DE19832769C2 - Verfahren zum Betreiben einer Rührwerksmühle - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer RührwerksmühleInfo
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- B02C17/161—Arrangements for separating milling media and ground material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rührwerksmühle mit Mikro-
Mahlhilfskörpern.
Bei der Herstellung von Farben, Lacken, Lebensmitteln und Pulvern und anderen
Produkten ist es zur Erhöhung der Ergiebigkeit und der Steigerung der Qualität
erforderlich, mit Mikro-Mahlhilfskörpern zu arbeiten. Die Bearbeitung der
verschiedensten Produkte mit der Hilfe von Mikro-Mahlhilfskörpern im folgenden
Mahlhilfskörper genannt, gestaltet sich problemlos. Anders verhält es sich dagegen
bei der Trennung der Mahlhilfskörper vom Produkt. Aufgrund der erreichten
Feinheiten wird die Trennung bei mittel- bis hochviskosen Produkten durch die
Schleppkraftwirkung, unter anderem hervorgerufen durch die Adhäsionskräfte, die
zwischen den Mahlhilfskörpern und dem Produkt entstehen, sehr schwierig.
Aus dem Bericht "kleine Korngrößen abtrennen" aus CAV 1994, Seite 20-24 geht
die Kombination einer Mühle mit einem Klassierer hervor. Eine dabei gezeigte
Variante gibt den externen Einsatz des Klassierers von der Mühle unter
Zwischenschaltung eines Aufgabebehälters wieder. Als zweite externe Variante
kann auch ein direkt an die Mühle angesetzter Klassierer vorgesehen sein. Im
Beispiel für eine interne Verwendung des Klassierers ist der Klassierer direkt in die
Mühle integriert, hat aber einen vom Rührwerk getrennten Antrieb.
Aus der DE 195 26 040 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerkleinern
von Mahlgut bekannt. Das Mahlgut aus der dabei eingesetzten Mühle gelangt zu
einem externen ersten Sichter und das von diesem Sichter abgegebene Feingut
mindestens teilweise in einen weiteren externen Sichter. Mahlhilfskörper kommen
hier nicht zum Einsatz.
Aus der EP 0 719 585 A1 geht eine Rührwerksmühle mit einem im Mahlbehälter
integrierten Separator zur Zurückhaltung von Mahlperlen hervor. Nachdem der
Separator an der Rührwelle befestigt ist, wurde zur Erhöhung der Trennschärfe der
Querschnitt des als Sichter ausgeführten Separators vergrößert. Damit soll die
Abtrennung der Mahlhilfskörper vom Feingut innerhalb des Mahlbehälters
stattfinden.
Für die Abtrennung von Grobgutpartikeln vom Feingut, das aus der
Rührwerksmühle fließt, sind externe Einrichtungen wie ein Feinsieb oder eine
Zentrifuge vorgesehen. Trotz der Querschnittsvergrößerung des Sichterrotors ist
eine einstufige Trennung der Mahlhilfskörper ≦ 300 µm bei gleichzeitiger
Durchsatzbeibehaltung nicht möglich. Die hier geschilderte Anlage und das
entsprechende Verfahren sind ausgelegt auf die Verwendung von Mahlhilfskörpern
deren Material dem Mahlgut entspricht, so daß diese ganz und gar aufgemahlen
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mikromahlhilfskörper ≦ 300 µm aus einer
Rührwerksmühle bei hoher Durchsatzleistung abzutrennen.
Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, läßt sich Mahlgut hinsichtlich seiner
gewünschten Feinheit durch Sichter, Klassierer und andere Trennvorrichtungen vom
ungenügend zerkleinerten Grobgut und von Mahlhilfskörpern trennen. Probleme
treten dabei jedoch bei Mikromahlhilfskörpern auf, wenn Richtwerte für das
Mahlhilfskörpervolumen oder der Mahldruck im Mahlbehälter nicht konstant
gehalten werden können. Beim Einsatz nur einer internen Trennvorrichtung vor dem
Mahlbehälterauslaß besteht Verstopfungsgefahr. Beim Einsatz externer
Trennvorrichtungen ist der Druck im Mahlbehälter nur schwierig konstant zu halten.
Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sitzt
innerhalb und außerhalb des Mahlbehälters eine dynamische Trennvorrichtung, so
daß die Mahlhilfskörper stufenweise vom Mahlgut abgetrennt werden. In
besonderen Fällen kann anstatt der zweiten dynamischen Trennvorrichtung eine
statische Trennvorrichtung, z. B. ein Sieb, nachgeordnet sein.
Zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Mahlhilfskörpervolumens und Drucks im
Mahlbehälter wird die dynamische Trennvorrichtung so eingestellt bzw. so
ausgefertigt, daß ständig mindestens 50-90% der Mahlhilfskörper im Mahlraum
verbleiben.
Die Resttrennung der Mahlhilfskörper vom Mahlgut geschieht an der zweiten
dynamischen Trennvorrichtung, die die gewollt entwichenen Mahlhilfskörper aus
dem Mahlbehälter trennt.
Zur Erhöhung der Mahlleistung wird das mit bis zu 50% mit Mikro-Mahlhilfskörpern
beladene Mahlgut mehrfach durch den Mahlbehälter gepumpt.
