DE19753412C2 - Gabelhubwagen mit verstellbarer Stützrolle - Google Patents
Gabelhubwagen mit verstellbarer StützrolleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gabelhubwagen mit
einem Vier- oder Fünfradfahrwerk nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus DE 42 27 954 oder EP 0 584 704 ist ein Flurförder
zeug bekanntgeworden, bei dem zu beiden Seiten eines Ein
zelrades, beispielsweise eines Antriebsrades, nachgebende
Stützräder angeordnet sind. Die Stützräder werden mittels
Dämpfungselementen abgestützt, wobei das Dämpfungsele
ment zur Verstellung bei Bewegung in Neigungsrichtung
große, dieser Bewegung entgegengerichtete Kräfte und bei
Bewegung gegen die Neigungsrichtung kleine, dieser Be
wegung entgegengerichtete Kräfte erfordert. Das Abstütz
mittel kann ein hydraulischer Stoßdämpfer sein, der eine re
lativ steile Arbeitskennlinie und eine weitgehend unbehin
derte Entspannungskennlinie aufweist. Bei Bewegung in
Neigungsrichtung sind große, der Bewegung entgegenge
setzte Kräfte erforderlich und zur Bewegung gegen die Nei
gungsrichtung kleine, dieser Bewegung entgegengesetzte
Kräfte erforderlich, um eine Auslenkung des Dämpfungs
elements zu bewerkstelligen. Das Dämpfungselement gibt
im Belastungsfall erst wesentlich nach, wenn die Belastung
fortdauert. Auf diese Weise wird ein Schwingen oder Auf
schaukeln des Fahrzeugs verhindert.
Es ist ferner bekannt. Abstützrollen für Flurförderzeuge
so aufzuhängen, daß Wankbewegungen entgegengewirkt
wird (EP 0 480 817 oder EP 0 329 504, FR 2 606 765 oder
US 3 202 233). Die bekannten Systeme arbeiten zumeist mit
durch Federn abgestützten Stützrollen, die eine mehr oder
weniger starke Dämpfung aufweisen, jedoch ihrerseits als
schwingfähiges System anzusehen sind.
Aus EP 0 670 256 ist bekannt, Stützräder eines Hubwa
gens um eine vertikale Achse schwenkbar und in der Verti
kalrichtung bezüglich des Fahrgestells beweglich zu lagern.
Mindestens ein Federelement wirkt über einen Mechanis
mus auf die Stützräder, der über eine Stabilisationsstange
verbundene Hebel aufweist und eine vertikal nach unten ge
richtete Kraft auf die Stützräder überträgt. Ein ähnliches Sy
stem ist aus EP 0 480 817 bekanntgeworden, bei dem eine
einzige Feder auf einen Getriebeschwingarm einwirkt, der
mittels einer Stange mit zwei Hebeln verbunden ist, wobei
die Hebel auf die Stützrollen eine nach unten gerichtete
Druckkraft übertragen.
Eine Kopplung eines Stützrads neben einem Antriebsrad bei einem Flurförder
zeug sieht auch die EP 0 329 504 vor, wobei diese jedoch von einer starren Tra
verse gebildet ist. Die Stützräder stützen sich über ein Federdämpfungselement an
der Traverse ab, wobei ein Detektor die Auslenkung der Stützräder relativ zur
Traverse ermittelt und ein entsprechendes Signal auf einen Verstellzylinder gibt,
über den sich das Antriebsrad am Rahmen abstützt.
