DE19750322A1 - Verfahren zur Steuerung einer numerisch gesteuerten, sich hin- und herbewegenden Bearbeitungsmaschine - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer numerisch gesteuerten, sich hin- und herbewegenden BearbeitungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer Bearbeitungs- bzw. Behand
lungsmaschine, die sich in Hin- und Herrichtung (bzw. vorwärts und rückwärts) entlang eines
fliegend bzw. kontinuierlich transportierten Materials (Vorratsmaterials) wie etwa eines stangen
förmigen oder blattförmigen Materials bewegt, wobei der Antrieb zur Bearbeitung des Materials
mit Hilfe einer numerischen Steuerung (NC) sofort dann begonnen wird, wenn die Synchronisie
rung der Geschwindigkeiten der Maschine und des Materials erzielt worden ist, nachdem das
Material um eine Strecke transportiert worden ist, die einer vorgegebenen, für die beabsichtigte
Behandlung festgelegten Länge entspricht.
Seit der Veröffentlichung der technischen Lehre, die in der Japanischen Patentschrift Nr.
898,649 vom 25. Februar 1978 (entspricht der JP 52-30754 B vom 10. August 1977); Titel:
"Schneideinrichtung zum Schneiden von kontinuierlich transportiertem Material mit Hilfe digitaler
Servosteuerung") enthalten ist, ist eine Umstellung von der bisherigen mechanischen Antriebs
steuerung zu einem numerisch gesteuerten Antrieb erfolgt, bei dem eine hin- und herbewegliche,
während des kontinuierlichen Transports arbeitende Schneideinrichtung vorgesehen ist, bei der
ein Schlitten, auf dem ein Schneidmechanismus montiert ist, zunächst so angetrieben wird, daß
er einem kontinuierlich transportierten Material, wie etwa einer Platte, einer Stange, einem Rohr
oder dergleichen nachfolgt und sich in der gleichen Richtung wie das Material bewegt, so daß er
das Material während dessen kontinuierlichen Transports schneiden kann, woraufhin die
Bewegung des Schlittens umgekehrt und dieser in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird.
Seit diesem Zeitpunkt ist das dort offenbarte, hin- und herbewegliche, während des kontinuierli
chen Materialtransports arbeitende Schneidgerät in unterschiedlicher Form und Weise weiter
entwickelt worden und kann zum Beispiel als Säulenführungs- bzw. Stanzschere, die ein Paar
obere und untere Schneidkanten enthält, die durch eine Presse so beaufschlagt werden, daß sie
in kämmenden bzw. zusammenwirkenden Eingriff gebracht werden, als fliegender Abtrennschlit
ten, der eine drehende Säge oder ein Scheibenmesser zusammen mit einem Mechanismus, der
die Säge oder das Schneidmesser gegen das Material drückt, trägt, oder als bewegter Schlitten
ausgebildet sein, auf dem eine Schneidvorrichtung angebracht ist, die als Fräsgerät dient. Zum
Stand der Technik wird hierzu auf die US-PS 4,099,113 (ausgegeben am 4. Juli 1978) und auf
die US-PS 4,266,276 verwiesen.
Die numerische Steuerung ist nicht auf das Gebiet der Schneidgeräte beschränkt, sondern findet
gegenwärtig auch Einsatz bei bewegten Schlitten, auf denen andere Arten von Behandlungsein
richtungen angebracht sind. Als Beispiel sei eine hin- und herbewegliche Behandlungsmaschine,
die eine Vielzahl von Gesenken bzw. Gußformen oder Bearbeitungswerkzeugen zur Durchführung
einer Bohr- oder Kerbbehandlung eines sich bewegenden Gießmaterials trägt, oder auf eine hin-
und herbewegliche Bearbeitungsmaschine hingewiesen, auf der eine Vorrichtung angebracht ist,
die zum Beispiel die Durchführung eines Druckvorgangs, einer Aufheizung oder einer Überlage
rungsbehandlung bzw. Beschichtung eines kontinuierlich transportierten Films, eines Papiers oder
eines Gewebes ermöglicht.
In Fig. 4 ist ein Schneidgerät gezeigt, das ein Beispiel für einen numerisch gesteuerten Antrieb
darstellt, der bei einer herkömmlichen hin- und herbeweglichen Maschine der vorstehend
erläuterten Art eingesetzt wird. Ein sich bewegendes Material 11 befindet sich mit einer
Längenmeßrolle 12 in rollender Berührung, die ihrerseits einen Längencodierer 13 aktiviert. Der
Längencodierer 13 erzeugt als Folge hiervon einen Impuls für jede festgelegte Bewegungsstrecke
des Materials 11. Ein Längenzähler 14 wird jedesmal dann gelöscht, wenn der Schneidvorgang
abgeschlossen ist, wobei die Löschung zum Beispiel durch ein Signal erfolgen kann, das bei der
in Fig. 4 gezeigten Ausgestaltung zum Beispiel von einem Sensor erzeugt werden kann, der
einen Kurbelwinkel bzw. Stellungswinkel erfaßt, der dem Abschluß des Schneidvorgangs
entspricht. Demgemäß bezeichnet der in dem Längenzähler 14 vorhandene Zählstand jeweils die
Lauflänge L1, um die sich das Material 11 seit dem Zeitpunkt der Löschung des Zählers bewegt
hat.
Andererseits ist eine sich nach vorne und hinten bzw. hin- und herbewegende Schneideinrich
tung vorhanden, die sich entlang des Materials 11 nach vorne und hinten bewegt. Genauer
gesagt ist an einem Halter 15 der Schneideinrichtung eine Zahnstange 16 angeordnet, die sich
mit einem Ritzel (Zahnrad) 17 in Eingriff befindet. Das Ritzel 17 ist über ein Untersetzungsge
triebe 19 mit einem Motor 18 gekoppelt und wird durch diesen drehend angetrieben. Ein
Codierer 21 ist an dem Ende der Motorwelle montiert und erzeugt jeweils Impulse, die an
Längenzähler 22 und 23 angelegt und durch diese gezählt werden. Es ist anzumerken, daß der
Längenzähler 22 zu den gleichen Zeitpunkten wie der Längenzähler 14 gezählt wird. Demgemäß
zeigt der Längenzähler 22 eine Wanderlänge bzw. Bewegungsstrecke L2 des Halters 15,
ausgehend von seiner Ruhestellung bzw. Ausgangsstellung, an.
An einen Addierer 25 werden eine gewünschte Schnittlänge L0, die in einer Voreinstelleinrich
tung 24 eingespeichert worden ist, und die von den Längenzählern 14 und 22 erzeugten
Zählstände L1 bzw. L2 angelegt. Der Addierer 25 erzeugt dann ein Signal E, das die noch
zurückzulegende Länge oder die verbleibende Länge bezeichnet und wie folgt festgelegt ist: L0 -
(L1-L2) = L0 - L1 + L2.
Die Steuerung zielt darauf ab, die verbleibende Länge E auf Null zu verringern. Hierbei ist es aber
unvermeidlich, den Schneidvorgang bereits einzuleiten, bevor die verbleibende Länge E auf Null
gebracht ist. In einem solchen Fall wird eine Restabweichung e0 nicht vernachlässigt, sondern
bei der nächsten Schnittlänge L0 berücksichtigt. Damit ergibt sich: E = L0 - L1 + L2 + e0.
Die verbleibende Länge E wird durch einen numerischen Geschwindigkeitswandler 26 in eine
Geschwindigkeit VB umgewandelt. Der numerische Geschwindigkeitswandler 26 arbeitet gemäß
einer Wurzelfunktion VB = K √E, wobei die Geschwindigkeit VB hierdurch linear geändert wird,
wenn die verbleibende Länge E verringert wird, so daß die Beschleunigung konstant gehalten
wird. Ein zur Umwandlung einer Frequenz in eine Geschwindigkeit dienender Wandler (F/S-
Wandler) 29 wandelt die von dem Längencodierer 13 erzeugte Impulsfrequenz in eine die
Materialbewegung angebende Geschwindigkeit V um. Von dieser Geschwindigkeit V wird die
Geschwindigkeit VB in einem Addierer 31 subtrahiert, der somit als Ausgangsgröße VC das
folgende Signal erzeugt: VC = V-VB. Solange eine Vorzeichenbeurteilungseinheit 32 ermittelt,
daß VC kleiner ist als Null, oder daß die verbleibende Länge E groß ist, wählt ein Umschalter 33,
der durch die Vorzeichenbeurteilungseinheit 32 gesteuert wird, als ein Geschwindigkeitsrefe
renzsignal (Geschwindigkeitsreferenz) VRE das Signal VD anstelle des Signals VC aus. Da der
Längenzähler 23 durch einen Ausgangsstellungssensor 20 auf eine Strecke bzw. einen Abstand
HL zu einer tatsächlichen Ausgangsstellung voreingestellt ist, ergibt sich, daß ein Zählstand L'2 in
dem Längenzähler 23 zu demjenigen Zeitpunkt, zu dem der Schneidvorgang, der als Ergebnis der
noch vorne gerichteten Bewegung bzw. Vorwärtsbewegung des Halters 15 der Schneideinrich
tung stattfindet, abgeschlossen ist, einen hohen Wert besitzt, wohingegen das Ausgangssignal
VD = -K√L'2, das von dem numerischen Geschwindigkeitswandler 34 abgegeben wird, einen
hohen negativen Wert besitzt. Für den Wert VD wird in gleicher Weise wie bei dem Wert VB eine
Wurzelfunktion eingesetzt, um hierdurch die Größe VD linear zu ändern, wenn die Größe L'2
verringert wird, derart, daß die Beschleunigung konstant gehalten wird.
Die von dem Codierer 21 erzeugten Impulse werden weiterhin an einen eine Frequenz in eine
Geschwindigkeit umwandelnden Wandler 35 angelegt, der die Geschwindigkeit der Drehung
(Drehzahl) des Motors 18 ermittelt. Ein von dem Wandler 35 abgegebenes Ausgangssignal wird
als ein Geschwindigkeitsrückkopplungssignal an einen Addierer 36 angelegt, der dieses Ge
schwindigkeitsrückkopplungssignal von dem Geschwindigkeitsreferenzsignal VRE subtrahiert, das
an ihn von dem Schalter 33 unter Durchlaufen eines Begrenzers 27 angelegt wird. Ein von dem
Addierer 36 erzeugtes Ausgangssignal wird zur Ansteuerung des Motors 18 über eine Verstär
ker- und Treiberschaltung 37 eingesetzt. Die Treiberschaltung 37 weist einen Thyristor-Umsetzer
bzw. -Wandler auf, wenn der Motor ein Gleichstrommotor ist. Wenn der Motor als Wechsel
strommotor ausgelegt ist, enthält die Treiberschaltung 37 einen mit Impulsbreitenmodulation
arbeitenden Vektor-Wechselrichter (PBM-Vektor-Wechselrichter).
