DE19754764C1 - Zwischenstationszylinder - Google Patents
ZwischenstationszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zwischenstationszylinder zum Einsatz
in einer Zwischenstation beim unterirdischen Rohrvortrieb, mit
einem Hydraulikzylinder, der einen hydraulisch ausfahrbaren
Kolben aufweist.
Es gibt Verfahren im unterirdischen Leitungsbau, bei denen
vorgefertigte Baukörper, z. B. Rohre, von einer sogenannten
Hauptstation aus vorgetrieben werden. Die Hauptstation befindet
sich in einer offenen Baugrube. Dabei stützt sich an einem
natürlichem oder aufgeschütteten Widerlager eine Anzahl von
Hydraulikzylindern ab, die mit Hilfe von hydraulisch ausfahrbaren
Kolben den bereits bestehenden Rohrstrang vorschieben. Zur
Übertragung und Verteilung des Druckes auf das Ende des Rohr
strangs dient ein Druckring, an dem sich die Kolben der Hydrau
likzylinder abstützen. Bei Beendigung jedes Arbeitstaktes werden
die Hydraulikzylinder eingefahren, so daß Platz für ein weiteres
Rohrelement geschaffen wird, das am Ende des bereits verlegten
Rohrstrangs angefügt und im nächsten Arbeitstakt beim Ausfahren
der Kolben zusammen mit dem übrigen Rohrstrang vorgeschoben wird.
Um eine möglichst große effektive Hublänge der Hydraulikzylinder
in einer Hauptstation zu erreichen, wurden früher Kolben mit
einer mechanischen Innenverlängerung verwendet, wobei nach dem
Einfahren der Kolben die mechanische Innenverlängerung her
ausgezogen und mit dem Ende des Rohrstrangs in Anlage gebracht
werden konnte. Dadurch wurde eine weitere Vorschubbewegung des
Hydraulikzylinders ermöglicht, ohne daß ein weiteres Rohrelement
eingesetzt werden mußte. Heutzutage kommen meist mehrstufige
Hydraulikzylinder zum Einsatz, bei denen mehrere hydraulisch
getriebene Kolben teleskopartig ineinander geschachtelt sind.
Wenn der bereits verlegte Rohrstrang eine gewisse Länge erreicht
hat, werden die Reibungskräfte zwischen dem Rohrstrang und dem
Erdreich so groß, daß ein weiterer Rohrvortrieb mit Hilfe der
Hauptstation nicht möglich ist. Die Länge des vortreibbaren
Abschnitts des Rohrstrangs hängt von der Bodenbeschaffenheit und
vom Material, vom Durchmesser und von der Druckfestigkeit der
Rohre ab. Eine typische Länge beträgt etwa 100 Meter. Um das
Verfahren zum unterirdischen Rohrvortrieb auch bei längeren
Rohrsträngen einsetzen zu können, werden sogenannte Zwischen
stationen verwendet, die zwischen einzelnen Abschnitten des
Rohrstrangs von der Hauptstation aus eingebaut werden.
Eine Zwischenstation besteht im wesentlichen aus einem Druckring,
der an dem Ende des voranlaufenden Rohrleitungsabschnitts
angreift, aus einem Druckring, der an dem Ende des nachfolgenden
Rohrleitungsabschnitts angreift, und aus Hydraulikzylindern mit
jeweils einem hydraulisch ausfahrbaren Kolben, die über den
Umfang der Druckringe verteilt sind. Typischerweise kommen in
einer Zwischenstation etwa 4 bis 30 dieser Zwischenstationszylin
der zum Einsatz, die typischerweise jeweils eine Preßkraft in der
Größenordnung von circa 800 kN aufbringen können. Ferner ist in
der Zwischenstation ein Dehnermantel vorgesehen, in den die Enden
der beiden Rohrleitungsabschnitte eingreifen und der verhindert,
daß Erdreich in den Bereich der Zwischenstation eindringt und die
Funktion behindert. Der Dehnermantel ist länger als die ausgefah
renen Zwischenstationszylinder, so daß der Dehnermantel während
eines gesamten Arbeitstaktes die Enden beider Rohrleitungs
abschnitte überdeckt. Die Zwischenstationen wirken derart, daß
die am weitesten von der Hauptstation entfernt liegende Zwischen
station mit Hilfe der Zwischenstationszylinder den vordersten
Rohrleitungsabschnitt vorschiebt. Anschließend wird die Hydrau
likflüssigkeit druckentlastet, so daß der nächste Rohrleitungs
abschnitt von der nachfolgenden Zwischenstation vorgeschoben
werden kann, wobei die Kolben der Zwischenstationszylinder der
zuerst betrachteten Zwischenstation eingefahren werden. Danach
arbeitet die dritte Zwischenstation, und so weiter, und zum
Schluß die Hauptstation.
