DE19823669C1

DE19823669C1 - Kompensator-Dreheinführung

Info

Publication number: DE19823669C1
Application number: DE1998123669
Authority: DE
Inventors: Franz-Josef Divjak; Hans-Werner Gohres; Michel Nedee; Robert Hermans; Hans-Gert Schles
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1998-05-20
Filing date: 1998-05-20
Publication date: 1999-09-23
Anticipated expiration: 2018-05-21

Abstract

Kompensator-Dreheinführung zum Ankuppeln der Fluidführung eines Rotationsteiles, insbesondere Stütz- und/oder Transportwalze einer Stranggießanlage, bestehend aus einem Wellenkompensator und einer damit befestigten Buchse, die in einer Bohrung eines Halteelementes abdichtend gelagert ist, sowie einem am Halteelement befestigbaren, die Bohrung des Halteelementes verschließenden Anschlußkopf. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (5) des Halteelementes (6) eine einen einteiligen Körper (9) aufweisende kombinierte Lager- und Dichtungseinheit (4) angeordnet ist, in der die Funktionen einer radialen Abdichtung gegenüber der Buchse (2), der axialen Abdichtung des Anschlußkopfes (7) gegenüber dem Halteelement (6) sowie der Lagerung der Buchse (2) integriert sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kompensator-Dreheinführung zum Ankuppeln der Fluidführung eines Rotationsteiles, insbesondere Stütz- und / oder Transportwalze einer Stranggießanlage, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE 42 07 042 C1 ist eine Vorrichtung zum Ankuppeln der Kühlmedienführung an eine Stütz- und/oder Transportwalze, insbesondere für Stranggießanlagen, bekannt. Diese ist über Zapfen in Lagerböcken durch Wälzlager gelagert und wird über axial durch die Zapfen geführte Bohrungen von einem Kühlmedium durchströmt. Jeder Lagerbock ist durch einen Deckel verschlossen und der Deckel weist einen Kühlkanal auf, der einends an eine Kühlmittelzu- bzw. -abfuhr angeschlossen ist und anderenends im Bereich der Zapfenbohrung mündet. Zwischen Kanalmündung des Deckels und der Bohrung der Walze ist ein Kompensator vorgesehen, der kopfendig mit einer Buchse verbunden ist, deren Außendichtfläche radial von einer im Deckel vorgesehenen Dichtung berührend umgriffen wird.

Eine etwas andere Konstruktion einer Kompensator-Dreheinführung ist im Firmenprospekt der Firma Rattay Metallschlauch- und Kompensatorentechnik GmbH dargestellt. Insbesondere in der Applikationsübersicht kann man die Einzelheiten gut erkennen. Auch hier ist der Kompensator kopfendig mit einer Buchse verbunden. Diese ragt in die Bohrung eines Deckels, der den Lagerbock außenseitig abschließt. In der Bohrung des Deckels wird eine Lagerbuchse eingesetzt, in der ein Dichtring anordenbar ist. Die Bohrung des Deckels wird durch einen Anschlußkopf verschlossen. Dieser Anschlußkopf weist in der dem Deckel zugewandten Stirnfläche eine ringförmige Nut auf, in die ein O-Ring einlegbar ist. Dieser O-Ring bildet die Abdichtung des an den Deckel anschraubbaren Anschlußkopfes. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß eine Vielzahl von Einzelteilen benötigt wird, um die Buchse sowohl zu lagern als auch abzudichten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kompensator-Dreheinführung anzugeben, die bei kompakter Bauweise mit weniger Teilen die geforderten Funktionen erfüllt.

Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß wird in der Bohrung des Halteelementes, d. h. dies kann ein Deckel oder ein Gehäuseelement sein, eine einen einteiligen Körper aufweisende kombinierte Lager- und Dichtungseinheit angeordnet. Diese Kombi-Einheit erfüllt zum einen die Funktion einer radialen Abdichtung gegenüber der Buchse, der axialen Abdichtung des Anschlußkopfes gegenüber dem Halteelement sowie der Lagerung der Buchse. Vorzugsweise besteht die jeweilige Abdichtung aus einem in einer ringförmigen Ausnehmung des Körpers angeordneten Federelement, das mit einem dünnwandigen Lippenelement des Körpers in der Weise zusammenwirkt, daß das Lippenelement auf die zu dichtende Fläche gedrückt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn das Federelement als schraubenlinienförmig gewickelte, einen Torus bildende Blattfeder ausgebildet ist, mit Lücken zwischen den einzelnen Windungen. Auf die Weise kann das Fluid in die Lücken eindringen, so daß der Druck des Fluids den Dichteffekt verstärkt. Das Lager wird durch eine paßgenaue Bohrung des Körpers gebildet. Der Körper der Lager- und Dichtungseinheit besteht aus den Anforderungen entsprechenden unterschiedlichen Werkstoffen und Härtegraden, die der Doppelfunktion als Lager und als Dichtung genügen. Damit die Lager- und Dichtungseinheit für verschiedene Fluide einsetzbar ist, ist das Federelement vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Der Werkstoff des Körpers ist ebenfalls resistent gegen verschiedene Arten von Fluiden.

Der Vorteil der vorgeschlagenen kombinierten Lager- und Dichtungseinheit ist darin zu sehen, daß mit einem einbaufertigen einteiligen Element die drei genannten Funktionen erfüllt werden können und die Montage erheblich vereinfacht wird. Auf eine zusätzliche Drehmomentstütze kann verzichtet werden. Außerdem ist nur noch die Anordnung einer einfach herzustellenden abgesetzten Bohrung im Halteelement erforderlich.

In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles die erfindungsgemäße Kompensator-Dreheinführung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Kompensator-Dreheinführung

Fig. 2 im vergrößerten Maßstab die kombinierte Lager- und Dichtungseinheit

Fig. 3 Ausschnittweise ein Federelement

In Fig. 1 ist in einem Längsschnitt eine erfindungsgemäß ausgebildete Kompensator- Dreheinführung dargestellt. Diese besteht aus einem Wellenkompensator 1 mit einer daran befestigten zylindrischen Buchse 2. In diesem Ausführungsbeispiel dreht sich der Wellenkompensator 1 mitsamt der Buchse 2, wie durch den Drehpfeil 3 kenntlich gemacht. Diese beiden Elemente 1, 2 können aber auch stillstehen und ein Gehäuse oder Halteelement sich darum drehen. Die Lagerung und Abdichtung der Buchse 2 übernimmt erfindungsgemäß eine kombinierte Lager- und Dichtungseinheit 4, die in einer abgestuften Bohrung 5 eines Halteelementes 6 angeordnet ist. Die Abdichtung der Bohrung 5 nach außen übernimmt ein hier nur skizziert dargestellter Anschlußkopf 7, der mit Schrauben 8 am Halteelement 6 befestigt ist.

In Fig. 2 ist in einem vergrößerten Maßstab die kombinierte Lager- und Dichtungseinheit 4 dargestellt. Sie besteht aus einem einteiligen Körper 9, der zwei ringförmige Ausnehmungen 10, 11 aufweist, in denen je ein Federelement 12, 13 angeordnet ist. Das jeweilige Federelement 12, 13 wirkt mit einem dünnwandigen Lippenelement 14, 15 des Körpers 9 zusammen. Im ersteren Fall wird eine axiale Abdichtung in bezug auf den Anschlußkopf 7 und im zweiten Fall eine radiale Abdichtung in bezug auf die Buchse 2 erzeugt. Das Lager für die Buchse 2 wird gebildet durch eine paßgenaue Bohrung 16 im Körper 9.

Vorzugsweise ist das jeweilige Federelement 12, 13 als schraubenlinienförmig gewickelte, einen Torus bildende Blattfeder 17 ausgebildet, wie Fig. 3 zeigt. Zwischen den einzelnen Windungen sind Lücken 18 vorgesehen, so daß das Fluid in das Federelement eindringen kann. Bei einem entsprechenden Druck des Fluids führt das zu einer verstärkten Dichtwirkung.

Claims

1. Kompensator-Dreheinführung zum Ankuppeln der Fluidführung eines Rotationsteiles, insbesondere Stütz- und/oder Transportwalze einer Stranggießanlage, bestehend aus einem Wellenkompensator und einer daran befestigten Buchse, die in einer Bohrung eines Halteelementes abdichtend gelagert ist, sowie einem am Halteelement befestigbaren, die Bohrung des Halteelementes verschließenden Anschlußkopf, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (5) des Halteelementes (6) eine einen einteiligen Körper (9) aufweisende kombinierte Lager- und Dichtungseinheit (4) angeordnet ist, in der die Funktionen einer radialen Abdichtung gegenüber der Buchse (2), die axiale Abdichtung des Anschlußkopfes (7) gegenüber dem Halteelement (6) sowie die Lagerung der Buchse (2) integriert sind.

2. Kompensator-Dreheinführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Abdichtung aus einem Federelement (12, 13) besteht, das in einer ringförmigen Ausnehmung (10, 11) des Körpers (9) angeordnet ist und mit einem dünnwandigen Lippenelement (14, 15) des Körpers (9) in der Weise zusammenwirkt, daß das Lippenelement (14, 15) auf die dichtende Fläche gedrückt wird.

3. Kompensator-Dreheinführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (12, 13) als schraubenlinienförmig gewickelte, einen Torus bildende Blattfeder (17) ausgebildet ist mit Lücken zwischen den einzelnen Windungen.

4. Kompensator-Dreheinführung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine paßgenaue zylindrische Bohrung (16) des Körpers (9) das Lager für die Buchse (2) bildet.

5. Kompensator-Dreheinführung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (9) der Lager- und Dichtungseinheit (4) aus einer Werkstoffkombination, die als Lager- und Lippendichtung einsetzbar ist, hergestellt wird.

6. Kompensator-Dreheinführung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (12, 13) aus Edelstahl hergestellt ist.