DE19727946A1 - Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges Wechselgetriebe eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein mehr
gängiges Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs. Derartige
Schaltvorrichtungen finden in Handschaltgetrieben Verwen
dung. Das Wechseln von einem Gang in einen anderen Gang er
folgt bekanntermaßen mittels eines Schalthebels, der in ei
ner H-förmigen Schaltgasse geführt ist. Mehrgängige Wechsel
getriebe zeichnen sich durch einen guten Wirkungsgrad und
eine kompakte Bauweise aus. Ferner sind sogenannte halb-
oder vollautomatische Getriebe bekannt, die unter Verwendung
insbesondere von Planetengetrieben einen vollautomatischen
Gangwechsel ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Schaltvorrichtung auszubilden, die ein manuell betätigbares
mehrgängiges Wechselgetriebe ohne die Verwendung des bisher
üblichen, in einer H-förmigen Schaltgasse geführten Schalt
hebels ermöglicht. Zusätzlich sollte die Schaltvorrichtung
zusammen mit einem mehrgängigen Wechselgetriebe als Bestand
teil eines halb- oder vollautomatischen Getriebes dienen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst. Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges
Wechselgetriebe in einem Kraftfahrzeug ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der folgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Getriebesteuerung,
Fig. 2 eine vereinfachte Vorderansicht
einer Schaltvorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Schaltvorrichtung
nach Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Teils
der Schaltvorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Hubscheibe,
Fig. 6 eine Übersichtstabelle,
Fig. 7 eine abgewandelte Hubscheibe und eine abgewandelte
Ausgangswelle in einer vereinfachten Seitenansicht,
Fig. 8 ein Teilausschnitt aus Fig. 3 mit einer
abgewandelten Kurvenscheibe und einer
abgewandelten Ausgangswelle,
Fig. 9 eine schematische Vorderansicht einer Schaltvor
richtung mit einer abgewandelten Schaltkurvenbahn
und einem abgewandelten Zahnradsegment und
Fig. 10 eine abgewandelte Schaltkurvenbahn.
Eine in der Fig. 1 dargestellte Getriebesteuerung 10 weist
einen Schaltknüppel 11 auf, der schwenkbar gelagert ist und
der in seinen beiden Endlagen auf einen Kontakt 17a oder 17b
einwirkt. Die beiden Kontakte 17a, 17b sind mit einer elek
trischen Steuereinheit 13 verbunden. Die Steuereinheit 13
ist über eine Schaltvorrichtung 14 mit einem mehrgängigen
Wechselgetriebe, im folgenden als Getriebe 15 bezeichnet,
verbunden. Weiterhin ist die Steuereinheit 13 an eine Kupp
lung 16 angeschlossen. Durch einmaliges Betätigen des
Schaltkontakts 17a durch den Schaltknüppel 11 wird um einen
Gang heruntergeschaltet. Durch einmaliges Betätigen des
Schaltkontakts 17b durch den Schaltknüppel 11 wird um einen
Gang hochgeschaltet. Die Steuereinheit 13 gibt entsprechende
elektrische Signale an die Kupplung 16 und die Schaltvor
richtung 14, die ihrerseits mechanisch auf das Getriebe 15
einwirkt und somit den gewünschten Gang einlegt. Alternativ
ist auch ein vollautomatischer Betrieb denkbar. In diesem
Fall werden durch Geber am Fahrzeug zum Beispiel Geschwin
digkeit, Motordrehzahl, Brems- oder Gaspedalstellung ermit
telt. Mit den Signalen der Geber führt die Steuereinheit 13
einen vollautomatischen Gangwechsel aus. Vom Fahrer werden
keine Gänge mehr vorgegeben, sondern über den Schaltknüppel
11 lediglich ein entsprechender Automatikmodus, zum Beispiel
sportliche oder wirtschaftliche Fahrweise, gewählt.
Anhand der Fig. 2 bis 6 werden der Aufbau und die Funktion
der Schaltvorrichtung 14 erläutert. Eine Kurvenscheibe 18
ist in einer Mittelachse 19 drehbar gelagert. Am Außenumfang
der Kurvenscheibe 18 ist ein Zahnkranz 20 ausgebildet. Der
Zahnkranz 20 steht mit einem Motorritzel 21 eines Elektro
motors 22 im Eingriff. In einer Stirnfläche 24 der Kurven
scheibe 18 ist eine endlose Schaltkurvenbahn 25 als Nut aus
gebildet, die vier Abschnitte aufweist. Ein erster und ein
zweiter Grundkreisabschnitt 26 und 27 liegen sich auf einem
Grundkreis 28 gegenüber. Dazwischen liegen ein erster und
ein zweiter Schaltabschnitt 29 und 30. Der mittlere Abstand
des ersten Schaltabschnitts 29 zur Mittelachse 19 der
Kurvenscheibe 18 ist stets kleiner oder gleich dem Radius des
Grundkreises 28. In der mit αk1 bezeichneten Winkelstellung
hat der erste Schaltabschnitt 29 seinen kleinsten mittleren
Abstand zur Mittelachse 19. Der zweite Schaltabschnitt 30
hat ebenfalls einen veränderlichen mittleren Abstand zur
Mittelachse 19 der Kurvenscheibe 18, der jedoch stets größer
oder gleich dem Radius des Grundkreises 28 ist. In der mit
αgr bezeichneten Winkelstellung hat der zweite Schaltab
schnitt 30 seinen größten mittleren Abstand zur Mittelachse
19.
