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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge nach der Gattung
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 196 10 904
A1 ist ein Abblendlichtscheinwerfer bekannt, der einen
Reflektor, eine Lichtquelle und eine im Strahlengang des vom Reflektor
reflektierten Lichtbündels
angeordnete lichtdurchlässige
Scheibe aufweist. Das aus dem Abblendlichtscheinwerfer austretende
Lichtbündel
weist eine asymmetrische Helldunkelgrenze auf, mit einem der Gegenverkehrsseite
zugeordneten Abschnitt und einem der eigenen Verkehrsseite zugeordneten
Abschnitt, wobei der der eigenen Verkehrsseite zugeordnete Abschnitt
der Helldunkelgrenze zumindest teilweise höher angeordnet ist als deren
der Gegenverkehrsseite zugeordnete Abschnitt.
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Seit
einiger Zeit werden als Lichtquelle neben Halogenglühlampen
auch Gasentladungslampen verwendet, welche einen wesentlich höheren Lichtstrom
aufweisen als Glühlampen.
Darüber
hinaus werden von Automobilherstellern immer öfter Scheinwerfer mit einer
klaren lichtdurchlässigen Scheibe
anstelle einer Streuscheibe mit optischen Profilen gewünscht. Bei
diesen Scheinwerfern muss der Reflektor durch geeignete Ausbildung
der Reflexionsfläche
die Lichtverteilung für
Fernlicht oder für Abblendlicht
einschließlich
der Helldunkelgrenze erzeugen.
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Mit
bekannten Reflektoren dieser Art ist nur eine unzufriedenstellende
Lichtverteilungshomogenität
und -streubreite möglich.
Beim Einsatz von Gasentladungslampen des Typs D2R in derartigen Scheinwerfern
treten zusätzliche
Schwierigkeiten dadurch auf, dass der Leuchtkörper im Gegensatz zu den zylinderförmigen Wendeln
von Halogenlampen gebogen ist und nur eine unscharfe Begrenzung
aufweist. Aus diesem Grunde enthalten D2R-Gasentladungslampen auf
ihrem Außenkolben
zusätzliche, fest
aufgedruckte Blenden, welche die Bildung der Helldunkelgrenze ähnlich einer
H4-Lampe unterstützen
sollen.
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Gasentladungslampen
weisen darüber
hinaus auch die nachteilige Eigenschaft auf, dass sich im unteren
Teil der Lampe Metallhalogenidablagerungen bilden, die dazu führen, dass
einerseits das Licht, welches in den unteren Reflektorbereich fällt, in den
meisten Reflexionssystemen nicht nutzbar ist und abgeschirmt werden
muss und dass andererseits eine Blendung oberhalb der Helldunkelgrenze durch
Streuung und/oder Reflexion von Licht an diesen Ablagerungen entsteht.
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Aus
der
DE 43 02 907 A1 geht
eine Kraftfahrzeug-Scheinwerferlampe
mit einem Entladungskolben als Lichtquelle hervor, in welcher aufleuchtendes Licht,
welches den Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs blenden könnte, eliminiert
wird und die Sichtbarkeit von Gegenständen in dem oberen Teil der
Strasse verbessert wird. Hierzu ist eine Reflexionsfläche des
Reflektors unterteilt in eine untere Reflexionsfläche und
eine obere Reflexionsfläche, wobei
die untere Reflexionsfläche
im wesentlichen der untere halbe Abschnitt ist, der einen gestreuten Lichtstrom
empfängt,
welcher Metallhallogenidablagerungen eines Kolbens zuzuschreiben
ist, und wobei die obere Reflexionsfläche im wesentlichen der obere
halbe Abschnitt ist, der einen nicht gestreuten Lichtstrom erhält. Die
untere Reflexionsfläche
ist ferner unterteilt in eine rechte Reflexionsfläche, welche deren
rechter halber Abschnitt ist, und eine linke Reflexionsfläche, welche
deren linker halber Abschnitt ist. Die rechte Reflexionsfläche und
die linke Reflexionsfläche
sind um vorbestimmte Grade geneigt, so dass Reflexionslichtströme in entsprechenden
linken und rechten Richtungen geneigt werden können. Streulinsenstufen sind
in einem Bereich des unteren halben Abschnitts einer Vorderlinse
ausgebildet, die eine Vorderöffnung
des Reflektors überdeckt,
wobei der Bereich zulässt,
dass Ströme
von der rechten Reflexionsfläche
und der linken Reflexionsfläche
hindurchgehen.
