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DE19848809A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere Papierbahn - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere Papierbahn

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Publication number
DE19848809A1
DE19848809A1 DE1998148809 DE19848809A DE19848809A1 DE 19848809 A1 DE19848809 A1 DE 19848809A1 DE 1998148809 DE1998148809 DE 1998148809 DE 19848809 A DE19848809 A DE 19848809A DE 19848809 A1 DE19848809 A1 DE 19848809A1
Authority
DE
Germany
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winding
air
material web
web
cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1998148809
Other languages
English (en)
Inventor
Zygmunt Madrzak
Matthias Wohlfahrt
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Voith Patent GmbH
Original Assignee
Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH filed Critical Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH
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Publication of DE19848809A1 publication Critical patent/DE19848809A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H18/00Winding webs
    • B65H18/08Web-winding mechanisms
    • B65H18/26Mechanisms for controlling contact pressure on winding-web package, e.g. for regulating the quantity of air between web layers

Landscapes

  • Winding Of Webs (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Abstract

Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn (2), insbesondere einer Papierbahn, mit mindestens einem beim Aufwickeln von der zugeführten Materialbahn (2) umschlungenen Zylinder (1), einer von der aufgewickelten Materialbahn (2) gebildeten, beim Aufwickeln gegen den Zylinder (1) abgestützten Wickelrolle (3) und Mitteln (6), durch welche von der Materialbahn (2) und/oder der Wickelrolle (3) mitgeführte Luft an einem Eindringen in den an der Abstützstelle der Wickelrolle (3) auf dem Zylinder (1) gebildeten Wickelspalt (4) ferngehalten wird, wobei zur Verbesserung der Wickelgüte vor dem Wickelspalt (4) Mittel (6) zum Abschaben von Luft von der Oberfläche (10) der Materialbahn (2) und/oder von der Oberfläche (11) der Wickelrolle (3) vorgesehen sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn, mit mindestens einem beim Aufwickeln von der zugeführten Materialbahn umschlungenen Zylinder, einer von der aufgewickelten Materialbahn gebildeten, beim Aufwickeln gegen den Zylinder abgestützten Wickelrolle und Mitteln, durch welche von der Materialbahn und/oder der Wickelrolle mitgeführte Luft an einem Eindringen in den an der Abstützstelle der Wickelrolle auf dem Zylinder gebildeten Wickelspalt gehindert wird.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Auf­ wickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn, bei welchem die aufzuwickelnde Materialbahn um mindestens einen Zylinder herum­ geführt wird, auf welchem sich die von der aufgewickelten Materialbahn gebildete Wickelrolle beim Aufwickeln abstützt, und bei welchem von der Materialbahn und/ oder der Wickelrolle mitgeführte Luft an einem Ein­ dringen in den an der Abstützstelle der Wickelrolle auf dem Zylinder gebil­ deten Wickelspalt gehindert wird.
Beim Aufwickeln einer Materialbahn, beispielsweise einer Papierbahn, werden durch die bewegten Oberflächen Luftgrenzschichten in den Wic­ kelspalt transportiert. Luftgrenzschichten sind dabei sowohl auf der Ober­ fläche der zugeführten Materialbahn als auch auf der Oberfläche der von der aufgewickelten Materialbahn gebildeten Wickelrolle vorhanden. Insbe­ sondere bei hohen Wickelgeschwindigkeiten kann dadurch vor dem Wic­ kelspalt, also vor der Abstützstelle der Wickelrolle auf dem Zylinder, ein Staudruck entstehen, der so groß ist, daß ein Teil der Luft zwischen die Lagen der Wickelrolle eingewickelt wird. Ein Entweichen der Luft ist bei dichten Papieren oder anderen luftundurchlässigen Materialien nicht möglich. Die Rolle wird dadurch zu weich gewickelt. Dies beeinträchtigt die Wickelgüte und das Rollenhandling, einschließlich des Auftretens von Lagenverschiebungen.
Aus der DE 87 17 259 U1 ist eine Wickelvorrichtung bekannt, die sich mit der genannten Problematik befaßt. Bei dieser bekannten Wickelvorrich­ tung ist die Wickelrolle unter Zwischenlage einer gummielastischen Werk­ stoffschicht am Zylinder abgestützt. Dadurch soll erreicht werden, daß auch im Bereich verminderter Bahndicke ein inniger Kontakt der Wickel­ rolle mit dem Zylinder gegeben ist, so daß auch an diesen Stellen im Wic­ kelspalt ein ausreichend hoher Druck herrscht, um ein Eindringen von Luft zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, ohne daß dies zu einer unzulässigen Erhöhung der Wickelhärte führt. Das Vorsehen einer gum­ mielastischen Werkstoffschicht ist aufwendig. Auch ist ein Verdrängen der Luft und ein Einhalten der zulässigen Wickelhärte nicht immer ausrei­ chend gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Wickelgüte verbessert ist. Insbe­ sondere soll ein Eindringen von Luft in den Wickelspalt soweit wie möglich verhindert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem Wickelspalt Mittel zum Abschaben von Luft von der Oberfläche der Materialbahn und/oder von der Oberfläche der Wickelrolle vorgesehen sind.
