DE19748184A1 - Wandlergehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit einem Mitnehmer - Google Patents
Wandlergehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit einem MitnehmerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wandlergehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der DE 195 09 501 A1 ist ein Wandlergehäuse eines hydrodynamischen Drehmo
mentwandlers mit einem um eine Mittelachse drehbaren Wandlerdeckel beschrieben,
der an seiner einem Antrieb, wie beispielsweise der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschi
ne, zugewandten Seite an einem vorzugsweise im wesentlichen radial verlaufenden Be
reich in gleichmäßigen Winkelabständen entlang des Umfangs verteilte Mitnehmer auf
weist, die dazu bestimmt sind, mit einer nicht gezeigten Aufnahme eines dem Antrieb
zugeordneten Antriebselementes, dessen Mittelachse mit derjenigen des Wandlerdec
kels fluchtet, in Wirkverbindung gebracht zu werden. Der Mitnehmer weist hierzu einen
Klotz mit einer Gewindebohrung auf, in welche eine dem Antriebselement zugeordnete
Schraube einsetzbar ist, wobei diese Schraube als Aufnahme für den Mitnehmer dient.
Hinsichtlich derartiger, am Wandlerdeckel befestigter Mitnehmer besteht folgendes
Problem:
Ein jeder Kraftfahrzeug-Hersteller versieht das zur Festverbindung mit dem Wandlerge
häuse vorgesehene Antriebselement auf einem ihm angenehmen Radius mit den Auf
nahmen, denen am Wandlerdeckel befestigte Mitnehmer zugeordnet werden müssen.
Dadurch ergibt sich für einen Wandlerhersteller, der für eine Mehrzahl von Kraftfahr
zeug-Herstellern Drehmomentwandler produziert, das Problem, bei den Fahrzeugen
jedes Kraftfahrzeug-Herstellers, manchmal sogar für unterschiedliche Motorentypen die
ses Kraftfahrzeug-Herstellers, jeweils die Mitnehmer in einem anderen radialen Abstand
zur Drehachse des Wandlergehäuses anbringen zu müssen, damit die benötigte Verbin
dung zu den Aufnahmen des Antriebselementes herstellbar ist. Dadurch ergibt sich das
Problem, daß die Mitnehmer auf häufig wechselnden radialen Bereichen des Wandler
deckels befestigt werden müssen, was zumeist anhand einer Schweißnaht geschieht.
Dabei kann beispielsweise, bei kreisförmiger Ausbildung des Mitnehmers, dieser mit
seinem radial inneren Bereich an eine Axialanformung am Wandlerdeckel geraten, wo
bei eine solche Axialanformung beispielsweise zur Bereitstellung von axialem Bauraum
für einen Torsionsschwingungsdämpfer vorgesehen sein kann. Die Folge hiervon ist, daß
eine radiale Verschiebung des Mitnehmers nicht ausreicht, sondern dieser eine Formän
derung erfahren muß, beispielsweise indem dessen dem Axialversatz zugewandte Seite
mit einer Aussparung für den Axialversatz ausgebildet ist. Dadurch ergeben sich letzt
endlich eine Vielzahl unterschiedlicher Mitnehmer, was wiederum zur Folge hat, daß das
Schweißprogramm zur Befestigung dieser Mitnehmer am Wandlerdeckel nicht nur hin
sichtlich der Lagekoordinaten eine Änderung erfahren muß, sondern daß aufgrund der
neuen Formgebung des Mitnehmers ein völlig neues Schweißprogramm ausgearbeitet
werden muß. Außerdem können sich erhebliche Probleme ergeben, wenn die
Schweißwerkzeuge an bestimmten Stellen des Wandlerdeckels, wie beispielsweise im
radialen Bereich des Axialversatzes, nicht beikommen, so daß eine Anschweißungsmög
lichkeit des Mitnehmers in diesem Bereich nicht besteht, auch wenn eine Notwendigkeit
für das Anschweißen vorhanden wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mitnehmer an einem Wandlerdeckel derart
auszubilden, daß ungeachtet der Vorgaben des Kraftfahrzeug-Herstellers an der An
triebsseite der Mitnehmer mit jeweils dem gleichen Schweißprogramm in jeweils der
gleichen radialen Position des Wandlerdeckels montierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 an
gegebenen Merkmale gelöst.