Derartige Zwischenstationen sind in den Datenblättern der Firma
Westfalia Lünen beschrieben, die Zwischenstationszylinder mit
Zubehör vertreibt, so in den Datenblättern C 1 ("Zwischenstation
Allgemeines", Dezember 1990), C 2.1 ("Gehäuse", Dezember 1990),
C 3.1.1 ("Hydrozylinder", Dezember 1990) und C 6.2 ("Leitungen",
Dezember 1990).
Wenn die zu verlegende Rohrleitung ihre entgültige Position
erreicht hat, müssen die Zwischenstationen ausgebaut werden. Dies
geschieht in der Regel jeweils über eine offene Baugrube, wobei
anstelle der Zwischenstation ein Revisionsschacht in die
Rohrleitung eingefügt werden kann, der z. B. aus Fertigteilen
konstruiert ist. Beim Ausbauen des Dehnermantels der Zwischen
station besteht das Problem, daß der Dehnermantel nach dem
letzten regulären Arbeitstakt der Zwischenstationszylinder die
Endbereiche beider Rohrleitungsabschnitte überdeckt, so daß er
nicht ohne weiteres abgenommen werden kann. Bisher hat man sich
beholfen, indem man die Kolben der Zwischenstationszylinder
eingefahren und an den Kolbenenden Distanzstücke angeschweißt
hat, um beim erneuten Ausfahren der Kolben den Abstand zwischen
den Enden der beiden Rohrleitungsabschnitte so groß zu machen,
daß er zum vollständigen Abziehen des Dehnermantels ausreicht.
Dabei besteht jedoch das Problem, daß die Schweißarbeiten zum
Einsetzen der Distanzstücke nur unter schwierigen Bedingungen
erfolgen können, teilweise über Kopf, und daß die Distanzstücke
beim Betätigen der Zwischenstationszylinder großen Druckkräften
ausgesetzt werden, so daß sie ihre Funktion nur sicher erfüllen
können, wenn sie gerade ausgerichtet eingeschweißt sind. Das
Einbauen der Distanzstücke ist daher nicht nur schwierig und
langwierig, was mit beträchtlichen Kosten verbunden ist, sondern
birgt auch ein Gefahrenpotential.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, die
das Ausbauen des Dehnermantels an einer Zwischenstation beim
unterirdischen Rohrvortrieb erleichtert und sicherer macht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Zwischenstationszylinder
zum Einsatz in einer Zwischenstation beim unterirdischen
Rohrvortrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein
Verfahren zum Ausbauen des Dehnermantels an einer Zwischenstation
beim unterirdischen Rohrvortrieb unter Verwendung von erfindungs
gemäßen Zwischenstationszylindern mit den Merkmalen des Anspruchs
6. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Der erfindungsgemäße Zwischenstationszylinder zum Einsatz in
einer Zwischenstation beim unterirdischen Rohrvortrieb hat einen
Hydraulikzylinder, der einen hydraulisch ausfahrbaren Kolben
aufweist. In dem Kolben ist ein Verlängerungsstück gelagert, das
entlang der Längsachse des Kolbens aus dem Kolben herausziehbar
ist und zumindest in einer herausgezogenen Position an dem Kolben
arretierbar ist.
