DE19730965C1 - Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden einer Fadengruppe sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden einer Fadengruppe sowie Vorrichtung zur Ausübung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zugkraftmes
sung nach dem Anspruch 1 sowie eine Zug
kraftmeßeinrichtung nach dem Anspruch 5.
Zur elektronischen Zugkraftmessung, die bei der Her
stellung und Weiterverarbeitung von Garnen, Fasern, Dräh
ten, Kabeln, Seilen, Litzen, Bändern od. dgl. längsge
streckte bzw. Endlos-Erzeugnisse, die im Sinne der Erfin
dung unter dem einheitlichen Begriff 'Faden' zusammengefaßt
sind, von großer Bedeutung ist, werden Meßeinrichtungen
eingesetzt, deren Meßfühler jeweils unmittelbar die Zug
kraft mißt und diese in ein elektrisches Signal umwandelt.
Das Signal wird einem Gerät zugeführt, welches die gemesse
nen Werte anzeigt und zur Registrierung, Auswertung oder
Steuerung zur Verfügung stellt.
Meßeinrichtungen sind beispielsweise dargestellt in
der DE 44 31 333 A1, in der DE 35 05 693 C2 oder in der DE
41 05 181 A1.
Zur Umwandlung der Fadenzugkraft in ein elektrisches
Signal wird der Faden üblicherweise in einem konstanten,
definierten Winkel von einer Meßrolle oder auch einem Kera
mikstift als Fadenumlenkeinrichtung insgesamt oder als
Bestandteil einer solchen quer zu seiner Laufrichtung aus
gelenkt. Die definierte Auslenkung führt den Faden im
wesentlichen W-förmig, so daß auf den im Scheitel des W
angreifenden Meßfühler eine resultierende Quer- bzw. Radi
alkraft ausgeübt wird. Die Fadenzugkraft läßt sich aus der
gemessenen Radialkraft und dem Umschlingungswinkel berech
nen (Kräfteparalellogramm). Bei bekanntem Fadendurchmesser
und E-Modul läßt sich darüber hinaus auch die Dehnung mes
sen.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Proble
matik, die auftritt, wenn die Zugkräfte vieler laufender
Fäden einer oder mehrerer Fadengruppen ermittelt werden
sollen. Solche Gegebenheiten liegen beispielsweise vor bei
Verseilmaschinen, die eine Gruppe von parallel zueinander
laufenden Drähten oder Litzen zugleich um die Systemachse
rotieren läßt und sie fortlaufend dem Verseilkopf zuführt.
Es ist sehr wichtig, daß die Zugkräfte aller Fäden einer
solchen Fadengruppe innerhalb eines bestimmten Toleranzbe
reichs um einen vorgegebenen Wert liegen. Zu hohe Zugkräfte
beim Verseilen führen zu ggf. unzulässig starker Dehnung
des Materials und beeinflussen die mechanischen (und bei
z. B. Kupfer- oder Aluminiumkabeln für elektrische Zwecke
auch die elektrischen) Parameter des Endprodukts. Zu
geringe Zugkräfte führen zu einem schlechten Verbund der
einzelnen Fäden, Litzen, Drähte od. dgl.
Zur Überwachung der korrekten Zugkräfte laufender
Fäden ist es in Verseilmaschinen üblich, jeden einzelnen
Faden jeder Fadengruppe mittels eines eigenen Zugkraftauf
nehmers laufend zu überwachen. Dabei sind die Zugkraftauf
nehmer in der rotierenden Trommel der Verseilmaschine
mitrotierend angeordnet. Dies wirft zusätzliche Probleme
hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der Zug
kraftaufnehmer sowie hinsichtlich der Übertragung der elek
trischen Signale auf. Die Zugkraftaufnehmer müssen so aus
gelegt und angeordnet sein, daß auf sie systembedingt ein
wirkende Fliehkräfte keine Meßwertverfälschungen hervorru
fen können. Die Signalübertragung ist mittels einfacher
elektrischer Leitungen nicht möglich, so daß man in aufwen
diger Weise auf Schleifringe zurückgreifen oder drahtlose
Signalübertragung, z. B. über Funk, vorsehen muß.
