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Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung
zum Verbinden zweier Körper,
mit wenigstens einem über
eine Schraubverbindung am einen Körper lösbar festlegbaren Positionierstück und einem
am anderen Körper
vorgesehenen auf das Positionierstück aufsteckbaren Steckaufnahme,
wobei das Positionierstück
bei loser Schraubverbindung zum Ausführen einer Justierbewegung
quer zur Steckrichtung verlagerbar am zugeordneten Körper gehalten
ist.
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Auf dem Sektor der Handhabungstechnik werden
häufig
die verschiedenen Handhabungsgeräte
auf Tragstrukturen befestigt, die sich aus miteinender verknüpften Profilteilen
zusammensetzen. Zur Verknüpfung
werden Nutensteine verwendet, die sich in Verankerungsnuten am Umfang
der Profilteile einführen
lassen und das Ansetzen von Schrauben ermöglichen, die ein an dem betreffenden
Profilteil zu befestigendes Bauteil beaufschlagen und gegen das Profilteil
spannen. In Folge der beim Betrieb der Handhabungsgeräte auftretenden
Erschütterungen sind
die Verbindungen zwischen den einzelnen Körpern allerdings einer hohen
Beanspruchung ausgesetzt. Dies kann zu minimalen Positionsveränderungen
zwischen den Bauteilen führen,
worunter die Genauigkeit des Handhabungsvorganges leidet.
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Bei einer aus der
DE 42 44 396 A1 bekannten
Verbindungseinrichtung wird ein Positionierstück mit zwei nach Art von Nutensteinen
gestalteten Zentrierstücken
stirnseitig in zwei Verankerungsnuten eines Körpers eingesteckt und durch
eine Schraube an diesem Körper
befestigt. Der dem Körpervorgelagerte
Bestandteil des Positionierstücks
taucht in eine Verankerungsnut des zu befestigenden anderen Körpers ein
und wird darin mittels zweier Nutensteine festgeschraubt.
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Die
DE 41 08 547 C1 beschreibt eine Verbindungseinrichtung,
bei der ein Verbindungsstück
in Nuten eines ersten Körpers
eindrehbar ist und an der entsprechenden Position durch Schrauben
fixiert wird. Ein zu verbindender zweiter Körper wird auf das Verbindungsstück aufgesteckt
und mittels in ex zentrische Bohrungen einschraubbarer Schrauben
gegen den ersten Körper
vorgespannt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine Verbindungseinrichtung zu schaffen, die sehr
präzise
und erschütterungsfest
ist.
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Die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung zeichnet
sich durch eine Mehrzahl von unabhängig voneinander an dem einen
Körper
festlegbaren Positionierstücken
aus, denen jeweils eine spielfrei passend aufsteckbare Steckaufnahme
des anderen Körpers
zugeordnet ist, und ferner durch eine im Querschnitt betrachtet
kreisförmige
Konturierung der Positionierstücke
und der zugehörigen
Steckaufnahmen, wobei die Positionierstücke am Außenumfang über eine bei aufgesteckter
Steckaufnahme an deren Innenumfang anliegende zylindrische Positionierfläche verfügen.
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Auf diese Weise liegt eine Verbindungseinrichtung
vor, die über
eine Gruppe von mehreren, mittels Schraubverbindungen an dem jeweils
einen Körper
festlegbaren Positionierstücken
verfügt.
Dem anderen Körper
ist eine Gruppe von mehreren, in entsprechender Verteilung angeordneten
Steckaufnahmen zugeordnet, sodass sich die beiden Körper unter spielfrei
passendem Ineinanderstecken der einander paarweise zugeordneten
Positionierstücke
und Steckaufnahmen aneinander setzen lassen. Durch die spielfreie
Passverbindung zwischen den Positionierstücken und den Steckaufnahmen
ist eine exakte Relativpositi onierung zwischen den zu verbindenden Körpern gegeben.
Indem die Positionierstücke
bei loser, also bei noch nicht ganz festgezogener Schraubverbindung
quer zur Steckrichtung über
ein gewisses Bewegungsspiel bezüglich
des sie tragenden Körpers
verfügen,
sind sie in der Lage, beim erstmaligen Ansetzen des anderen Köpers fluchtend
selbsttätig mit
dessen Steckaufnahmen ausgerichtet zu werden. Ist die gewünschte Position
gefunden, kann durch Anziehen der Schraubverbindungen die gefundene Position
der Positionierstücke
ein für
allemal festgelegt werden. Bei Bedarf ist ein neuerliches Trennen der
Verbindung möglich,
indem die beiden Körper
in der Steckrichtung auseinandergezogen werden, wobei die Positionierstücke ihre
Position an dem mit ihnen verschraubtem Körper beibehalten. Werden die beiden
Körper
anschließend
wieder zusammengesteckt, liegt somit automatisch wieder die ursprüngliche
Relativposition vor, sodass sich umständliche Nachjustierungen erübrigen.
Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn einer der Körper mit
einer Gerätschaft
verbunden ist, beispielsweise einem Handhabungsgerät und die
Gerätschaft
zu Reparaturoder Wartungszwecken kurzzeitig von dem anderen Körper entfernt
werden muss.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Um das Aufsetzen des mit Steckaufnahmen versehenen
Körpers
zu vereinfachen, können
die Positionierstücke
am Außenumfang über eine
sich in Richtung zu ihrem freien Ende hin vorzugs weise konisch verjüngende Einführfläche verfügen. Dadurch ist
vor allem das neuerliche Ansetzen eines Körpers vereinfacht, wenn dieser
nach dem Festlegen der Positionierstücke vorübergehend vom anderen Körper abgenommen
werden soll.
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Eine sehr sichere Verbindung zwischen
den Positionierstücken
und dem zugeordneten Körper stellt
sich ein, wenn die Positionierstücke
bei festgezogener Schraubverbindung mit ihrer Unterseite gegen die
Oberfläche
des zugeordneten Körpers
gespannt werden. Hierbei kann eine ausschließlich kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Positionierstücken
und dem zugeordneten Körper
vorliegen, die bei vielen Anwendungsfällen ausreichend Befestigungssicherheit
bietet. Vor allem bei hoher Beanspruchung ist allerdings eine Ausführungsform
zu bevorzugen, bei der die Positionierstücke an ihrer Unterseite über eine
Schneidenanordnung verfügen,
die bei festgezogener Schraubverbindung in die Oberfläche des
sie tragenden Körpers
eingedrungen sind. Dadurch ergibt sich quer zu der mit der Steckrichtung zusammenfallenden
Spannrichtung eine zusätzliche formschlüssige Verbindung
zwischen den Positionierstücken
und dem betreffenden Körper.
Dabei sind besonders gute Resultate zu erzielen, wenn die Schneidenanordnung
wenigstens eine und vorzugsweise genau eine in sich geschlossene
ringförmige Schneide
aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Positionierstücke
ganz oder teilweise als Ringkörper
ausgebildet, und die Schraubverbindung mit dem zugeordneten Körper wird
unter Vermittlung einer Spannschraube erreicht, die das ringförmige Positionierstück durchsetzt
und in ein am zugeordneten Körper
vorgesehenes Haltegewinde einschraubbar ist. Bei entsprechender
axialer Länge
des ringförmigen Positionierstückes kann
sich eine hülsenartige
Gestalt ergeben. Die bei der erstmaligen Positionierung erforderlichen
Justierbewegungen können
hier durch ein gewisses radiales Spiel zwischen dem Positionierstück und der
Spannschraube gewährleistet
werden.
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Ist das Haltegewinde in einem mit
Spiel in einer Verankerungsnut des betreffenden Körpers angeordneten
Nuten stein vorgesehen, ist das Querspiel zwischen dem als Ringkörper ausgebildeten Positionierstück und der
dieses durchsetzenden Spannschraube nicht notwendigerweise erforderlich, gleichwohl
jedoch vorteilhaft für
die notwendigen Ausrichtmaßnahmen.
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Um die beiden Körper nicht nur in zur Steckrichtung
rechtwinkeliger Richtung zu fixieren, sondern auch in der Steckrichtung,
ist zweckmäßigerweise
mindestens eine entsprechend wirksame Befestigungseinrichtung vorgesehen,
die insbesondere zwischen den beiden aneinander angesetzten Körpern wirkt.
