ihre Biegefestigkeit und
Zugfestigkeit kann aber mit den günstigen Druckfestigkeitseigenschaften nicht Schritt halten.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung entsprechender Gußteile und auch entsprechende Gußteile selbst
zu schaffen, welche eine verbesserte Biege- und Zugfestigkeit und darüberhinaus auch eine
verbesserte Scherfestigkeit aufweisen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem Gießen der Struktur in die für das Gießen der
stabförmigen Elemente vorgesehenen Gußkanäle Verstärkungselemente in Form von Fasern,
Filamenten, Drähten, Stangen oder dergleichen eingebracht werden, wobei das Material der
Verstärkungselemente einen Schmelzpunkt hat, der mindestens gleich dem des Gußmaterials
ist oder höher liegt.
Diese Verstärkungselemente können aus einem anderen Material höherer Zugfestigkeit
hergestellt sein oder sie können unter Umständen auch mit dem Gußmaterial identisch sein,
jedoch sind sie dann nicht gegossene, sondern gezogene oder geschmiedete Elemente, die
strukturell eine bessere Zugfestigkeit haben. Auf diese Weise wird vor allem die Zugfestigkeit
und Biegefestigkeit der gesamten Struktur verbessert, während die Druckfestigkeit aufgrund
der gegossenen Strukturelemente und aufgrund der gesamten Form der Struktur nach wie vor
erhalten bleibt.
Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Gußkanäle, die für
die Aufnahme von Verstärkungselementen vorgesehen sind, sich zwischen verschiedenen
äußeren Oberflächen und im wesentlichen vollständig durch die gegossene Struktur hindurch
erstrecken, d. h. daß mindestens die Gußkanäle, die für die Verstärkungselemente vorgesehen
sind, hintereinander ausgerichtet sind und insgesamt gerade verlaufen oder eine nur geringe
Krümmung aufweisen. In solche Gußkanäle lassen sich durchgehende Verstärkungselemente
einbringen, die von einer äußeren Oberfläche der gegossenen Struktur zu einer anderen, z. B.
gegenüberliegenden Oberfläche reichen.
Besonders bevorzugt ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die oben
bereits erwähnten Gitterblockmaterial-Strukturen, die zumindest in den bevorzugten Varianten
durchgehend die Eigenschaft haben, daß die stabförmigen Elemente nach mehreren im
wesentlichen parallelen Gruppen zu unterscheiden sind, wobei die stabförmigen Elemente einer
Gruppe zum Teil parallel verlaufen und im übrigen hintereinander ausgerichtet sind und sich
damit durchgehend von einer Oberfläche der Struktur zu einer anderen Oberfläche der Struktur
erstrecken. Teilweise kann bei sehr dünnem, zum Beispiel plattenförmigem Gitterblockmaterial
die Dicke der Struktur auch nur in etwa einer Filamentlänge bzw. Länge eines stabförmigen
Eletnentes entsprechen oder noch geringer sein, soweit diese stabförmige Elemente in
Dickenrichtung des Materials geneigt angeordnet sind. In diesem Fall erstrecken sich viele
parallele, stabförmige Elemente von der einen Oberfläche des Gitterblockmaterials zur anderen.
Bei solchen Ausgestaltungen ist das Einlegen bzw. Einbringen der Verstärkungselemente
besonders einfach, weil dann die betreffenden Gußkanäle zu einer der Oberflächen hin offen
sind, so daß von dort aus die Verstärkungselemente eingeschoben werden können, woraufhin
dann eine äußere Form die betreffende Oberfläche für den eigentlichen Gießvorgang abdecken
kann.
