DE19802454A1 - Kugellager - Google Patents
KugellagerInfo
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- F16C33/588—Races of sheet metal
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kugellager mit einem
äußeren Laufring, einem konzentrischen inneren
Laufring und mit zwischen den Laufringen angeordne
ten Kugeln.
Kugellager der angesprochenen Art sind bekannt.
Diese werden durch ihre Bauform voneinander unter
schieden, beispielsweise in einreihige Rillenkugel
lager, Schulterkugellager, Vierpunktlager, Axial
rillenkugellager. Es hat sich gezeigt, daß die be
kannten Lager einen hohen Reibwiderstand aufweisen.
Dieser führt, insbesondere bei höheren Drehzahlen,
zu einer deutlichen Verringerung der Leistung und
Lebensdauer der Lager. Überdies sind die bekannten
Kugellager nicht in allen Fällen für die Aufnahme
von einem Käfig, in dem die Kugeln geführt werden,
geeignet.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kugellager
der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine
hohe Leistung und lange Lebensdauer aufweist, uni
versell einsetzbar sowie kostengünstig herstellbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kugellager mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Dieses
zeichnet sich dadurch aus, daß der äußere Laufring
zwei und der innere Laufring einen Anlagebereich
für die Kugeln oder der äußere Laufring einen und
der innere Laufring zwei Anlagebereiche aufweisen.
Dadurch, daß die Kugeln jeweils insgesamt nur an
drei Berührungsstellen an den Laufringen anliegen,
weist das Kugellager auch bei hohen Drehzahlen
einen geringen Reibungswiderstand und somit einen
geringen Verschleiß auf. Das Kugellager zeichnet
sich insbesondere durch eine hohe Leistung und
lange Lebensdauer auf. Das Kugellager ist allgemein
einsetzbar, weil Kräfte in axialer, radialer und
auch aus wechselnder Richtung aufgenommen werden
können.
Die Anlagebereiche der beiden Laufringe für die Ku
geln sind punkt- oder flächenförmig. Das heißt, bei
einem punktförmigen Anlagebereich berühren die Ku
geln den Laufring - zumindest theoretisch - nur in
einem Punkt. Die Laufbahn der Kugeln entspricht
hier einer Kreislinie. Bei einem flächenförmigen
Anlagebereich liegen demgemäß die Kugeln über einen
Umfangsbereich an dem Laufring an.
Es wird ein Ausführungsbeispiel des Kugellagers be
vorzugt, das sich dadurch auszeichnet, daß die Ku
geln in einem Käfig geführt sind, der die Kugeln
auf Abstand zueinander hält. Durch den Käfig und
die drei Anlagebereiche der Laufringe, an denen
sich die Kugeln abrollen, ergibt sich eine kon
stante Kugeldrehrichtung. Hierdurch kann ein Kugel
lager mit einem sehr geringen Verschleiß und klei
nem Reibungswiderstand realisiert werden.
Schließlich wird ein Ausführungsbeispiel des Kugel
lagers bevorzugt, bei dem der Anlagebereich an dem
Laufring, der nur einen Anlagebereich für die Ku
geln aufweist, an einem Wandbereich beziehungsweise
Wandabschnitt gebildet ist, dessen Radius größer
ist als der Radius der Kugel. Dadurch kann das Ku
gellager auch Winkelfehler der Wellenachsen aufneh
men. Der Wandbereich/Wandabschnitt kann eine Krüm
mung beziehungsweise einen Bogen aufweisen oder
- bei einem Sonderfall, bei dem der Radius unendlich
groß ist - gerade ausgebildet sein.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeich
nung näher erläutert und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Aus
führungsbeispiel eines Kugellagers;
Fig. 2 bis 4 jeweils einen Axialschnitt durch einen
Teil weiterer Ausführungsbeispiele des
Kugellagers und
Fig. 5 bis 7 jeweils einen Querschnitt durch einen
Teil von zwei Kugellagern, die zu einem
Doppellager zusammengefaßt sind.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines ersten Aus
führungsbeispiels eines Kugellagers 1, das einen
äußeren Laufring 3 und einen inneren Laufring 5
aufweist. Zwischen den beiden konzentrisch angeord
neten Laufringen 3, 5 ist ein Käfig 7 vorgesehen,
der eine Anzahl von Kugeln 9 in einer gewünschten
Position auf Abstand zueinander hält.
