DE19832431A1 - Vorrichtung zur Entkeimung eines Fluids mittels UV-Strahlen - Google Patents
Vorrichtung zur Entkeimung eines Fluids mittels UV-StrahlenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Entkeimung eines Fluids mittels UV-Strahlen wird so ausgebildet, daß sie gleichzeitig Ozon zur Verbesserung der Entkeimungswirkung erzeugt.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zur Entkeimung eines Fluids mittels
UV-Strahlen, mit einem für elektromagnetische Wellen durchlässigen Rohr, durch
welches das Fluid geleitet wird, und einem das Rohr umgebenden Gehäuse, in dem
mindestens ein UV-Strahler angeordnet ist.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist beispielsweise aus der DE-OS 196 17 467
bekannt. Bei der Entkeimung von Wasser fließt das Wasser durch ein Quarzglasrohr,
und im Luftraum des Gehäuses befindet sich ein UV-C-Strahler. Das Gehäuse für den
UV-Strahler ist wegen des hohen Reflexionsgrades aus Aluminium bzw. mit
Aluminiumfarbe beschichtet.
Um eine hohe Entkeimungswirkung zu erreichen, wurde in der
Gebrauchsmusteranmeldung 298 02 771.2 eine Vorrichtung zur Entkeimung eines
Fluids mittels UV-Strahlen vorgeschlagen, bei der über entsprechende Sensoren
Schwankungen in der Strahlerleistung erkannt und entsprechende Maßnahmen zu deren
Behebung durchgeführt werden können. Es wird dadurch auch eine hohe
Gleichmäßigkeit in der Entkeimungswirkung erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine noch weitere Verbesserung der
Fluidqualität zu erreichen. Es soll eine noch bessere Reinigung des Fluids erzielt
werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß dadurch, daß die elektromagnetischen Wellen des oder der
UV-C-Strahler sowohl im gewebezerstörenden Bereich von 254,7 nm als auch im Ozon
erzeugenden Bereich unterhalb von 200 nm liegen. Der bevorzugte Wellenbereich liegt
unterhalb von 180 nm. Je nach Wellenbereich der Strahlung wird als Durchflußrohr ein
Quarzglasrohr oder auch ein Rohr aus anderem geeignetem Material eingesetzt. Für die
Erzeugung des Ozons geeignete Strahler sind auf dem Markt erhältlich, ebenso die
Quarzglasrohre für diesen Zweck.
Für die ständige Bildung und Zuleitung des erzeugten Ozons in das Fluid ist das
Gehäuse mit einem nach außen durch die Gehäusewand geführten Zulaufstutzen für die
Zufuhr von gefilterter Luft in das Gehäuse versehen. Das im Gehäuse erzeugte Ozon
wird dem Fluid beigegeben. Dies erfolgt über einen Einlaufstutzen, der die in
Strömungsrichtung gesehen erste Halterung für das Rohr durchdringt. Es sind auch
andere Zufuhrstellen denkbar, jedoch bietet diese Anordnung die Möglichkeit, das
Ozon im Fluid im Strahlungsbereich der Strahler wirksam werden zu lassen.
Die Vorrichtung wird vorzugsweise so aufgestellt, daß das Fluid das Rohr in
senkrechter Richtung von unten nach oben durchströmt. In diesem Fall wird der
Zulaufstutzen im unteren Boden des Gehäuses angebracht, dessen Seitenwand aus
einem Metallrohr besteht.
Damit der Übertritt des Ozons in das Fluid erfolgt, wird der Luftdruck im Gehäuse
höher eingestellt als der Druck des Fluids im Fluidrohr. Hierfür kann am Zulaufstutzen
eine Luftförderpumpe angeschlossen sein. Die Luftförderpumpe und auch ein
üblicherweise einzusetzender Luftfilter können bekannter Bauart sein. Damit bei einem
eventuellen Druckabfall im Gehäuse ein Übertritt des Fluids in das Gehäuse mit
Sicherheit vermieden wird, ist der Einlaufstutzen mit einem Rückschlagventil versehen.
In vorteilhafter Weise ist an den Einlaufstutzen ein Einlaßrohr aus Metall
angeschlossen, dessen Mündung im oberen Innenraum des Gehäuses liegt. Da das Ozon
leichter als Luft ist, sammelt es sich in diesem Teil des Innenraums und gelangt durch
das Einlaßrohr zum Einlaufstutzen.
