DE19756581A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und angelassenem Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und angelassenem StahlInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und ange
lassenem Stahl und, mehr insbesondere, auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem
und angelassenem Stahl, um diesem eine gewünschte Festigkeit zu
geben, die so groß ist wie die Festigkeit von abgeschrecktem
und angelassenem Stahl, durch Steuern der Abkühlungsgeschwin
digkeit eines Schmiedestückes nach dem Ausführen eines Warm
schmiedeprozesses, ohne eine zusätzliche Vergütung vorzunehmen.
Im allgemeinen wird bei Maschinenteilen eine Vergütung vor
genommen, um deren Festigkeit und Zähigkeit zu steigern. Es
gibt einen Trend, energiesparend herstellbare Stähle zu entwic
keln, insbesondere in den fortschrittlichen Industrieländern,
seit die Welt zwei Ölschocks in den 70er-Jahren erlebt hat. In
den vergangenen Jahren sind sich alle Länder der Welt der Not
wendigkeit bewußt geworden, wegen des steigenden Ölpreises und
wegen Umweltbeschränkungen Stähle energiesparend herzustellen.
Ein Fertigungsprozeß eines Schmiedestückes ist in Tabelle I an
gegeben.
A: ein abgeschreckter u. angelassener Stahl | Zuschneiden → Erwärmen → Schmieden → Abgraten → Abkühlen an Luft → Normalglühen → Vergüten → Bearbeiten |
B: ein unabgeschreckter u. angelassener Stahl | Zuschneiden → Erwärmen → Schmieden → Abgraten → gesteuertes Abkühlen → Bearbeiten |
In der vorstehenden Tabelle 1 ist der Prozeß A ein Prozeß zum
Herstellen eines Schmiedestückes unter Verwendung von abge
schrecktem und angelassenem Stahl als Ausgangsmaterial, und der
Prozeß B ist ein Prozeß zum Herstellen eines Schmiedestückes
unter Verwendung von unabgeschrecktem und angelassenem Stahl
als Ausgangsmaterial.
Fig. 1 ist ein Schaubild, das einen Wärmebehandlungsprozeß ei
nes mittleren abgeschreckten und angelassenen Stahls veran
schaulicht, ohne einen Schmiedeprozeß und einen Normalglühpro
zeß zu zeigen, und Fig. 2A ist ein Schaubild, das einen Schmie
deprozeß und einen gesteuerten Abkühlprozeß eines mittleren un
abgeschreckten und angelassenen Stahls veranschaulicht.
Der Fertigungsprozeß des Schmiedestückes aus unabgeschrecktem
und angelassenem Stahl hat folgende Vorteile:
Erstens, es ist möglich, die Kosten zu beseitigen, die aufge wandt werden, um das Vergüten vorzunehmen, und die Zeitgrenze zum Herstellen des Schmiedestückes aufgrund des Vergütungspro zesses des Schmiedestückes, der nach dem Abkühlen des Schmiede stückes nicht ausgeführt wird, zu reduzieren.
Erstens, es ist möglich, die Kosten zu beseitigen, die aufge wandt werden, um das Vergüten vorzunehmen, und die Zeitgrenze zum Herstellen des Schmiedestückes aufgrund des Vergütungspro zesses des Schmiedestückes, der nach dem Abkühlen des Schmiede stückes nicht ausgeführt wird, zu reduzieren.
Zweitens, es ist nicht notwendig, fossile Brennstoffe zu ver
brennen und elektrischen Strom einzusetzen, um Energie zu er
zeugen, wodurch die Menge an Umweltverunreinigern wie SO2, CO2,
die in die Luft ausgestoßen werden, verringert wird, weil keine
Vergütung des Schmiedestückes nach dem Abkühlen des Schmiede
stückes erfolgt.
Drittens, es ist möglich, die Ursache für schlechte Qualität
aufgrund übermäßiger Entkohlung oder die schlechte Qualität
aufgrund einer Erwärmungstemperatur oder einer Abkühltempera
tur, die gesteuert wird, um den unabgeschreckten und angelasse
nen Stahl zu schmieden, zu reduzieren.
Schließlich, es ist möglich, die Transformation zu beseitigen,
die durch ungleiche Abkühlung während des Warmschmiedeprozesses
verursacht wird und einen Einfluß auf eine Restspannung hat.
Unabgeschreckter und angelassener Stahl hat zwar die Vorteile,
die vorstehend beschrieben sind, unabgeschreckter und angelas
sener Stahl wird jedoch nicht häufig als Ausgangsmaterial für
Schmiedestücke benützt. Die Tatsache, daß eine gleiche Qualität
oder gleiche mechanische Eigenschaften wie hohe Zähigkeit nicht
erzielt werden können, indem herkömmliche Schmiedeprozesse oder
die herkömmliche Schmiedeausrüstung benutzt werden, dürfte der
Grund dafür sein, daß unabgeschreckter und angelassener Stahl
nicht häufig als Ausgangsmaterial für Schmiedeprodukte benutzt
wird.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 55-158218 be
schreibt ein Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle durch
Schmieden eines mittleren unabgeschreckten und angelassenen
Stahls. Diese Patentanmeldung beschreibt jedoch nur ein Verfah
ren zum Abkühlen des unabgeschreckten und angelassenen Stahls
mit einer Geschwindigkeit von 50°C/min, ohne irgendein konkre
tes Verfahren zum Schmieden des unabgeschreckten und angelasse
nen Stahls anzugeben.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 58-177414 be
schreibt eine konkrete Vorrichtung zum Schmieden von unabge
schrecktem und angelassenem Stahl. In dieser Vorrichtung ist
eine verteilerförmige Düse zum Injizieren von Wasser oder Gas
in einer Position oberhalb eines Förderbandes zum Transportie
ren des unabgeschreckten und angelassenen Stahls installiert.
Die Vorrichtung weist jedoch eine Einrichtung auf zum Steuern
der Abkühlungsgeschwindigkeit auf der Basis eines Temperatur
wertes, der von einer arithmetischen Einheit geliefert wird.
Deshalb steuert eine Bedienungsperson der Vorrichtung die Ab
kühlungsgeschwindigkeit durch Einstellen einer Bewegungsge
schwindigkeit des Förderers nach dem Messen der Temperatur des
Schmiedestückes, das durch eine Kammer mit variabler Abkühlung
hindurchgeleitet wird. Die Ansprechgeschwindigkeit der Vorrich
tung ist demgemäß langsam.
