DE19851432A1 - Hinterleuchtungsvorrichtung mit Erweiterungen - Google Patents
Hinterleuchtungsvorrichtung mit ErweiterungenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die zur Hinterleuchtung einer flächigen Anzeige dient. Die Vorrichtung umfaßt einen Lichtleiter, in den über eine Seitenfläche Licht eingekoppelt wird und der in dieser Seitenfläche über Erweiterungen verfügt, die Störungen durch Abrundungen der Lichtleiterkanten bei der Lichteinkopplung vermeiden.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Hinter
leuchtung einer flächigen Anzeige nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Es ist schon eine Vorrichtung zur flächigen
Hinterleuchtung bekannt, z. B. aus der Druckschrift
EP 0 544 332 A1. Die Hinterleuchtungsvorrichtung nach dem
Stand der Technik verfügt über Lichtleiter, deren Kanten
durch den Herstellungsprozeß nicht ideal eckig, sondern
leicht abgerundet sind. Dies führt im Kantenbereich zu
einer veränderten Lichteinkopplung. Darüber hinaus wird die
Winkelverteilung des eingekoppelten Lichtes an den Kanten
verändert. Die schwächere Lichteinkopplung an diesen Kanten
kann sich im Lichtleiter ausbreiten und hat somit während
des Betriebs der Hinterleuchtungsvorrichtung einen dunklen
oder auch hellen Streifen zur Folge, der bei Aufsicht auf
den Lichtleiter erkennbar ist. Hierdurch wird die
Homogenität der Anzeigenhelligkeit gestört. Indem der
Radius der Kurvenrundung vermindert wird, läßt sich dieser
Effekt abschwächen. Dies erfordert aber einen höheren
Aufwand für die Fertigung des Lichtleiters und macht die
Lichtleiterkante empfindlicher gegenüber mechanischen
Einflüssen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die
angeformte Erweiterung eine Beeinträchtigung der Anzeigen
homogenität durch die Kantenrundungen nicht mehr auftreten
kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung zur Hinterleuchtung
möglich. Es ist vorteilhaft, die Lichtquelle mindestens so
lang wie die Schmalseite des Lichtleiters, an der das Licht
eingekoppelt wird, einschließlich der Erweiterungen zu
gestalten. Auf diese Weise kann das Licht homogen über die
gesamte Lichtleiterbreite eingekoppelt werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, die Erweiterungen keilförmig
auszuführen, da diese Ausführungsform einerseits hinrei
chende mechanische Stabilität bietet und andererseits
platzsparend ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, sowohl die Lichtquelle als
auch einen ersten Bereich des Lichtleiters mit einem Re
flektor zu umgeben, um Abstrahlungsverluste der Lampe und
Einkopplungsverluste in den Lichtleiter zu vermindern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 eine Hinterleuchtungsvorrichtung
nach dem Stand der Technik, Fig. 2 eine herkömmliche
Lichtleiterkante, Fig. 3 eine erfindungsgemäße Hinter
leuchtungsvorrichtung, Fig. 4 eine erfindungsgemäße Erwei
terung des Lichtleiters, Fig. 5 eine
Ausschnittsvergrößerung dieser Erweiterung, Fig. 6 eine
andere erfindungsgemäße Erweiterung des Lichtleiters, Fig.
7 eine erfindungsgemäße Hinterleuchtungsvorrichtung zur
Hinterleuchtung einer Flüssigkristallzelle, Fig. 8 eine
weitere erfindungsgemäße Hinterleuchtungsvorrichtung zur
Hinterleuchtung einer Flüssigkristallzelle.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche Hinterleuchtungsvorrich
tung nach dem Stand der Technik dargestellt mit einer
Lichtquelle 10, die über elektrische Anschlüsse 11, 12 ver
fügt, und einen Lichtleiter 13, der über eine Schmalseite
14 verfügt, die zur Lichtquelle 10 hinweist. Die Hinter
leuchtungsvorrichtung ist in Aufsicht dargestellt. Nicht
eingezeichnet ist die Anzeige selbst, z. B. eine Flüssig
kristallanzeige, die oberhalb einer Lichtleiteroberfläche
15 angeordnet ist. Die Endkante der Schmalseite 14 ist mit
einer gestrichelten Linie 16 umrandet. Dieser Bereich ist
in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Das Licht wird von der
Lichtquelle 10 über die Schmalseite 14 in den Lichtleiter
13 eingekoppelt. Das Licht wird in Totalreflektion durch
den Lichtleiter geleitet und über nicht eingezeichnete, an
der Lichtleiteroberseite und/oder -unterseite angebrachte
Modifikationen durch die Lichtleiteroberseite 15 zur
Anzeige hin umgelenkt.
