DE19817014A1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Abstract
Ein Torsionsschwingungsdämpfer (10) umfaßt ein Nabenelement (12), eine Nabenscheibenanordnung (64), welche durch eine Lagerungsanordnung (66) an dem Nabenelement (12) gelagert ist, wobei die Lagerungsanordnung (66) durch eine erste Vorspannanordnung (80) in Lagerungssitz an dem Nabenelement (12) vorgespannt ist, wobei die Nabenscheibenanordnung (64) eine erste Übertragungsanordnung (40) und eine bezüglich der ersten Übertragungsanordnung (40) um eine Drehachse (A) drehbare zweite Übertragungsanordnung (42) sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Übertragungsanordnung (40, 42) wirkende erste Dämpfungsanordnung (46), vorzugsweise Dämpfungsfederanordnung (48), umfaßt, und eine Reibeinrichtung (66) zur Erzeugung einer Reibungsdämpfungskraft bei Relativverdrehung zwischen erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42), wobei die Reibeinrichtung (66) wenigstens ein durch eine zweite Vorspannanordnung (82) beaufschlagtes und an zumindest einer Übertragungsanordnung (40) von erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42) bei Relativverdrehung unter Erzeugung der Reibungsdämpfungskraft verschiebbares Reibelement (66) umfaßt. Die Lagerungsanordnung bildet wenigstens einen Teil des wenigstens einen Reibelements (66).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere zur Anordnung in einer Kupplungsscheibe, umfassend: ein
Nabenelement, eine Nabenscheibenanordnung, welche durch eine Lage
rungsanordnung an dem Nabenelement gelagert ist, wobei die Lagerungs
anordnung durch eine erste Vorspannanordnung in Lagerungssitz an dem
Nabenelement vorgespannt ist, wobei die Nabenscheibenanordnung eine
erste Übertragungsanordnung und eine bezüglich der ersten Übertragungs
anordnung um eine Drehachse drehbare zweite Übertragungsanordnung
sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Übertragungsanordnung
wirkende erste Dämpfungsanordnung, vorzugsweise Dämpfungsfederanord
nung, umfaßt, und eine Reibeinrichtung zur Erzeugung einer Reibungs
dämpfungskraft bei Relativverdrehung zwischen erster und zweiter
Übertragungsanordnung, wobei die Reibeinrichtung wenigstens ein durch
eine zweite Vorspannanordnung beaufschlagtes und an zumindest einer
Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungsanordnung bei
Relativverdrehung unter Erzeugung der Reibungsdämpfungskraft verschieb
bares Reibelement umfaßt.
Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE
195 45 973 C1 bekannt. Bei diesem bekannten Torsionsschwingungs
dämpfer ist eine Nabenscheibe in Kämmeingriff mit einem Nabenelement,
so daß zwischen Nabenscheibe und Nabenelement ein vorbestimmter freier
Drehwinkel ermöglicht ist. Zwischen der Nabenscheibe und dem Naben
element wirkt eine an einer Seite der Nabenscheibe angeordnete Dämp
fungsanordnung eines Leerlaufdämpfers. Ferner sind an beiden axialen
Seiten der Nabenscheibe jeweils Deckscheibenelemente angeordnet, und die
beiden Deckscheibenelemente einerseits und die Nabenscheibe andererseits
bilden jeweilige Übertragungsanordnungen eines Lastdämpfers. Zwischen
diesen beiden Übertragungsanordnurgen, d. h. den beiden Deckscheiben
elementen einerseits und der Nabenscheibe andererseits, wirkt eine weitere
Dämpfungsanordnung in Form von Dämpfungsfedern. Die Nabenscheibe, die
Deckscheibenelemente und der Leerlaufdämpfer beziehungsweise Kom
ponenten desselben, bilden eine Nabenscheibenanordnung, welche über
einen Lagerring an dem Nabenelement gelagert ist. Der Nabenring weist
dazu eine konische Lagerungsfläche auf, welche auf einer komplementär
geformten Lagerungsfläche am Nabenelement anliegt. Dabei stützt sich der
Lagerring in axialer Richtung an einem der Deckscheibenelemente ab.
Zwischen dem Nabenelement und dem anderen der Deckscheibenelemente
wirkt eine Vorspannfeder, durch welche der Lagerring zwischen dem
erstgenannten Deckscheibenelement und dem Nabenelement eingespannt
ist. Ferner ist bei diesem Torsionsschwingungsdämpfer eine Reibeinrichtung
vorgesehen, welche dann wirksam wird, wenn zwischen den beiden
Übertragungsanordnungen eine Relativdrehung auftritt. Diese Reibeinrich
tung umfaßt ein Reibelement, das zwischen einem der Deckscheiben
elemente und einer mit der Nabenscheibe drehfesten Komponente geklemmt
ist, wobei durch eine zweite Federanordnung in Form einer Wellfeder eine
Vorspannkraft zum Klemmen des Reibelements zwischen den beiden
angesprochenen Komponenten erzeugt wird.
Bei diesem bekannten Torsionsschwingungsdämpfer sind also zwei
Federanordnungen vorhanden, die unabhängig voneinander einerseits die
Vorspannkraft zum axialen Vorspannen der gesamten Nabenscheibenanord
nung bezüglich des Nabenelements und andererseits die Vorspannkraft zum
Erzeugen der Reibungsdämpfungskraft bereitstellen. Dieser Torsions
schwingungsdämpfer weist aufgrund der verschiedenen Funktionen, d. h.
Zentrierung vermittels des Lagerrings, Erzeugung der Reibungskraft in der
Hauptdämpferstufe und Erzeugung jeweiliger Vorspannkräfte eine Vielzahl
an Teilen auf, welche den Aufbau kompliziert und kostenintensiv machen.