Unmittelbar nach dem Abschluß des Schneidvorgangs ist die verbleibende Länge E groß, wie
bereits vorstehend erläutert, so daß folglich gilt: VC < 0. In diesem Fall wird das Signal VD als
das Geschwindigkeitsreferenzsignal VRE ausgewählt. Das Signal VD nimmt einen hohen negativen
Wert an. Wenn das Signal bzw. die Größe VD schrittweise durch den Schalter 33 an den
Begrenzer 27 angelegt wird, erlaubt es die durch den Begrenzer 27 ausgeübte Begrenzung der
Neigung bzw. der Steigungsrate, die Größe VRE mit einem gegebenen Gradienten zu ändern, um
hierdurch den Motor 18 auf sein zulässiges Drehmoment zu begrenzen. Demgemäß wird der
Halter 15 der Schneideinrichtung mit einer bestimmten Verzögerung verzögert und bewegt sich
direkt in die Umkehrzone. Wenn er sich der Ausgangsstellung annähert, wird in einen Verzöge
rungspositionierungsmodus eingetreten, an den sich ein Stoppositionierungsmodus anschließt,
bei dem V0 ungefähr gleich Null ist, bis dann wieder das Signal VC durch den Schalter 33
ausgewählt wird.
Wenn sich das Material 11 weiterhin kontinuierlich bewegt, nähert sich die Länge bzw. Län
gendifferenz L1-L2, mit der sich das Material 11 vor der Schneidkante an dem Halter 15 der
Schneideinrichtung befindet, der gewünschten Länge L0 an. Wenn sich die Größe VB = K√E
verringert, tritt eine Umkehrung des Vorzeichens auf, da dann VC = V-VB ≧ 0 wird. Wenn dieser
Zustand durch die Vorzeichenbeurteilungseinheit 32 ermittelt wird, wird der Schalter 33 so
umgeschaltet, daß er nun die Größe VC anstelle der Größe V0 auswählt. Wenn sich die Größe VB
linear verringert, wächst der Wert von VC linear an, so daß eine lineare Beschleunigung erzeugt
wird. Im Anschluß hieran wird in einen Positionierungsmodus zur Positionierung während der
fliegenden Bewegung eingetreten, bei dem der Bewegung des Materials 11 so gefolgt wird, daß
der Wert von VB bei ungefähr Null gehalten wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die verbleibende Länge
E in folgender Weise gegeben:
E = L0 - L1 + L2 + e0 = e'0
Die aktuelle Restabweichung e'0 ist ungefähr gleich groß wie der Wert des vorhergehenden e0,
so daß sich demzufolge ergibt:
L0 - L1 + L2 ≈ 0 oder L0 ≈ L1 - L2.
Bei einem Pressenschneidvorgang bzw. Stanzvorgang, wie er in Fig. 4 veranschaulicht ist, wird
ein Schneidbefehl ausgegeben, bevor sich die verbleibende Länge E dem Wert Null annähert, um
hierdurch einer mechanischen Verzögerung bei der tatsächlichen Einleitung des Schneidvorgangs
vorab Rechnung zu tragen. Als Reaktion auf diesen Schneidbefehl wird eine Kupplung 38
eingeschaltet, und es wird das Drehmoment, das von einem Schwungrad 39, das durch einen
Motor 41 in Drehung gehalten wird, erzeugt wird, auf einen Kurbelmechanismus 42 für dessen
Drehung übertragen, wodurch als Folge hiervon eine Presse 43 nach unten in Richtung zu dem
Bett gedrückt wird, so daß eine obere Schneidkante 44, die mit einer unteren Schneidkante 45
zusammenwirkt, das Material 11 abschneiden kann. Wenn ein Sensor, der den Stellungswinkel
des Kurbelmechanismus 42 erfaßt, ein den Abschluß des Schneidvorgangs bezeichnendes Signal
erzeugt, ändert die Kupplung 38 als Reaktion hierauf ihren Schaltzustand in einen solchen
Zustand, daß sie ihren Betrieb als Bremse beginnt bzw. als Bremse wirkt. Aus diesem Signal wird
ein Zurückziehungssignal gewonnen, das dazu dient, die Restabweichung e'0 zwischen der
verbleibenden Länge E und der gewünschten Schnittlänge L0 einzuspeisen bzw. zu ermitteln und
die Längenzähler 14 und 22 zu löschen. Das Geschwindigkeitsreferenzsignal wird dann erneut
von dem Signal VC auf das Signal VD umgeschaltet, wodurch der Halter 15 der Schneideinrich
tung in Richtung zu seiner Ausgangsposition zurückgeführt wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 ist eine Presse mit einer Kupplung/Bremse vorgesehen. Es kann
jedoch auch eine Schneideinrichtung eingesetzt werden, bei der das Schneidverhalten durch
numerische Steuerung des Motors 41 verbessert wird, ohne daß die Kupplung/Bremse 38 und
das Schwungrad 39 eingesetzt werden (siehe die japanische registrierte Gebrauchsmusterver
öffentlichung Nr. 1,725,847 vom 5. April 1988 bzw. die korrespondierende JP 62-36628 Y vom
am 17. September 1987). In jedem Fall wird eine Schneideinrichtung gemäß der vorstehend
erläuterten Art in diesen Unterlagen als eine "Säulenführungsschere" bezeichnet. Im Unterschied
hierzu gibt es viele Ausgestaltungen, bei denen der gesamte Schneidmechanismus auf einem
Schlitten angebracht ist, der dann während seiner laufenden Bewegung betrieben wird. Eine
solche Ausgestaltung wird in diesen Unterlagen als ein "Abschneidschlitten" bzw.
"Trennschlitten" bezeichnet.
Die in Fig. 4 gezeigte Steuerschaltung ist als Hardware-Schaltung ausgebildet. Es ist aber
festzustellen, daß sich der Einsatz eines Computers zur digitalen Verarbeitung der Steuervor
gänge bis hin zu einem Verstärker, der der Treiberschaltung vorgeschaltet ist, in der letzten Zeit
zunimmt, wobei der Verstärker und die Treiberschaltung in diesem Fall den Leistungsabschnitt in
der Verstärker- und Treiberschaltung 37 repräsentieren. In diesem Fall wird die Funktion der in
Fig. 4 gezeigten Schaltungsanordnung durch Software bzw. Programmsteuerung realisiert.
Anstelle einer Längenmeßrolle, die sich in Rollberührung mit dem Material befindet, ist es
gegenwärtig auch möglich, einen berührungslosen Sensor, zum Beispiel einen nach dem Doppler-
Prinzip arbeitenden Laser-Sensor, zur Bildung der Längenmeßimpulse zu verwenden.
Wie vorstehend erläutert, gibt es eine Vielfalt von unterschiedlichen Formen und Arten von nach
vorne und hinten beweglichen bzw. hin- und herbeweglichen Maschinen der vorstehend
beschriebenen Art. Die numerische Steuerung bleibt hierbei jedoch bei allen diesen Maschinen im
Grundsatz die gleiche. Demgemäß ist auch der Geschwindigkeitsverlauf des Motors 18 im
Grundsatz gleich und entspricht der Darstellung in Fig. 5A. Im einzeln wird der Halter 15 der
Schneideinrichtung mit einer konstanten Beschleunigung für ein Zeitintervall t1 beschleunigt, das
einen Vorwärts- bzw. Beschleunigungspositionierungsmodus repräsentiert. Die Geschwindigkeit
und die Schnittlänge werden während eines Vorwärts-Einstell-Intervalls ts eingestellt. Nachfol
gend wird das Material 11 während eines Schneidzeitintervalls tc geschnitten, während dessen
sich der Halter mit der Vorwärtsgeschwindigkeit V bewegt (das Schneidzeitintervall tc enthält die
zugehörigen Zeitintervalle vor und nach dem Schneidvorgang). Nach der Beendigung des
Schneidvorgangs wird einen konstante Verzögerung während eines Verzögerungszeitintervalls t2
ausgeübt, um hierdurch die Geschwindigkeit auf Null zu bringen. Anschließend wird eine
Rückführungsbeschleunigung während eines Rückführungs-Beschleunigungs-Zeitintervalls t3 für
die Rücklaufbewegung ausgeübt. Wenn eine Rückführungsgeschwindigkeit VR erreicht ist, wird
dem Halter ermöglicht, sich mit dieser Geschwindigkeit während eines Rücklaufzeitintervalls t4
zurück zu bewegen. Der Halter wird dann während eines Zeitintervalls t5 mit konstanter Rate
verzögert, wobei das Zeitintervall t5 die Verzögerung zum Zwecke der Rücklaufpositionierung
repräsentiert. Nachdem der Halter während eines für die Anhaltepositionierung vorgesehenen
Zeitintervalls t6 im Ruhezustand gehalten worden ist, tritt er erneut in den Zustand der Vor
wärtsbeschleunigung ein.
Seit mehr als zwanzig Jahren seit dem Zeitrang der japanischen Patentschrift Nr. JP 898,649,
durch die der populäre Einsatz von numerisch gesteuerten, vorwärts- und rückwärtsbeweglichen
Schneideinrichtungen ausgelöst wurde, besteht ein wesentlicher Gesichtspunkt hinsichtlich der
Maschinenspezifikationen von solchen Schneideinrichtungen in der Fähigkeit, welche kurze
(minimal kurze) Schnittlänge bei welcher Materialbewegungsgeschwindigkeit (oder Linienge
schwindigkeit) erzielt werden kann.
In Fig. 5B ist eine Kurve L-V dargestellt, die eine der wichtigen Maschinenspezifikationen
repräsentiert. Bei der Darstellung in Fig. 5B repräsentiert die Abszisse die Schnittlänge L,
wohingegen auf der Ordinate die Materialgeschwindigkeit V, die einen Schneidvorgang zuläßt,
aufgetragen ist. Eine Sättigungsgeschwindigkeit VMAX, die bei größeren Werten der Schnittlänge
L erreicht wird, ist oftmals nicht nur durch die Schneideinrichtung selbst, sondern auch durch die
Linienspezifikationen bzw. Geschwindigkeitsfestlegungen quer zu bzw. außerhalb der Schneid
einrichtung diktiert. Da eine Ausgestaltung, die eine als Auslegungsparameter geforderte Kurve
L-V erfüllen kann bzw. mit dieser übereinstimmt, in direktem Zusammenhang mit der vorliegen
den Erfindung steht, wird dieser Sachverhalt nachfolgend in Verbindung mit numerischen
Beispielen detailliert beschrieben.