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Nachteilig
bei diesem Scheinwerfer ist es, dass die Erzeugung eines gewünschten
Abblendlichts Streulinsenstufen, d. h. mit optischen Elementen versehene
Streuscheiben erfordert. Die Erzeugung des Abblendlichts mit klaren,
lichtdurchlässigen Scheiben
ist bei diesem Scheinwerfer nicht möglich.
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Aus
der
DE 44 35 507 A1 geht
ein Scheinwerfer für
Fernlicht und Abblendlicht für
Fahrzeuge hervor, bei dem zur Erzeugung einer Fernlichtfunktion
Lichtquelle und Reflektor relativ zueinander schwenkbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge
der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, dass bei vorgegebenen Abmessungen des Reflektors
eine Beleuchtungsstärkeverteilung
für das
Abblendlicht mit guter Reichweite und Seitenausleuchtung, verbesserter Homogenität und zulässigen Blendwerten
bei Verwendung von klaren, lichtdurchlässigen Scheiben erzeugt wird,
der zudem auch eine Fernlichtfunktion ermöglicht
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Vorteile der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Abblendlichtscheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Unterteilung des Reflektors in zwei Bereiche, wobei erste Bereiche
in Strahlrichtung links und rechts der optischen Achse horizontal
angeordnet und segmentartig ausgebildet sind und ein zweiter Bereich
oberhalb der ersten Bereiche angeordnet ist, wird einerseits ein
heller Kern der Beleuchtungsstärkeverteilung
mit den wichtigen Teilen der Helldunkelgrenze und andererseits eine
sehr breite homogene Streuung unterhalb der Helldunkelgrenze erzielt,
wobei störende
von den Metallhallogenidablagerungen der Gasentladungslampe ausgehende
Reflexionen sich auf die Lichtverteilung nicht nachteilig auswirken.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass sich die ersten segmentartigen
Bereiche des Reflektors um eine horizontale Linie und/oder eine
etwa 15° zur
Horizontalen geneigte Linie entgegen Strahlrichtung gesehen symmetrisch
erstrecken.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass sich die ersten segmentartigen Bereiche des
Reflektors um eine etwa horizontale Linie und/oder eine etwa um
15° zur
Horizontalen geneigte Linie asymmetrisch erstrecken. In beiden Fällen wird
eine Fokussierung im Kernbereich der Beleuchtungsstärkeverteilung
mit hinreichend hoher Beleuchtungsstärke erzielt.
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Dabei
ist bei einem Reflektor mit inversem Strahlengang, d. h. sich überkreuzenden
Strahlen vorteilhafterweise Vorgesehen, dass sich ein Teil der ersten
Bereiche entgegen Strahlrichtung gesehen links der optischen Achse
um die horizontale Linie erstreckt, während sich ein zweiter Teil
der ersten Bereiche entgegen Strahlrichtung gesehen rechts der optischen
Achse um die unter etwa 15° zur
Horizontalen abfallende Linie erstreckt.
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Umgekehrt
ist bei einem Reflektor mit nicht inversem Strahlengang, d. h. sich
nicht Überkreuzenden
Strahlen vorgesehen, dass sich ein Teil der ersten Bereiche entgegen
Strahlrichtung gesehen rechts der optischen Achse um die etwa horizontale Linie
erstreckt, während
sich ein zweiter Teil der ersten Bereiche in Strahlrichtung gesehen
links der optischen Achse um die unter etwa 15° zur Horizontalen ansteigende
Linie erstreckt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die ersten Bereiche entgegen Strahlrichtung gesehen oben durch
eine etwa horizontale Linie und nach unten beidseitig der optischen
Achse durch eine im Winkel zur Horizontalen abfallende Linie begrenzt
sind.