Aus der DE 331 13 850 A1 ist eine Kupplungsscheibe bekannt, welche
ebenfalls eine Leerlaufdämpferstufe und eine Lastdämpferstufe aufweist. Die
Leerlaufdämpferstufe ist durch eine Dämpfungsfederanordnung gebildet,
welche zwischen einem von dem Nabenelement radial abstehenden Flansch
und einer in Achsrichtung den Flansch an beiden Seiten umgebenden
Nabenscheibe wirkt. Eine zweite Dämpfungsfederanordnung wirkt dann
zwischen dieser Nabenscheibe und in Achsrichtung beidseits der Naben
scheibe angeordneten Deckscheibenelementen. Die axiale Zentrierung der
so aufgebauten Nabenscheibenanordnung ist durch einen Lagerring
vorgesehen, der zwischen dem am Nabenelement vorgesehenen Flansch
und einem scheibenartigen Abschnitt der Nabenscheibe liegt. Dabei wirkt
zwischen dem anderen an der anderen axialen Seite des Flansches
liegenden scheibenartigen Abschnitt der Nabenscheibe und dem Flansch
eine Vorspannfeder, zum Erzeugen einer Vorspannkraft für die axiale
Lagerung. Ferner ist eine Reibeinrichtung für die Lastdämpferstufe
vorgesehen, welche einen zwischen einem der Deckscheibenelemente und
dem diesem Deckscheibenelement benachbarten scheibenartigen Bereich
der Nabenscheibe liegenden Reibring sowie eine zwischen dem Reibring und
diesem scheibenartigen Bereich der Nabenscheibe wirkende Vorspannfeder
umfaßt. Auch bei dieser Anordnung werden also die Vorspannkräfte zur
axialen Zentrierung einerseits und zur Reibungskrafterzeugung in der
Lastdämpferstufe andererseits durch separate Vorspannfedern erzeugt,
welche jeweils auf verschiedene Komponenten, d. h. Lagerungs- bezie
hungsweise Reibringe, einwirken.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Torsionsschwingungs
dämpfer vorzusehen, welcher einen vereinfachten Aufbau aufweist und
weniger Bauraum beansprucht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Torsionsschwin
gungsdämpfer, insbesondere zur Anordnung in einer Kupplungsscheibe,
umfassend ein Nabenelement, eine Nabenscheibenanordnung, welche durch
eine Lagerungsanordnung an dem Nabenelement gelagert ist, wobei die
Lagerungsanordnung durch eine erste Vorspannanordnung in Lagerungssitz
an dem Nabenelement vorgespannt ist, wobei die Nabenscheibenanordnung
eine erste Übertragungsanordnung und eine bezüglich der ersten Über
tragungsanordnung um eine Drehachse drehbare zweite Übertragungsanord
nung sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Übertragungsanord
nung wirkende erste Dämpfungsanordnung, vorzugsweise Dämpfungsfeder
anordnung, umfaßt, und eine Reibeinrichtung zur Erzeugung einer Reibungs
dämpfungskraft bei Relativverdrehung zwischen erster und zweiter
Übertragungsanordnung, wobei die Reibeinrichtung wenigstens ein durch
eine zweite Vorspannanordnung beaufschlagtes und an zumindest einer
Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungsanordnung bei
Relativverdrehung unter Erzeugung der Reibungsdämpfungskraft verschieb
bares Reibelement umfaßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist vorgesehen,
daß die Lagerungsanordnung wenigstens einen Teil des wenigstens einen
Reibelements bildet.
Da die Lagerungsanordnung bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwin
gungsdämpfer also eine Doppelfunktion vorsieht, kann auf den Einbau
zusätzlicher Reibelemente verzichtet werden, so daß einerseits der Aufbau
vereinfacht wird, andererseits der durch diese zusätzlichen Reibelemente
beanspruchte Bauraum für andere Komponenten genutzt oder eingespart
werden kann.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer
der Aufbau derart, daß eine Übertragungsanordnung von erster und zweiter
Übertragungsanordnung im wesentlichen scheibenartig ausgebildet ist, daß
die andere Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungs
anordnung an jeder axialen Seite der scheibenartigen einen Übertragungs
anordnung ein Deckscheibenelement umfaßt, wobei die beiden Deck
scheibenelemente miteinander drehfest verbunden sind, und daß die
Lagerungsanordnung mit einem Reibbereich zwischen der scheibenartigen
einen Übertragungsanordnung und einem der Deckscheibenelemente der
anderen Übertragungsanordnung liegt.
Um hier in einfacher Weise die Vorspannkraft zur axialen Lagerung der
Nabenscheibenanordnung erzeugen zu können, wird vorgeschlagen, daß die
zweite Vorspannanordnung zwischen der scheibenartigen einen Über
tragungsanordnung und dem anderen der Deckscheibenelemente wirkt und
die scheibenartige eine Übertragungsanordnung in Richtung auf das eine
Deckscheibenelement zu vorspannt, derart, daß der Reibbereich der
Lagerungsanordnung zwischen der scheibenartigen einen Übertragungs
anordnung und dem einen Deckscheibenelement zur Erzeugung der
Reibungsdämpfungskraft geklemmt ist.
Bei derartigen Torsionsschwingungsdämpfern besteht im allgemeinen das
Problem, daß sie zur Drehmomentübertragung zwischen zwei sich um nicht
exakt dieselbe Achse drehenden Komponenten vorgesehen sind. Das heißt,
die beiden zu verbindenden Komponenten können einen geringen Achsver
satz oder eine Achsneigung aufweisen. Eine sehr starre Ausgestaltung des
Torsionsschwingungsdämpfers hätte zur Folge, daß durch den Achsversatz
oder der Achsneigung ein unrunder Lauf oder eine übermäßige Abnutzung
des Torsionsschwingungsdämpfers in den verschieden stark beanspruchten
Bereichen erzeugt wird. Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die
Lagerungsanordnung einen Lagerring mit einer im wesentlichen konus
artigen, balligen oder dergleichen Lagerfläche umfaßt, mit welcher dieser
gegen eine im wesentlichen komplementär geformte Gegenlagerfläche des
Nabenelements in den Lagerungssitz vorgespannt ist.