In der Schaltkurvenbahn 25 ist ein Zapfen 32 geführt. Der
Zapfen 32 ist an einem Zwischenzahnradsegment 33 befestigt,
über dessen Stirnfläche er hinausragt. Der Zapfen 32 ist au
ßerhalb einer Drehachse 34 des Zwischenzahnradsegments 33
angeordnet. Fluchtend mit dem Zapfen 32 ist in einem Abstand
zum Zwischenzahnradsegment 33 in einem Gehäuse 35 eine Arre
tierbohrung 36 zur Aufnahme des Zapfens 32 ausgebildet. Die
Drehachse 34 des Zwischenzahnradsegments 33 wirkt als Anker
eines Hubmagneten 38, der im Gehäuse 35 angeordnet ist.
Mit dem Zwischenzahnradsegment 33 steht ein Ausgangszahnrad
segment 40 im Eingriff. Das Ausgangszahnradsegment 40 ist
drehfest mit einer Ausgangswelle 41 verbunden. Die Ausgangs
welle 41 ist im Gehäuse 35 drehbar und verschiebbar gela
gert. Auf der Ausgangswelle 41 ist zwischen dem Ausgangs
zahnradsegment 40 und dem Gehäuse 35 eine Spiralfeder 42 an
geordnet. Die Ausgangswelle 41 ragt auf der der Kurven
scheibe 18 abgewandten Seite aus dem Gehäuse 35. Das Ende
der Ausgangswelle 41 ist senkrecht zu ihrer Längsachse mit
einem Schaltstift 43 verbunden (Fig. 4). Das der Ausgangs
welle 41 abgewandte Ende des Schaltstifts 43 greift in eine
Nut 44 einer mittleren Schaltgabel 47 ein. Insgesamt sind
drei Schaltgabeln 46, 47, 48 vorgesehen, die Bestandteil des
Getriebes 15 sind, und die fluchtend zueinander angeordnet
sind. Jede Schaltgabel 46, 47, 48 ist aus einer mittleren
Schaltposition N heraus in eine Schaltposition A bzw. eine
Schaltposition B verschiebbar. Durch Verschieben der Schalt
gabel 46, 47, 48 aus der Schaltposition N in die Schaltposi
tion A oder B wird in allgemein bekannter Weise eine zum
Beispiel auf der Antriebswelle des Getriebes 15 verdrehfest
angeordnete Schaltmuffe durch axiales Verschieben mit einem
ebenfalls auf der Antriebswelle drehbar gelagerten Zahnrad
in Eingriff gebracht. Das mit dem Zahnrad der Antriebswelle
in Dauereingriff befindliche Zahnrad der Abtriebswelle ist
auf dieser verdrehfest angeordnet. Somit kann von der An
triebswelle über die Schaltmuffe, über das Zahnrad der An
triebswelle und das Zahnrad der Abtriebswelle ein Drehmoment
auf die Abtriebswelle übertragen werden. Entsprechend der
gerade mit dem Schaltstift 43 in Eingriff befindlichen
Schaltgabel 46, 47, 48 sowie deren Schaltposition A bzw. B
sind somit sechs Stellungen realisierbar. Diese Stellungen
entsprechen fünf Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang der
Schaltvorrichtung 14.
Das dem Schaltstift 43 gegenüberliegende Ende der Ausgangs
welle 41 ragt über die Kurvenscheibe 18 hinaus und ist als
Kuppe 51 ausgebildet. Die Kuppe 51 wird aufgrund der Feder
kraft der Spiralfeder 42 auf eine Nockenbahn 52 gedrückt.
Die Nockenbahn 52 ist stirnseitig an einer drehbar gela
gerten Hubscheibe 53 ausgebildet. Die Nockenbahn 52 hat drei
unterschiedlich hohe, senkrecht zur Längsachse der Ausgangs
welle 41 angeordnete Ebenensegmente 54, 55, 56. Der Niveau
unterschied zwischen dem Ebenensegment 54 und dem Ebenensegment 55
entspricht dem Verschiebeweg des Schaltstifts 43
zwischen den Schaltgabeln 46 und 47. Der Niveauunterschied
zwischen dem Ebenensegment 55 und dem Ebenensegment 56 ent
spricht dem Verschiebeweg des Schaltstifts 43 zwischen den
Schaltgabeln 47 und 48. Der Niveauunterschied zwischen dem
Ebenensegment 56 und dem Ebenensegment 54 entspricht dem
Verschiebeweg des Schaltstifts 43 zwischen den Schaltgabeln
48 und 46. Die Übergänge zwischen den einzelnen Ebenenseg
menten 54 bis 56 sind als kurze, steile Schrägen 57 ausge
bildet. Dies bedeutet, daß jedes der Ebenensegmente 54, 55,
56 einen Winkelbereich von nahezu 120° überdeckt. Die Hub
scheibe 53 verfügt weiterhin über einen verzahnten Außenum
fang 60, der mit einem Antriebsritzel 61 im Eingriff steht.
Das Übersetzungsverhältnis vom Antriebsritzel 61 zum ver
zahnten Außenumfang 60 beträgt 3 : 1, d. h., daß sich bei drei
Umdrehungen des Antriebsritzels 61 die Hubscheibe 53 einmal
dreht. Das Antriebsritzel 61 ist auf der Mittelachse 19
drehfest angebracht. Alternativ kann das Antriebsritzel 61
auch an der Kurvenscheibe 18 selbst ausgebildet sein.