Hier ist besonders vorteilhaft, wenn jedem Positionierstück eine
eigene Befestigungseinrichtung zugeordnet ist. Umfaßt die Befestigungseinrichtung eine
Befestigungsschraube, kann vorgesehen werden, diese in einem Haltegewinde
zu verankern, das sich im gleichen Nutenstein befindet, in dem auch
die Spannschraube eines Positionierstückes verankert ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Verbindungseinrichtung anhand der Verbindung zweier Körper, deren
einer als Profilteil und deren anderer als L-förmiges Befestigungsteil ausgebildet
ist, wobei ein Zustand bei voneinander abgenommenen Körpern gezeigt
ist,
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2 die
Anordnung aus 1 bei
aneinander angesetzten Körpern,
wobei zusätzlich
strichpunktiert ein fakultativ an dem Befestigungsteil festlegbares
weiteres Bauteil gezeigt ist,
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3 einen
Querschnitt durch die Anordnung der 1 und 2 gemäß Schnittlinie III-III aus 1 im Bereich eines Positionierstückes bei
aneinandergesetzten Körpern,
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4 das
in 3 gezeigte Positionierstück in perspektivischer
Einzeldarstellung mit Blick auf die Unterseite,
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5 einen
Längsschnitt
durch die Anordnung aus 1 und 2 im Bereich eines Positionierstückes, wobei
gleichzeitig eine Befestigungseinrichtung gezeigt ist, das Ganze
bei aneinandergesetzten Körpern
gemäß Schnittlinie
V-V,
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6 den
in 3 markierten Ausschnitt
VI in vergrößerter Darstellung
zur Verdeutlichung der bei angezogener Schraubverbindung im Bereich
der Schneidenanordnung auftretenden Beanspruchung,
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7 eine
weitere Ausführungsform
eines Positionierstückes
in einer der 3 entsprechenden
Darstellungweise,
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8 das
Positionierstück
aus 7 in perspektivischer
Einzeldarstellung,
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9 wiederum
ein anderes Ausführungsbeispiel
des Positionierstückes
in einer der 3 entsprechenden
Darstellungsweise und
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10 eine
perspektivische Einzeldarstellung des Positionierstückes aus 9.
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Aus 1 und 2 geht eine bevorzugte Ausgestaltung
der Verbindungseinrichtung 1 in ihrer Gesamtheit hervor.
Sie wird eingesetzt, um einen ersten Körper 2 und einen zweiten
Körper 3 insbesondere lösbar fest
miteinander zu verbinden.
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Der erste Körper 2 des Ausführungsbeispiels ist
von einem langgestreckten stabähnlichen
Profilteil gebildet, das vertikal ausgerichtet ist und von dem lediglich
der obere Endabschnitt gezeigt ist. Es handelt sich um ein strang gepreßtes Hohlprofilteil
aus Aluminiummaterial. Die äußere Querschnittskontur
ist rechteckförmig
und insbesondere quadratisch. In wenigstens einer und vorzugsweise
in jeder längsseitigen
Außenfläche 5 sind
eine oder mehrere längsverlaufende
Verankerungsnuten 6 ausgebildet, deren beispielhafter Querschnitt
auch aus 3, 7 und 9 ersichtlich ist. Sie sind zur zugeordneten
Außenfläche 5 über einen
schlitzartigen Nuthals 7 offen, der eine geringere Breite
hat als ein sich in Tiefenrichtung an den Nuthals 7 anschließender,
beispielsgemäß etwa trapezähnlich konturierter
Verankerungsabschnitt 8. Die innerhalb des Verankerungsabschnittes 8 beidseits
des Nuthalses 7 liegenden Flächen bilden Verankerungsflächen 12,
an denen sich ein in die Verankerungsnut 6 eingebrachter
Nutenstein 13 abstützen
kann, wenn er in Richtung des Nuthalses 7 beaufschlagt
wird.
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Der zweite Körper 3 ist von einem
Befestigungsteil 14 gebildet, das als L-förmiger Winkelkörper ausgeführt ist.
Das Befestigungsteil 14 ist mit einer Montagefläche 15 flächig an
eine der Außenflächen 5 des
Profilteils 4 ansetzbar und unter Vermittlung der Verbindungseinrichtung 1 lösbar festlegbar. Die
Montagefläche 15 befindet
sich an der Außenseite
des einen Schenkels 16 des Befestigungsteils 14.
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Das Befestigungsteil 14 eignet
sich als Zwischenglied, um ein beliebiges anderes Bauteil 17, das
in 2 strichpunktiert
angedeutet ist, fest mit dem Profilteil 4 zu verbinden.
Das Bauteil 17 kann insbesondere an dem zweiten Schenkel 16' des Befestigungsteils 14 festgelegt
werden. Hierzu kann der zweite Schenkel 16' über eine Schwalbenschwanzführung 18 verfügen, die
im Bereich seiner beiden seitlichen Ränder ausgebildet ist. Bei dem
Bauteil 17 kann es sich beispielsweise um ein Handhabungsgerät handeln,
beispielsweise einen fluidisch und/oder elektrisch angetriebenen
Linearantrieb.