Außerdem wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Luft vor dem Wickelspalt von der Oberfläche der Materialbahn und/ oder von der Oberfläche der Wickelrolle abgeschabt wird.
Durch das Abschaben der Luft, also das Entfernen der Luftgrenzschichten von der Oberfläche der Materialbahn und/oder der Wickelrolle wird ein Einwickeln von Luft zwischen die Lagen des Wickels weitgehend verhin­ dert. Die Zwischenlage einer elastischen Schicht ist dabei nicht erforder­ lich. Auch entfällt eine Anpassung des Anpreßdruckes der Wickelrolle am Zylinder. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren sind damit unproblematisch umsetzbar und führen zu einer hohen Wickelgüte.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind mechanische Abschabmittel vorgesehen. Dabei kann es sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung um mindestens eine Abschabbürste handeln. Mechanische Ab­ schabmittel sind sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb kosten­ günstig. Dennoch führen sie wirksam zu einer Reduzierung von eingewic­ kelter Luft, indem die Luftgrenzschichten vor dem Wickelspalt von der Oberfläche gelöst und abgeleitet werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einbringen mindestens eines Fluidstrahls auf die Oberfläche vorgesehen.
Bevorzugt wird der Fluidstrahl dabei unter einem spitzen Winkel gegen die Bahnlaufrichtung und/oder die Drehrichtung der Wickelrolle gerichtet. Der Fluidstrahl wirkt wie ein Messer, das die Luftgrenzschicht von der Oberfläche der Materialbahn bzw. der Wickelrolle löst und abführt. Die Luft kann daher nicht in den Wickelspalt gelangen.
Als Fluidstrahl kann insbesondere ein Luftstrahl verwendet werden. Grundsätzlich kommt aber auch die Verwendung eines Dampfstrahls oder sonstiger Fluidstrahlen in Betracht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichte des Fluidstrahls mindestens gleich groß wie die Dichte der mitgeführten Luft. Die Wirksamkeit des Fluidstrahls wird hierdurch erhöht und ein Ablösen der Luftgrenzschicht auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten weitgehend sichergestellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zum Ab­ schaben von Luft relativ zum Zylinder und zur Wickelrolle beweglich gela­ gert. Insbesondere sind Mittel vorgesehen, durch welche die Abschabmit­ tel in Abhängigkeit vom Durchmesser der Wickelrolle automatisch verla­ gerbar sind. Damit kann dem zunehmenden Durchmesser der Wickelrolle Rechnung getragen werden, so daß die Abschabmittel zum Abschaben von Luft nahe an den Oberflächen und nahe am Wickelspalt angeordnet wer­ den können. Dies erhöht einerseits die Wirksamkeit der Abschabmittel und führt andererseits dazu, daß ein Fluidstrahl geringerer Stärke ausrei­ chend ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein gemeinsamer Träger für auf die Oberfläche der Materialbahn und auf die Oberfläche der Wickelrolle wirkende Abschabmittel vorgesehen. Damit entfällt vorteilhaf­ terweise ein Bauteil. Der Träger erstreckt sich dabei bevorzugt quer zur Bahnlaufrichtung der Materialbahn, insbesondere über deren gesamte Breite, und ist bevorzugt keilförmig ausgebildet, mit im wesentlichen par­ allel zur Oberfläche der um den Zylinder umlaufenden Materialbahn und zur Oberfläche der Wickelrolle verlaufenden Keilflächen. Damit kann der Träger tief in den Wickelspalt eingeführt werden, so daß die Abschabmittel nahe am Wickelspalt angeordnet werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind auf dem Träger quer zur Bahnlaufrichtung verlaufende Rohre angeordnet. Die sich bevor­ zugt über die gesamte Breite der Materialbahn erstreckenden Rohre kön­ nen dabei als Blasluftrohre ausgebildet sein und Luftaustrittsdüsen für die Blasluft aufweisen. Hieraus resultiert eine geschickte Anordnung beim Einsatz eines Fluidstrahls zum Ablösen von Luftgrenzschichten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können an den Rohren mechanische Abstreifmittel, insbesondere Bürsten, angeordnet sein. Auch diese Ausgestaltung ist günstig.