Die Erfindung betrifft Innenraumleuchten, insbesondere Hän
geleuchten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbeson
dere solche Leuchten, bei denen als Lampe eine Leucht
stofflampe verwendet wird und Leuchtenbauteile die Leucht
stofflampe sehr nahe umschließen.
Bei Leuchten für Innenräume ermöglicht die Entwicklung von
Lampen mit kleineren Abmessungen, beispielsweise von stab
förmigen Leuchtstofflampen mit einem Durchmesser von 16 mm
statt bisher 26 mm, den Bau kleinerer Leuchten. Dies bedeu
tet, daß die lichttechnischen Elemente entsprechend kleiner
dimensioniert werden müssen. Für viele Anwendungen erfordert
die optimale lichttechnische Konstruktion, daß die Lampe von
Reflektoren oder anderen lichtlenkenden Elementen bzw.
Leuchtenbauteilen dicht umschlossen ist. Damit verbleibt
aber auch nur wenig Raum für das Greifen der Lampe beim Aus
wechseln oder Installieren. Sofern dies überhaupt möglich
ist, besteht die Gefahr, daß andere Bauteile, insbesondere
die Reflektoren, beim Auswechseln der Lampe beschädigt oder
durch Fingerabdrücke verschmutzt werden.
Dieses Problem stellt sich in besonderem Maße bei einer In
nenraumleuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie
sie aus der älteren EP 0 846 915 A1
bekannt ist. Da bei derartigen Leuch
ten eine Lichtauskopplung über die Lichtleiterplatten er
folgt und die Lichtleiterplatten einen wesentlichen Bestand
teil des Leuchtenkörpers bilden, stört eine Verschmutzung
der Lichtleiterplatten beim Lampenwechsel z. B. durch Finger
abdrücke nicht nur den ästhetischen Eindruck, sondern be
wirkt u. U. auch eine unerwünschte Lichtauskopplung. Das Pro
blem einer derartigen Verschmutzung tritt auch dann auf,
wenn das Reflektorgehäuse die Lampe nicht vollständig ab
schließt und wegen der damit verbundenen Verschmutzung durch
Staub, Insekten usw. in kürzeren Zeitabständen gereinigt
werden muß.
Bisher hat man sich in derartigen Fällen dadurch beholfen,
daß ein Teil der die Lampe umgebenden Elemente abgebaut wur
den, die zu diesem Zweck durch Rast- oder Schraubverbindun
gen an dem Leuchtenkörper gehalten waren. Dies macht aller
dings das Auswechseln einer Lampe zu einer umständlichen
Prozedur, die insbesondere von einem Endverbraucher häufig
als lästig empfunden wird.
Aus der US 2 544 708 ist eine Leuchte bekannt, bei der
die Lampenfassung um die Achse parallel zu der Längsachse
der Lampe aus einem Gehäuse verschwenkt werden kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Innenraumleuchte ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verfügung zu stel
len, bei welcher die Lampe leicht und einfach ohne die Ge
fahr ausgewechselt werden kann, daß andere Bauteile, insbe
sondere Reflektoren, beschädigt oder verschmutzt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Innen
raumleuchte, insbesondere eine Hängeleuchte, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei welcher die Fassung oder die
Fassungen gegenüber dem Leuchtenkörper um eine Achse paral
lel zur Längsachse der Lampe schwenkbar gelagert ist/sind,
so daß die Lampe aus dem Reflektorgehäuse heraus verschwenkt
werden kann.
Vorzugsweise ist die Fassung bzw. sind die Fassungen so an
dem Leuchtenkörper angelenkt, daß die Lampe aus der Be
triebsstellung über eine Kante einer der Begrenzungswände
des Reflektorgehäuses aus dem Bereich dieser Begrenzungswand
heraus verschwenkt werden kann.
Die Reflektorelemente, welche einen Bestandteil des Reflek
torgehäuses bilden, können spiegelnd, diffus streuend oder
teilweise reflektierend bzw. teilweise durchlässig ausgebil
det sein.