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Die Verbindungseinrichtung 1 umfaßt mindestens
eine Positioniereinrichtung 22 und mindestens eine von
der Positioniereinrichtung 22 unabhängige Befestigungseinrichtung 23.
Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Positioniereinrichtungen 22 vorhanden,
beim Ausführungsbeispiel
vier Stück,
die in den Eckbereichen eines gedachten Rechteckes oder Quadrates über die
Außenfläche 5 bzw.
die Montagefläche 15 verteilt
angeordnet sind. Auch die Befestigungseinrichtungen 23 sind
zweckmäßigerweise mehrfach
vorhanden, wobei es sich empfiehlt, eine der Anzahl der Positioniereinrichtungen 22 entsprechende
Anzahl vorzusehen und dabei jeder Positioniereinrichtung 22 in
der unmittelbaren Nachbarschaft eine Befestigungseinrichtung 23 zuzuordnen.
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Die Positioniereinrichtungen 22 gewährleisten
zwischen den beiden aneinandergesetzten Körpern 2, 3 eine
exakte Positionierung und sorgen für eine präzise und rüttelfeste Fixierung in der
Montageebene 24, die von den aneinander anliegenden Montage-
und Außenflächen 15, 5 definiert
wird. Von dieser Fixierung unabhängig
ist die Wirkung der Befestigungseinrichtungen 23, die die
aneinandergesetzten Körper 2, 3 in
einer zur Montageebene 24 senkrechten Richtung, nachfolgend
als Spannrichtung 25 bezeichnet, fest gegeneinanderspannen.
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Jede Positioniereinrichtung 22 verfügt über ein
durch eine Schraubverbindung 26 an dem ersten Körper 2 lösbar festlegbares
Positionierstück 27.
Dieses ist beim Ausführungsbeispiel
als Ringkörper
ausgebildet, der eine hülsenähnliche
Gestalt haben kann. Im am ersten Körper 2 festgelegten
Zustand, auf den sich die vorliegende Beschreibung bezieht, ist
das Positionierstück 27 so
ausgerichtet, daß seine Längsachse 28 rechtwinkelig
zur Montageebene 24 verläuft, wobei es mit einer an
der dem ersten Körper 2 rugewandten
Unterseite vorgesehenen stirnseitigen Abstützfläche 32 an der Außenfläche 5 des
ersten Körpers 2 anliegt.
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Die Schraubverbindung 26 umfaßt eine Spannschraube 33,
die das ringförmige
Positionierstück 27 mit
allseitigem radialem Spiel "s" koaxial durchsetzt
und die einen Schraubenkopf 34 aufweist, der an der der
Abstützfläche 32 axial
entgegengesetzten oberen Stirnfläche 35 des
Positionierstückes 27 anliegt.
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Der das Positionierstück 27 durchsetzende Schraubenschaft 36 ragt
an der Abstützfläche 32 über das
Positionierstück 27 hinaus
und ist mit einem Außengewinde 37 versehen,
das in ein als komplementäres
Innengewinde ausgeführtes
Haltegewinde 38 einschraubbar ist, welches an dem ersten
Körper 2 angeordnet
ist.
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Das Haltegewinde 38 könnte unmittelbarer Bestandteil
des ersten Körpers 2 sein.
Eine erheblich variablere Montage unter Vermeidung spanender Bearbeitungsvorgänge ist
allerdings möglich,
wenn das Haltegewinde 38 wie beim Ausführungsbeispiel an einem bezüglich des
ersten Körpers 2 separat
ausgebildeten, an diesem ersten Körper 2 jedoch in Spannrichtung 25 verankerten
Gegenstück
ausgebildet ist, bei dem es sich wie abgebildet um einen der Nutensteine 13 handelt.
Die Spannschraube 33 durchsetzt mit ihrem Schraubenschaft 36 das
Positionierstück 27 und
den Nuthals 6 und ist unter Herstellung der Schraubverbindung 26 in
eine mit dem Haltegewinde 38 versehene Ausnehmung oder
Bohrung des im zugeordneten Verankerungsabschnitt 8 positionierten Nutensteins 13 eingeschraubt.
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Eine am Schraubenkopf 34 vorgesehene Werkzeug-Angriffspartie 42,
beispielsweise ein Innenmehrkant, ermöglicht das Ansetzen eines Schraubwerkzeuges,
um die Schraubverbindung anzuziehen. Im fest angezogenen Zustand
wird das Positionierstück 27 an
der oberen Stirnfläche 35 vom Schraubenkopf 34 axial
in Spannrichtung 25 beaufschlagt und mit seiner Abstützfläche 32 fest
gegen die Außenfläche 5 des
ersten Körpers 2 gespannt und
bezüglich
diesem rechtwinkelig zur Spannrichtung 25 unverrückbar festgelegt.