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stirnseiten des vor der Abstützstelle gebildeten Zwickels gegen Lufteintritt abgedichtet, wobei die Abdichtung insbesondere innerhalb der Bahnbreite ausgeführt ist. Dadurch wird das seitliche Eindringen von Leckluft in den Zwickel und ein Einwickeln dieser Leckluft zwischen die Materialbahnen weitge­ hend verhindert.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird bevorzugt darauf geachtet, daß die Abschabmittel während des Wickelvorganges einen im wesentlichen gleichbleibenden Abstand zu den Oberflächen der zugeführ­ ten Materialbahn und der Wickelrolle aufweisen. Eine gute Funktion der Vorrichtung wird hierdurch gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Wic­ kelvorrichtung,
Fig. 2 ein Detail gemäß "X" von Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Variante der erfindungs­ gemäßen Wickelvorrichtung und
Fig. 4 ein Detail gemäß "Y" von Fig. 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Wickelvorrichtung umfaßt eine Tragtrommel 1, über welche eine aufzuwickelnde Materialbahn, insbesondere Papierbahn 2, in Richtung des Pfeils I geführt ist. An der gemäß Pfeil II rotierbaren Tragtrommel 1 stützt sich eine durch die aufgewickelte Papierbahn 2 ge­ bildete Wickelrolle 3 ab, die ihrerseits gemäß Pfeil III rotierbar ist. An der Abstützstelle der Wickelrolle 3 auf der Tragtrommel 1 wird so ein Wickel­ spalt 4 gebildet. Um ein gleichmäßiges Aufwickeln der Papierbahn zu er­ möglichen, sind die Tragtrommel 1 und die Wickelrolle 3 gemäß Pfeilen IV und V zudem gegeneinander beweglich gelagert. Die gegenseitige Bewe­ gung wird dabei durch hier nicht dargestellte Mittel gesteuert.
In dem in Bahnlaufrichtung I betrachtet vor dem Wickelspalt 4 gebildeten Zwickel 5 ist eine insgesamt mit 6 bezeichnete Abschabvorrichtung ange­ ordnet. Die Abschabvorrichtung 6 umfaßt einen keilförmig ausgebildeten, sich quer zur Bahnlaufrichtung I erstreckenden Träger 7 mit zwei Keilflä­ chen 8 und 9, die im wesentlichen parallel zu den Oberflächen 10 und 11 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 bzw. der Wickelrolle 3 verlaufen. Der Träger 7 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Bahnbreite. Es ist aber auch möglich, den Träger 7 nur in einem Teilbe­ reich der Bahnbreite oder darüber hinaus vorzusehen. An seiner dem Wickelspalt 4 abgewandten Seite sind auf dem Träger 7 zwei Rohre 12 und 13 angeordnet, die sich wie der Träger 7 über die gesamte Bahnbreite oder nur über einen Teilbereich oder über die Bahnbreite hinaus erstrecken können.
Wie man insbesondere in Fig. 2 erkennt, sind an den Rohren 12 und 13 Bürsten 14 derart angeordnet, daß sie mit der Oberfläche 10 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 bzw. der Oberfläche 11 der Wickelrolle 3 in Eingriff stehen. In Fig. 2 ist auch dargestellt, wie Luft­ grenzschichten, die sich gemäß den Pfeilen VI zusammen mit der Oberflä­ che 10 der Papierbahn 2 um die Tragtrommel 1 bewegen, von den Bürsten 14 in Richtung des Pfeils 7 abgelenkt werden. Das heißt, die Luftgrenz­ schichten werden von der Oberfläche 10 gelöst und abtransportiert und gelangen nicht in den Wickelspalt 4.