Aus DE 195 38 223 ist schließlich bekanntgeworden, Antriebsrad und Stützrad an
einem gemeinsamen Radträger zu befestigen, wobei der Träger um eine Längs
achse des Flurförderzeugs schwenkbar gelagert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gabelhubwagen mit einem Vier-
oder Fünfradfahrwerk zu schaffen, bei dem die Kippstabilität erhöht ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zur Definition sei vorab bemerkt, daß unter einem Vierradfahrwerk für Flurför
derzeuge ein solches verstanden wird, bei dem das Antriebsrad seitlich im
Abstand zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnet ist und auf der gegenüber
liegenden Seite der Längsachse eine Stützrolle vorgesehen ist. Es sind jedoch
auch Flurförderzeuge bekannt, bei
denen ein Fahrwerk mit vier "gleichberechtigten" paarweise
angeordneten Rädern vorgesehen ist, von denen eines oder
auch zwei angetrieben sind. Zwei Lasträder am Lastteil des
Hubwagens vervollständigen das Fahrwerk. Bei einem
Fünfradfahrwerk sitzt das Antriebsrad üblicherweise in der
Längsmitte und wird auf gegenüberliegenden Seiten von je
weils einer Stützrolle flankiert. Die Stützrollen können so
aufgehängt sein, daß sie bei ausbalanciertem Fahrzeug nicht
auf dem Flur aufstehen. Im ersteren Fall ist das Antriebsrad
üblicherweise starr gelagert, während es beim Fünfradfahr
werk zumeist nachgebend aufgehängt ist. Für diesen Fall ist
auch bekannt, die Radaufstandskraft variabel zu machen,
beispielsweise in Abhängigkeit von der aufgenommenen
Last.
Es versteht sich, daß die Rollen oder Räder derartiger
Fahrwerke so aufgehängt sind, daß zum einen ein möglichst
wankfreies Fahren mit und ohne Last möglich sein soll, zum
anderen das Fahrzeug eine maximale Stabilität hat. Diese
Stabilität wird insbesondere benötigt bei angehobener Last,
insbesondere während der Kurvenfahrt. Diese Forderungen
widerstreiten zum Teil einander, so daß es mit den her
kömmlichen Fahrwerken nicht möglich ist, sie gleicherma
ßen zufriedenstellend zu erfüllen.
Bei dem erfindungsgemäßen Gabelhubwagen ist die Rad
aufstandskraft der Stützrolle steuerbar. Dies geschieht da
durch, daß die Stützrolle von einem geeigneten Stellorgan
betätigbar ist, das sich am Rahmen des Fahrzeugs abstützt.
Für das Stellorgan ist jedes Kraftglied geeignet, mit dem
eine Kraft aufgebracht werden kann, zum Beispiel ein elek
tromagnetisches, elektromechanisches, hydraulisches oder
pneumatisches Stellorgan.
Erfindungswesentlich ist ferner, daß das Stellorgan in Ab
hängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter des
Gabelhubwagens steuerbar ist. Es versteht sich, daß der je
weils in Frage kommende Betriebsparameter mit Hilfe eines
geeigneten Aufnehmers oder dergleichen erfaßt und in einer
entsprechenden Steuervorrichtung in ein Steuersignal für
das Stellorgan umgewandelt wird.
Für die Steuerung der Aufstandskraft der Stützrolle kom
men verschiedene Betriebsparameter in Betracht, z. B. der
Druck in einem Hubzylinder als Maß für das Gewicht der
aufgenommenen Last. Bei Hochhubwagen ist üblicherweise
mindestens ein Hubzylinder vorgesehen. Für den sogenann
ten Initialhub, der nur ein geringfügiges Anheben der Last
gabel bei aufgenommener Last bewerkstelligt, kann ein wei
terer Zylinder vorgesehen werden. Die Einstellung der Auf
standskraft der Stützrolle kann sowohl vom Druck in dem
einen oder dem anderen oder auch von dem beiden zuge
führten Druck abhängig gemacht werden. Die Abhängigkeit
von der Beaufschlagung des Hubzylinders läßt sich beson
ders einfach verwirklichen, indem eine unmittelbare Verbin
dung zwischen zum Beispiel einem Stellzylinder für die
Stützrolle und der Druckmittelzufuhr zum Hubzylinder her
gestellt wird. Je größer die Last, um so wichtiger ist die seit
liche Abstützung, vor allen Dingen, wenn die Last nicht mit
tig aufgenommen ist. Es kann daher auch eine Erfassung der
Lage der Last vorgenommen werden. Die Stützrolle auf der
stärker belasteten Seite kann dann stabilisierend eingesetzt
werden.
Die Stabilität des Fahrzeugs hängt auch von der Höhe der
aufgenommenen Last ab. Daher kann die Aufstandskraft der
Stützrolle von der Hubhöhe abhängig gemacht werden. Das
selbe gilt für die Neigung des Gabelhubwagens. Schließlich
kann die Aufstandskraft auch vom Lenkwinkel abhängig ge
macht werden. Bekanntlich ist die Stabilität bei Kurvenfahrt
am geringsten.