Kugellager der hier angesprochenen Art sind be
kannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen
wird.
Der äußere und der innere Laufring des Kugellagers
1 sind vorzugsweise aus Blech in einem Umformver
fahren hergestellt. Die Rohlinge für die beiden
Laufringe 3, 5 können aus einem ebenen Blechteil
ausgestanzt werden. Danach werden die beiden Lauf
ringe 5 beispielsweise in einem Tiefziehverfahren
hergestellt beziehungsweise ausgeformt. Aufgrund
der einfachen Herstellung des Kugellagers ist die
ses kostengünstig herstellbar. Vorteilhaft ist fer
ner, daß das Kugellager durch die Blechteile nur
ein geringes Gewicht aufweist. Alternativ können
für Sonderausführungen des Kugellagers die Lauf
ringe mit Hilfe einer Drehmaschine aus Vollmaterial
gefertigt werden. Die aus Stahl bestehenden Lauf
ringe 3, 5 sind vorzugsweise gehärtet. Die Härte
der Laufringe beträgt bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel 58 bis 64 Härte-Rockwell.
Der äußere Laufring 3 weist einen im wesentlichen
horizontal verlaufenden ersten Wandabschnitt 11
auf, der eine obere Begrenzungsfläche für den die
Kugeln 9 aufnehmenden Innenraum 13 bildet. Der
äußere Laufring 3 umfaßt außerdem einen zweiten, im
wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandabschnitt
15, der eine seitliche Begrenzungsfläche sowohl für
das Kugellager 1 als auch für den Innenraum 13 bil
det.
Der innere Laufring 5 weist eine dem ersten Wandab
schnitt 11 gegenüberliegenden ersten Wandbereich 17
auf, an den sich ein vertikal verlaufender zweiter
Wandbereich 19 anschließt. Dieser geht über in
einen dritten Wandbereich 21, der mit dem ersten
Wandabschnitt 11 des äußeren Laufrings 3 quasi
fluchtet. Der dritte Wandbereich 21 geht schließ
lich in einen weiteren, vertikal verlaufenden vier
ten Wandbereich 23 über, der einen inneren Freiraum
25 umschließt, in den eine mit dem Kugellager 1 zu
sammenwirkende - nicht dargestellte - Welle einbring
bar ist.
Die in vertikaler Richtung gemessene Höhe des zwei
ten Wandabschnitts 15 des äußeren Laufrings 3 und
der zweiten und vierten Wandbereiche 19 und 23 des
inneren Laufrings 5 ist so gewählt, daß das Kugel
lager 1 eine ebene obere Begrenzungsfläche 27 sowie
eine dazu parallel verlaufende ebene untere Begren
zungsfläche 29 aufweist.
Die Wandabschnitte 11 und 15 des äußeren Laufrings
3 gehen über einen dritten, gebogenen Wandabschnitt
31 ineinander über, so daß eine gebogene Innenflä
che 33 ausgebildet wird. Auch die ersten und zwei
ten Wandbereiche 17 und 19 des inneren Laufrings 5
gehen über einen fünften, geraden Wandbereich 35
ineinander über, so daß hier eine gerade Innenflä
che 37 gebildet wird.
Der zweite Wandbereich 19 geht über einen gebogenen
Wandbereich 39 in den dritten Wandbereich 21 und
von dort über einen gebogenen Wandbereich 41 in den
vierten Wandbereich 23 über.
Der in horizontaler Richtung gemessene Abstand des
zweiten Wandbereichs 19 und des vierten Wandbe
reichs 23 kann durch Veränderung der in horizonta
ler Richtung gemessenen Länge des dritten Wandbe
reichs 21 verändert werden. Damit verändert sich
auch der Innendurchmesser des inneren Freiraums 25
des Kugellagers 1. Es zeigt sich also, daß durch
eine Veränderung der Länge des dritten Wandbereichs
21 eine Anpassung des Kugellagers 1 an verschiedene
Wellendurchmesser problemlos möglich ist. Dabei ist
insbesondere wichtig, daß der dem Innenraum 13 zu
gewandte Bereich des inneren Laufrings 5, der Käfig
7 und der äußere Laufring 3 unverändert bleiben
können. Es ist also auf einfache Weise möglich, das
Kugellager 1 an verschiedene Wellendurchmesser an
zupassen, ohne dabei die Abrolleigenschaften der
Kugeln 9 auf den Innenflächen 33 und 37 zu verän
dern. Besonders vorteilhaft ist ferner, daß Tole
ranzen in der Dicke des Blechs, aus dem die Lauf
ringe 3, 5 hergestellt sind, und die Herstelltole
ranzen des Kugellagers durch die Formgebung des in
neren Laufrings 3 ausgeglichen werden können.
Die Innenfläche 33 des äußeren Laufrings 3 ist
kreisbogenförmig gekrümmt und weist einen Innenra
dius R1 auf. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der
Radius R1 der Kreisbogenkontur der Innenfläche 33
kleiner ist als der mit r gekennzeichnete Radius
der Kugel 9. Aufgrund dieser Ausgestaltung der In
nenfläche 33 und durch die gerade Innenfläche 37
des inneren Laufrings 5 ergeben sich insgesamt drei
definierte Anlagebereiche A1, A2 und A3, an denen
die Kugeln 9 an den Laufringen anliegen. Der äußere
Laufring 3 weist die Anlagebereiche A1 und A2 und
der innere Laufring 5 den Anlagebereich A3 auf. In
diesen Anlagebereichen rollen die Kugeln 9 an den
Laufringen 3, 5 ab. Bei dem in Fig. 1 dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind die Anlagebereiche A1,
A2 und A3 - zumindest theoretisch - punktförmig aus
gebildet, das heißt die Kugeln 9 berühren die Lauf
ringe an diesen Stellen jeweils nur in einem Punkt.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird
auch dann von einer "punktförmigen" Berüh
rung/Anlage der Kugeln 9 an den Laufringen 3, 5 ge
sprochen, wenn im Wälzkontakt unter Last infolge
von "Abplattung" eine Berührfläche zwischen den Ku
geln und den Innenflächen der Laufringe in den An
lagebereichen gebildet wird.
Die erste Anlagefläche A1 liegt auf einer gedachten
ersten Geraden G1, die den Mittelpunkt der Kugel 9
schneidet und hier parallel zur Rotationsachse 43
des Kugellagers 1 verläuft. Der zweite Anlagebe
reich A2 liegt auf einer gedachten zweiten Geraden
G2, die - entgegen dem Uhrzeigersinn gesehen - gegen
über der ersten Geraden G1 um einen Winkel α ge
neigt ist, der bei diesem Ausführungsbeispiel 90°
beträgt. Durch variieren der Kontur der Innenfläche
33 kann der Winkel α ohne weiteres in einem Bereich
von 70° bis 110° variiert werden. Der dritte Anla
gebereich A3 liegt auf einer gedachten dritten Ge
raden G3, die entgegen dem Uhrzeigersinn gegenüber
der ersten Geraden G1 um einen Winkel β geneigt
ist, der vorzugsweise in einem Bereich von 30° bis
60° und bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel 45° beträgt. Aufgrund der Anordnung
der Anlagebereiche A1, A2, A3 kann das Kugellager 1
Kräfte in axialer, radialer und aus wechselnder
Richtung problemlos aufnehmen, ohne daß sich da
durch das Abrollverhalten der Kugeln 9 ändert. Die
Reibung und somit die Wärmeentwicklung des Kugella
gers 1 sowie dessen Verschleiß sind daher gering.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt eines zweiten Aus
führungsbeispiels des Kugellagers 1. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß
auf deren Beschreibung anhand von Fig. 1 verwiesen
wird. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aus
führungsbeispiele unterscheiden sich ausschließlich
dadurch, daß bei der Variante gemäß Fig. 2 der
äußere Laufring 3 mit einem senkrecht zur Rotati
onsachse 43 des Lagers verlaufenden Flansch 45 ver
sehen ist, der einstückig an dem äußeren Laufring 3
angeformt ist.
Fig. 3 zeigt einen Axialschnitt durch einen Teil
eines dritten Ausführungsbeispiels des Kugellagers
1. Teile, die mit denen in Fig. 1 übereinstimmen,
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Im fol
genden wird lediglich auf die Unterschiede näher
eingegangen.
Die Wandbereiche 17 und 19 des inneren Laufrings 5
gehen bei diesem Ausführungsbeispiel über einen ge
bogenen Wandabschnitt 35' ineinander über, so daß
eine gebogenen Innenfläche 39' ausgebildet wird.
Diese ist kreisbogenförmig gekrümmt und weist einen
Innenradius R2 auf, der größer ist als der Radius r
der Kugeln 9. Durch die Kreisbogenkontur der Innen
fläche 37' ergibt sich ein flächiger Anlagebereich
der Kugeln 9 am inneren Laufring 5, das heißt, die
Kugeln liegen über einen Umfangsbereich an der In
nenfläche 37' an. Es wird ohne weiteres deutlich,
daß auch bei dieser Ausgestaltung der Laufringe 3,
5 sich lediglich drei Anlagebereiche A1, A2, A3 für
die Kugeln ergeben. Auch bei dieser Ausführungsva
riante des Kugellagers weist der äußere Laufring 3
zwei - hier punktförmige - Anlagebereiche A1 und A2
und der innere Laufring 5 einen - flächenförmig aus
gebildeten - Anlagebereich A3 auf. Auch das in Fig.
3 dargestellte Kugellager 1 kann Kräfte in axialer
und radialer Richtung sowie auch aus wechselnder
Richtung problemlos aufnehmen. Trotz des flächen
förmigen Anlagebereichs A3 weist das Kugellager 1
gegenüber bekannten Kugellagern eine kleinere Rei
bung und einen geringeren Verschleiß auf. Da der
Radius R2 der Innenfläche 37' größer ist als der
Radius r der Kugeln 9, kann das Kugellager 1 auch
Winkelfehler der Wellenachsen aufnehmen beziehungs
weise kompensieren.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt eines Teils eines
vierten Ausführungsbeispiels des Kugellagers 1, das
sich von den anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebe
nen Kugellagern im wesentlichen dadurch unterschei
det, daß der äußere Laufring 3 nur einen Anlagebe
reich A3 und der innere Laufring 5 zwei Anlagebe
reiche A1 und A2 aufweist. Dies wird einerseits da
durch realisiert, daß die Wandabschnitte 11 und 15
des äußeren Laufrings 3 über einen geraden Wandab
schnitt 31' ineinander über gehen, so daß eine ge
rade Innenfläche 33' gebildet wird. Die Innenfläche
33' weist einen punktförmigen Anlagebereich A3 für
die Kugeln 9 auf. Andererseits gehen die Wandberei
che 17 und 19 des inneren Laufrings 5 über einen
gebogenen Wandbereich 35'' ineinander über, so daß
eine kreisbogenförmig gekrümmte Innenfläche 37''
gebildet wird. Deren Radius R1 ist kleiner als der
Radius r der Kugeln 9. Dadurch ergeben sich am in
neren Laufring 5 zwei punktförmige Anlagebereiche
A1 und A2 für die Kugeln 9.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind die Abstände der Anlagebereiche A1, A2,
A3 zueinander über den Umfang der Kugel 9 identisch
mit den Abständen der Anlagebereiche der anhand der
Fig. 1 bis 3 beschriebenen Kugellager. Das
heißt, die gedachte zweite Gerade G2, auf der der
Anlagebereich A2 liegt, ist gegenüber der ersten
Geraden G1, auf der der Anlagebereich A1 liegt, um
einen Winkel α von 90° geneigt. Die dritte Gerade
G3, auf der der Anlagebereich A3 liegt, ist gegen
über der ersten Geraden G1 um einen Winkel β von
45° geneigt. Unabhängig davon, an welchem der bei
den Laufringe zwei beziehungsweise ein Anlagebe
reich für die Kugeln ausgebildet ist, sind die Ab
stände der Anlagebereiche A1 bis A3 zueinander,
also die Winkel α und β, variierbar.
Nach allem wird deutlich, daß die Kontur der Innen
flächen 33 und 37, an denen die Kugeln an drei
Stellen (Anlagebereiche) an den Laufringen 3, 5 an
liegen, praktisch beliebig variierbar sind. Bei ei
nem Vergleich der in den Fig. 3 und 4 darge
stellten Ausführungsbeispiele des Kugellagers 1
wird deutlich, daß durch die Ausgestaltung der Kon
tur der Innenflächen 33, 37 der Laufringe 3, 5
festgelegt wird, an welchem der beiden Laufringe
die Kugeln 9 an zwei und an welchem der Laufringe
an einer Stelle berühren beziehungsweise anliegen.
Fig. 5 und 6 zeigen jeweils zwei identisch auf
gebaute, anhand von Fig. 2 beschriebene Kugellager
1, die miteinander kombiniert sind. Die Kugellager
1 sind symmetrisch angeordnet (Tandemanordnung), so
daß auf einfache Weise ein auch als zweireihiges
Lager bezeichnetes Doppellager realisiert ist. Bei
dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Kugellager 1 derart angeordnet, daß
deren Begrenzungsflächen 27 aneinander anliegen, so
daß ein Zwischenraum 47 zwischen den Flanschen 45
an den äußeren Laufringen 3 gebildet wird. Bei dem
in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel liegen
die Kugellager 1 mit ihren Begrenzungsflächen 29
und ihren Flanschen 45 aneinander an. Die Kugella
ger 1 sind gegenseitig gepaart, wodurch in vorteil
hafter Weise ein Austreten von Fett aus dem Innen
raum 13 der Kugellager 1 auf ein Minimum begrenzt
ist.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellten, mit einem
Flansch 45 ausgebildeten Kugellager, die in Tandem
bauweise verwendet werden, können durch eine Ver
bindung im Flanschbereich zusammengehalten werden.
Es ist auch möglich, den Flansch 45 in einem die
Kugellager verbindenden Kunststoffteil einzusprit
zen.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ei
nes Doppellagers, dessen Kugellager 1 im Aufbau und
Ausgestaltung dem anhand von Fig. 1 beschriebenen
Kugellager entsprechen. Durch die senkrechten
Wandabschnitte 15 des äußeren Laufrings 3 weist das
Doppellager eine zylindrische Außenkontur auf.
Die Teile der anhand der Fig. 1 bis 7 beschrie
benen Kugellager 1, also der äußere Laufring 3, der
Käfig 7 mit den Kugeln 9 und der innere Laufring 5
bilden nach dem Einbau eine Baueinheit. Die einzel
nen Elemente werden durch Einklemmen oder Verpres
sen zusammengehalten.