In Fig. 2 ist der Ausschnitt 16 aus Fig. 1 vergrößert
dargestellt. Es ist die Schmalseite 14 des Lichtleiters 13
zu erkennen. In der Vergrößerung erkennt man anstelle einer
Kante eine Abrundung 20. Durch diese Abrundung 20 wird der
Winkel, in dem Licht in den Lichtleiter eingekoppelt wird,
gegenüber der Schmalseite 14 verändert.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Hinterleuchtungsvor
richtung dargestellt. Eine Lichtquelle 30 ist mit elektri
schen Anschlüssen 31, 32 versehen. Ein Lichtleiter 33
verfügt über eine zur Lichtquelle 30 gewandte Schmalseite
34. An den Lichtleiter 33 sind an beiden Enden der
Schmalseite 34 Erweiterungen 35 und 36 angeformt. Der
Bereich der Erweiterung 35 ist mit einer gestrichelten
Linie 37 umrandet und in Fig. 4 vergrößert dargestellt.
Das Licht wird hier - vergleichbar mit der Vorrichtung in
Fig. 1 - von der Lichtquelle 30 über die Schmalseite 34 in
den Lichtleiter 33 eingekoppelt und durch Modifikationen an
der Lichtleiterober- und/oder -unterseite zu der Anzeige
umgelenkt, die nicht eingezeichnet ist, deren
Anzeigebereich jedoch durch eine gestrichelte Linie 38 mar
kiert ist. Die nicht eingezeichneten Modifikationen können
z. B. ein auf die Lichtleiterunterseite aufgebrachter
Rasterdruck oder eine auf die Lichtleiterunterseite
und/oder -oberseite aufgebrachte Mikrostruktur sein,
insbesondere Mikroprismen. Der Lichtleiter 33 ist entweder
als Platte oder als Keil ausgebildet, dessen Dicke mit
zunehmender Entfernung von der Schmalseite 34 abnimmt. Die
Erweiterungen 35 und 36 entsprechen sich vorzugsweise
spiegelbildlich. Deshalb ist für die Vergrößerung des
Ausschnitts 37 lediglich die Erweiterung 35 ausgewählt.
In Fig. 4 ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Er
weiterung 35 des Lichtleiters 33 dargestellt. Fig. 4 ist
eine Vergrößerung des Ausschnitts 37 aus Fig. 3. Die
Schmalseite 34 des Lichtleiters führt bis zu einem Ende 41
der Schmalseite 34, in dem die Schmalseite in eine
Abrundung 42 übergeht, und stellt eine erste Seitenfläche
der Erweiterung 35 dar. Eine zweite Seitenfläche 43
begrenzt die Erweiterung 35, so daß die Erweiterung 35 in
Aufsicht keilförmig erscheint. Ferner sind zwei
gestrichelte Linien 44, 45 eingetragen, wobei die erste
Linie 44 mit der Seitenfläche 34 einen Winkel von 50°
einschließt und die zweite Linie 45 mit der Seitenfläche 34
einen Winkel von 90° einschließt. Die Erweiterung 35 ist so
geformt, daß die Seitenfläche 43 jeden Strahl schneidet,
der im Punkt 41 beginnt und zwischen den beiden Linien 44
und 45 liegt. Durch die Wahl dieses Winkels verbleiben alle
Störungen, die durch die Abrundung 42 verursacht werden und
sich im Lichtleiter fortsetzen innerhalb des Bereichs der
Erweiterung 35. Sie sind damit für einen Betrachter der
Anzeige unsichtbar, der nur den in Fig. 3 dargestellten
Anzeigebereich 38 sehen kann. Eine gestrichelte Linie 46
bezeichnet einen Bereich, der in Fig. 5 vergrößert
dargestellt ist.