Zunächst wird die kürzeste Schnittlänge LMIN bei der maximalen Geschwindigkeit VMAX beschrie
ben.
Die Maschine und das Material bestimmen gemeinsam das Schneidintervall tc. Dieses Schneidin
tervall ist nicht stets gleich groß wie das Zeitintervall, das für den Schneidvorgang tatsächlich
notwendig ist und das zum Beispiel einem Zeitintervall tc0 entspricht, das für die Vorgänge ab
dem Beginn der Absenkung der drehenden Säge, dem nachfolgenden Umschalten zum Anheben
der Säge bis hin zu dem Freikommen der Säge von dem Material erforderlich ist.
Wenn eine "Säulenführungsschere" so betrieben wird, daß sie in der Mitte der Presse schneidet,
muß das Schneidintervall tc eine Wartezeit enthalten, da die Ausrichtung der Mitte des Halters
15 der Schneideinrichtung mit derjenigen Position an dem Material, an der der Schneidvorgang
erfolgen soll, abgewartet werden muß, bevor der Schneidvorgang eingeleitet wird. Wenn ein
Material, das durch einen fräsenden Trennschlitten geschnitten wird, zu einem nachfolgenden
Zuführungspunkt geführt werden muß, muß das Schneidintervall tc eine Förderzeit, die sich an
den Schneidvorgang anschließt, enthalten.
Zum Zwecke der nachfolgenden Beschreibung werden die folgenden Unterscheidungen getrof
fen:
Typ A: hiermit wird eine Maschine bezeichnet, die ein Schneidintervall tc aufweist, das gleich
groß ist wie das Zeitintervall tc0, das ausschließlich für den Schneidvorgang benötigt
wird.
Typ B: hiermit wird eine Maschine bezeichnet, die ein Schneidintervall tc aufweist, das ein
Zeitintervall tc 1 enthält, das für die Positionierung vor dem Schneidvorgang erforderlich
ist.
Typ C: hiermit wird eine Maschine bezeichnet, die ein Schneidintervall tc aufweist, das ein
Zeitintervall tc2 enthält, das für die Positionierung nach dem Schneidvorgang erforder
lich ist.
Im folgenden werden einige numerische Beispiele erläutert.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Beispiel wird eine Kurve L-V auf der Grundlage eines in Fig.
5C dargestellten Geschwindigkeitverlaufs erhalten. Es sei angenommen, daß VMAX = 2,5 m/s ist,
daß die maximale Rückkehrgeschwindigkeit bzw. Rücklaufgeschwindigkeit VRMAX des Halters 15
der Schneideinrichtung = 3,0 m/s ist, daß die Beschleunigung αm = 2,5/0,2 = 12,5 m/s2 ist,
und daß ts = 0,1 s ist. Zum Zwecke der Vereinfachung sei angenommen, daß das Zeitintervall tc
= 0,2 s bei der maximalen Geschwindigkeit VMAX bei jedem der vorstehend erläuterten Typen A,
B und C ist, da die Auslegung der Maschine derart getroffen ist, daß sowohl tc1 und tc2 bei der
maximalen Geschwindigkeit VMAX auf Null gebracht werden können. In diesem Fall ergibt sich:
t1 = t2 = VMAX / αm = 2,5/12,5 = 0,2 s
t3 = t5 = VRMAX / αm = 3,0/12,5 = 0,24 s
t3 = t5 = VRMAX / αm = 3,0/12,5 = 0,24 s
Da sich der Halter 15 der Schneideinrichtung um die gleiche Strecke, um die er sich nach vorne
bewegt hat, wieder zurückgeführt wird, ergibt sich:
((t1 + t2)/2 + ts + tc) VMAX = ((t3 + t5)/2 + t4) VRMAX (1)
Wenn folglich das Zeitintervall t4 = 0,1777 und das Zeitintervall t6 = 0,1 Sekunden gewählt
werden, ist die Periode T des Schneidvorgangs gleich 1,457 Sekunden, und es ist LMIN = T × α
VMAX = 3,64 m.
Das Material kann somit nicht auf eine Länge geschnitten werden, die kleiner ist als LMIN, wenn
die Geschwindigkeit VMAX benutzt wird. Bei einer numerischen Steuerung, wie sie bislang
eingesetzt wird, tritt bei einer Schnittlänge L0, die größer ist als LMIN, lediglich eine Vergrößerung
des Zeitintervalls t6 auf, wohingegen der Geschwindigkeitsverlauf im übrigen unverändert bleibt.
Im folgenden wird die kürzeste Schnittlänge Lm für jede Linien- bzw. Transportgeschwindigkeit V
ermittelt.
((t1 + t2)/2 + ts + tc) V = ((t3 + t5)/2 + t4) VRMAX (2)
(t1 + ts + tc + t2 + t3 + t4 + t5 + t6) V = Lm (3)
t1 = t2 = V/12,5, t3 = t5 = VRMAX/12,5 = 0,24 (4)
Wenn diese Gleichungen benutzt werden und der Fall t4 < 0 auftritt, ändert sich der Geschwin
digkeitsverlauf zu demjenigen Verlauf, der in Fig. 5D gezeigt ist und bei dem das Zeitintervall t4
mit konstanter Rückführungsgeschwindigkeit zu Null geworden ist. In diesem Fall ändern sich die
vorstehend angegebenen Gleichungen in der nachstehenden Weise:
((t1 + t2)/2 + ts + tc) V = ((t3 + t5) VR/2 (5)
(t1 + ts + tc + t2 + t3 + t5 + t6) V = Lm (6)
t1 = t2 = V/12,5, t3 = t5 = VR/12,5 (7)
Für den Typ A werden spezielle Werte von V bei Verwendung der folgenden Werte ts = 0,1 s, tc
= 0,2 s und t6 = 0,1 s gemäß der vorstehend angegebenen Wahl in die Gleichungen (5) bis (7)
eingesetzt, wodurch die Werte von Lm in der nachstehend angegebenen Weise festgelegt
werden:
Bezüglich des Typs B gilt, daß die Ausgestaltung der Maschine üblicherweise kein Warteintervall
tc1 bei der maximalen Geschwindigkeit VMAX erfordert. Umgekehrt hierzu wird die Länge ab der
Ausgangsposition bis zur derjenigen Position, bei der die Schneidpositionierung bzw. der
Schneidvorgang eingeleitet wird, bei der maximalen Geschwindigkeit VMAX in folgender Weise
festgelegt:
(t1/2 + ts + tc1) VMAX = (0,2/2 + 0,1 + 0) × 2,5 = 0,5 m
Für V < VMAX gilt, daß das Vorhandensein des Zeitintervalls tc1 notwendig ist, um den gleichen
Wert von 0,5 m zu erzielen. Aus den nachstehend angegebenen Gleichungen:
(t1/2 + ts + tc1) V = 0,5 m, t1 = V/12,5 und ts = 0,1
kann das Zeitintervall tc1 ermittelt werden. Wenn spezielle Werte für V eingesetzt werden und
hierbei das Zeitintervall t6 unverändert bei 0,1 s gehalten wird, läßt sich die Minimallänge Lm aus
der Periode T in der nachfolgend angegebenen Weise erhalten:
Damit das Wartezeitintervall tc1 verkürzt oder eingespart werden kann, kann die Ausgangsposi
tion bereits vorab vorverlagert werden. Wenn der Abstand zwischen der ursprünglichen Aus
gangsstellung und der vorverlagerten Ausgangsstellung mit ΔLH bezeichnet wird, kann das
Wartezeitintervall tc1 entfallen, wenn der Abstand ΔLH in der nachfolgend angegebenen Weise
gewählt wird:
ΔLH = 0,5 - (t1/2 + ts) V
Numerische Beispiele für den Abstand ΔLH sind in der vorstehend angegebenen Tabelle bereits
aufgelistet. Auch wenn die Maschine hier vom Typ B ist, wird der Geschwindigkeitsverlauf
folglich der gleiche wie der Geschwindigkeitsverlauf bei dem Typ A, was auch hinsichtlich Lm
gilt. Anders ausgedrückt, repräsentiert die Größe Lm-LH die neue Version von Lm, die identisch
ist mit der Größe Lm für den Typ A.
Hinsichtlich des Typs C gilt, daß es bei der Maschinenauslegung üblicherweise nicht erforderlich
ist, das Förder- bzw. Transportzeitintervall tc2 bei der Geschwindigkeit VMAX vorzusehen. Somit
ergibt sich:
(t1/2 + ts + tc) VMAX = (0,2/2 + 0,1 + 0,2) × 2,5 = 1 m
Dies bedeutet, daß der Zuführdruck bzw. die Bearbeitungsstelle einen Meter von der Ausgangs
position entfernt angeordnet ist. Für den Bereich V < VMAX wird die Gleichung tc = tc0 + tc2 =
0,2 + tc2 aus der Gleichung (t1/2 + ts + tc) V = 1 erhalten, so daß folglich der Wert von Lm
durch Einsetzen von speziellen Werten für V ermittelt werden kann:
Damit das Förder- bzw. Transportzeitintervall tc2 verkürzt oder eingespart werden kann, kann die
Ausgangsposition bereits vorab vorverlagert werden. Wenn der Abstand zwischen der ursprüng
lichen Ausgangsstellung und der vorverlagerten Ausgangsstellung mit ΔLH bezeichnet wird, kann
das Transportzeitintervall tc2 dann entfallen, wenn die nachstehend angegebene Wahl getroffen
wird:
ΔLH = 1 - (t1/2 + ts + tc0) V
Numerische Beispiele für den Abstand ΔLH sind in der vorstehend angegebenen Tabelle bereits
aufgelistet. Auch wenn die Maschine hier vom Typ C ist, bleibt der Geschwindigkeitsverlauf der
gleiche wie derjenige bei dem Typ A, was auch für die Größe Lm gilt.
