DE19841825C2 - Rotationskörpervorrichtung zur aeroben Behandlung von Abwasser und flüssigen organischen Abfällen - Google Patents
Rotationskörpervorrichtung zur aeroben Behandlung von Abwasser und flüssigen organischen AbfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur aeroben Behandlung von Abwasser und flüssi
gen organischen Abfällen, bei der mittels einer rotierenden Vorrichtung Luft in Abwasser
zwecks aerober biologischer Reinigung desselben eingetragen wird.
Bei der aeroben biologischen Reinigung von Abwässern erfolgt der Abbau von Schadstof
fen durch Mikroorganismen. Hierbei werden in den Kläranlagen Mirkoorganismen als Be
lebtschlamm oder biologischer Rasen, der sich an allen vom Abwasser benetzten Oberflä
chen der Kläranlage bildet, genutzt.
Die Entwicklung der Mikroorganismen wird dabei durch Zuführung von Sauerstoff geför
dert.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bestehend aus einem Behälter, in welchem das zu klären
de Abwasser eingegeben wird und eine um eine waagerechte Achse rotierende Vorrich
tung, die in das im Behälter befindliche Abwasser soweit eintaucht, daß die Achse der Vor
richtung unter der Wasseroberfläche liegt und somit durch die Drehbewegung mittels der
Vorrichtung Luft in das Wasser eingebracht wird.
Diese Vorrichtung wird mittels bekannter Antriebe in eine Drehbewegung versetzt und be
steht aus in geringen Abstand axial nebeneinander angeordneten, durch Scheiben gebil
dete Kammern.
Beim Betrieb der Vorrichtung bildet sich nach relativ kurzer Zeit auf den Seiten der umlau
fenden Kammern und an den Gehäusewänden des Behälters der biologische Rasen, der
aus Mikroorganismen besteht, der die im Wasser enthaltenen Schadstoffe umsetzt.
Die rotierenden Vorrichtungen bestehen hierbei aus mittels spiralförmig geformten Blechen gebildeten
Schaufelrädern oder zwischen zwei Scheiben rotierenden spiralförmig ausgebildeten Flügeln bzw. Flügel
rädern.
Die hiermit erzielten Ergebnisse sind jedoch uneffektiv.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die aus durch zwei Scheiben gebildete Kammern bestehen.
Durch die DE 29 52 691 ist eine solche Vorrichtung bekannt geworden,
bei der radial Kammern angeordnet sind, die aus zwei Scheiben bestehen, die formschlüs
sig mit der Achse verbunden sind, wobei eine der Scheiben mit spiralförmig angeordneten
Auswölbungen versehen ist und die andere Scheibe beim Auflegen auf die erstere diese
spiralförmigen Vertiefungen abdeckt, die jedoch auch als gegensinnig gestaltete Scheibe
ausgebildet sein kann, so daß sich bei beiden Varianten durch radial hintereinander ange
ordneten Scheiben jeweils entsprechend der Drehbewegung der Achse große Eintrittsöff
nungen gegenüber kleineren Austrittsöffnungen ergeben und somit Luft in das Wasser ein
getragen wird, welche durch die unterschiedlichen Ein- und Austrittsöffnungen verdichtet
und in Richtung auf die Austrittsöffnung beschleunigt und hierdurch Sauerstoff an die
Flüssigkeit abgegeben wird. Vorrichtungen dieser Art sind jedoch nicht ausreichend wirk
sam.
Im weiteren sind Vorrichtungen bekannt geworden (DE OS 31 40 372), die eine ebenfalls
waagerecht antreibbare Welle in einem Becken und mit einer Mehrzahl von in Umfangs
richtung und axial hintereinander angeordneten, mit der Welle umlaufenden Kammern
bestehen, wobei jede Kammer von im wesentlichen radial verlaufenden Scheiben und von
eingeprägten Stegen zwischen den Scheiben begrenzt ist, wobei jede Scheibe auf ihren
beiden Seiten Stege aufweist, wobei jeder Steg in einem Teilabschnitt im wesentlichen ra
dial nach außen und in seinem äußeren Bereich im wesentlichen in Drehrichtung verläuft
und wobei im zusammengebauten Zustand die einander zugewandten Stege benachbarter
Scheiben aneinander anliegen.
Bei dieser Vorrichtung bilden die Scheiben mit dem Bewuchskörper mit dem Flansch, der
in der Eintauchstellung im äußeren Bereich nach unten gerichtet ist, eine Kammer, welche
Luft unter die Wasseroberfläche befördert und dabei für eine Belüftung des Abwassers
sorgt.