An die Auslaßmuffe des Fluid führenden Rohres sind ein Gasabscheider und eine
Gasneutralisierungseinrichtung angeschlossen. Hierüber werden überschüssige Gase
oder Gasgemische abgeschieden und neutralisiert.
Der Gasabscheider ist äußerst einfach und kostengünstig in seinem Aufbau und kann
aus einem siphonartigen Rohrbogen mit einem in seinem Scheitelpunkt angeordnetem
Flüssigkeitsabsperrventil gebildet sein. Das Flüssigkeitsabsperrventil läßt die
Gasgemische entweichen, sperrt jedoch bei Flüssigkeiten ab.
Als Gasneutralisierungseinrichtung kann ein Aktivkohlebehälter verwendet werden,
der das Gasgemisch neutralisiert.
Das unterhalb eines Wellenbereichs von 200 nm bei einer UV-Bestrahlung der Luft
entstehende Ozon wird folglich dem Fluid zugeführt, welches schon einer
UV-Bestrahlung durch die UV-Strahler unterliegt. Durch die UV-Bestrahlung erfolgt im
Fluid eine Entkeimung. Die Zuführung von Ozon bewirkt zusätzlich eine Oxidation von
organischen Verbindungen im Fluid, welche dadurch unschädlich gemacht werden,
sowie eine ergänzende Abtötung von Viren und Bakterien.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Entkeimungsvorrichtung im Längsschnitt und
Fig. 2 den Gasabscheider mit Aktivkohlebehälter ebenfalls im Schnitt.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Entkeimungsvorrichtung 1. Die
Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2, in dem der UV-Strahler 3
angeordnet ist, und durch welches ein Rohr 4 für das Fluid geführt ist. Das Gehäuse 2
wird aus einem Rohrstück 5 und zwei Abschlußböden - einem oberen Boden 6 und
einem unteren Boden 7 - gebildet. Die Böden 6 und 7 sind flanschartig ausgebildet, in
das Rohrstück 5 eingesetzt und an ihren Außenrändern 8 mit einem Dichtungsring 9
versehen. Die Befestigung der Böden 6 und 7 am Rohrstück 5 kann auf geeignete Weise
erfolgen, z. B. über eine Verschraubung.
Eingezeichnet ist ein Strahler 3. Es werden jedoch bevorzugt mehrere Strahler 3 auf
dem Umfang des Rohrstücks 5 verteilt angebracht, um eine bestmögliche Wirkung der
Strahler 3 in Bezug zu dem durch das Rohr 4 strömende Fluid zu erreichen. Der
elektrische Anschluß 10 für den Strahler 3 ist über die Verschraubung 11 luftdicht
durch den unteren Boden 7 geführt. Die Verschraubung 11 besteht aus einem in den
Boden 7 eingesetzten Stutzen 12 mit einer Gewindetasche 13, in die ein Dichtring 14
eingelegt ist, der durch die Schraube 15 zusammengedrückt wird und damit den
elektrischen Anschluß 10 abdichtet.
Das Rohr 4 ist an seinen Enden 16 und 17 durch Verschraubungen 18 mit Dichtungen
eingefaßt und über die Muffen 19 und 20 mit den Böden 6 und 7 verbunden. Das Fluid
durchströmt das Rohr 4 von unten nach oben in der mit dem Pfeil 21 angezeigten
Richtung.
In dem unteren Boden 7 ist ein Zulaufstutzen 22 eingefügt, durch den von einer nicht
näher gezeigten Pumpe Frischluft in den Gehäuseinnenraum 23 gefördert wird. Es
handelt sich um gefilterte Luft, damit der Innenraum 23 nicht verschmutzt und die
Strahlerleistung vermindert wird.
Der Wellenbereich der Strahler 3 ist so ausgelegt, daß aus der Luft im Innenraum 23
Ozon entsteht. Dieses Ozon sammelt sich im oberen Teil des Innenraums 23, in
welchem die Mündung 24 des Einlaßrohres 25 liegt. Das Einlaßrohr 25 führt zu dem
Einlaufstutzen 26 in der Halterung 19. Über das Einlaßrohr 25 und den Einlaufstutzen
26 wird das erzeugte Ozon dem durch das Rohr 4 strömenden Fluid beigegeben und
beigemischt. Die Beimischung wird durch den im Gehäuse 2 gegenüber dem im Rohr 4
herrschenden Überdruck bewirkt. Letzterer wird durch die Luftförderpumpe erzeugt.