Zwischen der Radaufstandskraft der Stützrolle und der
des Antriebsrads besteht naturgemäß eine Beziehung. Ist bei
einem Fünfradfahrwerk die Aufstandskraft der Stützrollen
relativ hoch, was zu Stabilitätszwecken dienlich ist, kann
andererseits die Traktionskraft nicht mehr ausreichen, das
Fahrzeug in gewünschter Weise anzutreiben. Daher kann als
Betriebsparameter auch der Schlupf am Antriebsrad gemes
sen werden. Wird überhaupt ein Schlupf ermittelt bzw. er
reicht dieser ein bestimmtes Maß, ist es zweckmäßig, die
Radaufstandskraft der Stützrolle zu verringern.
Schließlich ist es möglich, den Verstellweg der Relativ
verstellung zwischen Rahmen und Stützrolle zu ermitteln
und hieraus ein Signal für das Stellorgan abzuleiten. Bei ent
sprechender Last auf den Stützrollen, ist an diesen ein ent
sprechendes "Einfedern" zu beobachten, wenn z. B. ein Fe
der-Dämpfungselement vorgesehen ist. Das Ausmaß der
Verstellung kann ermittelt und in eine entsprechende Gegen
kraft umgewandelt werden, die die Verstellung zumindest
teilweise rückgängig macht oder eine weitere "Einfederung"
verhindert.
Es versteht sich, daß auch eine Mehrzahl der genannten
Betriebsparameter je nach Betriebsphase des Flurförder
zeugs Berücksichtigung finden kann.
Es sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denk
bar, das Stellorgan auf die Stützrolle wirken zu lassen. Eine
sieht erfindungsgemäß vor, daß die Stützrolle an einer
Schwinge gelagert ist, die um eine horizontale Achse
schwenkbar am Rahmen des Antriebsteils gelagert ist. Dies
ist an sich aus dem oben erwähnten Stand der Technik be
kannt. Erfindungsgemäß ist am Rahmen das Stellorgan an
gebracht und wirkt über einen höhenverstellbar gelagerten
Stift mit der Schwinge zusammen. Der Stift ist vorzugs
weise koaxial zur Drehachse der Schwinge angeordnet,
braucht daher seinerseits nicht verdreht zu werden. Das freie
Ende des Stiftes wirkt vorzugsweise mit einer Anschlagflä
che der Schwinge zusammen, die konvex gerundet sein
kann. Liegt die Anschlagfläche annähernd in gleicher Höhe
wie die horizontale Schwenkachse der Schwinge, ist die
Seitwärtsbewegung zwischen Stift und Anschlagfläche mi
nimal, so daß nur äußerst geringe Querkräfte auftreten. Vor
zugsweise ist der Stift die Kolbenstange eines Verstellzylin
ders, der im Rahmen angeordnet ist. Der Stift kann sich
durch einen vertikalen Lagerzapfen hindurcherstrecken, um
den die Schwinge um die vertikale Achse drehbar gelagert
ist. Der Zapfen kann nach einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung mit einem zylindrischen Bauteil drehbar gelagert
sein, das am oberen Ende das Stellorgan, insbesondere den
Verstellzylinder aufnimmt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann es sehr
zweckmäßig sein, Verstellzylinder für ein Fahrwerk mit
zwei Stützrollen hydraulisch zu koppeln. Zu diesem Zweck
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Steuerzylinder
anordnung vor, bestehend aus zwei parallel angeordneten
Zylindereinheiten, die jeweils mit einem Verstellzylinder in
Fluidverbindung stehen und deren Kolben am Kolben einer
dritten Zylindereinheit anliegen, die mit dem Steuerdruck
beaufschlagt ist. Wird der Kolben der dritten Zylinderein
heit mit Druck beaufschlagt, verstellt er die anderen beiden
Kolben. An beiden Stützrädern steht gleichmäßiger Druck
an, wenn der Boden eben ist. Sonst teilt sich der Druck nach
Maßgabe des Hubes der Stützrollen. Wirkt der Kolben der
dritten Zylindereinheit gegen eine hydraulische Feder, kann
ein Nachgeben beider Stützrollen vorgesehen werden, wenn
zum Beispiel das Antriebsrad eine Vertiefung durchfährt.