Außerdem kann bei einer solchen Ausgestaltung, bei welcher sich Verstärkungselemente von
einer äußeren Oberfläche zur anderen äußeren Oberfläche des zu gießenden Gegenstandes
erstrecken, ein solches Verstärkungselement eingespannt werden und somit unter Zugs
pannung eingegossen werden. Man erhält dann ein Gitterblockmaterial mit vorgespannten
Verstärkungselementen, was unter Umständen eine noch höhere Zugfestigkeit und
Biegefestigkeit hat. Die Vorspannung kann man auch dadurch erzielen, daß man für die
Verstärkungselemente ein Material mit einem größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
verwendet, als es das Gußmaterial hat. Man braucht dann lediglich dafür Sorge zu tragen, daß
die Verstärkungselemente sich während des Gießens in den Gußkanälen frei bewegen und
strecken können, so daß sie in dem heißen Zustand des Gusses eine entsprechend größere
Länge annehmen und dann nach dem Festwerden des Gußmaterials die Tendenz haben, sich
wieder zusammenzuziehen, was jedoch bei einer genügend festen Verbindung zwischen dem
Gußmaterial und den Verstärkungselementen nicht möglich ist, so daß letztere dadurch unter
Spannung geraten, ebenso wie auch das Gußmaterial eine gewisse Vorspannung erfährt.
Ansonsten ist es jedoch bevorzugt, für die Verstärkungselemente ein Material zu verwenden,
dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient in etwa mit dem thermischen Ausdehnungs
koeffizienten des Gußmaterials übereinstimmt.
Die gute Anbindung des Gußmaterials an die Verstärkungselemente kann man unter anderem
dadurch erreichen, daß an ihrer Oberfläche strukturierte Verstärkungselemente verwendet
werden. Zum Beispiel könnte man Verstärkungsseile verwenden, die aus geflochtenen oder
verdrehten Einzeldrähten bzw. -filamenten bestehen. Ähnliches gilt auch für Gitterblockmateri
al. welches aus Kunststoff besteht, welches zum Beispiel mit geflochtenen oder verdrehten
Nylon- oder Polyethylenbändern verstärkt werden könnte.
Besonders zweckmäßig ist es außerdem, wenn die Verstärkungselemente vor dem Gießen
noch imprägniert und/oder beschichtet werden, und zwar mit einer Imprägnierung bzw.
Beschichtung, die das Benetzen des Materials der Verstärkungselemente mit dem Gußmaterial
erleichtert. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß die Verstärkungselemente vollständig von
dem Gußmaterial umhüllt werden, insbesondere, wenn die Verstärkungselemente lose in
entsprechende Gußkanäle eingelegt werden. Dabei wäre es zum Beispiel auch möglich, etwas
dickere Beschichtungen für die Verstärkungselemente vorzusehen, die sich beim Gießen mehr
oder weniger auflösen und gegebenenfalls durch dafür vorgesehene Öffnungen entweichen
können, wie zum Beispiel Wachsschichten.
Eine Alternative oder Ergänzung zu den vorstehenden Maßnahmen besteht zum Beispiel in
einer Erwärmung der Verstärkungselemente unmittelbar vor dem Gießen. Durch die Erwärmung
bzw. Erhitzung können oberflächliche Verunreinigungen abgedampft werden und generell kann
man durch die Erwärmung auch die Benetzungsfähigkeit der Verstärkungselemente für das
Gußmaterial erhöhen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gußblock mit mehreren Gußkanälen für eine Schicht aus einem Gitter
blockmaterial,
Fig. 2 die Form nach Fig. 1 mit eingelegten Verstärkungselementen, in Form von
gespannten Drähten,
Fig. 3 die daraus hergestellte Schicht eines Gitterblockmaterials mit den an den oberen
und unteren Stirnseiten herausstehenden Verstärkungselementen, und
Fig. 4 eine andere Gußform für ein Gitterblockmaterial, in welcher mehrere Lagen bzw.
Schichten von Gitterblockstrukturen gleichzeitig herstellbar sind.
Man erkennt in Fig. 1 einen Gußblock 1 mit einem Eingußkanal 2 und einer Reihe von
Gußkanälen 3, 4, 5, die insgesamt eine ebene Gitterstruktur aus gleichschenkligen Dreiecken
aufspannen, welche eine Rechteckfläche ausfüllen. Dabei gibt es insgesamt drei verschieden
stabförmige Elemente, aus denen das gesamte Gitter aufgebaut ist, nämlich die mit 3
bezeichneten Hypothenusen der gleichschenkligen Dreiecke, sowie die beiden mit 4 und 5
bezeichneten Schenkel dieser gleichschenklig rechtwinkligen Dreiecke, die aufgrund der
Tatsache, daß sie in unterschiedliche Richtungen geneigt verlaufen, hier unterschieden werden.
