DE19819050C1 - Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen wird das Motormoment verändert. DOLLAR A Um Ruckelschwingungen ohne Beeinträchtigung des Beschleunigungsverhaltens und des Abgasverhaltens zuverlässig zu verhindern, ist vorgesehen, daß bei Betätigung des Fahrpedals das Motormoment gemäß einem vorgegebenen Motor-Momentenverlauf zwischen einem unteren Momentenwert und einem oberen Momentenwert verändert wird, wobei der Motor-Momentenverlauf benachbart zum unteren Momentenwert ein lokales Maximum und zwischen dem lokalen Maximum und dem oberen Momentenwert ein lokales Minimum aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Ruckel
schwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ruckelschwingungen sind Fahrzeug-Längsschwingungen, die durch
Energieeinleitung, insbesondere beim Beschleunigungen des Fahr
zeugs, in das Schwingungssystem Motor-Triebstrang-Karosse er
zeugt werden. Das Motormoment wird über ein Schwungrad auf den
Triebstrang übertragen, der wie eine Torsionsfeder wirkt und
unter dem Einfluß des Motormoments zunächst verspannt werden
muß. Erfolgt dies durch einen schnellen Momentenaufbau, so
kommt es aufgrund der im Schwungrad gespeicherten kinetischen
Energie zum Überschwingen des Schwungrades, was sich in der
oben genannten Kategorie der Ruckelschwingungen äußert.
Aus der DE 40 13 943 C2 ist es bekannt, Ruckelschwingungen zu
verhindern, indem das Motormoment durch eine geregelte Kraft
stoffeinspritzung in Abhängigkeit der Schwingungsdauer der Ruc
kelschwingung beeinflußt wird. Durch eine gezielte Rücknahme
bzw. Erhöhung des Motormoments in den entsprechenden Phasen der
Ruckelschwingung wird versucht, die durch das Ruckeln verur
sachten Längsbewegungen zu vermeiden.
Das aus der DE 40 13 943 C2 bekannte Verfahren setzt voraus,
daß zunächst die Schwingungsperiode der Ruckelschwingung erfaßt
wird. Anschließend wird der Motor-Momentenverlauf über die
Kraftstoffeinspritzung in Gegenphase zur Ruckelschwingung be
einflußt. Diese Vorgehensweise hat den Nachteil, daß zur Erfas
sung der Schwingungsperiode zunächst die erste Ruckelschwin
gung, die die höchste Amplitude aufweist, abgewartet werden
muß, bevor die ruckeldämpfenden Maßnahmen ergriffen werden kön
nen, so daß der Fahrkomfort nicht in dem erwünschten Maße ver
bessert wird. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß der Momen
tenverlauf der Ruckelbewegung gegengesteuert wird, was ein
rasch aufeinanderfolgendes Anschwellen und Abfallen des Motor
moments erforderlich macht. Diese mehrfache Momentenrücknahme
beeinträchtigt die Grundbeschleunigung des Fahrzeugs und ver
schlechtert das Abgasverhalten der Brennkraftmaschine.
Aus der DE 37 38 719 C2 ist darüberhinaus ein Verfahren zur
Verhinderung störender Lastwechselschläge bei einer Fahrzeug-
Brennkraftmaschine bekannt. Gemäß dem aus dieser Druckschrift
bekannten Verfahren soll zur Vermeidung von Fahrzeug-
Längsschwingungen der vom Fahrer über das Gaspedal gegebene
Stellbefehl für ein Leistungsstellglied verzögert übertragen
werden, wobei die Verzögerung auf den Bereich des Nulldurch
gangs des Drehmomentverlaufs begrenzt wird. Bei abrupten Last
änderungen wird der Fahrerwunsch verzögert auf die Motorsteue
rung übertragen.