Die numerisch gesteuerte, sich vorwärts und rückwärts bewegende Schneideinrichtung weist
eine Beschleunigung/Verzögerung αm auf, die bei einem Wert festgelegt ist, der ein zwingendes
Erfordernis repräsentiert. Dies führt zu einer hohen mechanischen Schlag- bzw. Stoßbeanspru
chung, wobei ein wiederholtes Auftreten der Stoßbeanspruchung erhebliche Auswirkungen auf
die Lebensdauer der Maschine besitzt. Schwingungen, die durch die Stoßbeanspruchung
hervorgerufen werden, wirken wie eine externe Störung und führen zu einer Erhöhung der
Änderung der Schnittlänge. Genauer gesagt, wird die Auswahl der Beschleunigung αm auf der
Grundlage der Kurve L-V getroffen, die eine Maschinenspezifikation repräsentiert, wobei die
Auswahl derart erfolgt, daß eine Beschleunigung erzielt wird, die ein Schneiden mit der kürzes
ten Schnittlänge Lm einschließlich des Werts LMIN ermöglicht, der auf der Kurve L-V liegt. Es ist
anzumerken, daß bei einem Betrieb der Maschine mit einer Linien- bzw. Transportgeschwindig
keit V von weniger als VMAX und mit einer Schnittlänge L0 von mehr als der Größe Lm, das heißt
ein Betrieb in einer in Fig. 5B schraffiert dargestellten Region unterhalb der Kurve L-V, lediglich
zu einer Vergrößerung der Länge des Halte- bzw. Stoppintervalls t6 führt, wenn die Steuerung
gemäß der herkömmlichen numerischen Steuerung durchgeführt wird. In der Praxis finden jedoch
nahezu alle Vorgänge nicht direkt auf der Kurve L-V, sondern unterhalb dieser Kurve statt. Bei
verschiedenen, vorstehend angesprochenen, sich vor- und zurück- bzw. hin- und herbewegenden
Bearbeitungsmaschinen wird eine Beschleunigung αm eingesetzt, die entlang der vorgegebenen,
durch die eingestellte Behandlungslänge L0 und die Geschwindigkeit V des Materials festgelegten
Kurve verläuft und die eine Maschinenspezifikation ähnlich wie diejenige bei der herkömmlichen
Schneideinrichtung darstellt. Die Beschleunigung und Verzögerung relativ zu dem Arbeitsbett
wird auf den in dieser Weise festgelegten Wert von αm festgelegt, der als eine strenge Anforde
rung an die Maschine eingestuft wird.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Steuerung einer sich vorwärts
und rückwärts bewegenden Bearbeitungsmaschine zu schaffen, das eine Erleichterung der
Anforderungen hinsichtlich der Beschleunigung und eine Verringerung der Rücklaufgeschwindig
keit in einer für die Maschine verträglichen Weise auf der Grundlage der Transportgeschwindig
keit V und der voreingestellten Länge L0 ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen 1 bzw. 10 genannten Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die Beschleunigung bei der Vorwärts
bewegung und/oder die Beschleunigung bei der Rücklaufbewegung und/oder oder die Ge
schwindigkeit der Rücklaufbewegung so abgeändert, daß das für die Anhaltepositionierung
vorgesehene Zeitintervall t6 so gut wie möglich auf einen minimalen Wert innerhalb der Bearbei
tungsperiode T gebracht wird, die ihrerseits durch die voreingestellte Bearbeitungslänge L0 und
die Geschwindigkeit V des Materialtransports bestimmt ist.
Während der Steuerung der Vorwärtsbewegung werden die Anforderungen vorgegeben, daß die
Zeitdauer TF für die Vorwärtsbewegung halb so groß wie die Bearbeitungsperiode T oder weniger
sein soll, und daß die Wander- bzw. Bewegungslänge der Bearbeitungsmaschine ab dem Beginn
der Vorwärtsbewegung bis zum Erreichen der für das Bearbeitungsintervall tc vorgesehenen
Position im wesentlichen gleichförmig gemacht wird. Die Beschleunigung bei der Vorwärtsbewe
gung wird unter Einhaltung dieser Anforderungen so klein wie möglich festgelegt. Es wird jedoch
noch die weitere Anforderung hinzugefügt, daß die Strecke der Vorwärtsbewegung so begrenzt
wird, daß sie gleich groß oder kleiner als die maximal mögliche Bewegungslänge SMAX ist.
Während der Steuerung der Vorwärtsbewegung wird für eine Vielzahl von unterschiedlichen
Maschinen, die ein Positionierungszeitintervall vor oder nach der Bearbeitung erfordern, die
Vorwärtsbewegung der Bearbeitungsmaschine bereits früher begonnen, wobei das Ausmaß
dieses früheren Beginns dem Produkt aus dem Positionierungsintervall und/oder der Bewegungs
geschwindigkeit V der Materialbewegung entspricht.
Während der Steuerung der Rücklaufbewegung werden die Beschleunigung bei der Rückführung
und die Geschwindigkeit der Rücklaufbewegung innerhalb eines Zeitintervalls, das nach dem
Subtrahieren der Zeitdauer TF für die Vorwärtsbewegung von der gesamten Bearbeitungsperiode
T verbleibt, so gering wie möglich gewählt werden, wobei hierbei die Anforderung berücksichtigt
wird, daß ein minimales Intervall für die Anhaltepositionierung sichergestellt bleibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem ein Beispiel einer in Übereinstimmung mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren erzielbaren, gesteuerten Wellenform (Geschwindigkeitsverlauf)
dargestellt ist,
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild, in dem die funktionelle Ausgestaltung eines Steuersystems
dargestellt ist, das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet,
Fig. 3A und 3C zeigen Darstellungen von gesteuerten Geschwindigkeitsverläufen, die bei dem
herkömmlichen Verfahren erzielt werden,
Fig. 3B und 3D zeigen Darstellungen, in denen die gesteuerten, in Übereinstimmung mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Geschwindigkeitsverläufen dargestellt sind,
die den in den Fig. 3A und 3C Geschwindigkeitsverläufen zugeordnet sind.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer funktionellen Ausgestaltung eines Steuersystems, das
gemäß einem herkömmlichen Verfahren arbeitet,
Fig. 5A zeigt ein Diagramm, in dem die bei dem herkömmlichen Verfahren erzielte, gesteuerte
Geschwindigkeit dargestellt ist,
Fig. 5B zeigt ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen einer eingestellten, eine Bearbei
tung ermöglichenden Länge L und der Geschwindigkeit V für die Materialbewegung
dargestellt ist,
Fig. 5C zeigt ein Diagramm für den gesteuerten Geschwindigkeitsverlauf, der bei dem
herkömmlichen Verfahren hinsichtlich der kürzesten Schnittlänge erzielt wird, wenn
die Geschwindigkeit der Materialbewegung sich bei dem maximalen Wert VMAX befin
det, und
Fig. 5D zeigt ein Diagramm eines gesteuerten Geschwindigkeitsverlaufs, das bei dem herkömm
lichen Verfahren bei der kürzestmöglichen Schnittlänge erzielt wird, wenn die Ge
schwindigkeit V der Materialbewegung unterhalb des maximalen Werts VMAX liegt.
Im folgenden werden zunächst für eine als Beispiel dienende Schneideinrichtung ausgelegte
Methoden zur Bestimmung der Beschleunigung bei der Vorwärtsbewegung, einer Strecke, die
durch einen vorzeitigen bzw. früheren Beginn der Vorwärtsbewegung gewonnen wird, der
Beschleunigung bei der Rücklaufbewegung und der Rückführungsgeschwindigkeit sowie spezielle
numerische Beispiele erläutert.
Zu diesem Zweck wird anfänglich eine Berechnungsformel gebildet, die es ermöglicht, die
Beschleunigung auf einen kleinstmöglichen Wert zu verringern, wobei jedoch die fixe Festlegung
der Beschleunigung zu vermeiden ist. Dies kann dadurch erreicht werden, daß ein kleiner Wert
für den Parameter K in der Kennlinie V = K√D für die in der Fig. 4 gezeigten numerischen
Geschwindigkeitswandler 26 und 34 gewählt wird. Die Rechtfertigung für diesen Ansatz wird
unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert.
Wenn die maximale Beschleunigung mit αm bezeichnet wird, die Beschleunigungszeitdauer, die
bis zum Erreichen der Geschwindigkeit V unter Verwendung der Beschleunigung αm verstreicht,
mit t1m bezeichnet wird, die Strecke, über die hinweg die Beschleunigung stattfindet, mit Dm
bezeichnet wird und die Charakteristik des verwendeten numerischen Geschwindigkeitswandlers
mit V = Km√D bezeichnet wird, ergeben sich die nachfolgenden Beziehungen zwischen diesen
Größen:
Dm = t1m × V/2
t1m = V/αm
Km 2 = V2/Dm
t1m = V/αm
Km 2 = V2/Dm
Hieraus ergibt sich:
αm = Km 2/2
Die Beschleunigung ist somit proportional zu dem Quadrat des Verstärkungskoeffizienten des
numerischen Geschwindigkeitswandlers. Demgemäß kann die Beschleunigung dadurch modifi
ziert werden, daß der Koeffizient des Wandlers geändert wird. Wenn ein Beschleunigungsinter
vall, das verstreicht, bis die Geschwindigkeit V bei einer Beschleunigung αmerreicht wird, mit t1
bezeichnet wird, die Strecke, über die hinweg die Beschleunigung stattfindet, mit D bezeichnet
wird, die Charakteristik des numerischen Geschwindigkeitswandlers mit V = K√D bezeichnet
wird, und K = k1 Km ist, ergeben sich die nachstehend angegebenen Beziehungen:
t1 = V/α1, D = Vt1/2 und V = k1 Km √D.
Somit ergibt sich das Resultat:
α1 = k1 2Km 2/2 = k1 2 αm
Im folgenden wird eine Maßnahme betrachtet, die dazu benutzt wird, die Beschleunigung α1, die
während des zur Vorwärtspositionierung dienenden Beschleunigungszeitintervalls t1 eingesetzt
wird, zu verringern. Da die Bedeutung der Verringerung der Beschleunigung verloren geht, wenn
sie dazu führt, daß eine strenge Anforderung hinsichtlich der Wellenform der Rücklaufgeschwin
digkeit auferlegt wird, wird angenommen, daß der Geschwindigkeitsverlauf bei der Rückkehrbe
wegung in der gleichen Größenordnung wie der Geschwindigkeitsverlauf bei der Vorwärtsbewe
gung liegt. In dieser Hinsicht kann die Anforderung, daß das Zeitintervall TF für die Vorwärtsbe
wegung ungefähr gleich groß ist wie die Hälfte der Periode T = L0/V oder weniger als dieser
Wert ist, als eine Maßnahme betrachtet werden.
Da es eine Grenze für den Hub der Maschine oder die maximale Lauflänge bzw. Bewegungs
strecke gibt, ist es eine weitere, vernünftige Maßnahme, anzunehmen, daß die Bewegungs
strecke, ausgehend von der Ausgangsposition bis zu dem Ende des Einstellzeitintervalls ts
konstant bleibt und bei LH liegt, wenn die Beschleunigung verringert wird. Auf der Grundlage
dieser Annahmen lassen sich die nachstehend angegebenen Anforderungen und Gleichungen
gewinnen:
TF = 2t1 + ts + tc ≦ T2 = L0/2V (8)
(t1/2 + ts) V = LH (9)
wobei t1 = t2 = V/k1 2 αm (10)
Wenn t2 = t1 gewählt wird, erleichtert dies die Berechnung. Da bei einer Maschine dieser Art
verringerte Verluste auftreten, ist es erwünscht, jeweils gleiche Größe für die Beschleunigung zu
wählen, so daß die Beschleunigung und die Verzögerung jeweils zu einer gleichartigen Belastung
führen.