Dieser Vorrichtung haftet der Nachteil an, daß Herstellung und Montage der Scheiben
schwierig und umständlich und ein hoher Materialbedarf erforderlich ist.
Zur exakten Ausrichtung benachbarter Scheiben müssen dieselben mit Buchsen auf zuge
hörigen Abstandskörpern geführt sein und die miteinander fluchtenden Buchsen benach
barter Scheiben in Dichtberührung aneinander gebracht werden, was einen erhöhten Mon
tageaufwand erfordert.
Durch DE 34 11 865 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der zur Bildung von umlau
fenden Kammern radial verlaufende Scheiben mit Stegen zur Begrenzung der Kammern
verwendet werden, wobei zur Bildung eines Steges auf der dem Steg abgewandten Seite
der Scheibe eine Vertiefung in der Scheibe angebracht ist und die Stege auf der einen Sei
te einer Scheibe gegenüber den Stegen auf der anderen Seite dieser Scheibe um einen
bestimmten Drehwinkel α angeordnet sind.
Bei dieser Vorrichtung besteht eine Scheibe somit aus auf beiden Seiten der Scheiben an
geordneten Stegen, die flächig über das entsprechende Scheibenniveau hinausstehen. Die
einzelnen Stege werden durch von der den Stegen abgewandten Seite jeder Scheibe in
die Scheibe eingebrachte Vertiefung gebildet. Jede Scheibenseite weist damit sowohl Po
sitiv- als auch Negativabdrücke der Stege auf.
Die Scheibe selbst besteht aus einer glatten dünnen Kunststoffplatte, die durch entspre
chende Kunststoffpreßform zur Stegbildung verformt ist.
Durch die aufeinanderliegenden Stege benachbarter Scheiben werden so wieder Kam
mern gebildet, in denen das Wasser zwangsgeführt und Luft aufgenommen und in der
Kammer in Richtung Achse geführt wird. Sie wird bei dieser Ausführung durch die Stege in
eine Hohlwelle geleitet und zwangsgeführt an vorbestimmten Öffnungen ausgelassen.
Bei der Anwendung derartiger Vorrichtungen ist zwar kein zusätzlicher Aufwand bei der La
gerhaltung der jeweiligen Scheiben erforderlich, aber bei der Montage sind nebeneinander
liegende Scheiben zueinander um einen Drehwinkel versetzt zu positionieren. Zum ande
ren weist die Vorrichtung eine Hohlwelle auf, durch welche das zugeführte Wasser abgelei
tet wird, deren Herstellung außerordentlich kostenerhöhend ist. Insbesonders bei der de
zentralen Abwasserbehandlung kleiner Abwassermengen, z. B. im häuslichen Bereich, er
schweren die hohen Kosten die Anwendung der bisherigen Lösungen.
Alle bekannten Vorrichtungen weisen Kammern zum Eintrag von Luft und Wasser auf, so
daß insbesondere aufwendige technische Maßnahmen zum Austrag des Wassers aus der
Kammer erforderlich sind. Der Austrag des Wassers ist notwendig, da sonst Teile dessel
ben in der Kammer verbleiben und unerwünschte und unkontrollierbare biologische Ef
fekte bewirken.
Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden
und eine Vorrichtung zur aeroben Behandlung von Abwasser und flüssigen organischen
Abfällen zu schaffen, die eine hohe funktionelle Effektivität bei geringstem Material- und
Montageaufwand aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die auf einer angetriebenen Welle
rotierende Vorrichtung, die aus axial nebeneinander angeordneten Scheiben besteht,
zwischen den Scheiben halbkreisförmig gebogene Schaufeln zentrisch zur Achsmitte der
Scheibe angeordnet, aufweist.
Zur Optimierung des Lufteintrages werden vorzugsweise mindestens zwei halbkreisförmig
gebogene Schaufeln verwendet, die sowohl paarweise zentrisch zueinander als auch
zentrisch zur Achsmitte der Scheiben auf jeweils unterschiedlichen Radien derselben an
geordnet sind.
Die auf dem äußeren Radius der Scheiben angeordnete Schaufel weist einen größeren
Biegeradius und einen größeren Zentriwinkel auf, als die auf dem inneren Radius angeord
nete Schaufel. Damit liegt die auf dem inneren Radius angeordnete Schaufel im Inneren
der größeren Schaufel mit gleichbleibendem radialen Abstand zu derselben, um Verwirbe
lungen zu vermeiden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist die äußere Schaufel, an dem der Außenseite der
Scheibe zugewandten Ende geradlinig verlängert, um einen maximalen Lufteintrag durch
frühzeitiges Eintauchen in das Wasser zu ermöglichen.