Das aus der DE 37 38 719 C2 bekannte Verfahren eignet sich auf
grund des Eingriffs im Bereich des Nulldurchgangs des Drehmo
mentverlaufs nur zur Minimierung von Lastwechselschlägen, nicht
jedoch zur Vermeidung von Ruckelschwingungen, welche üblicher
weise im ausschließlich positiven oder ausschließlich negativen
Momentenbereich ohne Nulldurchlauf auftreten.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Ruckelschwingungen
ohne Beeinträchtigung des Beschleunigungsverhaltens und des Ab
gasverhaltens zuverlässig zu verhindern.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Der Momentenverlauf wird in zwei Abschnitte zwischen dem unte
ren Momentenwert und dem oberen Momentenwert unterteilt: einen
ersten, sich an den unteren Momentenwert anschließenden Ab
schnitt mit dem lokalen Maximum und einen zweiten, dem oberen
Momentenwert benachbarten Abschnitt mit dem lokalen Minimum. Im
ersten Abschnitt wird der Triebstrang, ausgehend vom unteren
Momentenwert, zunächst im lokalen Maximum mit einem definierten
Momentenimpuls bzw. einer ersten Treppenstufe vorgespannt. Im
zweiten Abschnitt sinkt das Moment auf das lokale Minimum. Das
Motormoment wird noch während des Aufschwingens des Trieb
strangs vom lokalen Momentenmaximum auf das lokale Momentenmi
nimum reduziert; aufgrund der Trägheit des Triebstrangs spannt
sich dieser trotz des bereits reduzierten Moments weiter vor.
Im Umkehrpunkt der Schwingungsauslenkung erreicht das Motormo
ment ausgehend vom lokalen Minimum den oberen Momentenwert. Der
Triebstrang ist dadurch im Augenblick des Aufbringens des obe
ren Momentenwerts statisch vorgespannt und es treten keine bzw.
nur stark verminderte Ruckelschwingungen auf.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Beschleunigung des
Fahrzeugs nahezu in gleicher Weise wie bei einer Momenten-
Sprungfunktion aufgebaut wird, wodurch eine hohe Agilität er
reicht wird, jedoch ohne die bei einer Sprungfunktion auftre
tenden Ruckelschwingungen.
In zweckmäßiger Weiterbildung beträgt die Zeitspanne zwischen
dem unteren Momentenwert - im Falle einer positiven Fahrzeugbe
schleunigung der Ausgangswert - und dem oberen Momentenwert -
der Zielwert - etwa 1/4 bis 1/2 der Schwingungsdauer der Ruc
kelschwingung, wodurch eine optimale Schwingungskompensation
erreicht wird. Diese Zeitspanne variiert in Abhängigkeit der
gewählten Funktion des lokalen Maximums und unterteilt sich in
eine Periode maximalen und eine Periode minimalen Motormoments.
Wird als Schwingungsanregung zur Vorspannung des Antriebs
strangs als lokales Maximum ein Rechteckimpuls in angenäherter
Form eines Dirac-Impulses gewählt, kann die gesamte Zeitspanne
für das Maximum und das Minimum auf bis 1/4 der Schwingungsdau
er der Ruckelschwingung verkürzt werden. Dieser Verlauf hat den
Vorteil, daß der Anstieg vom unteren auf den oberen Momenten
wert in kürzestmöglicher Zeit bei Vermeidung von Ruckelschwin
gungen erreicht wird.
Das sich an das lokale Maximum anschließende lokale Minimum
kann ebenfalls einen rechteckförmigen Verlauf aufweisen. Die
Amplitude kann einen geringen Wert größer als Null aufweisen
oder auch gleich Null sein.
Wird die Zeitspanne für das lokale Maximum erhöht, so wird be
vorzugt zugleich die Amplitude des Maximums verringert. Bei
gleichbleibendem Niveau des lokalen Minimums muß gleichzeitig
die Dauer des Minimums verkürzt werden. Insgesamt erhöht sich
die gesamte Zeitspanne für das Maximum und das Minimum bis ma
ximal auf die Hälfte der Schwingungsdauer der Ruckelschwingung.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß es ausreicht, ein gerin
geres Niveau für das Momentenmaximum aufzubringen; dennoch kön
nen Ruckelschwingungen ausgeglichen werden.