Fig. 5 zeigt aus Sicht der Ausgangswelle 41 die Zuordnung
der Schaltgabeln 46 bis 48 zu den Ebenensegmenten 54 bis 56,
den Schaltpositionen A, N, B, und den Schrägen 57. Die Zu
ordnung der einzelnen Gänge und Schaltpositionen der Schalt
vorrichtung 14 ist in der Fig. 6 dargestellt. Entsprechend
Fig. 4 ist somit in der Schaltvorrichtung 14 und in dem mit
ihr gekoppelten Getriebe 15 der 2. Gang eingelegt.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Schaltvorrichtung
14 bei einem Schaltvorgang beschrieben. Die in dem Getriebe
15 dabei stattfindende Änderung der Übersetzung wird hier
als allgemein bekannt vorausgesetzt.
Zunächst wird ein Gangwechsel vom 2. in den 3. Gang ge
schildert. Hierzu muß die Schaltgabel 47 von der Schalt
position A in die Schaltposition B gebracht werden. Die Kur
venscheibe 18 ist zunächst so gedreht, daß der in der
Schaltkurvenbahn 25 geführte Zapfen 32 am weitesten von der
Mittelachse 19 entfernt ist. Dies ist erfüllt, wenn der Zap
fen 32 mit der mit αgr bezeichneten Winkelstellung fluchtet.
Somit sind das Zwischenzahnradsegment 33, das Aus
gangszahnradsegment 40, die Ausgangswelle 41 und der
Schaltstift 43 so gedreht, daß der 2. Gang eingelegt ist.
Die Steuereinheit 13 gibt nun, nach einem über den Schalt
knüppel 11 und den Schaltkontakt 17b eingebrachten Impuls,
das Signal an den Elektromotor 22, die Kurvenscheibe 18 mit
Hilfe des Motorritzels 21 und des Zahnkranzes 20 im Uhr
zeigersinn so zu drehen, daß der Zapfen 32 sich an der mit
αk1 bezeichneten Winkelstellung der Schaltkurvenbahn 25 be
findet. Dadurch werden das Zwischenzahnradsegment 33, das
Ausgangszahnradsegment 40, die Ausgangswelle 41 und der
Schaltstift 43 so gedreht, daß sich die Schaltgabel 47 über
die Position N in die Schaltposition B bewegt, die dem 3.
Gang entspricht. Die Schaltposition N einer Schaltgabel 46,
47, 48 liegt immer dann vor, wenn der Zapfen 32 sich im er
sten oder zweiten Grundkreisabschnitt 26 oder 27 befindet.
Bei der Drehung der Kurvenscheibe 18 dreht sich zwangsläufig
auch die Hubscheibe 53 mit. Dabei wird die Kuppe 51 aufgrund
der Federkraft der Spiralfeder 42 gegen das zweite Ebenen
segment 55 gedrückt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, be
findet sich die Kuppe 51 vor dem Schalten vom 2. in den 3.
Gang an der mit A gekennzeichneten Stelle des Ebenensegments
55. Nach dem Schalten befindet sich die Kuppe 51 an der mit
B gekennzeichneten Stelle des Ebenensegments 55. Die
Hubscheibe 53 dreht sich unter der Kuppe 51 beim Schaltvorgang
vom 2. in den 3. Gang gemäß eines in der Fig. 5 mit 58 ge
kennzeichneten Teilkreisabschnitts entgegen dem Uhrzeiger
sinn.
Als nächstes wird ein Schaltvorgang beim Gangwechsel vom 3.
in den 4. Gang beschrieben. Dazu wird die Kurvenscheibe 18
mittels des Elektromotors 22 im Uhrzeigersinn weitergedreht.
Dabei gelangt die Kuppe 51 vom Ebenensegment 55 über die
Schräge 57 auf das Ebenensegment 56, so daß aufgrund des Ni
veauunterschieds zwischen den beiden Ebenensegmenten 55 und
56 eine axiale Verschiebung der Ausgangswelle 41 hinzukommt.
Dies erfolgt in dem Augenblick, in dem sich die Aus
gangswelle 41 und somit der Schaltstift 43 in der Schalt
position N befinden.
Die bisherigen Ausführungen bezogen sich auf Schaltvorgänge,
bei denen von einem Gang in den nächsthöheren Gang ge
schaltet wird. Bei Schaltvorgängen von einem Gang in einen
direkt darunterliegenden Gang treten entsprechende Abläufe
mit entgegengesetzter Drehrichtung der Kurvenscheibe 18 und
der Hubscheibe 53 auf, was auch eine entgegengesetzte Axial
verschiebung der Ausgangswelle 41 zur Folge hat.
Im Fahrbetrieb kann es auch vorkommen, daß Gänge über
sprungen werden sollen. Als Beispiel sei genannt, daß das
Fahrzeug vor einer Ampel mit eingelegtem 3. Gang nahezu zum
Stillstand gebracht wird. Nun soll zum Anfahren direkt vom
3. Gang in den 1. Gang geschaltet werden. Damit der Schalt
vorgang jedoch nicht über den 2. Gang erfolgt, was beim Wei
terdrehen der Kurvenscheibe 18 der Fall wäre, muß die Dreh
bewegung der Ausgangswelle 41 verhindert werden, so daß von
der zweiten Schaltgabel 47 in die erste Schaltgabel 46 ge
wechselt werden kann, ohne daß zuvor der 2. Gang eingelegt
wird. Hierzu dient der Hubmagnet 38. Sobald die Schalt
position N erreicht ist, befindet sich der Zapfen 32 auf dem
Grundkreis 28 im Grundkreisabschnitt 27. Dabei fluchtet er
mit der Arretierbohrung 36. Nun wird durch ein entsprechen
des Ansteuersignal durch die Steuereinheit 13 an den Hub
magneten 38 bewirkt, daß das Zwischenzahnradsegment 33 und
der Zapfen 32 axial so verschoben werden, daß sich der Zap
fen 32 nicht mehr im Eingriff mit der Schaltkurvenbahn 25
befindet. Gleichzeitig ist das Zwischenzahnradsegment 33
durch den in die Arretierbohrung 36 eingeführten Zapfen 32
gegen Verdrehen gesichert. Die Verzahnungen des Ausgangs
zahnradsegments 40 und des Zwischenzahnradsegments 33 kämmen
weiterhin miteinander, so daß auch ein Verdrehen der Aus
gangswelle 41 verhindert wird. Die Kurvenscheibe 18 und so
mit auch die Hubscheibe 53 können nun weitergedreht werden,
bis sich das erste Ebenensegment 54 unter der Kuppe 51 be
findet. Die Spiralfeder 42 drückt die Ausgangswelle 41 und
den sich in der Schaltposition N befindlichen Schaltstift 43
in die erste Schaltgabel 46. Nun wird der Zapfen 32 durch
Abschalten des Hubmagneten 38 wieder in Eingriff mit dem
Grundkreis 28 gebracht. Beim Weiterdrehen der Kurvenscheibe
18 wird folglich die Ausgangswelle 41 und der Schaltstift 43
in die Schaltposition B gedreht, der 1. Gang ist eingelegt.