Außerdem, wenn die Temperatur des Schmiedestückes ungleich ist,
ändert sich die Abkühlungsgeschwindigkeit innerhalb der Abkühl
kammer.
In dem Temperaturbereich zwischen 1000 und 700°C ändert sich
die Abkühlungsgeschwindigkeit von unabgeschrecktem und angelas
senem Stahl linear und stellt eine gewisse Abkühlungsgeschwin
digkeit dar. Fig. 2B ist ein Diagramm, das eine Abkühlungsge
schwindigkeit eines mittleren unabgeschrecktem und angelassenen
Stahls zeigt.
In der Darstellung in Fig. 2B geht in dem Temperaturbereich
zwischen 700 und 600°C die Phasentransformation des unabge
schreckten und angelassenen Stahls vonstatten. Demgemäß ändert
sich die Wärmeleitfähigkeit des unabgeschreckten und angelasse
nen Stahls, und dadurch ändert sich die Abkühlungsgeschwindig
keit. Weiter, die Temperatur des unabgeschreckten und angelas
senen Stahls kann aufgrund der Abstrahlung der latenten Wärme
durch Transformation während der Abkühlung des unabgeschreckten
und angelassenen Stahls erhöht werden.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 2-209419 be
schreibt ein Verfahren, das in der Lage ist, die oben beschrie
benen Probleme zu lösen. In dieser Patentanmeldung sind Tempe
ratursensoren an einem Einlaß und einem Auslaß einer Abkühlkam
mer installiert. Eine Zentraleinheit empfängt Temperaturerfas
sungssignale, die durch die Temperatursensoren erzeugt werden,
und gibt einen Befehl an Gebläsemotoren ab, um die Stärke einer
Belüftung zu steuern. Die Temperatursensoren müssen jedoch in
Positionen installiert sein, die von einem abzukühlenden Objekt
um eine Strecke zwischen 200 und 300 mm entfernt sind, damit
die Drehzahl der Motoren auf der Basis einer Differenz zwischen
der gemessenen Temperatur und einer Solltemperatur gesteuert
werden kann. Infolgedessen können die Temperatursensoren einer
hohen Temperatur ausgesetzt sein, und dadurch kann die Lebens
dauer der Temperatursensoren verkürzt werden.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 4-276010 be
schreibt ein Schmiedestückbehandlungsverfahren, durch welches
die Abkühlungsgeschwindigkeit nach dem Schmieden genau gesteu
ert wird, selbst wenn die Temperatur eines Schmiedestückes auf
einem Förderer nicht gemessen wird. Gemäß dieser Patentanmel
dung wird die Abkühlungsgeschwindigkeit in dem Temperaturbe
reich zwischen 900 und 600°C gesteuert, indem ein Thermometer
zum Messen der Temperatur des Schmiedestückes benutzt wird, um
eine optimale Abkühlblasgeschwindigkeit zu bestimmen. Infolge
dessen ist es möglich, eine optimale Belüftung zu erzielen, die
die Abkühlungsgeschwindigkeit wie oben beschrieben ergibt. Das
vorstehend beschriebene Schmiedestückbehandlungsverfahren kann
jedoch nur bei einer Produktionslinie eingesetzt werden, die
auf einer gewissen Produktionsleistung gehalten wird. In dieser
Produktionslinie ist es nicht notwendig, die Temperatur des
Schmiedestückes zu messen.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, die vorgenannten Probleme
zu lösen. Es ist ein erstes Ziel der Erfindung, ein Verfahren
zu schaffen zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und
angelassenem Stahl, durch das es möglich ist, unabgeschreckten
und angelassenen Stahl zu erzeugen, der eine gewünschte Festig
keit hat, die so groß wie die Festigkeit von abgeschrecktem und
angelassenem Stahl ist, durch Steuern einer Abkühlungsgeschwin
digkeit eines Schmiedestückes nach dem Ausführen eines Warm
schmiedeprozesses und ohne Ausführung eines zusätzlichen Vergu
tungsprozesses.
Es ist ein zweites Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und an
gelassenem Stahl, die in der Lage ist, unabgeschreckten und an
gelassenen Stahl zu erzeugen, der eine gewünschte Festigkeit
hat, die so groß ist wie die von abgeschrecktem und angelas
senem Stahl, durch Steuern einer Abkühlungsgeschwindigkeit ei
nes Schmiedestückes nach dem Ausführen eines Warmschmiedepro
zesses und ohne Ausführung eines zusätzlichen Vergütungsprozes
ses.
Zum Erreichen des obigen ersten Ziels schafft die Erfindung ein
Verfahren zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und
angelassenem Stahl, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
S1) Erwärmen des unabgeschreckten und angelassenen Stahls auf eine Temperatur zwischen 1150 und 1300°C in einem Wärmofen und Warmschmieden des unabgeschreckten und angelassenen Stahls, um ein Schmiedestück herzustellen;
S2) Steuern einer Temperatur des Schmiedestückes bei einer Tem peratur unter 100 C während des Transports des Schmiedestückes zu einer Abkühlkammer unter Verwendung eines Förderbandes; und
S3) Abkühlen des Schmiedestückes, wobei die Abkühlungsge schwindigkeit, des Schmiedestückes durch eine Zentraleinheit gesteuert wird, um einen Temperaturgradienten des Schmiedestüc kes auf einem Solltemperaturgradienten zu halten, während das Schmiedestück durch die Abkühlkammer hindurchgeht.
S1) Erwärmen des unabgeschreckten und angelassenen Stahls auf eine Temperatur zwischen 1150 und 1300°C in einem Wärmofen und Warmschmieden des unabgeschreckten und angelassenen Stahls, um ein Schmiedestück herzustellen;
S2) Steuern einer Temperatur des Schmiedestückes bei einer Tem peratur unter 100 C während des Transports des Schmiedestückes zu einer Abkühlkammer unter Verwendung eines Förderbandes; und
S3) Abkühlen des Schmiedestückes, wobei die Abkühlungsge schwindigkeit, des Schmiedestückes durch eine Zentraleinheit gesteuert wird, um einen Temperaturgradienten des Schmiedestüc kes auf einem Solltemperaturgradienten zu halten, während das Schmiedestück durch die Abkühlkammer hindurchgeht.