Umgekehrt können die Stützrollen unten nachgeben, wenn
das Antriebsrad eine Erhöhung erfährt. Bewegt sich das
Fahrzeug hingegen auf einer geneigten Fläche, wird ein un
terschiedlicher Hub der Stützrollen dadurch ermöglicht, daß
zum Beispiel die eine Stützrolle die Last für beide Stützrol
len übernimmt und die andere weitgehend entlastet ist. In
diesem Fall liegt nur der Kolben der einen Kolbenzylinder
einheit am Kolben der dritten Zylindereinheit an.
Eine hydraulische Feder kann zum Beispiel durch einen
sogenannten Druckspeicher verwirklicht werden, der mit
dem Verstellzylinder für eine Stützrolle bzw. mit der dritten
Zylindereinheit verbunden ist.
Es muß gewährleistet sein, daß bei Überfahren von Un
ebenheiten die Stützrollen diesen auch folgen können und
nicht in der Luft hängen. Daher kann es zweckmäßig sein,
entweder jeder Stützrolle noch ein Federdämpfungselement
zuzuordnen oder den Kolben der dritten Zylindereinheit mit
einer Feder zu beaufschlagen.
Ein großer Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß die
Komponenten, wie Feder, Dämpfer usw., die bisher inner
halb des Rollenhüllkreises untergebracht werden mußten,
nun außerhalb der Rolle liegen können und frei dimensio
nierbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer
Stützrolle für ein Flurförderzeug nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Stützrolle nach Fig. 1 in der Ansicht 2
nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt schematisch die Stützrollen eines Fünfrad
fahrwerks bei der Anordnung auf ebenem Untergrund.
Fig. 4 zeigt die Darstellung nach Fig. 3 beim Durchfahren
einer Vertiefung durch das Antriebsrad.
Fig. 5 zeigt die Darstellung nach Fig. 3 beim Überfahren
einer Erhöhung durch das Antriebsrad.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, jedoch
bei Anordnung auf einem geneigten Untergrund.
Fig. 7 zeigt ein Schaltschema zur Betätigung von zwei
Stützrollen.
Fig. 8 zeigt ein ähnliches Schaltschema wie Fig. 7 zur Be
tätigung von Stützrollen.
Fig. 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schalt
schemas zur Betätigung von Stützrollen.
Fig. 10 zeigt eine Steuerzylinderanordnung zur Betäti
gung von Stützrollen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein zylindrisches Lagerbauteil 10
zu erkennen, das fest mit dem Rahmen eines nicht gezeigten
Flurförderzeugs verbunden ist. Das Flurförderzeug Bann
zum Beispiel ein Vierrad- oder Fünfradfahrwerk aufweisen.
Unterhalb eines radialen Flansches 12 des Bauteils 10 ist ein
Flansch 14 drehbar abgestützt. Zu diesem Zweck ist ein
Axiallager 16 vorgesehen. An einer Konsole 18 unterhalb
des Flansches 14 ist eine aus zwei parallelen Platten beste
hende Schwinge 20 um eine horizontale Achse 22 schwenk
bar gelagert. Die Schwinge lagert am unteren Ende um eine
horizontale Achse eine Stützrolle 24. Diametral gegenüber
der Konsole 18 sind beabstandete Bleche 26 am Flansch 14
angebracht für die Anlenkung von Zylinderstoßdämpfern
28, die am anderen Ende an der Außenseite der Platten der
Schwinge 20 angelenkt sind. Eine Schraubenfeder 30 stützt
sich an einem Querelement 32 zwischen den Platten ab und
wirkt auf die Bleche 26. Auf diese Weise wird eine Feder
dämpfung für die Schwinge 20 und damit für die Stützrolle
24 erhalten.
In einer Ausnehmung der Platten der Schwinge 20 ist ein
Querstift 34 gelagert, auf dem sich ein Stift 36 abstützt, der
von der Kolbenstange eines Kolbens 38 gebildet ist, der in
einem Stellzylinder 40 dichtend geführt ist. Eine Bohrung
42 im Stellzylinder 40 stellt eine Verbindung mit einer Steu
erdruckquelle (nicht gezeigt) her. Der Stellzylinder 40 ist
mit Hilfe eines Schraubrings 44 am inneren oberen Ende des
zylindrischen Bauteils 10 gegen eine Schulter des Bauteils
festgelegt.