Das Ausbauen des Dehnermantels an einer Zwischenstation beim
unterirdischen Rohrvortrieb erfolgt unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Zwischenstationszylinder folgendermaßen: Nach
dem letzten regulären Arbeitstakt der Zwischenstation, in dem die
Kolben der Zwischenstationszylinder bei hineingeschobenen
Positionen der jeweiligen Verlängerungsstücke hydraulisch
ausgefahren werden, werden die Kolben eingefahren (und zwar
vorzugsweise gruppenweise). Die Verlängerungsstücke werden aus
den jeweiligen Kolben herausgezogen (und zwar vorzugsweise beim
Einfahren der Kolben) und an den jeweiligen Kolben arretiert.
Wenn danach die Kolben wieder hydraulisch ausgefahren werden,
greifen die Verlängerungsstücke am Ende eines der Rohrleitungs
abschnitte an, so daß der Abstand der Rohrleitungsenden im
Bereich der Zwischenstation größer wird als die Länge des
Dehnermantels. Der Dehnermantel läßt sich daher problemlos von
dem Rohrleitungsende, das er vorher noch nicht freigegeben hatte,
abziehen und anschließend aus der Baugrube herausnehmen, und zwar
vorzugsweise gleichzeitig mit den Zwischenstationszylindern und
gegebenenfalls weiteren Komponenten der Zwischenstation (wie z. B.
Hydraulikleitungen oder den eingangs erwähnten Druckringen).
Zum Vergrößern der Hublänge der Zwischenstationszylinder ist es
also nicht mehr erforderlich, in aufwendiger oder sogar gefähr
licher Weise Distanzstücke einzuschweißen, sondern aus dem Kolben
des jeweiligen Zwischenstationszylinders läßt sich problemlos ein
Verlängerungsstück herausziehen, das genau ausgerichtet ist und
daher große Druckkräfte übertragen kann, wobei Schweißarbeiten
entfallen. Das Ausbauen des Dehnermantels an einer Zwischen
station wird dadurch erheblich erleichtert.
Vorzugsweise ist das Verlängerungsstück eines Zwischenstations
zylinders als teleskopartig in bezug auf den Kolben verschieb
bares Rohr gestaltet. Eine derartige Bauform ist besonders
kostengünstig, stabil und zuverlässig.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Zwischenstationszylin
ders ist das Verlängerungsstück an seinem freien Ende mit einer
Druckübertragungsplatte versehen, die in der in den Kolben
hineingeschobenen Position des Verlängerungsstücks am freien Ende
des Kolbens vorragt. Die Druckübertragungsplatte verbessert die
Kraftübertragung vom Zwischenstationszylinder auf das Ende des
einen Rohrleitungsabschnitts und kann in der in den Kolben
hineingeschobenen Position des Verlängerungsstücks als stabiler
Anschlag des Verlängerungsstücks am freien Ende des Kolbens
dienen. Wenn die Druckübertragungsplatte nicht starr mit dem
Verlängerungsstück verbunden ist, sondern über ein Gelenk,
vorzugsweise ein Kugelgelenk, paßt sich der Zwischenstations
zylinder in der Zwischenstation beim Rohrvortrieb besser an
Relativbewegungen zwischen den Enden der beiden Rohrleitungs
abschnitte an, so daß die Druckkräfte insgesamt gleichmäßiger
übertragen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Anordnung
einer Anzahl von Zwischenstationszylindern innerhalb
eines Dehnermantels in einer Zwischenstation beim
unterirdischen Rohrvortrieb,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Zwischenstationszylinder
entlang der Achse II-II aus Fig. 1 im eingefahrenen
Zustand in einer Zwischenstation, wo er zwischen zwei
Rohrleitungsenden montiert ist, wobei die Achse I-I die
Schnittebene der Fig. 1 anzeigt,
Fig. 3 eine Ansicht wie in Fig. 2, wobei der Kolben des
Zwischenstationszylinders ausgefahren ist, und
Fig. 4 eine Ansicht wie in Fig. 2, wobei der Kolben des
Zwischenstationszylinders ausgefahren und das Ver
längerungsstück herausgezogen ist.
