DE19831534C1 - Optoelektronische Vorrichtung - Google Patents
Optoelektronische VorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine optoelektronsiche Vorrichtung (1) zum Erfassen von Objekten in einem Überwachungsbereich mit einem Lichtimpulse aussendenden Sender (2) und einem Lichtimpulse empfangenden Empfänger (3), welche an eine Auswerteeinheit angeschlossen sind, in welcher aus der Laufzeit der vom Objekt zum Empfänger (3) reflektierten Lichtimpulse die Distanz des Objekts zur Vorrichtung (1) bestimmt wird. An einer Ablenkvorrichtung (10) werden die Lichtimpulse abgelenkt, so daß sie den Überwachungsbereich überstreichen und auf ein außerhalb des Überwachungsbereich in definiertem Abstand zur Ablenkvorrichtung (10) angeordnetes Referenzobjekt (12) treffen. Zur Kompensation von aufgrund der Signaldynamik auftretenden Laufzeitmeßfehlern werden die vom Referenzobjekt (12) auf den Empfänger (3) auftreffenden Lichtimpulse hinsichtlich ihrer Laufzeiten sowie hinsichtlich ihre Impulsbreiten und/oder der elektrischen Ladungen, welche während des Auftreffens der Lichtimpulse über den Empfänger (3) fließen, ausgewertet. In Abhängigkeit der Impulsbreiten und/oder Ladungen werden Korrekturwerte ermittelt. Während des Auftreffens der Lichtimpulse auf das Referenzobjekt (12) wird die Verstärkung der am Ausgang des Empfängers (3) anstehenden Empfangssignale in vorgegebener Weise verändert, wobei für die unterschiedlichen Verstärkungen jeweils die Ermittlung der Korrekturwerte erfolgt.
Description
Die Erfindung geht aus von einer optoelektronischen Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 196 07 345 A1 bekannt. Mit dieser
Vorrichtung wird die Position von Objekten in einem Überwachungsbereich
erfaßt, wobei zum einen die Winkelposition und zum anderen die Distanz des
Objekts im Überwachungsbereich bestimmt wird. Die Distanz des Objekts
wird mittels der Impulslaufzeitmethode ermittelt.
Aufgrund der Signaldynamik treten Laufzeitmeßfehler in Abhängigkeit der
Amplituden der auf den Empfänger auftreffenden Lichtimpulse auf.
Zur Kompensation dieser Meßfehler sind Mittel zum Messen der während des
Empfangs eines Lichtimpulses insgesamt über den Empfänger geflossenen La
dung und/oder zum Messen der Impulsbreite des empfangenen Lichtimpulses
vorgesehen. Diese Messungen erfolgen bei auf ein Referenzobjekt gerichteten
Lichtimpulsen. Das Referenzobjekt weist unterschiedliche Reflektivitäten auf
und ist in definiertem Abstand zur Ablenkvorrichtung angeordnet.
Die Kompensation erfolgt dadurch, daß die Entfernungen des Referenzobjekts
mittels der darauf gerichteten Lichtimpulse gemessen und mit den tatsächlichen
Entfernungswerten verglichen werden. Die ermittelten Laufzeitmeßfehler wer
den in Beziehung zu den jeweils am Empfänger registrierten Ladungen und/
oder Impulsbreiten der Lichtimpulse gesetzt. Auf diese Weise werden für die
jeweiligen Reflektivitäten des Referenzobjekts unterschiedliche Korrekturwerte
gewonnen. Dabei wird jeweils ein Korrekturwert det bei dem entsprechenden
Reflektivitätswert des Referenzobjekts gemessenen Ladung und/oder Impuls
breite zugeordnet.
Während der Abtastung des Überwachungsbereichs wird der von einem Objekt
auf den Empfänger reflektierte Lichtimpuls wieder hinsichtlich der Impulsbrei
te und/oder der über den Empfänger geflossenen Ladung ausgewertet. Dann
wird der dieser Impulsbreite und/oder Ladung entsprechende Korrekturwert
abgerufen und zur Korrektur des Entfernungsmeßwerts verwendet.
