DE19826045A1 - Verfahren zur Steuerung eines Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung eines Gaswechselventils für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Verfahren zur Steuerung eines Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen, mit einem verschiebbaren Ventilglied (3), das an seinem brennraumnahen Ende eine Ventildichtfläche (7) aufweist, mit der es zur Steuerung eines Einlaß- oder Auslaßquerschnittes vom Brennraum der Brennkraftmaschine mit einem Ventilsitz (9) zusammenwirkt und das an seinem brennraumfernen Ende einen Arbeitskolben (11) aufweist, der wenigstens einen hydraulischen Arbeitsraum (21) begrenzt, durch dessen wechselseitiges Befüllen und Entlasten mit einem hydraulischen Druckmittel das Ventilglied (3) in Öffnungs- und Schließrichtung verschiebbar ist. Dabei wird der zur Betätigung des Gaswechselventilgliedes (3) bereitgestellte Versorgungsdruck des Druckmittels in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsparametern der zu versorgenden Brennkraftmaschine eingestellt.
Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren zur Steuerung eines
Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen nach der Gattung
des Patentanspruchs 1 aus. Bei einem derartigen aus der
DE 195 11 320 bekannten Vorrichtung zum Steuern eines
Gaswechselventils weist das Gaswechselventil ein axial
verschiebbares Ventilglied auf, das an seinem brennraumnahen
Ende eine Ventildichtfläche aufweist, mit der es zur
Steuerung eines Einlaß- oder Auslaßquerschnittes am
Brennraum der Brennkraftmaschine mit einem ortsfesten
Ventilsitz zusammenwirkt. An seinem brennraumfernen Ende
weist das Ventilglied des Gaswechselventils einen
Arbeitskolben auf, der mit seinen axialen Stirnflächen zwei
hydraulische Arbeitsräume begrenzt, von denen ein
brennraumferner oberer hydraulischer Arbeitsraum
wechselseitig mit einem Druckmittel befüllbar und entlastbar
ist und der so das Ventilglied des Gaswechselventils
entgegen einer an der Kolbenunterseite angreifenden
konstanten Schließkraft in Öffnungs- beziehungsweise
Schließrichtung betätigt. Dabei wird die konstante
Schließkraft am Ventilgliedkolben durch die ständige
Verbindung des unteren brennraumnahen Arbeitsraumes mit
einer Hochdruckmittelquelle gewährleistet.
Die bekannte Ventilsteuerungsvorrichtung weist dabei jedoch
den Nachteil auf, daß sie mit einem konstanten
Druckmittelversorgungsdruck betrieben wird. Dieser
Versorgungsdruck muß dabei mindestens so hoch gewählt
werden, daß die notwendige Ventilstellerdynamik sowohl bei
höchster Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine als auch
bei tiefen Temperaturen und somit einer niedrigen Viskosität
des Hydraulikmediums noch sicher erreicht wird. Diese
Betriebszustände an der zu versorgenden Brennkraftmaschine
treten jedoch im realen Fahrbetrieb nur kurzzeitig auf, so
daß über die größte Zeitspanne ein unnötig hoher
Druckmittelversorgungsdruck aufrechterhalten werden muß. Da
dieser Druck jedoch direkt in den Leistungsbedarf des
Gesamtfahrzeugsystems eingeht, beeinträchtigt er auch den
Gesamtwirkungsgrad der zu versorgenden Brennkraftmaschine.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung eines
Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß der Versorgungsdruck der
Ventilsteuerungsvorrichtung nur dann auf das für die
extremen Randbedingungen benötigte Höchstmaß gebracht wird,
wenn ein derartig hoher Versorgungsdruck durch die aktuellen
Betriebsparameter der zu versorgenden Brennkraftmaschine
tatsächlich notwendig wird. Dazu wird der zur Betätigung des
Gaswechselventilgliedes bereitgestellte Versorgungsdruck des
Druckmittels in vorteilhafter Weise in Abhängigkeit von den
aktuellen Betriebsparametern der zu versorgenden
Brennkraftmaschine während deren Betriebs aktuell verändert
und eingestellt. Auf diese Weise ist es möglich über breite
Betriebszyklen der zu versorgenden Brennkraftmaschine die
Ventilsteuerungsvorrichtung mit einem reduzierten Druck zu
betreiben, der für den normalen Alltagsbetrieb der
Fahrzeugbrennkraftmaschinen ausreicht. In diesem
Alltagsbetrieb werden die Fahrzeugbrennkraftmaschinen die
meiste Zeit in betriebswarmem Zustand und in einem mittleren
Drehzahl- und Lastbereich betrieben, bei dem die
Anforderungen an die Dynamik des hydraulischen
Ventilsteuerungssystems wesentlich geringer sind als bei den
anspruchsvollen Betriebszuständen, wie zum Beispiel einer
hohen Drehzahl, hohen Last und tiefen Temperaturen. Dabei
ist es durch die ständige variable Einstellung des
Versorgungsdrucks des Ventilsteuerungssystems jedoch auch
sichergestellt, den sicheren Betrieb der
Ventilsteuerungsvorrichtung auch bei den anspruchsvollen
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine, die einen hohen
Druckmittelversorgungsdruck erfordern, zu gewährleisten.