Mit dem Faktor k1 ist der Verstärkungskoeffizient des numerischen Geschwindigkeitswandlers
bezeichnet, wobei es eine Grenze hinsichtlich der Verringerung dieser Größe gibt. Wenn jedoch
eine untere Grenze von 0,7 gewählt wird, wird die Beschleunigung um einen Faktor von 0,72,
das heißt um 0,49 verringert.
Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Auswahl aus dem Bereich k1
= 1,0; 0,95, 0,9; 0,84; 0,77 und 0,7 getroffen (dies bedeutet, daß k2 1 = 1; 0,9; 0,8; 0,7; 0,6
bzw. 0,5 ist). Zum Zwecke der Sicherheit wird ein Wert gewählt, der größer als der durch die
Berechnung ermittelte Wert k1 ist. Es ist vernünftig, die Größe LH so zu wählen, daß ein Abstand
von der Ausgangsposition bis zu dem Punkt, bei dem der Schneidvorgang bei der maximalen
Geschwindigkeit VMAX eingeleitet wird, erzielt wird, bzw. LH so gewählt wird, daß es gleich (t1/2
+ ts) VMAX ist.
Im folgenden werden numerische Beispiele für den Typ A beschrieben.
Es werden die Werte für die Zeitintervalle ts = 0,1 Sekunden, tc = tc0 = 0,2 Sekunden und für
die Länge LH = (0,2/2 + 0,1) × 2,5 = 0,5 [m] (VMAX = 2,5 m/s) in die nachfolgend angegebe
nen Beziehungsgleichungen eingesetzt, die aus den vorstehend definierten Gleichungen (8), (9)
und (10) erhalten wurden:
t1 = 2 (LH/V - ts), k1 = √ (V/t1αm)
TF = 2t1 + ts + tc ≦ L0/2V.
TF = 2t1 + ts + tc ≦ L0/2V.
Wenn zusätzlich die nachfolgenden Gleichungen: α1 = k1 2αm = k1 2 × 12,5 m/s2 und t1 = V/α1
verwendet werden, lassen sich Zahlenwerte für t1 und k1 für unterschiedliche Werte von V
ermitteln. Darüber hinaus werden Werte für α1, t1, TF, t0 und S (wird im weiteren Text beschrie
ben) für solche Werte von k1 ermittelt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
dargestellt.
Es versteht sich somit, daß dann, wenn der gegebene Wert von L0 kleiner ist als der minimale
Wert für L0, der anhand der Gleichung (8) für einen gegebenen Wert von V ermittelt worden ist
und zwischen diesem Wert und dem Wert von Lm liegt, die Werte von t1 und k1, die anhand der
Gleichung (8) bestimmt worden sind, anstelle des Werts von k1, der anhand der Gleichungen (9)
und (10) gewählt worden ist, ausgewählt werden müssen. (Falls der Wert von L0 kleiner ist als
Lm, ist der Trennvorgang nicht möglich.)
Für den Typ B wird die Gleichung (9) durch die nachstehend angegebene Gleichung (11) ersetzt:
(t1/2 + ts + tc1)V = LH (11)
Das Wartezeitintervall tc1 wird als eine Maßnahme gewählt, die dazu dient, die Lauflänge bzw.
Transportstrecke bis zum Schluß konstant zu halten. Es vorteilhaft, wenn ein solches Zeitinter
vall t1 erhalten werden kann, das dazu führt, daß die Größe von tc1 = 0 in der Gleichung (11)
wird, wenn die Geschwindigkeit V reduziert wird. Wenn es jedoch nicht möglich ist, den Wert
von t1 unterschiedslos bzw. stufenlos zu vergrößern, kann auch die Ausgangsposition vorverla
gert werden, um hierdurch den scheinbaren Wert von LH zu verringern, wodurch eine Zunahme
des Werts von tc1 effektiv verhindert wird.
Das Fortschreiten bzw. die Vorverlagerung kann jedoch gesperrt sein, wenn Schwierigkeiten
dabei auftreten sollten, ein Schmieröl zu einem jeweiligen Zeitpunkt zu ergänzen, sofern die
Ausgangsposition nicht festgelegt ist. Eine gewisse Lösung kann daher alternativ auch dadurch
erhalten werden, daß die Ausgangsposition an einer Mehrzahl von Stellen vorgesehen ist.
Wenn die Ausgangsposition vorverlagert wird, wird die vorverlagerte Länge bzw. Strecke ΔLH
anhand der nachstehend angegebenen Gleichung ermittelt:
ΔLH = LH - (t1/2 + ts) V = tc1 × V (12)
Andererseits gibt es auch eine Grenze hinsichtlich des Hubs bzw. der Hublänge. Ferner ist eine
Begrenzung hinsichtlich der maximalen Lauflänge bzw. Transportstrecke vorhanden. Wenn diese
Grenze mit der Größe SMAX bezeichnet wird und die vorverlagerte Lauf- bzw. Transportlänge bei
tc1 = 0 mit der Größe L2F bezeichnet wird, muß auch die nachstehend angegebene Forderung
erfüllt sein:
S = L2F + ΔLH = (t1 + ts + tc) V + ΔLH ≦ SMAX (13)
Im folgenden werden numerische Beispiele für den Typ B erläutert.
Wenn die sechs Werte von k1 benutzt werden, die die Zahlenwerte 1,0; 0,95; 0,9; 0,84; 0,77
und 0,7 enthalten, kann ein Wert für k1 gewählt werden, der nahe bei dem anhand der Glei
chungen (10) und (11) ermittelten Wert von k1 liegt. Aus Gründen der Sicherheit wird hierbei
aber ein größerer Wert für k1 gewählt.
α1 = k1 2αm = k1 2 × 12,5
t1 = V/α1
ts = 0,1
tc = tc1 + tc0 = tc1 + 0,2
t1 = V/α1
ts = 0,1
tc = tc1 + tc0 = tc1 + 0,2
Hierbei ist anzumerken, daß es bei dem Typ A kein Problem darstellt, wenn der Wert für das
Zeitintervall t1, der bei einem auswählten Wert von k1 erhalten wird, die Gleichung (9) nicht
erfüllt. Bei dem Typ B muß jedoch in diesem Fall die Gleichung (11) erfüllt sein. Hierbei wird
angenommen, daß der Wert von LH = (0,2/2 + 0,1) × 2,5 = 0,5 m ist.
Bei den Zahlenbeispielen findet die Vorverlagerung der Ausgangsposition in Übereinstimmung mit
der Gleichung (12) statt, nachdem der Wert von k1 die untere Grenze erreicht hat:
Mit t1(1) sind hierbei die anhand der Gleichung (11) erhaltenen Berechnungsergebnisse bezeich
net, während mit k1(2) die anhand der Gleichung (10) erhaltenen Berechnungsergebnisse
bezeichnet sind. Der Ausdruck k1(3) bezeichnet Werte, die aus den Zahlenwerten 1,0; 0,95; 0,9;
0,84; 0,77 und 0,7 ausgewählt sind. Mit L0 ist der minimale Wert bezeichnet, der die Gleichung
(8) erfüllt. Der Ausdruck ΔLH ist auf eine Mehrzahl von vorbestimmten Positionen beschränkt.
Somit liegen gewisse Einschränkungen vor. Wenn eine Vorverlagerung, wie sie durch den durch
die Gleichung (12) erhaltenen Wert von LH definiert wird, nicht durchgeführt werden kann, wird
ein Wert für tc1 in Übereinstimmung mit der Gleichung (11) gebildet.
Bei dem Typ C tritt die nachstehend angegebene Forderung in Abhängigkeit von dem Abstand Lc
zwischen der Ausgangsposition und dem Zuführungspunkt auf:
(t1/2 + ts + tc) V = Lc (14)
Wie vorstehend erläutert, ist die Maschine üblicherweise so ausgestaltet, daß das Schneidinter
vall tc bei der maximalen Geschwindigkeit VMAX lediglich den Wert tc0 umfaßt und ein Förder-
bzw. Transportzeitintervall nicht notwendig ist. Folglich ist die Größe von Lc in folgender Weise
festgelegt:
Lc = (t1/2 + ts + tc0) VMAX
Wenn die Geschwindigkeit V kleiner ist als VMAX und die Beschleunigung bei der maximalen
Beschleunigung αm bleibt, vergrößert sich der Wert von tc = tc0 + tc2, wie es durch die Zahlen
beispiele angegeben ist. Jedoch stellt es eine Maßnahme zur Erzielung einer verringerten
Beschleunigung dar, die Beschleunigung so zu verkleinern, daß der Wert von tc2 so verringert
wird, daß er den kleinstmöglichen Wert unter Einhaltung der durch die Gleichung (13) definierten
Beschränkung annimmt, während der Wert von t1 erhöht wird. Wenn es nicht möglich ist, dieses
Ergebnis allein durch die Beschleunigung zu erzielen, kann die Ausgangsposition um die Strecke
ΔLH vorverlagert werden, wie es nachstehend angegeben ist:
ΔLH = Lc - (t1/2 + ts + tc0)V = tc2 × V (15)
Im folgenden werden numerische Beispiele für den Typ C erläutert.
Wie bereits zuvor werden sechs Werte für k1 benutzt, nämlich die Werte 1,0; 0,95; 0,9; 0,84;
0,77 und 0,7. Aus Gründen der Sicherheit wird ein Wert für k1 gewählt, der nahe bei demjenigen
Wert von k1, der anhand der Gleichung (10) und der Gleichung (14) ermittelt wird, wobei tc =
tc0 = 0,2 gilt, und der größer als dieser ermittelte Wert k1 ist.
α1 = k1 2αm = k1 2 × 12,5
t1 = V/α1
ts = 0,1
tc = 0,2 + tc2
Lc = (0,2/2 + 0,1 + 0,2) × 2,5 = 1 m
t1 = V/α1
ts = 0,1
tc = 0,2 + tc2
Lc = (0,2/2 + 0,1 + 0,2) × 2,5 = 1 m
Bei den numerischen Beispielen wird die Vorverlagerung der Ausgangsposition in Abhängigkeit
von der Gleichung (15) durchgeführt, nachdem der Wert k1 seine untere Grenze erreicht hat.
Mit t1(1) sind die Berechnungsergebnisse gemäß der Gleichung (14) bezeichnet, während mit
k1(2) die durch die Gleichung (10) erhaltenen Berechnungsergebnisse bezeichnet sind. Mit k1(3)
sind Werte bezeichnet, die aus dem Wertebereich 1,0; 0,95; 0,9; 0,84; 0,77 und 0,7 ausge
wählt sind. Mit L0 ist der minimale Wert bezeichnet, der die Gleichung (8) erfüllt.
