DE19743961A1 - Lenkhelfeinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Lenkhelfeinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkhelfeinrichtung für ein
Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspru
ches 1.
Bei einer derartigen üblicherweise auch als Servolenkung be
zeichneten Lenkhelfeinrichtung wird die vom Fahrer auf das
Lenkhandrad ausgeübte Lenkhandkraft mit Hilfe von entspre
chenden Sensoren detektiert und in einer elektronischen Steu
ereinrichtung ausgewertet. Die Steuereinrichtung bestimmt
dann in Abhängigkeit von der vom Fahrer aufgebrachten Hand
kraft die notwendige Lenkkraftunterstützung und steuert dem
entsprechend den Elektromotor dieser Servolenkung.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem
für eine derartige Lenkhelfeinrichtung eine besonders zweck
mäßige Ausführungsform mit geringem Herstellungsaufwand bei
guten Steuerungseigenschaften anzugeben.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit einer Lenkhelfein
richtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung beruht hierbei auf dem allgemeinen
Gedanken, die Kraftübertragung zwischen dem als Servoantrieb
dienenden Elektromotor und dem durch den Servoantrieb zu un
terstützenden Lenkgetriebestrang mit Hilfe von zwei elek
trisch schalt- oder steuerbaren Kupplungen zu bewirken. Dabei
sind die Kupplungen bezüglich einer zwischen Elektromotor und
Lenkgetriebestrang angeordneten Getriebeanordnung derart an
geordnet, daß bei gleichbleibender Drehrichtung des Elektro
motors über die eine Kupplung eine Lenkkraftunterstützung
nach links und über die andere Kupplung eine Lenkkraftunter
stützung nach rechts bewirkt werden kann. Um einen bestimmten
Betrag an Lenkkraftunterstützung zu erhalten, steuert die
Steuereinheit den zwischen Kupplungseingang und Kupplungsaus
gang herrschenden Schlupf und/oder das vom Elektromotor auf
gebrachte Drehmoment. Mit Hilfe dieser Maßnahme kann die Do
sierung der Lenkkraftunterstützung besonders genau mit der
vom Fahrer aufgebrachten Lenkhandkraft korreliert werden und
besonders fein eingestellt werden.
Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Lenkhelfeinrich
tung die Möglichkeit, verschiedene Abhängigkeiten zwischen
der vom Fahrer aufgebrachten Lenkhandkraft und der vom Elek
tromotor über die jeweilige Kupplung und die Getriebeanord
nung aufgebrachte Lenkunterstützungskraft einzustellen. Damit
kann die Kennlinie der Lenkhelfeinrichtung an das jeweilige
Fahrzeug und/oder an die Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers
individuell angepaßt werden. Beispielsweise kann die Servo
lenkung für eine schwere Limousine besonders leichtgängig und
für ein sportlich ambitioniertes Fahrzeug vergleichsweise
schwergängig voreingestellt werden. Außerdem besteht die Mög
lichkeit, die Lenkkraftunterstützung von der jeweiligen Fahr
situation, insbesondere von der Fahrgeschwindigkeit, abhängig
zu machen, so daß beispielsweise zum Rangieren des Fahrzeuges
eine besonders große Lenkkraftunterstützung und insbesondere
bei einer Autobahnfahrt eine vergleichsweise kleinere Lenk
kraftunterstützung zur Verfügung steht. Zusätzlich kann die
erfindungsgemäße Lenkhelfeinrichtung derart ausgebildet wer
den, daß sie gleichzeitig als Lenkungsdämpfung dient, wobei
das Maß der Dämpfung aufgrund der elektronischen Steuerung
voreingestellt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lenkhelfeinrichtung weist die Merkmale des Anspruches 2
auf. Die vorgeschlagenen Maßnahmen bewirken, daß während der
Kupplungsvorgänge nur sehr geringe Trägheitsmomente überwun
den werden müssen, so daß die verwendeten Kupplungen relativ
klein dimensioniert sein können. Außerdem kann die Lenk
helfeinrichtung rasch ansprechen und mit geringem Verschleiß
arbeiten.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Lenk
helfeinrichtung nach der Erfindung werden entsprechend An
spruch 3 Wirbelstromkupplungen als Kupplungen verwendet. Eine
derartige Kupplung weist keine körperliche Verbindung zwi
schen Kupplungseingang und Kupplungsausgang auf, da
die Kraftübertragung über elektromagnetische Kräfte erfolgt.