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Der
Winkel beträgt
vorteilhafterweise hierbei etwa 22°, er entspricht im wesentlichen
der winkeligen Anordnung der Blenden einer an sich bekannten, mit
Blenden versehenen Gasentladungslampe (D2R-Lampe). Des weiteren
kann vorgesehen sein, dass die ersten Bereiche eine große Fläche und
einen großen
Segmentwinkel umfassen und gegen von der Lichtquelle ausgesandtes
Licht durch vorzugsweise an einer Direktlichtblende angeordnete Abschattungselemente
teilweise abgeschirmt sind.
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Diese
Abschattungselemente sind bei einer vorteilhaften Ausführungsform
Ansätze
an der Direktlichtblende.
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Zur
Erzeugung einer Fernlichtfunktion bei einem Scheinwerfer mit einer
Gasentladungslampe ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass die Lichtquelle relativ zu dem Reflektor axial und/oder
vertikal derart verschiebbar und/oder schwenkbar ist, so dass durch
die Anordnung der Gasentladungslampe in ihrer Stellung für Fernlicht durch
die Bereiche des Reflektors von der Gasentladungslampe ausgesandtes
Licht als Fernlichtbündel reflektiert
wird.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Lichtquelle relativ zum Reflektor um ihre
Längsachse
drehbar ist, so dass zur Erzeugung der Fernlichtfunktion Teilbereiche
der ersten Bereiche beleuchtet werden.
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Zur
Erzeugung einer Relativbewegung von Lichtquelle und Reflektor ist
es sowohl möglich,
die Lichtquelle relativ zum Reflektor zu verschieben, es ist aber
auch möglich,
den Reflektor relativ zur Lichtquelle zu verschieben oder zu verschwenken.
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Zeichnung
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Reflektors eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers für Fahrzeuge;
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Reflektors eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers für Fahrzeuge;
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3 eine
dritte Ausführungsform
eines Reflektors eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers für Fahrzeuge;
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4 schematisch
die erste Ausführungsform
des Reflektors in einem vertikalen Längsschnitt mit einer zur Erzeugung
einer Fernlichtfunktion relativ zum Reflektor verschobenen Lichtquelle;
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5 schematisch
die zweite Ausführungsform
des Reflektors mit einer zur Erzeugung einer Fernlichtfunktion relativ
zum Reflektor verdrehten Lichtquelle;
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6 schematisch
die dritte Ausführungsform
des Reflektors mit zur Erzeugung einer Fernlichtfunktion relativ
zum Reflektor verschobenen Blenden;
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7 einen
vor dem Scheinwerfer angeordneten Messschirm mit Linien gleicher
Beleuchtungsstärke,
die durch von ersten Bereichen des Reflektors reflektierte Lichtstrahlen
im Abblendlichtbetrieb erzeugt werden;
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8 den
Messschirm mit Linien gleicher Beleuchtungsstärke, die durch von einem zweiten Bereich
des Reflektors eines erfindungsgemäßen Abblendlichtscheinwerfers
reflektierte Lichtstrahlen erzeugt werden;
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9 den
Messschirm mit Linien gleicher Beleuchtungsstärke, die durch von den ersten
Bereichen und dem zweiten Bereich des Reflektors eines erfindungsgemäßen Abblendlichtscheinwerfers
reflektierte Lichtstrahlen erzeugt werden;
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10 den
Messschirm mit Linien gleicher Beleuchtungsstärke, die durch vom Reflektor
eines erfindungsgemäßen Abblendlichtscheinwerfers
bei relativ zum Reflektor verschobener Lichtquelle zur Erzeugung
einer Fernlichtfunktion reflektierte Lichtstrahlen erzeugt werden
und
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11 schematisch
einen Abblendlichtscheinwerfer mit einer Gasentladungslampe im Längsschnitt
in vereinfachter Darstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Ein
in 1 bis 6 und 11 dargestellter
Scheinwerfer für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, weist einen Reflektor 10 auf,
in den in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle 12 eingesetzt
ist. Der Reflektor 10 kann aus Blech oder Kunststoff bestehen.
Als Lichtquelle 12 wird eine Gasentladungslampe verwendet,
wobei deren Leuchtkörper 14,
d. h. der Lichtbogen, etwa parallel zur optischen Achse 11 des
Reflektors 10 verläuft.