Innerhalb des zylindrischen Bauteils 10 weiter unten ist
ein Kegelrollenlager 44 angebracht zur Lagerung eines Zap
fens 46, der fest mit dem Flansch 14 verbunden ist. Durch
eine mittige Bohrung des Zapfens 46 erstreckt sich der Stift
36 bzw. die Kolbenstange.
Wird ein Druck auf den Stellzylinder 40 aufgebracht, ver
sucht der Kolben 38 die Schwinge 20 in Uhrzeigerrichtung
zu verdrehen. Dadurch wird eine mehr oder weniger große
Aufstandskraft für die Stützrolle 24 erzeugt. Wie erkennbar,
liegen Schwenkachse 22 und Querstift 36 annähernd in glei
cher Höhe. Auf diese Weise sind die Querkräfte zwischen
Stift 36 und Querstange 34 relativ gering. Die konvexe Aus
bildung der Außenseite der Querstange 34 verringert dar
über hinaus die Reibung zwischen den Teilen.
In den Fig. 3 bis 6 ist ein Rahmen 50 eines Flurförder
zeugs, genauer eines Hubwagens mit fünfrädrigem Fahr
werk angedeutet. Ein Antriebsmotor 62 ist schwenkbar um
eine vertikale Achse im Rahmen 50 gelagert und hält über
ein Getriebe 64 ein Antriebsrad 66, das um eine horizontale
Achse gelagert und mittig zur Längsachse angeordnet ist.
In den Fig. 3 bis 6 sind jeweils zwei Stützräder 24a, 24b
neben dem Antriebsrad 66 über eine Schwinge 20a bzw. 20b
gelagert, deren Aufbau etwa der Schwinge 20 nach den Fig.
1 und 2 entspricht. Das gleiche betrifft die Betätigung über
einen Stellzylinder 40a bzw. 40b. Über Hydraulikleitungen
68, 70 sind die Stellzylinder 40a, 40b mit einer Steuerzylin
deranordnung 72 verbunden, welche zwei parallel angeord
nete Kolben 74, 78 aufweist, die über jeweils ein Querele
ment 80 gemeinsam auf einen mittig angeordneten Kolben
82 wirken, der seinerseits über eine Leitung 84 mit einem
Hubzylinder 86 für eine Lastgabel 88 in Verbindung steht.
Auf der Lastgabel ist eine Last Q angeordnet. Die Leitung
92 steht in Verbindung mit einer gesteuerten Druckmittel
quelle (nicht gezeigt).
Wie erkennbar, wirkt der Druck des Hubzylinders 86 auf
die Stellzylinder 40a, 40b, und zwar gleichmäßig. Die Auf
standskraft Fs der Stützrollen 24a, 24b ist mithin abhängig
von dem Druck im Hubzylinder. Die Aufstandskraft Fa des
Antriebsrades 66 wird durch die doppelte Aufstandskraft Fs
reduziert. Ist daher eine hohe Traktion erwünscht, ist die
Aufstandskraft Fs möglichst klein zu halten. Kommt es je
doch auf hohe Seitenstabilität an, zum Beispiel bei hoch an
gehobener Last, insbesondere bei Kurvenfahrt, kann durch
den entsprechenden Druck im Hubzylinder die Aufstands
kraft der Stützrollen 24a, 24b erhöht werden. Es ist auch
denkbar, eine hubhöhenabhängige Druckbelastung der
Stützrollen 24a, 24b vorzusehen.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von
der nach Fig. 3 dadurch, daß das Antriebsrad 66 sich in einer
Rinne 94 befindet. Die Stützrollen 24a, 24b werden entspre
chend angehoben, was zu einer Verdrängung des Fluids in
den Stellzylindern 40a, 40b führt und in den Zylindern für
die Kolben 74, 78, so daß sie gemeinsam über ihre oberen
Querelemente den dritten Kolben 82 nach oben verstellen.