Durch Ausbildung des Mitnehmers mit einer Plattform, die zur Anbringung am Wand
lergehäuse dient, und einem Mitnahmeelement, das mit der Aufnahme des entspre
chenden Antriebselementes in Wirkverbindung bringbar ist, besteht die Möglichkeit, die
Plattform jeweils im gleichen radialen Abstand zur Mittelachse des Wandlerdeckels am
letztgenannten zu befestigen, so daß, auf einen Austausch dieser Plattform ebenso wie
auf eine Lageänderung derselben verzichtet werden und bei dieser stets mit dem glei
chen Schweißprogramm gearbeitet werden kann, wobei die Abmessungen, die Form
gebung und die Positionierung der Plattform am Wandlerdeckel, wie anschließend noch
ausführlich erläutert, so gewählt ist, daß die Schweißwerkzeuge jederzeit an den vorge
sehenen Wänden dieser Plattform bei kommen, so daß sich die Befestigung der Mit
nehmer am Wandlergehäuse als äußert unproblematisch gestaltet.
Derart am Wandlerdeckel befestigt, dient die Plattform zur Aufnahme eines Mitnahme
elementes, das anspruchsgemäß an der vom Wandlerdeckel abgewandten Seite der
Plattform in Richtung zum Antriebselement vorspringt, wobei die radiale Position dieses
Mitnahmeelementes an der Plattform so festgelegt ist, daß sein radialer Abstand zur
Mittelachse des Wandlerdeckels dem radialen Abstand der Aufnahme am Antriebsele
ment zu dieser Mittelachse entspricht. Es wird also die radiale Position des Mitnahmee
lementes gegenüber der Plattform verlagert, was bereits bei der Herstellung des Mit
nehmers realisiert wird, indem ein Werkzeug zur Herstellung dieses Mitnehmers zwei
Werkzeughälften aufweist, die jeweils eine Füllkammer aufweisen, von denen eine Füll
kammer für die Plattform und die andere Füllkammer für das Mitnahmeelement vorge
sehen ist. Die beiden Werkzeughälften werden nun entlang einer gemeinsamen Kon
taktzone, über welche die Füllkammern miteinander in Wirkverbindung kommen, so
weit zueinander verschoben, daß der gewünschte spätere Radialabstand des Mitnah
meelementes gegenüber einem vorbestimmten Punkt der Plattform eingestellt ist. An
schließend wird ein Werkstoffrohling in die Füllkammern eingelegt und, vorzugsweise
mittels Kaltverformung, durch Erzeugen einer Anpreßkraft der beiden Werkzeughälften
zueinander in eine Form gebracht, die durch die Füllkammern in den Werkzeughälften
vorgegeben ist. Entsprechend der Ausrichtung der beiden Werkzeughälften zueinander
kann hierbei das Mitnahmeelement ebenso gegenüber der radialen Außenwand der
Plattform vorspringen wie auch gegenüber deren radialer Innenwand, kann aber ebenso
auch innerhalb des Erstreckungsbereiches der Plattform liegen. Aufgrund der Verschieb
barkeit der beiden Werkzeughälften zueinander sind somit beliebige Mitnehmer her
stellbar, wobei, abgesehen von einer einmaligen Relativverschiebung der beiden Werk
zeughälften zueinander bei Beginn einer neuen Serienfertigung, gegenüber fest zuein
ander positionierten Werkzeughälften kein Mehraufwand bei der Herstellung der Mit
nehmer zu verzeichnen ist.
Die derart hergestellten Mitnehmer werden anschließend auf einen hierfür vorgesehe
nen Radialbereich des Wandlerdeckels aufgebracht und zwar mittels einer Schweißnaht.
