DE19801311A1 - Schienengebundene Instandhaltungsmaschine - Google Patents
Schienengebundene InstandhaltungsmaschineInfo
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- DE19801311A1 DE19801311A1 DE19801311A DE19801311A DE19801311A1 DE 19801311 A1 DE19801311 A1 DE 19801311A1 DE 19801311 A DE19801311 A DE 19801311A DE 19801311 A DE19801311 A DE 19801311A DE 19801311 A1 DE19801311 A1 DE 19801311A1
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- B60M1/12—Trolley lines; Accessories therefor
- B60M1/28—Manufacturing or repairing trolley lines
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K9/00—Railway vehicle profile gauges; Detecting or indicating overheating of components; Apparatus on locomotives or cars to indicate bad track sections; General design of track recording vehicles
- B61K9/08—Measuring installations for surveying permanent way
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf schienenge
bundene Instandhaltungsmaschinen für den Fahrweg von Eisen
bahnen.
Um das Anlagevermögen der Bahn zu erhalten, um unvor
hergesehene Betriebsunterbrechungen und Produktionsausfälle
zu vermeiden sowie um die Qualität und den Umweltschutz
beim Schienentransport zu halten bzw. zu verbessern, sind
Maßnahmen der Instandhaltung von Eisenbahnstrecken und In
vestitionen erforderlich. Die Instandhaltungsmaßnahmen kön
nen entweder vorbeugend, zustandsbedingt oder ausfallbe
dingt erfolgen.
Eine Betrachtungseinheit kann vorbeugend nach festen
Terminen gewartet werden, um ihren Sollzustand zu bewahren.
Diese Variante ist jedoch häufig bei großen Betrachtungs
einheiten, wie z. B. bei Eisenbahnstrecken, kosten- und
zeitintensiv. Auch kann der Abnutzungsvorrat der tech
nischen Anlage bei der Anwendung vorbeugender Instandhal
tungsmaßnahmen nicht optimal ausgenutzt werden.
Daher führt man für Fahrweganlagen von Eisenbahnen in
starkem Maße die zustandsbezogene Instandhaltung aus, bei
der der Ist-Zustand im Rahmen einer Inspektion festgestellt
und beurteilt wird, um dann über gezielte Instandsetzungs
maßnahmen oder auch Investitionen den Sollzustand wieder
herzustellen.
Bei der für Eisenbahnstrecken bevorzugten zustandsbe
dingten Instandhaltung sind bezüglich der Inspektion des
Fahrweges einige Rahmenbedingungen zu beachten. Insbeson
dere wachsen die technischen Anforderungen, bedingt durch
die zu verkürzenden Fahrzeiten, ständig, erhöhen sich die
Spitzen- und Durchschnittsgeschwindigkeiten und sind Anfor
derungen des vertakteten Verkehrs zu berücksichtigen. Da
durch ergibt sich eine Verringerung der zu Verfügung ste
henden Instandhaltungszeiten und eine Verdrängung dieser in
ungünstige Zeitlagen.
In diesem Zusammenhang wurden zur Gewährleistung einer
hohen Reisequalität und vor allem der fahrplanmäßigen An
kunfterwartung in Fahrzeuge des Personenverkehrs Meßsysteme
für die Messung von Quer- und Vertikalbeschleunigungen so
wie Schallpegelmessungen eingebaut, um Einschätzungen zur
Qualität der Oberbauanlagen zu erhalten. Diese Daten sind
jedoch nicht ausreichend, um Instandsetzungsmaßnahmen abzu
leiten.
Bei der Bestimmung der Lage des im Schotter verkeilten
Gleisrostes und der festen Fahrbahnen sowie des Ver
schleißes der Oberbaukomponenten sind die augenscheinliche
Inspektion und die Kontrolle mit Handgeräten kosten- und
zeitintensive Prüfungsarten. Bevorzugt werden im Stand der
Technik Oberbaumeßfahrzeuge und Inspektionsfahrzeuge einge
setzt, die Meßdaten bzw. Bildmaterial ausgeben, welche wie
derum als Grundlage der Entscheidung über Maßnahmen wie
Gleiskorrektur, Auswechseln von Einzelteilen und Schienen,
Schleifen der Schienen und Erneuerung des gesamten Oberbaus
dienen.
Bezüglich den Oberleitungsanlagen sind Maßnahmen von
besonderer Bedeutung, durch die der ordnungsgemäße Zustand
der elektrischen Anlagen erhalten wird, schädliche Einwir
kungen von außen auf die elektrische Anlage vermieden und
schädliche Rückwirkungen der elektrischen Anlage auf andere
Einrichtungen und die Umgebung verhindert werden. Dazu wer
den bei Zustandsprüfungen und eingeschalteter Oberleitung
Besichtigungen - beispielsweise mit einem Fernglas - des
Kettenwerkes, der Stützpunkte, der Nachspannvorrichtungen,
sonstiger Teile der Oberleitungsanlage, der Rückstromfüh
rung, der Schutzvorrichtungen und der Abstände zu aktiven
Teilen vorgenommen.
Das Zusammenwirken von Stromabnehmer und Oberleitung
wird im Rahmen der Funktionsprüfung mit verschiedenen
Triebwagen (ORT/TVT) und Oberleitungsmeßwagen untersucht.
Bei eingeschalteter oder spannungsfreier Oberleitung werden
durch Befahren der Oberleitung mit einem Stromabnehmer bei
unterschiedlichen Anpreßkräften und Geschwindigkeiten die
Fahrdrahtseitenlage, Fahrdrahthöhe, die Stützrohr- sowie
Seitenhalterneigungen, das gesamte Kettenwerk und das
Stromabnehmerverhalten gemessen und geprüft. Bei ausge
schalteter Oberleitung können der Abstand der aktiven Teile
zu Überführungsbauwerken und Tunnel sowie die Fahrdraht
stärke an ausgewählten Stellen bestimmt werden. Die Fristen
für die Messung der einzelnen Parameter unterscheiden sich
in Abhängigkeit von der Art der Funktionsprüfung. D.h., daß
für eine umfassende Ermittlung des Oberleitungszustands
mehrere Inspektionsfahrten notwendig sind.
In der Offenlegungsschrift WO 86/03170 ist eine Vor
richtung zur Zustandskontrolle von Gleisen offenbart, bei
der eine Radareinrichtung Echosignale von charakteristi
schen Strukturen an der Strecke, wie z. B. Brücken, Tunnel,
Kettenwerksmasten, zur abschließenden Ortsbestimmung von
erfaßten Fehlern verwendet.