In Fig. 1 ist in einem schematischen Querschnitt dargestellt,
wie eine Anzahl von Zwischenstationszylindern 1 in einer
Zwischenstation beim unterirdischen Rohrvortrieb innerhalb eines
Dehnermantels 2 ringförmig angeordnet ist. Das Prinzip des
unterirdischen Rohrvortriebs mit Hilfe einer Hauptstation und
einer oder mehreren Zwischenstationen ist eingangs erläutert.
Dabei sind die Zwischenstationszylinder 1 zwischen den Enden
zweier Rohrleitungsabschnitte angeordnet, um den einen Rohrlei
tungsabschnitt relativ zu dem anderen Rohrleitungsabschnitt zu
verschieben. Die Anzahl der erforderlichen Zwischenstationszylin
der 1 hängt im wesentlichen von den erforderlichen Rohrvortriebs
kräften ab und beträgt üblicherweise vier bis dreißig Stück. Im
Ausführungsbeispiel sind acht Zwischenstationszylinder 1
vorgesehen, die im Querschnitt gleichmäßig über die Peripherie
eines Kreises verteilt sind. Der Dehnermantel 2 schützt den
Innenraum der Zwischenstation. Im Ausführungsbeispiel ist er im
wesentlichen zylindermantelförmig, wobei sein Außendurchmesser
weitgehend mit dem Außendurchmesser der Rohrleitungsabschnitte
übereinstimmt, und ist aus Stahlblech gefertigt.
In Fig. 2 ist der oberste Zwischenstationszylinder 1 aus Fig.
1 in Längsansicht gezeigt. Der Zwischenstationszylinder 1 ist
zwischen einem ersten Rohrleitungsabschnitt, der sich in der
Darstellung gemäß Fig. 2 nach links erstreckt, und einem zweiten
Rohrleitungsabschnitt, der sich in der Darstellung nach Fig. 2
nach rechts ausdehnt, angeordnet. Das Ende des ersten Rohrlei
tungsabschnitts, das erste Rohrleitungsende 10, ist durch das
Ende des vordersten Rohrelements 12 des ersten Rohrleitungs
abschnitts definiert. Im Ausführungsbeispiel hat das Rohrelement
12 an seiner Außenseite eine ringförmige Ausnehmung 14, in der
der erste Endbereich 16 des Dehnermantels 2 aufgenommen ist. Zur
Abdichtung zwischen dem Rohrelement 12 und dem Dehnermantel 2
dient eine in einer Nut verlaufende ringförmige Richtung 18, die
entbehrlich ist, wenn kein Grundwasser ansteht.
An der Innenfläche des Dehnermantels 2 ist in einigem Abstand zum
Ende des Dehnermantels 2 ein nach innen vorspringender Ring
flansch 20 angeschweißt, der als Druckring dient. Zwischen dem
Ringflansch 20 und der Stirnseite des Rohrelements 12 befindet
sich ein Holzring 22, der Toleranzen ausgleicht, das Rohrelement
12 schützt und einer gleichmäßigen Verteilung der Vortriebskräfte
förderlich ist.
An seinem anderen Ende (in Fig. 2 rechts) greift der Zwischen
stationszylinder 1 über einen Druckring 24, segmentierte
Zwischenringe 26, einen weiteren Druckring 28 und einen Holzring
30 an dem Ende des zweiten Rohrleitungsabschnitts an, nämlich dem
zweiten Rohrleitungsende 32, das durch das Ende des hintersten
Rohrelements 34 des zweiten Rohrleitungsabschnitts definiert ist.