Desweiteren besitzt die auf dem äußeren Radius angeordnete Schaufel an ihrem der
Scheibenmitte zugewandten Seite am Ende ihrer Biegung eine Verlängerung mit einem
gegensinnig gebogenen Schaufelende mit größerem Radius, um den Luftaustritt zu verzö
gern.
Zur Verzögerung des Luftaustrittes ist das der Scheibenmitte zugewandten Ende der in
nenliegenden, kleineren Schaufel radial über den Halbkreis hinaus um einen Winkel β
(maximal 40°) verlängert.
Die zwischen den Scheiben angeordneten Schaufeln sind durch Kleben, Schweißen,
Warmverformen, Schrauben oder Stifte an den Scheiben befestigt.
Die Oberfläche der Schaufeln ist durch Längs- und/oder Querrillen vergrößert.
Für eine andere Anordnung der Schaufeln durch formschlüssige Aufnahme derselben
weisen die Scheiben in Abständen zentrisch zur Achsmitte radial angeordnet, adäquat der
jeweiligen Form der Schaufeln Vertiefungen auf, in welche die Schaufeln so zwischen
zwei Scheiben eingelegt sind. Die Vertiefungen der Scheiben sind dabei auf zwei gegenü
berliegenden, die Schaufeln aufnehmenden Scheiben, jeweils spiegelbildlich anzuordnen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird ein Rotationskörper, bestehend aus zwei spie
gelbildlich gestalteten Scheiben mit darin formschlüssig angeordneten Schaufeln gebildet
und bei Anordnung mehrerer solcher Rotationkörper hintereinander ist zwischen densel
ben ein Distanzstück auf der Welle einzufügen.
Zwecks Vermeidung von jeweils zwei, wie vorhergehend beschrieben unterschiedlichen
Scheiben zur Bildung eines solchen Rotationskörpers sind auf jeder Seite einer Scheibe
Vertiefungen angebracht, die jeweils zu den Vertiefungen auf der anderen Seite wechsel
weise um einen Winkel α/2 versetzt angeordnet sind, der dem Winkel eines Vollkreises divi
diert durch die Anzahl der auf der Scheibe angeordneten Vertiefungen entspricht. Die Form
der Vertiefungen jeder Seite einer Scheibe entspricht dabei der Form der einzusetzenden
Schaufeln und ist spiegelbildlich den Vertiefungen der gegenüberliegenden Seite der be
nachbarten Scheibe.
Durch die um den Drehwinkel versetzte Anordnung der Vertiefung auf der anderen Seite,
ist es möglich, einheitliche gestaltete Scheiben zur Bildung eines längeren Rotationskör
pers, der aus mehreren gleichen Scheiben mit zwischenliegenden Schaufeln besteht, zu
verwenden.
Eine optimale Lösung der Erfindung ergibt sich bei Verwendung lediglich einer Scheibe
auch, wenn in den Scheiben den Schaufelformen adäquate Schlitze angeordnet sind, in
welche die Schaufeln eingesteckt werden. Die Schlitze der Scheiben können hierbei, so
fern nicht nebeneinander liegende Schaufelkörper miteinander verbunden werden, auch
um einen Drehwinkel wie bei der vorhergehenden Ausführung beschrieben, versetzt ange
ordnet sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann ein kompakter Rotationskörper, bestehend aus
mehreren hintereinander auf der Welle in Abständen angeordneten, entsprechend den
Schaufelformen geschlitzten Scheiben, gebildet werden, wenn der Länge des Rotations
körpers entsprechende Stangen, die in ihrem Querschnitt die jeweilige Schaufelform auf
weisen, in die entsprechend der Schaufeln geformten Schlitze der Scheiben eingesteckt
sind und so mehrere Scheiben auf diese Stangen aufgesteckt einen Rotationskörper bil
den.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt:
Fig. 1 zeigt einen Rotationskörper mit darin angeordneten Schaufeln
Fig. 1a denselben in Schnittdarstellung, wobei mehrere Rotationskörper auf einer Welle
angeordnet sind
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schaufeln 3 und 4
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die Schaufeln jeweils um ei
nen Drehwinkel versetzt auf den beiden Seiten der Schaufeln im Schnitt darge
stellt sind
Fig. 3a und 3b zeigen weitere Ansichten diese Ausführungsbeispieles
Fig. 4 zeigt einen kompakten Rotationskörper
In einem nicht dargestellen Behandlungsbehälter, in welchen das Abwasser eingeleitet
wird, ist auf einer ebenfalls nicht dargestellen, im Behälter waagerecht angeordneten und
in bekannter Art und Weise angetriebenen Welle eine rotierende Vorrichtung angeordnet,
die aus axial nebeneinander angeordneten, schaufelradähnlichen Rotationskörpern 1 be
steht.