Die erfindungsgemäße Leuchte ist vorzugsweise als Hänge
leuchte ausgebildet und weist in diesem Fall an ihrem Leuch
tenkörper geeignete Mittel, z. B. Seile oder Haken, zum Auf
hängen der Leuchte auf. Sie kann aber auch beispielsweise
eine Standleuchte sein, wobei dann die Einrichtung zum In
stallieren der Leuchte im Raum durch den Leuchtenfuß, ein
Leuchtengestell oder dergleichen gebildet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtleiter
platte an einem Träger gehalten und steht freitragend von
diesem ab, so daß mindestens eine Schmalseite nicht oder nur
an einem Ende an dem Träger abgestützt ist. Gemäß einer be
sonderen Ausführungsform besitzt die Leuchte ein einziges,
im wesentlichen in Längsrichtungsrichtung der Leuchte ver
laufendes Trägerelement, an welchem die Lichtleiterplatte
einseitig befestigt, vorzugsweise, z. B. durch Klemmelemente
an den beiden Stirnseiten des Trägerelements, einseitig ein
gespannt ist. Es können zu beiden Seiten des Trägerelements
derartige Lichtleiterplatten, vorzugsweise symmetrisch an
geordnet, vorgesehen sein. Ebenso können entlang einer Lampe
mehrere Lichtleiterplatten hintereinander angeordnet sein
oder entlang von mehreren hintereinander angeordneten Lampen
eine Lichtleiterplatte angeordnet sein.
Insbesondere kann die Lampe zwischen einer vorzugsweise ein
seitig eingespannten und zur anderen Seite hin freitragenden
Lichtleiterplatte und ein der Lichtleiterplatte gegenüber
stehendes gebogenes Reflektorelement vorgesehen sein, wobei
der Zwischenraum auf einer weiteren Seite der Lampe durch
einen umgebogenen Abschnitt dieses Reflektorelements oder
ein weiteres Reflektorelement überbrückt wird, wobei das
gebogene Reflektorelement vorzugsweise einen Teil des ein
fallenden Lichtes zu der Lichtleiterplatte reflektiert und
einen weiteren Teil über die Lichtleiterplatte hinweg in den
Raum reflektiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lampe stab
förmig und kann insbesondere eine Leuchtstofflampe sein.
Die Erfindung findet insbesondere eine Anwendung bei solchen
Leuchten, bei denen der Zwischenraum zwischen der Lampe und
den Begrenzungswänden so klein ist, daß ein Angreifen an die
Lampe über diesen Zwischenraum nicht oder nur unter gleich
zeitiger Berührung der Begrenzungswände möglich ist.
Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, daß zu
mindest ein Teil einer Wand des Reflektorgehäuses schwenkbar
an dem Leuchtenkörper gelagert ist und mit einer Fassung der
Lampe derart gekoppelt ist, daß ein Verschwenken dieses
Wandteils ein Verschwenken der Lampe aus dem Reflektorgehäu
se heraus bewirkt. Dieses Wandteil kann insbesondere der
Reflektor oder ein Teil davon oder eine Lichtleiterplatte
sein.
Vorzugsweise ist die Schwenklagerung der Fassung bzw. der
Fassungen so ausgebildet, daß die Lampe zu einer Lichtlei
terplatte hin verschwenkt werden kann. Bei einer asymmetri
schen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, daß die Lampe
zu der der Lichtleiterplatte gegenüberliegenden Seite ver
schwenkt werden kann.