Auch bei Flechtmaschinen besteht das Erfordernis, im
Hinblick auf ein optimales Flechterzeugnis die einzelnen
laufenden Fäden bezüglich ihrer Zugkräfte zu überwachen. Im
Unterschied zu beispielsweise Verseilmaschinen liegen hier
jeweils mindestens zwei Fadengruppen vor, deren Fäden nicht
in paralleler Zuordnung zueinander um eine Systemachse
umlaufen, sondern von den einzelnen Spulen 'über Kopf' in
einer im wesentlichen kegeligen Geometrie einem zentralen
Abzug zugeführt werden. Verständlicherweise ist es auch
hier ungemein aufwendig und kostspielig, die Zugkräfte der
einzelnen Fäden jeder Fadengruppe zu messen und ggf. zu
überwachen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zunächst die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches es mit
apparativ einfacher Ausstattung gestattet, die Zugkräfte
aller Fäden je wenigstens einer Fadengruppe hinsichtlich
der an das Endprodukt zu stellenden Anforderungen reprodu
zierbar zu messen und ggf. auszuwerten.
Dieses verfahrenstechnische Problem löst die Erfindung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Dementsprechend ist das
Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man den Zugkraftauf
nehmer mit festem Bezug zur Systemachse anordnet und seinen
Meßfühler quer zur Fadenlaufrichtung unter Bildung einer
reproduzierbaren Auslenkung des Fadens aus seiner Laufrich
tung in die Umlaufbahn eingreifen und nacheinander von
jedem Faden der Fadengruppe beaufschlagen läßt. Weitere
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind Inhalt der Ansprüche
2 bis 4.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, daß es
zur reproduzierbaren Erfassung der Zugkraftverhältnisse
aller Fäden einer Fadengruppe ausreicht, die Zugkraft eines
jeden einzelnen Fadens nur kurzfristig während seines
Umlaufs um die Systemachse zu erfassen. Der zweite Grundge
danke der Erfindung besteht sodann darin, den Zugkraftauf
nehmer mit Meßfühler nicht mehr mit umlaufen zu lassen,
sondern ortsfest anzuordnen und von den an ihm vorüber
streichenden Fäden nacheinander beaufschlagen zu lassen.
Insbesondere für den Fall, daß die Fäden - wie etwa
bei einer Verseilmaschine - einer einzigen Fadengruppe
zugeordnet ist, worunter im Sinne der Erfindung verstanden
wird, daß jeder Faden einer Gruppe eine einzige bestimmte,
jeweils gleichartige (nicht notwendigerweise kreisförmige)
Umlaufbahn um die Systemachse beschreibt, genügt zur Erfas
sung der Zugkräfte aller Fäden auch ein einziger Meßfühler
für das gesamte System. Ist der Fadengang dergestalt, daß -
wie etwa bei Flechtmaschinen - mehrere Gruppen von Fäden
unterschiedliche oder/oder umfangsversetzte Umlaufbahnen um
die Systemachse beschreiben, ist es sinnvoll, jeder dieser
Fadengruppe einen eigenen stationär angeordneten Zug
kraftaufnehmer mit Meßfühler zuzuordnen, der, entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahrensprinzip, wiederum von allen
Fäden derselben Fadengruppe quer überstrichen und dabei
kurzfristig, z. B. impulsartig, überstrichen wird.
Liegen die derart ermittelten Zugkraftwerte sämtlicher
Fäden innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs, kann
von einer einwandfreien Qualität des Endprodukts ausgegan
gen werden. Fällt auch nur ein Zugkraftmeßwert aus der
Toleranz heraus, kann dies jeweils während des Umlaufs
festgestellt werden, in dem die Messung stattfindet, und es
können die erforderlichen Maßnahmen - wie z. B. Auslösen
eines akustischen und/oder optischen Alarms, Maschinen
stillsetzung od. dgl. - eingeleitet bzw. ausgeführt werden.
Zur Lösung des vorrichtungsgemäßen Aspekts, eine ein
fache und zuverlässige Meßwerterfassung im Rahmen des Ver
fahrens zu gewährleisten, ist eine Zugkraftmeßeinrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßfühler eine Auflauframpe
für den quer zur Fadenlaufrichtung über den Meßfühler
bewegten Faden zugeordnet ist, und der Scheitel- bzw. Gip
felpunkt der Rampe die maximale Fadenauslenkung definiert.
Der Rampe kommt hier zum einen die Aufgabe einer einwand
freien Querführung des Fadens wie auch seiner reprozierba
ren Auslenkung aus seiner Laufrichtung zu.
Was die Erfassung der Zugkraftmeßwerte betrifft, ist
in erster Linie daran gedacht, Zugkraftaufnehmer einzuset
zen, die die aus der Fadenauslenkung resultierenden Quer
kräfte mittels an Biegebalken angebrachter Dehnungsmeß
streifen erfassen. Diese bewährte Technik der Zugkraftmes
sung ist an sich bekannt und braucht daher an dieser Stelle
nicht vertieft zu werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzel
nen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der Zugkraftmes
sung an laufenden Fäden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Meßverfahrens an einer Verseilma
schine,
Fig. 4 eine vergrößerte Detaildarstellung mit zusätzlichen
schematischen Erläuterungen der Meßwertverarbeitung
und
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Verfahrens zur Zugkraftmessung von Fäden an Flecht
maschinen.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Faden bezeichnet, der unter
einer Zugspannung steht, was durch die beiden voneinander
wegweisenden Pfeile angedeutet sein soll. Der Faden 10, der
im Sinne der Erfindung jedes beliebige zugfeste langge
streckte Element, wie z. B. auch ein Draht, eine Litze
u. dgl. sein kann, wird üblicherweise zwischen zwei mit 11
und 12 bezeichneten Stützpunkten, die durch Rollen 13, 14
oder auch Umlenkstifte, Fadenführer od. dgl. gebildet werden
können, quer zur Fadenlaufrichtung durch einen Meßfühler 15
eines Zugkraftaufnehmers 21 ausgelenkt. Dadurch bildet der
Faden 10 im Bereich des Meßfühlers 15 einen Umschlingungs
winkel α aus, aufgrund dessen und der gemessenen resultie
renden Kraft 16 sich die Zugspannung im Faden 10 berechnen
läßt. Um diese Berechnung reproduzierbar genau zu machen,
ist es wichtig, bei jedem Meßvorgang stets den gleichen
Winkel α einzustellen, d. h. den Faden 10 quer zu seiner
Laufrichtung bei jeder Messung gleichermaßen auszulenken.
Üblicherweise werden nach dem Verfahrensprinzip der
Fig. 1 die Zugkräfte an laufenden Fäden gemessen, und zwar
derart, daß diese Messung ständig während des Fadenlaufs
erfolgt. Dies setzt bei Maschinen und Vorrichtungen, in
denen eine Vielzahl von zu Fadengruppen zusammengefaßten
Fäden gleichzeitig bearbeitet werden, voraus, daß jedem
einzelnen Faden ein eigener Meßfühler 15 zugeordnet sein
muß. In Verseilmaschinen ist dies gängige, jedoch äußerst
aufwendige Technik.
Das Prinzip der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt.
Sie zeigt eine insgesamt mit 17 bezeichnete Fadengruppe,
die aus einer Vielzahl von Fäden 10 besteht, die zueinander
parallel verlaufen, insgesamt, d. h. als Fadengruppe, jedoch
eine Umlaufbahn 18 beschreiben. In Fig. 2 ist diese Umlauf
bahn 18 als Kreisbahn dargestellt; die Drehrichtung der
Fadengruppe 17 ist mit 19 bezeichnet.
Entsprechend der Erfindung ordnet man den Zugkraftauf
nehmer 21 bezüglich der Systemachse 20, um die die Faden
gruppe 17 umläuft, stationär, d. h. ortsfest, z. B. mit fixem
Bezug zum Maschinengestell, an. Die Anordnung geschieht
derart, daß - wie aus Fig. 2 ersichtlich ist - der Meßfüh
ler 15 in die Umlaufbahn 18 eintaucht. Das bedeutet, daß
jeder einzelne Faden 10 quer zu seiner Längserstreckung
beim Passieren des Meßfühlers 15 ausgelenkt wird. Er übt
entsprechend dem Prinzip nach Fig. 1 eine Rückstellkraft
auf den Meßfühler 15 aus, aus der die Fadenzugkraft ermit
telt werden kann. Die Meßwerte können über Kabel 22 einer
Auswerteelektronik 32 zugeführt werden.
Das der Erfindung zugrundeliegende Meßprinzip besteht
also darin, jeden Faden 10 einer Fadengruppe 17 während
eines Umlaufs kurzfristig, insbesondere impulsartig, quer
zu seiner Längserstreckung über den Meßfühler 15 herüberzu
führen und dabei kurzfristig, insbesondere lediglich
impulsartig, die Fadenzugkraft bei maximaler Auslenkung des
Fadens 10 zu messen. Erfasst wird insbesondere der Spitzen
wert der resultierenden Kraft (16 in Fig. 1) im Scheitel
punkt der maximalen Fadenauslenkung.
Das Prinzip sei anhand der Fig. 3 und 4 bei einer Ver
seilmaschine noch etwas ausführlicher erläutert:
In der Trommel 23 einer insgesamt mit 24 bezeichneten
Verseilmaschine befindet sich eine der Anzahl von Drähten
oder anderen Fäden 10 entsprechende Zahl von Vorratsspulen,
die um die Systemachse 20 rotieren, während der einzelne
Faden 10 zur Bildung des Seils 25 abgezogen wird.
Die Fäden 10 bilden hier eine Fadengruppe 17, die um
die Systemachse 20 umläuft, während jeder Faden zugleich in
Längsrichtung fortbewegt wird.
Im Bereich des Verseilkopfes 26 verlaufen alle Fäden
dieser Fadengruppe 17 zwischen zwei Fadenführerkränzen 27
und 28 parallel zueinander. Der Bereich zwischen den Faden
führerkränzen 27 und 28 ist beim Ausführungsbeispiel derje
nige, in dem die Zugkraft eines jeden Fadens gemessen wird.
Dazu ist ein Zugkraftaufnehmer 21 mit Meßfühler 15 vorgese
hen, der bezüglich der Systemachse 20 fest und so angeord
net ist, daß der Meßfühler 15 in die Umlaufbahn 18 der
Fadengruppe 17, also auch in die Umlaufbahn jedes einzelnen
Fadens 10 eingreift, so daß der Faden 10, wie in Fig. 4
angedeutet ist, quer zu seiner Längserstreckung ausgelenkt
wird. Durch die infolge der Auslenkung vom Faden 10 aus
geübte resultierende Kraft wird der Meßfühler 15 mehr oder
weniger stark beaufschlagt und liefert einen Meßwert.
Wie erkennbar, streicht jeder einzelne Faden quer zu
seiner Längserstreckung während seines Umlaufs um die
Systemachse 20 einmal an dem Meßfühler 15 vorbei und erregt
diesen kurzzeitig. Sieht man, z. B. in Zuordnung zum Faden
führerkranz 28, einen Drehstellungsindikator 29 (z. B.
einen Näherungs- oder optischen Sensor) vor, der pro Umdre
hung der Fadengruppe 17 einen Impuls liefert, was in dem
mit 30 bezeichneten Diagramm angedeutet ist. Der Drehstel
lungsindikator 29 kann mit einem nicht gezeigten Fadenzäh
ler zusammenwirken, der jedesmal zu Beginn eines neuen
Umlaufs zurückgesetzt wird. Dadurch läßt sich auf einfache
Weise jeder Meßwert konkret einem bestimmten Faden 10 der
Fadengruppe reproduzierbar zuordnen. Dies veranschaulicht
schematisch das mit 31 bezeichnete Diagramm, in dem die
Fadenzugkraft eines jeden Fadens 10 gesondert aufgetragen
ist und jedem Faden 10 eine fortlaufende Nummer zugeordnet
ist.
Diese Meßwerte können in einer Auswerteelektronik 32
zu den gewünschten Zwecken weiterverarbeitet werden, etwa,
wie in Fig. 4 angedeutet, als Diagramm auf einem Bildschirm
33. Im dargestellten Beispiel sind die jeweilige Fadenzug
kraft aller Fäden über der Zeit aufgetragen, und man
erkennt den engen Bereich, in dem die Zugkraftwerte norma
lerweise zu liegen haben.
Solange sich die für jeden einzelnen Faden pro Umlauf
einer Fadengruppe einmal ermittelte Zugkraft in einem
gestellten bzw. einstellbaren Toleranzbereich befindet,
kann die Aussage darüber getroffen werden, daß die Verseil
maschine ordnungsgemäß arbeitet. Mittels der Auswerteelek
tronik 32 kann auf eine maßgebliche Veränderung der Zug
kraft jedes einzelnen Fadens 10 in geeigneter Weise rea
giert werden, sobald diese Zugkraft das vorgegebene Tole
ranzfeld verläßt. So ist es beispielsweise möglich, einen
akustischen und/oder optischen Alarm auszulösen oder die
Maschine anzuhalten, damit die fehlerhafte Spannung des
betreffenden Fadens neu eingestellt werden kann.
Wenngleich ein einzelner Faden 10 nicht kontinuier
lich, sondern vorzugsweise lediglich nur einmal pro Umlauf
der Fadengruppe 17 um die Systemachse 20 impulsartig ermit
telt wird, reicht dies für die allermeisten Anwendungsfälle
völlig aus, insbesondere dann, wenn kurzfristige Zugkraft
schwankungen, die sich in der durch die Art der Messung
nicht erfaßbaren Phase ereignen, ohnehin tolerierbar wären.
Mit Bezugnahme auf Fig. 5 sei die Anwendung des erfin
dungsgemäßen Meßverfahrens auf eine Flechtmaschine erläu
tert. Die dort bestehenden Verhältnisse unterscheiden sich
im wesentlichen dadurch, daß mindestens zwei Fadengruppen
17, 17' vorliegen, deren ihnen zugeordnete Fäden 10 bzw.
10' zwar gleiche, wellenförmige Umlaufbahnen ausführen, die
jedoch in Umfangsrichtung derart versetzt sind, daß nicht
sämtliche Fäden 10, 10' aller Fadengruppen 17, 17' eine von
einem einzigen Meßfühler 15 gleichermaßen zu erreichende
Stellen abgetastet werden können. Deshalb sind hier der
Fadengruppe 17 ein erster Zugkraftaufnehmer 21 mit einem
ersten Meßfühler 15 und der zweiten Fadengruppe 17' ein
zweiter Zugkraftaufnehmer 21' mit einem zweiten Meßfühler
15' zugeordnet. Ansonsten unterscheidet sich das Meßverfah
ren nicht von dem anhand der Verseilmaschine 24 geschilder
ten.
Wesentlich ist in jedem Fall, daß derjenige Faden 10
oder 10', dessen Zugkraft jeweils zu messen ist, vom Meß
fühler 15 bzw. 15' quer zu seiner Laufrichtung reproduzier
bar ausgelenkt wird und der Faden 10 bzw. 10' den Meßfühler
15 bzw. 15' kurzfristig überstreicht.
Um dieses in Querrichtung des Fadens 10 bzw. 10'
erforderliche Überstreichen mechanisch zu erleichtern und
um möglichst genau reproduzierbare Meßergebnisse zu erzie
len, weist jeder Meßfühler 15 (bzw. 15') eine Rampe 34 auf
oder ist als solche gestaltet, wobei der Faden 10 (bzw.
10') auf dieser Rampe 34 bis zu einem Gipfelpunkt aufglei
ten kann, der ein Maß für die Auslenkung des Fadens 10 aus
seiner natürlichen Laufrichtung darstellt und somit repro
duzierbar einen stets gleichen Umschlingungswinkel α defi
niert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden
(10; 10') einer Fadengruppe (17; 17'), wobei jeder Faden
(10, 10') zugleich quer zu seiner Laufrichtung eine Umlauf
bahn (18, 18') um eine Systemachse (20) beschreibt, unter
Verwendung eines Zugkraftaufnehmers (21; 21') mit einem den
Faden (10; 10') aus seiner Laufrichtung auslenkenden Meß
fühler (15; 15'), wobei man den Zugkraftaufnehmer (21; 21')
mit festem Bezug zur Systemachse (20) anordnet und seinen
Meßfühler (15; 15') quer zur Fadenlaufrichtung unter
Bildung einer reproduzierbaren Auslenkung des Fadens (10;
10') aus seiner Laufrichtung in die Umlaufbahn (18; 18')
eingreifen und nacheinander von jedem Faden (10; 10') der
Fadengruppe (17; 17') beaufschlagen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zugkraft eines jeden Fadens (10; 10') einer
Fadengruppe (17; 17') gesondert und nur einmal während
eines vollständigen Umlaufs um die Systemachse (20) mißt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugkraftwerte sämtlicher Fäden (10; 10')
einer Fadengruppe (17; 17') für die Dauer wenigstens eines
Umlaufs um die Systemachse (20) angezeigt und/oder zur spä
teren Weiterverarbeitung oder zur Dokumentation gespeichert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
einen Drehstellungsindikator (29) zur Definition eines
Umdrehungs-Nullpunktes der Fadengruppe (17; 17') sowie
durch einen über den Drehstellungsindikator (29) rücksetz
baren Fadenzähler.
5. Zugkraftmeßeinrichtung zur Ausübung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Meßfühler (15, 15') eine Auflauframpe (34; 34') für
den quer zur Fadenlaufrichtung über den Meßfühler (15; 15')
bewegten Faden (10; 10') zugeordnet ist, und der Scheitel-
oder Gipfelpunkt der Rampe (34; 34') die maximale Fadenaus
lenkung definiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730965A DE19730965C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden einer Fadengruppe sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730965A DE19730965C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden einer Fadengruppe sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19730965C1 true DE19730965C1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7836195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19730965A Expired - Lifetime DE19730965C1 (de) | 1997-07-18 | 1997-07-18 | Verfahren zur Zugkraftmessung an laufenden Fäden einer Fadengruppe sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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