In der Folge verursacht eine derartige Kupplung keine mecha
nische Reibung und somit keinen Verschleiß, außerdem zeichnet
sich eine derartige Kupplung durch eine große Laufruhe aus,
da regelmäßig keine Schwingungen übertragen werden können.
Andere elektrisch geschaltete Kupplungen, die für die Verwen
dung in der erfindungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung geeignet
sind, können beispielsweise Induktionskupplungen bzw. Syn
chronkupplungen, Magnetpulverkupplungen und Lamellenkupplun
gen sein.
Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungs
gemäßen Lenkhelfeinrichtung können die verwendeten Kraft- oder
Drehmomentsensoren entsprechend Anspruch 4 als Wirbel
strommeßwertgeber ausgebildet sein. Ein derartiger Wirbel
strommeßwertgeber zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise
aus und weist eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Quer
kräften auf. Außerdem tritt kein mechanischer Verschleiß am
Meßwertgeber auf. Ein derartiger Wirbelstrom-Meßwertgeber ist
darüber hinaus montagefreundlich und ist in einem großen Tem
peraturbereich voll funktionsfähig. Andere als Kraft- oder
Drehmomentsensoren in Frage kommende Sensoren sind: induktive
Wegsensoren, Fotodiodensensoren, Ultraschallsensoren, Licht
wellensensoren, induktive Winkelgeber, inkrementale Wegmes
ser, digitalabsolute Wegmesser, Laserinterferometer, Piezo
sensoren und Dehnungsmeßstreifen.
In den Ansprüchen 5 bis 10 sind besondere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung angegeben, wobei
grundsätzliche Unterschiede zwischen Ausführungsformen mit
einem Schneckentrieb (Ausführungen nach den Ansprüchen
5, 7, 8, 9) und solchen Ausführungeformen ohne Schneckentrieb
(Ausführungsformen nach den Ansprüchen 6, 10) bestehen. Wäh
rend die Ausführungsformen mit Schneckentrieb eine gewisse
Selbsthemmung aufweisen, die im wesentlichen wie eine Len
kungsdämpfung wirken kann, weisen die Ausführungsformen ohne
Schneckentrieb eine deutlich geringere Selbsthemmung auf, wo
durch beispielsweise das Lenkverhalten bei Ausfall der Servo
unterstützung verbessert werden kann. Im übrigen unterschei
den sich die Ausführungsformen der Ansprüche 5 bis 10 haupt
sächlich durch verschiedene Einbaumaße, so daß die Varianten
hauptsächlich anhand der am jeweiligen Fahrzeug gegebenen
Raumverhältnisse ausgewählt werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
nachfolgenden Figurenbeschreibung bevorzugter Ausführungsbei
spiele anhand dieser Zeichnungen, es zeigen, jeweils schema
tisch,
Fig. 1A bis 1C eine Draufsicht (A) und zwei Seitenansichten
(B, C) einer erfindungsgemäßen Lenkhelfein
richtung im Bereich der Kraftübertragung
auf den Lenkgetriebestrang,
Fig. 2A und 2B eine Draufsicht (A) und eine Seitenansicht (B)
einer anderen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Lenkhelfeinrichtung im Bereich der
Kraftübertragung auf den Lenkgetriebestrang,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung
im Bereich der Kraftübertragung auf den Lenk
getriebestrang,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere Variante der
Lenkhelfeinrichtung nach Erfindung im Bereich
der Kraftübertragung auf den Lenkgetriebe
strang,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Variante der
erfindungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung im Be
reich der Kraftübertragung auf den Lenkge
triebestrang und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine andere Variante der
erfindungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung im
Bereich der Kraftübertragung auf den Lenk
getriebestrang.
Entsprechend den Fig. 1A bis 1C, bei denen Fig. 1A eine Drauf
sicht, Fig. 1B eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles b
und 1C eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles c wiederge
ben, weist eine erfindungsgemäße Lenkhelfeinrichtung einen
Elektromotor 1 auf. An den stirnseitigen Endbereichen einer
sich koaxial durch den Elektromotor 1 hindurcherstreckenden,
in der Darstellung der Fig. 1A nicht erkennbaren Welle eines
Rotors 2 ist an beiden Seiten des Elektromotors 1 jeweils ei
ne Kupplung 3 bzw. 3' angeordnet. Darüber hinaus ist zweckmä
ßigerweise an den stirnseitigen Enden des Rotors 2 jeweils
ein Stirnzahnrad 4 und 4' drehbar gelagert. Dabei ist der Ein
gang jeder Kupplung 3 bzw. 3' drehfest mit dem Rotor 2 und der
Ausgang der Kupplung 3 bzw. 3' drehfest mit dem jeweils zuge
ordneten Stirnzahnrad 4 bzw. 4' verbunden.
Das entsprechend Fig. 1A links am Elektromotor 1 angeordnete
Stirnzahnrad 4 steht entsprechend Fig. 1B direkt in Wirkein
griff mit einem weiteren Stirnzahnrad 5, das an einem axialen
Ende einer Welle 6 drehfest angebracht ist. Das entsprechend
Fig. 1A auf der rechten Seite des Elektromotors 1 angeordnete
Stirnzahnrad 4' steht entsprechend Fig. 1C mit einem Zwischen
stirnzahnrad 7 in Wirkeingriff, das seinerseits mit einem
Stirnzahnrad 5' in Wirkeingriff steht, das wiederum an dem an
deren axialen Ende der Welle 6 drehfest angebracht ist.
Die Welle 6 trägt zwischen ihren axialen Enden drehfest ein
Schneckenritzel 8, das über ein Schneckenrad 9 kämmt. Das
Schneckenrad 9 ist beispielsweise mit einer Ritzelwelle 10
einer Zahnstange drehfest verbunden, die jeweils Bestandteile
eines ein Lenkhandrad und die gelenkten Fahrzeugräder kop
pelnden Lenkgetriebestranges bilden.
Prinzipiell arbeitet die erfindungsgemäße Lenkhelfeinrichtung
wie folgt:
Wenn der Fahrer eine Handkraft auf das Lenkhandrad ausübt, wird diese mechanisch auf die Ritzelwelle 10 des Lenkgetrie bestranges übertragen. Beispielsweise sind im Bereich der Ritzelwelle 10 nicht dargestellte Kraft- oder Drehmomentsen soren angeordnet, mit denen die vom Fahrer aufgebrachte Kraft sensiert und ein damit korreliertes Signal an eine ebenfalls nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung weiterge leitet wird. Diese Steuereinrichtung wertet die detektierten Signale aus und erzeugt in Abhängigkeit von vorgewählten Pa rametern oder Kennlinien entsprechende Schaltsignale bzw. Schaltströme, die je nach Links- oder Rechtseinschlag am Lenkhandrad auf die eine oder andere Kupplung 3 bzw. 3' ein wirken. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, durch die Steu ereinheit das Drehmoment des Elektromotors 1 zu beeinflussen.
Wenn der Fahrer eine Handkraft auf das Lenkhandrad ausübt, wird diese mechanisch auf die Ritzelwelle 10 des Lenkgetrie bestranges übertragen. Beispielsweise sind im Bereich der Ritzelwelle 10 nicht dargestellte Kraft- oder Drehmomentsen soren angeordnet, mit denen die vom Fahrer aufgebrachte Kraft sensiert und ein damit korreliertes Signal an eine ebenfalls nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung weiterge leitet wird. Diese Steuereinrichtung wertet die detektierten Signale aus und erzeugt in Abhängigkeit von vorgewählten Pa rametern oder Kennlinien entsprechende Schaltsignale bzw. Schaltströme, die je nach Links- oder Rechtseinschlag am Lenkhandrad auf die eine oder andere Kupplung 3 bzw. 3' ein wirken. Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, durch die Steu ereinheit das Drehmoment des Elektromotors 1 zu beeinflussen.
Damit die erfindungsgemäße Lenkhelfeinrichtung rasch eine an
gemessene Lenkkraftunterstützung bereitstellen kann, dreht
der Elektromotor 1 bzw. sein Rotor 2 mit einer bestimmten
Leerlaufdrehzahl ständig mit, sobald das Kraftfahrzeug ge
startet ist. Wenn die entsprechend Fig. 1A linke Kupplung 3
aktiviert wird, treibt das Stirnzahnrad 4 über das Stirnzahn
rad 5 die Welle 6 in der einen Richtung an, während bei Akti
vierung der entsprechend Fig. 1A rechten Kupplung 3' das
Stirnzahnrad 4' über das Zwischenstirnzahnrad 7 und das Stirn
zahnrad 5' die Welle 6 in der entgegengesetzten Richtung an
treibt. Das Schneckenritzel 8 bewirkt dementsprechend dann
eine Links- oder Rechtsdrehung des Schneckenrades 9 und somit
der Ritzelwelle 10.
Die Steuerung der auf den Lenkgetriebestrang übertragenen
Lenkhelfkräfte erfolgt über den in der jeweiligen Kupplung 3
bzw. 3' herrschenden Schlupf und/oder das vom Elektromotor
aufgebrachte Drehmoment, wobei sowohl Schlupf als auch
Drehmoment von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit vorgege
bener Kennlinien gesteuert werden können.
Über den Schneckentrieb erfolgt eine gewisse Selbsthemmung
des Lenkgetriebestranges, die im wesentlichen von der Geome
trie der gewählten Verzahnung zwischen Schneckenritzel 8 und
Schneckenrad 9 abhängt. Eine derartige Selbsthemmung kann er
wünscht sein, sofern sie als Lenkungsdämpfung wirksam ist.
Bei einer anderen Ausführungsform entsprechend den Fig. 2A
und 2B ist an einem axialen Ende des Rotors 2 des Elektromo
tors 1 wiederum ein Stirnzahnrad 4 und eine Kupplung 3 ange
ordnet. In diesem Fall ist jedoch das Stirnzahnrad 4 drehfest
mit dem Rotor 2 verbunden. Die Eingangsseite der Kupplung 3
ist entweder mit dem Stirnzahnrad 4 oder mit dem Rotor 2 oder
sowohl mit dem Stirnzahnrad 4 als auch mit dem Rotor 2 dreh
fest verbunden. Die Ausgangsseite der Kupplung 3 ist drehfest
mit einem weiteren Stirnzahnrad 11 verbunden, das mit einem
Stirnzahnrad 12 in Wirkeingriff steht, das wiederum mit der
Ritzelwelle 10 des Lenkgetriebestranges drehfest verbunden
ist. Über die Kupplung 3, das Stirnzahnrad 11 und das Stirn
zahnrad 12 kann die Ritzelwelle 10 des Lenkgetriebestranges
in der einen Drehrichtung angetrieben werden. Für die andere
Drehrichtung steht das Stirnzahnrad 4 mit einem Stirnzahnrad
4' in Wirkeingriff, das drehfest mit der Eingangsseite der
zweiten Kupplung 3' verbunden ist. Die Ausgangsseite dieser
Kupplung 3' ist ihrerseits drehfest mit einem entsprechenden
Stirnzahnrad 11' verbunden, das ebenfalls mit dem Stirnzahnrad
12 des Lenkgetriebestranges in Wirkeingriff steht.
Durch die Anordnung der Kupplungen 3 und 3' direkt am Endbe
reich des Rotors 2 müssen im Leerlaufbetrieb des Elektromo
tors 1 nur relativ geringe Massen angetrieben werden, außer
dem hat die Anordnung der Kupplungen 3 und 3' im Eingangsbe
reich der eine Übersetzung bewirkenden Getriebeanordnung zur
Folge, daß die von der jeweiligen Kupplung 3 bzw. 3' aufzu
bringenden Drehmomente relativ gering sind, so daß die Kupp
lungen 3 und 3' vergleichsweise mit geringer Baugröße ausge
bildet werden können.
Die in den Fig. 2A (Draufsicht) und 2B (Seitenansicht in
Richtung des Pfeiles b) dargestellte Ausführungsform der er
findungsgemäßen Lenkhelfeinrichtung arbeitet ohne Schnecken
trieb und weist daher eine vergleichsweise geringe Selbsthem
mung auf. Außerdem ist die Übersetzung durch die Getriebean
ordnung ohne einen Schneckentrieb deutlich geringer, so daß
die Anordnung entsprechend Fig. 2 direkter arbeitet und einen
höheren Wirkungsgrad aufweist.
Bei einer Ausführungsform entsprechend Fig. 3 ist der Rotor 2
des Elektromotors 1 wiederum mit einem Stirnzahnrad 4 und mit
dem Eingangsbereich der Kupplung 3 drehfest verbunden. Der
Ausgangsbereich der Kupplung 3 ist drehfest mit einer Welle
13 verbunden, die ihrerseits ein Schneckenritzel 8 drehfest
trägt, das mit dem Schneckenrad 9 der Ritzelwelle 10 in Wir
keingriff steht. Während das Stirnzahnrad 4, die Kupplung 3,
die Welle 13 und das Schneckenritzel 8 der einen Drehrichtung
des Schneckenrades 9 zugeordnet sind, ist eine in entspre
chender Weise aufgebaute Anordnung aus Stirnzahnrad 4', Kupp
lung 3', Welle 13' und Schneckenritzel 8' für die andere Dreh
richtung des Schneckenrades 9 vorgesehen. Dabei stehen die
Stirnzahnräder 4 und 4' miteinander in Wirkeingriff, wodurch
die Drehrichtung im Eingangsbereich der jeweiligen Kupplung 3
bzw. 3' und somit der Geltriebeanordnung gegenläufig ist.
Im Unterschied zu dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbei
spiel weist eine für andere Raumverhältnisse ausgebildete
Ausführungsform entsprechend Fig. 4 anstelle der Stirnzahnrä
der 4 und 4' Kegelzahnräder 14 und 14' auf. Im übrigen ist die
Ausführungsform entsprechend Fig. 4 im wesentlichen identisch
zu der Ausführungsform entsprechend Fig. 3.
Bei einem Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 5 ist auf dem
Rotor 2 des Elektromotors 1 beidseitig des Elektromotors 1
jeweils eine Kupplung 3 bzw. 3' sowie ein Kegelzahnrad 14 bzw.
14' angeordnet. Die Eingangsseite der Kupplung 3 bzw. 3' ist
jeweils drehfest mit dem Rotor 2 verbunden, während die Aus
gangsseite der Kupplung 3 bzw. 3' drehfest mit dem Kegelzahn
rad 14 bzw. 14' verbunden ist. Das Kegelzahnrad 14 bzw. 14'
ist beispielsweise wieder drehbar an dem Rotor 2 gelagert.
Jedes der Kegelzahnräder 14 und 14' steht mit einem weiteren
Kegelzahnrad 15 bzw. 15' in Wirkeingriff, das jeweils an einem
axialen Ende einer Welle 16 bzw. 16' drehfest angebracht ist.
Jede dieser Wellen 16 bzw. 16' trägt wiederum ein Schnecken
ritzel 8 bzw. 8', das das Schneckenrad 9 der Ritzelwelle 10
kämmt. Für die eine Drehrichtung des Schneckenrades 9 bzw.
der Ritzelwelle 10 überträgt die Kupplung 3 das Drehmoment
des Elektromotors 1 über die Kegelzahnräder 14 und 15, die
Welle 16 und das Schneckenritzel 8 auf das Schneckenrad 9.
Für die andere Drehrichtung überträgt die Kupplung 3' über die
Kegelzahnräder 14' und 15', die Welle 16' und das Schneckenrit
zel 8' die Lenkunterstützungskraft auf das Schneckenrad 9.