Der Aufnahmebereich des Reflektorgehäuses ist in der Regel
durch in Längsrichtung der Lampe verlaufende Begrenzungswän
de begrenzt, zwischen denen die Lampe in der Betriebsstel
lung derart aufgenommen ist, daß zumindest ein wesentlicher
Teil der Lampe auf drei Seiten umgeben ist. Dabei ist der
Aufnahmebereich des Reflektorgehäuses vorzugsweise als ka
sten- oder zylinderförmiger Schacht mit einer in Längsrich
tung verlaufenden Öffnung ausgebildet. Das Reflektorgehäuse
kann beispielsweise durch eine Aussparung in dem Leuchten
körper, etwa einer Längsnut, oder ganz oder teilweise durch
Wandelemente, z. B. Reflektorbleche oder dgl., gebildet wer
den. Das Reflektorgehäuse kann, muß aber nicht die Lampe
vollständig umschließen und kann z. B. nach Art eines Trogs
einseitig offen sein. Ebenso kann zwischen den einzelnen Be
grenzungswänden ggf. auch ein Zwischenraum liegen, z. B. um
einen teilweisen Lichtaustritt zu ermöglichen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß das Reflektorgehäuse eine Öffnung auf
weist, durch welche die Lampe aus dem Aufnahmebereich des
Reflektorgehäuses heraus verschwenkt werden kann.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Öffnung zumin
dest teilweise durch einen Deckel verschließbar ist. Dabei
kann der Deckel als zur Innenseite des Reflektorgehäuses hin
wirkender Reflektor und/oder als Lochplatte ausgebildet
sein.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der Deckel
schwenkbar an dem Leuchtenkörper gelagert ist. Vorzugsweise
ist der Deckel mit der Fassung bzw. den Fassungen der Lampe
derart gekoppelt ist, daß ein Verschwenken des Deckels ein
Verschwenken der Fassung oder der Fassungen bewirkt. Im ein
fachsten Fall sind die Lampenfassung oder die Lampenfassun
gen über ein Winkelblech fest mit dem Dec
kel verbunden, der seinerseits über zwei Schwenklager mit
dem Leuchtenkörper verbunden ist. Es können jedoch auch für
die Lampenfassung und den Deckel jeweils verschiedene
Schwenklager vorgesehen sein, wobei der Deckel und die Fas
sung dann, beispielsweise durch eine Kulissensteuerung, mit
einander gekoppelt sind. Vorzugsweise ist ein Anschlag für die Endstellung der Lampe
nach dem Ausschwenken vorgesehen. Grundsätzlich kann z. B.
auch die Lichtleiterplatte selbst als Anschlag dienen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine
Einrichtung zum Arretieren der Fassung bzw. der Fassungen
und damit der Lampe in verschiedenen verschwenkten Stellun
gen vorgesehen sein. Eine einfache Realisierungsmöglichkeit
hierfür bilden z. B. Rastelemente, mit Hilfe derer sich die
Lampenfassung bzw. die Lampenfassungen in verschiedenen ver
schwenkten Stellungen lösbar arretieren lassen. Ferner kann ein Antriebs
element zum selbsttätigen Verschwenken der Lampe aus einer
Betriebsstellung vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise
ein Federelement sein, welches auf die Lampenfassung bzw.
die Lampenfassungen einwirkt und diese in die Richtung der
Schwenkbewegung aus einer Betriebsstellung heraus vorbela
stet, wobei die Fassungen durch bekannte Arretierungsmittel,
wie Riegel, Rastelemente oder dergleichen, in der Betriebs
stellung gehalten werden. Motorische Antriebselemente sind
grundsätzlich auch denkbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfin
dungsgemäßen Innenraumleuchte.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch ein Ende der in Fig. 1
dargestellten Leuchte und
Fig. 3 ist ein teilweiser Längsschnitt der Leuchte gemäß
Fig. 1 mit ausgeschwenktem Deckel.
In der dargestellten Ausführungsform weist die Innenraumleuchte
einen Leuchtenkörper mit einem Träger 1 auf, an welchen seitlich je
weils durch Klemmen 3 eingespannte Lichtleiterplatten 5 an
gesetzt sind. Zwischen dem Leuchtenträger 1 und den Licht
leiterplatten 5 ist jeweils ein Reflektorelement 7 ein
gefügt, welches, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, unterhalb
der Lichtleiterplatte 5 beginnt und dann in einigem Abstand
von dem Ende der Lichtleiterplatte 5 in einem Bogen nach
oben gekrümmt ist. In dem Zwischenraum zwischen dem Reflek
torelement 7 und der Lichtleiterplatte 5 ist eine Leucht
stofflampe 9 angebracht. Die Lichtleiterplatte 5 und das
Reflektorelement 7 bilden dabei ein Reflektorgehäuse mit
einem Aufnahmebereich 10 für die Leuchtstofflampe 9. Diese
Leuchtstofflampe 9 ist über Fassungen 11 mit einem Deckel 13
verbunden, welcher sich in der in Fig. 2 links dargestellten
Position im wesentlichen parallel zu der Lichtleiterplatte 5
erstreckt und dessen freies Ende 15 von dem Reflektorelement
7 beabstandet ist. Der Deckel 13 ist als Lochplatte ausge
bildet und erstreckt sich, ebenso wie das Reflektorelement
7, über die gesamte Länge der Leuchtstofflampe 9. An seinem
vorderen und hinteren Ende ist der Deckel 13 fest mit einem
Schwenkelement 16 verbunden. Diese Schwenkelemente 16 sind
jeweils an einem Bolzen 17 drehbar gelagert, der an einem
Halteteil 19 ausgebildet ist, das über die Klemme 3 auf der
Lichtleiterplatte 5 und damit an dem Träger 1 gehalten wird.