Damit die Korrekturwerte einen möglichst großen Bereich der Signaldynamik
umfassen, weist das Referenzobjekt unterschiedliche Reflektivitäten auf. Dabei
ist es nicht erforderlich, daß eine bestimmte Reflektivität an einer definierten
Stelle des Referenzobjekt vorliegt. Auch ist nicht erforderlich, daß das Refe
renzobjekt kalibriert oder geeicht wird.
Damit eine sinnvolle Korrektur möglich ist, müssen jedoch die Reflektivitäten
des Referenzobjekts so beschaffen sein, daß damit der gesamte Bereich der
Signaldynamik erfaßt wird. Dies stellt hohe Anforderungen an die Beschaffen
heit des Referenzobjekts. In der Praxis muß typischerweise ein Signaldynamik
bereich von 1 : 10.000 abgedeckt werden. Der Signaldynamikbereich ist des
halb so groß, weil die zu detektierenden Objekte einerseits als sehr stark re
flektierende Gegenstände wie zum Beispiel Reflektoren ausgebildet sein kön
nen. Andererseits können die Objekte auch so beschaffen sein, daß nur ein sehr
geringer Anteil der auftreffenden Lichtmenge zurückreflektiert wird. Dies ist
beispielsweise der Fall, wenn dunkel gekleidete Personen im Überwachungsbe
reich erfaßt werden müssen. Insbesondere bei schwarzem Cordsamt wird nahe
zu kein Licht auf den Empfänger zurückreflektiert. Derartige Verhältnisse las
sen sich durch ein Referenzobjekt nur unzureichend nachbilden, auch wenn es
durch entsprechende Oberflächenbehandlungen wie zum Beispiel Lackieren
oder Grundieren behandelt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art so auszubilden, daß aufgrund der Signaldynamik auftretender
Laufzeitmeßfehler möglichst vollständig kompensiert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird, solange die vom Sender emittierten Lichtimpulse auf
das Referenzobjekt gerichtet sind, die Verstärkung der am Ausgang des Emp
fängers anstehenden Empfangssignale in vorgegebener Weise verändert. Für
die unterschiedlichen Verstärkungen werden dann jeweils Korrekturwerte zur
Kompensation der Signaldynamik ermittelt.
Durch die einstellbare Verstärkung der Empfangssignale können auf einfache
Weise die Amplitudenverhältnisse der Empfangssignale innerhalb des gesam
ten Signaldynamikbereichs, der während der Erfassung der Objekte im Über
wachungsbereich auftreten kann, nachgebildet werden. Die durch die Variation
der Verstärkung erhaltenen unterschiedlichen Empfangssignale entsprechen
dabei den unterschiedlichen Signalamplituden, welche bei der Detektion von
Objekten unterschiedlicher Reflektivität während der Abtastung des Überwa
chungsbereichs erhalten werden, wobei während dieses Abtastvorgangs die
Verstärkung der Empfangssignale konstant gehalten wird. Besonders vorteil
haft ist, daß das Referenzobjekt eine nahezu beliebige Oberflächenbeschaffen
heit aufweisen kann. Hinsichtlich des Aufwandes für die Herstellung des Refe
renzobjekts ist es besonders zweckmäßig, wenn das Referenzobjekt eine ho
mogene Oberflächenstruktur aufweist. Die Oberfläche des Referenzobjekts
kann jedoch durchaus auch Inhomogenitäten aufweisen, so daß an dessen
Qualität nur sehr geringe Anforderungen gestellt werden müssen. Insbesondere
braucht das Referenzobjekt hinsichtlich seiner Reflexionseigenschaften auch
nicht alterungsbeständig sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist jedoch das Referenzob
jekt hinsichtlich seiner Reflexionseigenschaften alterungsbeständig ausgebildet.
Dadurch ist gewährleistet, daß sich die Signalamplituden bei Abtastung des
Referenzobjekts nicht mit Laufe der Zeit ändern. Demzufolge kann anhand
dieser Signalamplituden die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung, insbesondere
des Senders und des Empfängers überprüft werden.
Die durch die Oberflächeneigenschaften bedingten Amplitudenverhältnisse der
auf den Empfänger auftreffenden Lichtimpulse können durch eine geeignete
Wahl der Verstärkung der Empfangssignale ausgeglichen werden.
