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DE19756106A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gewebes und nach diesem hergestelltes Gewebe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gewebes und nach diesem hergestelltes Gewebe

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Publication number
DE19756106A1
DE19756106A1 DE19756106A DE19756106A DE19756106A1 DE 19756106 A1 DE19756106 A1 DE 19756106A1 DE 19756106 A DE19756106 A DE 19756106A DE 19756106 A DE19756106 A DE 19756106A DE 19756106 A1 DE19756106 A1 DE 19756106A1
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DE
Germany
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yarn
ring
fabric
warp
warps
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Ceased
Application number
DE19756106A
Other languages
English (en)
Inventor
Torsten Binternagel
Ernst Ott
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Maschinenfabrik Rieter AG
Original Assignee
Maschinenfabrik Rieter AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Maschinenfabrik Rieter AG filed Critical Maschinenfabrik Rieter AG
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Ceased legal-status Critical Current

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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D15/00Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used
    • D03D15/40Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the structure of the yarns or threads
    • D03D15/41Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the structure of the yarns or threads with specific twist
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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    • D03D15/208Woven fabrics characterised by the material, structure or properties of the fibres, filaments, yarns, threads or other warp or weft elements used characterised by the material of the fibres or filaments constituting the yarns or threads cellulose-based
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes, nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1 und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe, ge­ mäß Patentanspruch 6.
Bei der Herstellung von Geweben ist es bekannt, daß das Garn auf einer Ringspinn­ maschine hergestellt wird, dieses Ringgarn sodann auf Kreuzspulen aufgespult wird, und dieses Garn als Kettfäden zu einer Webkette mit einer bestimmten Breite und Fa­ dendichte aufgewickelt wird, danach diese Webkette durch Schlichten in einer stärke­ haltigen Lösung behandelt wird, um diese vor hohen mechanischen Beanspruchungen beim Webvorgang zu schützen. Anschließend werden die Kettfäden durch die Litzen­ augen der Schäfte, oder beim Jacquardweben durch die Litzenaugen der Harnisch­ schnüre sowie durch den Webkamm gezogen. Beim Weben wird der auf eine Schußspule aufgewickelte Schußfaden durch das Webfach geführt, wobei die Web­ kette stark beansprucht wird. Haarige Kettfäden, die beim Fachwechsel nicht sauber getrennt werden und beim Schußeintrag im Weg sind, können dabei durchtrennt wer­ den, oder der Schußeintrag kann beim Weben mittels eines Luftdüse vollends verhin­ dert werden. Es versteht sich, daß solche Störungen unerwünscht sind. Es müssen erhebliche Mittel für das Schlichten der Kettfäden eingesetzt werden, um diese Nachtei­ le möglichst zu verhindern. Beim Schlichten werden stärkehaltige Lösungen verwendet, die anschließend umweltgerecht entsorgt werden müssen, was eine weitere Verteue­ rung der Herstellung ergibt. Dazu sind verschiedene Überlegungen gemacht worden, welche beispielsweise aus dem Aufsatz "Überlegungen zur Kostenminimierung beim Schlichten von Spinnfasergarnen" in Textilbetrieb, Januar/Februar 1983, Seiten 31 bis 36, und aus dem Aufsatz "Maßnahmen zur Reduzierung der Garnhaarigkeit beim Schlichten" in Melliand Textilberichte, 6/1983, Seiten 402 bis 408, entnommen werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsverfahren für ein Gewebe zu vereinfachen und vor allem die Kosten dieses Herstellungsverfahren zu verringern. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Gewebe, Gewirke oder Gestricke zu bieten, das eine höhere Strapazierfähigkeit und einen den herkömm­ lichen Geweben, Gewirken oder Gestricken zumindest ebenbürtigen Griff aufweist.
Diese Aufgabe wird durch das Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Patent­ anspruchs 1 und durch ein Gewebe, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein mittels eines speziellen Ringspinn­ verfahrens hergestelltes Ringgarn eine höhere Reißfestigkeit und eine geringere Haa­ rigkeit aufweist, so daß solche Ringgarne als Kettfäden in einem Webverfahren nicht mehr geschlichtet werden müssen oder auf jeden Fall mit einer wesentlich geringeren Konzentration an Schlichtemitteln in der Schlichteflotte geschlichtet werden können. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und werden die Aufbereitungs- und Entsor­ gungskosten erheblich niedriger. Das Herstellungsverfahren kann somit vereinfacht werden, so daß ansehnliche Einsparungen gemacht werden können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die verwendeten Garne aus Baumwolle oder aus einer Mischung von Baumwolle und Kunststoffasern in einem Feinheitsbereich von Ne 30 bis Ne 120 hergestellt werden. Diese Garne können dabei mit einer Drehung von weniger als 90%, insbesondere weniger als 80% der Drehung des normalen Ringgar­ nes hergestellt werden, womit auch ein Produktivitätszuwachs einhergeht.