Zusammenfassend kann ausgeführt werden, daß mit einer
Vielzahl verschiedener Meß- und Inspektionsfahrzeuge und
einer damit verbundenen Vielzahl von Meß- und Inspektions
fahrten Daten für eine zufriedenstellende Beurteilung und
Instandsetzung der Fahrweganlagen von Eisenbahnen vorgenom
men werden. Hieraus ergeben sich zusätzliche Belastungen
des Streckennetzes und eventuelle Abweichungen vom Regel
fahrplan. Die Meßdaten werden auf Papier graphisch ausgege
ben oder können auf einer Speichereinheit in einem Computer
gespeichert.
Ein Problem dabei ist eine ungenaue Wegmessung bei den
verschiedenen Meßfahrten, wodurch eine umfassende Strecken
charakterisierung erschwert wird.
In der Offenlegungsschrift EP 0 189 621 ist eine schie
nengebundene Vorrichtung für den Bergbau offenbart, die Pa
rameter der Gleise und die Position des Fahrdrahts sowie
den Abstand zum Tunnel mit Ultraschall und die Position der
Gleise relativ zum Untergrund mißt sowie die Position der
Gleise relativ zum Untergrund ändern kann. Eine typische
Meßgeschwindigkeit ist 6 km/h. Aufgrund der niedrigen
Streckengeschwindigkeit und der geringen Streckenlängen von
schienengebundenen Vorrichtungen im Bergbau ist die mecha
nische Bestimmung bezüglich Gleisgeometrie und Fahrdrahtpo
sition ausreichend. Mit der zusätzlichen Ultraschallüberwa
chung des Abstandes zwischen Fahrzeug und Tunnelwand ist
eine Streckencharakterisierung mit ausreichender Genauig
keit für den Bergbau möglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine
schienengebundene Instandhaltungsmaschine vorzusehen, mit
der der Streckenzustand gefahrlos, kostengünstig und
schnell ermittelbar ist. Ferner sollen mit einer Ausfüh
rungsform der Instandhaltungsmaschine zusätzlich Instand
setzungsarbeiten effektiv ausführbar sein.
Diese Aufgabe wird durch eine schienengebundene In
standhaltungsmaschine nach Anspruch 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Instandhaltungsmaschine wer
den Kenndaten bezüglich den Schienen und der Gleisgeometrie
positionsbezogen aufgenommen und in einem Verarbeitungssy
stem elektronisch verarbeitet. Damit ist eine kombinierte
Betrachtung unterschiedlicher Fahrwegparameter möglich. Die
Verarbeitung in nur einem Verarbeitungssystem vereinfacht
die Herstellung von Beziehungen zwischen den Kennwerten un
tereinander, so daß eine umfassendere Fahrwegbeschreibung
möglich ist.
Mit einer solchen erfindungsgemäßen Instandhaltungsma
schine kann die Anzahl von Meß- und Inspektionsfahrten re
duziert werden, was die Streckenbelastung verringert, ist
durch die kombinierte Messung mehrere Größen eine hohe Ge
nauigkeit von Kenndaten der Anlage erreichbar, wird eine
hohe Sicherheit bei der Fehlerermittlung gewährleistet und
sind bessere Aussage bezüglich der vorzunehmenden Instand
setzung und eventuellen Investitionen möglich.
Vorzugsweise werden auch Kenndaten von Reflektoren bzw.
Quellen von elektromagnetischen bzw. mechanischen Schwin
gungen aufgenommen und in dem genannten Verarbeitungssystem
verarbeitet. Dadurch wird die Streckencharakterisierung um
fassender.
Die Normierung der aufgenommenen Kenndaten auf einen
Bezugspunkt an der Instandhaltungsmaschine, damit für eine
Position der Instandhaltungsmaschine die richtigen Werte
der an unterschiedlichen Orten an der Instandhaltungsma
schine angebrachten Erfassungseinrichtung zur Verfügung
stehen, liefert Datensätze, die eine umfassende Beschrei
bung eines Punktes der Strecke gestatten.
Durch die Kombination einer Einrichtung zur Wegmessung
und einer Einrichtung zur Ereignismarkierung kann die Ge
nauigkeit der Positionsbestimmung erhöht werden, da der
Fehler bei der Wegmessung durch die vorzugsweise Markierung
von Ereignissen mit vorbestimmten Orten minimiert werden
kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfin
dungsgemäße Instandhaltungsmaschine einen Kran auf, mit dem
Inspektionsarbeiten und/oder Wartungs- und Instandsetzungs
arbeiten ausgeführt werden können. Folglich können mit der
Instandhaltungsmaschine gemessene Abweichungen gleich im
Anschluß an die Messung oder auch in einem gesonderten Ein
satz beseitigt werden.
An den beiden Enden der Instandhaltungsmaschine können
sich Fahrstände befinden, durch die ein sicherer Betrieb
der Instandhaltungsmaschine in zwei Fahrtrichtungen bei gu
ter Sicht ermöglicht wird.
Zusätzlich zu den Kenndaten der Schienen können auch
noch Kenndaten bezüglich der Schienenbefestigung, der Bet
tung und der Schwellen aufgenommen werden, wodurch Ursachen
für Fehler im Oberbau schneller und genauer zugeordnet wer
den können, was eine höhere Qualität einer späteren In
standsetzung ermöglicht.
Die Schienenoberfläche und das Schienenprofil werden
als Kenndaten der Schienen vorzugsweise optisch erfaßt,
während die Erfassung der Gleisgeometrie mechanisch ausge
führt wird, wodurch die Erfassung kostengünstig bei gleich
zeitig zufriedenstellender Aussagekraft der Meßwerte aus
führbar ist.
Die Reflektoren elektromagnetischer bzw. mechanischer
Schwingungen können Teile der Fahrleitungsanlage sein und
können optisch erfaßt werden. Somit ist mit der erfindungs
gemäßen Instandhaltungsmaschine nicht nur die Beurteilung
des Oberbaus sondern auch eine Einschätzung des Zustands
der Oberleitungsanlage möglich. Bevorzugt werden an der
Oberleitungsanlage die Position und die Vertikalabmessung
des Fahrdrahts als aussagekräftige Werte gemessen.
Die Reflektoren elektromagnetischer bzw. mechanischer
Schwingungen können jedoch auch Tunnel bzw. Stützbauwerke,
wie z. B. Brücken sein, wobei in den Tunneln der Lichtraum
z. B. mit elektromagnetischen Schwingungen (Laser) vermessen
wird und die Tunnelwandungen zu begutachten sind. Bei den
Stützbauwerke findet vorzugsweise eine Sichteinschätzung
statt. Somit sind weitere streckenrelevante Eigenschaften
mit der erfindungsgemäßen Instandhaltungsmaschine mit einer
Meßfahrt untersuchbar.