Die Auswahl dieses Radialbereiches wird wie folgt vorgenommen:
Für verschiedene Motoren werden von den Kraftfahrzeug-Herstellern unterschiedliche
Hüllkreise vorgegeben, von denen jeder den jeweils maximalen Durchmesser je eines
vom Kraftfahrzeug-Hersteller vorgegebenen Antriebselementes angibt. Um den erfin
dungsgemäßen Mitnehmer auch bei dem Motor mit dem kleinsten Durchmesser an der
Getriebeglocke und demnach dem kleinsten Hüllkreis verwenden zu können, wird dieser
kleinste Hüllkreis herangezogen und der Mitnehmer anspruchsgemäß um einen vorbe
stimmten Abstand zu diesem Hüllkreis nach radial innen versetzt. Dieser vorbestimmte
Abstand ergibt sich beispielsweise durch die Schweißnahtdicke zur Befestigung des
Mitnehmers am Wandlerdeckel, so daß auch die Schweißnaht nicht aus dem durch den
Hüllkreis vorgegebenen radialen Bereich herausläuft. Damit ist auf jeden Fall für eine
Unterbringungsmöglichkeit des Wandlergehäuses mit den erfindungsgemäßen Mit
nehmern in jeder Getriebeglocke gesorgt.
Ausgehend von der zuvor erläuterten Position erstreckt sich die Plattform nach radial
innen, wobei eine Begrenzung dadurch erfolgen kann, wenn ein Wandlerdeckel einen
Axialversatz in radial mittleren Bereich aufweist, beispielsweise um einen Torsions
schwingungsdämpfer innerhalb des Wandlergehäuses anzuordnen. Um die Plattform
dennoch in Radialrichtung ausreichend groß ausbilden zu können, ist diese vorzugswei
se an ihrer radialen Außenwand sowie an ihrer radialen Innenwand jeweils formmäßig
an den zugeordneten Radius angepaßt. Die radiale Innenwand der Plattform ist hierbei
vorzugsweise in Umfangsrichtung größer ausgebildet als deren radiale Außenwand, so
daß, ausgehend von der letztgenannten, die seitlichen Verbindungswände jeweils unter
einem vorbestimmbaren Winkel nach innen verlaufen. Dadurch bedingt, sind auch die
seitlichen Verbindungswände so ausgerichtet, daß ein von radial außen angenähertes
Schweißwerkzeug hervorragend zum Wandlergehäuse bringbar ist, um dort die ge
wünschte Schweißnaht auszubilden. Da sich diese Schweißnaht vorzugsweise entlang
beider Verbindungswände und auch entlang der radialen Außenwand der Plattform
erstreckt, ist diese Plattform auch dann ausreichend fest mit Wandlerdeckel verbunden,
wenn an der radialen Innenwand der Plattform keine Schweißnaht vorgesehen ist. Da
durch bedingt, kann diese Plattform nochmals um einen ansonsten für eine Schweiß
naht erforderlichen Abstand nach radial innen verlängert werden, so daß auch die Grö
ße des radialen Bereichs, in welchem das Mitnahmeelement auf der Plattform positio
niert ist, größtmöglich wird. Da das Mitnahmeelement gegenüber dieser Plattform
nochmals radial überstehen kann, sowohl nach radial innen als auch nach radial außen,
ist vorstellbar, daß ein derart ausgebildeter Mitnehmer für alle Aufnahmen eines An
triebselementes innerhalb eines relativ großen radialen Anordnungsbereiches passend
wählbar ist. Sollte allerdings auch diese Anpassungsmöglichkeit noch nicht ausreichen,
dann kann, sofern der zur Aufnahme des Mitnehmers vorgesehene Aufnahmebereich
am Wandlerdeckel in ausreichender Radialgröße ebenflächig ausgebildet ist, die Platt
form nochmals nach radial außen oder nach radial innen verschoben werden. Aufgrund
der zuvor bereits beschriebenen vorteilhaften Ausbildungsform dieser Plattform mit an
Radien angepaßter Außen- und Innenwand kann die Plattform radial verlagert werden,
ohne daß hierbei deren Ausbildung geändert werden muß. Für die auszuführende
Schweißnaht zur Befestigung der Plattform und damit des Mitnehmers am Wandlerdec
kel hat dies zu Folge, daß zur Anpassung des Schweißprogrammes anspruchsgemäß
lediglich eine Änderung der Lagekoordinaten vorzunehmen ist, nicht aber die Bildung
eines geänderten Schweißprogrammes. Selbst in diesem extremen Fall ist der Ferti
gungsaufwand zur Anpassung der Lage eines Mitnehmers an die entsprechende Auf
nahme eines Antriebselementes minimal.