Weiter schafft die Erfindung zum Erreichen des obigen zweiten
Ziels eine Vorrichtung zum Erwärmen und Abkühlen von unabge
schrecktem und angelassenem Stahl, gekennzeichnet durch:
einen Wärmofen, der mit einem Temperatursensor zum Messen einer Temperatur eines Schmiedestückes an seinem Auslaß versehen ist;
eine Abkühlkammer, die einen Einlaß, einen Auslaß, eine Kühl einrichtung, die in einem oberen Teil derselben installiert ist, und mehrere darin installierte Temperatursensoren auf weist, wobei die Breite des Einlasses größer ist als die des Auslasses; und
eine Zentraleinheit zum Steuern der Kühleinrichtung durch Emp fangen von Signalen, die von den Temperatursensoren geliefert werden.
einen Wärmofen, der mit einem Temperatursensor zum Messen einer Temperatur eines Schmiedestückes an seinem Auslaß versehen ist;
eine Abkühlkammer, die einen Einlaß, einen Auslaß, eine Kühl einrichtung, die in einem oberen Teil derselben installiert ist, und mehrere darin installierte Temperatursensoren auf weist, wobei die Breite des Einlasses größer ist als die des Auslasses; und
eine Zentraleinheit zum Steuern der Kühleinrichtung durch Emp fangen von Signalen, die von den Temperatursensoren geliefert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaubild, das einen Wärmebehandlungsprozeß eines
mittleren abgeschreckten und angelassenen Stahls ver
anschaulicht, ohne einen Schmiedeprozeß und einen
Normalglühprozeß zu zeigen;
Fig. 2A ein Schaubild, das einen Schmiedeprozeß und einen ge
steuerten Abkühlprozeß eines mittleren unabgeschreck
ten und angelassenen Stahls veranschaulicht;
Fig. 2B ein Diagramm, das eine Abkühlungsgeschwindigkeit ei
nes mittleren unabgeschreckten und angelassenen
Stahls veranschaulicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Erwärmen und Abkühlen eines mittleren abgeschreckten
und angelassenen Stahls gemäß der Erfindung; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das ein Verfahren zum Erwärmen und
Abkühlen eines mittleren abgeschreckten und angelas
senen Stahls und ein Steuersystem der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zeigt.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen mehr ins ein
zelne gehend beschrieben.
Um einen unabgeschreckten und angelassenen Stahl durch Verbren
nen von fossilen Brennstoffen zu erwärmen, ist es notwendig,
ein Brennstoffventil zur Feinsteuerung der Brennstoffmenge und
eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Brennstoffventils zur
Verfügung zu haben. Ein Brennstoffregelsystem, das wie be
schrieben aus dem Brennstoffventil und der Steuervorrichtung
besteht, ist aufgrund der Entwicklung des Präzisionsmaschinen
baus und der Elektronik ohne weiteres verfügbar. In dem Brenn
stoffregelsystem empfängt eine Zentraleinheit ein Signal wie
z. B. eine EMK, das durch optische Thermometer wie ein Licht
leitfaserthermometer oder ein Infrarotthermometer erzeugt wird,
welches in einem Ofen installiert ist. Anschließend gibt die
Zentraleinheit einen Befehl an die Steuervorrichtung ab, das
Brennstoffventil so zu steuern, daß die Steuervorrichtung eine
Temperatur in dem Ofen in einem gewünschten Temperaturbereich
halten kann.
Wenn ein elektrischer Wärmofen zum Erwärmen des unabgeschreck
ten und angelassenen Stahls benutzt wird, lassen sich eine zu
geführte elektrische Leistung und die Temperatur in dem Ofen
leicht steuern, indem ein Ampèremeter oder ein Wattmeter be
nutzt wird. Wenn ein Induktionswärmofen zum Erwärmen des unab
geschreckten und angelassenen Stahls benutzt wird, können statt
dessen die zugeführte elektrische Leistung und die Temperatur
in dem Ofen durch richtiges Steuern von Parametern gesteuert
werden, wie z. B. dem Wert einer hohen oder einer niedrigen Fre
quenz, eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser einer
Spule und einem Außendurchmesser des unabgeschreckten und ange
lassenen Stahls, eines elektrischen Stroms, einer elektrischen
Spannung und einer Fördergeschwindigkeit des unabgeschreckten
und angelassenen Stahls.
In dem beschriebenen Steuersystem muß das zu schmiedende Mate
rial in dem Ofen auf eine Temperatur zwischen 1150 und 1300°C
erwärmt werden. Vorzugsweise muß das Material auf einen Tempe
raturbereich zwischen 1200 und 1250°C erwärmt werden. Wenn die
Erwärmungstemperatur des Materials über 1300°C ansteigt, kommt
es zu einem schnellen Wachstum eines Kristallgefüges in dem un
abgeschreckten und angelassenen Stahl. Infolgedessen wird die
Zähigkeit des fertigen Schmiedeprodukts verschlechtert, und es
findet eine übermäßige Entkohlung statt. Außerdem, wenn der un
abgeschreckte und angelassene Stahl den Schmiedeprozeß in dem
Zustand durchläuft, in welchem der Stahl auf eine Temperatur
unter 1150°C erwärmt ist, verschlechtert sich die Warmbear
beitbarkeit des Stahls. Demgemäß kann eine übermäßige Belastung
auf das metallische Formwerkzeug zum Formen des Stahls ausgeübt
werden oder es kann in dem Schmiedestück ein Riß erzeugt wer
den.
Bei dem Erwärmungsprozeß wird der unabgeschreckte und angelas
sene Stahl erwärmt, indem zwei Wärmöfen benutzt werden oder in
dem zweistufige Erwärmungsprozesse ausgeführt werden. Bei den
zweistufigen Erwärmungsprozessen wird sich eine Haupterwär
mungsstufe an die Durchführung einer Vorwärmstufe anschließen.