Um sicherstellen zu können, daß der Lagerring in definierter Art und Weise
eine Reibungskraft erzeugt, wird vorgeschlagen, daß der Lagerring mit der
ersten Übertragungsanordnung oder der zweiten Übertragungsanordnung im
wesentlichen drehfest verbunden ist.
Es kann somit erreicht werden, daß unabhängig von der Stärke der
Relativdrehung oder der Drehbeschleunigung die Reibung immer zwischen
den gleichen Oberflächen des Lagerrings einerseits und den Übertragungs
anordnungen andererseits erzeugt wird.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der Lagerring wenigstens einen Kopp
lungsabschnitt umfaßt, mit welchem dieser mit einer Übertragungsanord
nung von erster und zweiter Übertragungsanordnung gekoppelt ist.
Die erste Vorspannanordnung kann an dem Nabenelement einerseits und
derjenigen Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungs
anordnung, an welcher die Lagerungsanordnung unter Erzeugung der
Reibungsdämpfungskraft verschiebbar ist, andererseits abgestützt sein.
Hier ist vorzugsweise vorgesehen, daß die erste Vorspannanordnung sich
an dem anderen Deckscheibenelement der anderen Übertragungsanordnung
abstützt.
Um eine mehrstufige Wirkungsweise des Torsionsschwingungsdämpfers
vorsehen zu können, d. h. im Leerlaufbetrieb eine andere Dämpfungscharak
teristik vorsehen zu können als im Lastbetrieb, wird vorgeschlagen, daß
ferner eine mit dem Nabenelement drehfest verbundene oder integrale
Übertragungsanordnung und eine zweite Dämpfungsanordnung vorgesehen
sind, vorzugsweise eine Dämpfungsfederanordnung, welche zwischen der
dritten Übertragungsanordnung und einer Übertragungsanordnung von erster
und zweiter Übertragungsanordnung wirkt.
Ein besonders platzsparender Aufbau, bei welchem ferner eine gleichmäßige
Belastung verschiedener Komponenten sichergestellt werden kann, kann
erhalten werden, wenn die erste und die zweite Übertragungsanordnung
bezüglich der dritten Übertragungsanordnung in beiden axialen Richtungen
im wesentlichen symmetrisch ausgebildet sind.
Beispielsweise kann hierzu vorgesehen sein, daß die dritte Übertragungs
anordnung im wesentlichen scheibenartig ausgebildet ist und daß die durch
die zweite Dämpfungsanordnung mit der dritten Übertragungsanordnung
verbundene Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungs
anordnung in einem sich mit der dritten Übertragungsanordnung radial
überlappenden Bereich zwei jeweils an einer axialen Seite der dritten
Übertragungsanordnung angeordnete Scheibenbereiche umfaßt.
Zur Erzeugung der jeweiligen Vorspannkräfte kann vorgesehen sein, daß die
erste und/oder die zweite Vorspannanordnung eine Vorspannfeder,
vorzugsweise Wellfeder, Tellerfeder oder dergleichen, umfaßt.
Gemäß einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung einen
Torsionsschwingungsdämpfer vor, welcher umfaßt: ein Nabenelement, eine
Nabenscheibenanordnung, welche durch eine Lagerungsanordnung an dem
Nabenelement gelagert ist, wobei die Lagerungsanordnung durch eine erste
Vorspannanordnung in Lagerungssitz an dem Nabenelement vorgespannt
ist, wobei die Nabenscheibenanordnung eine erste Übertragungsanordnung
und eine bezüglich der ersten Übertragungsanordnung um eine Drehachse
drehbare zweite Übertragungsanordnung sowie eine zwischen der ersten
und der zweiten Übertragungsanordnung wirkende erste Dämpfungsanord
nung, vorzugsweise Dämpfungsfederanordnung, umfaßt, und wobei die
Lagerungsanordnung einen Lagerring mit einer im wesentlichen konus
artigen, balligen oder dergleichen Lagerfläche umfaßt, mit welcher dieser
gegen eine im wesentlichen komplementär geformte Gegenlagerfläche des
Nabenelements in den Lagerungssitz vorgespannt ist, eine Reibeinrichtung
zur Erzeugung einer Reibungsdämpfungskraft bei Relativverdrehung
zwischen erster und zweiter Übertragungsanordnung, wobei die Reibeinrich
tung wenigstens ein durch eine zweite Vorspannanordnung beaufschlagtes
und an zumindest einer Übertragungsanordnung von erster und zweiter
Übertragungsanordnung bei Relativverdrehung unter Erzeugung einer
Reibungsdämpfungskraft verschiebbares Reibelement umfaßt, eine mit dem
Nabenelement drehfest verbundene oder integrale dritte Übertragungsanord
nung, und eine zweite Dämpfungsanordnung, vorzugsweise Dämpfungs
federanordnung, welche zwischen der dritten Übertragungsanordnung und
einer Übertragungsanordnung von erster und zweiter Übertragungsanord
nung wirkt und eine Relativverdrehung zwischen der dritten Übertragungs
anordnung und der einen Übertragungsanordnung von erster und zweiter
Übertragungsanordnung ermöglicht.
Bei diesem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist vor
gesehen, daß wenigstens die eine Übertragungsanordnung von erster und
zweiter Übertragungsanordnung, an der die zweite Dämpfungsanordnung
angreift, bezüglich der dritten Übertragungsanordnung in beiden axialen
Richtungen im wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist.