In Fig. 5 ist der in Fig. 4 mit 46 bezeichnete Bereich,
die Kante der Erweiterung 35, vergrößert dargestellt. Die
Seitenfläche 34 der Erweiterung 35 ist durch Striche 52
verlängert dargestellt. Ebenso ist die Seitenfläche 43
durch Striche 51 verlängert dargestellt. Die verlängerten
Striche 51 und 52 schließen einen Winkel α 53 ein. Ferner
ist ein Mittelpunkt 54 der Abrundung 42 mit einem Radius 55
dargestellt. Der Winkel α hat einen Wert zwischen 1° Grad
und 50% vorzugsweise einen Wert zwischen 10° und 50°.
Dieser Wert ist von dem Berechnungsindex des verwendeten
Materials abhängig. Je höher der Berechnungsindex des
Materials ist, desto größer kann der Winkel α gewählt
werden, ohne daß Störungen, die durch die Rundung 42 verur
sacht werden, die Anzeige stören können. Der Radius 55 für
den Kreisbogen der Abrundung 42 ist nicht größer als 1/5
der Länge der Seitenfläche 43.
In Fig. 6 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführung der
Erweiterung des Lichtleiters dargestellt. Diese Erweiterung
kann den umrandeten Bereich 37 in Fig. 3 ersetzen; die
Erweiterung 36 in Fig. 3 ist dann spiegelbildlich
anzupassen. Es ist der Lichtleiter 33, eine Erweiterung 60,
eine verlängerte Schmalseite 61 des Lichtleiters, die eine
erste Seitenfläche der Erweiterung ist, ein Ende 62 der
Schmalseite 61 und eine zweite Seitenfläche 63 dargestellt.
Eine gestrichelte Linie 64 schließt einen Winkel von 50°
mit der verlängerten Schmalseite 61 ein und eine
gestrichelte Linie 64 schließt einen Winkel von 90° mit der
verlängerten Schmalseite 63 ein. Die Funktionsweise ist
äquivalent zu der Darstellung in Fig. 4. Die gestrichelten
Linien 64 und 65 begrenzen den Bereich, innerhalb dem
Strahlen, die im Endpunkt 62 beginnen und durch den
Lichtleiter verlaufen, von der zweiten Seitenfläche 63
begrenzt werden, so daß sie nicht bis zu dem Anzeigebereich
38 aus Fig. 3 verlaufen.
In Fig. 7 ist eine erfindungsgemäße Hinterleuchtungsvor
richtung in eine Flüssigkristallanzeige integriert. Die An
zeige ist in einem Querschnitt dargestellt. Es ist eine
stabförmige Lichtquelle 71, ein Lichtleiter 72 und ein
Reflektor 73 dargestellt, der sich hinter dem Lichtleiter
und der Lichtquelle befindet. Der Lichtleiter 72 hat eine
Oberseite 79 und eine Schmalseite 78, in die das Licht
eingekoppelt wird. Über dem Lichtleiter befindet sich ein
Prismenfilm 74, ein Diffusor 75 und die
Flüssigkristallzelle 76. Ferner ist eine gestrichelte Linie
77 eingezeichnet. Der Reflektor 73 dient dazu,
Lichtverluste zu vermindern und das Licht der Lichtquelle
durch die Schmalseite 78 in den Lichtleiter 72 zu lenken.
Der Prismenfilm 74, der vorzugsweise aus einer dünnen Folie
mit einer aufgebrachten Mikroprismenstruktur besteht,
kollimiert das Licht in Richtung Flüssigkristallanzeige 76.