Wenn der Wert von L0 kleiner ist als der vorstehend angegebene minimale Wert von L0, werden
die Werte von L0 und V in die Gleichung (8) eingesetzt, um hierdurch das Zeitintervall t1 zu
ermitteln. Falls gewisse Anforderungen hinsichtlich der Größe von ΔLH eine Vorlagerung
entsprechend der Gleichung (15) verhindern, wächst der Wert von tc2 in Abhängigkeit von der
Gleichung (14) an. Wenn der Wert von S größer ist als SMAX, ist es notwendig, sich auf solche
Werte von t1 und k1 zu beschränken, die die Gleichung (13) erfüllen.
Im folgenden wird die Rücklauf- bzw. Rückkehrbewegung beschrieben. Während der Steuerung
der Vorwärtsbewegung muß eine während der Bewegung stattfindende Positionierung mit einer
dem Material nachfolgenden Beziehung bei Vorliegen der vorstehend erläuterten Bedingungen
durchgeführt werden. Bei der Steuerung der Rücklaufbewegung besteht demgegenüber die
einzige Bedingung darin, daß die Rückkehrbewegung bereits abgeschlossen ist, bevor die
Steuerung der Vorwärtsbewegung einsetzt.
Unter Berücksichtigung dieses Sachverhalts wird mit der vorliegenden Erfindung eine Verarbei
tung oder Steuerung, die die Auswahl einer einzigen Beschleunigung und einer einzigen Bewe
gungsgeschwindigkeit für die Rückkehrbewegung ermöglicht, und eine weitere Verarbeitung
bzw. Steuerung vorgeschlagen, die einen leichten Fehler bei dieser Auswahl zuläßt, wobei die
Verarbeitung oder Korrektur bzw. Betriebssteuerung auf die Vorwärtsbewegung übertragen wird,
ohne daß irgendwelche Probleme auftreten, falls dieser Fehler lediglich unmittelbar vor der
Beendigung der Rückkehrbewegung auftritt. Im folgenden wird diese Verarbeitung, die die
Auswahl einer einzigen Beschleunigung und einer einzigen Bewegungsgeschwindigkeit ermög
licht, in größeren Einzelheiten beschrieben.
Zunächst wird das Zeitintervall t3 erläutert, das das Zeitintervall der Beschleunigung bei der
Rücklaufbewegung darstellt. In gleicher Weise wie bei dem Zeitintervall zur Verzögerung der
Rücklaufbewegung wird bei der Erfindung eine Beschränkung hinsichtlich der Steigungsrate bzw.
Steigung bezüglich des Referenzsignals für die Rücklaufgeschwindigkeit auferlegt, das während
dieses Zeitintervalls t3 der Beschleunigung während der Rücklaufbewegung stufenweise angelegt
wird. Da kein Grund ersichtlich ist, eine andere Beschleunigung auszuwählen, die von der
Beschleunigung während des Zeitintervalls t5 der Verzögerung zur Positionierung während der
Rücklaufbewegung abweicht, wird dieselbe Beschleunigung k2 2αm (wird im weiteren Text
erläutert) benutzt, wie sie auch während des Zeitintervalls t5 eingesetzt wird.
Im folgenden wird das Zeitintervall t5 erläutert. Zur Verringerung der Beschleunigung α5 = VR/t5
kann der Wert k2 < 1 mit dem Koeffizienten des numerischen Geschwindigkeitswandlers für die
verbleibende Länge während der Rückführung in der gleichen Weise multipliziert werden, wie es
auch während des Zeitintervalls t1 der Beschleunigung zur Positionierung während der Vorwärts
bewegung der Fall ist. Folglich ergibt sich
α5= k2 2αm, t5 = VR/k2 2αm
Im folgenden wird das Zeitintervall t4 erläutert. Während dieses Zeitintervalls t4 bewegt sich der
Halter mit der Rücklaufgeschwindigkeit VR. Dieses Zeitintervall kann auf der Grundlage der
Forderung festgelegt werden, daß die Bewegungsstrecke L2R bei der Rücklaufbewegung gleich
groß gemacht wird wie die Bewegungsstrecke L2F bei der Vorwärtsbewegung. Da t1 = t2 und da
t3 = t5 ist, ergibt sich folgende Gleichung (16):
L2R = (t3 + t4)VR = L2F (16)
Nachfolgend wird das Zeitintervall t6 erläutert. Dieses Zeitintervall t6 repräsentiert das Zeitinter
vall für die Anhaltepositionierung, wobei eine Wahl von 0,1 s ausreichend ist, selbst wenn in
Abhängigkeit von der Art der Maschine eine gewisse Variation vorhanden ist. In der Praxis muß
das Zeitintervall t6 alle Abweichungen in allen Zeitintervallen t1, ts, tc, t2, t3, t4 und t5 kompensie
ren. Als Folge hiervon ändert sich das Zeitintervall t6, da sich das Zeitintervall T = L0/V nicht
ändert.
Nachfolgend werden die Parameter k2 und VR erläutert. Es kann somit jegliche Beschleunigung
k2 2αm und jegliche Geschwindigkeit VR benutzt werden, die die Bedingung erfüllen, daß die
Rückkehrbewegung während des Zeitintervalls TR = T-TF abgeschlossen ist, bzw. die die
Gleichung (16) erfüllen. Es ist vorteilhaft, daß die Beschleunigung und auch die Geschwindigkeit
kleiner gewählt werden, so daß sie für die Maschine gut verträglich sind:
TR = t3 + t4 + t5 + t6 = T-TF
t3 = t5 = VR/k2 2αm
t3 = t5 = VR/k2 2αm
Aus der Gleichung (16) ergibt sich: t4 = L2F/VR - t3. Diese Gleichungen führen zu folgender
Gleichung (17):
T = L0/V = TF + L2F/VR + VR/k2 2αm + t6 (17)
Eine für die Maschine gut verträgliche Steuerung kann dadurch realisiert werden, daß ein kleiner
Wert für k2 und ein kleiner Wert für VR gewählt werden, so lange die Bedingung in der Gleichung
(17) erfüllt ist, daß t6 größer als oder ungefähr gleich 0,1 ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrie
ben, die bei diesem Ausführungsbeispiel bei einem Schneidgerät eingesetzt wird. In Fig. 2 sind
Teile, die den in Fig. 4 gezeigten Teilen entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen und
Bezugszahlen versehen.
Die Beschreibung beginnt nun ausgehend von den Bedingungen, die dem Zeitintervall t6 für die
Anhaltepositionierung (Stoppositionierung) entsprechen. Zu dieser Zeit steuert ein Vergleicher 51
einen Umschalter 33 dazu, ein von einem Begrenzer 52 abgegebenes Ausgangssignal VD' als das
Geschwindigkeitsreferenzsignal VRE auszuwählen. Der Begrenzer 52 ist lediglich dahingehend
wirksam, daß er ein von einem numerischen Geschwindigkeitswandler 34 abgegebenes Ein
gangssignal VD auf die Größe von VR begrenzt. Wenn der Ruhezustand vorliegt oder VD = VD'
ist, ergibt sich ein Wert von ungefähr 0. Ein Begrenzer 53 begrenzt die Steigungsrate t2 auf
k1 2αm, wenn das Eingangssignal VRE positiv ist und sich verringert. Wenn das Eingangssignal
negativ ist und sich verringert, begrenzt der Begrenzer 53 die Steigungsrate von t3 auf k2 2αm. In
allen anderen Fällen übt der Begrenzer 53 keinerlei Begrenzungswirkung aus. Während des
Zeitintervalls t5 gibt der numerische Geschwindigkeitswandler 34 als Reaktion auf ein Eingangs
signal L'2 ein Ausgangssignal VD' = k2Km√L2' ab (hierbei bezeichnet Km einen Koeffizienten für
die maximale Beschleunigung αm). Die Beschleunigung, die zur Verringerung von VD dann, wenn
L2' verringert wird, eingesetzt wird, wird folglich so gewählt, daß sie gleich k2 2Km ist. Ein
Längenzähler 23 ist durch einen Ausgangsstellungssensor bereits vorab auf eine Strecke bzw.
Entfernung HL von der Position des Ausgangsstellungssensor bis zu der Ausgangsstellung vorab
eingestellt. Wenn die Größe ΔLH zugeführt wird, wird der Zähler auf den Wert HL - ΔLH vorab
eingestellt. Auf diese Weise ist die Position der Ausgangsstellung variabel, wobei eine alternie
rende bzw. geänderte Ausgangsstellung bei einer Entfernung von HL von dem Sensor oder bei
einer vorverlagerten Entfernung HL + ΔLH von dem Sensor gewählt wird.
Die verbleibende Länge E = L0 - L1 + L2 + e0 verringert sich und es verringert sich auch der
Wert von VB, wohingegen sich der Wert von VC in Richtung auf V erhöht. Ein numerischer
Geschwindigkeitswandler gibt als Reaktion auf ein Eingangssignal E ein Ausgangssignal VB = k1
km√E ab.
Im Unterschied zu der Vorzeichenbeurteilungseinheit, die bei dem in Fig. 4 dargestellten Stand
der Technik eingesetzt wird, vergleicht ein Vergleicher 51 die Größe von VD und VD' einschließ
lich des Vorzeichens algebraisch und schaltet den Schalter 33 derart um, daß der größere von
diesen beiden Werten ausgewählt wird.
Da während des Zeitintervalls t6 zur Positionierung beim Anhalten der Wert von VD = VD' ist,
das heißt sich ungefähr das Ergebnis 0 einstellt, schaltet der Vergleicher 51 den Schalter von VD'
auf VC zu einem Zeitpunkt um, zu dem VC größer ist als 0. Der Vergleicher 51 schaltet den
Schalter 33 jedoch auf die Auswahl von VC um, wenn der Halter nicht in den Anhaltezustand
gelangt, sondern einen Zustand annimmt, der einem solchen Zustand unmittelbar vorhergeht und
die Verzögerung der Rücklaufbewegung noch andauert, bzw. wenn VC in algebraischer Hinsicht
größer als oder gleich VD' ist, während VD kleiner als 0 ist, aber auch VC kleiner ist als 0.
Demgemäß wird die Beschleunigung für die Vorwärtsbewegung in jedem Fall als Reaktion auf
eine Erhöhung des Werts von VC begonnen, und es nimmt die resultierende Beschleunigung den
Wert k1 2αm entsprechend dem Koeffizienten des numerischen Geschwindigkeitswandlers 26 an.