Alle von rechts unten nach links oben verlaufenden Schenkel 4 verlaufen parallel zueinander
und sind teilweise hintereinander in einer Linie ausgerichtet. Das Gleiche gilt auch für alle
Schenkel 5 der Dreiecke und auch für die Hypothenusen 3, die bei der Gesamtheit der
Dreiecke insgesamt parallel ausgerichtet sind und gruppenweise hintereinander entlang einer
geraden Linie verlaufen.
Fig. 2 zeigt nun, wie zum Beispiel in die auf diese Weise gebildeten durchgehenden
Gußkanäle entlang der Hypothenusen 3 Verstärkungselemente in Form von Drähten 6
eingelegt werden können, die in einer entsprechenden Halterung festgehalten werden können,
so daß sie möglicherweise auch unter Zugspannung stehen. Die Drähte könnten auch an der
Oberfläche des Gußblockes 1 festgehalten bzw. festgeklemmt oder festgeschweißt werden.
Ein passendes Gegenstück zu der in Fig. 1 und 2 dargestellten Form wird dann auf die
dargestellte Form aufgesetzt und das Gußmaterial wird durch den Eingußkanal 2 eingegeben.
Das Gußmaterial strömt dabei in sämtliche Kanäle 3, 4 und 5 und umhüllt dabei die einzelnen
Drähte 6. Dies kann man auch dadurch fördern, daß die beiden Formteile spiegelbildlich
zueinander ausgebildet werden, also auf beiden Seiten jeweils gleich tiefe Gußkanäle
vorgesehen sind und daß die Drähte 6 genau in der Mitte der Gußkanäle gespannt werden, so
daß sie notwendigerweise auf allen Seiten von dem Gußmaterial umhüllt werden. Bei Bedarf
kann man den Drähten 6 auch eine aufgerauhte Oberfläche verleihen oder kann sie mit
einzelnen Kerben oder Dellen versehen, um eine bessere Haftung des Gußmaterials an den
Drähten 6 zu erreichen. Allerdings sollten solche Strukturierungen der Drähte 6 deren
Zugfestigkeit nach Möglichkeit nicht beeinträchtigen. Alternativ wäre es auch möglich, die
einzelnen Drähte 6 mit einem Material zu beschichten, das beim Gießen die Benetzung der
Drähte mit dem Gußmaterial erleichtert.
Das letztlich daraus entstehende (Zwischen-)Produkt ist in Fig. 3 dargestellt, die ein ebenes
Schichtstück 7 eines Gitterblockmaterials zeigt, welches auch in den oben angegebenen
Patentanmeldungen näher beschrieben ist. Zwei derartige Schichten schließen zwischen sich
eine zum Beispiel aus einem gefalteten Gitter hergestellte Zwischenschicht ein, wobei durch
das gefaltete Gitter Pyramiden gebildet werden, deren Spitzen jeweils rhit den Ecken der
Dreiecke der in den Fig. 1 bis 3 erkennbaren Struktur zusammenfallen, so daß diese
Pyramidenspitzen mit diesen Ecken verschweißt oder sonstwie verbunden werden können.
Dies geschieht auch auf der gegenüberliegenden Seite, wo allerdings die Dreiecksstruktur
geringfügig verschoben bzw. um eine zur Papierebene senkrechte Achse um 180° gedreht
werden muß, damit auch die Pyramidenspitzen auf der Unterseite der mittleren Schicht, die
aufgrund der wechselseitigen Faltung gegenüber den Spitzen auf der Oberseite versetzt sein
müssen, mit den Ecken der Dreiecke zusammenfallen. Wenn alle drei Schichten miteinander
verbunden sind, ist ein einfaches Gitterblockelement fertiggestellt.