Zur besseren Verbindbarkeit der Plattform mit dem Wandlerdeckel ist an der dem letzt
genannten zugewandten Seite der Plattform vorzugsweise ein Vorsprung in Form eines
Wulstes oder einer Anwölbung ausgebildet. Nach Positionierung der Plattform am
Wandlerdeckel wird die Plattform mit Strom beaufschlagt, wodurch sich dieser Vor
sprung bei gleichzeitiger Einwirkung einer Anpreßkraft auf die Plattform in Richtung
zum Wandlerdeckel aufweicht, so daß ein "Anheften" der Plattform an den Wandler
deckel möglich ist. Anschließend kann ohne die Gefahr eines Verrutschens dieser Platt
form die eigentliche Schweißnaht entlang der radialen Außenwand sowie der seitlichen
Verbindungswände an der Plattform gebildet werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer Zeichnung näher angegeben. Es zeigt:
Fig. 1 eine obere Hälfte einer Verbindung des Wandlerdeckels eines Wandlergehäuses
mit einem Antriebselement eines Antriebs;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Verbindung gemäß der Schnittlinie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine hälftige Herauszeichnung des die Verbindung in den Fig. 1 und 2 herstellen
den Mitnehmers, bei welchem ein Mitnahmeelement über die radiale Außen
wand einer Plattform übersteht;
Fig. 4 ein Werkzeug zur Herstellung des Mitnehmers nach Fig. 3;
Fig. 5 wie Fig. 3, aber mit einem Mitnahmeelement, das über die radiale Innenwand
der Plattform hinausragt;
Fig. 6 ein Werkzeug zur Herstellung des Mitnehmers nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Mitnehmer mit Blick auf seine dem Wandlerdeckel zugewandte Seite mit
einem Vorsprung, der durch eine Wulst gebildet ist, sowie eine seitliche Schnitt
darstellung dieses Vorsprunges;
Fig. 8 wie Fig. 7, aber mit einer Anwölbung als Vorsprung;
Fig. 9 die Darstellung der Verbindung nach Fig. 1, aber mit einem Zapfen am Mitneh
mer und einer Gewindehülse am Antriebselement.
Fig. 1 zeigt, beispielhaft für einen Antrieb 1, eine Kurbelwelle 3, wie sie in einer Brenn
kraftmaschine Verwendung findet. An dieser Kurbelwelle ist eine sich nach radial außen
erstreckende Flexplate 5 oder, bei dickerer Ausbildung derselben in Axialrichtung, eine
Schwungmasse vorgesehen. Die Flexplate 5 oder Schwungmasse ist um eine Mittelach
se 6 drehbar und dient als Antriebselement 13, das, wie beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel zu sehen ist, im radial äußeren Bereich mit Durchgangsöffnungen für
Schrauben 9 versehen ist, die mit ihren Schäften in jeweils eine Gewindebohrung 15
eines Klotzes 14 eingreifen. Dieser Klotz 14 dient als Mitnahmeelement 19 eines Mit
nehmers 17, der außerdem eine einstückig mit dem Mitnahmeelement 19 ausgebildete
Plattform 21 aufweist, die mittels einer Schweißnaht 23 am Wandlerdeckel 24 eines
Wandlergehäuses 25 befestigt ist. Für das Mitnahmeelement 19 dieses Mitnehmers 17
dient die Schraube 9 als Aufnahme 11. Über diese Verbindung wird ein an der Kurbel
welle 3 auf das Antriebselement 13 abgegebenes Drehmoment auf den Wandlerdec
kel 24 und damit auf das Wandlergehäuse 25 übertragen, das um eine Mittelachse 39
drehbar ist. Die Mittelachse 39 des Wandlerdeckels 24 fluchtet mit der Mittelachse 6
des Antriebs 1.