Ein wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß die Veränderung der Verstär
kung der Empfangssignale beispielsweise über die Auswerteeinheit auf elektri
schem Weg erfolgt. Diese Einstellung kann sehr schnell und auch in sehr klei
nen Zeitschritten erfolgen. Somit kann bei der Vermessung des Referenzob
jekts eine große Anzahl von Korrekturwerten für unterschiedliche Signalver
stärkungen gewonnen werden.
Dadurch kann eine sehr hohe Genauigkeit der Korrekturwerte erreicht werden,
insbesondere auch dann, wenn zwischen den Korrekturwerten interpoliert wird,
um eine kontinuierliche Korrekturfunktion zu erhalten.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1: Längsschnitt durch eine in einem Gehäuse integrierte optoelektroni
sche Vorrichtung bei auf das Austrittsfenster des Gehäuses gerichte
ten Lichtimpulsen.
Fig. 2: Optoelektronische Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei auf das Referenz
objekt gerichteten Lichtimpulsen.
Fig. 3: Blockschaltbild der dem Empfänger der optoelektronischen Vorrich
tung nachgeschalteten Schaltungsanordnung zur Auswertung der
Empfangssignale.
Fig. 4: Zeitlicher Verlauf von Empfangssignalen verschiedener Amplitude.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine optoelektronische Vorrichtung 1 zum Erfassen
von Objekten in einem Überwachungsbereich. Die Vorrichtung 1 weist einen
Lichtimpulse emittierenden Sender 2 auf, welcher von einer Laserdiode gebil
det ist. Zudem ist ein Lichtimpulse empfangender Empfänger 3 vorgesehen, der
beispielsweise von einer Lawinendiode gebildet ist. Zur Fokussierung und
Strahlformung der Lichtimpulse ist dem Sender 2 eine Sendeoptik 6 und dem
Empfänger 3 eine Empfangsoptik 7 zugeordnet. Die Sende- 6 und Empfangs
optik 7 sind jeweils von einer Linse gebildet.
Die Strahlrichtung der vom Sender 2 emittierten Lichtimpulse ist in den
Fig. 1 und 2 mit der Bezugsziffer 4 gekennzeichnet. Die Strahlrichtung der auf
den Empfänger 3 auftreffenden Lichtimpulse ist in den Fig. 1 und 2 mit der
Bezugsziffer 5 gekennzeichnet.
Der Sender 2 und der Empfänger 3 sind an eine nicht dargestellte Auswerteein
heit angeschlossen. Die Auswerteeinheit besteht vorzugsweise aus einem
Microcontroller. Über die Auswerteeinheit erfolgt die Ansteuerung des Senders
2. Zudem werden in der Auswerteeinheit die am Ausgang des Empfängers 3
anstehenden Empfangssignale ausgewertet.
Die optoelektronische Vorrichtung 1 ist in einem Gehäuse 8 integriert, in des
sen Wand ein Austrittsfenster 9 angebracht ist. Die vom Sender 2 emittierten
Lichtimpulse durchsetzen das Austrittsfenster 9, ebenso die von einem Objekt
auf den Empfänger 3 zurückreflektierten Lichtimpulse. Im vorliegenden Aus
führungsbeispiel ist das Gehäuse 8 im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebil
det. Das in der Mantelfläche des Kreiszylinders angeordnete Austrittsfenster 9
erstreckt sich dabei über ein Winkelsegment von etwa 180°.
Die optoelektronische Vorrichtung 1 weist eine Ablenkvorrichtung 10 mit ei
nem rotierenden Drehspiegel 11 auf, welcher mit einem nicht dargestellten
Motor angetrieben wird. Der Drehspiegel 11 ist um 45° gegen die vertikal ver
laufende Drehachse D geneigt. In der Drehachse D sind der Sender 2 und der
Empfänger 3 oberhalb des Drehspiegels 11 angeordnet. Die vom Sender 2
emittierten Lichtimpulse treffen auf das Zentrum des Drehspiegels 11 und wer
den dort so abgelenkt, daß sie in einer horizontalen Ebene verlaufend das Aus
trittsfenster 9 durchsetzen. Die Breite des Austrittsfensters 9 bestimmt den
Winkelbereich über welchen sich der Überwachungsbereich erstreckt. Die von
einem im Überwachungsbereich angeordneten Objekt zurückreflektierten
Lichtimpulse durchsetzen das Austrittsfenster 9 und werden von den Randbe
reichen des Drehspiegels 11 auf den Empfänger 3 zurückreflektiert.