Die vorstehend genannten Reflektoren beinhalten auch
Objekte innerhalb oder in der Nähe des Lichtraums, so daß
mit den Kenndaten nähere Angaben zur Beurteilung der Vege
tation, der Entwässerung, der Streckenberäumung, der
Streckensicht, von Bahnsteigkanten und von Baumaßnahmen
möglich sind.
Die Quellen elektromagnetischer Schwingungen sind vor
zugsweise bahninterne Funkdienste oder Funkdienste für
Bahnkunden. Mit einer Messung der Feldstärke von diesen
sind Funklöcher an der Strecke oder Problemabschnitte der
Strecke ermittelbar.
Bilddaten oder numerische Daten können bezüglich einer
Streckenposition gespeichert werden, um beispielsweise die
Erstellung von Streckenkarten zu gestatten bzw. um Video
bilder an bestimmten Positionen der Strecke abzurufen.
Mit den erfaßten Kenndaten bzw. Grenzwerten von diesen
kann die Funktionsweise anderer Erfassungseinrichtungen
bzw. die Abspeicherung anderer Kenndaten beeinflußt werden.
Dadurch wird eine effektive Meßweise während nur einer Meß
fahrt unterstützt.
Es sind auch mehrere Kenndaten bezüglich nur einer phy
sikalischen Größe durch unterschiedliche Meßverfahren er
mittelbar. Im Auswertesystem können dann Kenndaten ermit
telt werden, die die größte Annäherung an die reale physi
kalische Größe darstellen. Die Meßgenauigkeit erhöht sich
dadurch.
Mit einem Wärmestrahler an der Instandhaltungsmaschine
kann ein Heißläufer simuliert werden, dessen Vorhandensein
mittels Einrichtungen an der Strecke geprüft wird. Auf
diese Weise kann die Funktionsweise der Einrichtungen an
der Strecke geprüft 'werden.
Die Meßgeschwindigkeit ist vorzugsweise Fahrzeughöchst
geschwindigkeit.
Da mit der erfindungsgemäßen Instandhaltungsmaschine
nur eine Meßfahrt für mehrere Messungen und Inspektionen
zugleich notwendig ist und da die Meßgeschwindigkeit rela
tiv hoch ist, können innerhalb kurzer Zeit große Strecken
abschnitte mit nur einer Streckennutzung vermessen werden,
was wiederum zur Erhöhung der Verfügbarkeit des Streckenab
schnitts führt und somit die Kosten senkt.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben, bei denen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Instandhaltungsmaschine
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Instandhaltungsmaschine aus
Fig. 1 zeigt und
Fig. 3 eine Vorderansicht der Instandhaltungsmaschine
aus Fig. 1 zeigt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von
bevorzugten Ausführungsbeispielen detailliert erläutert.
Zu Beginn wird auf zwei grundlegende Gestaltungen des
Fahrzeugs eingegangen, wobei im ersten Ausführungsbeispiel
der Instandhaltungsmaschine auch die Ausführung von In
standsetzungsmaßnahmen ermöglicht ist. Anschließend wird
dann die Meß- und Inspektionstechnik für die beiden grund
legenden Gestaltungsvarianten des Fahrzeugs beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Instandhaltungsmaschine 1 entspre
chend dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung. Diese Instandhaltungsmaschine 1 weist einen Fahr
zeugrahmen 3 auf, an dem zwei Drehgestelle 4 und 5 drehbar
gelagert sind. An den Drehgestellen 4 und 5 befinden sich
jeweils zwei Laufachsen 4a, 4b bzw. 5a, 5b, deren Laufräder
sich auf Schienen des Oberbaus 20 vorwärtsbewegen können.
Auf dem Fahrzeugrahmen 3 ist die erste Fahrkabine 2 ange
ordnet, die mit dem Maschinenraum 2a eine Einheit bildet
und als Meßkabine genutzt wird. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf zwei Drehgestelle mit jeweils zwei
Laufachsen beschränkt.
Sollen mit der Instandhaltungsmaschine Messungen an
einer Oberleitung 21 ausgeführt werden, so befindet sich
auf der Fahr- und Meßkabine 2 zwei Stromabnehmer 11, die
mit einer Oberleitung (Fahrdraht) 21 unter Aufbringen einer
vorgewählten statischen Anpreßkraft in Berührung stehen
können.
Die erste Fahrkabine 2 ist, wie es in Fig. 2 gezeigt
ist, vorzugsweise so ausgeführt, daß sowohl Personen zur
Ausführung der Messungen als auch Arbeitskräfte zum unmit
telbaren Transport zur Baustelle untergebracht werden kön
nen. Notwendige Wartungs-, Instandhaltungs- und Havariear
beiten können somit, bedingt durch den schnellen Transport
der Arbeitskräfte, kurzfristig ausgeführt werden.
Kennzeichnend für das erste Ausführungsbeispiel ist,
daß sich im Anschluß an den Maschinenraum 2a auf dem Rahmen
eine Ladefläche 7 befindet, in deren Anschluß wiederum ein
Ladekran 6 montiert ist, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.
Die Bedienerkabine 6a für den Ladekran kann gleichzei
tig die Funktion einer zweiten Fahrkabine haben, wodurch
der Betrieb der Instandhaltungsmaschine in zwei Richtungen
bei guter Fahrersicht möglich ist und ein Wenden des Fahr
zeugs entfällt. Messungen, Inspektionen und Fahrten sind
somit nicht auf nur auf eine Fahrzeugrichtung beschränkt.
Außerdem kann diese Kabine auch zum unmittelbaren Transport
von Arbeitskräften genutzt werden.
Auf der Ladefläche 7 können Container mit gewerksgebun
denen Werkzeugen, Anbauteile für den Kran, wie z. B. Inspek
tionskorb, Haken, Schwellen- und Schienengreifer, sowie
Räumgeräte, Mäher und Geräte für Instandhaltungsmaßnahmen
vorgehalten und transportiert werden. Somit sind neben In
spektionsarbeiten an Fahrleitungen, Tunneln, usw. auch War
tungs- und kleinere Instandhaltungsarbeiten am Fahrweg mög
lich.
Alternativ oder in Ergänzung dazu können Oberbaumate
rial, Schotter, Sande und Betonwaren für Wartungs- und
kleinere Instandhaltungsarbeiten auf einem mitgeführten Gü
terwagen transportiert werden.
Bevorzugt ist auch das Vorsehen einer Einrichtung zum
Unterbringen von beispielsweise 18 m langen Schienen 8a, 8b
an beiden Längsseiten am Fahrzeugrahmen 3, wie es in Fig. 3
gezeigt ist, damit ein Schienenbruch vor Ort beseitigt wer
den kann. Somit ergeben sich schnelle Reaktionszeiten bei
der Beseitigung von Havarien am Gleis.