Da der von der Hochdruckpumpe für das Ventilsteuerungssystem
zu liefernde Versorgungsdruck direkt in den Leistungsbedarf
der Brennkraftmaschine eingeht, führt eine vom aktuellen
Betriebszustand der Brennkraftmaschine abhängige
Druckreduzierung direkt zu einer Energieeinsparung im
Vergleich zu bekannten Ventilsteuerungssystem mit konstantem
Versorgungsdruck.
Dabei ist die variable Veränderung des
Versorgungsdruckniveaus alternativ durch zwei Strategien
möglich, wobei bei einer ersten Strategie der
Ventilsteuerungssystemdruck abhängig von den
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie zum Beispiel
der Temperatur, Drehzahl und Last stufenlos verändert wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Einstellung des
Versorgungsdruckniveaus über ein in einem elektrischen
Steuergerät abgelegtes Kennfeld vorzunehmen.
Eine zweite alternative Strategie zur veränderbaren
Steuerung des Versorgungsdruckniveaus ist die stufenweise
Umschaltung zwischen verschiedenen Druckniveaus in
Abhängigkeit von der Temperatur, der Drehzahl und der Last
an der zu versorgenden Brennkraftmaschine. Dabei ist die
Anzahl der Druckstufen zunächst variabel, eine optimale
Auslegung muß jedoch in Anpassung an die jeweilige
Brennkraftmaschine erfolgen. Dabei ist es besonders
vorteilhaft zwei Druckniveaustufen vorzusehen, von denen
eine erste den unteren bis mittleren Betriebszustand der
Brennkraftmaschine abdeckt und eine zweite das hohe
Druckniveau für die anspruchsvollen Betriebszustände
bereitstellt. Um ein zu häufiges Hin- und Herschalten
zwischen benachbarten Druckniveaus zu vermeiden wird in
deren Grenzbereichen eine Hysteresefunktion vorgesehen.
Als Druckversorgungseinrichtung wird in vorteilhafter Weise
eine regelbare Hochdruckpumpe verwendet, die dabei direkt
von der Brennkraftmaschine und mit einer zu dieser
synchronen Drehzahl angetrieben werden kann, so daß das
Fördervolumen der Pumpe bereits automatisch mit der Drehzahl
der Brennkraftmaschine ansteigt. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, die Regelung der Hochdruckpumpe saugseitig zum
Beispiel durch eine einstellbare Saugdrossel oder
druckseitig durch entsprechende Druckventile vorzunehmen.
Die Ventilsteuerungsvorrichtung weist dabei in vorteilhafter
Weise einen Hydrauliksteller auf, bei dem ein mit dem
Gaswechselventil verbundener Kolben wenigstens einen
hydraulischen Arbeitsraum begrenzt. Dieser hydraulische
Arbeitsraum ist dabei wechselseitig mit einem unter hohem
Druck stehenden Druckmittel befüllbar und entlastbar, wobei
Befüllen und Entlasten des Arbeitsraumes mittels
Steuerventilen in einer Zulauf- beziehungsweise in einer
Entlastungsleitung in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine erfolgt. Der am Kolben des
hydraulischen Stellers seitens des hydraulischen
Arbeitsraumes angreifenden Stellkraft ist dabei eine in
Schließrichtung des Gaswechselventilgliedes gerichtete
konstante Gegenkraft entgegengesetzt. Diese konstant
anliegende Schließkraft kann dabei hydraulisch oder
mechanisch bereitgestellt werden. Die mechanische
Bereitstellung erfolgt über Federn, während der Aufbau der
hydraulischen Gegenkraft durch das Vorsehen eines zweiten
hydraulischen Arbeitsraumes erfolgt, der, dem ersten
hydraulischen Arbeitsraum entgegengesetzt am Stellkolben des
Gaswechselventilgliedes angreift. Dabei ist dieser in
Schließrichtung wirkende zweite hydraulische Arbeitsraum im
beschriebenen Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise
ständig mit der Hochdruckmittelzuführungsleitung verbunden,
so daß in diesem Raum ständig der Hochdruck des
hydraulischen Stellmediums anliegt. Alternativ ist es auch
möglich, die Stellbewegung am Kolben des
Gaswechselventilgliedes durch wechselseitiges Befüllen
beider hydraulischer Arbeitsräume am Stellkolben mit einem
Druckmedium zu realisieren.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines
Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt die Fig. 1 eine Vorrichtung zum
Betätigen eines Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen,
bei der der hydraulische Stellkolben des
Gaswechselventilgliedes mit seinen Stirnflächen zwei
entgegengesetzt zueinander wirkende hydraulische
Arbeitsräume begrenzt, wobei das hydraulische Druckmedium
von einer regelbaren Hochdruckpumpe bereitgestellt wird.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zur
Steuerung eines Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen
ist in einem Gehäuse 1 ein kolbenförmiges Ventilglied 3 des
Gaswechselventils axial verschiebbar geführt. Das
Gaswechselventilglied 3 weist dabei an seinem
brennraumzugewandten unteren Ende einen Ventilteller 5 auf,
dessen obere Stirnfläche eine Ventildichtfläche 7 bildet.
Mit dieser Ventildichtfläche 7 wirkt das Ventilglied 3 mit
einem ortsfesten Ventilsitz 9 am Gehäuse 1 zusammen und
steuert so einen Einlaß- beziehungsweise Auslaßquerschnitt
am Brennraum der nicht näher dargestellten zu versorgenden
Brennkraftmaschine. An seinem oberen, brennraumfernen Ende
weist das Ventilglied 3 einen im Querschnitt erweiterten
hydraulischen Verstellkolben 11 auf, der mit seiner
zylindrischen Außenumfangswandfläche dichtend
gleitverschiebbar in einem Zylinder 13 geführt ist. Dabei
begrenzt der Kolben 11 mit seiner unteren
brennraumzugewandten Ringstirnfläche 15 einen unteren
hydraulischen Arbeitsraum 17 und mit seiner gesamten oberen
Kolbenstirnfläche 19 einen oberen hydraulischen Arbeitsraum
21. Der im unteren Arbeitsraum 17 anstehende hydraulische
Arbeitsdruck beaufschlagt dabei den Kolben 11 über die
untere Ringstirnfläche 15 in Schließrichtung des
Ventilgliedes 3, während der Druck im oberen Arbeitsraum 21
den Kolben 11 über die obere Kolbenstirnfläche 19 in
Öffnungsrichtung des Ventilgliedes 3 beaufschlagt.
Die Bereitstellung des den hydraulischen Ventilsteller
betätigenden hydraulischen Druckmittels erfolgt über eine
regelbare Hochdruckpumpe 23 die das Druckmedium,
vorzugsweise Hydraulik- bzw. Motoröl, aus einem
Vorratsbehälter 25 ansaugt und über eine
Druckmittelzufuhrleitung 27 zum Zylinder 13 fördert. Dabei
mündet die Druckmittelzufuhrleitung 27 mit ihrem Hauptzweig
in den oberen hydraulischen Arbeitsraum 21, wobei von der
Druckmittelzufuhrleitung 27 eine Zweigleitung 29 abführt,
die ihrerseits in den unteren hydraulischen Arbeitsraum 17
einmündet. Zur Steuerung der Druckmittelzuführung in den
oberen Arbeitsraum ist ein elektrisches Steuerventil 31 in
die Druckmittelzufuhrleitung 27 stromabwärts der Verzweigung
in die Zweigleitung 29 und kurz vor der Einmündung in den
oberen Arbeitsraum 21 eingesetzt. Zudem ist zur
Aufrechterhaltung eines Standdruckes ein erstes
Rückschlagventil 33 in Strömungsrichtung vor der Abzweigung
in die Zweigleitung 29 in die Druckmittelzufuhrleitung 27
eingesetzt. Zur Druckentlastung des oberen hydraulischen
Arbeitsraumes 21 der Ventilsteuerungseinrichtung führt zudem
eine Entlastungsleitung 35 vom oberen Arbeitsraum 21 ab, die
in den Vorratsbehälter 25 mündet und in die ebenfalls ein
elektrisches Steuerventil 37 eingesetzt ist, über das die
Entlastungsleitung 35 aufsteuerbar beziehungsweise
zusteuerbar ist. Dabei ist in der Entlastungsleitung 35
stromabwärts des Steuerventils 37 ein zweites
Rückschlagventil 39 vorgesehen.
Zur erfindungsgemäßen Steuerung der
Gaswechselbetätigungsvorrichtung ist weiterhin ein
elektrisches Steuergerät 41 vorgesehen, das verschiedene
aktuelle Betriebsparameter der zu versorgenden
Brennkraftmaschine wie zum Beispiel die Temperatur, Drehzahl
und Last als Eingangsgrößen verarbeitet. In Abhängigkeit von
diesen aktuellen Eingangsgrößen wird dann, vorzugsweise
kennfeldgesteuert, die regelbare Höchdruckpumpe 23, sowie
die elektrischen Steuerventile 31 und 37 angesteuert.
Dabei arbeitet die beschriebene Betätigungsvorrichtung für
ein Gaswechselventil für Brennkraftmaschinen in folgender
Weise. Mit Beginn des Betriebes der zu versorgenden
Brennkraftmaschine wird auch die Hochdruckpumpe 23
vorzugsweise mit zur Brennkraftmaschine synchroner Drehzahl
angetrieben und fördert so das Druckmittel aus dem
Vorratsbehälter 25 unter Druck in die
Druckmittelzufuhrleitung 27. Dabei gelangt das unter Druck
stehende Druckmittel über die Zweigleitung 29 in den ständig
mit der Druckmittelzufuhrleitung 27 verbundenen unteren
Arbeitsraum 17. Dort beaufschlagt der Hochdruck den Kolben
11 über die Ringstirnfläche 15 in Schließrichtung des
Ventilgliedes 3, so daß dieses mit seiner Ventildichtfläche
7 in Anlage am ortsfesten Ventilsitz 9 gehalten wird. Das in
der Druckmittelzufuhrleitung 27 angeordnete Rückschlagventil
33 gewährleistet dabei die Aufrechterhaltung eines
bestimmten Standdruckes in der Zweigleitung 29 und dem
unteren Arbeitsraum 17, so daß das Ventilglied 3 auch bei
abgestellter Brennkraftmaschine in Schließlage gehalten
wird. Das in der Druckmittelzufuhrleitung 27 angeordnete
Steuerventil 31 hält dabei in Ausgangsposition, das heißt
bei geschlossenem Gaswechselventil die Einmündung der
Druckmittelzufuhrleitung 27 in den oberen Arbeitsraum 21
verschlossen. Gleichzeitig hält das elektrische Steuerventil
37 in der Entlastungsleitung 35 diese geöffnet, so daß sich
ein möglicher Hochdruck im oberen Arbeitsraum 21 in den
Vorratstank 25 entspannen kann und dieser in Ruhelage
druckentlastet ist. Auch hier hält ein Rückschlagventil 39
in der Leitung 35 einen bestimmten Restdruck im oberen
Arbeitsraum 21 und in der Leitung 35 aufrecht, der eine zu
lange Totzeit infolge eines vollständigen Entleerens des
oberen Arbeitsraumes 21 vermeiden soll. Zur Öffnung des
Gaswechselventils werden die elektrischen Steuerventile 31
und 37 derart angesteuert, daß das Steuerventil 31 nunmehr
den Druckmitteldurchfluß in den oberen Arbeitsraum 21
ermöglicht, während das Steuerventil 37 die
Entlastungsleitung 35 verschließt. Infolgedessen baut sich
nun im oberen Arbeitsraum 21 der gleiche
Druckmediumhochdruck wie im unteren Arbeitsraum 17 auf,
wobei die am Kolben 11 angreifende Druckkraft in
Öffnungsrichtung des Ventilgliedes 3 die Schließkraft des
unteren Arbeitsraumes 17 infolge der größeren wirksameren
Druckangriffsfläche am Kolben 11 übersteigt und so das
Ventilglied 3 mit seiner Ventildichtfläche vom Ventilsitz 9
nach unten abheben läßt. Dabei wird nunmehr ein
Öffnungsquerschnitt zwischen der Ventildichtfläche 7 und dem
Ventilsitz 9 am Brennraum der zu versorgenden
Brennkraftmaschine aufgesteuert, über den ein Einlaß- oder
Auslaßquerschnitt freigegeben wird. Dabei lassen sich über
ein entsprechendes Ansteuern der Steuerventile 31 und 37
alle Ventilgliedöffnungspositionen variabel einstellen und
halten. Das Öffnen des Gaswechselventils wird beendet, indem
über das elektrische Steuergerät 41 die Steuerventile 31 und
37 wieder derart angesteuert werden, daß die Einmündung der
Druckmittelzufuhrleitung in den oberen Arbeitsraum 21
verschlossen und die Entlastungsleitung 35 aus diesem erneut
geöffnet ist. Dadurch entspannt sich der Hochdruck im oberen
Arbeitsraum 21 in den Vorratsbehälter 25 und die im unteren
Arbeitsraum 17 über die Ringstirnfläche 15 am Kolben 11 des
Ventilgliedes 3 angreifende Schließkraft verschiebt das
Ventilglied 3 erneut in dichtende Anlage seiner
Ventildichtfläche 7 an den Ventilsitz 9.
Um nunmehr unnötig hohe Drücke des Druckmittels der
Ventilsteuerungsvorrichtung bei bestimmten
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine zu vermeiden wird
die Hochdruckpumpe 23 derart geregelt, daß der
Versorgungsdruck des Druckmittels in Abhängigkeit von
aktuellen Betriebsparametern der zu versorgenden
Brennkraftmaschine während deren Betriebs eingestellt wird.
Dazu kann die Hochdruckpumpe bei motorsynchroner Drehzahl
z. B. saugseitig gedrosselt betrieben werden. Die Ansteuerung
der verschiedenen Druckniveaus kann dabei stufenlos
veränderbar sein und erfolgt vorzugsweise ebenfalls
kennfeldgesteuert durch das elektrische Steuergerät 41. Eine
weitere Variante des Einstellens des Versorgungsdruckes der
Ventilsteuerungsvorrichtung während des Betriebs der
Brennkraftmaschine stellt das stufenweise Einstellen von
verschiedenen Versorgungsdruckniveaus dar. Dazu sind mehrere
Druckstufen vorgesehen, wobei vorzugsweise bereits zwei
Versorgungsdruckniveaustufen ausreichen. Eine erste untere
Druckniveaustufe deckt dabei den Betriebsbereich der
Brennkraftmaschine ab, bei der diese mit niedriger
beziehungsweise mittlerer Drehzahl, Last und Temperatur
betrieben wird. Das zweite Druckniveau wird an der
Hochdruckpumpe 23 erst eingestellt, wenn die
Brennkraftmaschine in extremen Betriebsbedingungen betrieben
wird. Diese extremen Betriebsbedingungen sind zum Beispiel
eine sehr niedrige Umgebungstemperatur, hohe Drehzahlen und
hohe Lasten. In diesem Falle wirken auf das Ventilglied 3
des Gaswechselventils hohe Rückstellmomente, die auch hohe
Verstelldrücke des hydraulischen Druckmediums benötigen. Um
dabei ein zu häufiges Hin- und Herschalten zwischen den
einzelnen Druckniveaus in deren Grenzbereichen zu vermeiden,
ist in diesen Grenzbereichen zwischen den Druckniveaus eine
Hysteresefunktion zwischengeschaltet. Diese
Hysteresefunktion bewirkt zum Beispiel bei einer
Umschaltgrenze zwischen den Druckniveaus bei einer Drehzahl
von 5000 Umdrehungen pro Minute, daß das Hochschalten in das
hohe Druckniveau erst bei einer Drehzahl von ca. 5500
Umdrehungen pro Minute erfolgt. Im Gegensatz dazu erfolgt
das Herunterschalten vom hohen Druckniveau in das niedrigere
Druckniveau erst bei einer Drehzahl von etwa 4500
Umdrehungen pro Minute, so daß in einem Drehzahlbereich von
ca. 1000 Umdrehungen pro Minute kein Umschalten erfolgt und
somit ein ständiges Hin- und Herspringen zwischen den beiden
Druckniveaustufen sicher vermieden werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung eines
Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen, insbesondere
durch die betriebspunktabhängige Anpassung des
Versorgungsdruckes des Druckmittels des hydraulischen
Ventilstellers ist es somit möglich, in dem am häufigsten
benutzten Betriebsbereich der zu versorgenden
Brennkraftmaschine eine deutliche Energieeinsparung zu
erreichen. Diese Energieeinsparung wird dabei durch eine
entsprechende Absenkung des
Druckmittelversorgungsdruckniveaus erreicht, so daß die
Leistungsaufnahme der Hochdruckpumpe entsprechend abgesenkt
werden kann, was die Gesamtenergiebilanz der
Brennkraftmaschine erheblich verbessert.
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung eines Gaswechselventils für
Brennkraftmaschinen, mit einem verschiebbaren Ventilglied
(3), das an seinem brennraumnahen Ende eine
Ventildichtfläche (7) aufweist, mit der es zur Steuerung
eines Einlaß- oder Auslaßquerschnittes am Brennraum der
Brennkraftmaschine mit einem Ventilsitz (9) zusammenwirkt
und das an seinem brennraumfernen Ende einen Arbeitskolben
(11) aufweist, der wenigstens einen hydraulischen
Arbeitsraum (21) begrenzt, durch dessen wechselseitiges
Befüllen und Entlasten mit einem Druckmittel das Ventilglied
(3) in Öffnungs- und Schließrichtung verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der zur Betätigung des
Gaswechselventilgliedes (3) bereitgestellte Versorgungsdruck
des Druckmittels in Abhängigkeit von aktuellen
Betriebsparametern der zu versorgenden Brennkraftmaschine
während deren Betriebs eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versorgungsdruck der Ventilsteuerungsvorrichtung während
des Betriebs der Brennkraftmaschine, in Abhängigkeit von
deren Betriebsparametern stufenlos veränderbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellung des Versorgungsdruckes kennfeldgesteuert
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versorgungsdruck der Ventilsteuerungsvorrichtung während
des Betriebs der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von
deren Betriebsparametern stufenweise veränderbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vorzugsweise zwei Druckniveaustufen vorgesehen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Umschalten zwischen den einzelnen
Druckniveaustufen eine Hysteresefunktion in dem Grenzbereich
zwischen den Druckstufen vorgesehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des Versorgungsdruckes der
Ventilsteuerungsvorrichtung in Abhängigkeit von der
Temperatur, der Last und der Drehzahl der zu versorgenden
Brennkraftmaschine erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versorgungsdruck der Ventilsteuerungsvorrichtung von
einer regelbaren Pumpe (23) aufgebaut wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (23) druckseitig regelbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe saugseitig regelbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer, der den wechselseitig mit Druckmittel befüll- und
entlastbaren Arbeitsraum (21) begrenzenden oberen
Kolbenstirnfläche (19) gegenüberliegenden unteren
Kolbenstirnfläche (15) eine konstant anliegende Gegenkraft
angreift, die der Öffnungsdruckkraft an der oberen
Kolbenstirnfläche (19) des Gaswechselventilgliedes (3)
entgegenwirkt und die das Gaswechselventilglied (3) bei
drucklosem hydraulischen Arbeitsraum (21) in seiner
Schließlage hält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die konstant anliegende Gegenkraft in Schließrichtung als
hydraulische Druckkraft ausgebildet ist, die in einem
zweiten hydraulischen Arbeitsraum (17) aufgebaut wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem in Schließrichtung auf das Gaswechselventilglied (3)
wirkenden zweiten hydraulischen Arbeitsraum (17) ständig der
Versorgungshochdruck des Druckmittels anliegt.
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