Mit der optoelektronischen Vorrichtung 1 wird die Position der Objekte im
Überwachungsbereich bestimmt. Hierzu ist an der Ablenkvorrichtung 10 ein
nicht dargestellter Winkelgeber vorgesehen, welcher die aktuelle Winkellage
des Drehspiegels 11 erfaßt. Zudem wird die Distanz des Objekts zur Vorrich
tung 1 mittels des Impulslaufzeitverfahrens bestimmt. Die Distanzmessung
erfolgt demnach dadurch, daß die Laufzeit eines von einem Objekt zurückre
flektierten Lichtimpulses erfaßt wird. Hierzu weist die Auswerteeinheit vor
zugsweise einen nicht dargestellten Zähler auf, welcher gestartet wird, sobald
der Sender 2 einen Lichtimpuls emittiert, und angehalten wird, sobald der
Lichtimpuls auf den Empfänger 3 auftrifft. Aus dem so bestimmten Di
stanzwert und der aktuellen Winkelposition des Winkelgebers wird in der
Auswerteeinheit die Position des Objekts im Überwachungsbereich berechnet.
An der dem Austrittsfenster 9 gegenüberliegenden Innenseite des Gehäuses 8
ist ein Referenzobjekt 12 in vorgegebenem, festen Abstand zur Ablenkvorrich
tung 10 und damit auch zum Sender 2 und Empfänger 3 angeordnet. Dabei ist
die Lage des Referenzobjekts 12 so gewählt, daß bei vorgegebenen Positionen
des Drehspiegels 11 an diesem umgelenkte Lichtimpulse auf das Referenzob
jekt 12 treffen (Fig. 2).
Dabei erstreckt sich das Referenzobjekt 12 längs eines zur Drehachse D des
Drehspiegels 11 konzentrischen Kreisbogens, so daß die Lichtimpulse das Re
ferenzobjekt 12 in Längsrichtung abtasten.
Der Kreisbogen erstreckt sich über einen vorgegebenen Winkelbereich, der in
jedem Fall so gewählt ist, daß das Referenzobjekt 12 nicht in das Austrittsfen
ster 9 ragt. Somit ist gewährleistet, daß das Referenzobjekt 12 außerhalb des
Überwachungsbereichs angeordnet ist. Die Erfassung der Objekte im Überwa
chungsbereich und die Vermessung des Referenzobjekts 12 erfolgen somit in
zeitlich getrennten Abschnitten.
Das Referenzobjekt 12 kann prinzipiell aus mehreren Segmenten zusammenge
setzt sein und eine beliebige auch örtlich variierende Reflektivität aufweisen.
Bevorzugt ist jedoch das Referenzobjekt 12 einstückig ausgebildet und weist
eine homogene Reflektivität auf.
Zur Auswertung der von einem Objekt im Überwachungsbereich oder vom
Referenzobjekt 12 auf den Empfänger 3 zurückreflektierten Lichtimpulse ist
der Empfänger 3 an die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanordnung ange
schlossen.
Die am Ausgang des Empfängers 3 anstehenden Empfangssignale sind auf ei
nen Vorverstärker 13 geführt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Transimpedanzverstärker ausgebildet ist.
Der Vorverstärker 13 ist auf einen Verstärker 14 mit einem diesem vorgeordne
ten schaltbaren Widerstandsnetzwerk 15 geführt.
Das Widerstandsnetzwerk 15 besteht aus mehreren in Reihe geschalteten Wi
derständen 16, welche über Schalter 17 selektiv an den Verstärker 14 an
schließbar sind. Je nachdem welche Schaltkombination gewählt wird, sind un
terschiedliche Widerstände 16 an einen Eingang des Verstärkers 14 ange
schlossen, wodurch unterschiedliche Verstärkungsfaktoren erhalten werden,
mit welchen das Empfangssignal verstärkt wird. Die Betätigung der Schalter 17
erfolgt über die Auswerteeinheit.