In einer im Ausführungsbeispiel auf der Außenseite des Rohr
elements 34 vorgesehenen Ausnehmung 36 kann der zweite Endbereich 38
des Dehnermantels 2 eine Hin- und Herbewegung ausführen. Als
Dichtung gegen Grundwasser dienen eine ringförmige Dichtung 40,
die in einer Nut auf der Außenseite des Rohrelements 34 verläuft,
sowie eine weitere ringförmige Dichtung 42, die im Bereich der
Zwischenringe 26 angeordnet ist. Der Druckring 24, die Zwischen
ringe 26 und der weitere Druckring 28 sind nicht an dem Dehner
mantel 2 befestigt.
Der Aufbau des Zwischenstationszylinders 1 wird am besten anhand
der Fig. 4 deutlich, in der er in vollständig ausgefahrenem
Zustand dargestellt ist.
Der Zwischenstationszylinder 1 weist einen Hydraulikzylinder 50
mit einem hydraulisch ausfahrbaren Kolben 52 auf. Die Hydraulik
leitungen sind in den Figuren nicht gezeigt. An seinem ersten
Ende 54 ist an dem Hydraulikzylinder 50 über ein Kugelgelenk eine
Druckübertragungsplatte 56 angebracht. Die Druckübertragungs
platte 56 kann an dem Ringflansch 20 angeschraubt werden. Das
Kugelgelenk gleicht Toleranzen in der geometrischen Anordnung der
Zwischenstationszylinder 1 aus und erleichtert es, die Rohrlei
tung in Kurvenbereichen vorzutreiben. Wenn die Wirkung des
Kugelgelenks nicht gewünscht ist, können die Montierungsschrauben
durch Löcher in einem Flanschring 58 geführt werden, um so eine
starre Kopplung zwischen dem Hydraulikzylinder 50 und dem
Ringflansch 20 zu bewirken. Alternativ kann ein Hydraulikzylinder
ausgewählt werden, an dem die Druckübertragungsplatte starr
angebracht ist.
Der Kolben 52 tritt aus der Stirnseite am zweiten Ende 60 des
Hydraulikzylinders 50 (genauer gesagt, des die Hydraulikflüssig
keit enthaltenden Basisteils des Hydraulikzylinders 50) hervor.
Er ist hydraulisch (in der Darstellung gemäß Fig. 4) nach rechts
ausfahrbar. Am freien Ende 62 des Kolbens 52 befindet sich ein
Anschlag 64, der im eingefahrenen Zustand des Kolbens 52 (siehe
Fig. 2) am zweiten Ende 60 anliegt.
In dem Kolben 52 ist ein Verlängerungsstück 66 gelagert, das
entlang der Längsachse des Kolbens 52 aus dem Kolben 52 her
ausziehbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist das Verlängerungsstück
66 als teleskopartig in dem Kolben 52 geführtes Rohr gestaltet,
was bei einem einfachen Aufbau eine hohe Stabilität bewirkt. Das
Verlängerungsstück 66 kann manuell aus dem Kolben 52 herausgezogen
bzw. in den Kolben 52 hineingeschoben werden.
An seinem freien Ende 68 ist an dem Verlängerungsstück 66 eine
Druckübertragungsplatte 70 starr montiert, die ähnlich aufgebaut
ist wie die Druckübertragungsplatte 56. Die Druckübertragungs
platte 70 kann mit dem Druckring 24 verschraubt werden. In der
in den Kolben 52 hineingeschobenen Position des Verlängerungs
stücks 66 dient die Druckübertragungsplatte 70 als Anschlag. Bei
einer alternativen Ausgestaltung ist die Druckübertragungsplatte
70 über ein Gelenk, vorzugsweise ein Kugelgelenk, mit dem
Verlängerungsstück 66 verbunden.
Das Verlängerungsstück 66 ist in mindestens einer herausgezogenen
Position an dem Kolben 52 arretierbar. Details der Arretier
einrichtung sind in den Figuren nicht dargestellt. Denkbar sind
z. B. Klemmverschraubungen, die ein stufenloses Arretieren
ermöglichen, oder eine Arretierung mittels formschlüssigen
Schrauben oder Steckbolzen, die an vorbestimmten Positionen
angebracht werden.