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Bei einer mit einer Verankerungsnut 6 zusammenwirkenden
Schraubverbindung 26 sind nur die beidseits des Nuthalses 7 liegenden
Abschnitte der ringförmigen
Abstützfläche 32 wirksam.
Die anderen Flächenabschnitte überbrücken lediglich
den Nuthals 7.
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Bei loser Schraubverbindung 26,
also in einem Zustand, bei dem die Spannschraube 33 zwar noch
immer im Haltegewinde 38 verankert ist, die Spannung in
Spannrichtung 25 jedoch reduziert oder aufgehoben ist,
ist das Positionierstück 27 weiterhin am
ersten Körper 2 gehalten.
Es ist jedoch in der Lage, quer zur Spannrichtung 25 in
beliebiger Richtung eine Justierbewegung relativ zum ersten Körper auszuführen, die
durch Pfeile 43 angedeutet ist. Ist das Haltegewinde 38 spielfrei
am ersten Körper 2 angeordnet,
ergibt sich der Spielraum für
radiale Justierbewegungen 43 aus dem radialen Spiel "s" zwischen dem Positionierstück 27 und
dem Schraubenschaft 36. Ist wie beim Ausführungsbeispiel
das Haltegewinde 38 in einem mit Spiel in der Verankerungsnut 6 untergebrachten
Nutenstein 13 ausgebildet, kann der notwendige Bewegungsfreiraum
für das
Positionierstück 27 auch
oder alternativ durch die bei gelöster Schraubverbindung vorhandene
Beweglichkeit des Nutensteins 13 gewährleistet werden.
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Zu jeder Positioniereinrichtung 22 gehört weiterhin
eine an dem zweiten Körper 3 vorgesehene Steckaufnahme 44,
deren Innenquerschnitt so auf den Außenquerschnitt des zugeordneten
Positionierstückes 27 abgestimmt
ist, daß sie
spielfrei auf das Positionierstück 27 aufsteckbar
ist.
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Der mit den Steckaufnahmen 44 versehene zweite
Körper 3 läßt sich
bei zur Außenfläche 5 paralleler
Ausrichtung der Montagefläche 15 in
einer zur Montageebene 24 rechtwinkeligen Richtung gemäß Pfeil 45 ansetzen,
wobei die Steckaufnahmen 44 in einer Steckrichtung 46 koaxial
auf das jeweils zugeordnete Positionierstück 27 aufgesteckt
werden.
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Durch die spielfreie Steckpassung
zwischen den Steckaufnahmen 44 und den Positionierstücken 27 ist
bei festge zogener Schraubverbindung 26 gewährleistet,
daß die
beiden Körper 2, 3 parallel
zur Montageebene 24 keine Relativbewegungen ausführen können. Durch
die Mehrzahl von Positioniereinrichtungen 22 sind sowohl
relative Verschiebebewegungen als auch relative Drehbewegungen zwischen den
beiden Körpern 2, 3 ausgeschlossen.
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Bei der erstmaligen Montage des zweiten Körpers 3 werden
die Positionierstücke 27 vorab grob
positioniert, die Schraubverbindungen 26 bleiben jedoch
zumindest teilweise noch leicht gelöst, so daß die Positionierstücke 27 zur
Ausführung
der Justierbewegungen 43 quer zu der mit der Spannrichtung 25 zusammenfallenden
Steckrichtung 46 in der Lage sind. Dadurch ist gewährleistet,
daß der
zweite Körper 3 problemlos
an den ersten Körper 2 ansetzbar
ist, wobei die Positionierstücke 27 in
die Steckaufnahmen 44 einfädeln. Ist anschließend die
gewünschte
Ausrichtung zwischen den beiden Körpern 2, 3 eingestellt,
werden die Schraubverbindungen durch Betätigung der Spannschrauben 33 fest
angezogen, so daß sich
die Positionierstücke 27 nicht mehr
quer verlagern lassen. Das Betätigen
der Spannschrauben 33 bei aufgestecktem zweiten Körper 3 ist
beim Ausführungsbeispiel
dadurch gewährleistet,
daß die
Steckaufnahmen 44 von Durchgangslöchern des zweiten Körpers 3 gebildet
sind, so daß die
Werkzeug-Angriffspartien 42 jederzeit von der der Montagefläche 15 entgegengesetzten Außenfläche 47 des
zweiten Körpers 3 her
zugänglich
sind.