Das Fluid kann dabei in den Speicher 90 ausweichen. Ist ein
Speicher 90 nicht vorgesehen, müßte die Reibung des Hub
werks überwunden werden, damit der Hubzylinder 86 das
verdrängte Fluid aufnimmt. Die hierfür aufzubringenden
Kräfte sind jedoch relativ hoch, so daß ein separater Spei
cher vorzuziehen ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von
der nach Fig. 3 dadurch, daß das Antriebsrad über einen
Buckel 96 fährt. Da ein gewisser Druck in den Stellzylin
dern 40a, 40b herrscht (Druck im Hubzylinder 86), können
sie so weit nach unten verstellt werden, daß sie nach wie vor
auf dem Untergrund aufstehen. Im gezeigten Fall kann dies
auch durch ihr Eigengewicht bewirkt werden, wenn der
Druck sehr klein oder gleich Null ist. Ist, wie in Fig. 1 und 2
gezeigt, eine Feder zusätzlich vorgesehen, kann diese die
Abwärtsbewegung unterstützen bzw. beschleunigen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Fahrzeug auf
einer geneigten Ebene 98 angeordnet. Dadurch übernimmt
die Stützrolle 24a nahezu sämtliche Aufstandskraft, wäh
rend die Stützrolle 24b kaum belastet ist. Dementsprechend
wird nur der Kolben 74 gegen den Kolben 82 verstellt, der
gegen den Speicher 90 arbeitet.
In den Fig. 7 bis 10 sind schematisch noch einmal die
Stellzylinder 40a, 40b angedeutet sowie die Steuerzylinder
anordnung 72. In den Fig. 7 bis 9 sind ferner jeweils ein
Masthubzylinder 100 und ein Initialhubzylinder 102 ange
deutet, die von einer gemeinsamen Druckquelle (nicht ge
zeigt) gespeist werden können, gesteuert über Steuerventile
104 bzw. 106. Im Zweig zum Masthubzylinder 100 ist auch
ein Regelventil 106 angeordnet für das gedrosselte Absen
ken des Masthubzylinders 100. Die ersteren Merkmale sind
an sich bekannt. Wie erkennbar, ist zwischen der Steuerzy
linderanordnung 72 und dem Speicher 90 eine Leitung 110
angeschlossen, die zur Leitung zwischen Steuerventil 104
und Masthubzylinder 100 führt. Eine gestrichelte Leitung
112 führt von der Leitung 110 zur Leitung zwischen Steuer
ventil 106 und Initialhubzylinder 102. Damit soll angedeutet
werden, daß wahlweise eine Verbindung zwischen der Lei
tung zum Masthubzylinder 100 bzw. zum Initialhubzylinder
102 mit der Steuerzylinderanordnung 72 vorgesehen sein
kann. Mithin liegt am Eingang der Steuerzylinderanordnung
72 der Druck des Masthubzylinders bzw. des Initialhubzy
linders, wenn diese betätigt sind. Mithin stellt sich ein ent
sprechender Druck an den Stellzylindern 40a, 40b für die
Stützrollen ein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist eine Leitung
112, die mit einem Punkt der Leitung zwischen dem Spei
cher 90 und der Steuerzylinderanordnung 72 verbunden ist,
mit der Fluidzufuhr zu den Steuerventilen 106, 104 verbun
den. Damit wird dieser Leitung jeweils der Druck der nicht
gezeigten Druckquelle zugeführt. In der Leitung 112 ist je
doch ein Steuerventil 114 angeordnet, dessen Steuereingang
m4 zum Beispiel von einem Taster oder einem Schalter be
tätigt wird für den Initialhub und/oder den Masthub. Erst
wenn das Ventil 114 öffnet, ergibt sich mithin eine Abhän
gigkeit der Aufstandskraft der Stützrollen von dem Druck
im Masthubzylinder 100 bzw. im Initialhubzylinder 102.
Die Ausführungsform nach Fig. 9 unterscheidet sich von
der nach Fig. 8 dadurch, daß an die Leitung 112 ein Druck
schalter 116 angeschlossen ist, der über eine gestrichelt ge
zeichnete Steuerleitung 118 mit dem Steuereingang m4 des
Ventils 114 verbunden ist. Erreicht der Druck in der Leitung
112 einen bestimmten Wert, spricht der Schalter 116 an und
erzeugt ein Schließsignal für das Ventil 114. Damit wird die
Druckabhängigkeit der Aufstandskraft der Stützrollen vom
Druck am Masthub- bzw. Initialhubzylinder unterbrochen.