Für das Überspringen anderer Gänge gelten analoge Vorgänge.
Hierbei muß beachtet werden, daß der Hubmagnet 38 nur akti
viert werden darf, wenn sich der Zapfen 32 in einem Abstand
von der Mittelachse 19 befindet, der dem Radius des Grund
kreises 28 entspricht. Dies wird beispielsweise mit einem
nicht dargestellten Geber überwacht, der die Winkellage der
Ausgangswelle 41 an die Steuereinheit 13 meldet.
Die Anzahl der Ebenensegmente und die Übersetzung vom An
triebsritzel zur Hubscheibe (ins Langsame) muß der Zahl der
Schaltgabeln des Getriebes entsprechen; das heißt konkret:
zwei Schaltgabeln benötigen zwei Ebenensegmente und eine
Übersetzung von 2 : 1, während für vier Schaltgabeln vier Ebe
nen und eine Übersetzung von 4 : 1 benötigt werden. Weiterhin
ist die Übersetzung von konstruktiven Gegebenheiten ab
hängig.
Fig. 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit einer
Hubscheibe 53a und einer Ausgangswelle 41a. Statt der stirn
seitig ausgebildeten Nockenbahn 52 ist am Außenumfang der
Hubscheibe 53a außer der Verzahnung 60, an einem von der
Verzahnung 60 abgesetzten Abschnitt, eine umlaufende, end
lose Nut 63 ausgebildet. Die Nut 63 hat analog zur Nocken
bahn 52 drei axial versetzte Bereiche 66, 67, 68, deren ge
genseitiger Versatz dem Verschiebeweg der Schaltgabeln 46
bis 48 entspricht. Die Ausgangswelle 41a hat an ihrem einen
Ende einen Bund bzw. Wulst 64, der mittels eines zylindrisch
ausgebildeten Abschnitts 65 mit der Ausgangswelle 41a ver
bunden ist. Die Nut 63 ist so ausgebildet, daß sie den Wulst
64 aufnehmen kann. In Übergangsbereichen 69 zwischen den Be
reichen 66, 67, 68 ist die Nut 63 etwas breiter in ihrem
Querschnitt ausgebildet, so daß der Wulst 64 in der Nut 63
die erforderliche axiale Bewegung beim Übergang von einem
Bereich in einen anderen Bereich durchführen kann. Für Ge
triebe mit einer anderer Anzahl an Schaltgabeln gelten für
die Zahl der Bereiche 66, 67, 68 analoge Überlegungen wie
für die Nockenbahn 52. Beim zweiten Ausführungsbeispiel kann
durch die Führung des Wulstes 64 in der Nut 63 auf die Spi
ralfeder 42 verzichtet werden. Die Hubscheibe 53a kann wie
dargestellt einteilig, oder aus zwei Teilen, einem Zahnkranz
oder Zahnrad und einer darauf befestigten Scheibe, in der
die Nut 63 ausgebildet ist, zusammengesetzt sein.
In der Fig. 8 ist eine Schaltvorrichtung 14b dargestellt,
die keine Hubscheibe 53 aufweist. Statt dessen ist am Außen
umfang der Kurvenscheibe 18a eine wendelförmige Nut 71 zur
Verschiebung der Ausgangswelle 41b ausgebildet. Die Nut 71
hat drei parallel zueinander angeordnete Gänge 73, 74, 75,
deren Abstände untereinander den Abständen zwischen den
Schaltgabeln 46, 47, 48 entsprechen. Die Gänge 73, 74 sind
durch einen Übergangsbereich 77 und die Gänge 74, 75 sind
durch einen Übergangsbereich 78 miteinander verbunden. In
die Nut 71 greift der Wulst 64b, der über den Abschnitt 65b
mit der Ausgangswelle 41b verbunden ist. Diese steht über
das Ausgangszahnradsegment 40 mit dem Zwischenzahnradsegment
33 im Eingriff. Das Zwischenzahnradsegment 33 ist mittels
des Zapfens 32 in der Kurvenscheibe 18b geführt. Die Kurven
scheibe 18b weist den Zahnkranz 20 auf, über den die Kurven
scheibe 18b mittels des Ritzels 21 vom Elektromotor 22 ange
trieben wird. Es ist auch möglich, daß die Kurvenscheibe 18b
über die Mittelachse 19b auf einem Motor mit Untersetzungs
getriebe montiert, und auf diese Weise angetrieben wird.
Die bisherigen Ausführungen bezogen sich auf Getriebe 15,
bei denen die Schaltpositionen A, B sehr eng toleriert sind.