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Die Justierung der Positionierstücke 27 ist besonders
einfach, weil sie unabhängig
voneinander an dem ersten Körper 2 festlegbar
sind.
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Eine exakte Paßgenauigkeit, verbunden mit einer
einfachen Herstellung, ist vor allem dann gegeben, wenn die Positionierstücke 27 und
die zugehörigen
Steckaufnahmen im Querschnitt betrachtet eine kantenlose Umfangskontur
haben. Hier bietet sich vor allem eine kreisförmige Konturierung an, wie
sie aus 4, 8 und 10 gut ersichtlich ist. Hier weisen die
Positionierstücke 27 am
radialen Außenumfang eine
bei aufgesteckter Steckaufnahme 44 an deren Innenumfang
anliegende zylindrische und vorzugsweise kreiszylindrische Positionierfläche 48 auf.
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Die zylindrische Positionierfläche 48 erstreckt
sich bei den Ausführungsbeispielen
der 7 bis 10 über die gesamte axiale Länge des
auf der Außenfläche 5 sitzenden
Abschnittes des betreffenden Positionierstückes 27. Diese Baulänge entspricht beim
Ausführungsbeispiel
der 7 und 8 der gesamten Baulänge des
betreffenden Positionierstückes 27, 27'. Dieses ist
als einfacher hohlzylindrischer Körper ausgebildet, der bei angezogener Schraubverbindung 26 allein
durch Kraftschluß an dem
ersten Körper 2 hält.
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Demgegenüber verfügt das in 9 und 10 gezeigte
Positionierstück 27, 27' an der im montierten
Zustand dem es tragenden ersten Körper 2 zugewandten
Unterseite über
einen Zentriervorsprung 52, der in eine Zentrierausnehmung 53 des
betreffenden ersten Körpers 2 eingreifen
kann, welche beim Ausführungsbeispiel
vom Nuthals 7 der Verankerungsnut 6 gebildet ist.
Der Zentriervorsprung 52 unterteilt die Abstützfläche 32 in
zwei Flächenabschnitte 32', 32'', die seitlich neben dem Nuthals 7 an
der Außenfläche 5 zur
Anlage gelangen, während
der Zentriervorsprung 52 in den Nuthals 7 eintaucht.
Dabei arbeiten die beiden Seitenflächen 54 des Zentriervorsprungs 52 mit
den Flanken des Nuthalses 7 zusammen und bewirken dadurch
eine gewisse Lagefixierung des Positionierstückes 27, 27'' quer zur Längsrichtung der Verankerungsnut 6.
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Die axiale Tiefe der Steckaufnahme 44 bzw. des
sie bildenden Durchgangsloches ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß bei aneinander
angesetzten Körpern 2, 3 sowohl
das Positionierstück 27 als auch
der sich an dieses anschließende
Schraubenkopf 34 vollständig
versenkt in der Steckaufnahme 44 zu liegen kommen.
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Die Positioniereinrichtungen 22 machen
es möglich,
den die Steckaufnahmen 44 aufweisenden zweiten Körper 3 bei
unverrückbarem
ersten Körper 2 festgelegten
Positionierstücken 27 von
diesen entgegen der Ansetzrichtung 45 abzuziehen und bei
Bedarf wieder aufzustecken. Da dies ohne Lösen der Schraubverbindungen 26 möglich ist,
behalten die Positionierstücke 27 ihre
ursprünglich
festgelegte Lage bei, und es ist im erneut aneinander angesetzten
Zustand der beiden Körper 2, 3 gewährleistet, daß sich deren
Relativposition nicht geändert
hat. Es ist also ein stets reproduzierbares Trennen und Zusammenfügen der
beiden Körper 2, 3 möglich. Dies ist
von Vorteil, wenn wie vorliegend an dem einen Körper ein Handhabungsgerät angeordnet
ist, das über
eine bestimmte Einstellung verfügt,
die somit auch bei vorübergehendem
Trennen der beiden Körper 2, 3 nicht
neu justiert werden muß.
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Das neuerliche Ansetzen des abgenommenen
zweiten Körpers 3 wird
erleichtert, wenn gemäß der in 3 und 4 gezeigten Ausführungsform die vorhandenen
Positionierstücke 27, 27''' am Außenumfang eine sich zu dem
dem ersten Körper 2 entgegengesetzten
freien Ende hin verjüngende
Einführfläche 55 aufweisen.
Die Einführfläche 55 ist
zweckmäßigerweise
konisch nach Art eines Längenabschnittes
eines Kegelmantels ausgeführt.
