DE19746224C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Reproduzieren einer Vorlage auf lichtempfindliches Material - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Reproduzieren einer Vorlage auf lichtempfindliches MaterialInfo
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- G03B27/00—Photographic printing apparatus
- G03B27/72—Controlling or varying light intensity, spectral composition, or exposure time in photographic printing apparatus
- G03B27/73—Controlling exposure by variation of spectral composition, e.g. multicolor printers
- G03B27/735—Controlling exposure by variation of spectral composition, e.g. multicolor printers in dependence upon automatic analysis of the original
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen eines
Bildes von einer transparenten Vorlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1
bzw. Anspruch 9.
Motive, die mit einer Kamera fotografiert werden sollen, weisen oft große Hellig
keitsunterschiede auf. Papierbilder, die von fotografischen Filmen hergestellt
werden, die mit solchen Motiven belichtet wurden, sind dann entweder in den
hellen Bereichen über- oder aber in den dunklen Bereichen unterbelichtet. Ein
zelne Details und feine Strukturen sind dadurch auf dem Papierbild nur noch
sehr schlecht oder gar nicht mehr erkennbar.
Um bei solchen Aufnahmen die Qualität der Papierbilder stark zu verbessern,
wird beispielsweise in der DE-OS 28 20 965 vorgeschlagen, die Bilder während
des Kopiervorganges zu maskieren. Hierzu wird bei der Vorrichtung nach der
DE-OS 28 20 965 eine LCD-Matrix verwendet. Bei der Verwendung einer schar
fen Maske werden bei Außenkonturen die Kanten aufgesteilt, der Detailkontrast
aber eher reduziert. Deshalb wird in der unveröffentlichten deutschen Anmel
dung 196 34 148 vorgeschlagen, unscharf zu maskieren, wodurch lediglich der
Großflächenkontrast reduziert wird, während die kleinen Details kontrastreicher
erscheinen. Es wird in diesem Dokument daher eine Maske mit sehr geringer
Auflösung beschrieben, d. h. daß die Maske ein sehr unscharfes Abbild des Ori
ginals wiedergibt.
Ähnliche Vorrichtungen und Verfahren, die alle darauf abzielen, einen zu hohen
Großflächenkontrast mit Hilfe einer unscharfen Maske zu reduzieren, sind in den
Patentanmeldungen DE 40 40 498 A1, DE 41 03 995 A1 und DE 43 09 795 A1
beschrieben.
Wird zur Erzeugung der Maske eine LCD-Matrix verwendet, ist eine enorme
Lichtmenge erforderlich um eine akzeptable Kopierleistung zu erreichen. Dies
wird insbesondere durch die notwendigen Polarisationsfilter verursacht, die einen
Großteil des Lichts schlucken und in Wärme umwandeln, wie es beispielsweise
in der unveröffentlichten deutschen Anmeldung 196 54 377 beschrieben ist.
Es war deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 9 so auszugestalten, daß
eine Maske erzeugt werden kann, ohne einen großen Lichtverlust in Kauf neh
men zu müssen.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen von Anspruch 1 und ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 9. Da ein DMD eine effektive Reflektionsfläche von ca. 90% auf
weist, muß nur ein sehr geringer Lichtverlust in Kauf genommen werden.
Als Lichtquelle werden erfindungsgemäß verschiedenfarbige LEDs eingesetzt.
Diese LEDs können so zusammengeschaltet werden, daß sich in der Mischung
genau die für die zu kopierende Vorlage benötigte spektrale Zusammensetzung
des Kopierlichts ergibt. Hierbei kann auch die spektrale Empfindlichkeit des Pa
piers berücksichtigt werden. Dadurch lassen sich Filter, die ebenfalls große
Lichtmengen schlucken, einsparen.
Da LEDs im Gegensatz zu Halogenlampen sehr schnell schaltbar sind, wird kein
Verschluß benötigt.
Die Einzelspiegel eines DMD weisen so kurze Schaltzeiten auf, daß es möglich
ist, die verschiedenfarbigen LEDs zeitlich nacheinander zu schalten und so ver
schiedenfarbige, maskierte Lichtbilder zu erzeugen.
Um die Lichtmenge zu erreichen, die für eine hohe Kopierleistung notwendig ist,
wird erfindungsgemäß ein grünes, ein blaues und ein rotes LED-Array vorgese
hen. Das von diesen LED-Arrays emittierte Licht wird über dichroitische Spiegel
in einem Strahlengang vereinigt und auf das DMD gerichtet. Die Arrays sind ein
zeln schaltbar.
Die auf die Vorlage projizierten Lichtbilder können unterschiedlich helle Bereiche
aufweisen, so daß zu starke Großflächenkontraste der Vorlage so weit reduziert
werden, daß sie durch das Fotopapier wiedergegeben werden können. Vorteil
hafterweise werden durch das DMD unscharf maskierte Lichtbilder erzeugt und
scharf auf die Vorlage abgebildet. Hierzu läßt sich ein Objektiv verwenden, das
auf verschiedene Vorlagegrößen eingestellt werden kann. Auf diese Weise wird
es auch möglich, mit dem DMD zusätzlich Einbelichtungen, wie z. B.
alphanumerische Zeichen, zu erzeugen und gleichzeitig mit der Vorlage auf das
Fotopapier zu belichten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnung eingehend erläutert wird.
Es zeigt:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung und
Fig. 2 eine Kopie mit einer Einbelichtung.
In Fig. 1 wird eine transparente Vorlage 1 durch eine Scanstation 2 geführt. Hier
wird das Bild punktweise über die Lichtquelle 3, die Linse 4 und die Spaltblen
de 5 abgetastet. Der durch den Film getretene Lichtstrahl wird durch die Linse 6
wieder gebündelt und durch Strahlteiler 7 in seine Farbanteile zerlegt. Am Rech
ner 8 werden daraus Dichtewerte für eine unscharfe Maske ermittelt, die an die
Steuereinrichtung 9 übertragen werden. Über die Steuereinrichtung 9 wird das
DMD 10 zur Generierung des maskierten Lichtbildes angesteuert.
Bei der Ansteuerung des DMD 10 können auch Zusatzinformationen berück
sichtigt werden, die gemeinsam mit der Vorlage auf der Kopie mit abgebildet
werden sollen. Hierzu besteht die Möglichkeit diese Zusatzinformationen am
Rechner 8 mit den Dichtewerten der Vorlage zu verrechnen, um in der Kopie ein
Feld zu erzeugen, in das die Zusatzinformation einbelichtet ist. Auf diese Weise
kann ein Kontrast zwischen Zusatzinformation und deren direkter Umgebung in
der Kopie geschaffen werden.
Das DMD 10 wird mit LED-Arrays 11 beleuchtet. Es werden LED-Arrays 11 in
drei Farben benutzt, deren Licht, über dichroitische Spiegel 12, zusammenge
führt wird. Das grüne und das blaue LED-Array sind, abhängig von der Kopier
leistung des Geräts und der Leistung der LEDs aus ca. 50 bis 100 einzelnen
LEDs aufgebaut; für das rote Array sind zwischen 300 und 500 LEDs vorge
sehen, da die Empfindlichkeit des Papiers im roten Spektralbereich sehr gering
ist.
Es ist auch möglich die LEDs in drei Farben in einem Array zusammenzufassen,
so daß immer einige rote direkt neben blauen und grünen Dioden angeordnet
sind und so eine Zusammenführung der verschiedenen Farbanteile über die
Spiegel nicht notwendig ist. Die LEDs sind einzeln schaltbar, so daß die einzel
nen Farbanteile entweder nacheinander oder gemischt mit einer nachfolgenden
Farbkorrektur aufbelichtet werden können. Die LEDs können aber auch so zu
sammengeschaltet werden, daß alle Farbkorrekturen mit berücksichtigt sind und
nur eine einzige gemischte Belichtung durchgeführt werden muß. Das ver
mischte Licht wird über ein Objektiv 13 von dem DMD 10 auf die Vorlage 1 ge
lenkt.
Das DMD 10 besteht aus einer Vielzahl von Spiegeln, die über die Steuereinrich
tung 9 einzeln angesteuert werden und das Licht der LEDs nur für eine be
stimmte Zeit auf die Vorlage reflektieren. Je nach Zeitdauer lassen sich auf diese
Weise unterschiedliche Belichtungsstärken für verschiedene Bereiche der Vor
lage erzielen. So können beispielsweise sehr helle Bereiche der Vorlage, die in
der Kopie zu dunkel erscheinen würden aufgehellt werden, indem die Vorlage in
diesen Bereichen von den entsprechenden Einzelspiegeln nicht vollständig, son
dern nur über eine bestimmte Zeitdauer beleuchtet wird. Dadurch werden in der
so aufgehellten Fläche der Kopie Details erkennbar, die in der vollbelichteten,
dunklen Fläche nicht sichtbar wären. Die Länge der Zeitdauer, in der ein Spiegel
auf die Vorlage gerichtet ist, wird von der Maske festgelegt, die aus den Dichte
werten der Vorlage berechnet wurde.
Das DMD 10 kann, bedingt durch die extrem kurzen Schaltzeiten der Spiegel (sie
liegen im Mikrosekundenbereich), auch bei kurzen Belichtungszeiten eine Viel
zahl verschiedener Graustufen erzeugen. Diese Graustufen ergeben sich aus
der Zeitdauer, für die die Spiegel das Licht auf die Vorlage reflektieren.
Mit dieser Beleuchtungseinrichtung 16, die aus den LED-Arrays 11, dem
DMD 10, der Steuereinrichtung 9 und dem Objektiv 13 besteht lassen sich
außerdem Farbmaskierungen der Kopie vornehmen. Hierfür wird eine Farb
maske aus den Dichtewerten ausgewählter Farbanteile errechnet. Entsprechend
dieser Farbmaske wird dann das DMD angesteuert. Zur Beleuchtung des
DMD 10 müssen in diesem Fall die LEDs so geschaltet werden, daß sie die aus
gewählten Farbanteile wiedergeben. Damit läßt sich z. B. ein überbelichteter,
blasser Himmel farblich auffrischen.
Die so maskierte und evtl. durch Zusatzinformationen ergänzte Vorlage wird über
ein weiteres Objektiv 14 auf das lichtempfindliche Material 15 abgebildet.
Fig. 2 zeigt eine Skizze von einer Kopie, in der rechts unten als Zusatzinfor
mation der Schriftzug USA als Information über den Aufnahmeort einbelichtet
wurde. Der Hintergrund am Ort der einbelichteten Buchstaben ist im Kontrast zu
diesen hell ausgebildet. In einigem Abstand von den Buchstaben wird der Hin
tergrund wieder dunkler. Der helle Bereich geht also fließend in die, auf dem Bild
abgebildeten dunklen Büsche über. Dadurch sind die Buchstaben gut sichtbar,
die Einbelichtung stört trotzdem nicht den Gesamteindruck des Bildes. Es geht
so wenig wie möglich Bildinformation verloren.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Reproduzieren einer transparenten Vorlage auf lichtemp
findliches Material mit einem Halter für die Vorlage, einem Objektiv zum
Projizieren der Vorlage auf das lichtempfindliche Material und einer Be
leuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Vorlage, die eine Vielzahl ein
zeln ansteuerbarer Bereiche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beleuchtungseinrichtung verschiedenfarbige LEDs (Light Emitting Diode),
ein DMD (Digital Micromirror Device) und eine Steuereinrichtung zum An
steuern des DMD aufweist, wobei das Licht der LEDs in einem Strahlen
gang vereinigt und auf das DMD gerichtet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein grünes,
ein blaues und ein rotes LED-Array vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Licht der LED-
Arrays über dichroitische Spiegel auf das DMD reflektiert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
vorrichtung so aufgebaut ist, daß auf der Vorlage ein Rot-, ein Grün- und
ein Blaulichtbild und/oder ein Weißlichtbild erzeugbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Vorlage erzeugten Lichtbilder helle und dunkle Bereiche aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die auf der
Vorlage erzeugten Lichtbilder unscharfe Masken der Vorlage eingerechnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
DMD und Vorlage ein Objektiv vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Vorlage erzeugten Lichtbilder alphanumerische Zeichen aufweisen.
9. Verfahren zum Reproduzieren einer transparenten Vorlage auf lichtemp
findliches Material, wobei die Vorlage mit einer Beleuchtungseinrichtung
mit einer Vielzahl einzeln ansteuerbarer Bereiche auf das lichtempfindliche
Material projiziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtewerte der
Vorlage ermittelt und daraus eine Maske und Farbkorrekturwerte berechnet
werden, daß verschiedenfarbige LEDs so angesteuert werden, daß das
von den LEDs emittierte Licht in Summe dem benötigten Kopierlicht ent
spricht und daß ein DMD so geschaltet wird, daß auf der Vorlage ein
Lichtbild abgebildet wird, in das die Maske eingerechnet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander
verschiedenfarbige Lichtbilder auf der Vorlage abgebildet werden, in die
unterschiedliche Masken eingerechnet sind.
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DE19746224A DE19746224C2 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Vorrichtung und Verfahren zum Reproduzieren einer Vorlage auf lichtempfindliches Material |
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- 1997-10-21 DE DE19746224A patent/DE19746224C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19746224A1 (de) | 1999-05-06 |
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