In der Praxis kommt es jedoch häufig vor, daß die Schaltpo
sitionen A, B Toleranzen aufweisen, die im Bereich von eini
gen Millimetern liegen. In der Fig. 9 ist dies anhand einer
schematisch dargestellten Schaltvorrichtung 14c gezeigt.
Ausgehend von der mittleren Schaltposition N kann der
Schaltstift 43 eine Position einnehmen, die zwischen Amin
und Amax bzw. Bmin und Bmax liegt; dies sind die Bereiche,
in denen die Schaltgabeln 46, 47, 48 ihre tatsächlichen
Schaltpositionen haben. Amin und Bmin liegen jeweils näher
bei der Schaltposition N und Amax und Bmax liegen weiter da
von entfernt. Die Abstände zwischen Amin und Amax bzw. Bmin
und Bmax entsprechen den größten zu erwartenden Toleranzen
der Schaltposition der Schaltgabeln 46, 47, 48 im Getriebe
15.
Die Ausgangswelle 41c des Schaltstifts 43 ist zentrisch in
einer Bohrung 80 angeordnet, die im Ausgangszahnradsegment
40c ausgebildet ist. Die Bohrung 80 hat einen größeren
Durchmesser als die Ausgangswelle 41c. Der dadurch entste
henden ringförmige Raum wird von vier gleich großen Ringseg
menten 82, 83, 84, 85 ausgefüllt. Die einander gegenüberlie
gend angeordneten Ringsegmente 82, 84 sind an der Ausgangs
welle 41c befestigt. Die beiden anderen ebenfalls einander
gegenüberliegend angeordneten Ringsegmente 83, 85 sind an
der Bohrung 80 verankert. Die Ringsegmente 82, 83, 84, 85
bestehen aus einem elastischen Werkstoff und überdecken in
unmontiertem Zustand jeweils einen Winkel von mehr als 90°,
wodurch zwischen den montierten Ringsegmenten 82, 83, 84, 85
eine Vorspannung entsteht. Durch zwei nicht dargestellte Si
cherungsringe oder Sicherungsscheiben sind das Ausgangszahn
radsegment 40c und die Ausgangswelle 41c gegen axiales Ver
rutschen gesichert.
Die innere Wandung 87 der Schaltkurvenbahn 25c weist im
Schaltkreisabschnitt 30c an der mit αgr bezeichneten Stelle
eine erste Ausformung 88 auf, deren kleinster Abstand zur
Drehachse 19 mit amin bezeichnet ist. Rechts und links von
der ersten Ausformung 88 befinden sich zwei Stellen 89 und
90, die einen Abstand amax zur Drehachse 19 haben, wobei
dies den größten Abstand der inneren Wandung 87 im Schal
kreisabschnitt 30c darstellt. Die äußere Wandung 92 der
Schaltkurvenbahn 25c weist im Schaltkreisabschnitt 29c an
der mit αk1 bezeichneten Stelle eine zweite Ausformung 93
auf. Die zweite Ausformung 93 weist vom Zentrum der Schalt
kurvenbahn 25c weg und hat einen größten Abstand von bmin.
Neben der zweiten Ausformung 93 weist der Schaltabschnitt
29c zwei Stellen 94 und 95 auf, die jeweils einen Abstand
zur Drehachse 19 von bmax haben. Der Abstand bmax stellt den
kleinsten Abstand der äußeren Wandung 92 im Schaltkreisab
schnitt 29c zur Drehachse 19 dar.
Der Zapfen 32 des Zwischenzahnradsegments 33 befindet sich
in der dargestellten Stellung im Grundkreisabschnitt 27.
Deshalb befindet sich auch der Schaltstift 43 in der mittle
ren Schaltposition N. Soll der Schaltstift 43 nun in die
Schaltposition A gebracht werden, so muß sich die Schaltkur
venbahn 25c entgegen dem Uhrzeigersinn drehen. Wenn der Zap
fen 32 den Schaltkreisabschnitt 30c erreicht, wird er ausge
lenkt, da der Abstand des Schaltkreisabschnittes 30c gegen
über der Drehachse 19 zunimmt. Deshalb wird auch das Zwi
schenzahnradsegment 33 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.
Aufgrund der Verzahnung des Zwischenzahnradsegments 33 und
des Ausgangszahnradsegments 40c wird das Ausgangszahnradseg
ment 40c im Uhrzeigersinn gedreht. Diese Drehbewegung wird
über die miteinander in Wirkeingriff stehenden elastischen
Ringsegmente 82 bis 85 auf die Ausgangswelle 41c und somit
auch auf den Schaltstift 43c übertragen.
Nachfolgend sollen zwei unterschiedliche Stellungen des
Schaltstifts 43 erörtert werden: Im ersten Fall ist die
Schaltposition einer Schaltgabel 46, 47, 48 erst an der
Stelle Amax des Schaltstifts 43 erreicht, während dies im
anderen Fall bereits an der Stelle Amin erfüllt ist.
Im ersten Fall ist der Zapfen 32 an der Stelle 89 am weite
sten nach außen gelenkt. Der Abstand amax zur Drehachse 19
und die Vorspannung der elastischen Ringsegmente 82 bis 85
sind so bemessen, daß die Schaltposition Amax auf jeden Fall
erreicht wird. Tritt dies ein, so wird die vom Schaltstift
43 geschaltete Schaltgabel 46, 47, 48 in dieser Schaltposi
tion im Getriebe 15 in bekannter Weise arretiert. Die Füh
rungsbahn 25c dreht sich noch ein Stück weiter, bis der Zap
fen 32 an der mit αgr bezeichneten Stelle angelangt. Die an
gestiegene Spannung in den elastischen Ringsegmenten 82 bis
85 löst sich, und der Zapfen 32 nimmt eine Position ein, die
etwas näher zur der Drehachse 19 liegt.