Infolgedessen ist es möglich, das Problem zu lösen, daß eine
Oberfläche des Stahls während der Erwärmung des Inneren des
Stahls auf die Schmiedetemperatur überhitzt wird. Der meiste
Stahl kann jedoch erwärmt werden, indem ein einzelner Erwär
mungsprozeß benutzt wird, mit Ausnahme eines großen Gegenstands
oder eines Gegenstands, der eine niedrige Wärmeleitfähigkeit
hat. Das Schmiedestück weist eine Temperatur, die niedriger als
in dem Ofen ist, wegen seiner Wärmeleitfähigkeit und wegen sei
ner Größe auf, während das Schmiedestück in dem Ofen erwärmt
wird. Wenn eine Bedienungsperson die Temperatur des Schmiede
stückes auf der Basis der Temperatur in dem Ofen mißt, macht
sie demgemäß einen Fehler bei der Messung.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung, die eine Vorrichtung
zum Erwärmen und Abkühlen eines mittleren abgeschreckten und
angelassenen Stahls gemäß der Erfindung veranschaulicht. In
Fig. 3 wird eine Temperatur des Schmiedestückes durch ein Ther
mometer gemessen, das in einer Position benachbart zu einem
Auslaß eines Wärmofens installiert ist. Eine Zentraleinheit 20
empfängt einen Temperaturwert, der durch das Thermometer gemes
sen wird, und gibt einen Befehl an eine Steuervorrichtung wie
ein Brennstoffventil oder ein Amperemeter zum Steuern der Er
wärmungstemperatur des Schmiedestückes ab. Die Zentraleinheit
20 steuert also das Brennstoffventil oder das Amperemeter, damit
die gewünschte Erwärmungstemperatur erreicht wird.
In der Vergangenheit konnte ein Erfassungsteil des Thermometers
eine genaue Temperatur wegen des Gases in dem Ofen nicht mes
sen. Heutzutage ist es jedoch möglich, die genaue Temperatur
durch Verwendung eines Infrarotthermometers zu messen.
Im folgenden wird ein Verfahren zum Steuern einer Abkühlungsge
schwindigkeit des Schmiedestückes erläutert.
Ein Abstand zwischen einem Förderband und einem Einlaß einer
Abkühlkammer 10 und eine Bewegungsgeschwindigkeit des Förderers
werden auf der Basis einer Temperatur eines unabgeschreckten
und angelassenen Schmiedestückes 3 bestimmt. Das heißt, die
Temperatur des Schmiedestückes 3, das einem Warmschmiedeprozeß
unterzogen wird, wird auf einer Temperatur unter 1000°C gehal
ten, bis das Schmiedestück 3 durch das Förderband 2 die Abkühl
kammer 10 erreicht. Um in dieser eine Abkühlungsgeschwindigkeit
während des Abkühlprozesses aufrechtzuerhalten, muß die Tempe
ratur des Schmiedestückes 3, das in die Abkühlkammer 10 einge
bracht wird, gleichmäßig aufrechterhalten werden. Da weiter das
Schmiedestück 3 mit der hohen Temperatur in die Abkühlkammer 10
eingebracht wird, wird das Schmiedestück 3 aus der Abkühlkammer
10 nicht in dem Zustand abgegeben, daß eine Transformation des
Schmiedestückes 3 nicht abgeschlossen worden ist. Infolgedessen
ist es möglich, eine gewünschte mechanische Eigenschaft zu er
zielen.
Das Schmiedestück 3 muß ausreichend abgekühlt werden auf eine
Temperatur unterhalb des Transformationspunktes des Schmiede
stückes 3 und muß anschließend an Luft abgekühlt werden. Eine
Temperatur einer Legierung ändert sich gemäß der Zusammenset
zung der Legierung, eines Zustands einer Wärmebehandlung und
einer Abkühlungsgeschwindigkeit. Vorzugsweise wird die Endtem
peratur in dem Abkühlprozeß bestimmt, indem die Temperatur des
Schmiedestückes in dem Arbeitsbereich direkt gemessen wird.
Der unabgeschreckte und angelassene Stahl, der als ein Kohlen
stoffstahl für Maschinenteile benutzt wird, muß eine feine
Korngröße haben. Außerdem ist es erforderlich, einen Ausschei
dungszustand einer Ausscheidungshärtungsphase zu steuern, um
ein gewünschtes Schmiedestück zu produzieren. Wenn die vorge
nannten Forderungen nicht erfüllt werden, ist es unmöglich, ein
Schmiedestück zu erzielen, das eine ausgezeichnete Zähigkeit
und eine ausgezeichnete Festigkeit hat.
Ein Thermometer, das an dem Einlaß der Abkühlkammer 10 instal
liert ist, mißt eine Temperatur der Oberfläche des Schmiede
stückes 3 und sendet den Meßwert zu einer Zentraleinheit 20,
während das Schmiedestück 3 durch die Abkühlkammer 10 hindurch
geht. Dann subtrahiert die Zentraleinheit 20 die Temperatur der
Oberfläche des Schmiedestücks 3, die durch ein Thermometer ge
messen wird, das an einem Auslaß der Abkühlkammer 10 instal
liert ist, von dem vorgenannten Meßwert und dividiert anschlie
ßend das Ergebnis durch das Zeitintervall, in welchem das
Schmiedestück 3 in der Abkühlkammer 10 bleibt. Zu dieser Zeit
kann das Zeitintervall gewonnen werden, indem die Länge der Ab
kühlkammer 10 durch die Bewegungsgeschwindigkeit eines Förder
bandes 1 dividiert wird. Die Länge der Abkühlkammer 10 wird mit
Rücksicht auf Anlagenerfordernisse gewählt.
Die Bewegungsgeschwindigkeit des Förderbandes 1 ändert sich
zwar, die Bewegungsgeschwindigkeit für dieselben Produkte wird
jedoch im Hinblick auf die Produktivität regelmäßig aufrechter
halten. Infolgedessen ist es möglich, eine feste Bewegungsge
schwindigkeit des Förderbandes 1 für einzelne Produkte durch
die Bearbeitungsnormung festzulegen.
Wenn das Schmiedestück 3 in die Abkühlkammer 10 durch das För
derband 1 mit einer regelmäßigen Geschwindigkeit eingebracht
wird, messen die Thermometer, die an dem Einlaß und an dem Aus
laß der Abkühlkammer 10 installiert sind, die Temperatur des
Schmiedestückes 3 und senden den Temperaturmeßwert zu der Zen
traleinheit 20. Dann berechnet die Zentraleinheit den Tempera
turgradienten auf der Basis des Temperaturmeßwertes. Wenn der
durch die Zentraleinheit 20 berechnete Temperaturgradient von
einem Solltemperaturgradient um einen gewissen Wert von mehr
als 30% abweicht, gibt die Zentraleinheit 20 einen Befehl an
einzelne Motoren ab zum Beschleunigen oder Verlangsamen eines
Einlaßgebläses 8 und eines Auslaßgebläses 5.