Mit einer solchen Instandhaltungsmaschine können Mes
sungen und Inspektionen, die weiter unten beschrieben wer
den, sowie Instandsetzungsarbeiten effektiv ausgeführt wer
den.
Im nicht dargestellten, bevorzugten zweiten Ausfüh
rungsbeispiel erstreckt sich an den Orten des Ladekrans 6
und der Ladefläche 7 der Instandhaltungsmaschine nach dem
ersten Ausführungsbeispiel die Fahr- und Meßkabine, so daß
der Fahrzeugrahmen im wesentlichen von der Fahr- und Meßka
bine und dem Maschinenraum bedeckt ist, wodurch ein relativ
großes Volumen zur Unterbringung von Meßtechnik zur Verfü
gung steht. Bei einer solchen bevorzugten Instandhaltungs
maschine handelt es sich dann um ein reines Meß- und In
spektionsfahrzeug mit dem der Streckenzustand ermittelbar
ist, wobei die Meß- und Inspektionstechnik nachstehend be
schrieben wird.
Die Instandhaltungsmaschine entsprechend dem zweiten
Ausführungsbeispiel kann auch zwei Fahrkabine, die sich an
entgegengesetzten Endabschnitten des Fahrzeugsrahmens be
finden, aufweisen, wodurch ein problemloser Betrieb in die
zwei Fahrtrichtungen ermöglicht wird und die Mitfahrmög
lichkeit von Fahrweg-Kontrolleuren und anderen Mitarbeitern
besteht.
Die erfindungsgemäße Instandhaltungsmaschine entspre
chend dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird vor
zugsweise durch einen Dieselmotor angetrieben. Über einen
zweiten Dieselmotor mit Drehstromgeneratoren werden die ge
samten Meß- und Inspektionstechnik, die Beleuchtungsein
richtungen, Signaleinrichtung und die Steuerkreisläufe mit
Energie versorgt.
Mit der erfindungsgemäßen Instandhaltungsmaschine so
wohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Ausführungs
beispiel kann eine Vielzahl von Kenndaten der Strecke auf
genommen und wahlweise auch ausgewertet werden. Es können
folgende Kenndaten ermittelt werden:
- - Wegmessung
- - Ereignismarkierung
- - Spurweite
- - Pfeilhöhen
- - Längshöhen
- - Überhöhung
- - Verwindung
- - Gegenseitige Höhenlage
- - Schienenquerprofil
- - Schienenlängsprofil
- - der Schienenoberfläche
- - fehlendem Verspannmaterial
- - Schwellen
- - dem Schotterzustand
- - dem Bettungsquerschnitt
- - bezüglich des Fahrweges (insbesondere im Hinblick auf Streckenberäumung und Streckensicht), von Tunneln und Ober leitungen
- - Sichtverhältnisse für Signale
- - Randwege, Böschungen, Bahngraben
- - Vegetationskontrolle
- - Tunnel, Brücken, Viadukte, Bahnsteigkanten
- - Baumaßnahmen, Baustellensicherungen
- - Höhe bezüglich Schienenoberkante (in Ruhelage und mit statischer Anpreßkraft)
- - Seitenlage bezüglich Gleismitte (in Ruhelage und mit statischer Anpreßkraft)
- - Vertikalabmessung des Fahrdrahtes
- - Abstand der Oberleitung zu Bauwerken
- - Versorgungsmessungen bei bahninternen Funkdiensten und Funkdiensten für Bahnkunden
- - Inspektion bzw. Messung der Indusi-Anlagen am Gleis
- - Wärmestrahlsimulation für die Kontrolle von Heißläu ferprüfgeräten.
Nachfolgend werden Meßverfahren und Meßeinrichtungen
für die oben stehenden Kenndaten angeführt, wobei die er
mittelten Kenndaten in der Instandhaltungsmaschine verar
beitet und gespeichert werden. Im Anschluß wird die Anord
nung dieser Meßeinrichtungen an der erfindungsgemäßen In
standhaltungsmaschine beschrieben.
Als erstes werden Meßverfahren zur Bestimmung der Posi
tion eines Bezugspunktes der Instandhaltungsmaschine be
schrieben. In der einfachsten Form wird der Weg über einen
Impulsdrehgeber ermittelt. Von Nachteil bei diesem Wegmeß
verfahren ist, daß die Meßgröße schlupfbehaftet ist.
Als eine Alternative kann die Wegerfassung über einen
Beschleunigungsmesser und zweifache Integration erfolgen.
Bezüglich der Ereignismarkierung ist die Erfassung von
ortsfesten Punkten an der Strecke möglich. Beim Passieren
eines Kilometersteins kann z. B. ein Taster manuell betätigt
werden. Alternativ dazu können auch an der Strecke instal
lierte Dauermagnete mit induktiven Meßwandlern automatisch
aufgenommen werden. Ferner sind Seitenhalter der Oberlei
tung, die genau eingemessen wurden, über berührungslose
Messung erfaßbar. Auch ist das Herzstück von Weichen
oder/und ein anderes festgelegtes Ereignis, wie z. B. die
Einfahrt in einen Tunnel, eine Bahnhofseinfahrt und ein
Brückenbeginn, zur Kalibrierung der Wegmeßeinrichtung und
damit zur Erhöhung der Meßgenauigkeit verwendbar.
Das Global Positioning System (GPS), mit dem die Navi
gation und Positionsbestimmung mittels Satelliten möglich
ist, wird schon in der Luftfahrt, der Schiffahrt, im
Straßenverkehr und für geodätische Zwecke eingesetzt. Es
ist jedoch von Vorteil, dieses Ortungsverfahren auch bei
der erfindungsgemäßen Instandhaltungsmaschine zu verwenden,
da dadurch Positionsaussagen bezüglich Kenndaten der
Strecke mit hoher Genauigkeit vorgenommen werden können.
Die Ermittlung der Spurweite erfolgt über die mittlere
Teleskopmeßachse, die in der vorliegenden Erfindung durch
die in Fig. 1 gezeigte Achse 102b gebildet wird und über
Längslenker 101b am Fahrzeugrahmen 3 befestigt ist. Die
verwendete Meßachse kann während der Fahrt auf die Schienen
absenkbar gestaltet sein. Die Meßsignale vom linearen Weg
aufnehmer an der Teleskopmeßachse 102b sind proportional zu
den Änderungen der Spurweite und werden dem Computer zuge
führt.