Nun wird der Fall erörtert, bei dem die Schaltposition Amin
schon erreicht ist, bevor die maximale Auslenkung des Zap
fens 32 im Schaltkreisabschnitt 30c an der Stelle 89 er
reicht ist. Die Schaltgabel 46, 47, 48 wird bei Erreichen
der Schaltposition Amin arretiert. Zwar werden das Zwischen
zahnradsegment 33 und das Ausgangszahnradsegment 40c noch
weiter ausgelenkt, der Schaltstift 43 und die Ausgangswelle
41c drehen sich jedoch aufgrund des elastischen Verhaltens
der Ringsegmente 82 bis 85 nicht weiter. Erreicht der Zapfen
32 nun die mit αgr bezeichnete Stelle, so gelangt er in den
Bereich der ersten Ausformung 88. Der Abstand amin ist so
bemessen, daß bei einer Schaltposition Amin das ganze System
frei von mechanischen Spannungen ist. Entsprechend den
Schaltpositionen Amin und Amax treten analoge Abläufe ein,
wenn der Schaltstift 43 in die Positionen Bmin, Bmax ge
bracht werden soll, mit dem Unterschied, daß der Zapfen 32
in den Bereich des Schaltkreisabschnitts 29c gelangt.
Eine weitere Möglichkeit, anstelle der Ringsegmente 82 bis
85 ein elastisches Element vorzusehen, ist auch, den Zapfen
32 in einem Langloch, das im Zwischenzahnradsegment 33 aus
gebildet ist, anzuordnen. Der Zapfen 32 ist dann auf jeder
Seite im Langloch ebenfalls von vorgespannten elastischen
Elementen abgestützt. Es ist auch denkbar, den Schaltstift
43 zum Beispiel aus Federstahl auszuführen, so daß durch die
Form und Anordnung des Schaltstifts 43 die Elastizität gege
ben ist.
Wesentlich bei den oben genannten Ausführungen ist, daß ein
elastisches Element so vorgespannt ist, daß die größte zu
erwartende Kraft beim Schalten einer Schaltgabel 46 bis 48
übertragen werden kann. Ferner sind daraufhin die Abstände
amax und bmax so zu bemessen, daß die Schaltpositionen Amax
und Bmax in jedem Fall erreicht werden können. Außerdem sind
die Abstände amin und bmin der Ausformungen 88 und 93 so zu
bemessen, daß der Schaltstift 43 bei deren Erreichen keine
oder nur eine geringe Kraft auf die Schaltgabeln 46 bis 48
ausübt. Bei einer zu großen Kraft würden die Schaltgabeln 46
bis 48 ständig diese Kraft auf die Synchronisiereinrichtun
gen übertragen, was mit erhöhtem Verschleiß verbunden wäre.
Ist diese Kraft jedoch nicht zu groß, kann auf die Ausfor
mungen 88 und 93 mit den Abständen amin und bmin verzichtet
werden.
In der Fig. 10 ist eine abgewandelte Schaltkurvenbahn 25d
dargestellt, mit der sich die Schaltvorrichtung 14 ebenfalls
auf Getriebe 15 mit großen Toleranzen der Schaltpositionen
A, B anwenden läßt. Die Schaltkurvenbahn 25d besteht aus ei
ner Kreisbahn 97, von der zwei Kurvensegmente 98, 99 abzwei
gen. Das erste Kurvensegment 98 ist nach außen gerichtet und
hat einen Radius r1, der stets größer oder gleich dem Radius
R der Kreisbahn 97 ist. Das zweite Kurvensegment 99 ist nach
innen gerichtet und hat einen Radius r2, der stets kleiner
oder gleich dem Radius R der Kreisbahn 97 ist. Die Kreisbahn
97 hat einen mittleren Durchmesser, der dem Durchmesser des
Grundkreises 28 entspricht. Das Kurvensegment 98 endet an
der mit αgr bezeichneten Stelle. Das Kurvensegment 99 endet
an der mit αk1 bezeichneten Position. Die Kurvensegmente 98,
99 und der von ihnen eingeschlossene Kreisbahnabschnitt 100
liegen axial tiefer als der übrige Kreisbahnabschnitt 101.
Bei der Montage des Getriebes 15 werden zunächst die exakten
Schaltpositionen A, B der Schaltgabeln 46, 47, 48 ermittelt.
Dies kann beispielsweise an einer automatischen Meßstation
erfolgen, die in die Montagelinie für das Getriebe 15 inte
griert ist. Dann werden die ermittelten Werte in der Steue
rung 13 der Getriebesteuerung 10 gespeichert. Die ermittel
ten Werte für die Schaltpositionen A liegen auf dem Kurven
segment 98 zwischen den mit PAmin und PAmax bezeichneten
Stellen. Die ermittelten Werte für die Schaltposition B lie
gen auf dem Kurvensegment 99 zwischen den mit PBmin und
PBmax bezeichneten Stellen.
Befindet sich der Schaltstift 43 zum Beispiel in der Schalt
position A der Schaltgabel 47, so liegt auch der Zapfen 32
an einer dazu korrespondierenden Stelle zwischen PAmin und
PAmax des Kurvensegments 98. Soll die Schaltgabel 47 nun in
die Schaltposition B gebracht werden, so dreht sich die
Schaltkurvenbahn 25d entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Zapfen
32 folgt der Schaltkurvenbahn 25d, bis er an die Position
zwischen PBmin und PBmax des Kurvensegments 99 gelangt, die
bei der Montage des Getriebes 15 ermittelt und in der Steue
rung 13 gespeichert wurde.
