DE1974249U

DE1974249U - Aus schalenelementen zusammengesetztes hiegungs- und verdrehungssteifes in form eines kegelstumpfartigen hohlkoerpermantels ausgefuehrtes bauwerk oder bauteil, wie z. b. turm oder saeule, aus glasfaserkunstoff.

Info

Publication number: DE1974249U
Application number: DEP29306U
Authority: DE
Inventors: Heinrich Pfuetzner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-05-10
Filing date: 1967-05-10
Publication date: 1967-12-07

Description

Aus Schalenelementen zusammengesetztes biegungs- und verdrehungssteifes, in .Form eines kegelstumpfartigen Hohlkörpermantels ausgeführtes Bauwerk oder Bauteil, wie z.B. Turm oder Säule aus Glasfaserkunststoff.

Die Heuerung betrifft ein biegungs- und verwindungssteifes Bauwerk, wie z.B. einen Turm oder eine Säule, insbesondere ein turmartiges Bauwerk,das als Antennenträger einer Flugsicherungseinrichtung dient. Es ist bekannt, ein solches Bauwerk als einen selbsttragenden, im Querschnitt runden, ovalen oder polygonalen Hohlkörper aus einem nichtmetallischen Baustoff, beispielsweise Kunststoff, auszubilden, welcher zylindrisch, kegelig oder ähnlich geformt ist aus durchlaufenden Längsstreifen besteht, die in kraft- und formschlüssiger Verbindung einen geschlossenen Hohlkörpermantel ergeben. Diese den Hohlkörper durchlaufenden Längsstreifen bestehen aus Schalen, welche entsprechend der Peripherie des Torbestimmten Hohlkörpers geformt sind und an ihren Längskanten nach innen in Form von radial verlaufenden Flanschen abgebogen sind.

Diese Flansche stellen bei dem zusammengesetzten Bauwerk ein störendes Element in dem Gesamtgefüge dar; sie erzeugen nämlich, insbesondere bei Belastungen jeglicher Art Störspannungen, die die innere Festigkeit des Bauwerkes beträchtlich herabsetzen» Ein homogener Hohlkörpermantel in Kegelstumpfform stellt bekanntlich eine in statischer Hinsicht ausbalancierte, also ideale Bauform für ein turmartiges Raumgebilde dar, und es ist nun die Aufgabe der Neuerung, ein derartiges Bauwerk so aus Schalenelementen zusammenzusetzen, dass der Idealzustand dieses statisch ausgewogenen Gebildes erhalten bleibt. Es müssen daher die für die Zusammenfügung der Längskanten bisher verwendeten radial verlaufenden Flansche durch andere Verbindungsmittel in der Weise ersetzt werden, dass das statische Gleichgewicht des homogenen kegelstumpfartigen Hohlkörpermantels nicht gestört wird,

- Blatt 2 -

Eine Lösung hierzu gibt die Neuerung, die darin besteht, dass die Berührungskanten der aneinanderzugügenden Schalenelemente, die zumeist aus durchlaufenden Längsstreifen bestehen, einerseits glatt verlaufen, also eine normale Abschlusskante bilden, andererseits mit einer falzartigen Aussparung entlang der Kante versehen sind, und die Verbindung durch ein festes Zusammenfügen ( Zusammenstecken) der korrespondierenden Teile erfolgt (Nut-und Federverbindung)·

Einzelheiten des Gegenstandes der Neuerung sind in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Figur 1 die Seitenansicht eines kegelstumpfartig geformten turmartigen G_ebildes;

Figur 2 einen Längsschnitt durch das Bauwerk;

Figur 3 einen Teilquerschnitt durch die Nahtstelle zweier zusammengefügter Schalenelemente;

Figur 4 die perspektivische Darstellung eines Schalenelementes (Teilansicht mit Qu«rschnittsansieht).

Die Zeichnung stellt nur ein Bgispiel für die Neuerung dar, und es wird bemerkt, dass auch andere Wege für die Lösung der der Neuerung zugrunde liegenden Aufgabe möglich sind.