Die Pfeilhöhenmessung erfolgt bei der vorliegenden Er
findung über 3 Teleskopmeßachsen 102a, 102b, 102c, die je
weils an Längslenkern 101a, 101b, 101c gelagert sind und
die horizontale Wegaufnehmer aufweisen. Die Fahrzeugbewe
gung wird kompensiert, so daß nur der tatsächlich gemessene
Gleisfehler erscheint. Die Pfeilhöhe des zweiten Schienen
strangs wird über die Abweichung von der Regelspurweite ab
geleitet.
Somit wird ein einfaches und effektives Meßprinzip an
gewendet, bei dem minimaler Verschleiß auftritt und die
Entgleisungssicherheit hoch ist. Bei der Fehleraufzeichnung
auf dem Computer oder/und dem Schreiber erscheint vor und
hinter dem Fehlersignal ein zum Fehlersignal entgegenge
setztes Scheinsignal, durch das das automatisierte Auffin
den von Fehlern erleichtert wird.
Die Messung der Längshöhe erfolgt über lineare Meßwert
geber 103a, 103b, 103c an den Teleskopmeßachsen 102a, 102b,
102c. Dabei dienen die Teleskopmeßachsen 102a, 102c als
Meßbasis, gegenüber der die Abweichung der mittleren Teles
kopmeßachse 102b bestimmt wird. Die Längshöhenmessung er
folgt somit über der gleichen Meßbasis und mit derselben
Meßanordnung wie die Pfeilhöhenmessung. Durch eine elektri
sche Schaltung werden die Fahrzeugbewegungen automatisch
kompensiert.
Die Überhöhungsmessung erfolgt über ein fliehkraftkom
pensiertes Beschleunigungsmeßsystem, das am Fahrzeugrahmen
montiert ist. Mit zwei Meßwendekreiseln wird im Überhö
hungsmeßsystem der Fliehkrafteinfluß auf den Neigungsmesser
im Meßsystem automatisch kompensiert. Lineare Wegaufnehmer
zwischen dem Fahrzeugrahmen 3, vorzugsweise am Installa
tionsort des Neigungsmessers, und beispielsweise einer
Laufachse 5a dienen zur Federungskompensation bezüglich den
gemessenen Überhöhungswerten, wobei die kompensierten Über
höhungswerte dem Computer und/oder Schreiber zugeführt wer
den.
Zur Verwindungsmessung werden bei der vorliegenden Er
findung Differenzen der Überhöhungsmeßwerte verwendet, die
über eine bestimmte Wegstrecke, die beispielsweise im Be
reich von 1 bis 20 m bei Schritten von 0,25 m liegt, unter
sucht werden, gespeichert werden und über ein graphisches
Aufzeichnungsgerät ausgebbar sind. Bei der Verwindungsauf
zeichnung erfolgt eine Berücksichtigung der Fahrtrichtung
durch automatische Änderung der Polarität.
Alle Meßwerte aus den horizontalen Wegaufnehmern an den
Teleskopmeßachsen 102a, 102b, 102c für die Spurweitener
mittlung, aus den horizontalen Wegaufnehmern in der Nähe
der Teleskopmeßachsen für die Pfeilhöhenermittlung, aus den
vertikalen Wegaufnehmern 103a, 103b, 103c für die Längshö
henbestimmung bzw. Federungskompensation bei der Überhö
hungsmessung, aus dem Beschleunigungsmeßsystem für die
Überhöhungsmessung und aus weiteren Meßsystemen, die zur
mechanischen Ermittlung von Kenndaten der Gleisgeometrie
verwendbar sind, werden in ein Verarbeitungssystem, das ein
Computersystem sein kann, eingegeben und verarbeitet. Zur
Bestimmung der Gleisgeometrie-Kenndaten können beliebige
Meßsysteme eingesetzt werden.
Die berechneten Gleisgeometrie-Kenndaten bezüglich der
Spurweite, der Pfeilhöhe, der Längshöhe, der Überhöhung und
der Verwindung werden vorzugsweise bezüglich einem festge
legten Punkt am Fahrzeugrahmen abgespeichert, so daß mit
einem Satz von Meßwerten eine umfassende Charakterisierung
des Gleiszustandes an einem Ort des Oberbaus möglich ist.
Die Gleisgeometrie-Kenndaten sind sofort nach der Berech
nung zu einem Ausgabegerät ausgebbar.
So sind diese mit einer geeigneten Beschriftung, bei
spielsweise mit Kilometerzahlen, über einen Drucker ausgeb
bar. Ferner können die ermittelten Kenndaten dazu verwendet
werden, um Planungsziffern für einen Überblick über den Er
haltungszustands des Oberbaus einer Strecke zu ermitteln
oder einen Summenbericht über die Grenzwertüberschreitung
einzelner Kenndaten zu erstellen.
Zum Erfassen des Schienenquerprofils kann eine Meßvor
richtung verwendet werden, die beispielsweise Laserköpfe
aufweist und bei der eine bildliche Darstellung des Schie
nenquerprofils erhalten wird, die mit dem Sollprofil ver
glichen werden kann, um Abweichungen festzustellen. Bei der
vorliegenden Erfindung ist es möglich, bestimmte Grenzwerte
für die zulässige Abweichung des Schienenquerprofils vom
Sollwert festzulegen und bei Überschreitung dieser Grenz
werte einen zahlenmäßigen Ausdruck für diese Überschreitung
an das Auswertesystem auszugeben. Anhand dieser zahlen
mäßigen Ausdrücke ist das Schienenquerprofil über der
Strecke mit hoher Aussagekraft darstellbar.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Schienenquer
schnitt mittels Videobildern und Lasertechnik aufgenommen
und die Schienenhöhe, die Schienenbreite sowie die Schie
nenneigung in Echtzeit berechnet werden, wobei die Einzel
anzeige von Schienenquerprofilen an bestimmten Stellen und
die Vergrößerung von Einzelheiten möglich ist. In der vor
liegenden Erfindung können die Schienenhöhe, die Schienen
breite und die Schienenneigung in Echtzeit an das Verarbei
tungssystem übergeben werden.
Das Schienenlängsprofil kann über Beschleunigungsmesser
oder optische Messung (Laser) für kurze Wellen und für
lange Wellen bestimmt werden.
Um die Schienenoberfläche aufzunehmen, kann die Zeilen
videotechnik verwendet werden, bei der ein Videobild der
befahrenen Schienenstrecke unter Beleuchtung aufgenommen
und als fortlaufender Bildstreifen abgebildet wird. Durch
entsprechende Bildverarbeitungsprogramme können nur rele
vante Informationen bezüglich der Schienenoberfläche verar
beitet werden. Sind Unregelmäßigkeiten auf der Schienen
oberfläche, wie z. B. Risse, Brüche oder Eindrücke, vorhan
den, so sind diese anzeigbar und auswertbar.