Eine unter Verwendung der im Ausführungsbeispiel beschriebenen
Zwischenstationszylinder 1 aufgebaute Zwischenstation kann auf
einfache Weise abgebaut werden, wenn die vorzutreibende Rohrlei
tung ihre gewünschte Lage erreicht hat, wie im folgenden
erläutert.
Der Beginn des letzten regulären Arbeitstaktes der Zwischen
station ist in Fig. 2 gezeigt. Für jeden der Zwischenstations
zylinder 1 ist dabei das Verlängerungsstück 66 vollständig in den
Kolben 52 hineingeschoben, genau wie bei den vorherigen Arbeits
takten zum Rohrvortrieb, und der Kolben 52 ist in diesem Zustand
ganz in den Hydraulikzylinder eingefahren.
Nun wird der Kolben 52 der jeweiligen Zwischenzylinder 1
hydraulisch ausgefahren, um den zweiten Rohrleitungsabschnitt
weiter nach rechts vorzuschieben. Dabei gleitet der zweite
Endbereich 38 des Dehnermantels 2 in der Ausnehmung 36 des
Rohrelements 34 und an den Dichtungen 40 und 42. Der Zustand, in
dem der Kolben 52 am weitesten ausgefahren ist, ist in Fig. 3
dargestellt.
Als nächstes wird das Verlängerungsstück 66, das sich noch in der
in den Kolben 52 hineingeschobenen Position befindet und in
dieser Position vorzugsweise am Kolben 52 verriegelt ist,
entriegelt, und zwar im Ausführungsbeispiel zunächst bei jedem
zweiten der acht Zwischenstationszylinder 1. Bei den übrigen vier
Zwischenstationszylindern 1 bleibt das jeweilige Verlängerungs
stück 66 an dem jeweiligen Kolben 52 verriegelt. Da im Aus
führungsbeispiel die Rohrleitungsabschnitte begehbar sind, kann
das Entriegeln manuell durchgeführt werden. Alternativ ist eine
hydraulische oder elektromagnetische Steuerung geeigneter
Verriegelungselemente denkbar.
Im nächsten Schritt werden die Kolben 52 der vier Zwischen
stationszylinder 1, bei denen das Verlängerungsstück 66 ent
riegelt wurde, hydraulisch eingefahren. Die übrigen vier
Zwischenstationszylinder 1 sorgen während dieses Vorgangs für
eine unveränderte Lage des zweiten Rohrleitungsabschnitts, da sie
fest gegen den Druckring 24 pressen. Beim Einfahren der Kolben
52 der vier Zwischenstationszylinder 1 mit den entriegelten Ver
längerungsstücken 66 werden diese Verlängerungsstücke 66 aus den
jeweiligen Kolben 52 herausgezogen, da die jeweiligen Drucküber
tragungsplatten 70 an dem stationären Druckring 24 verschraubt
sind. Nachdem die vier Kolben 52 vollständig eingefahren sind,
werden die zugeordneten Verlängerungsstücke 66 jeweils in der
herausgezogenen Position arretiert, entweder manuell mit Hilfe
der oben erwähnten Arretierungsmittel oder auch über eine
elektromagnetische oder hydraulische Steuerung. Während nun die
vier Zwischenstationszylinder 1 mit den herausgezogenen Ver
längerungsstücken 66 sicher den Druckring 24 halten, können auch
an den übrigen vier Zwischenstationszylindern 1 die Verlänge
rungsstücke 66 entriegelt werden, woraufhin sich die entsprechen
den Kolben 52 einfahren lassen. Wenn sie ihre eingefahrene
Position erreicht haben, werden auch hier die Verlängerungsstücke
66 arretiert.