Der Diffusor 75 ist optional und dient dazu, verbliebene
Inhomogenitäten der Hinterleuchtung zu eliminieren. Die
Flüssigkristallzelle 76 besteht aus nicht eingezeichneten,
einzelnen Bildelementen, deren Absorption durch äußere
Steuerung schaltbar ist, so daß ein Bildeindruck entsteht.
Weitere, an die Flüssigkristallzelle angebrachte
Treiberelektronik ist nicht dargestellt. An Stelle der
Flüssigkristallzelle kann auch ein Film oder eine Tafel
aufgebracht sein, die bei Hinterleuchtung eine Bilddarstel
lung ermöglichen. Die gestrichelte Linie 77 begrenzt den
Bereich zwischen der Linie 77 und der Schmalseite 78, in
dem seitlich die erfindungsgemäßen Erweiterungen angeformt
werden, wie es aus Fig. 3 deutlich wird.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Hinterleuchtungsvorrichtung für die
Verwendung in einer Flüssigkristallanzeige dargestellt. Es
sind Lichtquelle 71, Prismenfilm 74, Diffusor 75,
Flüssigkristallanzeige 76 und Schmalseite 78 unverändert
gegenüber Abb. 7. Ein Lichtleiter 80 ist nun in
Keilform mit an einer Oberseite 83 und/oder einer
Unterseite 84 des Lichtleiters 80 angebrachten, nicht
eingezeichneten Mikroprismen ausgeführt. Ein Reflektor 81
ist an die Keilform angepaßt. Eine gestrichelte Linie 82
bezeichnet den Bereich zwischen der Linie 82 und der
Schmalseite 78, in dem seitlich die erfindungsgemäßen
Erweiterungen angeformt werden, wie es aus Fig. 3 deutlich
wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Hinterleuchtung einer flächigen Anzeige
mit einem Lichtleiter (33, 72, 80), der flächig ausgeführt
ist und der auf der dem sichtbaren Teil der Anzeige (38)
gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, wobei eine
stabförmige Lichtquelle (30,71) vorgesehen ist, deren Licht
an einer Schmalseite (34, 78) des Lichtleiters eingekoppelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter an der
Seite, an der das Licht eingekoppelt wird, mindestens eine
angeformte Erweiterung (35, 36, 60) aufweist.
2. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle mindestens so lang wie
die Schmalseite des Lichtleiters ist, an der das Licht
eingekoppelt wird.
3. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtleiter mit einer Mikroprismenstruktur versehen ist.
4. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erweiterung zumindest über eine erste (34, 61) und eine
zweite Seitenfläche (43, 63) verfügt, wobei durch die erste
Seitenfläche eine Schmalseite des Lichtleiters, in die
Licht der Lichtquelle eingekoppelt wird, bis zu einem Ende
(41, 62) der Schmalseite verlängert ist, und wobei die
zweite Seitenfläche durch jeden Strahl geschnitten wird,
der in Aufsicht auf den Lichtleiter betrachtet in dem Ende
der Schmalseite beginnt und mit der ersten Seitenfläche
mindestens einen der Lichtquelle abgewandten spitzen Winkel
einschließt, dessen Wert im Bereich von 50 Grad bis 90 Grad
liegt.
5. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erweiterung keilförmig ist.
6. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Lichtquelle weisende Seite des
Lichtleiters durch die keilförmige Erweiterung gerade
verlängert wird, die der Lichtquelle abgewandte Seite der
keilförmigen Erweiterung mit der zur Lichtquelle weisenden
Seite einen konstanten, spitzen Winkel (53) im Bereich von
1 Grad bis, 50 Grad einschließt.
7. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach einem der Ansprüche
5-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil in einem Grat
endet, dessen Spitzenradius (55) maximal ein Fünftel der
Länge der der Lichtquelle abgewandten Seite (43, 63) der
Erweiterung beträgt.
8. Vorrichtung zur Hinterleuchtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (30,71) sowie ein Bereich des Lichtleiters
einschließlich der Erweiterungen teilweise von einem
Reflektor (73, 81) umgeben sind.
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