Wird die Zeitspanne für das lokale Maximum bei gleichbleibender
Amplitude erhöht, so werden die Amplitude und die Zeitdauer des
lokalen Minimums abgesenkt.
Anstelle einer Rechteckfunktion kann auch eine stetige Funktion
für den Momentenverlauf gewählt werden. So ist es insbesondere
vorteilhaft, zwischen dem Maximum und dem Minimum sowie zwi
schen dem Minimum und dem oberen Momentenwert jeweils einen
rampenförmigen Verlauf mit einem zwischenliegenden punktförmi
gen Minimum vorzusehen. Die beiden Rampen können unterschied
lich steil ausgebildet werden, wobei insbesondere die Rampe
zwischen dem lokalen Minimum und dem oberen Momentenwert stei
ler ist als die Rampe zwischen dem lokalen Maximum und dem lo
kalen Minimum.
Bei dem stetigen Verlauf treten keine Momentensprünge auf; er
kann daher technisch leicht realisiert werden.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun
gen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 3 verschiedene rechteckförmige Momentenver
läufe,
Fig. 4 einen rampenförmigen Momentenverlauf.
Die in den Fig. 1 bis 4 zeitabhängig dargestellten Motor-
Momentenverläufe eignen sich für ein ruckelfreies Beschleunigen
eines Kraftfahrzeugs mit Brennkraftmaschine bei zugleich hoher
Agilität, d. h. spontanes, verzögerungsfreies Ansprechen und
schnelles Aufbringen des Zielmoments. Die Momentenverläufe kön
nen bei Beschleunigung des Fahrzeugs von links nach rechts
durchfahren werden, wobei das Motormoment ausgehend von einem
unteren Motormoment Mu, das das Ausgangsmoment repräsentiert,
auf ein oberes Motormoment Mo, das das Zielmoment repräsen
tiert, erhöht wird. Bei einer Fahrzeugverzögerung werden die
Momentenverläufe in entgegengesetzter Richtung von rechts nach
links, ausgehend vom oberen Motormoment Mo hin zum unteren Mo
tormoment Mu, durchlaufen.
Im folgenden werden die Schaubilder jeweils am Beispiel eines
Beschleunigungsvorgangs beschrieben.
Gemäß Fig. 1 beginnt der Beschleunigungsvorgang bei einem unte
ren Motormoment Mu gleich Null und steigt zum Zeitpunkt t0
sprunghaft auf ein lokales Maximum Mmax an, fällt zum Zeitpunkt
t1 sprunghaft auf ein lokales Minimum Mmin, verharrt bis zum
Zeitpunkt t2 auf diesem Niveau und steigt schließlich sprung
haft auf das Niveau des oberen Motormoments Mo.
Fig. 1 stellt einen Extremfall dar, bei dem der Momentenverlauf
im Bereich des lokalen Maximums angenähert die Form eines Di
rac-Impulses einnimmt, so daß die Dauer des Impulses zwischen
t0 und t1 sehr klein ist. Da der Impuls durch das maximal mög
liche Motormoment begrenzt ist, wird das lokale Maximum Mmax et
wa die Form einer Rechteckfunktion mit begrenzter Amplitude und
begrenzter Dauer einnehmen.
Das untere Ausgangsmoment Mu kann gleich Null sein, aber auch
einen von Null abweichenden Wert einnehmen, insbesondere klei
ner Null sein, wobei dieser Fall einem Lastwechsel vom Schubbe
trieb in den Zugbetrieb entspricht. Das Niveau des lokalen Mi
nimums Mmin kann Null oder größer Null sein. Das Niveau des obe
ren Zielmoments Mo wird vom Fahrer über die Fahrpedalstellung
vorgegeben und ist durch das maximal mögliche Motormoment be
grenzt. Das Niveau des lokalen Maximums Mmax kann größer sein
als das obere Zielmoment Mo, sofern letzteres kleiner ist als
das maximal mögliche Motormoment.