Sie schließt
sich an die Positionierfläche 48 an,
die sich über
nur eine Teillänge
des Positionierstückes 27, 27''' erstreckt und insbesondere im Bereich
der Unterseite des Positionierstückes 27, 27''' angeordnet ist.
Beim Anstecken des zweiten Körpers 3 wird
somit das Einführen
des Positionierstückes 27, 27''' in die zugeordnete Steckaufnahme 44 erleichtert,
wobei diese letztere sehr einfach auf die Positionierfläche 48 aufschiebbar
ist.
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Durch eine geeignete Abschrägung oder
Anfasung der endseitigen Außenkante
kann auch bei den Ausführungsbeispielen
der 7 bis 10 der nachträgliche neuerliche
Aufsteckvorgang erleichtert werden.
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Alle Ausführungsformen der Positionierstücke 27 können entsprechend
der in den 3 bis 6 gezeigten vorteilhaften
Ausgestaltung im Bereich ihrer Unterseite über eine Schneidenanordnung 56 verfügen, die
beim Anziehen der Schraubverbindung 26 in die Außenfläche 5 des
das Positionierstück 27 tragenden
ersten Körpers 2 eingedrückt wird.
Dadurch ergibt sich zusätzlich
oder alternativ zur kraftschlüssigen
Verbindung eine formschlüssige
Verbindung, die eine seitliche Abstützung quer zur Spannrichtung 25 bewirkt
und somit zur Verschiebesicherung in der Montageebene 24 beiträgt.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Schneidenanordnung 56 von
einer in sich geschlossenen ringförmigen Schneide 57 gebildet,
die konzentrisch zur Längsachse 28 des
Positionierstückes 27 an
dessen Unterseite angeordnet ist und axial über die zugeordnete Stirnfläche des
Positionierstückes 27 vorsteht. Diese
Stirnfläche
ist radial innerhalb der ringförmigen Schneide 57 als
Abstützfläche 32 ausgeführt, wobei radial
zwischen dieser Abstützfläche 32 und
der Schneide 57 eine konzentrische umlaufende Axialvertiefung 58 vorgesehen
ist. In der aus 6 hervorgehenden
bevorzugten Ausgestaltung besitzt die ringförmige Schneide 57 radial
außen
eine zylindrische Haltefläche 62 und
radial innen eine sich zur umlaufenden Schneidenkante 63 hin
konisch erweiternde Innenfläche 64.
Im Schnitt gesehen verjüngt sich
dadurch die Schneide 57 zu ihrem die Schneidenkante 63 bildenden
freien Ende hin.
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Beim Anziehen der Schraubverbindung 26 wird
auf das Positionierstück 27 in
Richtung des es tragenden ersten Körpers 2 eine Vorspannkraft 65 ausgeübt, die
dazu führt,
daß die
Schneide 57 in das weichere Material des ersten Körpers 2 eindringt. Das
Positionierstück 27 besteht
vorzugsweise aus Stahl, insbesondere Edelstahl, während der
erste Körper 2 beispielsweise
aus Aluminiummaterial besteht. Beim Eindrücken wird durch den mit Pfeilen 66 markierten
Bereich der Innenfläche 64 die
Fließgrenze
des Materials des ersten Körpers 2 überschritten, so
daß das
Material radial nach innen und gleichzeitig axial in die Axialvertiefung 58 verdrängt wird. Durch
die rechtwinkelig zur Montageebene 24 verlaufende Haltefläche 62 wird
auf diese vom Werkstoff des ersten Körpers 2 gemäß Pfeilen 67 eine
seitliche Stützkraft
ausgeübt,
die das Positionierstück 27 quer zur
Spannrichtung 28 in der durch Doppelpfeil 68 verdeutlichten
Querrichtung mit Bezug zum ersten Körper 2 unverrückbar festhält. Dieser
Halteeffekt ist infolge der zylindrischen Gestalt der Haltefläche 62 von der
Eindringtiefe unabhängig,
so daß auch
dann eine sichere Fixierung gegeben ist, wenn die Vorspannkraft 65 durch
sich setzendes Material im Laufe der Zeit geringfügig nachlassen
solle.
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Im übrigen ist die Eindringtiefe
durch die schon erwähnte,
gegenüber
der Schneidenkante 63 axial zurückgesetzte Abstützfläche 32 begrenzt, über die
auf Grund ihres flächigen
Kontaktes der größte Teil
der der Vorspannkraft entgegenwirkenden Abstützkraft aufgebracht wird, was
durch Pfeile 72 verdeutlicht ist.