Auch mit einer derartigen Ausgestaltung läßt sich eine axial kleinbauende
Anordnung schaffen, bei welcher sich durch das Vorsehen der konusartigen
oder balligen Lagerflächen ein möglicherweise vorhandener Achsversatz
beziehungsweise eine Achsneigung der miteinander zur Drehung zu
verbindenden Komponenten ausgleichen läßt. Es sei darauf verwiesen, daß
mit konusartig, ballig oder dergleichen jede Art von Lagerfläche beziehungs
weise Gegenlagerfläche gemeint ist, welche ein gegenseitiges Auslenken
der beiden aneinander gelagerten Komponenten nach Art eines Kugelgelenks
oder dergleichen ermöglicht. So ist hier bei der Lagerfläche sowohl eine
konvex als auch konkav ballige Ausgestaltung der Fläche möglich, wobei
dann selbstverständlich die Gegenlagerfläche zur Vermeidung von Bela
stungsspitzen komplementär geformt sein sollte.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die zweite Dämpfungsanordnung
in axialer Richtung im wesentlichen innerhalb des axialen Erstreckungs
bereichs der einen Übertragungsanordnung im Bereich der Wechselwirkung
derselben mit der zweiten Dämpfungsanordnung aufgenommen ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Axialansicht eines erfindungsgemäßen Torsionsschwin
gungsdämpfers, welcher in Form einer Kupplungsscheibe
aufgebaut ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des oberen Teils der Fig. 2;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Teilansicht, welche eine
alternative Ausgestaltung im Bereich der Lagerung der Naben
scheibenanordnung am Nabenelement zeigt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungs
gemäßen Torsionsschwingungsdämpfers 10, welcher hier als eine Kupp
lungsscheibe aufgebaut ist. Es sei darauf verwiesen, daß ein Aufbau eines
Torsionsschwingungsdämpfers, wie er hier dargestellt und beschrieben ist,
auch in anderen Bereichen, beispielsweise bei einem Zwei-Massen-Schwung
rad oder als Torsionsschwingungsdämpfer in einem Drehmoment
wandler eingesetzt werden kann.
Die Kupplungsscheibe 10 weist ein Nabenelement 12 mit einer Innenver
zahnung 14 auf, welche in an sich bekannter Weise mit einer Getriebeein
gangswelle drehfest verbunden werden kann. Das Nabenelement 12 weist
in ihrem radial äußeren Bereich eine Verzahnung 16 auf, in welche eine
entsprechende Innenverzahnung 20 einer Nabenscheibe 18 eingreift, so daß
durch die Verzahnungen 16, 20 ein vorbestimmtes Umfangsdrehspiel der
Nabenscheibe 18 bezüglich des Nabenelements 12 ermöglicht ist. Man
erkennt insbesondere in Fig. 3, daß die Nabenscheibe 18 aus zwei
Scheibenteilen 22, 24 aufgebaut ist, die in ihrem radial äußeren Bereich
aneinander anliegen und in ihrem radial inneren Bereich zueinander einen
axialen Abstand aufweisen und mit jeweiligen Scheibenbereichen 26, 28
beidseits eines mit dem Nabenelement 12 drehfest verbundenen Flansches
oder Scheibenteils 30 liegen. In Achsrichtung beidseits der Nabenscheibe
18 liegen Deckscheibenelemente 32, 34, die in an sich bekannter Weise
miteinander durch Abstandsbolzen oder dergleichen 36 fest miteinander
verbunden sind. In der dargestellten Ausführungsform können beispiels
weise die beiden Deckscheibenelemente 32, 34, von welchen das in der
Fig. 3 links erkennbare Deckscheibenelement 32 die Reibbeläge 38 der
Kupplungsscheibe 10 trägt, als eine erste Übertragungsanordnung 40
bezeichnet werden, die Nabenscheibe 18, gebildet aus den beiden
Scheibenteilen 22, 24, kann als eine zweite Übertragungsanordnung 42
bezeichnet werden, und der Flansch oder das Scheibenteil 30, welches mit
dem Nabenelement 12 drehfestverbunden ist, kann als dritte Übertragungs
anordnung 44 bezeichnet werden. Es sei darauf verwiesen, daß die
Reibbeläge 38 in an sich bekannter Weise über eine Belagfederung in
Achsrichtung aneinander oder an einem Belagträger 39 abgestützt sein
können.
Zwischen der ersten Übertragungsanordnung 40 und der zweiten Über
tragungsanordnung 42 wirkt eine erste Dämpfungsanordnung 46. Diese
umfaßt, wie insbesondere auch in Fig. 1 erkennbar, jeweilige Dämpfungs
federanordnungen 48, die in Federfenstern 50, 52 der Deckscheiben
elemente 32, 34 einerseits und einem zugeordneten Federfenster 54 der
Nabenscheibe 18 andererseits angeordnet sind und sich dort an jeweiligen
Steuerkanten in Umfangsrichtung oder näherungsweise in Umfangsrichtung
abstützen. Man erkennt in den Fig. 1 bis 3, daß jede Dämpfungsfederanord
nung 48, von welchen in der dargestellten Ausgestaltungsform in Umfangs
richtung verteilt vier vorgesehen sind, drei ineinander geschachtelte, d. h.
konzentrisch ineinander liegende Federn 56, 58 und 60 umfaßt. Die Federn
56 und 58 erstrecken sich über die gesamte Länge der jeweiligen Federfen
ster und stützen sich somit auch im unbelasteten Betrieb an den jeweiligen
Steuerkanten bei den Umfangsendbereichen ab. Die innerste Feder 60 weist
eine kürzere Erstreckungslänge auf und liegt im nicht oder nur wenig
belasteten Zustand nur in einem Endbereich an den zugeordneten Federfen
stern an. Die Funktionsweise dieser Dämpfungsfederanordnung 46 wird
nachfolgend noch beschrieben werden.