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Der
Reflektor 10 weist eine dessen optische Achse 11 enthaltende
Horizontalebene 16 auf sowie eine zur Horizontalen geneigte
Ebene 18. Die Lichtquelle 12, d. h. die Gasentladungslampe
ist im wesentlichen im Zentrum des Reflektors 10 angeordnet. Unter
dem Lichtbogen 14 bilden sich Metallhalogenidablagerungen 15,
die zu unerwünschten
Reflexionen des von dem Lichtbogen 14 ausgestrahlten und am
Reflektor 10 reflektierten Lichts führen. Die Gasentladungslampe 12 weist
an ihrem unteren Bereich Blenden 20, 21 auf, wobei
die Blende 21 in Horizontalrichtung tiefer angeordnet ist
als die Blende 20. Die Blenden 20, 21 sind
durch eine lichtundurchlässige Beschichtung
eines Glaskolbens der Gasentladungslampe 12 gebildet. Hierdurch
wird die Erzeugung eines in Europa vorgeschriebenen asymmetrischen Abblendlichtbündels unterstützt, ähnlich dem
von an sich bekannten Scheinwerfern.
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Dem
unteren Bereich der Gasentladungslampe 12 ist eine Abschirmung 24 zugeordnet,
durch die der untere Bereich des Reflektors 10 gegen von der
Gasentladungslampe 12 ausgesandtes Licht abgeschirmt ist.
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Der
Reflektor 10 weist erste, segmentartige Bereiche 31a,
b auf, die entgegen Strahlrichtung gesehen links und rechts der
optischen Achse 11 etwa horizontal angeordnet sind. Der
Reflektor 10 weist ferner einen zweiten Bereich 32 auf,
der an die ersten Bereiche 31 angrenzt und entgegen Strahlrichtung gesehen
oberhalb von diesen angeordnet ist. Die Reflexionsflächen der
ersten Bereiche 31a, 31b und des zweiten Bereichs 32 können kontinuierlich
sein oder in mehrere Facetten unterteilt sein, wobei die Form der
Reflexionsflächen
numerisch bestimmt sein kann. Die Übergänge zwischen den ersten Bereichen 31a, 31b und
dem zweiten Bereich 32 können kontinuierlich sein; an
diesen können
sich jedoch auch Knicke oder Stufen ergeben. Wie aus 1 hervorgeht,
erstreckt sich ein Teil 31a der ersten Bereiche 31a,
b entgegen Strahlrichtung gesehen links der optischen Achse 11 im
wesentlichen symmetrisch um eine etwa horizontale Linie 16,
während
sich ein zweiter Teil 31b der ersten Bereiche 31a, 31b entgegen
Strahlrichtung gesehen rechts der optischen Achse 11 im wesentlichen
symmetrisch um eine unter etwa 15° zur
horizontalen Linie 16 abfallende Linie 18 erstreckt.
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Ein
derartiger Reflektor 10 findet Anwendung bei einem inversen
Strahlengang, d. h. bei einem Strahlengang, bei dem sich die Lichtstrahlen
schneiden. In entsprechender Weise kann auch die Anordnung der beiden
Teile 31a und b des ersten Bereichs vertauscht sein. In
diesem, nicht dargestellten Falle, würde sich der Teil 31b,
der symmetrisch um eine unter etwa 15° zur Horizontalen ansteigende
Linie 18 angeordnet ist, entgegen Strahlrichtung gesehen links
der optischen Achse 11 befinden, während sich der Teil 31a,
der sich symmetrisch um die Horizontale 16 erstreckt, entgegen
Strahlrichtung gesehen rechts der optischen Achse 11 angeordnet
wäre. Diese
Anordnung findet bei einem Reflektor mit nicht inversem Strahlengang,
d. h. sich nicht schneidenden Lichtstrahlen, Anwendung.
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Der
in 1 dargestellte Reflektor 10 erzeugt die
in 7 bis 9 dargestellte Beleuchtungsstärkeverteilung.
In 7 sind Isoluxlinien, d. h. Linien gleicher Beleuchtungsstärke, 81 dargestellt, die
durch von den ersten Bereichen 31a, 31b des Reflektors 10 reflektiertes
Licht erzeugt werden. Wie aus 7 hervorgeht,
bildet durch die ersten Bereiche 31a, 31b reflektiertes
Licht den Kern der Beleuchtungsstärkeverteilung mit einer Helldunkelgrenze
mit einem horizontalen Abschnitt 70 und mit einem ansteigenden
Abschnitt 70',
was eine asymmetrische Ausleuchtung des Schirms 60 bzw.
der Fahrbahn bewirkt.
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Durch
den zweiten Bereich 32 des Reflektors 10 reflektiertes
Licht bewirkt dagegen eine homogene breite Ausleuchtung des Schirms
bzw. der Fahrbahn unterhalb der Helldunkelgrenze 70, 70', wie aus den
in 8 dargestellten Isoluxlinien 82 hervorgeht.
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Die Überlagerung
des von den beiden Bereichen des Reflektors 10 reflektierten
Lichts ergibt die in 9 dargestellte Beleuchtungsstärkeverteilung auf
einem Schirm bzw. auf einer Fahrbahn. Wie aus den in 9 dargestellten
Isoluxlinien 83 hervorgeht, wird der Schirm und die Fahrbahn
einerseits homogen und breit unterhalb der Helldunkelgrenze 70, 70' ausgeleuchtet,
andererseits ergibt sich eine scharfe Helldunkelgrenze 70, 70'. Dabei treten
insbesondere Reflexionen, die durch die Metallhallogenidablagerungen 15 der
Gasentladungslampe hervorgerufen werden, nicht störend in
Erscheinung. Derartige Reflexionen würden zu einer störenden Blendung
beispielsweise des Gegenverkehrs beitragen. Sie entfallen bei der
obenbeschriebenen Auslegung des Reflektors 10 weitestgehend.
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Eine
weitere Ausführungsform,
dargestellt in 2, erzeugt im wesentlichen die
in 7 bis 9 dargestellte Beleuchtungsstärkeverteilung,
jedoch mit einem anders ausgestalteten Reflektor 10; bei
diesem Reflektor 10 sind die ersten Bereiche 31', 31a, 31b entgegen
Strahlrichtung gesehen oben durch eine horizontale Linie 35 und
nach unten beidseitig der optischen Achse 11 durch eine
im Winkel zur Horizontalen abfallende Linie 35b begrenzt.
Der zweite Bereich 32' ist über der
horizontalen Linie 35a angeordnet.
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Der
Winkel der Linien 35b zur Horizontalen beträgt vorzugsweise
etwa 22°.
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Bei
einer weiteren in 3 dargestellten Ausführungsform
sind die ersten Bereiche 31''a und 31''b segmentartig mit einem gegenüber er ersten Ausführungsform
des Reflektors 10 gemäß 1 größeren Segmentwinkel
ausgebildet, so dass sie eine größere Fläche aufweisen
als die Bereiche 31a, 31b gemäß 1, wohingegen
der zweite Bereich 32'' dabei segmentartig
mit einer kleineren Fläche gegenüber 1 ausgebildet
ist. In diesem Falle sind Abschattelemente 92 beispielsweise
an der Direktlichtblende 94 des Abblendlichtscheinwerfers
wie in 11 dargestellt, angeordnet,
die in 3 mit 90 bezeichnete Zonen der ersten
Bereiche 31''a, b des Reflektors 10 gegen
von der Gasentladungslampe 12 ausgesandtes Licht abschirmen.
Durch den Reflektor 10 gemäß 3 wird wiederum
die in 7 bis 9 dargestellte Beleuchtungsstärkeverteilung erzeugt.
Die Abschattelemente 92 können beispielsweise als Vorsprünge an der
Direktlichtblende 94 ausgebildet sein.