Im folgenden Arbeitstakt werden die Kolben 52 aller Zwischen
stationszylinder 1 hydraulisch ausgefahren, bis der in Fig. 4
gezeigte Zustand erreicht ist. Während der erste Rohrleitungs
abschnitt stationär bleibt, wird dabei der zweite Rohrleitungs
abschnitt so weit vorgeschoben, daß der zweite Endbereich 38 des
Dehnermantels 2 das hinterste Rohrelement 34 des zweiten
Rohrleitungsabschnitts bis über den Druckring 24 hinaus freigibt,
wie in Fig. 4 gezeigt. Der zweite Rohrleitungsabschnitt hat nun
seine entgültige Lage erreicht. Da die Länge des Dehnermantels
2 kürzer ist als der Abstand zwischen dem ersten Rohrleitungsende
10 und dem zweiten Rohrleitungsende 32 gemäß Fig. 4, kann der
Dehnermantel 2 vom Bereich des ersten Rohrleitungsendes 10, den
er zuvor noch nicht freigegeben hatte, abgezogen werden. Dies
kann z. B. durch gleichzeitiges teilweises Einfahren aller Kolben
52 erfolgen.
An der endgültigen Stelle der betrachteten Zwischenstation
befindet sich eine offene Baugrube. Durch diese Baugrube kann der
Dehnermantel 2 entnommen werden, und zwar vorzugsweise gleichzei
tig mit den Zwischenstationszylindern 1, die vorzugsweise noch
mit dem Ringflansch 20 verschraubt sind, dem Druckring 24 und
vorzugsweise auch den Zwischenringen 26, dem weiteren Druckring
28 und dem Holzring 30 sowie den an die Hydraulikzylinder 50
angeschlossenen Hydraulikleitungen. Um eine für das problemlose
Herausnehmen geeignete kompakte Einheit zu schaffen, kann es
sinnvoll sein, die Kolben 52 einzufahren und/oder die Ver
längerungsstücke 66 in die jeweiligen Kolben 52 hineinzuschieben.
An der Stelle der Zwischenstation kann ein Revisionsschacht
errichtet werden, z. B. aus Fertigteilen, der bis zum oberen Rand
der Baugrube führt. Eine Möglichkeit, das erste Rohrleitungsende
10 und das zweite Rohrleitungsende 32 mit dem Revisionsschacht
zu verbinden, besteht darin, den ersten Rohrleitungsabschnitt von
der Hauptstation aus oder von der nächsten Zwischenstation aus,
die noch nicht abgebaut ist, auf das zweite Rohrleitungsende 32
zu vorzuschieben, wobei auch der Revisionsschacht verschoben
wird, bis die Endbereiche beider Rohrleitungsabschnitte in
Öffnungen in der Wandung des Revisionsschachts hineinragen.
Claims (9)
1. Zwischenstationszylinder zum Einsatz in einer Zwischensta
tion beim unterirdischen Rohrvortrieb, mit einem Hydraulik
zylinder (50), der einen hydraulisch ausfahrbaren Kolben
(52) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kolben
(52) ein Verlängerungsstück (66) gelagert ist, das entlang
der Längsachse des Kolbens (52) aus dem Kolben (52) heraus
ziehbar ist und zumindest in einer herausgezogenen Position
an dem Kolben (52) arretierbar ist.
2. Zwischenstationszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verlängerungsstück (66) als teleskopartig
in bezug auf den Kolben (52) verschiebbares Rohr gestaltet
ist.
3. Zwischenstationszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verlängerungsstück (66) an seinem
freien Ende (68) mit einer Druckübertragungsplatte (70)
versehen ist, die in der in den Kolben (52) hineingeschobe
nen Position des Verlängerungsstücks (66) am freien Ende
(62) des Kolbens (52) vorragt.
4. Zwischenstationszylinder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckübertragungsplatte (70) starr mit dem
Verlängerungsstück (66) verbunden ist.
5. Zwischenstationszylinder nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckübertragungsplatte (70) über ein
Gelenk, vorzugsweise ein Kugelgelenk, mit dem Verlängerungs
stück (66) verbunden ist.