Bei der Beendigung der Beschleunigung wird ein Bearbeitungs- bzw. Behandlungsbefehl ausge
geben, um hiermit eine Bearbeitung bzw. Behandlung zu demjenigen Zeitpunkt einzuleiten, zu
dem das Einstellzeitintervall ts abgelaufen ist, was zum Beispiel durch erfassen einer Änderung
des Werts von VB erfolgt. Jedoch hängt die Art und Weise der Ausgabe bzw. Erzeugung dieses
Befehls von dem Typ der Maschine ab.
Bei dem Typ A wird das tatsächliche Schneidintervall (Intervall des tatsächlichen Schneidens) tc0
sofort eingeleitet.
Bei dem Typ B wird die gleiche Wahl wie bei dem Typ A getroffen, mit der Ausnahme, daß
zusätzlich eine Bewegung zu der Position, bei der die Bearbeitung bzw. Behandlung eingeleitet
wird, erforderlich ist.
Bei dem Typ C ist es üblich, die gleiche Auswahl wie bei dem Typ A zu treffen, wobei jedoch
eine Anforderung bzw. Beschränkung hinsichtlich eines Rückkehrbefehls auf den Abschluß der
Behandlung bzw. Bearbeitung hin vorhanden ist.
Bei dem Empfang des Rückkehrbefehls von der Maschine werden die Längenzähler 14 und 22
gelöscht, und es vergrößert sich somit der Wert VB rasch, wohingegen sich der Wert von VC
rasch auf einen negativen Wert verringert. Wenn die Werte L1 und L2 gelöscht sind, werden die
verbleibende bzw. restliche Abweichung e0 der verbleibenden Länge E und die voreingestellte
Länge oder das nächste L0 gelesen und an einen Generator 54 für den Wert k1 und an einen
Generator 55 für den Wert von k2 zusammen mit der Liniengeschwindigkeit bzw. Transportge
schwindigkeit V mitgeteilt. Der Generator 54 für den Wert k1 berechnet k1 und k1 2αm in Überein
stimmung mit den Gleichungen (8), (9), (10), (11) und (13) und berechnet weiterhin ΔLH in
Übereinstimmung mit den Gleichungen (12) und (15). Der berechnete Wert von k1 wird an den
numerischen Geschwindigkeitswandler 26 angelegt, wohingegen der berechnete Wert von k1 2αm
an den Begrenzer 53 angelegt wird. Der Wert ΔLH wird an den Längenzähler (L2') 23 angelegt.
Eine Einrichtung, die solche Werte zu einem jeweiligen Zeitpunkt berechnet, kann als Generator
54 für den Wert k1 verwendet werden. Der Generator 54 kann jedoch einen Speicher zum
Speichern von vorab berechneten Werten enthalten.
Da der Halter 15 des Schneidgeräts sich vorwärts bewegt, nimmt L2' einen hohen Wert an und
VD' einen hohen negativen Wert an. Jedoch wird das von dem Begrenzer 52 abgegebene
Ausgangssignal VD' auf einen negativen Wert begrenzt, der gleich groß ist wie VR. Da der
negative Wert von Vc hoch ist und da eine rasche Änderung auf VD' < Vc auftritt, steuert der
Vergleicher 51 dennoch die Auswahl von VRE, indem er den Schalter 33 von VC auf VD' umschal
tet. Da ein negativer Wert an dem Begrenzer 53 angelegt wird, tritt eine rasche Verringerung
gegenüber dem früheren Wert von VC ≈ V auf, wobei jedoch die Rate der Verringerung auf k1 2αm
unterdrückt bzw. begrenzt wird und das Ausgangssignal nachfolgend allmählich auf null
konvergiert. Eine Meßeinheit 50 zur Messung der Vorwärtsbewegungsstrecke ermittelt eine
Vorwärtsbewegungszeitdauer TF und eine Vorwärtsbewegungslänge bzw. Vorwärtsbewegungs
strecke L2F. Die Vorwärtsbewegungsstrecke L2F wird auf der Grundlage der Zeitdauer TF,
während der sich ein Motorcodierer 21 in der Vorwärtsrichtung dreht, und dem oder den
während dieser Zeitdauer gebildeten Impulsen ermittelt. Die resultierenden Werte von TF und L2F
werden an den Generator 55 für den Wert k2 angelegt, dem auch die vorab eingestellte Bearbei
tungs- bzw. Behandlungslänge L0 und die vorab eingestellte Linien- bzw. Transportgeschwindig
keit V (Geschwindigkeit des Materials) zugeführt werden. Der Generator 55 erzeugt die Werte
von k2 und VR in Übereinstimmung mit der Gleichung (17). Es ist bevorzugt, daß sechs Werte für
k2 verwendet werden und daß VR unter Heranziehung eines Werts, der kleiner ist als k1 bei der
Vorwärtsbewegung, als Parameter berechnet wird. Der Generator 55 kann eine Einrichtung zum
Berechnen der Werte von k2 und VR für jeden Schnitt enthalten, kann aber auch einen Speicher
umfassen, in dem vorab berechnete Werte gespeichert sind.
Das Geschwindigkeitsreferenzsignal VRE verringert sich vom Wert null auf einen negativen Wert
und wird anschließend auf den Wert von VR begrenzt. Wenn sich der Halter der Ausgangsstel
lung annähert, läuft er an dem Ausgangsstellungssensor 20 vorbei, woraufhin der Längenzähler
(L2') 23 auf die zu der Ausgangsposition vorhandene Entfernung HL - ΔLH voreingestellt wird.
Wenn sich der Zählstand in dem Längenzähler (L2') 23 verringert und der Wert von VD kleiner
wird als VR, wird in den Modus zur Positionierung während der Verzögerung eingetreten, um
hierdurch das Zeitintervall t6 für die Anhaltepositionierung vorwegzunehmen. Bei der Bestimmung
von TF und von L2F und weiterhin auch bei der Bestimmung von k2 und VR, die durch den
Generator 55 erzeugt werden, sind jedoch Fehler enthalten. Aufgrund dieser Fehler ist es folglich
möglich, daß während der Rücklaufbewegung der Zustand auftritt, daß VC größer oder gleich VD'
ist. In diesem Fall wird das Geschwindigkeitsreferenzsignal auf VC umgeschaltet, und es
verringert sich die Geschwindigkeit der Rückkehrbewegung mit der Beschleunigung bzw.
Verzögerung k1 2αm und läuft durch den Anhaltezustand (Stopp) hindurch, bevor zu der Be
schleunigung für die Vorwärtsbewegung übergegangen wird, so daß keine Störungen auftreten.
Die Ergebnisse der Berechnungen mit Hilfe der Generatoren 54 und 55 oder der Inhalt, der in
einem Speicher gespeichert ist, werden während eines an Ort und Stelle erfolgenden Probelaufs
modifiziert oder einer Feineinstellung unterzogen. Zu diesem Zweck ist es eine geeignete
Maßnahme, die Werte von k1 und k2, und insbesondere den Wert VR durch manuelle Aktion mit
Hilfe von Druckknöpfen bzw. Drucktasten 56 und 57 an Ort und Stelle zu modifizieren, wobei
hierzu Speicher für die Generatoren 54 und 55 verwendet werden. Da die Werte von ts und tc in
der Meßeinheit 50 zur Messung der Vorwärtsbewegungsstrecke gebildet werden, kann der durch
den Generator 54 erhaltene Wert von k1 zur Ermittlung des Werts von t1 benutzt werden, wobei
hierzu die folgende Berechnung durchgeführt wird: 2t1 + ts + tc = TF.
Wie bereits vorstehend im Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert wurde, kann die Steuerfunktion,
die bei der in Fig. 2 gezeigten Ausgestaltung zum größten Teil in Form von Hardwareschaltungen
realisiert ist, auch durch Programme (Software) unter Verwendung eines Computers verwirklicht
werden.
Im folgenden wird ein Beispiel vorgestellt. Bei einer Ausgestaltung, bei der eine Materialtrans
portgeschwindigkeit V von 2 m/s und eine vorab festgelegte Behandlungslänge bzw. Bearbei
tungslänge L von 4,8 m vorgesehen sind, wird die Beschleunigung αm gemäß dem Stand der
Technik sowohl hinsichtlich der Vorwärtsbewegung als auch hinsichtlich der Rücklaufbewegung
so gewählt, daß sie gleich 10 m/s2 ist, und es wird die Geschwindigkeit VR der Rückwärtsbewe
gung so gewählt, daß sie gleich 2 m/s oder gleich V ist. Der resultierende Geschwindigkeitsver
lauf ist in Fig. 3A dargestellt. Wenn im Gegensatz hierzu die vorliegende Erfindung zum Einsatz
kommt, wird die Beschleunigung der Vorwärtsbewegung so gewählt, daß sie gleich 10 m/s2 ist,
was dem gleichen Wert wie dem bei dem Stand der Technik gewählten Wert entspricht. Jedoch
wird die Beschleunigung bei der Rücklaufbewegung so gewählt, daß die gleich 5 m/s2 ist, und es
wird die Geschwindigkeit VR der Rücklaufbewegung so gewählt, daß sie gleich 0,75 m/s ist. Auf
diese Weise kann ein Geschwindigkeitsverlauf, wie er in Fig. 3B gezeigt ist, für die Steuerung
eingesetzt werden. Folglich ist das in dem Stand der Technik benutzte Zeitintervall t6 für die
Anhaltepositionierung verkürzt, und es sind die Beschleunigung für die Rücklaufbewegung und
die Geschwindigkeit für die Rückkehrbewegung um eine entsprechende Größe verringert, so daß
eine Steuerung der Rücklaufbewegung erzielt wird, die im Vergleich zu dem Stand der Technik
für die Maschine gut verträglich ist.
Im folgenden wird ein weiteres Beispiel erläutert. Wenn die Geschwindigkeit V der Materialbe
wegung gleich 1 m/s ist und wenn die vorab eingestellte Behandlungs- bzw. Bearbeitungslänge
L0 gleich 2,2 m ist, wird die Geschwindigkeit VR der Rücklaufbewegung gemäß dem Stand der
Technik so gewählt, daß sie gleich 2 m/s ist, und es wird die Beschleunigung bei der Vorwärts
bewegung und die Beschleunigung bei der Rückwärtsbewegung beim Stand der Technik jeweils
so gewählt, daß sie gleich αm = 10 m/s2 sind, so daß eine Steuerung durchgeführt wird, bei der
sich der in Fig. 3C dargestellte Geschwindigkeitsverlauf ergibt. Wenn im Gegensatz hierzu die
vorliegende Erfindung zum Einsatz kommt, können zum Beispiel eine Geschwindigkeit VR für die
Rücklaufbewegung von 0,75 m/s und eine Beschleunigung bei der Vorwärtsbewegung sowie
eine Beschleunigung bei der Rücklaufbewegung von jeweils 5 m/s2 benutzt werden, so daß eine
Steuerung durchgeführt wird, bei der sich der in Fig. 3D gezeigte Geschwindigkeitsverlauf ergibt.