Auch zwischen der zweiten Übertragungsanordnung 42 und der dritten
Übertragungsanordnung 44 wirkt eine Dämpfungsanordnung 62, welche in
Umfangsrichtung verteilt mehrere Dämpfungsfedern 63 aufweist, die in
jeweiligen Federfenstern der Scheibenteile 22, 24 der Nabenscheibe 18
einerseits und des Flansches oder Scheibenteils 30 andererseits aufgenom
men sind. Die Dämpfungsanordnung 62 bildet einen Leerlaufdämpfer,
wohingegen die Dämpfungsanordnung 46 einen Haupt- oder Lastdämpfer
bildet.
Die Deckscheibenelemente 32, 34, die Nabenscheibe 18, die Dämpfungs
anordnungen 46, 62 und nachfolgend noch beschriebene, mit diesen
Komponenten zusammenwirkenden Bauteile bilden zusammen eine
Nabenscheibenanordnung 64, welche über einen Lagerring 66 auf dem
Nabenelement 12 gelagert ist. Der Lagerring 66 weist dazu eine konusartig
ausgebildete Lagerfläche 68 auf, welche auf einer komplementär ausgebilde
ten Gegenlagerfläche 70 des Nabenelements 14 aufliegt. Es sei hier darauf
verwiesen, daß anstelle der konusartigen Ausgestaltung auch eine ballige
Ausgestaltung oder jegliche andere Ausgestaltung vorgesehen sein kann,
welche ein geringfügiges Verkippen oder radiales Abweichen der Kupplungs
scheibenanordnung 64 bezüglich des Nabenelements 12 ermöglicht. Der
Lagerring 66 weist ferner eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt
angeordneten Kopplungsvorsprüngen 72 auf, welche in Ausnehmungen 74,
76 in den Scheibenteilen 22, 24 eingreifen und somit den Lagerring 66
bezüglich der Nabenscheibe 18 drehfest halten und auch eine radiale
Fixierung der Nabenscheibe 18 und somit der gesamten Nabenscheiben
anordnung 64 bezüglich des Lagerrings 66 vorsehen. Ferner liegt der
Lagerring 66 mit einer Reibfläche 74 an dem in der Fig. 3 rechts erkenn
baren Deckscheibenelement 34 an.
Um die Nabenscheibenanordnung 64 axial bezüglich des Nabenelements 14
zu fixieren beziehungsweise zu zentrieren, wirkt zwischen einer Radial
schulter 78 des Nabenelements 14 und dem in der Fig. 3 rechts erkenn
baren Deckscheibenelement 32 eine Vorspannfeder, beispielsweise
Wellfeder, Tellerfeder oder dergleichen, welche die gesamte Nabenscheiben
anordnung 64 in der Fig. 3 nach links vorspannt und somit dafür sorgt, daß
der Lagerring 66 in Lagerungssitz auf dem Nabenelement 12, d. h. der
Gegenlagerfläche 70 desselben, aufsitzt. Beispielsweise kann hier zwischen
der Radialschulter 78 und der Feder 80, beziehungsweise der Feder 80 und
dem Deckscheibenelement 32 ein Reibring, Stützring oder dergleichen
angeordnet sein.
Ferner ist eine zweite Vorspannfeder 82, beispielsweise wiederum eine
Wellfeder oder Tellerfeder oder dergleichen, vorgesehen, welche einen
Stützring 84 mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt gegen die
Nabenscheibe 18 preßt und sich dabei am Deckscheibenelement 32
abstützt. Der Stützring 84 greift mit axialen Fortsätzen 85 in Ausnehmun
gen 85 des Deckscheibenelements 32 ein und ist somit bezüglich diesem
und somit der ersten Übertragungsanordnung 40 drehfest gehalten.
Die Funktionsweise eines derart aufgebauten Torsionsschwingungsdämpfers
wird nachfolgend beschrieben.
In einem Zustand, in welchem über die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Kupplungsscheibe 10 nur schwache Drehmomente oder Drehmoment
schwankungen zu übertragen sind, befinden sich die Übertragungsanord
nungen 40, 42 und 44 in Grundstellungen, in welchen die Federn der
jeweiligen Dämpfungsanordnungen 46 und 62 im wesentlichen entspannt
oder im größtmöglichen Ausmaß entspannt sind. Steigt das zu übertragende
Drehmoment an oder treten Drehmomentschwankungen auf, so werden
zunächst die Federn 63 der Dämpfungsanordnung 62 komprimiert und
stützen sich dabei in einem Endbereich an den Steuerkanten der Federfen
ster in den Scheibenteilen 22, 24 und im anderen Bereich an den Steuerkan
ten des scheibenartigen Flansches 30 ab. Bei dieser Relativverdrehung
verdrehen sich also die erste und zweite Übertragungsanordnung 40, 42
gemeinsam bezüglich der dritten Übertragungsanordnung 44, da die Federn
56, 58, 60 der zweiten Dämpfungsanordnung 46 aufgrund ihrer größeren
Federsteifigkeit im wesentlichen noch nicht komprimiert werden. Bei dieser
Relativverdrehung tritt eine Reibung im Bereich der Abstützung der
Wellfeder 80 an der Radialschulter 78 des Nabenelements 14 beziehungs
weise am Deckscheibenelement 32 auf. Ferner tritt eine Reibung durch
gegenseitiges Abgleiten der Lagerfläche 68 und der Gegenlagerfläche 70
auf. Da die Nabenscheibe 18 sich gemeinsam mit den Deckscheiben
elementen 32, 34 verlagert, tritt im Bereich der Reibfläche 74 des Lager
rings 66 keine Reibung auf.