Die Zeilenvideotechnik ist auch zur Inspektion von feh
lendem Verspannmaterial, der Schwellen, vom Schotterzustand
und des Bettungsquerschnitts einsetzbar.
Für die visuelle Beurteilung wird vorzugsweise ein Vi
deoüberwachungssystem verwendet, das ein lichtstarkes Be
leuchtungssystem, Hochleistungs-Videokameras, ein motorge
steuertes Zoomobjektiv und entsprechende Videoaufzeich
nungsvorrichtungen aufweist. Hiermit können wahlweise
Gleiskörper, Tunnelwandungen, Trassenrandbereiche, Vegeta
tion, Entwässerung, Streckenberäumung, Bahnsteigkanten,
Streckensicht und Baumaßnahmen sowie weitere optisch be
wertbare Kenndaten beurteilt werden. Durch den Einsatz
eines solchen Videoüberwachungssystem wird die Notwendigkeit
der Streckenbegehung stark verringert.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann zumindest eine Vi
deokamera mit Beleuchtung an einem mit dem Fahrzeugrahmen 3
verbundenen Ausleger vorgesehen sein, um Videoaufnahmen von
seitlichen Abschnitten der Brücke, von Tunneln und von
Oberleitungsanlagen im Stillstand der Instandhaltungsma
schine anzufertigen. Dieser Ausleger kann beispielsweise
auch der Ladekran sein, wobei die Videokamera entweder am
Ladekran stationär montiert ist oder von einer Person in
einem steuerbaren Arbeitskorb am Ladekran gehalten wird.
Zur Messung des Abstands der Instandhaltungsmaschine
zum Tunnel eignet sich auch eine Ultraschall-Meßvorrich
tung, wie sie beispielsweise in der Offenlegungsschrift EP 0 189 621
beschrieben ist.
Bahnsteige, Bahnsteigdächer, Brückengeländer, Tunnel
wände und andere gleisnahe Objekte können auch mit einem
Laserscanner vermessen werden. Somit wird eine schnelle und
zuverlässige Einschränkungserfassung und -dokumentation des
Fahrweges ermöglicht.
Zur Vermessung der Oberleitung kann ein Fahrdrahtmeßsy
stems verwendet werden, bei dem es sich um ein mehrdimen
sionales Laser-Radar-System zur berührungslosen optischen
Messung handeln kann und mit dem die absolute stationäre
Position, d. h. die Seitenlage bezüglich der Gleismitte und
die Höhenlage bezüglich der Schienenoberkante, des Fahr
drahtes ohne Beeinflussung der Ruhelage des Drahtes oder
bei regulierbarer Anpreßkraft gemessen wird. Bei einem sol
chen System gibt der durch die Steuereinheit gespeiste Sen
sorkopf Signale in die Datenverarbeitungseinheit ein, mit
Hilfe von denen eine zuverlässige Bestimmung der Fahrdraht
position möglich ist. Beim Überschreiten vorbestimmter
Grenzwerte können die Signale besonders kenntlich gemacht
werden.
Mit einer Kombination aus Laser- und Videokameratechnik
und mit einer hochgenauen Auswertesoftware kann die Verti
kaldicke der Oberleitung ermittelt werden und zusammen mit
den Kenndaten für die Fahrdrahtposition Datensätze für die
Zustandseinschätzung der Oberleitung bilden.
Mit einem Videoüberwachungssystem kann bei geeigneter
Anordnung an der Instandhaltungsmaschine ein großer Bereich
der Oberleitungsanlage auf Video aufgenommen werden und im
Anschluß der Zustand des Kettenwerkes eingeschätzt werden.
Für die Messung des Abstandes der Oberleitung zum Tun
nel eignen sich optische und Ultraschall-Meßverfahren.
Zur Absicherung einer ausreichenden Erreichbarkeit
durch die Funkdienste kann ein Meßsystem verwendet werden,
mit dem schnellste Feldstärkemessungen beim CW-Funk in für
die Bahn interessanten Frequenzbereichen möglich sind. Die
Feldstärkewerte werden dann angezeigt und können in einer
eingelesenen topographischen Karte eingetragen werden. Fer
ner sind gleichzeitig mit der Messung äußere Ereignisse,
wie z. B. ein Tunnel, oder systembedingte Ereignisse, wie
z. B. die Über- oder Unterschreitung von Feldstärkewerten,
auswertbar. Als Ergebnis sind dann Funklöcher und Bereiche
mit zu niedriger Feldstärke entlang der Strecke erfaßbar.
Einrichtungen für die punktförmige Zugbeeinflussung an
der Strecke sind bei Ansteuerung von der Strecke aus und
bei Aufnahme von Meßwerten am Instandhaltungsfahrzeug auf
ihre Funktionsfähigkeit überprüfbar.
Ein Test von Heißläufermeßsensoren an der Strecke kann
mittels eines Wärmestrahlers am Instandhaltungsfahrzeug
ausgeführt werden. Die Heißläufermeßsensoren nehmen dann
die mit charakteristischen Merkmalen erzeugte Wärmestrah
lung auf. Eine Auswertung der Funktionsfähigkeit der Heiß
läufer erfolgt dann an der Strecke.
Bei der Instandhaltungsmaschine entsprechend dem ersten
und dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung ist eine beliebige Kombination der vorstehend be
schriebenen Einrichtungen zur Kenndatenermittlung einsetz
bar, wobei jedoch vorzugsweise zumindest Kenndaten bezüg
lich der Position, der Schiene und der Gleisgeometrie zu
ermitteln sind. Günstig ist auch die zusätzliche Ermittlung
von Kenndaten bezüglich der Oberleitung.
Die in Fig. 1 gezeigte, erfindungsgemäße Instandhal
tungsmaschine weist unterhalb des Fahrzeugrahmens 3 in der
Mitte des Fahrzeugs Teleskopachsen 102a, 102b, 102c mit den
zugeordneten Meßsensoren und weitere der vorstehend genann
ten Einrichtungen zur Ermittlung von Kenndaten der Gleis
geometrie auf. Vor dem vorderen Drehgestell 5 befinden sich
unterhalb des Fahrzeugrahmens und von diesem vorstehend
Einrichtungen 140, die ein Bild nach dem Zeilenvideoverfah
ren aufnehmen. Zwischen den Laufrädern 4a und 4b des hinte
ren Radsatzes 4 ist ein Schienenprofil- und Verschleißmeß
system 110 angeordnet. Oberhalb der Frontscheibe der Fahr- und
Meßkabine 2 befinden sich eine Antenne für Funkwellen
150 und Einrichtungen 130 eines Videoüberwachungssystems
für die Fahrbahn. Neben dem Stromabnehmer (Pantographen) 11
befinden sich auf dem Dach der Fahr- und Meßkabine 2 Ein
richtungen 120 eines Videoüberwachungssystems für den Fahr
draht und Teile der Oberleitung. Benachbart zu diesen Ein
richtungen ist ein Fahrdrahtpositionsmeßsystem angeordnet.