Falls die Kettfäden dennoch geschlichtet werden müssen, beträgt die Konzentrations­ verringerung des Schlichtemittels mit Vorteil mindestens 30 - 50%. Dazu kommt bevor­ zugt das sogenannte Kaltschlichten als Behandlung in Frage.
Das erfindungsgemäß hergestellte Gewebe weist ein Ringgarn auf, das mittels einer Ringspinnmaschine mit einem eine Siebtrommel als Ausgangs-Unterwalze aufweisen­ den Mehrstufenstreckwerk mit einem Gesamtverzug von 20- bis 150-fach hergestellt ist. Anstatt einer Siebtrommel, die von innen besaugt sein muß, kann eine beliebig gestaltete Verdichtungseinrichtung verwendet werden. Ein solches Ringgarn ist auch unter dem Begriff "Compact-Ringgarn" bekannt geworden. Dieses Ringgarn kann ent­ weder eine Feinheit von Ne 5 bis Ne 20, oder eine Feinheit von Ne 20 bis Ne 100 auf­ weisen. Auch kann dieses Ringgarn als Spinnzwirngarn mit einer Feinheit von Ne 30/2 bis Ne 300/2 vorgesehen sein.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 die beim Weben verwendeten Spulen,
Fig. 2 die aus Kettfäden bestehende Webkette,
Fig. 3 das Schlichten der Kettfäden,
Fig. 4 das Einziehen der Kettfäden durch die Litzenaugen, und
Fig. 5 den Schußeintrag durch Düsen.
In den Figuren sind jeweils für dieselben Elemente dieselben Bezugszeichen verwen­ det worden und es gelten erstmalige Erklärungen zu den Elementen für alle Figuren, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt.
In Fig. 1 sind eine Schußspule 1 für einen Schützenwebstuhl und eine Kreuzspule 2 dargestellt, die in der Webereivorbereitung hergestellt werden. Die Kreuzspulen 2 kön­ nen aber auch schon von der Spinnerei so angeliefert werden.
Die auf den Kreuzspulen 2 aufgewickelten Ringgarne werden sodann zu einer Web­ kette 3 mit einer bestimmten Anzahl Kettfäden 4 in einer bestimmten Breite und Fa­ dendichte aufgewickelt (Fig. 2). Die Webkette 3 muß jedoch üblicherweise vor den hohen mechanischen Beanspruchung beim Fachwechsel und Schußanschlag ge­ schützt werden, was durch Schlichten in einer stärkehaltigen Lösung oder Schlichte 5 geschieht (Fig. 3). Die Kettfäden 4 werden dadurch glatter, fester und widerstandsfä­ higer. Jedoch wirkt das Schlichten auf die Haarigkeit nur in beschränktem Maße, d. h. auch bei einer Erhöhung der Konzentration des Schlichtemittels kann die verbleibende Haarigkeit nicht weiter verringert werden. Nach dem Schlichten werden die Kettfäden 4 durch die Litzenaugen der Schäfte 6, bzw. beim Jacquardweben durch Litzenaugen der Harnischschnüre, sowie durch den Webkamm 7 gezogen (Fig. 4).
Als Beispiel für ein modernes Webverfahren ist der Schußeintrag durch Düsen in einer schematisch dargestellten Düsenwebmaschine in Fig. 5 gezeigt. Es können selbst­ verständlich dazu auch andere Schußeintragverfahren verwendet werden, wie durch einen Schützen in der altbekannten Schützenwebmaschine, durch ein Greiferprojektil in der Projektilwebmaschine oder durch einen Zubringergreifer und einen Abnehmergrei­ fer in einer Greiferwebmaschine. Beim Düsenweben wird das Schußgarn 8 von einer Kreuzspule 2 in einen Garnspeicher 9 und von dort in eine Eintragsdüse 10 hineinge­ führt, die beispielsweise mit Luft (Pfeil 11) beaufschlagt wird. Im Bereich des Webkam­ mes 7 sind Luftdüsen 13 vorgesehen, welche den Eintrag des Schußgarnes 8 durch Kettfäden 4 hindurch unterstützen.