Steigt das Drehmoment an oder treten stärkere Drehschwingungen auf, so
werden die Federn 63 der Dämpfungsanordnung 62 soweit komprimiert, bis
die Verzahnungen 20, 16 an der Nabenscheibe 18 und dem Nabenelement
12 in Umfangsrichtung zur Anlage aneinander kommen und somit ein
weiteres Drehen der Nabenscheibe 18, d. h. der zweiten Übertragungs
anordnung 42, bezüglich des Nabenelements 12 verhindern. Erst dann,
wenn diese Drehwinkelbegrenzung für die Dämpfungsanordnung 62
wirksam wird, werden zunächst die Federn 56, 58 der Dämpfungsanord
nung 46 unter Abstützung an den Steuerkanten der Deckscheibenelemente
32; 34 einerseits beziehungsweise der Scheibenteile 22, 24 andererseits
komprimiert. Es tritt nunmehr eine Relativdrehung zwischen der ersten
Übertragungsanordnung 40 und der zweiten Übertragungsanordnung 42
sowie eine Relativdrehung zwischen der ersten Übertragungsanordnung 40
und dem Nabenelement 12 auf. Das heißt, es wird wiederum eine Reibung,
d. h. eine im gesamten Drehbereich wirksame Grundreibung, durch
Abstützung der Feder 80 am Nabenelement 12 einerseits beziehungsweise
dem Deckscheibenelement 32 andererseits erzeugt, und es wird nun eine
Reibung im Bereich der Reibfläche 74 des Lagerrings 66 erzeugt, da dieser
mit einem Reibbereich 90, der sich zwischen die Nabenscheibe 18 und das
Deckscheibenelement 34 erstreckt, in Achsrichtung durch die Vorspann
wirkung der Feder 82 zwischen dem Deckscheibenelement 34 und dem
Scheibenteil 24 der Nabenscheibe 18 geklemmt wird. Da die Nabenscheibe
18 sich bezüglich des Nabenelements 14 nicht dreht, tritt im Bereich der
Lagerfläche 68 beziehungsweise Gegenlagerfläche 70 keine Reibung auf.
Steigt das zu übertragende Drehmoment weiter an oder nehmen die
Drehmomentschwankungen weiter zu, so werden die Federn 56, 58 soweit
komprimiert, daß nunmehr auch die Feder 60 zwischen den zugeordneten
Steuerkanten komprimiert wird, daß eine weitere Feder bei jeder Dämp
fungsfederanordnung 48 wirksam wird. Das heißt, es ist auch im Arbeits
bereich des Hauptdämpfers, d. h. der Dämpfungsanordnung 46, eine
abgestufte Federcharakteristik vorgesehen. Die durch den Lagerring 66
erzeugte Reibwirkung und auch die durch die Feder 80 erzeugte Reibwir
kung wirken jedoch über den gesamten Arbeitsbereich des Last- oder
Hauptdämpfers hinweg.
Man erkennt, daß bei der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe 10 die
Dämpfungsanordnung 62 und die Dämpfungsanordnung 46 in Serie
geschaltet sind, d. h. die Dämpfungsanordnung 46 wird im wesentlichen
erst dann wirksam, wenn die Dämpfungsanordnung 62 durch eine
Drehwinkelbegrenzung überbrückt wird. In den einzelnen Dämpfungsanord
nungen 46, 62 wirken die jeweiligen Federn 56, 58, 60 beziehungsweise
63 parallel.
Aufgrund der bezüglich des Flansches oder Scheibenteils 30 symmetrischen
Ausgestaltung sowohl der zweiten Übertragungsanordnung 20 als auch der
ersten Übertragungsanordnung 40, d. h. in beiden axialen Richtungen ist der
Aufbau dieser Übertragungsanordnung im wesentlichen gleich, läßt sich eine
in Achsrichtung äußerst kurzbauende Anordnung schaffen, was zusätzlich
dadurch unterstützt wird, daß keine separate Reibeinrichtung vorgesehen
werden muß, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, da die Funktion
der Reibeinrichtung für die Hauptdämpferstufe oder Lastdämpferstufe durch
den Reibring 66 mit übernommen wird.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Ausgestaltungsform gemäß den Fig.
1 bis 3. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten
hinsichtlich Aufbau beziehungsweise Funktion entsprechen, sind mit dem
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 4 ist der Lagerring 66 in axialer
Richtung zwischen dem Deckscheibenelement 32 und dem Scheibenteil 22
der Nabenscheibe 18 angeordnet. Zwischen dem Deckscheibenteil 34 und
dem Scheibenteil 24 wirkt nunmehr die Vorspannfeder 82, welche sich
wiederum über einen Abstützring 84 an der Nabenscheibe 18 abstützt und
somit die Vorspannkraft für die im Bereich der Reibfläche 74 zu erzeugende
Reibungsdämpfungskraft liefert. Auch die Feder 80 wirkt nunmehr zwischen
dem Deckscheibenelement 34 und dem Nabenelement 12. Insofern
entspricht die Ausgestaltungsform gemäß Fig. 4 dem Aufbau der Fig. 1 bis
3 und stellt lediglich eine spiegelverkehrte Darstellung dar. Ein Unterschied
besteht jedoch darin, daß der Lagerring 66 nunmehr sowohl bezüglich des
Deckscheibenelements 32 als auch der Nabenscheibe 18 frei drehbar ist.