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In 4, 5 und 6 sind
Ausführungen
zur Erzeugung einer Fernlichtfunktion bei den oben im Zusammenhang
mit 1 bis 3 sowie 7 bis 9 dargestellten
Ausführungsformen des
Reflektors 10 dargestellt. Zur Erzeugung einer Fernlichtfunktion
werden beispielsweise bei Verwendung einer an sich bekannten D2-Lampe
ohne festaufgedruckte Blenden außerhalb der Lampe angebrachte
Blenden 50, 51, welche im Abblendlichtbetrieb
die Bildung der Helldunkelgrenze unterstützen, aus dem Strahlengang
bewegt, z. B. durch Verschiebung axial nach hinten oder unten durch
ein Stellglied. Diese Ausführung
des Scheinwerfers ist in 6 dargestellt. Auf diese Weise
werden Teilbereiche 40 der ersten Bereiche 31a,
b; 31'a,
b; 31''a, b beleuchtet
und durch diese wird Licht reflektiert, das einen Bereich oberhalb
der Helldunkelgrenze 70, 70' beleuchtet und ein ausgeprägtes Beleuchtungsstärkemaximum
erzeugt.
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Bei
Verwendung einer an sich bekannten D2R-Gasentladungslampe mit aufgedruckten
Blenden 20, 21 kann diese zur Ermöglichung
einer Fernlichtfunktion auch relativ zum Reflektor um ihre Längsachse
verdreht werden, so dass deren Blenden 20, 21 derart
angeordnet sind, dass wiederum die Teilbereiche 40 der
ersten Bereiche 31a, b; 31'a, b; 31''a,
b, die im Abblendlichtbetrieb durch die Blenden 20, 21 abgeschattet
sind, beleuchtet werden und ein Fernlichtbündel wie vorstehend angegeben
reflektieren können.
Diese Ausführung
des Scheinwerfers ist in 5 dargestellt.
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Darüber hinaus
kann bei Verwendung einer D2R-Gasentladungslampe 12 auch
diese relativ zum Reflektor 10 oder der Reflektor 10 relativ
zu dieser sowohl axial als auch vertikal durch ein Stellglied verschoben
werden. Im Abblendlichtbetrieb ist die Gasentladungslampe 12 wie
in den 1 bis 3 erläutert angeordnet und durch
die ersten Bereiche 31a, b bzw. 31'a, b bzw. 31''a, b des Reflektors 10 wird
von der Gasentladungslampe 12 ausgesandtes Licht zur Erzeugung
der Beleuchtungsstärkeverteilung
gemäß den 7 bis 9 reflektiert.
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Im
Abblendlichtbetrieb ist die Gasentladungslampe 12 wie in 4 mit
durchgezogenen Linien dargestellt angeordnet.
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Im
Fernlichtbetrieb ist die Gasentladungslampe 12 relativ
zum Reflektor 10 anders angeordnet, insbesondere näher zum
Scheitel des Reflektors und nach unten bewegt wie dies in 4 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist, so dass von dieser ausgesandtes
Licht durch die ersten Bereiche 31a, b bzw. 31'a, b bzw. 31''a, b des Reflektors 10 mit
anderer Charakteristik reflektiert wird und eine Beleuchtungsstärkeverteilung
wie in 10 dargestellt erzeugt. Diese
Ausführung
des Scheinwerfers ist in 4 dargestellt.
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In 10 ist
anhand von Isoluxlinien 87 die Beleuchtungsstärkeverteilung
dargestellt, die durch von den Teilbereichen 40 des Reflektors
zusammen mit den ersten Bereichen 31a, b bzw. 31'a, b bzw. 31''a, b sowie dem zweiten Bereich 32 bzw. 32' bzw. 32'' reflektiertes Licht erzeugt wird.
Wie aus 10 hervorgeht, wird der Lichtkegel
geringfügig
nach oben verschoben, wobei neben einem zentral angeordneten, fokusierenden
Bereich auch ein Bereich erzeugt wird, welcher eine breite Lichtstreuung
und damit eine breite Ausleuchtung der Fahrbahn, die auch bei einer
Fernlichtfunktion besonders vorteilhaft ist, erzeugt wird.
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Die
mit den 4 bis 6 erläuterten
Möglichkeiten
der Erzielung einer Fernlichtfunktion können mit beliebigen Ausführungen
des Reflektors 10 gemäß den 1 bis 3 kombiniert
werden. Die vorstehend erläuterten
Bewegungen der Gasentladungslampe 12 bzw. der Blenden 50, 51 können bei jeder
der Ausführungen
des Reflektors 10 gemäß den 1 bis 3 vorgesehen
werden.