Wenn das Schmiedestück 3 nicht in die Abkühlkammer 10 einge
bracht wird, liefert ein Thermometer 9, das an dem Einlaß der
Abkühlkammer 10 installiert ist, einen gewissen Temperaturwert
unterhalb von 500°C während eines Zeitintervalls von mehr als
zwei Minuten. Demgemäß gibt die Zentraleinheit 20 einen Befehl
an Gebläsemotoren ab, um das Einlaßgebläse 8 und das Auslaßge
bläse 5 während eines gewissen Zeitintervalls zu stoppen, das
festgelegt wird, indem zwei Minuten von der Zeit subtrahiert
werden, die das Schmiedestück benötigt, um durch die Abkühlkam
mer 10 hindurchzugehen.
Kalte Luft, die durch das Einlaßgebläse 8 eingeleitet wird,
kühlt das Schmiedestück 3 ab, während es durch den Einlaß der
Abkühlkammer 10 hindurchgeführt wird. Zu dieser Zeit steigt die
Temperatur der Luft an, das Volumen der Luft wird vergrößert.
Infolgedessen nimmt die Dichte der Luft ab, und dadurch steigt
die Luft nach oben. Da die Höhe einer Decke an dem Einlaß der
Abkühlkammer 10 höher ist als die Höhe einer Decke an dem Aus
laß der Abkühlkammer 10 wird die Luft, die während des Abkühl
prozesses des Schmiedestückes 3 erwärmt worden ist, gleichmäßig
aus der Abkühlkammer 10 abgegeben. Demgemäß kann neue kalte
Luft in die Abkühlkammer 10 eingeleitet werden. Es ist weiter
möglich, im voraus zu verhindern, daß das Schmiedestück 3 un
gleichmäßig abkühlt, indem ein Wirbelstrom innerhalb der Ab
kühlkammer 10 erzeugt wird.
Wegen dieses inneren Aufbaus der Abkühlkammer 10 kann die Luft
auf natürliche Art und Weise von dem Einlaß der Abkühlkammer 10
zu dem Auslaß der Abkühlkammer 10 strömen, sofern entweder das
Einlaßgebläse 8 oder das Auslaßgebläse 5 in Betrieb ist. Wenn
eine Bedienungsperson möchte, daß sich das Schmiedestück 3 mit
einer gewissen Abkühlgeschwindigkeit abkühlt, die höher ist als
die Abkühlgeschwindigkeit des Schmiedestücks 3, das an Luft ab
gekühlt wird, ist es erforderlich, die Strömung der Luft zu be
schleunigen. Demgemäß muß die Bedienungsperson sowohl das Ein
laßgebläse 8 als auch das Auslaßgebläse 5 in Gang setzen, um
eine gewünschte Abkühlgeschwindigkeit zu erzielen.
Eine Luftförderleitung 7 ist an der Decke des Innenraums der
Abkühlkammer 10 angebracht. Mehrere Luftdüsen 11 zum Richten
der Luft auf das Schmiedestück 3 sind an dem unteren Teil der
Luftförderleitung 7 angebracht. Die Zeile der Luftdüsen 11 ist
von dem Einlaß der Abkühlkammer 10 zu dem Auslaß der Abkühlkam
mer 10 nach unten geneigt. Deshalb kühlt Luft, die aus den
Luftdüsen 11 eingeleitet wird, das Schmiedestück 3 ab und
strömt anschließend auf natürliche Art und Weise zu dem Auslaß
der Abkühlkammer 10, wobei sich die Luft erwärmt. Eine oder
mehrere Vorrichtungen in Form einer Haube 6, die einen großen
inneren Durchmesser hat, kann an der Decke der Abkühlkammer 10
in der Längsrichtung installiert sein, um die Luftzufuhrleitung
7 zu bilden. Alternativ ist es möglich, ein Hauptrohr und ein
Abzweigrohr, das mehrere Düsenöffnungen hat, zu benutzen, die
wie die Wirbelsäule und die Rippen eines Tieres aneinander be
festigt sind. Wenn das Hauptrohr und das Abzweigrohr als Luft
förderleitung 7 benutzt werden, ist es möglich, das Schmiede
stück 3 in variabler Richtung abzukühlen und die Teile des
Schmiedestücks 3 gleich abzukühlen. Die Düsenöffnungen können
dabei als Löcher oder Ausschnitte ausgebildet sein, die in dem
Abzweigrohr in der Längsrichtung oder in der vertikalen Rich
tung vorgesehen sind.
Die Luftdüsen 11 leiten die Luft auf das Schmiedestück 3 unter
einem Winkel zwischen 10° und 80° und vorzugsweise von 45°, um
der Luft zu gestatten, langsam zu dem Auslaß der Abkühlkammer
10 zu strömen. Die Luft muß innerhalb der Abkühlkammer 10
gleichmäßig zirkulieren, um das Schmiedestück 3 gleich abzuküh
len, wenn es sich längs des Förderbandes 1 bewegt. Die Abküh
lungsgeschwindigkeit des Schmiedestückes 3 kann dann leicht ge
steuert werden. Die Luft kann jedoch bei einem Einleiten unter
einem Winkel von weniger als 10° oder von mehr als 80° nicht
gleichmäßig strömen.
Im allgemeinen ändert sich die Abkühlungsgeschwindigkeit, die
während des Abkühlens des mittleren unabgeschreckten und ange
lassenen Stahls an Luft erzielt wird, gemäß der Größe des
Schmiedestückes 3. Wenn jedoch das Gewicht des unabgeschreckten
und angelassenen Stahls 1 bis 20 kg beträgt, beträgt die Abküh
lungsgeschwindigkeit 30 bis 80°C/min.
Die Abkühlungsgeschwindigkeit bei einer beschleunigten Abküh
lung unter Verwendung der Zwangsbelüftung ändert sich gemäß der
Leistung des Motors und der Größe des Schmiedestückes 3. Die
Abkühlungsgeschwindigkeit von 50 bis 160°C/min ist jedoch er
wünscht, um den unabgeschreckten und angelassenen Stahl zu küh
len. Wenn ein unabgeschreckter und angelassener Bainit-Stahl
mit niedrigem Kohlenstoffgehalt als Ausgangsmaterial benutzt
wird, muß er mit der Abkühlungsgeschwindigkeit von 120 bis 250
°C/min abgekühlt werden, d. h. mit der Abkühlungsgeschwindig
keit, die für den Halbabschreckprozeß benutzt wird. Es ist in
diesem Fall erforderlich, eine zusätzliche Kühlwasserförderlei
tung zu installieren, um Wasser oder Nebel neben der Luftför
derleitung 7 einzuleiten.