Die Steuerzylinderanordnung 72c nach Fig. 10 unter
scheidet sich von der Steuerzylinderanordnung 72 nach den
Fig. 3 bis 9 dadurch, daß der dritte Kolben 82 von einer Fe
der 120 beaufschlagt ist. Die Feder 120 hat eine ähnliche
Wirkung oder Funktion wie der Speicher 90, sie sorgt für die
Aufrechterhaltung eines Mindestdruckes in den Stellzylin
dern 40a, 40b bzw. für ein federndes Nachgeben bei einem
Anheben einer oder beider Stützrollen.
Claims (13)
1. Gabelhubwagen mit einem Vier- oder Fünfradfahr
werk, mit einem Antriebsrad und mindestens einer
Stützrolle am Rahmen des Antriebsteils, wobei die
Stützrolle um eine vertikale Achse drehbar und vertikal
beweglich am Rahmen gelagert ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stützrolle (24, 24a, 24b) ein kraftge
triebenes steuerbares Stellorgan (40, 40a, 40b) zuge
ordnet ist und das Stellorgan (40, 40a, 40b) zur Verän
derung der Aufstandskraft der Stützrolle von einem
Betriebsparameter des Gabelhubwagens steuerbar ist.
2. Gabelhubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Betriebsparameter vorgesehen sind:
- - der Druck in einem Hubzylinder (100, 102)
- - die Hubhöhe der aufgenommenen Last (Q)
- - die Neigung des Gabelhubwagens
- - die Beschleunigung oder Verzögerung des Ga belhubwagens
- - der Lenkwinkel des Antriebsrads (66)
- - der Schlupf des Antriebsrads (66)
- - der Stellweg des Stellorgans (40, 40a, 40b).
3. Gabelhubwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützrolle (24, 24a, 24b) an ei
ner Schwinge (20, 20a, 20b) gelagert ist, die um eine
horizontale Achse schwenkbar am Rahmen (50) gela
gert ist und das am Rahmen angebrachte Stellorgan
(40, 40a, 40b) über einen höhenbeweglich gelagerten
Stift (36) mit der Schwinge (20) zusammenwirkt.
4. Gabelhubwagen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das freie Ende des Stiftes (36) an einer
Anschlagfläche (34) der Schwinge (20) anliegt.
5. Gabelhubwagen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlagfläche (34) konvex gerundet
ist.
6. Gabelhubwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (34) annä
hernd in gleicher Höhe liegt wie die horizontale
Schwenkachse (22) der Schwinge (20).
7. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (36) von der
Kolbenstange eines Verstellzylinders (40) gebildet ist.
8. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (36) sich durch
einen vertikalen Lagerzapfen (46) hindurcherstreckt,
der die Schwinge (20) um eine vertikale Achse im Rah
men drehbar lagert.
9. Gabelhubwagen nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zapfen (46) in einem zylindrischen
Bauteil (10) drehbar gelagert ist, das am oberen Ende
das Stellrad (40) bzw. den Verstellzylinder aufnimmt.
10. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Stützrollen
(24a, 24b) der Steuerdruck für als Stellorgan wirkende
Verstellzylinder (40a, 40b) eine Steuerzylinderanord
nung (72, 72c) vorgesehen ist, bestehend aus zwei par
allel angeordneten Zylindereinheiten, die jeweils mit
einem Stellzylinder (40a, 40b) in Fluidverbindung ste
hen und deren Kolben (74, 78) am Kolben (82) einer
dritten Zylindereinheit anliegen, die mit Steuerdruck
beaufschlagt ist.
11. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellzylinder (40)
bzw. die dritte Zylindereinheit mit einem Druckspei
cher (90) verbunden ist.
12. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stützrolle (24)
ein Dämpferelement (28) angreift, das vorzugsweise
zwischen Schwinge (20) und Lagerung der Schwinge
(20) angeordnet ist.
13. Gabelhubwagen nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (82) der
dritten Zylindereinheit von einer Feder (120) gegen die
Kolben (74, 78) der ersten und zweiten Zylindereinheit
vorgespannt ist.
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DE1997153412 DE19753412C2 (de) | 1997-12-02 | 1997-12-02 | Gabelhubwagen mit verstellbarer Stützrolle |
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DE1997153412 DE19753412C2 (de) | 1997-12-02 | 1997-12-02 | Gabelhubwagen mit verstellbarer Stützrolle |
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