Bedingt durch verzögertes Ansprechverhalten einzelner System
komponenten können sich gemäß der gestrichelten Darstellung
Rampen mit hohem Gradienten zwischen dem unteren Moment Mu und
dem lokalen Maximum Mmax, zwischen dem lokalen Maximum Mmax und
dem lokalen Minimum Mmin sowie zwischen dem lokalen Minimum Mmin
und dem oberen Moment Mo einstellen. Zweckmäßig wird von vorn
herein ein rampenförmiger Verlauf vorgegeben, so daß ein steti
ger Momentenverlauf gegeben ist.
Die Zeitspanne t0 bis t2 zwischen dem unteren Motormoment Mu ab
Beginn des lokalen Maximums bis zum Erreichen des oberen Motor
moments Mo ist auf die Schwingungsdauer der Ruckelschwingung
abgestimmt und liegt bei rechteckförmigem Momentenverlauf
zweckmäßig zwischen 1/4 und 1/2 der Schwingungsdauer der Ruc
kelschwingung. Hierdurch wird erreicht, daß der Triebstrang
durch das lokale Maximum im Momentenverlauf vorgespannt wird
und im Umkehrpunkt der Schwingungsauslenkung das obere Motormo
ment Mo erreicht wird, wodurch Ruckelschwingungen kompensiert
werden.
Wird wie in Fig. 1 dargestellt ein Rechteckimpuls geringer Dau
er und hoher Amplitude als lokales Maximum vorgegeben, kann ei
ne kürzestmögliche Zeitspanne t0 bis t2 für das lokale Maximum
und das lokale Minimum von insgesamt 1/4 der Schwingungsdauer
der Ruckelschwingung eingestellt werden. Der Übergang vom unte
ren Motormoment Mu zum oberen Motormoment Mo erfolgt in kürzest
möglicher Zeit.
Die Zeitspanne t0 bis t2 erhöht sich, wenn die Amplitude des
rechteckförmigen lokalen Maximums verringert wird und sich über
eine längere Zeitdauer t0 bis t1 erstreckt. Dadurch ändert sich
zugleich das Niveau und die Zeitdauer t1 bis t2 des lokalen Mi
nimums.
Andererseits kann auch das Niveau des lokalen Maximums und das
Niveau des lokalen Minimums festgelegt werden, woraus sich die
Zeitspannen für das lokale Maximum und das lokale Minimum
zwangsweise ergeben.
Fig. 2 zeigt einen modifizierten Verlauf für eine rechteckför
mige Momentenfunktion. Gemäß der mit durchgezogener Linie ein
getragenen Funktion in Fig. 2 beträgt die Zeitspanne für das
lokale Maximum und das lokale Minimum jeweils etwa 1/6 der
Schwingungsdauer der Ruckelschwingung, so daß die gesamte Zeit
spanne t0 bis t2 für lokales Maximum und lokales Minimum etwa
1/3 der Schwingungsdauer der Ruckelschwingung dauert, wobei
diese Verhältnisse insbesondere für die Bedingung gelten, daß
das lokale Maximum Mmax das gleiche Momentenniveau wie der obere
Momentenwert Mo aufweist.
Gemäß der strichpunktierten Linie in Fig. 2 wird die Zeitspanne
t0 bis t1 für das lokale Maximum Mmax bei zugleich geringerer
Amplitude verlängert. Dabei verkürzt sich die Dauer des lokalen
Minimums zwischen t1 und t2 bei gleichbleibender Höhe des loka
len Minimums. Die gesamte Zeitspanne von t0 bis t2 für lokales
Maximum und Minimum ist erhöht.