Die Rotationskörper sind dabei von zwei Scheiben 2 gebildet, zwischen welche jeweils
halbkreisförmig gebogene Schaufeln 3 und 4 paarweise zentrisch zur Achse und in jeweils
gleichem Abstand zueinander als auch zur Achsmitte der Scheiben angeordnet sind. Die
Schaufeln 3 und 4 befinden sich damit auf unterschiedlichen Radien der Scheibe.
Sie weisen unterschiedliche Biegeradien auf, die Schaufel 4 einen kleineren als die Schau
fel 3. Die Schaufel 4 besitzt zweckmäßigerweise auch einen kleineren Zentriwinkel und ist
zentrisch zur Schaufel 3 mit Abstand in bzw. unter derselben angeordnet.
Die Schaufel 3 ist an dem der Außenseite der Scheibe 2 zugewandtem Ende geradlinig
verlängert und ermöglicht so einen maximalen Lufteintrag durch frühes Eintauchen in das
Wasser.
Im weiteren besitzt die Schaufel 3 an ihrer anderen, der Scheibenmitte zugewandten Sei
te am Ende ihrer Biegung eine Verlängerung mit einem gegensinnig gebogenen Schaufe
lende mit größerem Radius. Hierdurch wird bei der Drehung der Rotationskörper der Aus
tritt der Luft verzögert. Eine weitere Verzögerung des Luftaustrittes ist auch durch die in
nenliegende Schaufel bewirkt, indem das der Scheibenmitte zugewandte Ende der Schau
fel radial um einen Winkel β (maximal 40°) verlängert ist.
Die Scheiben 2 besitzen entsprechend den für die Schaufeln 3 und 4 erforderlichen vorge
geben Abständen zueinander und zur Achsmitte der Scheiben und entsprechend ihrer Ma
terialstärke, Vertiefungen für die Aufnahme der Schaufeln 3 und 4, die so in diesen Vertie
fungen der Scheibe seitlich formschlüssig gehalten sind und gleichzeitig eine Abdichtung
an diesen Schaufelseiten bewirken.
Jeweils zwei spiegelbildlich geformte Schaufeln bilden dabei einen Rotationskörper. Bei
Anordnung mehrerer solcher Rotationskörper auf einer Welle sind zwischen dieselben je
weils Distanzstücke eingefügt.
Zwecks einheitlicher Gestaltung der Scheiben sind im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
in jeder Seite der Scheibe 9 Vertiefungen angeordnet, und zwar in jeweils einem Winkel
von 40° angeordnet, 9 Vertiefungen auf der anderen Seite um einen Winkel von 20° ver
setzt, ebenfall im Winkel von 40° zueinander angeordnet sind.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung weisen alle Scheiben eine einheitliche Form
auf und durch Aneinanderreihen auf der Welle kann ein beliebig langer Rotationskörper ge
staltet werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt sich eine optimale Lösung da
durch erzielen, daß in den Scheiben den Schaufelformen adäquate Schlitze angeordnet
sind, in welche die Schaufeln eingesteckt werden und beispielsweise stirnseitig durch Stifte
mit einander verbunden sind.
Ein kompakter Rotationskörper, Fig. 4 mit mehreren hintereinander auf der Welle in Ab
stand angeordneten Scheiben läßt sich bei Verwendung von Profilstangen, die im Quer
schnitt die Form der Schaufel aufweisen und deren Länge der jeweils gewünschten Länge
des herzustellenden Rotationskörpers entspricht, herstellen, in dem die die jeweiligen die
Schaufelform aufweisenden Stangen in die adäquat geformten Schlitze der Scheiben ein
gesteckt sind und so mehrere Scheiben aufgesteckt auf die Stangen einen kompakten Ro
tationskörper bilden.
Die Schaufeln 3 und 4 sind z. B. Kunststoffspritzteile, in deren Oberfläche zwecks Vergrö
ßerung derselben Längs- und/oder Querrillen angeordnet sind, so daß sich eine pyrami
denförmige und damit Oberflächenvergrößerung für den Bewuchs ergibt. Mit einer solchen
Oberflächengestaltung wird gleichzeitig die Stabilität der Schaufelkörper erhöht.
Dadurch, daß die Unterkante der Schaufel 3 mit ihrer Verlängerung als erste in die Was
seroberfläche eintaucht und die Unterkante der Schaufel 4 zeitlich versetzt als zweite, er
folgt mit diesen zwei nacheinader erfolgenden Eintauchvorgängen ein maximaler Luftein
trag.