Auch in diesem Fall ist das Zeitintervall t6 gegenüber dem beim Stand der Technik auftretenden
Zeitintervall verkürzt, und es kann die Beschleunigung sowohl bei der Vorwärtsbewegung als
auch bei der Rücklaufbewegung im Vergleich mit dem Stand der Technik verringert werden, so
daß eine Steuerung erzielt wird, die für die Maschine im wesentlichen gut verträglich ist.
Wie vorstehend erläutert, ist die vorliegende Erfindung nicht nur bei der Steuerung eines sich
vorwärts und rückwärts bewegenden Schneidgeräts einsetzbar, sondern kann auch bei einer
während der laufenden Bewegung erfolgenden Bearbeitung im Hinblick auf ein sich bewegendes
Material zum Einsatz kommen, indem eine Vielzahl unterschiedlicher Bearbeitungseinrichtungen,
wie zum Beispiel eine Bohreinrichtung, eine Kerbeinrichtung, eine Druckeinrichtung, eine
Heizeinrichtung oder eine Überzugs- bzw. Überzugsschichtaufbringungseinrichtung, auf einem
Bearbeitungsschlitten angebracht werden, und der Schlitten dazu gebracht wird, sich entlang
des sich bewegenden Materials nach hinten und vorne zu bewegen. In einem solchen Fall kann
das bei dem Ausführungsbeispiel beschriebene "Schneidgerät" als "Behandlungseinrichtung bzw.
Bearbeitungseinrichtung" interpretiert werden und es kann das "Schneiden" als "Behandeln bzw.
Bearbeiten" verstanden werden. Die vorstehend beschriebenen Erläuterungen sind bei einer
solchen, sich nach vorne und hinten bewegenden Bearbeitungsmaschine direkt anwendbar.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß mit der vorliegenden Erfindung eine
numerische Steuerung erzielbar ist, die für die Maschine gut verträglich ist, die für die Maschine
gut verträglich ist, indem ermöglicht ist, daß eine Beschleunigung, die so klein wie möglich ist,
und eine Rücklaufgeschwindigkeit, die ebenfalls so klein wie möglich ist, automatisch auf der
Grundlage der Materialgeschwindigkeit V und der vorab eingestellten Bearbeitungs- bzw.
Behandlungslänge L0 gewählt werden.
Bei dem beschriebenen Verfahren zum Steuern einer Bearbeitungsmaschine wird die Bearbei
tungsperiode T = L0/V auf der Grundlage einer voreingestellten Bearbeitungslänge L0 und einer
Materialbewegungsgeschwindigkeit V festgelegt. Die Beschleunigung bei der Vorwärtsbewegung
wird so klein wie möglich unter Einhaltung der Anforderung, daß die Zeitdauer TF für die
Vorwärtsbewegung der Bearbeitungsmaschine (diese Zeitdauer TF entspricht einem Vorwärtspo
sitionierungsintervall t1 + einem Einstellzeitintervall ts + einem Bearbeitungszeitintervall tc +
einem Rücklaufbewegungsverzögerungszeitintervall t2) gleich oder kleiner als T/2 ist, und unter
Einhaltung der Anforderung festgelegt, daß der Ausdruck (t1/2 + ts) V einen gegebenen Wert
annimmt. Sowohl die Beschleunigung bei der Rücklaufbewegung als auch die Geschwindigkeit
der Rücklaufbewegung werden so klein wie möglich unter Einhaltung der Bedingung festgelegt,
daß die Vorwärtsbewegungsstrecke gleich groß ist wie die Rückwärtsbewegungsstrecke und
daß ein Anhaltepositionierungszeitintervall t6 so nahe wie möglich auf einen minimalen Wert
gebracht wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung einer numerisch gesteuerten, sich nach vorne und hinten
bewegenden Bearbeitungsmaschine, bei der ein Unterschied zwischen einer Materialbewegungs
strecke (L1) und einer Bewegungsstrecke (L2) der Bearbeitungsmaschine von einer voreingestell
ten Bearbeitungsstrecke (L0) zur Festlegung einer verbleibenden Länge subtrahiert werden, die
dann in eine Geschwindigkeit zur Bildung einer Reststreckengeschwindigkeit umgewandelt wird,
die ihrerseits von der Materialbewegungsgeschwindigkeit zur Bildung eines Geschwindigkeitsre
ferenzsignals subtrahiert wird, wobei die Bearbeitungsmaschine in einen Beschleunigungsmodus
eintritt, wenn die verbleibende Strecke in Richtung auf den Wert Null verringert ist, und eine
während der Bewegung erfolgende Bearbeitung durchführt, während der sie dem Material in der
Nähe der bei Null liegenden verbleibenden Strecke nachgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigung der Vorwärtsbewegung und/oder die
Beschleunigung der Rückwärtsbewegung und/oder die Rückkehrbewegungsgeschwindigkeit der
Bearbeitungsmaschine in Abhängigkeit von der Bearbeitungsperiode (T), die durch die voreinge
stellte Bearbeitungsstrecke (L0) und die Materialbewegungsgeschwindigkeit (V) bestimmt ist, und
auch in Abhängigkeit von der Materialbewegungsgeschwindigkeit (V) modifiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zugelassen wird, daß sich
die Bearbeitungsmaschine während eines längstmöglichen Intervalls eines Abschnitts der
Bearbeitungsperiode (T) bewegen kann, der verbleibt, nachdem ein minimales Positionierungsein
stellzeitintervall (ts) und ein für die Bearbeitung erforderliches Zeitintervall (tc) von der Bearbei
tungsperiode (T) abgezogen sind, und der in der Nähe der bei Null liegenden verbleibenden
Strecke liegt, wobei die Modifikation derart festgelegt ist, daß ein Koeffizient (k), der die
Beschleunigung bei der Vorwärtsbewegung und bei der Rücklaufbewegung der Bearbeitungsma
schine bestimmt, so verringert ist, daß eine kleinstmögliche Beschleunigung und eine kleinst
mögliche Rücklaufgeschwindigkeit (VR) erzielt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
benutzbaren Beschleunigungen vorab festgelegt sind, und daß die Modifikation dadurch erfolgt,
daß ein kleinstmöglicher, benutzbarer Wert der Beschleunigung ausgewählt wird, der eine
Vorwärtsbewegungszeitdauer für die Bearbeitungsmaschine ergibt, die gleich oder kleiner als die
Hälfte der Bearbeitungsperiode ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
benutzbaren Beschleunigungen vorab festgelegt sind, und daß die Modifikation dadurch erfolgt,
daß ein kleinstmöglicher, benutzbarer Wert für die Beschleunigung ausgewählt wird, der ab dem
Beginn der Vorwärtsbewegung der Bearbeitungsmaschine bis zu dem Erreichen einer gegebenen
Position notwendig ist, beispielsweise einem Punkt, bei dem die Bearbeitung eingeleitet wird,
oder einem Punkt, bei dem die Rücklaufbewegung begonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl aus einem
Bereich erfolgt, bei dem die Vorwärtsbewegungsstrecke der Bearbeitungsmaschine gleich groß
wie oder kleiner als die maximal mögliche Vorwärtsbewegungsstrecke ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Vielfalt von Maschinen, die ein Positionierungsintervall entweder vor oder nach der
Bearbeitung in dem für die Bearbeitung erforderlichen Zeitintervall (tc) erfordern, die Position, bei
der die Vorwärtsbewegung der Bearbeitungsmaschine begonnen wird, um eine Größe vorverla
gert ist, die dem Produkt aus dem entweder vor oder nach der Bearbeitung liegenden Positionie
rungsintervall und der Materialbewegungsgeschwindigkeit (V) entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von verwendbaren Rücklaufbeschleunigungen und eine Mehrzahl von Rücklaufge
schwindigkeiten vorab festgelegt sind und daß die Modifikation dadurch vorgenommen wird, daß
eine solche Rücklaufbeschleunigung und eine solche Rücklaufgeschwindigkeit gewählt werden,
die zu einem Materialpositionierungsintervall oder Anhaltepositionierungsintervall (t6) für die
Bearbeitungsmaschine führen, das gleich groß wie oder größer als ein minimales Intervall
innerhalb der Restzeitdauer ist, die durch Subtrahieren der Vorwärtsbewegungszeitdauer (TF) der
Bearbeitungsmaschine von der Bearbeitungsperiode (T) gebildet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Modifikation dadurch
bewirkt wird, daß eine Rücklaufbeschleunigung und eine Rücklaufgeschwindigkeit aus einem
Speicher unter Verwendung einer Adresse ausgelesen werden, die eine voreingestellte Bearbei
tungsstrecke (L0), eine Materialbewegungsgeschwindigkeit (V), eine Vorwärtsbewegungszeit
dauer (TF) der Bearbeitungsmaschine und eine Strecke (L2F), um die die Bearbeitungsmaschine
vorverlagert ist, enthält oder in Abhängigkeit von diesen Größen festgelegt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Modifikation dadurch vorgenommen wird, daß eine Vorwärtsbeschleunigung aus einem Speicher
unter Verwendung einer Adresse ausgelesen wird, die eine voreingestellte Bearbeitungsstrecke
(L0) und eine Materialbewegungsgeschwindigkeit (V) enthält.
10. Verfahren zur Steuerung einer numerisch gesteuerten, vorwärts und rückwärts be
wegbaren Bearbeitungsmaschine, bei dem ein Unterschied zwischen einer Materialbewegungs
strecke (L1) und einer Bewegungsstrecke (L2) der Bearbeitungsmaschine von einer voreingestell
ten Bearbeitungsstrecke (L0) zur Bildung einer verbleibenden Länge subtrahiert werden, die dann
in eine Geschwindigkeit zur Erzielung einer Restlängengeschwindigkeit umgewandelt wird, die
ihrerseits von einer Materialbewegungsgeschwindigkeit zur Erzielung eines Geschwindigkeitsrefe
renzsignals subtrahiert wird, und bei dem die Bearbeitungsmaschine in einen Beschleunigungs
modus eintritt, wenn die Restlänge in Richtung auf Null verringert ist, und eine während der
Bewegung erfolgende Bearbeitung durchführt, während sie dem Material in der Nähe der bei Null
liegenden Restlänge nachgeführt wird,
gekennzeichnet durch den Schritt der Festlegung einer Beschleunigung, die kleiner ist
als die maximal zulässige Beschleunigung, in Abhängigkeit von der voreingestellten Bearbei
tungsstrecke (L0) und der Materialbewegungsgeschwindigkeit (V).
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