Wie in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet, kann das lokale Mini
mum von einem Wert größer als Null ausgehend erhöht werden. Da
bei vergrößert sich die Zeitspanne t1 bis t2. Der obere Momen
tenwert Mo wird später erreicht und die Zeitspanne t0 bis t1
verringert sich. Das untere Motormoment Mu liegt bei den in
Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispielen bei Null.
Fig. 3 zeigt das Motormoment in einer weiteren Ausführung mit
rechteckförmigem Verlauf, bei dem ein Lastwechsel von Schubbe
trieb auf Zugbetrieb stattfindet. Das untere Motormoment Mu
nimmt einen Wert kleiner als Null ein, in diesem Zustand befin
det sich der Motor im Schubbetrieb. Zum Zeitpunkt t0 steigt das
Motormoment auf das lokale Maximum Mmax, das unterhalb des Ni
veaus des oberen Motormoments Mo liegt (durchgezogene Linie).
Im Zeitpunkt t1 fällt das Moment auf das lokale Minimum Mmin
größer Null, verharrt auf diesem Niveau und steigt im Zeitpunkt
t2 auf das obere Motormoment Mo.
Die Momentendifferenz zwischen dem lokalen Maximum Mmax und dem
lokalen Minimum Mmin kann gegebenenfalls stark reduziert werden.
Wie in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet, kann das lokale Mini
mum das gleiche Niveau aufweisen wie das lokale Maximum, so daß
sich für den Momentenverlauf zwischen unterem und oberem Motor
moment eine zweistufige Treppenfunktion ergibt. In dieser Aus
führung verschiebt sich der das Ende des lokalen Minimums mar
kierende Zeitpunkt t2 nach hinten.
Eine weitere Ausführung ist in Fig. 3 mit strichpunktierter Li
nie eingetragen. Das lokale Maximum Mmax liegt auf einem ver
gleichsweise höheren Niveau als bei der durchgezogenen Funktion
und sinkt im Zeitpunkt t1 früher auf das lokale Minimum Mmin ab,
dessen Niveau unterhalb des vergleichbaren Niveaus der durchge
zogenen Funktion liegt. Die Zeitspanne t1 bis t2 für die Dauer
des lokalen Minimums ist verkürzt, der obere Momentenwert Mo
wird früher erreicht.
Fig. 4 zeigt einen rampenförmigen Momentenverlauf zwischen dem
punktförmig ausgebildeten lokalen Maximum Mmax und dem ebenfalls
punktförmig ausgebildeten lokalen Minimum Mmin sowie zwischen
dem lokalen Minimum und dem oberen Momentenwert Mo, wodurch
sich ein V-förmiger Kurvenverlauf zwischen Mmax und Mo ergibt.
Das lokale Maximum Mmax liegt bei der mit durchgezogenem Strich
eingezeichneten Funktion etwa auf dem Niveau des oberen Momen
tenwerts Mo, das lokale Minimum Mmin hat einen Wert größer Null.
Die Zeitspanne t0 bis t1 für das Absinken des Motormoments von
Mmax auf Mmin ist etwa gleich groß wie die Zeitspanne t1 bis t2
für das Ansteigen des Motormoments von Mmin auf Mo.
Das lokale Maximum der strichpunktierten Funktion liegt gering
fügig unterhalb des Maximums der durchgezogenen Funktion und
fällt auf eine tieferes lokales Minimum ab, das zu einem späte
ren Zeitpunkt t1 erreicht wird. Der rampenförmige Anstieg auf
den oberen Momentenwert Mo erfolgt mit einem größeren Gradien
ten, wobei der obere Momentenwert Mo zu einem früheren Zeit
punkt t2 im Vergleich zur durchgezogenen Funktion erreicht
wird.
Gemäß einer nicht gezeigten Ausführung kann der obere Momenten
wert bei den gleichen zuvor beschriebenen Parametern aber auch
später erreicht werden.