Soll nun von der Schaltposition B der Schaltgabel 47 in die
Schaltposition A der Schaltgabel 48 gewechselt werden, so
dreht sich die Schaltkurvenbahn 25d im Uhrzeigersinn. Der
Zapfen 32 verläßt das Kurvensegment 99 und gelangt zunächst
in den Kreisbahnabschnitt 100. Dort hebt der Hubmagnet 38
den Zapfen 32 zusammen mit dem Zwischenzahnradsegment 33 ein
Stück weit an. Da der Zapfen 32 in der Arretierbohrung 36
des Gehäuses 35 arretiert ist, bleibt er, wenn sich die
Schaltkurvenbahn 25d weiter dreht, im Kreisbahnabschnitt
101. Der Schaltstift 43 befindet sich nun in der Schaltposi
tion N der Schaltgabel 47. Beispielsweise durch die Hub
scheibe 53 wird die Ausgangswelle 41 nun in die Nut 44 der
Schaltgabel 48 geschoben. Der Zapfen 32 erreicht dann den
Kreisbahnabschnitt 100 und wird vom Hubmagneten 38 wieder
abgesenkt. Sobald der Zapfen 32 das Kurvensegment 98 er
reicht, beginnt auch der Schaltstift 43 sich in Richtung der
Schaltposition A zu bewegen. Die Drehung der Schaltkurven
bahn 25d endet an der bei der Fertigung des Getriebes 15 er
mittelten Stelle des Kurvensegments 98, die mit der exakten
Position der Schaltgabel 48 in der Schaltposition A korre
spondiert.
Es sei noch erwähnt, daß im oben beschriebenen Fall der
Kreisbahnabschnitt 100 und die Arretierbohrung 36 gemeinsam
verwendet werden. Dies hat den Vorteil, daß der Hubmagnet 38
nicht für sehr hohe Beschleunigungen ausgelegt werden muß,
um den Zapfen 32 in seiner axialen Position zu halten. Ist
der Hubmagnet 38 hingegen entsprechend stark ausgelegt, kann
entweder die Arretierbohrung 36 oder der Kreisbahnabschnitt
101 entfallen.
Bevor in einem mehrgängigen Wechselgetriebe ein neuer Gang
eingelegt wird, müssen die Umfangsgeschwindigkeiten zweier
zusammenwirkender Zahnräder mit Hilfe von Synchronisierein
richtungen angepaßt werden. Da bei Handschaltgetrieben die
Gänge infolge der Bewegung des Schalthebels manuell einge
legt werden, kann die Geschwindigkeit, mit der dies ge
schieht, und die damit verbundene Kraft sehr variieren. Des
halb müssen die Synchronisiereinrichtungen robust ausgelegt
werden, um auch hohe Kräfte aufnehmen zu können, was gleich
bedeutend mit zusätzlichem Gewicht und Platzbedarf ist.
Durch entsprechendes Abstimmen der Form der Schaltkurvenbahn
25 und der Synchronisiereinrichtungen des Getriebes 15 kann
dadurch gegenüber herkömmlichen Schaltgetrieben Gewicht und
Platz gespart werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird durch eine
axiale Bewegung der Ausgangswelle 41 und des Schaltstifts 43
zwischen den Schaltgabeln 46, 47, 48 gewechselt und durch
eine Drehbewegung der Ausgangswelle 41 und des Schaltstifts
43 ein Gang eingelegt. Es ist aber auch möglich, wenn zum
Beispiel Platzgründe im Kraftfahrzeug dies erfordern, die
Schaltvorrichtung 14 um 90° versetzt anzuordnen. In diesem
Fall wird durch eine Drehbewegung der Ausgangswelle 41 und
des Schaltstifts 43 zwischen den Schaltgabeln 46, 47, 48 ge
wechselt und durch eine axiale Bewegung der Ausgangswelle 41
und des Schaltstifts 43 ein Gang eingelegt. Soll in diesem
Fall ebenfalls, wie weiter oben beschrieben, ein elastisches
Element zur Anpassung an Toleranzen der Schaltpositionen
vorgesehen werden, so kann dies zum Beispiel durch eine
zweiteilige Ausgangswelle realisiert werden, wobei die bei
den Einzelwellen mit einem elastischen Element verbunden
sind. Zu beachten ist in diesem Fall, daß eine angepaßte La
gerung der Einzelwellen oder ein biegesteifes elastisches
Element vorzusehen sind.
Obwohl bei der Getriebesteuerung 10 kein Kupplungspedal für
den Schaltvorgang notwendig ist, kann ein solches dennoch
vorgesehen werden, wodurch wie bei einem normalen Hand
schaltgetriebe geschaltet werden kann.
Der Schaltknüppel 11 kann auch andersartig, beispielsweise
als Schalter, ausgebildet sein.
Statt eines Hubmagneten 38 kann auch ein sogenannter Spin
delmotor verwendet werden. Ein Spindelmotor setzt eine rota
torische Bewegung des Rotors in eine Linearbewegung der Wel
le um. Die dazugehörige Darstellung in der Zeichnung wäre
die gleiche.
Weiterhin kann unter Umständen das Anheben des Zapfens 32
mittels des Hubmagneten 38 oder eines Spindelmotors entfal
len. Bei einem Schaltvorgang, bei dem beispielsweise vom 3.
in den 1. Gang geschaltet wird, kann über den 2. Gang ge
schaltet werden. Dabei muß lediglich die Steuereinheit 13
bis zum Ende des Schaltvorgangs die Kupplung 16 betätigen.