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Die eingangs erwähnten Befestigungseinrichtungen 23 dienen
dazu, die aneinandergesetzten Körper 2, 3 in
Ansetzrichtung 45 gegeneinanderzuspannen. Vorzugsweise
ist jeder Positioniereinrichtung 22 eine eigene Befestigungseinrichtung 23 zugeordnet,
die gemäß 5 über eine Befestigungsschraube 73 und
ein dieser zugeordnetes Befestigungs gewinde 74 verfügt.
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Der zweite Körper 3 weist seitlich
neben jeder Steckaufnahme 44 eine parallel zu dieser verlaufende
Durchbrechung 75 auf, der bei aneinander montierten Körpern 2, 3 ein
am ersten Körper 2 vorgesehenes
Befestigungsgewinde 74 axial gegenüberliegt. Die Befestigungsschraube 73 läßt sich
von der Außenfläche 47 her
durch die Durchbrechung 75 hindurchführen und mit ihrem Gewindeschaft 76 in das
Befestigungsgewinde 74 einschrauben, wobei ihr Schraubenkopf 77 den
Körper 3 in
Ansetzrichtung 45 beaufschlagt. Gemäß 5 kann der Schraubenkopf 77 bei
angezogener Befestigungsschraube 73 vollständig in
einer Erweiterung der Durchbrechung 75 aufgenommen sein.
Durch Anziehen aller Befestigungsschrauben 73 lassen sich
die beiden Körper 2, 3 mit
gleichmäßiger Kraftverteilung
gegeneinanderspannen.
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Zwar könnte das Befestigungsgewinde 74 unmittelbar
im ersten Körper 2 ausgebildet
sein. Bei der vorteilhafteren Bauform des Ausführungsbeispiels befindet sich
das Befestigungsgewinde 74 jedoch in einem in der Verankerungsnut 6 positionierten
Nutenstein 13, und zwar vorzugsweise im gleichen Nutenstein,
der auch schon mit einem Haltegewinde 38 für eine Spannschraube 33 der
benachbarten Positioniereinrichtung 22 ausgestattet ist.
Letzteres hat den Vorteil, daß die
Durchbrechung 75 und das Befesti- gungsgewinde 74 automatisch
in einer axialen Flucht angeordnet sind, wenn die beiden Körper 2, 3 unter
Vermittlung der Positioniereinrichtungen 22 aneinandergesetzt
sind. Es liegt dadurch praktisch eine Nutensteinverbindung vor,
die gleichzeitig über
die Positioniereinrichtung 22 eine sichere Lagefixierung
der beiden Körper 2, 3 in
der Montageebene 24 gewährleistet.
Dabei sind die jeweiligen Haltefunktionen zwischen der Positioniereinrichtung 22 und
der Befestigungseinrichtung 23 aufgeteilt.
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Um die beiden Körper 2, 3 wahlweise
in unterschiedlichen winkelmäßigen Ausrichtungen
mit Bezug zur Achse der Ansetzrichtung 45 miteinander koppeln
zu können,
ohne die Lage der Positionierstücke 27 verändern zu
müssen,
sind die Positioniereinrichtungen 22 zweckmäßigerweise
in symmetrischer Verteilung angeordnet. So hat die Positionierung
in den Eckenbereichen eines Quadrates den Vorteil, daß die Körper 2, 3 in
vier sich um 90°-Schritte
unterscheidenden Relativpositionen aneinander ansetzen lassen. Damit
die Befestigungseinrichtung 23 dabei auch in den beiden
um 90° zueinander
versetzten Positionen betriebsbereit ist, sind an dem zweiten Körper 3 weitere
Durchbrechungen 75' für die Befestigungsschrauben 73 vorhanden,
die bei der entsprechenden Ausrichtung der Körper 2, 3 anstelle
der anderen Durchbrechungen 75 mit den Befestigungsgewinden 74 fluchten.
Beim Ausführungsbeispiel
sind also im Umfangsbereich jeder Steckaufnahme 44 zwei
um 90° versetzt
zueinander angeordnete Durchbrechungen 75, 75' vorgesehen,
die je nach winkelmäßiger Ausrichtung
genutzt werden.
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Zusätzlich können bei Bedarf am zweiten Körper 3 noch
weitere Bohrungen vorgesehen sein, die zu Befestigungszwecken eingesetzt
werden. Beim Ausführungsbeispiel
verfügen
zudem beide Schenkel 16, 16' des zweiten Körpers 3 über eine identische
Anordnung von Durchbrechungen.