Dem Verstärker 14 ist ein Komparator 18 nachgeordnet. Über den Refe
renzeingang 19 des Komparators 18 wird ein Schwellwert vorgegeben, mit
welchem das Empfangssignal bewertet wird.
Der Komparator 18 wird zum einen zur Messung der Laufzeit des Lichtimpul
ses herangezogen und zum anderen zur Messung der Impulsbreite eines Licht
impulses verwendet, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist. Zur Durchführung dieser
Messungen ist der Komparator 18 vorzugsweise an den Zähler der Auswerte
einheit angeschlossen. Dabei wird der Komparator 18 zur Ansteuerung des
Zählers verwendet.
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf von drei Empfangssignalen E1, E2, E3 dar
gestellt, wobei die einzelnen Empfangssignale jeweils durch einen von einem
Objekt auf den Empfänger 3 zurückreflektierten Lichtimpuls generiert werden.
Die einzelnen am Empfänger 3 auftreffenden Lichtimpulse weisen jeweils un
terschiedliche Amplituden auf. Dies beruht beispielsweise darauf, daß die
Lichtimpulse auf Objekte auftreffen, die zwar in der selben Distanz zur opto
elektronischen Vorrichtung 1 angeordnet sind, jedoch unterschiedliche Reflek
tivitäten aufweisen.
Während der Abtastung des Überwachungsbereichs wird der Verstärkungsfak
tor des Verstärkers 14 konstant gehalten. Somit ist die Amplitude des Emp
fangssignals am Ausgang des Verstärkers 14 umso höher, je größer die
Amplitude des Lichtimpulses ist.
Bei den ersten beiden Empfangssignalen E1, E2 ist die Amplitude des Lichtim
pulses noch so gering, daß der Verstärker 14 noch im linearen Bereich arbeitet.
Dementsprechend sind die Breiten der Empfangssignale noch etwa gleich groß,
im Gegensatz zur Breite des dritten Empfangssignalimpulses E3. In diesem Fall
findet aufgrund der großen Amplitude des Lichtimpulses eine Übersteuerung
des Verstärkers 14 statt, so daß das Empfangssignal E3 erst mit einer erhebli
chen Verzögerung nach Auftreffen des Lichtimpulses auf den Empfänger 3
abklingt.
In Fig. 4 ist die Höhe S des Schwellwerts des Komparators 18 dargestellt,
welcher zur Bewertung der Empfangssignale verwendet wird.
In der Auswerteeinheit wird registriert, wann die ansteigende Flanke des Emp
fangssignals den Schwellwert überschreitet und wann die absteigende Flanke
des Empfangssignals den Schwellwert unterschreitet. Diese Zeitpunkte sind für
das erste Empfangssignal E1 in Fig. 4 mit T1 und T2 gekennzeichnet.
Wäre der Verlauf der Empfangssignale ideal, so entspräche er der Form der
Lichtimpulse. Dann ergäbe sich aus der Differenz T2 - T1 die Impulsbreite des
Lichtimpulses.
Zudem ergäben beide Zeitpunkte T1 und T2 ein exaktes Maß für die Laufzeit
des Lichtimpulses vom Sender 2 über des Objekt zurück zum Empfänger 3.
Aufgrund der Signaldynamik ergeben sich jedoch wie aus Fig. 4 ersichtlich
Meßfehler in der Laufzeitmessung. In Abhängigkeit der Maximal-Amplituden
ergeben sich für die ansteigenden Flanken der Empfangssignale unterschiedli
che Zeiten T1, bei welchen das Empfangssignal der Höhe S des Schwellwerts
entspricht. Die Differenz zwischen dem tatsächlich gemessenen Wert von T1
und dem Wert bei idealem Empfangssignal bildet den Meßfehler aufgrund der
Signaldynamik. Dasselbe gilt für die Meßwerte T2. Dort jedoch ist im Fall der
Übersteuerung des Empfängers 3 der Meßfehler für T2 so groß, daß dieser
Meßwert nicht mehr für die Laufzeitmessung herangezogen werden kann.
Demzufolge wird der Zeitpunkt T1 für die Bestimmung der Entfernung eines
Objekts zur Vorrichtung 1 herangezogen. Der Zähler in der Auswerteeinheit
wird bei Aussenden eines Lichtimpulses gestartet und dann angehalten, wenn
die ansteigende Flanke des Empfangssignals der Höhe S des Schwellwerts ent
spricht.
Zur Kompensation der aufgrund der Signaldynamik auftretenden Meßfehler
werden die bei der Vermessung des Referenzobjekts 12 gewonnenen Meßwerte
herangezogen.
Dabei werden die Empfangssignale, die bei Auftreffen der vom Referenzobjekt
12 reflektierten Lichtimpulse auf den Empfänger 3 generiert werden, mit dem
Schwellwert des Komparators 18 bewertet.
Während die Lichtimpulse über das Referenzobjekt 12 geführt werden, wird
schrittweise die Verstärkung des Empfangssignals geändert. Vorzugsweise er
folgt die Änderung in zeitlich äquidistanten Schritten. Dabei wird der Verstär
kungsfaktor so geändert, daß die dadurch am Ausgang des Verstärkers 14 ge
nerierten unterschiedlichen Amplituden der Empfangssignale den gesamten
Signaldynamikbereich, der bei der Erfassung der Objekte im Überwachungsbe
reich auftritt, abdecken.
Für jeden eingestellten Verstärkungsfaktor wird das am Ausgang des Verstär
kers 14 anstehende Empfangssignal mit dem Schwellwert des Komparators 18
bewertet. Die Zeitpunkte T1 und T2, bei welchen die Amplitude des Emp
fangssignals der Höhe S des Schwellwerts entspricht, werden zur Ermittlung
von Korrekturwerten verwendet. Mit den Korrekturwerten werden die aufgrund
der Signaldynamik auftretenden Laufzeitmeßfehler kompensiert.
Die Kompensation erfolgt analog zu dem in der DE 196 07 345 A1 beschriebe
nen Verfahren. Aus den gemessenen Impulsbreiten T2 - T1 wird ein Korrektur
faktor ermittelt, mit dem der gemessene Entfernungswert T1 . c/2, wobei c die
Lichtgeschwindigkeit ist, korrigiert wird.
Prinzipiell kann zur Ermittlung des Korrekturwerts auch die elektrische La
dung, die während des Auftreffens des Lichtimpulses über den Empfänger 3
fließt, herangezogen werden.
Zweckmäßigerweise wird aus den einzelnen Korrekturwerten durch Interpola
tion eine Korrekturfunktion gewonnen, welche in der Auswerteeinheit abge
speichert wird. Die Ermittlung der Korrekturwerte erfolgt in Abhängigkeit der
jeweils eingestellten Verstärkungsfaktoren. Bei der Dimensionierung des Wi
derstandsnetzwerks 15 kann eine große Anzahl verschiedener Verstärkungsfak
toren eingestellt werden. Die Umschaltung der Verstärkungsfaktoren kann zu
dem über die Auswerteeinheit sehr schnell durchgeführt werden. Damit kann
eine große Anzahl von Korrekturwerten zur Verfügung gestellt werden. Ent
sprechend groß ist die Genauigkeit der Korrekturfunktion.
Die Korrekturwerte, die für die unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren ermit
telt wurden, werden in Abhängigkeit der dabei ermittelten Impulsbreiten in der
Auswerteeinheit abgespeichert.
Mit diesen Korrekturwerten werden die bei der Abtastung des Überwachungs
bereichs ermittelten Objektdistanzwerte korrigiert. Hierzu werden bei der Ab
tastung des Überwachungsbereichs außer den Distanzwerten auch fortlaufend
die Impulsbreiten der Empfangssignale registriert. Dann wird der der jeweili
gen Impulsbreite des Empfangssignals entsprechende Korrekturwert abgerufen
und zur Korrektur des aktuell ermittelten Entfernungswerts verwendet.
Die Korrekturwerte für die Entfernungswerte können fortlaufend während des
Betriebs der optoelektronischen Vorrichtung 1 ermittelt werden. Zudem können
Korrekturwerte auch bereits vor Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 während
einer Anlaufphase ermittelt werden.
Claims (16)
1. Optoelektronische Vorrichtung zum Erfassen von Objekten in einem
Überwachungsbereich mit einem Lichtimpulse aussendenden Sender und
einem Lichtimpulse empfangenden Empfänger, welche an eine Auswer
teeinheit angeschlossen sind, in welcher aus der Laufzeit der vom Objekt
zum Empfänger reflektierten Lichtimpulse die Distanz des Objekts zur
Vorrichtung bestimmt wird, und mit einer Ablenkvorrichtung, an welcher
die Lichtimpulse abgelenkt werden, so daß sie den Überwachungsbereich
überstreichen und auf ein außerhalb des Überwachungsbereichs in defi
niertem Abstand zur Ablenkvorrichtung angeordnetes Referenzobjekt
treffen, wobei zur Kompensation von aufgrund der Signaldynamik auftre
tenden Laufzeitmeßfehlern die vom Referenzobjekt auf den Empfänger
auftreffenden Lichtimpulse hinsichtlich ihrer Laufzeiten sowie hinsicht
lich ihrer Impulsbreiten und/oder der elektrischen Ladungen, welche
während des Auftreffens der Lichtimpulse über den Empfänger fließen,
ausgewertet werden und in Abhängigkeit der ermittelten Impulsbreiten
und/oder Ladungen Korrekturwerte ermittelt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß während des Auftreffens der Lichtimpulse auf das Referen
zobjekt (12) die Verstärkung der am Ausgang des Empfängers (3) anste
henden Empfangssignale in vorgegebener Weise verändert wird, und daß
für unterschiedliche Verstärkungen jeweils die Ermittlung der Korrek
turwerte erfolgt.
2. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ablenkvorrichtung (10) einen rotierenden Drehspiegel (11)
aufweist, an welchem die vom Sender (2) emittierten Lichtimpulse abge
lenkt werden.
3. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß diese in einem Gehäuse (8) integriert ist, in
dessen Wand ein Austrittsfenster (9) vorgesehen ist, welches von den
Lichtimpulsen durchsetzt wird, wobei die Breite des Austrittsfensters (9)
den Winkelbereich, über welchen sich der Überwachungsbereich er
streckt, vorgibt.
4. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Referenzobjekt (12) an der Innenseite des Gehäuses (8) dem
Austrittsfenster (9) gegenüberliegend angeordnet ist.
5. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Referenzobjekt (12) längs eines zur Dreh
achse D des Drehspiegels (11) konzentrischen Kreisbogens erstreckt.
6. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Referenzobjekt (12) eine homogene Reflektivi
tät aufweist.
7. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Referenzobjekt (12) einstückig ausgebildet ist.
8. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der am Ausgang des Empfängers
(3) anstehenden Empfangssignale ein Verstärker (14) vorgesehen ist, an
welchen eingangsseitig ein schaltbares Widerstandsnetz (15) zur Verän
derung des Verstärkungsfaktors des Verstärkers (14) angeschlossen ist.
9. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Widerstandsnetzwerk (15) mehrere in Reihe geschaltete Wi
derstände (16) aufweist, welche über Schalter (17) selektiv an den Ver
stärker (14) anschließbar sind.
10. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltung des Widerstandsnetzwerks (15)
über die Auswerteeinheit erfolgt.
11. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigung der Schalter (17) in zeitlich äquidistanten Schrit
ten erfolgt.
12. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-11, da
durch gekennzeichnet, daß dem Verstärker (14) mit dem Wider
standsnetzwerk (15) ein Vorverstärker (13) vorgeschaltet ist.
13. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-12, da
durch gekennzeichnet, daß dem Verstärker (14) ein Komparator (18) zur
Messung der Breite eines Lichtimpulses nachgeschaltet ist.
14. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Messung der Breite eines Lichtimpulses mittels eines Zählers
erfolgt, welcher vom Komparator (18) angesteuert wird.
15. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator (18) zur Messung der
Laufzeit des Lichtimpulses herangezogen wird.
16. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, da
durch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit zwischen den für die
unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren ermittelten Korrekturwerten in
terpoliert wird.
Priority Applications (1)
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