Der mit einer Strich-Doppelpunkt-Linie gekennzeichnete Momen
tenverlauf beginnt im lokalen Maximum Mmax, dessen Niveau abge
senkt ist, und verläuft in einer flach abfallenden Rampe zum
lokalen Minimum Mmin, das zu einem früheren Zeitpunkt t1 er
reicht wird. Der rampenförmige Anstieg zum oberen Momentenwert
Mo weist einen größeren Gradienten auf
als die abfallende Rampe; der obere Momentenwert Mo wird zu ei
nem späteren Zeitpunkt t2 erreicht.
Anstelle eines punktförmigen lokalen Minimums kann es zweckmä
ßig sein, im lokalen Minimum einen Abschnitt gleichbleibenden
Momentenniveaus vorzusehen, wodurch sich ein etwa trapezförmi
ger Verlauf des lokalen Minimums ergibt.
Sowohl die rechteckförmigen als auch die V-förmigen Momenten
verläufe können durch die Wahl von zwei Parametern festgelegt
werden. Bei der Wahl des lokalen Minimums und des lokalen Maxi
mums werden die Zeitpunkte t1 und t2 für das Ende des lokalen
Maximums bzw. des lokalen Minimums in engen Grenzen vorbe
stimmt. Bei der Wahl eines Momentenwerts für Maximum oder Mini
mum und eines Zeitpunktes werden der jeweils andere Momenten
wert bzw. der jeweils andere Zeitpunkt in engen Grenzen vorbe
stimmt.
Wie gestrichelt eingezeichnet, kann es zweckmäßig sein, die
Übergänge zwischen den verschiedenen Momentenniveaus geglättet
auszuführen, um einen in der ersten und gegebenenfalls auch ei
nen in der zweiten Ableitung stetigen Kurvenverlauf für das Mo
tormoment zu erhalten. Die dargestellten Kurvenverläufe können
durch Polynome angenähert werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften, sägezahnähnlichen Ausfüh
rung fällt der Momentenverlauf rampenförmig vom lokalen Maximum
zum lokalen Minimum ab und steigt im Zeitpunkt t2 sprunghaft
auf das Niveau des oberen Momentenwerts Mo. Der Verlauf dieser
Funktion wird durch die Parameter Mmax, Mmin und t2 festgelegt,
wobei t2 zugleich den Beginn und das Ende des lokalen Minimums
markiert. Wird einer der bestimmenden Parameter frei gewählt,
werden den beiden anderen Parametern enge Grenzen zur Variation
gesetzt. Je größer der Gradient der vom Maximum auf das Minimum
abfallenden Rampe, um so niedriger liegt das Niveau des Mini
mums und um so früher wird der Zeitpunkt t2 erreicht, in dem
der sprunghafte Anstieg auf den oberen Momentenwert Mo erfolgt.
Außer den gezeigten Kurvenverläufen können auch beliebige wei
tere Kurvenverläufe für das Motormoment herangezogen werden,
soweit die Bedingung erfüllt ist, daß das Moment ausgehend vom
unteren Moment Mu zunächst auf ein lokales Maximum Mmax an
steigt, anschließend auf ein lokales Minimum Mmin abfällt und
dann wieder auf das obere Moment Mo ansteigt. Diese Kurvenver
läufe können beispielsweise aus Meßpunkten, die gegebenenfalls
durch Polynome geglättet werden, gewonnen werden.
Die Momentenverläufe können in einer Steuer- und Regelungsein
heit berechnet bzw. in Speichern der Steuer- und Regelungsein
heit abgelegt, in diskreten Schritten abgetastet und als Stell
signal diversen Motorkomponenten zugeführt werden, über die das
Motormoment beeinflußt werden kann. Das Motormoment kann bei
spielsweise über eine Zündwinkelverstellung, eine Zündausset
zung, die Kraftstoffeinspritzung, eine Abgasrückführung oder
einen Abgasturbolader oder ähnliches eingestellt werden. Wei
terhin ist es möglich, das Motormoment über eine Drosselklap
penregelung einzustellen, indem das Stellglied der Drosselklap
pe zur Erzeugung des lokalen Maximums schlagartig und kurzzei
tig geöffnet, anschließend für das lokale Minimum wieder ge
schlossen und schließlich zum Erreichen des oberen Momenten
werts wieder geöffnet wird.