Der Träger 7 ist relativ zur Tragtrommel 1 und zur Wickelrolle 3 derart beweglich gelagert, daß eine Durchmesservergrößerung der Wickelrolle 3 während des Aufwickelvorgangs ausgeglichen und ein gleichbleibender Abstand zwischen den Rohren 12 und 13 einerseits und den Oberflächen 10 und 11 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 bzw. der Wickelrolle 3 andererseits eingehalten werden kann. Über den gesamten Wickelzeitraum wird so eine gleichbleibende Wirksamkeit der Bürsten 14 gewährleistet.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Variante stimmt vom Grundaufbau der Wickelvorrichtung mit der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Variante überein. Auch hier ist eine Wickelrolle 3 an einer Tragtrommel 1 abge­ stützt, und sind beide rotierbar und gegeneinander beweglich gelagert. Die in dem Zwickel 5 vor dem Wickelspalt 4 angeordnete Vorrichtung 6 zum Abschaben von Luft ist, wie insbesondere in Fig. 4 ersichtlich, jedoch an­ ders ausgebildet. Die auf dem Träger 7 angeordneten Rohre 12 und 13 sind bei dieser Variante als Blasluftrohre ausgebildet und weisen Luft­ austrittsdüsen 15 anstelle der Bürsten 14 auf. Über die Luftaustrittsdü­ sen 15 wird ein Fluidstrahl gemäß Pfeilen VIII auf die Oberfläche 10 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 und die Oberfläche 11 der Wickelrolle 3 aufgebracht.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird auch dadurch ein Ablösen der Luftgrenz­ schichten und ein Wegführen der Luft gemäß Pfeilen VII bewirkt. Auch in dieser Variante ist außerdem der Träger 7 gegenüber der Tragtrommel 1 und der Wickelrolle 3 derart beweglich gelagert, daß eine Durchmesser­ vergrößerung der Wickelrolle 3 im Laufe des Aufwickelvorgangs ausgegli­ chen und ein gleichbleibender Abstand zwischen den Luftaustrittsdüsen 15 und der Oberfläche 10 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papier­ bahn 2 sowie der Oberfläche 11 der Wickelrolle 3 im wesentlichen einge­ halten werden kann.
Nicht dargestellt ist eine Abdichtung der Stirnseiten des Zwickels 5, die bei beiden Varianten vorgesehen sein kann. Die Abdichtung kann dabei insbesondere über an dem Träger 7 angebrachte Platten oder eine andere, sich an die veränderliche Geometrie anpassende Einrichtung erfolgen, die bevorzugt innerhalb der Bahnbreite der Papierbahn 2 am Träger 7 vorge­ sehen werden können. Auf diese Weise wird ein Eindringen von Leckluft über die Stirnseiten des Zwickels 5 weitgehend verhindert.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt nach dem er­ findungsgemäßen Verfahren. Das Aufwickeln der Papierbahn 2 auf die Wickelrolle 3 erfolgt grundsätzlich in bekannter Weise, insbesondere unter Zuhilfenahme eines Tambours als Wickelbasis. Zu Beginn des Aufwickel­ vorganges wird der Träger 7 mit seinen Keilflächen 8 und 9 im Zwickel 5 so positioniert, daß die Bürsten 14 bzw. die Luftaustrittsdüsen 15 einen gewünschten Abstand zu den Oberflächen 10 und 11 der um die Trag­ trommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 bzw. der Wickelrolle 3 aufweisen. Im Falle der Verwendung von Blasluftrohren 12, 13 mit Luftaustrittsdü­ sen 15 wird die Blasluft eingeschaltet und sodann der Wickelvorgang be­ gonnen. Im Falle der Verwendung von Bürsten 14 kann der Wickelvorgang sofort nach Positionierung des Trägers 7 begonnen werden.
Während des Wickelvorganges wird der Träger 7, bevorzugt automatisch gesteuert, so bewegt, daß ein gleichbleibender Abstand der Bürsten 14 bzw. der Luftaustrittsdüsen 15 zu den Oberflächen 10 und 11 der um die Tragtrommel 1 umlaufenden Papierbahn 2 bzw. der Wickelrolle 3 erhalten wird. Insbesondere wird der Träger 7 sukzessive oder kontinuierlich ge­ mäß Winkel α um eine zu den Rotationsachsen der Tragtrommel 1 und der Wickelrolle 3 parallele Achse verkippt. Am Ende des Wickelvorganges wird die Blasluft abgeschaltet und der Träger 7 aus dem Zwickel 5 ent­ fernt, um die Positionierung eines neuen Leertambours anstelle der vollen Wickelrolle 3 zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen so ein Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Pa­ pierbahn 2, mit hoher Wickelgüte auch bei hoher Wickelgeschwindigkeit. An der Materialbahn 2 oder der Wickelrolle 3 anhaftende Luftgrenz­ schichten werden weitgehend entfernt und dadurch ein Einwickeln von Luft zwischen die Lagen der Wickelrolle 3 vermieden.