Allen Ausführungsbeispielen der Kugellager ist ge
meinsam, daß die Zwischenräume zwischen den Lauf
ringen 3, 5 eng sind, so daß das Kugellager einer
seits vor dem Eintritt von Fremdpartikeln in den
Innenraum 13 geschützt wird. Andererseits wird ein
Austritt von Fett aus dem Innenraum 13 auf ein Mi
nimum beschränkt. Die Kugellager sind also weitge
hend geschlossen, so daß das Fett im Lager zurück
gehalten wird.
Zum Einpassen des äußeren Laufrings 3 in eine Boh
rung und zum Aufpressen des inneren Laufrings 5 auf
eine Welle, kann an den Begrenzungsflächen 27, 29
der Laufringe 3, 5 mit einem Montagewerkzeug auf
das Kugellager eingewirkt werden.
Das hier beschriebene Kugellager zeichnet sich
durch einen sehr einfachen Aufbau, durch eine va
riable Verwendungsmöglichkeit und durch einen sehr
geringen Verschleiß aus. In axialer und radialer
Richtung und auch aus wechselnder Richtung wirkende
Kräfte werden sicher abgefangen.
Claims (10)
1. Kugellager mit einem äußeren Laufring, einem
konzentrischen inneren Laufring und mit zwischen
den Laufringen angeordneten Kugeln, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Laufring (3) zwei und der
innere Laufring (5) einen Anlagebereich (A1; A2; A3)
für die Kugeln (9) oder der äußere Laufring (3)
einen und der innere Laufring (5) zwei Anlageberei
che (A1; A2; A3) aufweisen.
2. Kugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Anlagebereiche (A1; A2; A3) punkt- oder
flächenförmig sind.
3. Kugellager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kugeln (9) in einem Käfig (7)
geführt sind.
4. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Lauf
ring (3; 5) mit zwei Anlagebereichen gebildeter er
ster Anlagebereich (A1) auf einer gedachten, den
Mittelpunkt der Kugel (9) schneidenden ersten Gera
den (G1) und der zweite Anlagebereich (A2) an die
sem Laufring (3; 5) auf einer gedachten zweiten Ge
raden (G2) liegen, und daß die zweite Gerade (G2)
gegenüber der ersten Geraden (G1) um einen Winkel α
geneigt ist, der in einem Bereich von 70° bis 110°
liegt, vorzugsweise 90° beträgt.
5. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laufring
(3; 5) mit einem Anlagebereich (A3) für die Kugeln
(9), dieser auf einer gedachten dritten Geraden
(G3) liegt, die gegenüber der ersten Geraden (G1)
um einen Winkel β geneigt ist, der in einem Bereich
von 30° bis 60° liegt, vorzugsweise 45° beträgt.
6. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anla
gebereich (A3) an dem Laufring, der nur einen Anla
gebereich für die Kugeln (9) aufweist, an einem
Wandbereich (35; 35') oder Wandabschnitt (31; 31')
gebildet ist, dessen Radius (R2) größer ist als der
Radius (r) der Kugel.
7. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Lauf
ring (5) auf verschiedene Wellendurchmesser an
paßbar ist, und daß der äußere Laufring (3)
und/oder der Käfig (7) bei verschiedenen Wellen
durchmesser unverändert verwendbar sind.
8. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Ausbildung
eines zweireihigen Kugellagers verwendbar ist.
9. Kugellager nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Lauf
ring (3) einen Flansch (45) aufweist.
10. Kugellager nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufringe
(3; 5) aus Blech hergestellt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802454A DE19802454A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Kugellager |
PCT/EP1998/008252 WO1999037931A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-12-16 | Kugellager |
EP98966346A EP1049880A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-12-16 | Kugellager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802454A DE19802454A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Kugellager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802454A1 true DE19802454A1 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7855423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19802454A Ceased DE19802454A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Kugellager |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1049880A1 (de) |
DE (1) | DE19802454A1 (de) |
WO (1) | WO1999037931A1 (de) |
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