Claims (20)
1. Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Be
schleunigen von Kraftfahrzeugen durch Veränderung des Motormo
ments,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung des Fahrpedals das Motormoment gemäß einem
vorgegebenen Motor-Momentenverlauf zwischen einem unteren Mo
mentenwert (Mu) und einem oberen Momentenwert (Mo) verändert
wird, wobei der Motor-Momentenverlauf benachbart zum unteren
Momentenwert (Mu) ein lokales Maximum (Mmax) und zwischen dem
lokalen Maximum (Mmax) und dem oberen Momentenwert (Mo) ein lo
kales Minimum (Mmin) aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitspanne zwischen dem unteren Momentenwert (Mu) und
dem oberen Momentenwert (Mo) 1/4 bis 1/2 der Schwingungsdauer
der Ruckelschwingung beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer des lokalen Maximums (Mmax) maximal 1/2 der
Schwingungsdauer der Ruckelschwingung beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer des lokalen Minimums (Mmin) maximal 1/4 der
Schwingungsdauer der Ruckelschwingung beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitspanne (t1-t0) zwischen dem lokalen Maximum (Mmax)
und dem lokalen Minimum (Mmin) gleich ist wie Zeitspanne (t2-
t1) zwischen dem lokalen Minimum (Mmin) und dem oberen Momenten
wert (Mo)
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lokale Minimum (Mmin) nach 1/4 der Schwingungsdauer der
Ruckelschwingung erreicht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit zunehmender Dauer des lokalen Maximums (Mmax) die Ampli
tude des lokalen Maximums (Mmax) reduziert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude des lokalen Minimums (Mmin) gleich bleibt und
die Dauer des lokalen Minimums (Mmin) reduziert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtdauer für das lokale Maximum (Mmax) und das lokale
Minimum (Mmin) erhöht ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit zunehmender Dauer des lokalen Minimums (Mmin) die Ampli
tude des lokalen Minimums (Mmin) erhöht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude des lokalen Maximums (Mmax) gleich bleibt und
die Dauer des lokalen Maximums (Mmax) reduziert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtdauer für das lokale Maximum (Mmax) und das lokale
Minimum (Mmin) erhöht ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentenverlauf zumindest abschnittsweise eine Recht
eckfunktion ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lokale Maximum (Mmax) und das lokale Minimum (Mmin) je
weils eine näherungsweise rechteckförmige Stufe der Rechteck
funktion bilden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentenverlauf zwischen dem lokalen Maximum (Mmax) und
dem oberen Momentenwert (Mo) als stetige Funktion ausgebildet
ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentenverlauf zwischen dem lokalen Maximum (Mmax) und
dem lokalen Minimum (Mmin) rampenförmig ausgebildet ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentenverlauf zwischen dem lokalen Minimum (Mmin) und
dem oberen Momentenwert (Mo) rampenförmig ausgebildet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Momentenverlauf zwischen dem lokalen Minimum (Mmin) und
dem oberen Momentenwert (Mo) sprunghaft ausgebildet ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lokale Minimum (Mmin) punktförmig ausgebildet ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lokale Minimum (Mmin) einen Abschnitt konstanten Momen
tenniveaus aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19819050A DE19819050C1 (de) | 1998-04-29 | 1998-04-29 | Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen |
EP99105534A EP0953752A3 (de) | 1998-04-29 | 1999-03-18 | Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19819050A DE19819050C1 (de) | 1998-04-29 | 1998-04-29 | Verfahren zur Vermeidung von Ruckelschwingungen beim Beschleunigen von Kraftfahrzeugen |
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---|---|
DE19819050C1 true DE19819050C1 (de) | 1999-10-14 |
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Family Applications (1)
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