Die Thermometer 4, 9, 12 machen bei der Messung der Temperatur
aufgrund des Dampfes in der Kühlkammer 10 einen Fehler. Ein In
frarotthermometer, das in den vergangenen Jahren entwickelt
worden ist, kann das obige Problem lösen. Wenn ein Fotosensor
zum Messen der Temperatur benutzt wird, ist es erforderlich,
ein zusätzliches Luftförderrohr in einer Position neben den
Temperatursensoren zu installieren, um einen Meßfehler zu be
seitigen. Eine Gasschicht, die zwischen den Temperatursensoren
und dem Schmiedestück 3 gebildet wird, kann beseitigt werden,
indem das Luftförderrohr installiert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden, um die Abkühlungsge
schwindigkeit gleichmäßig zu steuern, zusätzliche Thermometer
in Sollpositionen in dem Abschnitt zwischen 1/10 und 1/3 der
Strecke zwischen dem Einlaß der Abkühlkammer 10 und dem Auslaß
der Abkühlkammer 10 installiert. Die Abkühlungsgeschwindigkeit
wird sekundär auf der Basis des Wärmegradienten in den Sollpo
sitionen gesteuert. Es ist demgemäß möglich, die Abkühlungsge
schwindigkeit wirksam zu steuern.
Ein innerer Temperatursensor 12 muß in einer Sollposition in
dem Abschnitt zwischen 1/10 und 1/3 der Strecke zwischen dem
Einlaß der Abkühlkammer 10 und dem Auslaß der Abkühlkammer 10
installiert sein, weil sich die Abkühlungsgeschwindigkeit in
nerhalb des Abschnitts linear ändert und es dadurch möglich
ist, genaue Daten zu erzielen, die der Steuerung der Abküh
lungsgeschwindigkeit angepaßt sind.
Wenn der innere Temperatursensor 12 in einer Position vorder
halb des oben beschriebenen Abschnitts installiert ist, ist der
Temperaturgradient klein und ändert sich schnell. Wenn der in
nere Temperatursensor 12 in einer Position hinter dem genannten
Abschnitt installiert ist, ändert sich die Abkühlungsgeschwin
digkeit gemäß einer Kurve. Genauer gesagt, die Abkühlungsge
schwindigkeit ändert sich in dem Temperaturbereich zwischen 625
und 700°C aufgrund der Transformation des Schmiedestückes 3
unregelmäßig. Schließlich, wenn der innere Temperatursensor 12
in einer Position hinter dem Punkt von 2/3 der Strecke zwischen
dem Einlaß der Abkühlkammer 10 und dem Auslaß der Abkühlkammer
10 installiert ist, ändert sich die Abkühlungsgeschwindigkeit
langsam, und der Wärmegradient gemäß der Bewegungsstrecke ist
klein.
Wenn die Abkühlkammer 10 eine große Länge hat oder wenn ein
Solltemperaturgradient niedrig ist, ist es erwünscht, eine
Vielzahl von Thermometern in den Positionen zwischen dem Einlaß
der Kühlkammer 10 und dem Auslaß der Kühlkammer 10 zu instal
lieren. Es ist dann möglich, die Abkühlungsgeschwindigkeit prä
zise zu steuern.
Das Einlaßgebläse 8 und das Auslaßgebläse 5 für die beschleu
nigte Abkühlung, die an dem Einlaß der Abkühlkammer 10 bzw. an
dem Auslaß der Abkühlkammer 10 installiert sind, werden durch
Gleichstrommotoren angetrieben. Demgemäß können die Antriebsge
schwindigkeit des Einlaßgebläses 8 und des Auslaßgebläses 5
leicht gesteuert werden, und die Ansprechgeschwindigkeiten sind
schnell.
Da ein Isolierteil an einer Wand der Abkühlkammer 10 befestigt
ist, wird die Wärme der Abkühlkammer 10 nicht auf den Arbeits
platz übertragen. Demgemäß wird die Umgebung des Arbeitsplatzes
nicht verschlechtert, und die gesteuerte Kühlung zum langsamen
Abkühlen des Schmiedestückes 3 kann erfolgen. Das Isolierteil
ist ein Material, das aus der Gruppe ausgewählt worden ist, die
aus Asbest, einem Glimmermaterial, Keramik und einer Vielfalt
von Isoliermaterialien besteht.
Wenn die Luft in die Abkühlkammer 10 geleitet wird, indem ein
Motor mit konstanter Drehzahl oder ein Kompressor benutzt wird,
ist es möglich, die Abkühlungsgeschwindigkeit zu steuern, indem
ein Steuerventil zum Steuern des Luftdurchsatzes in einer Posi
tion benutzt wird, in welcher der Motor oder der Kompressor mit
der Luftförderleitung 7 verbunden ist. Dieses Verfahren eignet
sich für die gesteuerte Kühlung zum langsamen Abkühlen des
Schmiedestückes 3.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im De
tail erläutert.
Unter den Bauteilen einer endlosen Raupenkette von schwerem Ge
rät wird eine Raupenkettenrolle zum Abstützen von Gewicht des
schweren Geräts auf der endlosen Raupenkette hergestellt durch
Verschweißen eines mittleren Teils, der durch zwei Schmiede
schalen erzeugt wird, nach der Schmiedebehandlung und der ma
schinellen Bearbeitung der beiden Schmiedeschalen, die bereits
vorbereitet worden sind. Zu dieser Zeit wird ein Schmiedestück,
das ein Gewicht von 17 kg hat, aus einem unabgeschreckten und
angelassenen und nicht aus einem abgeschreckten und angelasse
nen Stahl hergestellt. Die Temperatur zum Erwärmen des Schmie
destückes wird in dem Temperaturbereich zwischen 1200 und 1250
°C zu der Zeit gehalten, zu der die Temperatur in dem Ofen in
dem Temperaturbereich zwischen 1390 und 1400°C gehalten wird.
Nach dem Ausführen des Schmiedeprozesses wird die Temperatur
zum Erwärmen des Schmiedestückes in dem Temperaturbereich zwi
schen 900 und 500°C gehalten.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, das ein Verfahren zum Erwärmen und
Abkühlen von mittlerem abgeschreckten und angelassenem Stahl
und ein Steuersystem der Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens veranschaulicht.