Aus den Figuren 1 und 2 sind zunächst die Form und der Aufbau des turmartigen Gebildes zu erkennen. In dem gewählten Beispiel hat es die Gestalt eines stumpfkegeligen Hohlkörpers aus einem nichtmetallischen Baustoff, beispielweise Kunststoff. Vorzugsweise wird Glasfaserkunststoff verwendet. Der Hohlkörper kann auch eine zylindrische oder eine andere geeignete Form haben und im Querschnitt rund oder auch oval sein. Die Öffnungsränder des Hohlkörpers weisen Anschlussflansche 2/3 auf. Der Hohlkörper besteht aus

durchlaufenden Längsstreifen 1a, 1b, 1e .., die die

Gestalt von Schalen haben» Diese sind entsprechend der Peripherie des Hohlkörpers geformt.

Die Verbindung der schalenartigen Längsstreifen an-ihren Längskanten erfolgt nun nicht, wie bisher üblich war, durch radial verlaufende Flansche, sondern durch Verbindungsmittel, welche die eingangs dargelegten Nachteile bezüglich des statischen Verhaltens des zusammengesetzten Baukörpers nicht aufweisen. Dazu sind gemäss der Neuerung die Schalenelemente 1a, 1b, 1c so ausgebildet, dass die

Berührungskanten 4/5 (Figur 3) einerseits glatt verlaufen, also eine normale Abschlusskante bilden, andererseits mit einer falzartigen Aussparung entlang der Kante versehen sind. Diese Aussparung, wie sie die Figur 4 bei 6 zeigt und wie sie im Schnitt in der Figur 3 dargestellt ist, kann durch eine leichte Ab- oder Ausbiegung 8 und einen von innen her angebrachten (durch Druck aufgeklebten) Streifen hergestellt werden.

Claims

- Matt 3 -

Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, dass - vor allem aus hochfrequenztechnischen Gründen - scharfkantige Übergänge an den Nahtstellen der dann zusammengefügten Teile oder Sprünge in dem stetigen Verlauf der Manteloberfläche vermieden werden. Die Verbindung erfolgt durch ein Zusammenstecken der korrespondierenden Teile und durch Zusammenkleben der sich berührenden Flächen. Diese Zusammenfügung hat den Charakter einer Nut-Feder-Verbindung, und es wird damit erreicht, dass - im Gegensatz zu der Flanschverbindung - eine einwandfreie Übertragung der in der Wand wirksamen Kräfte ermöglicht wird.

Bs ist selbstverständlich, dass die falzartige Aussparung oder die Nut 6 auch durch eine andere Gestaltung der einen freien Längskante des Schalenelementes bzw. des Streifens hergestellt werden kann, 25.B. dadurch, dass man die Mantelfläche des Schalenelementes 1 frei, also ohne die Abbiegung (Figur 3) auslaufen lässt und den Gegenstreifen 7 so abbiegt, dass eine FaIa oder eine Nut entsteht. Wesentlich ist dabei immer, dass bei einer Beanspruchung des Gesamtgefüges keine Störspannungen auftreten, die die Festigkeit beeinträchtigen würden.

Das aus Glasfaserkunststoff bestehende Bauelement eignet sich, wie schon angedeutet, besonders zur Errichtung von Antennenträgern der Flugsicherungseinrichtungen der Luftnavigation, da es in Gebieten mit besonders starkem Luftverkehr notwendig ist, das bereits vorhandene Drehfunkfeuer beispielsweise mit einem Entfernungsmessgerät zu ergänzen» Gerade hierbei ist es notwendig, dass bei den mitunter enormen Beanspruchungen der frei stehenden Türme durch starken Wind oder Sturm eine einwandfreie Standfestigkeit sowie hohe Biege- und Verdrehungsfestigkeit gewährleistet wird. Diese Festigkeit wird durch die erfindungsgemässe Zusammenfügung der Schalenelemente in besonders hohem Masse erzielt.

Es sei noch erwähnt, dass dank dieser günstigen statischen Eigenschaften ein Bauelement in der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Form nach oben oder unten eine Fortsetzung erfahren kann, indem weitere Bauelemente gleicher oder unterschiedlicher Grosse auf die Flansche 2 oder 3 aufgestockt bzw. angesetzt werden. Es können auf diese Weise höhere Türme errichtet werden. Die Anschlussflansche 2 und 3 können nach aussen oder innen gerichtet sein - sie stellen Sektoren der jeweiligen Gesamtendflansche des Hohlkörpers dar.

Schutzanspruch

Aus Schalenelementen zusammengesetztes biegungs- und verdrehungssteifes in Form eines kegelstumpfartigen Hohlkörpermantels ausgeführtes Bauwerk oder Bauteil, wie z.B. Turm oder Säule aus Glasfaserkunststoff, dadurch gekennzeichnet,

Blatt 4 -

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