Bezugszeichenliste
1
Tragtrommel
2
Materialbahn
3
Wickelrolle
4
Wickelspalt
5
Zwickel
6
Abschabvorrichtung
7
Träger
8
Keilfläche
9
Keilfläche
10
Oberfläche von
2
11
Oberfläche von
3
12
Rohr
13
Rohr
14
Bürste
15
Luftaustrittsdüse
I Bahnlaufrichtung
II Rotationsrichtung von
1
III Rotationsrichtung von
3
IV Bewegungsrichtung von
1
V Bewegungsrichtung von
3
VI Bewegungsrichtung der Luftgrenzschicht
VII Abtransportrichtung der Luftgrenzschicht
VIII Luftaustrittsrichtung
α Kippwinkel von
7

Claims (27)

1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn (2), insbesondere ei­ ner Papierbahn, mit mindestens einem beim Aufwickeln von der zu­ geführten Materialbahn (2) umschlungenen Zylinder (1), einer von der aufgewickelten Materialbahn (2) gebildeten, beim Aufwickeln gegen den Zylinder (1) abgestützten Wickelrolle (3) und Mitteln (6), durch welche von der Materialbahn (2) und/oder der Wickelrolle (3) mitge­ führte Luft an einem Eindringen in den an der Abstützstelle der Wic­ kelrolle (3) auf dem Zylinder (1) gebildeten Wickelspalt (4) gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Wickelspalt (4) Mittel (6) zum Abschaben von Luft von der Oberfläche (10) der Materialbahn (2) und/ oder von der Oberfläche (11) der Wickelrolle (3) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Abschabmittel (14) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Abschabbürste (14) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (12, 13, 15) zum Einbringen mindestens eines Fluidstrahls auf die Oberfläche (10, 11) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrahl unter einem spitzen Winkel entgegen der Bahn­ laufrichtung (I) und/oder der Drehrichtung (III) der Wickelrolle (3) ge­ richtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) zum Einbringen eines Luftstrahls ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) zum Einbringen eines Dampfstrahls ausge­ bildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Fluidstrahls mindestens gleich groß ist wie die Dichte der mitgeführten Luft.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschabmittel (6) relativ zum Zylinder (1) und zur Wickelrolle (3) beweglich gelagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschabmittel (6) in Abhängigkeit vom Durchmesser der Wickelrolle (3) automatisch verlagerbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Träger (7) für auf die Oberfläche (10) der Ma­ terialbahn (2) und auf die Oberfläche (11) der Wickelrolle (3) wirkende Abschabmittel (6) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Träger (7) quer zur Bahnlaufrichtung (I) der Material­ bahn (2) erstreckt und keilförmig ausgebildet ist, mit im wesentlichen parallel zur Oberfläche (10) der um den Zylinder (1) umlaufenden Materialbahn (2) und zur Oberfläche (11) der Wickelrolle (3) verlau­ fenden Keilflächen (8, 9).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Träger (7) im wesentlichen über die gesamte Breite der Materialbahn (2) erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger (7) quer zur Bahnlaufrichtung (I) verlaufende Rohre (12, 13) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rohre (12, 13) im wesentlichen über die gesamte Breite der Materialbahn (2) erstrecken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (12, 13) als Blasluftrohre ausgebildet sind und Luft­ austrittsdüsen (15) für die Blasluft aufweisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rohren (12, 13) mechanische Abschabmittel (14), insbe­ sondere Bürsten, angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des vor dem Wickelspalt (4) gebildeten Zwickels (5) gegen Lufteintritt abgedichtet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung innerhalb der Bahnbreite ausgeführt ist.
20. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (2), insbesondere einer Papierbahn, bei welchem die aufzuwickelnde Materialbahn (2) um mindestens einen Zylinder (1) herumgeführt wird, auf welchem sich die von der aufgewickelten Materialbahn (2) gebildete Wickelrolle (3) beim Aufwickeln abstützt, und bei welchem von der Materialbahn (2) und/oder der Wickelrolle (3) mitgeführte Luft an einem Eindringen in den an der Abstützstelle der Wickelrolle (3) auf dem Zylinder (1) ge­ bildeten Wickelspalt (4) gehindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft vor dem Wickelspalt (4) von der Oberfläche (10) der um den Zylinder (1) umlaufenden Materialbahn (2) und/oder von der Oberfläche (11) der Wickelrolle (3) abgeschabt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mechanisch abgeschabt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft abgebürstet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit mindestens einem entgegen der Bahnlaufrichtung (I) gerichteten Fluidstrahl abgeschabt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit einem Luftstrahl abgeschabt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit einem Dampfstrahl abgeschabt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Fluidstrahles mindestens so groß ist wie die Dichte der abzuschabenden Luft.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Abschabmittel (14, 15) von der Oberfläche (10) der um den Zylinder (1) umlaufenden Materialbahn (2) und der Ober­ fläche (11) der Wickelrolle (3) während des Aufwickelvorganges im wesentlichen gleichgehalten wird.
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