Tabelle 2
Gemäß der Darstellung in Tabelle 2 beträgt, wenn ein mittlerer
unabgeschreckter und angelassener Stahl auf der Basis der
Zwangsbelüftung abgekühlt wird, die Abkühlungsgeschwindigkeit
etwa 60 bis 80°C/min. Das Gefüge des Metalls, das schließlich
erzielt wird, wird ein Ferrit-Perlit-Gefüge, und die Korngröße
desselben ist ASTM Nr. 5 bis 6.
Wenn der mittlere unabgeschreckte und angelassene Stahl an Luft
abgekühlt wird, beträgt seine Abkühlungsgeschwindigkeit etwa 37
bis 41°C/min. Das Gefüge des Metalls, das schließlich erhalten
wird, wird ein Ferrit-Perlit-Gefüge, und die Korngröße dessel
ben ist ASTM Nr. 1 bis 3. Dabei ist der Bruchteil der Ferrit-
Phase in dem Metall niedriger als der der Ferrit-Phase in einem
Stahl. Das Korn des Metalls ist grob und groß.
Wenn eine große Menge von unabgeschrecktem und angelassenem
Stahl auf dieselbe Art und Weise wie bei einem allgemeinen
Warmschmiedeprozeß abgekühlt wird, ist die Abkühlungsgeschwin
digkeit niedriger als der oben beschriebene Wert.
Die Differenz zwischen der Abkühlungsgeschwindigkeit und dem
Wert wird vergrößert. Angesichts der Tatsache, daß die Dicke
der Zelle 50 mm beträgt ist dieses Ergebnis dasselbe wie das
Ergebnis, das in einer Publikation mit dem Titel HEAT TREAT-
MENT, Band 20, Nr. 7, herausgegeben von der Japan Heat Treat
ment Engineering Association, beschrieben ist. Gemäß dieser Pu
blikation ist, wenn unabgeschreckter und angelassener Stahl
einen Durchmesser von 20 mm hat, die Abkühlungsgeschwindigkeit
desselben 80° C/min. Wenn der unabgeschreckte und angelassene
Stahl einen Durchmesser von 40 mm hat, beträgt seine Abküh
lungsgeschwindigkeit 44°C/min. Wenn der unabgeschreckte und
angelassene Stahl einen Durchmesser von 70 mm hat, beträgt
seine Abkühlungsgeschwindigkeit 27°C/min.
Wenn ein Schmiedestück durch das Einspritzen von Kühlwasser ab
gekühlt wird, hat es eine Abkühlungsgeschwindigkeit zwischen
150 und 174°C/min. Wenn das Schmiedestück unter Verwendung von
siedendem Wasser abgekühlt wird, hat es eine Abkühlungsge
schwindigkeit zwischen 105 und 129°C/min. Wenn ein oberer Bai
nit und ein unterer Bainit an der Oberfläche existiert, wird
die Abkühlungsgeschwindigkeit vergrößert. Statt dessen kann ein
gemischtes Gefüge, das aus dem oberen Bainit und dem Perlit-
Ferrit besteht, in dem tiefen Teil vorhanden sein. Wenn die Ab
kühlungsgeschwindigkeit in diesem Fall ansteigt, wird die Menge
an Bainit vergrößert.
Demgemäß läßt sich ein Prozeß zum Abkühlen des unabgeschreckten
und angelassenen Stahls durch Einspritzen von Nebel durch die
Temperatur des Wassers, eine Vermischungsgeschwindigkeit von
Nebel und Luft, einen Druck zum Einspritzen des Nebels und den
Durchsatz leicht steuern. Das Schmiedestück wird zwar mit der
selben Abkühlungsgeschwindigkeit abgekühlt, die Abkühlungsge
schwindigkeit des Schmiedestückes ändert sich jedoch, weil eine
Phasentransformation des Schmiedestückes während der Abkühlung
des Schmiedestückes auftritt.
Gemäß der Erfindung tritt die Phasentransformation des unabge
schreckten und angelassenen Stahls in dem Temperaturbereich
zwischen 700 und 625°C auf. In diesem Temperaturbereich wird
die Austenit-Phase die Ferrit-Phase und die Perlit-Phase.
Wenn das Schmiedestück abgekühlt wird, indem der oben beschrie
bene Abkühlungsprozeß in der Abkühlkammer 10 durchgeführt wird,
ist die Temperatur eines Schmiedeformwerkzeugs niedrig, und die
Temperatur des Schmiedestückes ist nach dem Ausführen des Ab
gradprozesses unregelmäßig. Demgemäß kann das Schmiedestück
nicht auf eine Temperatur abgekühlt werden, bei welcher eine
gewünschte physikalische Eigenschaft erzielt wird. Zur Lösung
dieses Problems wird das Schmiedestück auf die Temperatur zwi
schen 900 und 950°C erneut erwärmt.
Danach wird das Schmiedestück abgekühlt. Dadurch ist es mög
lich, die gewünschte physikalische Eigenschaft zu erzielen.
Die Temperatur der Oberfläche des Schmiedestückes wird durch
das Thermometer gemessen, das an dem Auslaß der Abkühlkammer 10
installiert ist. Ein durch das Thermometer gemessener Tempera
turwert wird zu der Zentraleinheit 20 übermittelt. Die Zen
traleinheit 20 berechnet dann den Wert zusammen mit einem wei
teren Wert, der durch das Thermometer gemessen wird, das an dem
Einlaß der Abkühlkammer 10 installiert ist. Anschließend stellt
die Zentraleinheit 20 fest, ob der Temperaturgradient in der
Abkühlkammer 10 passend ist oder nicht, und gibt ein Steuersi
gnal an den Motor ab.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren zum Erwärmen und Abkühlen
von unabgeschrecktem und angelassenem Stahl und bei der Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens wird die Temperatur
des Schmiedestückes in der Abkühlkammer 10 sowie an dem Einlaß
und an dem Auslaß der Abkühlkammer 10 gemessen. Es ist demgemäß
möglich, den Motor präzise zu steuern und den gleichmäßigen
Temperaturgradienten aufrechtzuerhalten. Es ist infolgedessen
möglich, am Schluß ein Schmiedestück zu erzeugen, das eine
gleichmäßige Qualität hat.