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenk
helfeinrichtung entsprechend Fig. 6 sind wiederum an beiden
Enden einer den Elektromotor 1 durchdringenden Welle eines
Rotors 2 jeweils eine Kupplung 3 bzw. 3' und ein Stirnzahnrad
4 bzw. 4' angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform ist der
Kupplungseingang mit dem Rotor 2 und der entsprechende Kupp
lungsausgang mit dem Stirnzahnrad 4 bzw. 4' drehfest verbun
den. Zweckmäßigerweise ist auch hier das Stirnzahnrad 4 bzw.
4' drehbar auf der Welle des Rotors 2 gelagert. Jedes Stirn
zahnrad 4 bzw. 4' steht jeweils mit einem weiteren Stirnzahn
rad 5 bzw. 5' in Wirkeingriff. Die Stirnzahnräder 5 und 5'
sind jeweils an einem axialen Ende einer Welle 17 bzw. 17'
drehfest angeordnet. Das jeweilige gegenüberliegende axiale
Ende der Welle 17 bzw. 17' trägt drehfest ein Kegelzahnrad 18,
das mit einem Kegelzahnrad 19 in Wirkeingriff steht, das sei
nerseits drehfest mit der Ritzelwelle 10 des Lenkgetriebe
stranges verbunden ist. In dieser Ausführungsform wird bei
spielsweise der Linkseinschlag des Lenkhandrades durch die
Kupplung 3 über die Stirnzahnräder 4 und 5, die Welle 17 und
das Kegelzahnrad 18 auf das Kegelzahnrad 19 bzw. den Lenkge
triebestrang übertragen, während ein entsprechender Rechtse
inschlag über die Kupplung 3', die Stirnzahnräder 4' und 5',
die Welle 17' und das Kegelzahnrad 18' eine die Lenkhandkraft
unterstützende Kraft auf das Kegelzahnrad 19 bzw. auf den
Lenkgetriebestrang überträgt.
Die einzelnen Ausführungsformen der Fig. 1 bis 6 unterschei
den sich hauptsächlich durch die Ausgestaltung der Getriebe
anordnung zwischen Elektromotor 1 und Lenkgetriebestrang.
Diese Ausgestaltung beeinflußt erheblich den notwendigen
Raumbedarf für den Einbau einer derartigen Servolenkung. Au
ßerdem wirkt sie sich auf die zu überwindenden Massenträg
heitsmomente aus, so daß die verwendeten Kupplungen 3 bzw. 3'
je nach dem größer oder kleiner dimensioniert werden können.
Claims (10)
1. Lenkhelfeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, bei der eine
Steuerelektronik mittels Kraft- oder Drehmomentsensoren die
auf ein Lenkhandrad von einem Fahrer aufgebrachten Kräfte- oder
Drehmomente nach Betrag und Richtung sensiert und dem
entsprechend mittels einer Getriebeanordnung die Lenkkraft
unterstützende Zuschaltung eines Elektromotors in einen das
Lenkhandrad und die gelenkten Fahrzeugräder koppelnden Lenk
getriebestrang steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeanordnung für jede Lenkrichtung - links oder
rechts - eine elektrisch schaltbare Kupplung (3 und 3') auf
weist, die beide derart angeordnet sind, daß sie bei gleicher
Drehrichtung am dem Elektromotor (1) zugeordneten Eingang der
Getriebeanordnung jeweils eine andere Drehrichtung am dem
Lenkgetriebestrang zugeordneten Ausgang der Getriebeanordnung
bewirken, wobei die Steuerelektronik den Betrag der Lenkkraft
unterstützung über den Schlupf der jeweiligen Kupplung (3, 3')
und/oder über das Drehmoment des Elektromotors (1) steuert.
2. Lenkhelfeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (3 und 3') in dem dem Elektromotor (1) zu
geordneten Eingangsbereich der Getriebeanordnung angeordnet
sind.
3. Lenkhelfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (3 und 3') als Wirbelstromkupplungen ausge
bildet sind.
4. Lenkhelfeinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraft- oder Drehmomentsensor ein
Wirbelstrom-Meßwertgeber verwendet wird.
5. Lenkhelfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kupplungen (3 und 3') beiderseits des Elektro motors (1) jeweils zwischen einem den Elektromotor (1) axial durchdringenden Rotor (2) und einem Stirnzahnrad (4 und 4') angeordnet sind,
- - daß die Getriebeanordnung einen Schneckentrieb enthält, dessen Schneckenrad (9) mit dem Lenkgetriebestrang ge koppelt ist und dessen das Schneckenrad (9) kämmendes Schneckenritzel (8) auf einer Welle (6) sitzt, die an ihren Enden jeweils ein Stirnzahnrad (5 und 5') aufweist,
- - daß das der einen Kupplung (3) zugeordnete Stirnzahnrad (4) die Welle (6) direkt an deren einem Stirnzahnrad (5) antreibt und
- - daß das der anderen Kupplung (3') zugeordnete Stirnzahnrad (4') die Welle (6) indirekt über ein zwischengeschaltetes Zusatzstirnzahnrad (7) an dem anderen Stirnzahnrad (5') der Welle (6) antreibt.
6. Lenkhelfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rotor (2) des Elektromotors (1) drehfest mit einem
ersten Stirnzahnrad (4) verbunden ist, das mit einem zweiten
Stirnzahnrad (4') im Wirkeingriff steht, wobei das erste und
das zweite Stirnzahnrad (4 und 4') jeweils über eine der Kupp
lungen (3 bzw. 3') mit jeweils einem weiteren Stirnzahnrad (5
bzw. 5') zusammenwirken, die beide mit einem mit dem Lenkge
triebestrang gekoppelten Stirnzahnrad (12) in Wirkeingriff
stehen.
7. Lenkhelfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rotor (2) des Elektromotors (1) drehfest mit einem
ersten Zahnrad (4; 14) verbunden ist, das mit einem zweiten
Zahnrad (4'; 14') in Wirkeingriff steht, wobei das erste und
das zweite Zahnrad (4, 4'; 14, 14') jeweils über eine der Kupp
lungen (3, 3') mit jeweils einer Welle (13, 13') zusammenwirken,
die jeweils ein Schneckenritzel (8, 8') eines Schneckentriebes
tragen, die beide mit einem mit dem Lenkgetriebestrang gekop
pelten Schneckenrad (9) des Schneckentriebes in Wirkeingriff
stehen.
8. Lenkhelfeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und zweite Zahnrad als Stirnzahnrad (4, 4') oder
als Kegelzahnrad (14, 14') ausgebildet sind.
9. Lenkhelfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (3 und 3') beiderseits des Elektromotors
(1) jeweils zwischen einem den Elektromotor (1) axial durch
dringenden Rotor (2) und einem Kegelzahnrad (14, 14') angeord
net sind, wobei die Kegelzahnräder (14, 14') jeweils mit einem
weiteren Kegelzahnrad (15, 15') in Wirkeingriff stehen, die je
weils mit einer Welle (16, 16') drehfest verbunden sind, die
jeweils ein Schneckenritzel (8, 8') eines Schneckentriebes tra
gen, die beide mit einem mit dem Lenkgetriebestrang gekoppel
ten Schneckenrad (9) des Schneckentriebes in Wirkeingriff
stehen.
10. Lenkhelfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (3 und 3') beiderseits des Elektromotors
(1) jeweils zwischen einem den Elektromotor (1) axial durch
dringenden Rotor (2) und einem Stirnzahnrad (4, 4') angeordnet
sind, wobei die Stirnzahnräder (4, 4') jeweils mit einem weite
ren Stirnzahnrad (5, 5') in Wirkeingriff stehen, die jeweils
mit einer Welle (17, 17') drehfest verbunden sind, die jeweils
ein Kegelzahnrad (18, 18') tragen, die beide mit einem mit dem
Lenkgetriebestrang gekoppelten Kegelzahnrad (19) in Wirkein
griff stehen.
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