Für das oben beschriebene Webverfahren werden nun Ringgarne verwendet, die mit einer (hier nicht weiter dargestellten) Ringspinnmaschine mit einem Mehrstufenstreck­ werk gesponnen worden sind, deren Ausgangs-Unterwalze eine Siebtrommel ist, wobei der Gesamtverzug 20- bis 150-fach ist. Für weitere Einzelheiten zu diesem Spinnver­ fahren und zur zugehörigen Ringspinnmaschine wird auf die Patentanmeldungen (DE 44 26 249.3 und DE 195 14 408.2) hingewiesen und deren Beschreibungen zum Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung erklärt. Das mittels des dort beschriebenen Spinnverfahrens hergestellte "Compact-Ringgarn" hat eine ausgezeichnete Garnfestig­ keit und eine besonders geringe Haarigkeit. Deshalb hat sich dieses Compactgarn als äußerst vorteilhaft für die Herstellung von Geweben erwiesen, da nunmehr die vorbe­ reitenden Arbeiten zur Verringerung der Haarigkeit und zur Stärkung der Reißfestigkeit von Kettfäden 4 weitestgehend unterbleiben können. Falls es sich dennoch notwendig erweisen sollte, die Kettfäden 4 einem Schichten zu unterziehen, kann die Konzentrati­ on des Schlichtemittels in der Schlichte auf mindestens 60% der üblichen Konzentration reduziert werden. Das verwendete Compactgarn weist eine Feinheit in einem Be­ reich von Ne 30 bis Ne 120 auf. Für grobe Geweben wie beispielsweise ein Denim- Gewebe liegt die Feinheit des Compact-Ringgarnes zwischen Ne 5 und Ne 20. Für fei­ nere Geweben wie Popeline (Leinwand), Köper-, Atlas- oder Jacquard-Gewebe liegt die Feinheit des verwendeten Compact-Ringgarnes zwischen Ne 20 und Ne 100. Auch können für das Webverfahren Spinnzwirngarne verwendet werden, wobei die Ringgar­ ne ausgangs von zwei parallelen Streckwerken beim Spinnen gezwirnt werden, im Feinheitsbereich zwischen Ne 30/2 und Ne 300/2.
Die oben beschriebenen Erkenntnisse gelten auch für die Herstellung von Gewirken und von Gestricken. Auch hier haben sich die hervorragenden Eigenschaften des Compact-Ringgarnes gezeigt, indem die Reißfestigkeit und die Haarigkeit der Kettfä­ den wesentlich besser ist als mit den üblichen Ringgarnen, wodurch die Produktivität der Herstellungsverfahren ohne weitere Maßnahmen erheblich erhöht werden konnte. Anstelle einer Siebtrommel kann auch eine andere mit einer Saugeinrichtung versehe­ ne Verdichtungseinrichtung beispielsweise ein perforiertes Riemchen, verwendet wer­ den.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit einem auf einer Ringspinnmaschine hergestellten Garn, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mittels einer Ring­ spinnmaschine mit einer Verdichtungseinrichtung, insbesondere Siebtrommel, an einer als Ausgangs-Unterwalze aufweisenden Mehrstufenstreckwerk mit einem Ge­ samtverzug von 20- bis 150-fach hergestellt wird, dieses Garn in einer Spulmaschi­ ne zu einer Kreuzspule (2) gespult, das Garn durch Zetteln oder Schären als Kett­ fäden (4) zu einer Webkette (3) mit einer bestimmten Breite und Fadendichte auf einen Kettbaum aufgewickelt wird, die Kettfäden (4) durch Litzenaugen von Schäf­ ten (6) oder von Harnischschnüren sowie durch einen Webkamm (7) gezogen wer­ den, worauf die Webkette (3) und das auf der Kreuzspule (2) aufgespulte Garn (8) durch Schußeintrag durch das Webfach (12) zu einem Gewebe verarbeitet wer­ den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn aus Baum­ wolle oder aus einer Mischung von Baumwolle, Viscose und/oder Kunststoffasern in einem Feinheitsbereich von Ne 30 bis Ne 120 hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn mit einer Drehung von weniger als 90%, insbesondere weniger als 80% der Drehung des normalen Ringgarnes hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (4) vor dem Einziehen durch die Litzenaugen und durch den Webkamm (7) unbehandelt bleiben oder in einer stärkehaltigen Lösung (5) geschlichtet wer­ den, wobei die Konzentration des Schlichtemittels in der wäßrigen Lösung 70% oder weniger als die normalen Konzentration beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden (4) durch Kaltschlichten behandelt werden.
6. Gewebe hergestellt nach einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 5 mit einem mittels einer Ringspinnmaschine mit einem eine Verdichtungszone aufweisenden Mehrstu­ fenstreckwerk im Gesamtverzug von 20- bis 150-fach hergestellten Ringgarn.
7. Gewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringgarn eine Fein­ heit von Ne 5 bis Ne 20 aufweist.
8. Gewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringgarn eine Fein­ heit von Ne 20 bis Ne 100 aufweist.
9. Gewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringgarn ein Spinnzwirngarn mit einer Feinheit von Ne 30/2 bis Ne 300/2 ist.
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