Bezüglich der Positionsermittlung der Instandhaltungs
maschine ist die Ortung mittels Satellit (GPS) günstig, da
mit die Positionsangabe mit hoher Genauigkeit möglich ist.
Das ist von großer Bedeutung, da spätere Instandsetzungs
maßnahmen auf der Grundlage der ermittelten Position ausge
führt werden.
Somit sind mit dieser Instandhaltungsmaschine Kenndaten
bezüglich der Position, der Schiene, der Gleisgeometrie,
der Oberbaukonstruktion, des Gleisumfeldes, der Oberleitung
und bezüglich baulicher Einrichtungen und Sendern an der
Strecke ermittelbar.
Die erfindungsgemäße Instandhaltungsmaschine verfügt
über die Ausrüstung moderner Triebfahrzeuge, d. h. Sifa, In
dusi-Ausrüstung für beide Fahrtrichtungen sowie eine von
den zu messenden elektromagnetischen Schwingungen unabhän
gig arbeitende Zugfunkanlage.
Die Vorteile der Erfindung werden bei der gemeinsamen
Auswertung der ermittelten Kenndaten besonders deutlich.
Dabei werden die an unterschiedlichen Positionen an der In
standhaltungsmaschine ermittelten Meßwerte bezüglich einem
festgelegten Punkt der Instandhaltungsmaschine, beispiels
weise der Mitte der Instandhaltungsmaschine, normiert. Das
heißt, daß keine zeitabhängige, sondern eine wegabhängige
Abspeicherung der ermittelten Kenndaten erfolgt. Somit sind
nach der Datenverarbeitung unterschiedliche Kenndaten für
eine Position der Instandhaltungsmaschine abrufbar. Das Er
gebnis ist, daß der Einfluß unterschiedlicher Kenndaten auf
einen Fehler an der Strecke untersucht werden kann. Dadurch
werden Möglichkeiten für die kombinierte oder gezielte Be
einflussung mehrerer Kenndaten zur Beseitigung von einem
Fehler geschaffen.
Ergebnisse aus Messungen einer Kenngröße können zur Be
einflussung der Messung/Auswertung anderer Kenngrößen be
nutzt werden. Zum Beispiel kann im Fall der Überschreitung
bestimmter Grenzwerte bei den Meßergebnissen des Fahrdraht
meßsystems durch das Videoüberwachungssystem für den Fahr
draht eine Markierung vorgenommen werden.
Wenn mit unterschiedlichen Meßverfahren an der erfin
dungsgemäßen Instandhaltungsmaschine gleiche Kenndaten un
tersucht wurden, so sind diese vergleichbar und hinsicht
lich ihrer Genauigkeit bewertbar.
Mit der vorliegenden Instandhaltungsmaschine wird also
ermöglicht, bestimmte Kenndaten in Abhängigkeit von anderen
zu messen und zu speichern. Dabei können zusätzlich zu
Kenndaten bezüglich der Position, der Schiene und der
Gleisgeometrie beliebige Kombinationen der oben genannten
Kenndaten bestimmt werden, wenn diese Kombination Angaben
liefert, die die zur Betätigung von Meßeinrichtungen, Be
einflussung der Instandhaltungsmaschine, Abspeicherung von
Meßergebnissen und/oder zur verbesserten Fehlerbeschreibung
nutzbar sind.
Eine weitere Verbesserung bei der Fehlererfassung ist
mit noch in der Entwicklung befindlichen kostengünstigen
Digitalkameras durch die verbesserte Detailerkennung zu er
warten.
Die ermittelten Bildkenndaten werden momentan entweder
als ausgewählte Einzelbilder den Meßdatensätzen an einer
Position zugeordnet, im Computer gespeichert und/oder in
Aufeinanderfolge auf Magnetbänder aufgenommen. Jeder Über
wachungskamera ist dabei ein Videorecorder zugeordnet.
Durch das Auswertesystem läßt sich ein Teil der Gruppen
von Kenndaten auch in eine Streckenkarte eintragen. Somit
können von Bedienungspersonen mit geringem Aufwand Aussagen
über den Streckenzustand getroffen werden. Unterschiedliche
Kenndaten können auch als nur ein Zeichen aus einer Gruppe
von Zeichen dargestellt werden.
Im Rahmen eines weiteren möglichen Auswertekonzepte
kann beispielsweise die Grenzwertüberschreitung für jede
einzelne Meßgröße ermittelt werden und bei jedem Kilometer
ein Summenbericht bezüglich der Angabe der Fehlerhäufigkeit
für alle Klassengrenzen abgegeben werden. Die graphische
Darstellung in Form eines Histogramms ist denkbar.
Als Ergebnis einer Meßfahrt mit der erfindungsgemäßen
Instandhaltungsmaschine können Messungen vorliegen, können
Zustandspläne erstellt sein, können Instandsetzungsmaßnahm
en festgelegt sein oder kann eine Abweichungsanalyse für
die Entwicklung des Zustands der Strecke vorliegen.
Mit einer Instandhaltungsmaschine entsprechend dem
ersten Ausführungsbeispiel können bei der Erfassung von
Kenndaten, deren Abweichung vom Sollwert oberhalb eines
vorbestimmten Grenzwertes liegt, unmittelbar im Anschluß an
die Messung Instandsetzungsarbeiten mit Einrichtungen auf
der Ladefläche 7 und wahlweise unter Nutzung des Kranes 6
ausgeführt werden.
Sowohl bei der Instandhaltungsmaschine nach dem ersten
als auch bei der nach dem zweiten Ausführungsbeispiel sind
die Meßgeräte so angeordnet, daß sinnvolle Meßergebnisse
bei einem Betrieb der Instandhaltungsmaschine in beide
Fahrtrichtungen möglich sind. Bei besonders starken Abwei
chungen der Meßergebnisse von den Sollwerten ist somit ein
problemlos es erneutes Befahren des relevanten Streckenab
schnitts möglich, wodurch die Meßgenauigkeit erhöht werden
kann.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf eine
schienengebundene Instandhaltungsmaschine, mit der die Po
sition sowie Kenndaten bezüglich der Gleisgeometrie und der
Schiene erfaßbar und in einem Verarbeitungssystem auswert
bar sind. Zusätzlich können Kenndaten bezüglich dem Ober
bau, des Gleisumfeldes, der Fahrleitung und/oder bezüglich
Einrichtungen am Fahrweg aufgenommen werden. Vorzugsweise
werden die Kenndaten von Erfassungseinrichtungen an unter
schiedlichen Orten an der Instandhaltungsmaschine einem Be
zugspunkt an dieser zugeordnet, so daß für eine Position
der Instandhaltungsmaschine die entsprechenden Kenndaten
vorliegen. Die Ermittlung der Position kann mittels Ein
richtungen zur Wegmessung und zur Ereignismarkierung erfol
gen. Mit dieser Instandhaltungsmaschine ist eine umfassende
Fahrwegcharakterisierung bei nur einer Meßfahrt möglich.