Aufgrund der in den Kanälen 3 bzw. in den entsprechenden stabförmigen Gitterelementen
verlaufenden Verstärkungsdrähte 6 hat die in Fig. 3 dargestellte Schicht 7 eine erheblich
verbesserte Zugfestigkeit, jedenfalls in Richtung der stabförmigen Elemente bzw. Gußkanäle
3. Beide Seiten des vorstehend beschriebenen Gitterblockmaterials können mit entsprechenden
Verstärkungselementen ausgestattet werden, so daß dadurch die Zugfestigkeit und auch die
Biegefestigkeit des Gitterblockmaterials insgesamt deutlich verbessert werden kann. Es
versteht sich, daß selbstverständlich auchdie den Kanälen 4 und 5 entsprechenden,
stabförmigen Elemente der Gitterstruktur mit den gleichen oder ähnlichen Verstärkungs
elementen ausgestattet werden können.
Fig. 4 zeigt eine andere Variante in der Herstellung von Gitterblockmaterial, das im Ergebnis
eine dem vorstehend beschriebenen Beispiel sehr ähnliche Struktur haben kann. Die in Fig.
4 dargestellte Form besteht aus einer großen Anzahl stabförmiger und im Querschnitt im
wesentlichen mit der Form eine gleichseitigen Dreiecks ausgebildeter Gußkerne 10, sowie
Gußkerne 11, die, bezogen auf das Querschnittsprofil, in umgekehrter Orientierung angeordnet
sind. Dargestellt ist hier nur die unterste Lage der dreieckigen Stäbe 10, die man aufgrund ihrer
wahlweisen Einschubbarkeit auch als Gußkerne bezeichnet, sowie einer der Gußkerne 11 aus
der obersten Lage. In der dargestellten Orientierung liegt aber auch zwischen je zwei der
unteren Gußkerne 10 je einer der Gußkerne 11 in der dargestellten Orientierung und es können
dann weitere Lagen dieser Gußkerne darauf angeordnet werden. Dabei sind in den Wänden
und Grundflächen dieser dreieckigen Gußkerne jeweils Gußkanäle vorgesehen, die im
zusammengesetzten Zustand eines Blockes aus sehr vielen derartiger Gußkerne 10, 11,
miteinander ausgerichtet sind. Konkret verlaufen also in Richtung derjenigen Gußkanäle, die
an dem oberen Gußkern 11 mit Verstärkungselementen 6 dargestellt sind, weitere Gußkanäle
der Gußkerne in den darunter liegenden Lagen, so daß sich praktisch alle Gußkanäle der
zusammengesetzten Gußkerne immer von einer Außenfläche des gesamten Gußblockes zu
einer anderen Außenfläche erstrecken. Das Gleiche gilt auch für die Gußkanäle, welche die
Verstärkungselemente 6' aufnehmen und auch für die Verstärkungselemente 6", die horizontal
entlang der Dreiecksspitzen verlaufen, wobei allerdings, wie man an dem oberen Gußkern 11
erkennt, in diesem Bereich an der Grundfläche eines dazwischen liegenden Gußkernes
entsprechende Kanäle zusätzlich angeordnet sind, in welchen die Verstärkungselemente 6"
verlaufen. Diese Gußkanäle können jedoch auch so verlaufen, daß. die Verstärkungselemente
diagonal zu der Grundfläche der gesamten Gußform angeordnet werden müssen. Selbstver
stähdliche können die Gußkanäle in den Seitenwänden der Gußkerne auch einen anderen
Verlauf haben als in Fig. 4 dargestellt, wobei nach Möglichkeit jeder Gußkanal immer an den
Kanten der dreieckigen Gußkerne mit mindestens einem anderen Gußkanal zusammentreffen
sollten.
Konkret kann bei dieser Ausführungsform der gesamte Block aus einzelnen Gußkernen 10, 11
zunächst zusammengesetzt werden und anschließen können von den freiliegenden
Außenflächen dieses Blockes her die Verstärkungselemente 6, 6' und 6" in ihre jeweiligen
Kanäle eingeschoben werden. Danach kann zum Beispiel noch ein äußeres Gehäuse um die
Gesamtheit der Blöcke 10, 11 herum angeordnet werden, bevor die einzelnen Kanäle dieser
Struktur ausgegossen werden.
Man erhält damit ein Gitterblockmaterial, welches sowohl hinsichtlich Druckfestigkeit als auch
hinsichtlich Zug-und Biegefestigkeit höchste Anforderungen erfüllt und dabei außergewöhnlich
leicht ist.
Es versteht sich, daß diese Art des Einlegens von Verstärkungselementen aber auch auf andere
Gußteile angewendet werden kann, die mindestens teilweise stabförmige Strukturelemente
aufweisen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Gießen von Strukturen, die stabförmige Elemente aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Gießen in die für das Gießen der stabförmigen Elemente
vorgesehenen Gußkanäle mindestens teilweise Verstärkungselemente in Form von
Fasern, Filamenten, Drähten, Stangen oder dergleichen eingebracht werden, wobei
das Material der Verstärkungselemente einen Schmelzpunkt hat, der mindestens
gleich dem des Gußmaterial oder höher als dieser ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein Teil
der Gußkanäle für stabförmige Elemente zwischen gegenüberliegenden Oberflächen
im wesentlichen vollständig durch die gegossene Struktur hindurch erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußkanäle eine
Gitterblockmaterial-Struktur bilden (LBM-Struktur), die im wesentlichen durch
regelmäßige, zu Pyramiden ergänzte Dreiecke gebildet wird, deren Seiten den
Gußkanälen entsprechen und die zu einer raumfüllenden Struktur zusammengesetzt
sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente sich durchgehend entlang miteinander im wesentlichen auf
einer Geraden ausgerichteter, stabförmiger Elemente der Struktur angeordnet sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente vor dem Gießen imprägniert oder beschichtet werden, und
zwar vorzugsweise mit einem Material, welches die Benetzung der Verstärkungs
elemente mit dem Gußmaterial erleichtert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente eine strukturierte Oberfläche aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente beim Gießen unter Zugspannung in den Kanälen gehalten
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente aus einem Material ähnlicher thermischer Ausdehnung
bestehen wie sie das Gußmaterial aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente eine höhere, spezifische Zugfestigkeit haben als das
Gußmaterial.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungselemente unmittelbar vor dem Gießen erwärmt werden.
11. Gußteil, welches mindestens teilweise eine Struktur aufweist, die aus im wesentli
chen stabförmigen Elementen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
mit einem Teil der stabförmigen Elemente Verstärkungselemente in Form von Fasern,
Filamenten, Drähten, Stangen oder dergleichen vergossen sind.
12. Gußteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente
mindestens in einer Gruppe von stabförmigen Elementen vorgesehen sind, die
zueinander parallel und in der Nähe einer äußeren Oberfläche der Struktur verlaufen.
13. Gußteil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußteil die
Struktur von Gitterblockmaterial hat, welches aus regelmäßigen Dreiecken besteht,
die raumfüllend zu einer räumlichen Struktur zusammengesetzt sind.
14. Gußteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Filamenten bzw.
stabförmigen Elementen zusammengesetzt ist, die aus mindestens sieben und
höchstens acht verschiedenen Gruppen jeweils paralleler, stabförmiger Elemente
gebildet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853576A DE19853576A1 (de) | 1998-11-20 | 1998-11-20 | Verfahren zum Gießen von Strukturen mit stabförmigen Elementen und damit hergestelltes Gußteil |
PCT/EP1999/002712 WO1999055476A1 (de) | 1998-04-28 | 1999-04-22 | Vorrichtung und verfahren zum giessen von dreidimensional strukturierten gegenständen |
AU38204/99A AU3820499A (en) | 1998-04-28 | 1999-04-22 | Method and device for casting three-dimensional structured objects |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853576A DE19853576A1 (de) | 1998-11-20 | 1998-11-20 | Verfahren zum Gießen von Strukturen mit stabförmigen Elementen und damit hergestelltes Gußteil |
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DE19853576A1 true DE19853576A1 (de) | 2000-05-25 |
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ID=7888453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853576A Withdrawn DE19853576A1 (de) | 1998-04-28 | 1998-11-20 | Verfahren zum Gießen von Strukturen mit stabförmigen Elementen und damit hergestelltes Gußteil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19853576A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1998-11-20 DE DE19853576A patent/DE19853576A1/de not_active Withdrawn
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