Damit die Mahlhilfskörpermenge im Mahlbehälter konstant gehalten wird, führt man
die vor oder an der zweiten dynamischen Trennvorrichtung anfallenden
Mahlhilfskörper direkt oder über Vorlagebehälter gemeinsam mit neuem oder bereits
bearbeitetem Grobgut dem Mahlbehälter zu.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 Anlage mit zwei dynamischen Trenneinrichtungen
In Fig. 1 ist eine Rührwerksmühle 10 dargestellt, die mit einem Rührwerk 12 mit
Scheiben 14 arbeitet. Am Ende der freien Rührwelle 12 sitzt eine Trenneinrichtung
16, die im dargestellten Beispiel aus einem stehenden Sieb 18 und einem um das
Sieb rotierenden Käfig 20 besteht. Das Sieb 18 hat in jedem Fall Öffnungen die
größer sind als die größten Mahlhilfskörper. Anstatt des stehenden Siebes kann
ebenso eine rotierende Trenneinrichtung in Form eines Siebes oder eine
Trennspalteinrichtung oder eines Klassierers vorgesehen sein. Das reine
Aufgabeprodukt fließt aus dem Vorratsbehälter 22 dem Mahlbehälter 24 über die
Leitung 26 zu. Teilbehandeltes Produkt gelangt zusammen mit Mahlhilfskörpern aus
dem Zwischenbehälter 28 über die Leitung 42 in den Mahlbehälter 24. Die
Mahlhilfskörper im Zwischenbehälter 28 kommen direkt vom Mahlbehälter 24 oder
von der Trennvorrichtung 30, die das Produkt von den Mahlhilfskörpern trennt. An
dieser Trennvorrichtung 30 werden etwa 90% des geförderten Mahlhilfskörper-
Produktgemisches zurückgeführt. Nur etwa 10% fertiges Produkt verläßt das
Kreislaufsystem und wird im Behälter 32 aufgefangen. Die in Fig. 1 dargestellte
Trenneinrichtung in Form eines Sichters/Klassierers 30 kann auch durch
gleichwirkende Vorrichtungen ersetzt werden.
Die Zufuhr von Mahlgut aus dem Vorratsbehälter 22 direkt in den Mahlbehälter 24
oder über die Leitung 42, die mit dem Zwischenbehälter 28 verbunden ist, kann über
die Pumpen 34, 36, 38 gesteuert werden. Die Kreisförderung des Mahlgut-
Mahlhilfskörpergemisches läuft über die Leitungen 44, 42 und die Pumpe 38.
Anstatt der vorgenannten Pumpen können auch Ventile zum Einsatz kommen. Bei
Bedarf kann dem Zwischenbehälter 28 auch Mahlgut aus dem Vorratsbehälter 22
zugeführt werden. Dies geschieht zur Konstanthaltung des Mischungsverhältnisses,
wenn dem Zwischenbehälter zusätzliche Mahlhilfskörper zugeführt werden müssen,
was wegen Mahlhilfskörperverschleiß notwendig wird.
Der Mischer 46 sorgt für eine ausreichende Homogenität der Mahlhilfskörper-
Mahlgutsuspension.
Wird das bearbeitete Mahlgut von den Mikro-Mahlhilfskörpern getrennt, so wird es
über die Leitung 44 dem Sichter/Klassierer 30 zugeführt. Die Mahlhilfskörper
gelangen vom Sichter/Klassierer aus zurück über die Leitung 26 in den
Mahlbehälter, wobei der abgesonderte Anteil an fertigem Mahlgut durch einen Anteil
an unbearbeitetem Mahlgut aus dem Vorratsbehälter 22 ausgeglichen wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben einer Rührwerksmühle mit Mikromahlhilfskörpern und
deren Abtrennung aus einem Produkt-Mahlhilfskörpergemisch, wobei gleichzeitig
innerhalb und außerhalb einer Rührwerksmühle dynamische und/oder statische
Trennvorrichtungen eingesetzt sind, die Mahlhilfskörper ≦ 300 µm in mindestens
zwei Stufen abtrennen, wobei bei der ersten Abtrennung der Mahlhilfskörper im
Mahlbehälter ständig nur zwischen 50% und 90% der Mahlhilfskörper im
Mahlbehälter zurückgehalten werden, der Rest an Mahlhilfskörpern die
Rührwerksmühle verläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß das bis zu 50% mit Mahlhilfskörpern belastete Mahlgut mehrfach die
Rührwerksmühle durchläuft, bis das Mahlgut einer zweiten dynamischen/statischen
Trennvorrichtung zugeführt und von den Mahlhilfskörpern getrennt wird.
3. Verfahren nach 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rührwerksmühle eine dynamische Trennvorrichtung eingesetzt wird, mit
der der Füllgrad der Mahlhilfskörper im Mahlbehälter steuerbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rührwerksmühle ständig ein Gemisch aus Mahlgut und Mahlhilfskörpern
zugeführt wird, um den über die erste Trennvorrichtung aufgetretenen Verlust von
Mahlhilfskörpern im Mahlbehälter auszugleichen.
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DE19832769A1 DE19832769A1 (de) | 2000-02-03 |
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DE1998132769 Expired - Fee Related DE19832769C2 (de) | 1998-07-22 | 1998-07-22 | Verfahren zum Betreiben einer Rührwerksmühle |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10338592A1 (de) * | 2003-08-22 | 2005-03-17 | Maschinenfabrik Gustav Eirich Gmbh & Co. Kg | Rührwerksmühle |
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- 1998-07-22 DE DE1998132769 patent/DE19832769C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19832769A1 (de) | 2000-02-03 |
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