Die Verbindung wird dadurch hergestellt, daß die Schraube 9 in die entsprechende
Gewindebohrung 15 des Klotzes 14 eingedreht wird. Dieser wiederum ist als Teil des
Mitnehmers 17 über die Plattform 21, wie bereits erwähnt, über eine Schweißnaht 23
mit dem Wandlerdeckel 24 verbunden. Die Schweißnaht 23 ist hinsichtlich ihres Verlau
fes ebenso wie die Ausbildung der Plattform 21 besser aus Fig. 2 erkennbar. Hiernach
weist die Plattform 21 gegenüber einer Mittellinie 31 eine symmetrische Ausbildung auf,
und verfügt über eine radiale Außenwand 33, eine radiale Innenwand 35 und, beidseits
der Mittellinie 31, Verbindungswände 37, wobei diese jeweils um einen Winkel 44 ge
genüber der Mittellinie 31 verlaufen. Die Schweißnaht 23 wird entlang beider Verbin
dungswände 37 sowie entlang der radialen Außenwand 33 ausgeführt, ist somit von
Schweißwerkzeugen auch von radial außen her gut erreichbar. Aufgrund der Länge der
Schweißnaht zur Anbindung der Plattform 21 an den Wandlerdeckel 24 ist es nicht er
forderlich, entlang der relativ schwierig vom Schweißwerkzeug zu erreichenden radialen
Innenwand 35 der Plattform 21 zu schweißen. Die radiale Außenwand 33 sowie die
radiale Innenwand 35 sind hierbei hinsichtlich ihrer Formgebung an die benachbarten
Radien am Wandlerdeckel 24 im wesentlichen angepaßt, wobei insbesondere die radia
le Innenwand an den Radius eines radial innerhalb verlaufenden Axialversatzes 42 an
gepaßt ist. Ein derartiger Axialversatz, in Fig. 1 deutlich erkennbar, kann beispielsweise
erstehen, wenn in diesem radialen Bereich innerhalb des Wandlergehäuses 25 Bauteile,
wie beispielsweise ein Kolben einer Überbrückungskupplung oder ein Torsionsschwin
gungsdämpfer angeordnet sein sollen. Da entlang der radialen Innenwand 35 dieser
Plattform 21 keine Schweißnaht ausgebildet werden muß und die Form dieser Innen
wand an den Radius des radial innerhalb liegenden Axialversatzes 42 angepaßt ist, kann
die Plattform entlang des im wesentlichen ebenflächig ausgebildeten Aufnahmebe
reichs 70 des Wandlerdeckels 24, soweit nach radial innen geschoben werden, bis die
radiale Innenwand 35 unmittelbar am Axialversatz 42 zur Anlage kommt. Nach radial
außen hin steht ein Radialbereich 27 für die Aufnahme dieser Plattform 21 zur Verfü
gung, der durch den Hüllkreis 29 (Fig. 1) des Antriebselementes 13 vorgegeben ist. Die
ser Hüllkreis richtet sich nach der größten radialen Erstreckung des Antriebselemen
tes 13. Bei Verwendung des Mitnehmers 17 in Verbindung mit unterschiedlichen An
triebselementen 13, d. h. bei Ausbildung der Aufnahmen 11 mit unterschiedlichen ra
dialen Abständen zu den Mittelachsen 6 und 39, wird die Plattform 21 vorzugsweise
hinsichtlich ihrer Anordnung, was die radiale Außenwand 33 anbelangt, derart am
Wandlerdeckel 24 positioniert, daß diese radiale Außenwand 33 um eine vorbestimm
bare Strecke radial innerhalb des kleinstmöglichen Hüllkreises 29 zu liegen kommt. Der
vorgenannte vorbestimmbare Abstand wird hierbei im wesentlichen durch die Dicke der
Schweißnaht 23 vorgegeben, so daß also die Plattform 21 mitsamt deren Schweiß
naht 23 zur Anbindung an den Wandlerdeckel 24 radial nicht über den Hüllkreis 29
hinausgeht. Dadurch bedingt, ist die Plattform 21 in einer Position montiert, bei welcher
sie dem kleinsten Hüllkreis 29 und, damit zumeist bedingt, in der kleinsten Getriebe
glocke der in Betracht kommenden Fahrzeughersteller, problemlos untergebracht wer
den kann. In dieser Position wird die Plattform 21 unter Verwendung der zuvor erläuter
ten Schweißnaht 23 befestigt, und zwar ohne Beachtung der radialen Lage der Auf
nahme 11 am Antriebselement 13.