6. Verfahren zum Ausbauen des Dehnermantels an einer Zwischen
station beim unterirdischen Rohrvortrieb unter Verwendung
von Zwischenstationszylindern (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, mit den Schritten:
- - hydraulisches Ausfahren der Kolben (52) der Zwischensta tionszylinder (1) bei hineingeschobenen Positionen der je weiligen Verlängerungsstücke (66) als letzter regulärer Arbeitstakt der Zwischenstation,
- - Einfahren der Kolben (52),
- - Herausziehen der Verlängerungsstücke (66) aus den jeweili gen Kolben (52),
- - Arretieren der Verlängerungsstücke (66) an den jeweiligen Kolben (52),
- - hydraulisches Ausfahren der Kolben (52),
- - Abziehen des Dehnermantels (2), dessen Länge bei ausgefah renen Kolben (52) und herausgezogenen Verlängerungsstücken (66) kürzer ist als der Abstand der Rohrleitungsenden (10, 32) im Bereich der Zwischenstation, von dem Rohrleitungsende (10), das er noch nicht freigegeben hat,
- - Herausnehmen des Dehnermantels (2) aus der Baugrube.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mindestens einem der Zwischenstationszylinder (1) das Ver
längerungsstück (66) herausgezogen wird, indem bei festge
haltenem freien Ende (68) des Verlängerungsstücks (66) der
Kolben (52) des Zwischenstationszylinders (1) eingefahren
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem letzten regulären Arbeitstakt der Zwischenstation bei
einer ersten Gruppe von Zwischenstationszylindern (1) das
jeweilige Verlängerungsstück (66) herausgezogen wird, indem
bei festgehaltenem freien Ende (68) des Verlängerungsstücks
(66) der Kolben (52) des jeweiligen Zwischenstationszylinders
(1) eingefahren wird, während eine zweite Gruppe von Zwi
schenstationszylindern (1) die Rohrleitungsenden (10, 32)
auf Abstand hält, daß danach und nach dem Arretieren der
Verlängerungsstücke (66) der ersten Gruppe von Zwischensta
tionszylindern (1) bei der zweiten Gruppe von Zwischensta
tionszylindern (1) das jeweilige Verlängerungsstück (66)
herausgezogen wird, indem bei festgehaltenem freien Ende
(68) des Verlängerungsstücks (66) der Kolben (52) des jewei
ligen Zwischenstationszylinders (1) eingefahren wird, während
die erste Gruppe von Zwischenstationszylindern (1) die Rohr
leitungsenden (10, 32) auf Abstand hält, und daß danach und
nach dem Arretieren der Verlängerungsstücke (66) der zweiten
Gruppe von Zwischenstationszylindern (1) die Kolben (52) der
Zwischenstationszylinder (1) der ersten Gruppe und der zwei
ten Gruppe gemeinsam ausgefahren werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dehnermantel (2) gleichzeitig mit den Zwischensta
tionszylindern (1) und gegebenenfalls weiteren Komponenten
der Zwischenstation aus der Baugrube herausgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154764 DE19754764C1 (de) | 1997-11-28 | 1997-11-28 | Zwischenstationszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997154764 DE19754764C1 (de) | 1997-11-28 | 1997-11-28 | Zwischenstationszylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754764C1 true DE19754764C1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7851353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154764 Expired - Fee Related DE19754764C1 (de) | 1997-11-28 | 1997-11-28 | Zwischenstationszylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19754764C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106402493A (zh) * | 2016-12-12 | 2017-02-15 | 新兴铸管股份有限公司 | 球墨铸铁顶管中继间装置及利用其的顶管施工方法 |
-
1997
- 1997-11-28 DE DE1997154764 patent/DE19754764C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Westfalia Lünen Datenblätter C1 (Zwischenstation Allgemeines, Dez.1990) C2.1 (Gehäuse, Dez.1990) C3.1.1 (Hydrozylinder, Dez.1990) C6.2 (Leitungen, Dez.1990) * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106402493A (zh) * | 2016-12-12 | 2017-02-15 | 新兴铸管股份有限公司 | 球墨铸铁顶管中继间装置及利用其的顶管施工方法 |
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