Der Luftaustritt aus der Schaufel erfolgt aufgrund der seitlichen Begrenzung der Scheiben
erst nach Erreichen einer Stellung von 30° vor dem Tiefpunkt der Drehbewegung der
Schaufel 3, während der Luftaustritt aus der Schaufel 4 erst nach Erreichen des Tiefpunk
tes erfolgt. Damit wird ein maximaler Lufteintrag erzielt, die Luft zeitlich maximal im Abwas
ser gehalten, was durch eine geringe Rotation des Drehkörpers von etwa einer Umdrehung
pro Minute noch verstärkt wird.
Die Luft steigt erst ab Erreichen der vorgenannten Stellungen über die Kanten der Schau
feln perlend in Form winziger Luftbläschen aus dem Wasser auf und zwar über ein längeren
Zeitraum, was durch den schrittweisen Luftaustritt entsprechend der Drehbewegung des
Rotationskörpers bewirkt wird.
Bei einer solchen erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schaufeln und Anordnung dersel
ben in einem Rotationskörper ist ein maximaler Luft- und Sauerstoffeintrag, eine hohe Effi
zienz der Vorrichtung und eine okönomische Herstellung durch Einsatz von wenigen Bau
teilen bei einfacher Montage möglich.
In einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung sind die
Schaufelenden sägezahnförmig gestaltet und es werden die Scheiben mit kleinen Löchern
versehen, durch welche die Luft in kleine Perlen aufgelöst wird.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur aeroben Behandlung von Abwasser und flüssigen organischen Abfällen, bestehend
aus einem Behälter und einem auf einer angetriebene Welle angeordneten rotierenden Vorrichtung,
die aus axial nebeneinander angeordneten Scheiben besteht, dadurch gekennzeichnet, dass zwi
schen den Scheiben (2) halbkreisförmig gebogene Schaufeln (3, 4) zentrisch zur Achsmitte der Schei
be angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens zwei halbkreisförmig
gebogene Schaufeln (3, 4) sowohl paarweise zentrisch zueinander als auch zentrisch zur Achsmitte
der Scheiben auf jeweils unterschiedlichen Radien derselben angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem äußeren Radius an
geordneten Schaufeln (3) einen größeren Biegeradius als die auf dem inneren Radius angeordneten
Schaufeln (4) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem äußeren Radius an
geordneten Schaufeln (3) einen größeren Zentriwinkel als die auf dem inneren Radius angeordneten
Schaufeln (4) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem äußeren Radius an
geordnete Schaufel (3) an dem der Außenseite der Scheibe zugewandten Ende geradlinig verlängert
ist.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem äußeren Radius an
geordnete Schaufel (3) an ihrem, der Scheibenmitte zugewandten Seite, am Ende ihrer Biegung einer
Verlängerung mit einem gegensinnig gebogenen Schaufelende mit einem größeren Radius aufweist.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der auf dem inneren
Radius angeordneten, dem der Scheibenmitte zugewandte Ende der Schaufel (4) radial um einen
Winkel β über den Halbkreis hinausgehend verlängert ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln durch Kleben, Ver
schrauben, Verstiften, Schweißen, Warmverformen zwischen den Scheiben befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Scheiben zentrisch
zur Achsmitte derselben radial angeordnete, spiegelbildliche Vertiefungen aufweisen und die Schau
feln formschlüssig in diese Vertiefungen eingelegt sind und einen Rotationskörper bilden, wovon meh
rere mittels Distanzstücken auf einer Welle hintereinander gereiht sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Scheibe auf jeder ihrer Sei
ten Vertiefungen aufweist, die jeweils im Verhältnis zu den Vertiefungen auf der anderen Seite um ei
nen durch die Anzahl der auf der Scheibe angeordneten Vertiefungen in einem Winkel dividiorbar, versetzt
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben den Schaufelfor
men adäquate Schlitze aufweisen, in welche die Schaufeln eingesteckt sind.
12. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Schlitze der
Scheiben eingesteckten Schaufelenden jeweils durch Stifte miteinander verbunden sind.
13. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlitzten Scheiben
auf der Schaufelform adäquat geformte Stangen, die der jeweils gewünschten Länge des Rotations
körpers entsprechen, aufgesteckt sind.
14. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schaufeln
mit Längs- und/oder Querrillen versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelenden sägezahnförmig ge
staltet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben mit kleinen Löchern verse
hen sind, durch welche die Luft in kleine Perlen aufgelöst wird.
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ID=7880771
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