Um dennoch eine Verbindung zwischen Mitnehmer 17 und Aufnahme 11 des Antrieb
selementes 13 herstellen zu können, ist das Mitnahmeelement 19 am Mitnehmer 17
gemäß Fig. 1 so zu positionieren, daß es radial außerhalb der Plattform 21 axial über
diese hervorragt. Eine ebensolche Darstellung des Mitnehmers 17, allerdings nur hälftig
gezeigt, ist der Fig. 3 entnehmbar. Bei Anordnung der Aufnahme 11 auf kleinerem
Durchmesser kann aber auch, bei gleichbleibender Anordnungsstelle der Plattform 21
am Wandlerdeckel 24, das Mitnahmeelement 19 radial zwischen der Außenwand 33
und der Innenwand 35 der Plattform 21 vorgesehen sein, oder aber, wie in Fig. 5 er
kennbar, gegenüber der radialen Innenwand 35 der Plattform 21 nach radial innen
überstehend. Ein möglicher Radialversatz der Aufnahme 11 gegenüber der Plattform 21
wird demnach über die Positionierung des Mitnahmeelementes 19 an der Plattform 21
bewirkt, wobei die beiden Teile des Mitnehmers 17, also Mitnahmeelement 19 und
Plattform 21, einstückig hergestellt sind. Die Herstellung erfolgt hierbei wie folgt:
Wie der Fig. 4 näher entnehmbar ist, findet ein Werkzeug 50 Verwendung, das ein
Werkzeugoberteil 52 und ein Werkzeugunterteil 54 aufweist, die nicht nur in üblicher
Weise in einer Richtung senkrecht zu einer Kontaktzone 56 bewegbar sind, sondern
auch parallel zur Kontaktzone 56. Hierbei werden am Beginn der Serienfertigung für
neue Mitnehmer 17 die beiden Werkzeughälften 52, 54 gegeneinander entlang der
Kontaktzone 56 verschoben, bis eine gewollte Relativposition zwischen einer Füllkam
mer 58 im Werkzeugoberteil 52 und einer Füllkammer 60 im Werkzeugunterteil 54 ein
gestellt ist. Sodann werden die beiden Werkzeugfeile 52,54 voneinander abgehöben
und ein nicht näher dargestellter Rohling in die Füllkammer 60 eingebracht. Anschlie
ßend werden unter Aufbringung einer Druckkraft die beiden Werkzeughälften 52, 54
aufeinander zu bewegt, bis sie in Anlage aneinander kommen und verformen hierbei,
vorzugsweise mittels eines Kaltpressvorganges, möglicherweise aber auch mittels eines
Schmiedevorganges, den Rohling, so daß dieser in die beiden Füllkammern 58, 60 hin
eingedrängt wird und dabei deren Formen annimmt. Dabei entsteht bei Ausrichtung der
beiden Werkzeughälften 52, 54, wie in Fig. 4 gezeigt, ein Mitnehmer 17, wie er in der
Fig. 3 dargestellt ist, wobei das Mitnahmeelement 19 radial gegenüber der radialen Au
ßenwand 33 der Plattform 21 übersteht. Umgekehrt wird eine Ausrichtung der beiden
Werkzeughälften 52, 54 gemäß Fig. 6 zu einer Ausführung des Mitnehmers 17 gemäß
Fig. 5 mit radial gegenüber der radialen Innenwand 35 der Plattform 21 überstehendem
Mitnahmeelement 19 führen. Sobald auf diese Weise der Mitnehmer 17 gebildet ist,
werden die beiden Werkzeughälften 52, 54 wieder auseinander gezogen und geben
damit den Mitnehmer 17 frei. Dieser wird dann im dafür vorgesehenen Radialbereich 27
des Aufnahmebereiches 70 am Wandlerdeckel 24 positioniert, wobei vorzugsweise ein
in Fig. 7 und 8 dargestellter Effekt genutzt wird, der nachfolgend erläutert ist:
An der dem Wandlerdeckel 24 zugewandten Seite der Plattform 21 ist jeweils ein Vor
sprung 62 vorgesehen, der gemäß Fig. 7 als Wulst 64 mit zumindest entlang eines Teils
seiner Erstreckungslänge im wesentlichen zu den Außenwänden 33, 35, 37 der Platt
form 21 parallelem Verlauf ausgebildet ist. Nach Fig. 8 ist der Vorsprung 62 durch zu
mindest eine Anwölbung 66 gebildet. Durch Beaufschlagung der Plattform 21 mit
Strom schmilzt der jeweilige Vorsprung 62 an, so daß bei gleichzeitiger Druckbeauf
schlagung des Vorsprunges 21 in Richtung zum Wandlerdeckel 24 die Plattform 21 an
dem Wandlerdeckel 24 "angeheftet" wird. Derart vorbefestigt, kann anschließend die
endgültige Schweißnaht 23 zur Befestigung der Plattform 21 am Wandlerdeckel 24 vor
genommen werden. Die endgültige Schweißnaht 23 wird vorzugsweise durch Schutz
gasschweißen oder Laserschweißen hergestellt.
Bei der bisher beschriebenen Ausführung besteht die Verbindung zwischen dem An
triebselement 13 und dem Wandlerdeckel 24 jeweils mittels eines Klotzes 14 am Mit
nehmer 17, während die Aufnahme 11 am Antriebselement 13 durch ein Befestigungs
element 7 gebildet wird. Bei der Ausführung gemäß Fig. 9 ist nun der Plattform 21 des
Mitnehmers 17 ein Gewindezapfen 72 als Mitnahmeelement 19 zugeordnet, der in eine
Gewindebohrung einer Mutter 76 eingreift, die als Aufnahme 11 am Antriebsele
ment 13 befestigt ist.
Zurückkommend auf die Schweißnaht 23 ist diese wegen der bei allen Anwendungs
formen des Mitnehmers 17 gleichbleibenden Ausbildung der Plattform 21 stets nach
dem gleichen Schweißprogramm herstellbar. Selbst für den Fall, daß die Plattform 21
aus ihrem idealen Radialbereich 27, in welchem sie gem. Fig. 1 oder 9 dargestellt ist,
radial herausbewegt werden müßte, um weiter außen oder innen angeordnet zu wer
den, müssen lediglich die Lagekoordinaten dieses Schweißprogrammes geändert wer
den, keinesfalls aber das Schweißprogramm selbst. Damit wird eine bisher unerreichte
Variabilität erzielt, so daß lediglich durch formliche Anpassung der Mitnehmer 17 nahe
zu alle Anwendungsfälle in Verbindung mit Antriebselementen 13 erfaßbar sind.
1
Antrieb
3
Kurbelwelle
5
Flexplate
6
Mittelachse
7
Befestigungselemente
9
Schrauben
11
Aufnahme
13
Antriebselement
14
Klotz
15
Gewindebohrung
17
Mitnehmer
19
Mitnahmeelement
21
Plattform
23
Schweißnaht
24
Wandlerdeckel
25
Wandlergehäuse
27
Radialbereich
29
Hüllkreis
31
Mittellinie
33
radiale Außenwand der Plattform
35
radiale Innenwand der Plattform
37
Verbindungswände
39
Mittelachse
40
Abstand
42
Axialversatz
44
Winkel
50
Werkzeug
52
,
54
Werkzeughälften
56
Kontaktzone
58
,
60
Füllkammern
62
Vorsprung
64
Wulst
66
Anwölbung
70
Aufnahmebereich
72
Gewindezapfen
73
Gewindeteil
76
Mutter
Claims (13)
1. Wandlergehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit einem um eine
Mittelachse drehbaren Wandlerdeckel, der an seiner einem Antrieb zugewandten Sei
te an einem Aufnahmebereich zumindest einen Mitnehmer aufweist, der mit einer
Aufnahme eines dem Antrieb zugeordneten Antriebselementes, dessen Mittelachse
mit derjenigen des Wandlerdeckels fluchtet, in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (17) eine Plattform (21) aufweist, die ungeachtet des radialen
Abstandes von der Aufnahme (11) des Antriebselementes (13) von den Mittelach
sen (6, 39) in vorbestimmtem radialen Abstand zur Mittelachse (39) des Wandlerdec
kels (24) am letztgenannten befestigt ist und an seiner vom Wandlerdeckel (24) ab
gewandten Seite ein in Richtung zum Antriebselement (13) vorspringendes Mitnah
meelement (19) aufweist, dessen radiale Position an der Plattform (21) so festgelegt
ist, daß sein radialer Abstand zur Mittelachse (39) des Wandlerdeckels (24) dem radia
len Abstand der Aufnahme (11) zu den Mittelachsen (6, 39) entspricht.
2. Wandlergehäuse nach Anspruch 1 mit einem durch die größte radiale Erstreckung
der Aufnahme des Antriebselementes gegenüber dessen Mittelachse gebildeten Hüll
kreis, der hinsichtlich seines Durchmessers zumindest einem Antrieb wenigstens eines
Fahrzeugmodels zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (17) zur Herstellung einer Verbindung mit der zugeordneten
Aufnahme (11) am Antriebselement (13) geeignet ist, wenn sich der Hüllkreis (29) in
nerhalb eines vorbestimmten Radialbereiches (27) befindet.
3, Wandlergehäuse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21) mit ihrer radialen Außenwand (33) am Wandlerdeckel (24)
derart angeordnet ist, daß diese Außenwand (33) um einen vorgewählten radialen
Abstand (40) radial innerhalb des kleinstmöglichen Hüllkreises (29) dieses Radialbe
reichs liegt.
4. Wandlergehäuse nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21) mit ihrer radialen Innenwand (35) sich maximal bis in den ra
dialen Bereich eines Axialversatzes (42) am Wandlerdeckel (24) nach radial innen er
streckt.
5. Wandlergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Außenwand (33) der Plattform (21) ebenso wie deren radiale Innen
wand (35) jeweils eine Form aufweist, die dem zugeordneten Radius des Wandler
deckels (24) um die Mittelachse (39) zumindest angenähert ist.
6. Wandlergehäuse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Innenwand (35) der Plattform (21), in Umfangsrichtung gesehen, eine
größere Erstreckung aufweist, als deren radiale Außenwand (33), so daß die seitli
chen Verbindungswände (37) jeweils unter einem durch die halbierte Erstreckungsdif
ferenz bedingten Winkel (44) von der radialen Außenwand (33) zur radialen Innen
wand (35) verlaufen.
7. Wandlergehäuse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21), ausgehend von einer senkrecht zur Mittelachse (39) des
Wandlerdeckels (24) verlaufenden, im wesentlichen radialen Mittellinie (31), in Um
fangsrichtung symmetrisch ausgebildet ist.
8. Wandlergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21) einstückig mit dem Mitnahmeelement (19) ausgebildet ist.
9. Wandlergehäuse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (17) in einem Werkzeug (50) mit zumindest zwei Werkzeughälf
ten (52, 54) herstellbar ist, die entlang einer gemeinsamen Kontaktzone (56) relativ
zueinander verschiebbar sind und über die jeweilige Einstellung ihrer Relativlage die
Position von Füllkammern (58, 60) vorgeben, von denen eine zur Aufnahme des Teils
eines Rohlings dient, welcher zur Bildung der Plattform (21) vorgesehen ist, und die
andere zur Aufnahme eines weiteren Teils des Rohlings, der zur Herstellung des Mit
nahmeelementes (19) vorgesehen ist.
10. Wandlergehäuse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herstellung des Mitnehmers (17) aus dem Rohling mittels eines Kaltpreßvor
ganges oder eines Schmiedevorganges erfolgt.
11. Wandlergehäuse nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21) durch eine Schweißnaht (23) am Wandlerdeckel (24) befestigt
ist, die zumindest entlang der radialen Außenwand (33) der Plattform (21) und deren
Verbindungswänden (37) verläuft.
12. Wandlergehäuse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattform (21) an ihrer dem Wandlerdeckel (24) zugekehrten Seite einen Vor
sprung (62) zur Bildung eines definierten Anheftbereiches für den Schweißvorgang
aufweist.
13. Wandlergehäuse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer radialen Verlagerungsmöglichkeit der Plattform (21) über den vorbe
stimmten Radialbereich (27) hinaus bei einer in Radialrichtung ausreichenden Größe
eines den Radialbereich (27) beinhaltenden, im wesentlichen ebenflächig ausgebilde
ten Aufnahmebereichs (70) die Plattform (21) auch außerhalb des Radialberei
ches (27) anschweißbar ist, wobei zur Anpassung des Schweißprogrammes an die
neue Lage der Plattform (21) lediglich eine Änderung der Lagekoordinaten vorzu
nehmen ist.
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