Um eine ungewollte Rückströmung durch das Einlaßrohr 25 zu verhindern, ist das
Rückschlagventil 27 eingesetzt. Zur Unterstützung der Beimischung ist an den
Einlaufstutzen 26 ein an seinem Ende verschlossenes perforiertes Rohrstück 29
angesetzt. Hierdurch erfolgt ein Einperlen des Ozons in das Fluid.
Im oberen Boden 6 ist eine Glasoptik 28 angebracht, über die ein Einblick in den
Innenraum möglich ist. Hier kann die Wirksamkeit der Strahler 3 beobachtet werden.
Es wird angemerkt, daß die Vorrichtung je nach Bedarf mit weiteren Einrichtungen zur
Überwachung ihrer Wirksamkeit ausgestattet werden kann, wie sie in vorangegangenen
Gebrauchsmustern des Anmelders bereits behandelt worden sind.
In der Fig. 2 ist im Schnitt der Gasabscheider 30 und die Gasneutralisierungseinrichtung
31 dargestellt. Der Rohrbogen 32 wird in die Auslaßmuffe 20 des Rohres 4
eingeschraubt. Die Krümmung des Rohrbogens 32 weist nach oben. In seinem
Scheitelpunkt 33 ist die Öffnung 34, durch welche die sich in der Rohrkrümmung
ansammelnden Gase entweichen können. An die Öffnung 34 schließt das
Flüssigkeitsabsperrventil 35 an, das im wesentlichen aus einem Gehäuse 36 mit Einlaß- und
Auslaßöffnung 37 und 39 und einer Abschließkugel 38 besteht. Die Kugel 38
schließt in ihrer untersten Lage die Einlaßöffnung 37 ab. Mit steigendem Gasdruck im
Rohrbogen 32 wird die Kugel 38 angehoben und das Gas kann durch das Ventil 35
entweichen. Das Gas gelangt durch die Öffnung 39 in den anschließenden
Aktivkohlebehälter 40, der wie sein Name schon besagt, mit Aktivkohle 41 gefüllt ist.
Durch die Aktivkohle 41 werden die Gase neutralisiert und gelangen anschließend in
die Umgebungsluft. Für den Fall, daß nicht Gase, sondern Fluid an der Öffnung 37
ansteht, wird die leichtere Kugel 38 vom Fluid angehoben, bis sie die Öffnung 39
verschließt. Das Fluid kann dann nicht in den Aktivkohlebehälter 40 gelangen.
Der Rohrbogen 32 ist am Abflußende 43 mit einem Schraubanschluß versehen, über
den er mit einem Abflußrohr verbunden werden kann.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Entkeimung eines Fluids mittels UV-Strahlen mit einem für
elektromagnetische Wellen durchlässigen Rohr, durch welches das Fluid geleitet
wird, und einem das Rohr umgebenden Gehäuse, in dem mindestens ein
UV-Strahler angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetischen
Wellen des oder der UV-C-Strahler (3) sowohl im gewebezerstörenden Bereich
von 254,7 nm als auch im Ozon erzeugenden Bereich unterhalb von 200 nm
liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenbereich
unter 180 nm liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohr (4)
ein Quarzglasrohr oder ein UV-beständiges und -durchlässiges Kunststoffrohr
eingesetzt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) mit einem nach außen durch die Gehäusewand (7) geführten
Zulaufstutzen (22) für die Zufuhr von gefilterter Luft in das Gehäuse (2) versehen
ist und die in Strömungsrichtung (21) des Fluids gesehen vorhandene erste
Halterung (19) des Rohres (4) einen Einlaufstutzen (26) für die Zuführung des
erzeugten Ozons in das Fluid aufweist.
5. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zulaufstutzen (22) im unteren Boden (7) des Gehäuses (2) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einlaufstutzen (26) mit einem Rückschlagventil (27) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Einlaufstutzen (26) ein Einlaßrohr (25) aus Metall angeschlossen ist, dessen
Mündung (24) im oberen Teil des Innenraums (23) des Gehäuses (2) liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftdruck im Gehäuse (2) höher ist als der Druck des Fluids im Rohr (4).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Auslaßmuffe (20) des Fluid führenden Rohres (4) ein Gasabscheider (30) und
eine Gasneutralisierungseinrichtung (31) angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasabscheider (30) aus einem Rohrbogen (32) mit einem in seinem Scheitelpunkt
(33) angeordneten Flüssigkeitsabsperrventil (35) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasneutralisierungseinrichtung (31) ein Aktivkohlebehälter (40) ist.
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Cited By (3)
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1998
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