Die Fassungen 11 sind bei dieser Ausführungsform starr mit
dem Deckel 13 verbunden. Das Schwenkelement ist vorzugsweise
mit einer Griffleiste 20 versehen, welche das Angreifen an
dem Schwenkelement 16 erleichtert, so daß der Deckel 13 und
mit ihm die Leuchtstofflampe 9 verschwenkt werden kann, ohne
an dem Deckel 13 selbst anzugreifen.
Bei der in Fig. 2 links dargestellten Position des Deckels
13 tritt ein Teil des von der Leuchtstofflampe 9 abge
strahlten Lichts durch die Löcher 21 in dem Deckel 13 nach
oben aus, während ein weiterer Teil durch die als Reflektor
ausgebildete Unterseite des Deckels 13 nach unten zurück
reflektiert wird. Das Reflektorelement 7 reflektiert den
größten Teil des Lichtes in den durch die Lichtleiterplatte
5, den Deckel 13 und das Reflektorelement 7 begrenzten Auf
nahmebereich 10, im wesentlichen durch seinen unteren Ab
schnitt, und einen kleineren Teil des Lichts nach oben aus
diesem Raumbereich heraus, letzteres im wesentlichen durch
seinen oberen Bereich.
Wie man anhand von Fig. 2 leicht erkennt, ist die Leucht
stofflampe 9 in der Betriebsstellung, welche in Fig. 2 links
dargestellt ist, praktisch nicht zugänglich. Zum Lampenwech
seln wird nun der Deckel 13 über das durch das Schwenkele
ment 16 und den Bolzen 17 gebildete Drehgelenk nach oben
weggeklappt, wobei ein Anschlag, der durch die Griffleiste
20 gebildet werden kann, die Verschwenkung begrenzt, um zu
vermeiden, daß der Deckel 13 auf die Lichtleiterplatte 5
aufschlägt und diese beschädigt. Da der Deckel 13 über die
Fassungen 11 mit der Leuchtstofflampe 9 verbunden ist, ver
schwenkt sich die Leuchtstofflampe 9 zusammen mit dem Deckel
13 bis zu der in Fig. 2 rechts dargestellten Endposition. In
dieser Position ist die Leuchtstofflampe 9 leicht zugänglich
und kann einfach und schnell ausgewechselt werden.
Verschiedene Abwandlungen der dargestellten Ausführungsfor
men sind möglich. Beispielsweise können die Fassungen 11
direkt an dem Halteteil 19 angelenkt sein, wobei in diesem
Fall der Deckel 13 entweder unabhängig von einer Schwenkbe
wegung der Leuchtstofflampe 9 entfernbar oder so montiert
sein kann, daß er zusammen mit der Leuchtstofflampe 9 bewegt
wird. Im ersteren Fall kann der Deckel beispielsweise durch
eine Rastverbindung oder ein unabhängiges zweites Drehgelenk
gehalten sein. Im zweiten Fall kann der Deckel 13 starr mit
den Fassungen 11 verbunden sein oder beweglich, beispiels
weise über eine Kulissensteuerung, mit diesen gekoppelt
sein.
Bezugszeichenliste
1
Träger
3
Klemme
5
Lichtleiterplatte
7
Reflektorelement
9
Leuchtstofflampe
10
Aufnahmebereich
11
Fassung der Leuchtstofflampe
13
Deckel
15
Ende des Deckels
16
Schwenkelement
17
Bolzen
19
Halteteil
20
Griffleiste
21
Loch