Die vorliegende Erfindung löst die Probleme wie Wachstum des
Korns aufgrund von Übererwärmung, Zähigkeitsabnahme, Oberflä
chenentkohlung, Festigkeitsdifferenz aufgrund der ungleichen
Abkühlungsgeschwindigkeit und der Transformation durch Steuern
des Erwärmungsprozesses und des Abkühlungsprozesses des Schmie
destückes. Weiter können die Fertigungskosten, die zum Ausfüh
ren der Schmiedebearbeitung erforderlich sind, reduziert wer
den. Darüber hinaus ist es möglich zu verhindern, daß die Umge
bung verunreinigt wird, und eine gleiche Abküh
lungsgeschwindigkeit zu erzielen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem und
angelassenem Stahl, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
S1) Erwärmen des unabgeschreckten und angelassenen Stahls auf
eine Temperatur zwischen 1150 und 1300°C in einem Wärmofen
(15) und Warmschmieden des unabgeschreckten und angelassenen
Stahls, um ein Schmiedestück (3) herzustellen;
S2) Steuern einer Temperatur des Schmiedestückes (3) bei einer Temperatur unter 100°C während des Transports des Schmiede stückes (3) zu einer Abkühlkammer (10) unter Verwendung eines Förderbandes (1); und
S3) Abkühlen des Schmiedestückes (3), wobei die Abkühlungsge schwindigkeit, des Schmiedestückes (3) durch eine Zentralein heit (20) gesteuert wird, um einen Temperaturgradienten des Schmiedestückes (3) auf einem Solltemperaturgradienten zu hal ten, während das Schmiedestück (3) durch die Abkühlkammer (10) hindurchgeht.
S2) Steuern einer Temperatur des Schmiedestückes (3) bei einer Temperatur unter 100°C während des Transports des Schmiede stückes (3) zu einer Abkühlkammer (10) unter Verwendung eines Förderbandes (1); und
S3) Abkühlen des Schmiedestückes (3), wobei die Abkühlungsge schwindigkeit, des Schmiedestückes (3) durch eine Zentralein heit (20) gesteuert wird, um einen Temperaturgradienten des Schmiedestückes (3) auf einem Solltemperaturgradienten zu hal ten, während das Schmiedestück (3) durch die Abkühlkammer (10) hindurchgeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Schritten S2) das Steuern der Temperatur des Schmiedestüc
kes (3) erfolgt durch Steuern einer Strecke zwischen einem Aus
laß des Wärmofens (15) und einem Einlaß der Abkühlkammer (10)
und durch Steuern einer Bewegungsgeschwindigkeit des Förderers
(1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schritten S3) die Temperatur des Schmiedestückes (3)
durch die Zentraleinheit (20) so gesteuert wird, daß der Tempe
raturgradient des Schmiedestückes (3) in einem Bereich unter 30
% im Vergleich mit dem Solltemperaturgradient gehalten wird.
4. Vorrichtung zum Erwärmen und Abkühlen von unabgeschrecktem
und angelassenem Stahl, gekennzeichnet durch:
einen Wärmofen (15), der mit einem Temperatursensor (16) zum Messen einer Temperatur eines Schmiedestückes (3) an seinem Auslaß versehen ist;
eine Abkühlkammer (10), die einen Einlaß, einen Auslaß, eine Kühleinrichtung (17), die in einem oberen Teil derselben in stalliert ist, und mehrere darin installierte Temperatursenso ren (4, 9, 12) aufweist, wobei die Breite des Einlasses größer ist als die des Auslasses; und
eine Zentraleinheit (20) zum Steuern der Kühleinrichtung (17) durch Empfangen von Signalen, die von den Temperatursensoren (4, 9, 12) geliefert werden.
einen Wärmofen (15), der mit einem Temperatursensor (16) zum Messen einer Temperatur eines Schmiedestückes (3) an seinem Auslaß versehen ist;
eine Abkühlkammer (10), die einen Einlaß, einen Auslaß, eine Kühleinrichtung (17), die in einem oberen Teil derselben in stalliert ist, und mehrere darin installierte Temperatursenso ren (4, 9, 12) aufweist, wobei die Breite des Einlasses größer ist als die des Auslasses; und
eine Zentraleinheit (20) zum Steuern der Kühleinrichtung (17) durch Empfangen von Signalen, die von den Temperatursensoren (4, 9, 12) geliefert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühleinrichtung (17) ein Einlaßgebläse (8), das an dem Einlaß
der Abkühlkammer (10) installiert ist, und ein Auslaßgebläse
(5), das an dem Auslaß der Abkühlkammer (10) installiert ist,
aufweist, wobei das Einlaßgebläse (8) und das Auslaßgebläse (5)
durch die Zentraleinheit (20) gesteuert werden und wobei das
Einlaßgebläse (8) an eine Luftförderleitung (7) und an mehrere
Luftdüsen (11) in Reihe angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einlaßgebläse (8) und das Auslaßgebläse (5) durch Gleichstrom
motoren angetrieben werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftförderleitung (7) so nach unten geneigt ist, daß
ein Ende der Luftförderleitung (7), das an dem Einlaß der Ab
kühlkammer (10) angeordnet ist, niedriger ist als das andere
Ende der Luftförderleitung (7), das an dem Auslaß der Abkühl
kammer (10) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Kühlwasserförderleitung zum Einleiten
von Wasser oder Nebel an der Luftförderleitung (7) installiert
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luftdüsen (11) Luft auf das Schmiedestück
(3) auf dem Förderer (1) unter einem Winkel zwischen 10° und
80° leiten.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Zeile der Luftdüsen (11) so geneigt ist,
daß eine Höhe der Luftdüse (11), die an dem Auslaß der Abkühl
kammer (10) angeordnet ist, größer ist als die der Luftdüse
(11), die an dem Einlaß der Abkühlkammer (10) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einlaßtemperatursensor (9) an dem Einlaß
der Abkühlkammer (10) installiert ist, daß ein Temperatursensor
(12) der Kühleinrichtung in einer Sollposition in dem Abschnitt
zwischen 1/10 und 1/3 der Strecke zwischen dem Einlaß der Ab
kühlkammer (10) und dem Auslaß der Abkühlkammer (10) instal
liert ist und daß der Auslaßtemperatursensor (4) an dem Auslaß
der Abkühlkammer (10) installiert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abkühlkammer (10) eine geneigte Decke hat
und daß die Höhe des Einlasses der Abkühlkammer (10) niedriger
ist als die des Auslasses der Abkühlkammer (10).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abkühlkammer (10) eine Wand aufweist, die
aus Wärmeisoliermaterial besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOLVO CONSTRUCTION EQUIPMENT KOREA CO., LTD., CHAN |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |