DE19743160A1 - Profilverbinder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Profilverbinder zur Errich
tung rahmenartige Tragsysteme aus Profilstäben, von denen
mindestens einer in den Eckbereichen genutet ist.
Mehrkant-Profilstäbe finden in der Praxis vielfach Verwen
dung, beispielsweise für Vorwandsysteme im Sanitärbereich,
Schachtregister, Trennwände, Messebauten, Gestelle, Rega
le, Möbel, Ständer, usw.
Sie besitzen den wesentlichen Vorzug, daß aus wenigen
Grundprofilen die vielfältigsten Konstruktionen bauka
stenartig schnell, sauber und langzeitstabil hergestellt
und mit entsprechendem Zubehör ausgestattet werden können.
Sie zeigen insbesondere mit der Möglichkeit, eine indivi
duelle Anpassung mit einfachen Mitteln vor Ort vornehmen
zu können, eine attraktive und kostensenkende Alternative
für alle konventionellen Metall-, Holz- oder Kunststoff
bauten auf. Die Herstellung der Profilstäbe erfolgt im
allgemeinen durch das wirtschaftliche Strangpressen, je
doch lassen sich viele Profile, auch gut durch Umformen
aus Bändern oder Rohren herstellen.
Zur Verbindung gleicher oder unterschiedlich geformter
Profilstäbe untereinander oder mit weiteren Konstruk
tionselementen dienen Profilverbinder.
Hierzu sind in die Mehrkant-Profilstäbe wenigstens in ei
ner Seitenfläche mit einer hinterschnittenen Längsnut aus
gestattet oder es werden unmittelbar C-förmige Blechprofi
le gebogen, wobei in die etwa T-förmig hinterschnittenen
Längsnuten ein Hammerklopf oder eine Hammermutter eines
beliebig innerhalb der Nut verschiebbaren Spannelementes
einfädelbar ist. Durch Anziehen des Spannelementes kann
dann der Profilstab z. B. mit einer Unterlage oder einem
weiteren Profilstab verspannt werden. Beispiele hierfür
zeigen die EP 0 493 319 A2, die DE 26 03 228 C1, 34 38 773 A1,
die DE 35 40 398 A1 oder die DE 38 29 306 A1.
Diese Schraubverbindungen erfüllen viele Forderungen, so
nach Festigkeit und Lösbarkeit, sind jedoch relativ ko
stenaufwendig in der Herstellung und zeitaufwendig im Her
stellen und Lösen der Verbindungen, wenn man berücksich
tigt, daß zu einem Tragsystem eine Vielzahl von Einzelver
bindungen herzustellen ist.
Aus der DE 29 31 026 A1 ist auch schon eine Verbindungsan
ordnung von Wand- oder Deckenkonstruktionen bekannt, ins
besondere für den Messebau, bei der die Haltemittel als
Spannschlösser ausgeführt sind. Diese besitzen jeweils
drei plattenförmig ausgebildete Halteelemente, die jeweils
radial in drei benachbarte nutenförmige Aufnahmen zwischen
vier benachbarten Stegen des Stützprofils eingreifen. Die
Abstände der Stege und die Dicke der Halteelemente sind so
aufeinander abgestimmt, daß die Halteelemente im unver
spannten Zustand radial von außen in die nutenförmigen
Aufnahmen zwischen den Stegen des Stützprofils einführbar
sind. Zusätzlich weisen die Halteelemente jeweils durchge
hende Bohrungen auf, die zueinander fluchten, in die vor
der Montage eine Schraubenmutter drehfest eingesetzt wird.
Zum Verspannen der Träger und Fixieren der Spannschlösser
greifen Innensechskantschrauben mit ihrem freien Ende in
das Gewinde der Spannmuttern ein, wobei die äußeren Halte
elemente mit den Stegen des Stützprofils zusätzlich form
schlüssig verrasten. Auch hier ist für die endgültige Ver
bindung ein Verschrauben notwendig. Außerdem ist das
Spannschloß relativ aufwendig.
Ganz ähnlich erfolgt auch die Verbindung zweier Profile
nach der DE 29 41 008 B1, wobei jedoch das Verspannen der
Blattfedern der Kupplungsglieder innerhalb der Hohlpro
filstangen mittels Exzenter erfolgt. Wird der Exzenter zu
stark vorgespannt, können zudem die Lippen der Längsnut in
dem anderen Profilstück beschädigt werden.
In der EP 0 577 976 A1 ist eine weitere Klemmvorrichtung
zum lösbaren Verbinden zweier Profilstücke beschrieben,
bei der ein Hammerkopf des Klemmstücks eine Nut des einen
Profilstücks hintergreift, wobei der Körper des Klemm
stücks mit einer gebogenen, federnden Schlaufe stirnseitig
in das andere Profil eingeschoben ist. Zum Festziehen wird
mittels einer Klemmschraube oder eines Exzenters die fe
dernde Schlaufe kraftmäßig beaufschlagt, wodurch sich eine
gleichfalls angeformte Buchse in eine Öffnung des Hohlpro
fils hineinschiebt. Da der Klemmkörper erfindungsgemäß ins
gesamt einteilig ausgebildet sein soll, ist nur eine Kunst
stoffausführung denkbar, die jedoch keine großen Kräfte
aufnehmen kann und somit den Anwendungsbereich der Klemm
vorrichtung erheblich einschränken wird.
Nach der EP 493 319 A2 ist es auch schon bekannt, zwei
gleichartige, mit schwalbenschwanzförmigen Längsnuten ver
sehene Hohlprofilstangen derart zu verbinden, daß das Ver
bindungsteil mit keilartigen Ansätzen in den Innenraum ei
ner Hohlprofilstange eingesetzt wird und mit dem heraus
stehenden Profil in eine schwalbenschwanzförmige Nut ein
geführt und dort mittels eines weiteren Keils, der zwei
Klemmzungen spreizt, verspannt wird. Das Verbindungsteil
kann die an Tragsysteme für Sanitärinstallationen gefor
derten Kräfte zwar aufnehmen, ist jedoch relativ kompli
ziert und damit teuer. Auch ist zum Spreizen des hervor
stehenden Keils in Richtung Schwalbenschwanzprofil wieder
um ein Werkzeug, beispielsweise Imbusschlüssel, notwendig.
Allen beschriebenen Profilverbindern ist zueigen, daß sie
sich ausschließlich für Hohlprofile eignen, da jeweils der
größte Teil des Verbinders zwecks Verspannung in das Hohl
profil eines Profilstabes eingeschoben und gespreizt wer
den muß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen einfach konstruierten Profilverbinder nach Art einer
Klemmverbindung zu schaffen, der aus möglichst wenig und
preiswerten Einzelteilen besteht, ohne Mutter-Schrauben-
Kombinationen oder Exzenter auskommt und damit auch ein
werkzeugloses Montieren zuläßt, eine äußerst stabile Ver
bindung sowohl zwischen gattungsgleichen als auch zwischen
gattungsfremden Profilen untereinander realisiert und den
noch leicht lösbar ist. Der Profilverbinder soll nicht an
die Verwendung von Hohlprofilen gebunden sein, sondern
sich auch für Vollprofile oder Profile mit kleinem Hohl
raum oder Profile ohne zentralen Hohlraum eignen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebe
nen Merkmale. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen zeigen
die Unteransprüche auf.
Erfindungsgemäß besteht der Profilverbinder aus einem ein
teiligen Federstahlformteil, dessem Enden zu Halteklauen
für den Eingriff in die Ecknuten eines Mehrkant -Profil
stabes abgebogen sind, dessen Klemmbereich aus mindestens
einem U-förmig gebogenen Spannbügel besteht, der sich je
weils in einer offenen Nut des zweiten Profilverbinders
verklemmt und dessen weitere Abschnitte mindestens eine
ebene Auflagefläche für die Stirnseite des zweiten Pro
filstabes bilden. Der so geformte Profilverbinder erfüllt
alle Anforderungen an Montage- und Demontagefreundlich
keit, Kostenersparnis in der Herstellung und Anwendung so
wie Festigkeit.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Profilver
binder symmetrisch in der Weise ausgebildet, daß sich an
jede freie Halteklaue ein U-förmiger Spannbügel an
schließt, welche über eine zentrale Anlagefläche miteinan
der verbunden sind. Diese Art Profilverbinder eignet sich
insbesondere zum Verbinden zweier gleichartiger Profilstä
be, beispielsweise zweier Vierkant-Profilstäbe.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der
Profilverbinder in der Weise ausgebildet, daß er nur einen
U-förmigen Spannbügel aufweist, an den sich ein kurzer und
ein längerer abgebogener Schenkel anschließen, die endsei
tig zu Halteklauen abgebogen sind.
Bevorzugt sitzen an den Außenschenkeln der U-förmigen
Spannbügel widerhakenartige Krallen, die einen absoluten
Festsitz der Spannbügel in der bzw. den Ecknuten gewähr
leisten.
Es lassen sich mit den erfindungsgemäßen Profilverbindern
sowohl gattungsgleiche als auch gattungsfremde Profilstäbe
verbinden, wobei beide Profilverbinder-Grundausführungen
einen derart festen Sitz der Profilstäbe untereinander
herstellen, daß sich die errichteten Tragsysteme auch für
kräfte- und momentmäßig stark beanspruchte Anwendungen
eignet, beispielsweise im Sanitärbereich als Vorwand mit
hängender Toilette.
Nachstehend soll die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Profilverbinder zum Verbinden von identischen
Vierkant-Profilstäben in zwei Ebenen,
Fig. 2 einen Profilverbinder zum Verbinden unterschied
licher Profilstäbe in zwei Ebenen.
Die Außenflächen des in Fig. 1 im Querschnitt dargestell
ten ersten und zweiten Vierkant-Profilstabes 1, 1' lassen
sich von einem Quadrat umschließen.
In die Seitenflächen 2, 2' sind über die gesamte Länge der
Profilstäbe 1, 1' hinterschnittene Seitennuten 3, 3'
eingelassen, die zur Aufnahme von Nutensteinen oder der
gleichen Konstruktionselemente für den Anbau von Zubehör
dienen. Diese T-förmigen Seitennuten 3, 3' lassen das
eigentliche Profil für das Stabmaterial stehen, das bei
spielsweise Aluminium sein kann, und sich im Beispiel aus
vier sternförmig zu den Eckbereichen 4 abstrebenden und
sich nach außen verjüngenden Materialstegen und den
eigentlichen Eckbereichen 4 zusammensetzt.
In den Eckbereiche 4 sind zusätzliche, kleine Ecknuten 5,
5' angeordnet, deren Querschnitt im Vergleich zum Quer
schnitt der T-förmigen Seitennuten 3, 3' sehr klein ist.
Die Ecknuten 5, 5' sind zum Mittelpunkt hin orientiert,
wodurch ihre Seitenflanken zueinander in einem rechten
Winkel abstreben.
Zum Verbinden zweier Profile 1, 1' im rechten Winkel wird
ein Profilverbinder mittels seiner Halteklauen 7 an die
vorbestimmte Verbindungsstelle am ersten Profilstab 1 ge
schoben. Danach wird der Profilverbinder mit seinen beiden
U-förmigen Spannbügeln 8 über die Ecknuten 5' des zweiten
Profilstabes 1' bis zum Anschlag mit dem Anlagesteg 9 ge
schoben, wobei sich die widerhakenartigen Krallen 10 in
den seitlichen Nutenflanken der Ecknuten 5' festfressen
und einen festen Sitz unterstützen.
Die Verbindung kann auch in der Weise erfolgen, daß zu
nächst der Profilverbinder auf die Ecknuten 5' des Pro
filstabes 1' geschoben und anschließend der andere Pro
filstab 1 angesetzt wird, indem zunächst eine Ecknut 5' in
eine Halteklaue 7 eingefädelt und anschließend die zweite
Halteklaue 7 geeignet in die zweite Ecknut 5' eingeclipst
wird. Die Handlungsfolge wird entscheidend vom Fortschritt
im Aufbau des Tragsystems bestimmt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Vierkant-Pro
filstab 1 mit einem C-Profilstab 11 verbunden.
Hierzu wird ein Profilverbinder mit nur einem Spannbügel 8
benutzt, dessen Spannweite auf die C-Nut des C-Profilsta
bes 11 abgestimmt ist und der an beiden Außenseiten mit
widerhakenartigen Krallen 10 besetzt ist, die einen festen
Sitz des Profilverbinders im C-Profil herstellen.
Selbstverständlich lassen sich an eine freie Seite weitere
Profilstäbe ansetzen, wobei je nach Ausführung des Pro
filstabes ein symmetrischer oder unsymmetrischer Profil
verbinder einzusetzen ist.
Die Erfindung ist keineswegs auf die beiden Ausführungs
beispiele begrenzt. Beispielsweise können mit einem Pro
filverbinder in der Art des symmetrischen Profilverbinders
bei entsprechenden Abmessungen der Spannbügel 8 und Anla
gefläche 9 auch zwei parallelverlaufende C-Profilestäbe 11
mit der halben Breite des Mehrkantprofils 1 an ein
Mehrkantprofil 1 angesetzt werden.
Weiterhin kann anstelle eines Vierkant-Profilstabes ebenso
ein Dreikant-, Fünfkant- oder Sechskant-Profilstab verbaut
werden.
1
,
1
' Vierkant-Profilstab
2
,
2
' Seitenfläche
3
,
3
' Seitennut
4
,
4
' Eckbereich
5
,
5
' Ecknut
6
Federstahlformteil
7
Halteklaue
8
Spannbügel
9
Anlagesteg
10
Kralle
11
C-Profilstab
Claims (8)
1. Profilverbinder zur Errichtung rahmenartiger Tragsyste
me aus Profilstäben, von denen mindestens einer in angren
zenden Eckbereichen genutet ist, unter Ausnutzung von Fe
derklemmkräften, gekennzeichnet durch ein einteiliges Fe
derstahlformteil (6), dessen freie Enden zu Halteklauen
(7) für den Eingriff in die Ecknuten (5) eines Mehrkant-
Profilstabes (1) abgebogen sind, der Klemmbereich aus min
destens einem U-förmig gebogenen Spannbügel (8) besteht,
der sich jeweils in einer offenen Nut (5') des zweiten
Profilstabes (1') verklemmt und dessen weitere Abschnitte
mindestens einen Anlagesteg (9) für die Stirnseite des
zweiten Profilstabes (1') bilden.
2. Profilverbinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine symmetrische Ausbildung in der Weise, daß sich an je
de Halteklaue (7) ein U-förmiger Spannbügel (8) an
schließt, die über eine Anlagesteg (9) miteinander verbun
den sind.
3. Profilverbinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine unsymmetrische Ausbildung in der Weise, daß an nur
einen U-förmigen Spannbügel (8) sich ein kurzer und ein
längerer abgebogener Anlagesteg (9) anschließen, die end
seitig abgebogene Halteklauen (7) tragen.
4. Profilverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Außenschenkeln
der U-förmigen Spannbügel (8) widerhakenartige Krallen
(10) herausgebogen sind.
5. Profilverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Profilstab
(1') gattungsgleich zum ersten Profilverbinder (1) ist.
6. Profilverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite Profilverbinder (11)
gattungsfremd zum ersten Profilverbinder (1) ist.
7. Profilverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch die Verwendung im Sanitärblock
bau.
8. Profilverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Federstahlform
teil (6) zwei parallel anliegende C-Profilstäbe (11) mit
dem Mehrkant-Profilverbinder (1) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143160 DE19743160A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Profilverbinder |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1997143160 DE19743160A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Profilverbinder |
Publications (1)
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DE19743160A1 true DE19743160A1 (de) | 1999-04-22 |
Family
ID=7844127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997143160 Withdrawn DE19743160A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Profilverbinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743160A1 (de) |
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