DE19744540A1

DE19744540A1 - Trainingsgerät zur Stärkung der Rücken- und Armmuskulator

Info

Publication number: DE19744540A1
Application number: DE19744540A
Authority: DE
Inventors: Juergen Plaggemeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-10-09
Filing date: 1997-10-09
Publication date: 1999-04-22

Description

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zur Stärkung der Rücken- und Armmuskulatur, insbesondere für Kinder im vorschulpflichtigen Alter, bestehend aus einem durch eine Kraft belasteten Seil mit Handgriff, das über eine Umlenkrolle geführt ist.

Gehbehinderte Patienten, insbesondere im Kindesalter, haben nicht nur Probleme mit der Stärkung und Ausbil dung ihrer Beinmuskeln, sondern auch mit der Ausbildung anderer Muskeln, die infolge der fehlenden Geh- und Laufbewegungen nicht ausreichend bewegt und trainiert werden. So bleiben bei gehbehinderten Patienten auch und gerade die Rückenmuskeln und Armmuskeln untrai niert, weil die Patienten wegen ihrer Laufbehinderung sich nicht bücken, sich wenig aus der liegenden und sitzenden Stellung in die stehende Stellung bewegen und sich überhaupt weniger bewegen.

Abhilfe können hier Trainingsgeräte schaffen, die Bewe gungen der Arme möglichst gegen einstellbare Kräfte er möglichen und bei denen ein Aufrichten aus der liegen den Lage in eine sitzende Stellung und umgekehrt ein Niederlegen aus einer sitzenden Stellung geübt werden können.

Das ist z. B. mit einem Trainingsgerät zur Stärkung der Rücken- und Armmuskulatur möglich, das aus einem durch eine Kraft belasteten Seil mit Handgriff besteht, das über eine Umlenkrolle geführt ist. Wird bei einem sol chen Trainingsgerät der Handgriff des Seiles losgelas sen, wenn der Patient sich in einer teilweise aufge richteten Stellung befindet, fällt der Patient nach hinten und kann mit seinem Kopf auf die Liegefläche aufschlagen. Das ist insbesondere für Kinder im vor schulpflichtigen Alter von Nachteil, sie können sich am Kopf verletzen, vor allem aber wegen der Angst einer Wiederholung eines solchen Zurückschlagens bzw. -fal lens in die liegende Stellung eine Aversion gegen das Trainingsgerät bekommen und dieses nicht weiter benutzen wollen.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein einfach aufgebautes Trainingsgerät zu schaffen, das leicht vom Patienten zu bedienen ist und bei dem der Patient sicher davor ist, tief während seiner Übungen nach hinten zurückzufallen und mit seinem Hinterkopf aufzu stoßen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Umlenkrolle am oberen Ende eines Ständers angebracht ist, der auf einer als Liegefläche dienenden fest und im wesentli chen horizontal angeordneten Platte angebracht ist, und daß unter der Liegefläche des Rückens des Patienten eine zweite bewegliche Platte angeordnet ist, welche um eine an ihrem einen Ende angeordnete Achse, die im Be reich des unteren Endes des Rückens des Patienten ange ordnet ist, verschwenkbar ist und welche durch motori sche Kraft in Abhängigkeit von der Länge des Auszuges des Seiles verstellbar ist.

Hierdurch ist sichergestellt, daß immer dicht hinter dem Rücken des Patienten eine um eine Achse verschwenk bare Platte befindlich ist, die ständig nachgeführt wird und gegen die der Patient mit seinem Rücken fällt, wann er einmal den Handgriff des Seiles losläßt. Auf diese Weise kann der Patient nur um einen geringen Weg nach hinten fallen, sein Hinterkopf kann nicht hart aufschlagen. Das nimmt dem Patienten die Angst vor einem harten Zurückfallen und läßt ihn das Trainings gerät gern und unbekümmert benutzen.

Der Aufbau dieses Trainingsgerätes wird einfach und elegant, wenn der Ständer durch ein an seinem unteren Ende mit einem Fuß versehenen Rohr gebildet ist, das am oberen Ende die Umlenkkrolle für das Seil trägt, das in oder durch dieses Rohr geführt ist.

Das Seil kann mit seinem dem Handgriff abgewandten Ende an einer Feder befestigt sein, die in dem Rohr oder unter der Platte befindlich ist. Hier besteht die Möglichkeit, durch Änderung der Vorspannung der Feder oder durch Zuschalten einer weiteren Feder die am Seil wirksame Kraft zu verändern.

Das Trainingsgerät kann aber auch so aufgebaut werden, daß das Seil mit seinem dem Handgriff abgewandten Ende an einem Servomotor, z. B. an der Kolbenstange einer pneumatischen oder hydraulischen Kolben-Zylinder-Ein heit, angeordnet ist.

Ein einfacher und gedrungenen Aufbau des Trainingsgerä tes wird auch dadurch erreicht, daß unter der Platte des Trainingsgerätes eine Steuerungsvorrichtung für die Verstellung der beweglichen Platte angeordnet ist.

Diese Vorrichtung für die Verstellung der beweglichen Platte kann aus einem elektromotorisch bewegten Seil oder einem pneumatischen oder hydraulischen Servomotor oder einem Zahnrad- oder Zahnstangenantrieb bestehen.

Für den einfachen Aufbau des Trainingsgerätes ist es vorteilhaft, wenn die bewegliche Platte über oder in einer Ausnehmung der festen, im wesentlichen horizon talen Platte angeordnet ist.

Für eine sichere Benutzung dieses Trainingsgerätes ist es von Vorteil, wenn die beweglichen Platte an ihren beiden Seiten mit vertikal angeordneten Schutzwänden ausgestattet ist. Hierdurch wird erreicht, daß andere Personen, z. B. mit dem Patienten gleichaltrige Kinder, nicht in den Spalt zwischen der festen horizontalen Platte und der beweglichen Platte geraten können.

Wenn bei diesem Trainingsgerät die Schutzwände über die Platte nach oben hinausstehen, wird erreicht, daß auch der Patient nicht seitlich von der beweglichen Platte abrutschen kann.

Vorteilhaft für eine bequeme Benutzung dieses Trai ningsgerätes ist es, wenn die bewegliche Platte mit ei ner Polsterung insbesondere im Kopfbereich des Patien ten versehen ist.

Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei spieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht den Trainingsgerätes,

Fig. 2 eine Ansicht von oben auf das Trainingsgerät.

Das Trainingsgerät besteht aus einer Platte 1, die ho rizontal auf einem Unterbau in Form der Füße 2 gelagert ist. Diese Platte 1 trägt im Bereich ihres einen Endes eine hohle Säule 3, die an ihrem oberen Ende ihrerseits eine Umlenkrolle 17 für ein Seil 4 trägt. Diese Säule 3 ist durch ein Rohr gebildet, das an seinem unteren Ende mit einem Fuß 5 versehen ist, welcher auf die Platte aufmontiert ist. Das Seil 4 trägt an seinem einen Ende einen Handgriff 13, an dem anderen Ende des Seiles 4 ist eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit 14 zur Erzeugung einer einstellbaren Gegenkraft zur am Hand griff 13 angreifenden Kraft oder wahlweise eine Feder 15 angeordnet.

An dem der Säule 3 abgewandten Ende der horizontalen Platte 1 befindet sich in der Platte 1 ein größerer Ausschnitt 6. An dem der Säule 3 zugewandten Ende des Ausschnittes 6 befindet sich ein Gelenk 7, mit dem eine bewegliche Platte 8 an der Platte 1 verschwenkbar be festigt ist. Diese bewegliche Platte 8 bildet eine Rückenhalterung für den Patienten. Sie ist mit einer Polsterung 9 insbesondere im Kopfbereich versehen. Seitliche Platten 16, die an der Platte 8 seitlich be festigt sind, verhindern ein Einklemmen von Kinderhän den oder -fingern im Ausschnitt 6.

Die Platte 8 wird von einem Servomotor 10 abgestützt und bewegt. Dieser wird über eine Steuerungsanlage 11, die unter der Platte 1 angeordnet ist, in Abhängigkeit von der Auszugslänge des Seiles 4, die mittels des Gebers 12 gemessen wird, betätigt. Dadurch führt der Servomotor die bewegliche Platte 8 ständig der momentan eingenommenen Rückenstellung des Patienten nach.

Bezugszeichenliste

1

Platte

2

Fuß

3

hohle Säule

4

Seil

5

Fuß

6

Ausschnitt

7

Gelenk

8

bewegliche Platte

9

Polsterung

10

Servomotor

11

Steuerungsanlage

12

Geber

13

Handgriff

14

Kolben-Zylinder-Einheit

15

Feder

16

seitliche Platten

17

Umlenkrolle

Claims

1. Trainingsgerät zur Stärkung der Rücken- und Arm muskulatur,
insbesondere für Kinder im vorschulpflichtigen Alter,
bestehend aus einem durch eine Kraft belasteten Seil mit Handgriff, das über eine Umlenkrolle geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle (17) am oberen Ende eines Ständers (3) angebracht ist, der auf einer als Liegefläche dienenden fest und im wesentlichen horizontal angeordneten Platte (1) angebracht ist, und daß unter der Liegefläche (1) des Rückens des Patienten eine zweite bewegliche Platte (8) ange ordnet ist,
welche um eine an ihrem einen Ende angeordnete Achse (7), die im Bereich des unteren Endes des Rückens des Patienten angeordnet ist, verschwenk bar ist
und welche durch motorische Kraft in Abhängigkeit von der Länge des Auszuges des Seiles (4) ver stellbar ist.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (3) durch ein an seinem unteren Ende mit einem Fuß (5) versehenen Rohr gebildet ist, das am oberen Ende die Umlenkkrolle (17) für das Seil (4) trägt, das in oder durch dieses Rohr (3) geführt ist.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (4) mit seinem dem Handgriff (13) ab gewandten Ende an einer Feder (15) befestigt ist.

4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (4) mit seinem dem Handgriff (13) ab gewandten Ende an der Kolbenstange einen pneumati schen oder hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit (14) angeordnet ist.

5. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Platte (1) des Trainingsgerätes eine Steuerungsvorrichtung (11) für die Verstellung der beweglichen Platte (8) angeordnet ist.

6. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die Verstellung der be weglichen Platte (8) aus einem elektromotorisch bewegten Seil oder einem pneumatischen oder hydraulischen Servomotor (10) oder einem Zahnrad- oder Zahnstangenantrieb besteht.

7. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Platte (8) über oder in einer Ausnehmung (6) der festen, im wesentlichen hori zontalen Platte (1) angeordnet ist.

8. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Platte (8) an ihren beiden Seiten mit vertikal angeordneten Schutzwänden (16) ausgestattet ist

9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwände (16) über die Platte (8) nach oben hinausstehen.

10. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Platte (8) mit einer Polsterung (9) insbesondere im Kopfbereich des Patienten ver sehen ist.