Durch das Vorsehen von Ladekran und Ladefläche an der In
standhaltungsmaschine sind die Fahrwegwartung und -instand
setzung möglich. Die Bedienkabine für den Ladekran kann da
bei entgegengesetzt zur Fahrkabine angeordnet sein und
ebenfalls als Fahrkabine dienen, so daß mit dieser schie
nengebundenen Instandhaltungsmaschine in zwei Richtungen
Meß-, Arbeits- und Überführungsfahrten möglich sind.
Claims (18)
1. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine, die Messungen
bei Relativbewegung bezüglich des Fahrweges ausführen kann
und aufweist:
eine Einrichtung zur Ermittlung der Position eines Bezugs punktes an der Instandhaltungsmaschine,
eine erste Erfassungseinrichtung zur Aufnahme von Kenndaten bezüglich der Geometrie von Gleisen,
eine zweite Erfassungseinrichtung zur Aufnahme von Kennda ten der Schiene, und
ein Verarbeitungssystem, in dem die ermittelte Position des Bezugspunktes und die aufgenommenen Kenndaten elektronisch verarbeitet werden.
eine Einrichtung zur Ermittlung der Position eines Bezugs punktes an der Instandhaltungsmaschine,
eine erste Erfassungseinrichtung zur Aufnahme von Kenndaten bezüglich der Geometrie von Gleisen,
eine zweite Erfassungseinrichtung zur Aufnahme von Kennda ten der Schiene, und
ein Verarbeitungssystem, in dem die ermittelte Position des Bezugspunktes und die aufgenommenen Kenndaten elektronisch verarbeitet werden.
2. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
1, die ferner eine Erfassungseinrichtung zur Aufnahme von
Kenndaten bezüglich Reflektoren elektromagnetischer
und/oder mechanischer Schwingungen und/oder Quellen elek
tromagnetischer Schwingungen im Bereich des Fahrweges von
Eisenbahnen aufweist, und
wobei die aufgenommenen Kenndaten im Verarbeitungssystem
elektronisch verarbeitet werden.
3. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
1 oder 2, wobei die aufgenommenen Kenndaten im Verarbei
tungssystem hinsichtlich des Bezugspunktes an der Instand
haltungsmaschine normiert werden.
4. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung zur Ermitt
lung der Position des Bezugspunktes eine Einrichtung zur
Wegmessung und eine Einrichtung zur Ereignismarkierung auf
weist.
5. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, die einen Kran für Inspektionsar
beiten und/oder Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten am
Fahrweg aufweist.
6. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
5, wobei ein Bedienstand des Kranes in einem Abschnitt der
Instandhaltungsmaschine angeordnet ist, der zu dem Ab
schnitt der Instandhaltungsmaschine, in dem ein erster
Fahrstand für den Antrieb überwiegend in eine erste Fahrt
richtung angeordnet ist, entgegengesetzt liegt und der Be
dienstand des Kranes als zweiter Fahrstand für den Antrieb
überwiegend in eine zur ersten Fahrtrichtung entgegenge
setzten zweite Fahrtrichtung nutzbar ist.
7. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
wobei die erste Erfassungseinrichtung die Kenndaten bezüg
lich der Geometrie von Gleisen mechanisch erfaßt, und
wobei die zweite Erfassungseinrichtung die Schienenoberflä
che und das Schienenprofil optisch erfaßt.
8. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Erfassungsein
richtung zusätzlich Kenndaten bezüglich der Schienenbefe
stigung, den Schwellen und der Bettung aufnimmt.
9. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
2 oder nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wenn diese von An
spruch 2 abhängen, wobei die Reflektoren elektromagneti
scher und/oder mechanischer Schwingungen Teile der Oberlei
tungsanlage beinhalten und die Erfassung dieser Teile op
tisch erfolgt.
10. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
9, wobei die Kenndaten bezüglich Reflektoren elektromagne
tischer und/oder mechanischer Schwingungen die stationäre
Position und/oder die Vertikalabmessung des Fahrdrahts
sind.
11. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
2, 9 oder 10 oder nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wenn
diese von Anspruch 2 abhängen, wobei die Reflektoren elek
tromagnetischer und/oder mechanischer Schwingungen Tunnel
und/oder Stützbauwerke beinhalten.
12. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
2, 9, 10 oder 11 oder nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
wenn diese von Anspruch 2 abhängen, wobei die Reflektoren
elektromagnetischer und/oder mechanischer Schwingungen bau
liche Objekte, Pflanzen und/oder durch Einwirkung der Wit
terung bedingte Objekte innerhalb des Lichtraums oder in
der näheren Umgebung von diesem beinhalten.
13. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
2, 9, 10, 11 oder 12 oder nach einem der Ansprüche 7 oder
8, wenn diese von Anspruch 2 abhängen, wobei die Quellen
elektromagnetischer Schwingungen Sender für bahninterne
Funkdienste und/oder Funkdienste für Bahnkunden beinhalten.
14. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach Anspruch
3, wobei die Kenndaten in Form von Bilddaten und/oder nume
rischen Daten in einem Speichersystem als Gruppen gespei
chert werden, wobei jeweils einer Datengruppe eine Position
des Bezugspunktes zugeordnet ist.
15. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei aus Kenndaten von zu
mindest einer Erfassungseinrichtung im Verarbeitungssystem
Signale erzeugt werden, die zur Steuerung einer anderen Er
fassungseinrichtung verwendet werden.
16. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei Ermittlung von zu
mindest zwei Sätzen von Kenndaten, die gleiche physikali
sche Größen bezüglich der Strecke darstellen, im Verarbei
tungssystem eine Bewertung im Hinblick auf die reale physi
kalische Größe vorgenommen wird.
17. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, die einen Wärmestrahler auf
Höhe der Laufräder aufweist, mit dem ein Heißläufererfas
sungssystem entlang der Strecke getestet wird.
18. Schienengebundene Instandhaltungsmaschine nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, die bei Ausführung der Mes
sung Fahrzeughöchstgeschwindigkeit haben kann.
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