Entsprechendes gilt auch für den Abstützring 84, über welchen die Feder
82 sich an der Nabenscheibe 18 abstützt. Das heißt, treten Relativ
drehungen zwischen der ersten und der zweiten Übertragungsanordnung
40, 42 auf, so werden der Lagerring 66 und der Stützring 84 sich zusam
men mit derjenigen Komponente drehen, zu welcher sie die größere
Haftreibung aufweisen. Das heißt, der Lagerring 66 kann sich entweder mit
dem Deckscheibenelement 32 oder mit dem Scheibenteil 22 drehen oder er
kann unter Umständen auch bezüglich beiden Teilen schlupfen. Ent
sprechendes gilt für den Stützring 84; er kann sich mit dem Scheibenteil 24
oder mit der Feder 82 drehen, oder er kann sich bezüglich beiden Teilen
drehen. Es sei darauf verwiesen, daß sowohl bei der Ausgestaltungsform
gemäß Fig. 4 als auch bei der Ausgestaltungsform gemäß den Fig. 1 bis 3
eine Gleitreibungskraft im Bereich der Abstützung der Feder 82 am
Deckscheibenelement 34 beziehungsweise 32 erzeugt werden kann. Dies
wird dann der Fall sein, wenn durch die Abstützung der Federn 82 am
Stützring 84 in diesem Bereich eine größere Haftreibungskraft erzeugt wird,
als durch die Abstützung dieser Feder 82 am zugeordneten Deckscheiben
element 34 oder 32.
Hinsichtlich der Funktionsweise entspricht die Ausgestaltungsform der Fig.
4 der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsform, so daß auf die
voranstehenden Ausführungen hingewiesen werden kann.
Durch die vorliegende Erfindung ist ein Torsionsschwingungsdämpfer,
beispielsweise in Form einer Kupplungsscheibe vorgesehen, welcher bei
axial geringer Baugröße sowohl für den Leerlaufdämpfer als auch für den
Lastdämpfer separat wirkende Reibeinrichtungen vorsieht, welche im
wesentlichen unabhängig voneinander arbeiten können. Dies ist vor allem
dadurch bedingt, daß zur Erzeugung der Reibungskraft, d. h. der Vorspann
kraft für jeweilige Reibelemente, voneinander unabhängig wirkende Federn
eingesetzt werden. Da die erste und die zweite Übertragungsanordnung in
Achsrichtung bezüglich der dritten Übertragungsanordnung im wesentlichen
symmetrisch ausgestaltet sind und da der Lagerring die Funktion einer
Reibeinrichtung für den Lastdämpfer und auch die Funktion einer Reibein
richtung für den Leerlaufdämpfer übernimmt, können Bauteile eingespart
werden, was den Aufbau vereinfacht und zur Kosteneinsparung beiträgt.
Es wird darauf verwiesen, daß sofern hier die Rede davon ist, daß die
Lagerungsanordnung, d. h. der Lagerring, in Lagerungssitz an dem
Nabenelement vorgespannt ist, dies einen unmittelbaren Kontakt zwischen
diesen beiden Komponenten bedeuten kann, dies aber auch bedeuten kann,
daß der Lagerring unter Zwischenlagerung irgendwelcher Abstützkom
ponenten, welche dann auch die Gegenlagerfläche bilden können, am
Nabenelement abgestützt ist. Auch die Aussage, daß das Reibelement, d. h.
im vorliegenden Falle der Lagerring, an einer der Übertragungsanordnung
unter Erzeugung einer Reibungsdämpfungskraft verschiebbar ist, kann
bedeuten, daß dieses Element unmittelbar an einer entsprechenden
Komponente der zugeordneten Übertragungsanordnung abgleitet, oder unter
Zwischenlagerung von Abstützkomponenten, welche gegebenenfalls mit
dieser Übertragungsanordnung fest verbunden sein können, an dieser
Übertragungsanordnung abgestützt ist. Das heißt, auch hier kann ein
unmittelbarer Kontakt vorhanden sein oder die Abstützung beziehungsweise
Reibungskrafterzeugung kann unter Zwischenlagerung von Komponenten
vorgesehen sein.
Claims (15)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere zur Anordnung in einer
Kupplungsscheibe, umfassend:
- - ein Nabenelement (12),
- - eine Nabenscheibenanordnung (64), welche durch eine Lagerungsanordnung (66) an dem Nabenelement (12) gelagert ist, wobei die Lagerungsanordnung (66) durch eine erste Vorspannanordnung (80) in Lagerungssitz an dem Naben element (12) vorgespannt ist, wobei die Nabenscheibenanord nung (64) eine erste Übertragungsanordnung (40) und eine bezüglich der ersten Übertragungsanordnung (40) um eine Drehachse (A) drehbare zweite Übertragungsanordnung (42) sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Übertragungs anordnung (40, 42) wirkende erste Dämpfungsanordnung (46), vorzugsweise Dämpfungsfederanordnung (48), umfaßt,
- - eine Reibeinrichtung (66) zur Erzeugung einer Reibungs dämpfungskraft bei Relativverdrehung zwischen erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42), wobei die Reibein richtung (66) wenigstens ein durch eine zweite Vorspann anordnung (82) beaufschlagtes und an zumindest einer Übertragungsanordnung (40) von erster und zweiter Über tragungsanordnung (40, 42) bei Relativverdrehung unter Erzeugung der Reibungsdämpfungskraft verschiebbares Reibelement (66) umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Übertragungsanordnung (42) von erster und
zweiter Übertragungsanordnung (40, 42) im wesentlichen scheiben
artig ausgebildet ist, daß die andere Übertragungsanordnung (40) von
erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42) an jeder axialen
Seite der scheibenartigen einen Übertragungsanordnung (42) ein
Deckscheibenelement (32, 34) umfaßt, wobei die beiden Deck
scheibenelemente (32, 34) miteinander drehfest verbunden sind, und
daß die Lagerungsanordnung (66) mit einem Reibbereich (90)
zwischen der scheibenartigen einen Übertragungsanordnung (42) und
einem der Deckscheibenelemente (32; 34) der anderen Übertragungs
anordnung (40) liegt.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Vorspannanordnung (82) zwischen der
scheibenartigen einen Übertragungsanordnung und dem anderen der
