DE19732785A1 - Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumenten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trokar zur Einführung von
chirurgischen Instrumenten mit einer ringförmig ge
schlossenen Wand.
Derartige Trokare werden verwendet, um Instrumente
durch eine Körperwandung hindurch zu einem Operations
gebiet einführen zu können. Es ist beispielsweise be
kannt, in eine Öffnung zwischen den Rippen eines Pa
tienten einen Trokar einzusetzen und durch die vom Tro
kar gebildete Einführöffnung Instrumente in den Körper
einzuführen, um eine Operation am Herzen durchzuführen.
Derartige Trokare werden auch als Ports bezeichnet.
Obwohl dem Operateur durch diese Trokare der Zugang zu
bestimmten Bereichen des Körpers ermöglicht wird, ist
das Operieren durch derartige Trokare hindurch immer
noch außerordentlich schwierig, da die Körperteile, an
denen operiert werden soll, relativ zu dem Trokar frei
beweglich sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen
Trokar so auszubilden, daß eine Fixierung der Körper
teile relativ zum Trokar möglich ist, an denen eine
Operation durchgeführt werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einem Trokar der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
der unteren Stirnkante der Wand Saugöffnungen angeord
net sind, die über ein längs der Wand führendes Lei
tungssystem mit einem Sauganschluß am der unteren
Stirnkante gegenüberliegenden Ende des Trokars verbun
den sind.
Auf diese Weise wird es möglich, den Trokar mit seiner
in den Körper eintauchenden unteren Stirnkante an dem
interessierenden Körperteil anzulegen, beispielsweise
am Herzen, und durch einen Saugfluß durch die Saugöff
nungen die Stirnkante in dieser Anlage an dem Körper
teil festzusaugen und dadurch zu fixieren. Dies hat
nicht nur den Vorteil, daß der für die Operation inter
essante Bereich des Körperteils im Bereich der vom Tro
kar gebildeten Eintrittsöffnung liegt, sondern es ist
dadurch auch möglich, die interessierenden Körperberei
che zu immobilisieren, beispielsweise die Wand des
schlagenden Herzens, so daß in diesem Bereich eine Ope
ration vorgenommen werden kann, während das Herz wei
terschlägt. Die Verwendung von Saugöffnungen am Trokar
ermöglicht eine solche Festlegung des interessierenden
Körperbereiches relativ zum Trokar, ohne daß dadurch
weitere Vorrichtungen notwendig wären, die den Quer
schnitt der vom Trokar gebildeten Eintrittsöffnungen
verringert.
Günstig ist es, wenn die Saugöffnungen gleichmäßig
längs der unteren Stirnkante verteilt sind, so daß das
Trokar festzulegende Körperteil über die gesamte
Stirnkante gleichmäßig angesaugt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Leitungssystem in die Wand eingebettet ist, da
durch kann der Querschnitt der Wand für die Führung des
Saugstromes ausgenützt werden, ohne daß eine wesentli
che Vergrößerung des Trokars eintritt.
Insbesondere kann bei einer besonders bevorzugten Aus
führungsform vorgesehen sein, daß die Wand zweischalig
ausgebildet ist und daß die beiden Schalen das Lei
tungssystem zwischen sich aufnehmen.
Es ist günstig, wenn sich an die Wand an der Oberseite
des Trokars ein radial abstehender Ringflansch an
schließt. Dieser stützt den Trokar an der Außenseite
des Körpers ab und verhindert ein zu tiefes Einschie
ben des Trokars in den Körper.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß in dem Ringflansch
ein mit dem Leitungssystem verbundener Saugkanal ange
ordnet ist, der zumindest über einen Teil der Ringflan
schlänge umläuft. Die Verbindungsleitung, die das Lei
tungssystem in der Wand mit dem Sauganschluß verbindet,
wird bei dieser Ausführung also in dem Ringflansch un
tergebracht, wobei der Saugkanal im Ringflansch sich
über einen Teil des Ringflanschumfanges erstrecken
kann, in anderen Ausführungsformen aber auch als
Ringleitung ausgebildet sein kann.
An diesem Ringflansch wird vorzugsweise der mit dem
Saugkanal verbundene Sauganschluß angeordnet, der bei
spielsweise in radialer Richtung vom Trokar abstehen
kann.
Es ist günstig, wenn die Wand im Bereich der unteren
Stirnkante wulstförmig verdickt ist. Dadurch erhält man
eine relativ breite Stirnkante, so daß die Anlage die
ser Stirnkante an dem zu fixierenden Körperteil ohne
jede Gefahr einer Verletzung erfolgen kann. Außerdem
kann durch diese wulstförmige Verdickung der Trokar in
der Körperöffnung gegen eine Verschiebung in Längsrich
tung stabilisiert werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die ringförmig geschlossene Wand einen
ovalen Querschnitt aufweist. Eine solche Formgebung ist
besonders dann von Vorteil, wenn der Trokar zwischen
benachbarte Rippen eingesetzt wird, deren Abstand nur
in bestimmten Grenzen vergrößert werden kann. Durch die
ovale Ausgestaltung kann trotzdem eine Eintrittsöffnung
geschaffen werden, die sich in Rippenlängsrichtung über
eine größere Distanz erstreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin
vorgesehen, daß in der Wand Lichtleiter angeordnet
sind, die im Bereich der unteren Stirnkante zur Innen
seite des Trokars hin enden und die mit einem Anschluß
an eine Lichtquelle in Verbindung stehen. Dadurch wird
es möglich, den von der Wand des Trokars umgebenen In
nenraum im Anlagebereich an einem Körperteil aus zu
leuchten, also in dem vorgesehenen Operationsgebiet.
Günstig ist es dabei, wenn die Lichtleiter in der Wand
zwischen den Leitungen des zu den Saugöffnungen führen
den Leitungssystemes angeordnet sind. Dadurch wird er
reicht, daß die Beleuchtung allseits über den gesamten
Umfang der Wand erfolgt, so daß Schattenbildung vermie
den wird und eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erzielen
ist.
Die Lichtleiter können sich an der der unteren Stirn
kante abgewandten Seite des Trokars zu einem Licht
leitstrang vereinigen, der vorzugsweise in einem radia
len Ringflansch am oberen Ende des Trokars verläuft. In
diesem Ringflansch können also der Lichtleitstrang ei
nerseits und der Saugkanal andererseits verlaufen. Da
bei ist es günstig, wenn an dem Ringflansch auf gegen
überliegenden Seiten der Sauganschluß und der Anschluß
für die Lichtquelle angeordnet sind.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Ansicht eines Ovalports
mit einem Sauganschluß und einem Lichtan
schluß;
Fig. 2: eine Draufsicht auf den Ovalport der Fig. 1;
Fig. 3: eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in Fig. 2
und
Fig. 4: eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Fig. 2.
Der in der Zeichnung dargestellte Port 1 umfaßt eine
zylindrische Wand 2, die eine Durchtrittsöffnung 3 mit
ovalem Querschnitt umgibt. Am oberen Ende der Wand 2
schließt sich ein radial abstehender, oval verlaufender
Flansch 4 an, im Bereich der unteren Stirnkante 5 ist
die Wand 2 verdickt, so daß sich ein umlaufender Wulst
6 ausbildet.
Die Wand 2 ist aus zwei konzentrischen, im Abstand zu
einander angeordneten Schalen ausgebildet, nämlich ei
ner äußeren Schale 7 und einer inneren Schale 8 (Fig. 3
und 4), die zwischen sich einen Ringraum 9 ein
schließen, der durch quer verlaufende Trennwände in
einzelne Kammern 10 unterteilt wird, die sich in Um
fangsrichtung aneinander anschließen (Fig. 2).
Ein Teil dieser Kammern 10 mündet an der Unterseite der
zweischaligen Wand 2 in Saugöffnungen 11 in der unteren
Stirnkante 5, während die Kammern 10 an der Oberseite
mit einem Saugkanal 12 in Verbindung stehen, der im In
neren des Flansches 4 verläuft und zu einem radial vom
Flansch 4 abstehenden Sauganschluß 13 führt. Schließt
man diesen Sauganschluß 13 an einen in der Zeichnung
nicht dargestellte Saugquelle an, so wird über den
Saugkanal 12, die mit diesem in Verbindung stehenden
Kammern 10 und die Saugöffnungen 11 Luft aus der Umge
bung angesaugt.
Die nicht in dieser Weise in das Saugsystem einbezoge
nen Kammern 10 nehmen Lichtleitfasern 14 auf, die am
unteren Ende der Wand 2 im Bereich von Öffnungen 15 in
der inneren Schale 8 der Wand 2 enden. Diese Lichtleit
fasern 14 vereinigen sich im Inneren des Flansches 4 zu
einem Lichtfaserstrang 16, der zu einem radial vom
Flansch 4 abstehenden und gegenüber vom Sauganschluß 13
angeordneten Anschluß 17 für eine Lichtquelle führt,
die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, insbesonde
re eine Kaltlichtquelle.
Der Port 1 wird mit seinem unteren Ende durch eine Öff
nung in einer Körperwandung eingeführt, beispielsweise
durch eine Öffnung zwischen zwei benachbarten Rippen,
bis der Flansch 4 an der Außenseite des Körpers an
liegt. Die untere Stirnkante 5 wird dann an den Körper
teil angelegt, an dem eine Operation vorgenommen werden
soll, beispielsweise an die Wand des Herzens. Durch
Einschaltung der Saugquelle wird dieses Körperteil an
die untere Stirnkante 5 angesaugt, so daß der bei der
Operation interessierende Körperbereich am unteren Ende
der Durchtrittsöffnung 3 des Portes 1 festgelegt wird.
Dieser Operationsbereich wird durch die Lichtleitfasern
14 allseits beleuchtet, denen Licht über eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Lichtquelle, den Anschluß
17 und den Lichtfaserstrang 16 zugeführt wird. Das
Licht tritt im Bereich der Öffnungen 15 in die Durch
trittsöffnung 3 ein und leuchtet dadurch den Operati
onsbereich gleichmäßig aus.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wechseln sich
Kammern 10 ab, die zum Saugsystem bzw. zum Beleuch
tungssystem gehören, so daß längs des Umfanges der
Durchtrittsöffnung 3 sowohl die Saugwirkung als auch
die Beleuchtung gleichmäßig erfolgen.
Claims (15)
1. Trokar zur Einführung von chirurgischen Instrumen
ten mit einer ringförmig geschlossenen Wand, da
durch gekennzeichnet, daß an der unteren Stirnkan
te (5) der Wand (2) Saugöffnungen (11) angeordnet
sind, die über ein längs der Wand (2) führendes
Leitungssystem (10) mit einem Sauganschluß (13) am
der unteren Stirnkante (5) gegenüberliegenden Ende
des Trokars (1) verbunden sind.
2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugöffnungen (11) gleichmäßig längs der
unteren Stirnkante (5) verteilt sind.
3. Trokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Leitungssystem (10) in die Wand
(2) eingebettet ist.
4. Trokar nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2) zweischalig ausgebildet ist und
daß die beiden Schalen (7, 8) das Leitungssystem
(10) zwischen sich aufnehmen.
5. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Wand (2)
der Oberseite des Trokars (1) ein radial abste
hender Ringflansch (4) anschließt.
6. Trokar nach Anschluß 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Ringflansch (4) ein mit dem Leitungssy
stem (10) verbundener Saugkanal (12) angeordnet
ist, der zumindest über einen Teil der Ring
flanschlänge umläuft.
7. Trokar nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ringflansch (4) der mit dem Saugkanal
(12) verbundene Sauganschluß (13) angeordnet ist.
8. Trokar nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauganschluß (13) in radialer Richtung vom
Trokar (1) absteht.
9. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (2) im Be
reich der unteren Stirnkante (5) wulstförmig ver
dickt ist.
10. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmig ge
schlossene Wand (2) einen ovalen Querschnitt auf
weist.
11. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand (2) Licht
leiter (14) angeordnet sind, die im Bereich der
unteren Stirnkante (5) zur Innenseite des Trokars
(1) hin enden und die mit einem Anschluß (17) an
eine Lichtquelle in Verbindung stehen.
12. Trokar nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiter (14) in der Wand (2) zwischen
den Leitungen des zu den Saugöffnungen (11) füh
renden Leitungssystems (10) angeordnet sind.
13. Trokar nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Lichtleiter (14) an der der
unteren Stirnkante (5) abgewandten Seite des Tro
kars (1) zu einem Lichtleiterstrang (16) vereini
gen.
14. Trokar nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtleiterstrang (16) in einem radialen
Ringflansch (4) am oberen Ende des Trokars (1)
verläuft.
15. Trokar nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ringflansch (4) an gegenüberliegenden
Seiten der Sauganschluß (13) und der Anschluß (17)
für die Lichtquelle angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732785A DE19732785C2 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Instrumentenführungsrohr zur Einführung von chirurgischen Instrumenten |
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