Auch muß der Zapfen 32 nicht zwischen der Verzahnung des
Zwischenzahnradsegments 33 und dessen Drehachse 34 ange
ordnet sein, wenn eine andere Lage zum Beispiel bessere He
belverhältnisse ergibt.
Die Kräfte, die von der Schaltkurvenbahn 25, 25c, 25d auf
den Zapfen 32 übertragen werden, variieren. Diese Kräfte
wiederum erzeugen eine zwischen dem Zapfen 32 und der
Schaltkurvenbahn 25, 25c, 25d wirkende Flächenpressung, die
ebenfalls variiert. Falls die größte zu erwartende Flächen
pressung an einer Stelle in der Schaltkurvenbahn 25, 25c,
25d eine Materialschädigung zur Folge hätte, so kann die
Form des Zapfens 32 der Form der Schaltkurvenbahn 25, 25c,
25d an dieser Stelle angepaßt werden. Dadurch wird eine grö
ßere wirksame Fläche geschaffen, wodurch die Flächenpressung
sinkt. Bei unterschiedlichen Getrieben 15 kann die größte
Flächenpressung an einer jeweils verschiedenen Stelle lie
gen. Ersetzt man das in der Schaltkurvenbahn 25, 25c, 25d
geführte Ende des Zapfens 32 durch einen auf steckbaren,
eventuell drehbar gelagerten Gleitstein oder Gleitschuh, so
muß zur Anpassung des Zapfens 32 lediglich die Form des
Gleitsteins für das jeweilige Getriebe 15 ausgelegt werden.
Claims (12)
1. Schaltvorrichtung (14; 14b) für ein mehrgängiges Wechsel
getriebe (15) eines Kraftfahrzeugs, mit einer mit einem An
trieb (22) gekoppelten, drehbeweglich angeordneten Kurven
scheibe (18; 18b), einem Drehelement (33), das einen ver
zahnten Abschnitt aufweist, und das mittels eines in einer
Führungsbahn (25; 25c; 25d) der Kurvenscheibe (18; 18b) an
geordneten, mit dem Drehelement (33) verbundenen Führungsele
ments (32) drehbeweglich verbunden ist, einem Zahnradsegment
(40, 40c), das mit dem Drehelement (33) im Eingriff steht,
einem mit dem Zahnradsegment (40, 40c) verbundenen Schalte
lement (41, 43; 41a, 43; 41b, 43; 41c, 43), das auf Schalt
gabeln (46, 47, 48) des mehrgängigen Wechselgetriebes (15)
einwirkt und mit einer ersten Hubeinrichtung (53; 53a; 71)
zum axialen Verschieben des Schaltelements (41, 43; 41a, 43;
41b, 43; 41c, 43) senkrecht zu dessen Drehachse.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine zweite Hubeinrichtung (38) zum axialen
Versetzen des Drehelements (33) und des Führungselements
(32) in bezug auf die Kurvenscheibe (18; 18b) vorgesehen
ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Hubeinrichtung ein Hubmagnet (38)
oder ein Spindelmotor ist.
4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Hubeinrichtung (53; 53a;
71) mit der Kurvenscheibe (18; 18b) gekoppelt ist.
5. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Kurvenscheibe
(18; 18b) ein Elektromotor (22) ist.
6. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein erster Abschnitt
(26, 27) der Führungsbahn (25, 25c) der Kurvenscheibe (18;
18b) einer neutralen Schaltposition (N) des mehrgängigen
Wechselgetriebes (15) entspricht.
7. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwei zweite Abschnitte (29, 30;
29c, 30c) der Führungsbahn (25, 25c) der Kurvenscheibe (18;
18b) zwei Schaltpositionen (A, B; Amin, Amax, Bmin, Bmax) der
Schaltgabeln (46 bis 48) entsprechen.
8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die zwei zweiten Abschnitte (29c, 30c) der Füh
rungsbahn (25c) der Kurvenscheibe (18; 18b) Ausformungen
(88, 93) aufweisen, durch die die Schaltgabeln (46, 47, 48)
bei Erreichen ihrer Schaltpositionen (A, B; Amin, Amax, Bmin,
Bmax) frei von mechanischen Spannungen sind.
9. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen der Führungsbahn (25,
25c) der Kurvenscheibe (18; 18b) und den Schaltgabeln (46
bis 48) mindestens ein elastisches Element (82 bis 85) zum
Ausgleich von Toleranzen der Schaltpositionen (Amin, Amax,
Bmin, Bmax) angeordnet ist.
10. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (25d) zumindest
teilweise aus einer Kreisbahn (97) und zwei davon abzweigen
den Kurvensegmenten (98, 99) besteht, daß die Kreisbahn (97)
einer neutralen Schaltposition (N) der Schaltgabeln 46, 47,
48 entspricht, und daß die zwei Kurvensegmente (98, 99) zwei
Schaltpositionen der Schaltgabeln (A, B) entsprechen.
11. Schaltvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein Teil (101) der Kreisbahn (97) gegenüber den
Kurvensegmenten (98, 99) axial versetzt ist.
12. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß Schaltgabeln (46 bis 48) und
Schaltpositionen (A, B, N; Amin, Amax, Bmin, Bmax, N) mittels
eines Betätigungselements (11) und/oder mittels einer elek
tronischen Regelung (13) vorgegeben werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997127946 DE19727946A1 (de) | 1997-07-01 | 1997-07-01 | Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs |
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DE19727946A1 true DE19727946A1 (de) | 1999-01-07 |
Family
ID=7834228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997127946 Withdrawn DE19727946A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-07-01 | Schaltvorrichtung für ein mehrgängiges Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
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