Deckscheibenelemente (32, 34) wirkt und die scheibenartige eine
Übertragungsanordnung (42) in Richtung auf das eine Deckscheiben
element (32) zu vorspannt, derart, daß der Reibbereich (90) der
Lagerungsanordnung (66) zwischen der scheibenartigen einen
Übertragungsanordnung (42) und dem einen Deckscheibenelement
(32; 34) zur Erzeugung der Reibungsdämpfungskraft geklemmt ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsanordnung (66) einen
Lagerring (66) mit einer im wesentlichen konusartigen, balligen oder
dergleichen Lagerfläche (68) umfaßt, mit welcher dieser gegen eine
im wesentlichen komplementär geformte Gegenlagerfläche (70) des
Nabenelements (14) in den Lagerungssitz vorgespannt ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerring (66) mit der ersten Übertragungsanor
dnung (40) oder der zweiten Übertragungsanordnung (42) im wesentli
chen drehfest verbunden ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerring (66) wenigstens einen Kopplungs
abschnitt (72) umfaßt, mit welchem dieser mit einer Übertragungs
anordnung (42) von erster und zweiter Übertragungsanordnung (40,
42) gekoppelt ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorspannanordnung (80) sich
an dem Nabenelement (12) einerseits und derjenigen Übertragungs
anordnung von erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42),
an welcher die Lagerungsanordnung (66) unter Erzeugung der
Reibungsdämpfungskraft verschiebbar ist, andererseits abstützt.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorspannanordnung (80) sich
an dem anderen Deckscheibenelement (32; 34) der anderen Über
tragungsanordnung (40) abstützt.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine mit dem Nabenelement (12) drehfest
verbundene oder integrale dritte Übertragungsanordnung (44) und
durch eine zweite Dämpfungsanordnung (62), vorzugsweise
Dämpfungsfederanordnung, welche zwischen der dritten Über
tragungsanordnung (44) und einer Übertragungsanordnung (42) von
erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42) wirkt.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste und die zweite Übertragungsanordnung (40,
42) bezüglich der dritten Übertragungsanordnung (44) in beiden
axialen Richtungen im wesentlichen symmetrisch ausgebildet sind.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dritte Übertragungsanordnung (44) im wesentlichen
scheibenartig ausgebildet ist und daß die durch die zweite Dämp
fungsanordnung (62) mit der dritten Übertragungsanordnung (44)
verbundene Übertragungsanordnung (42) von erster und zweiter
Übertragungsanordnung (40, 42) in einem sich mit der dritten
Übertragungsanordnung (44) radial überlappenden Bereich zwei
jeweils an einer axialen Seite der dritten Übertragungsanordnung (44)
angeordnete Scheibenbereiche (26, 28) umfaßt.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite Vorspann
anordnung (80, 82) eine Vorspannfeder (80, 82), vorzugsweise
Wellfeder, Tellerfeder oder dergleichen, umfaßt.
13. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere zur Anordnung in einer
Kupplungsscheibe, umfassend:
- - ein Nabenelement (12),
- - eine Nabenscheibenanordnung (64), welche durch eine Lagerungsanordnung (66) an dem Nabenelement (12) gelagert ist, wobei die Lagerungsanordnung (66) durch eine erste Vorspannanordnung (80) in Lagerungssitz an dem Naben element (12) vorgespannt ist, wobei die Nabenscheibenanord nung (64) eine erste Übertragungsanordnung (40) und eine bezüglich der ersten Übertragungsanordnung (40) um eine Drehachse (A) drehbare zweite Übertragungsanordnung (46) sowie eine zwischen der ersten und der zweiten Übertragungs anordnung (40, 42) wirkende erste Dämpfungsanordnung (46), vorzugsweise Dämpfungsfederanordnung (48), umfaßt, und wobei die Lagerungsanordnung (66) einen Lagerring (66) mit einer im wesentlichen konusartigen, balligen oder dergleichen Lagerfläche (68) umfaßt, mit welcher dieser gegen eine im wesentlichen komplementär geformte Gegenlagerfläche (70) des Nabenelements (14) in den Lagerungssitz vorgespannt ist, eine Reibeinrichtung (66) zur Erzeugung einer Reibungs dämpfungskraft bei Relativverdrehung zwischen erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42), wobei die Reibein richtung (66) wenigstens ein durch eine zweite Vorspann anordnung (82) beaufschlagtes und an zumindest einer Übertragungsanordnung (40) von erster und zweiter Über tragungsanordnung (40, 42) bei Relativverdrehung unter Erzeugung einer Reibungsdämpfungskraft verschiebbares Reibelement (66) umfaßt,
- - eine mit dem Nabenelement (12) drehfest verbundene oder integrale dritte Übertragungsanordnung (44),
- - eine zweite Dämpfungsanordnung (62), vorzugsweise Dämp fungsfederanordnung (63), welche zwischen der dritten Übertragungsanordnung (44) und einer Übertragungsanord nung (42) von erster und zweiter Übertragungsanordnung (40, 42) wirkt und eine Relativverdrehung zwischen der dritten Übertragungsanordnung (44) und der einen Übertragungs anordnung (42) von erster und zweiter Übertragungsanord nung (40, 42) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Dämpfungsanordnung in axialer Richtung im
wesentlichen innerhalb des axialen Erstreckungsbereichs der einen
Übertragungsanordnung (42) im Bereich der Wechselwirkung mit der
zweiten Dämpfungsanordnung (62) aufgenommen ist.
15. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 13 oder 14 in Ver
bindung mit dem kennzeichnenden Teil von einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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